Fokus Süddeutschland kauft im Speckgürtel Münchens

Für ihren neuen Immobilienfonds für Institutionelle Investoren hat die KanAm Grund Group im Speckgürtel Münchens eingekauft. Als dritte Immobilie erwarb der Fokus Süddeutschland Fonds im Süden der bayerischen Metropole das Objekt TechPark Oberhaching. Das mehrstöckige, hauptsächlich als Büro­ und zur Produktion genutzte Gebäude an der Raiffeisenallee wurde mit seinen rund 12.500 Quadratmetern im Jahr 2000 errichtet und wurde grundlegend modernisiert. München ist nach Stuttgart und Frankfurt der dritte Investitionsstandort des Fokus Süddeutschland Fonds, der sich auf Deutschlands wirtschaftsstärkste Regionen im Süden konzentriert. In Frankfurt­Höchst kaufte der Fonds sich bereits in High­Street­Shopping in der Fußgängerzone ein, in der Stuttgarter Cloud No 7 erwarb der Fonds das erste deutsche Designhotel der Marke „Jaz“, die von der Steigenberger Hotels AG betrieben wird sowie eine Einzelhandelsfläche und Parken. Der erst vergangenes Jahr aufgelegte Fonds visiert ein Zielvolumen von 300 Millionen Euro in zwei Jahren an bei einer jährlichen Ausschüttungsrendite von 4 bis 5 Prozent.

Die Metropolregion München ist ein zentraler Bestandteil des Fondskonzeptes. Das Objekt TechPark Oberhaching ging in Neubauqualität in den Besitz des Fonds über. Die Modernisierung umfasste neben Teilen der Haustechnik die Mietbereiche der Hauptmieter, die Außenanlagen und vor allem das Foyer, das umfassend neugestaltet wurde. Beim Verkäufer handelt es sich um eine Projektgesellschaft des Geschäftsführenden Gesellschafters der Octogon Capital GmbH, welche auch die Modernisierung des Gebäudes umsetzte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Gebäude mit einem Untergeschoß und vier Obergeschossen verfügt über 157 Außenstellplätze. Es ist voll vermietet. Zu den Hauptmietern zählt unter anderem die HTG High Tech Gerätebau GmbH, ein spezialisiertes nationales und internationales Dienstleistungsunternehmen im Anlagen­, Maschinen­ und Gerätebau mit Kunden wie Bosch, Siemens und BMW.

Oberhaching liegt im Süden des Landkreises München. Die Leerstandquote in Oberhaching betrug Ende 2016 nur zirka 1,6 Prozent. Das zunehmende Nutzerinteresse an Standorten im Umland begründet sich mit der Flächenknappheit sowie den hohen Mietpreisen im Stadtgebiet Münchens, die deutlich angezogen haben.

Oberhaching hat eine eigene Autobahnausfahrt und verfügt mit zwei Bahnhöfen sowie Buslinien über eine hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in der Region München. Mit der S3 ist das Gewerbegebiet direkt an den Münchener Hauptbahnhof angeschlossen. Das Gewerbegebiet Oberhaching entlang der Raiffeisenallee ist geprägt durch namhafte sowie mittelständische Betriebe, die hier unter anderem mit ihren Deutschlandzentralen vertreten sind. Neben Firmen aus dem Bereich der Hochtechnologieproduktion finden sich hier auch Unternehmen aus der Lebens­ und Arzneimittelbranche.

Auf die südlichen Bundesländer Bayern, Baden­Württemberg und Hessen entfallen rund 36 Prozent der deutschen Bevölkerung, zudem weisen diese Regionen überwiegend eine positive Bevölkerungsprognose auf. Die drei Bundesländer sind die einkommensstärksten Regionen Deutschlands mit den geringsten Arbeitslosenquoten. In Süddeutschland liegen mit München, Frankfurt und Stuttgart drei der TOP­Immobilienstandorte mit internationaler Bedeutung. Diese Standorte deckten im Vorjahr rund 44 Prozent des Büroflächenbestandes und etwa 61 Prozent des Investitionsvolumens der sogenannten BIG 7 ab. Das Rhein­Main­Gebiet, die Metropolregionen Rhein­Neckar, Nürnberg und München beheimaten zudem robuste Immobilienstandorte mit nationaler und regionaler Bedeutung. Beim Einzelhandel liegen sieben der zehn bedeutendsten Standorte in Süddeutschland, darunter in Mannheim, Nürnberg und Freiburg.

Matching und Scoring

Bei der Auswahl geeigneter Objekte in dieser Zielregion geht das Fondsmanagement mit qualitativer und quantitativer Analyse vor. So werden laufend die 16 definierten Zielmärkte anhand von 39 Indikatoren untersucht. Diese Ergebnisse aus Bevölkerungsstruktur, Wirtschaftskraft, Standorteigenschaften sowie nutzungsspezifischen Kennzahlen werden durch Ratinganalysten interpretiert. Anschließend gehen die quantitativen und qualitativen Ergebnisse jeweils zur Hälfte in das Gesamtscoring ein, um beim Matching von Standort und Nutzungsart – Büro, Einzelhandel, Hotel oder Wohnen ­ die potenziellen Ankaufsobjekte zu gewichten nach „empfohlen“, „Chance“ oder „nicht empfohlen“ zu klassifizieren und dem Fondsmanagement damit eine transparente Entscheidungsgrundlage an die Hand zu geben.

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