Zusammenfassung der vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2018
Munich Re erzielte 2018 ein operatives Ergebnis von 3.725 (1.241) Mio. €, davon 404 (864) Mio. € im 4. Quartal. Das Eigenkapital lag mit 26.500 Mio. € unter dem Niveau zu Jahresbeginn (28.198 Mio. €), da das gute Jahresergebnis und positive Währungseffekte durch die Dividendenzahlung, Aktienrückkaufe und das vom Zinsanstieg verursachte Absinken der unrealisierten Gewinne überkompensiert wurden. Die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC) lag bei 9,1 (1,5) %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 8,4 (1,3) %.
Nach einer vorläufigen Indikation stieg die Bedeckungsquote auf Basis des Solvency-II-Standards zum 31. Dezember 2018 unter Berücksichtigung von Dividenden und potentiellen Kapitalmaßnahmen in 2019 leicht auf ~250 % (31.12.2017: 244 %).
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe lagen im Geschäftsjahr 2018 mit 49.064 (49.115) Mio. € auf Vorjahresniveau, wobei ein Beitragsrückgang im Segment Rückversicherung Leben/Gesundheit – bedingt durch Ablauf bzw. Restrukturierung von großvolumigen Verträgen zur Kapitalentlastung – durch teilweise kräftiges Wachstum in der Rückversicherung Schaden/Unfall weitgehend kompensiert wurde.
Der Bestand an Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) zum 31.12.2018 ging im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, zu Buchwerten auf 216.852 (217.562) Mio. €, zu Marktwerten auf 231.876 (231.885) Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) sank insbesondere aufgrund geringerer Veräußerungsgewinne auf 6.526 (7.611) Mio. €. Im 4. Quartal betrug das Kapitalanlageergebnis 1.661 (1.982) Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis 2018 entspricht insgesamt einer Rendite von 2,8 %, im 4. Quartal von 2,9 %.
Rückversicherung: Ergebnis von 1.864 Mio. €
Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte 2018 zum Konzernergebnis 1.864 (120) Mio. € bei. Das operative Ergebnis stieg deutlich von 73 Mio. € auf 2.464 Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen leicht zurück auf 31.286 (31.569) Mio. €.
Die Lebens- und Gesundheitsrückversicherung trug zum Konzernergebnis 729 (596) Mio. € bei. Das versicherungstechnische Ergebnis, inklusive des Ergebnisses aus dem Teil des Geschäfts, der wegen unzureichenden Risikotransfers nicht im versicherungstechnischen Ergebnis ausgewiesen wird, lag bei 584 (428) Mio. €. Das sehr gute Ergebnis wird unter anderem gestützt durch eine günstige Schadenentwicklung in den USA.
Das Ergebnis der Rückversicherung Schaden/Unfall stieg auf 1.135 (–476) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 99,4 (114,1) % der verdienten Nettobeiträge, im 4. Quartal lag sie aufgrund der in diesem Quartal besonders hohen Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen bei 105,1 (103,9) %. Für das Gesamtjahr konnte Munich Re Schadenrückstellungen für Basisschäden, angepasst um Provisionseffekte, in Höhe von rund 860 Mio. € auflösen, im 4. Quartal waren es rund 290 Mio. €. Dies entspricht 4,6 %-Punkten der Schaden-Kosten-Quote im Gesamtjahr bzw. 5,8 %-Punkten im 4. Quartal. Munich Re strebt weiterhin an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden im Rahmen bestehender Einschätzungsspielräume vorsichtig festzusetzen, so dass spätere Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.
Die Gesamtbelastung aus Großschäden betrug 2018 –2.152 (–4.314) Mio. €, davon fielen –886 (–493) Mio. € im 4. Quartal an. Bezogen auf die verdienten Nettobeiträge lagen die Großschäden mit 11,6 (25,8) % im Gesamtjahr in der Größenordnung der erwarteten Quote von 12 %, im 4. Quartal bei 17,9 %. Die Schäden aus Naturkatastrophen belasteten das Gesamtjahr mit –1.256 (–3.678) Mio. €; davon entfielen –697 (–492) Mio. € auf das 4. Quartal. Die von Menschen verursachten Großschäden lagen mit –896 (–636) Mio. € über dem Vorjahreswert. Sie machten bezogen auf die verdienten Nettobeiträge 4,8 (3,8) % aus.
ERGO: Ergebnis von 412 Mio. €
Das Geschäftsfeld ERGO verzeichnete 2018 einen Überschuss von 412 (273) Mio. €. Damit hat ERGO die ursprüngliche Zielspanne von 250-300 Mio. € übertroffen. Neben einer sehr guten operativen Performance, insbesondere im Segment ERGO International, trugen auch mehrere sich teilweise kompensierende Einmaleffekte zum guten Jahresergebnis bei. Im 4. Quartal erzielte ERGO einen Überschuss in Höhe von 53 (48) Mio. €.
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen auf 17.778 (17.546) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Schaden/Unfall Deutschland sank im Gesamtjahr auf 96,0 (97,5) %, im 4. Quartal betrug sie 97,9 (100,3) %. Die Schaden-Kosten-Quote im Segment International verbesserte sich im Gesamtjahr auf sehr gute 94,6 (95,3) %, maßgeblich getragen von einer guten Entwicklung in Polen. Im 4. Quartal betrug sie 94,5 (94,7) %.
Erneuerung der Rückversicherungsverträge im Schaden- und Unfallgeschäft zum 1. Januar 2019
Die Erneuerung der Rückversicherungsverträge per 1. Januar 2019 erfolgte in nach wie vor wettbewerbsintensiven Märkten. Für das Portfolio der Munich Re blieb das Preisniveau insgesamt stabil (+0,0 %).
Zum 1. Januar 2019 stand bei Munich Re rund die Hälfte des Schaden/Unfall-Rückversicherungsgeschäfts zur Erneuerung an. Das entspricht einem Prämienvolumen von 9,4 Mrd. €. Davon wurden 8 % (rund 0,8 Mrd. €) nicht erneuert. Dem stand neu bzw. zusätzlich gezeichnetes Geschäft mit einem Volumen von rund 1,4 Mrd. € gegenüber. Das Geschäftsvolumen, das zum 1. Januar gezeichnet wurde, erhöhte sich damit auf rund 10 Mrd. €.
Munich Re erwartet, dass sich das Marktumfeld in der nächsten Erneuerungsrunde im April verbessert, da dann Verträge aus Regionen mit hoher Schadenerfahrung in 2018, etwa Japan, zur Erneuerung anstehen.
1 Werte in Klammern = Vorjahreswerte 2 inklusive des Ergebnisses aus dem Teil des Geschäfts, der wegen nicht signifikantem Risikotransfer außerhalb des versicherungstechnischen Ergebnisses ausgewiesen wird
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