Das Kaufpreisbarometer von immowelt.de zeigt: Münchens Immobilienpreise erzielen neue Rekordwerte: Der Quadratmeter kostet aktuell 7.140 Euro
Wer in Deutschland eine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen möchte, braucht nicht nur viel Geduld, sondern auch ein immer größeres Budget: Innerhalb eines Jahres sind die Kaufpreise in 76 von 80 deutschen Großstädten erneut gestiegen und erzielen Spitzenwerte. München setzt wieder Maßstäbe: Der Quadratmeter kostet in der bayerischen Landeshauptstadt im Median mittlerweile 7.140 Euro. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist München mit großem Abstand die teuerste Stadt für Immobilienkäufer in Deutschland. Das zeigt das Kaufpreisbarometer von immowelt.de, für das die Kaufpreise von Neu- und Bestandsimmobilien in den Jahren 2017 und 2018 in den 80 Städten mit über 100.000 Einwohnern analysiert wurden. Obwohl die prozentualen Steigerungen vielerorts höher sind, sind die absoluten Mehrkosten für Käufer in München am stärksten: Pro Quadratmeter müssen sie 560 Euro mehr bezahlen als im Vorjahr.
Stuttgart und Hamburg knacken erstmals die 4.000-Euro-Marke
In anderen Großstädten Deutschlands müssen sich Immobilienkäufer ebenfalls auf gestiegene Preise einstellen: Frankfurt am Main erzielt mit einem Angebotspreis von 4.430 Euro pro Quadratmeter eine neue Höchstmarke – denn Eigentumswohnungen und Häuser kosten dort 10 Prozent mehr als im Vorjahr. In Stuttgart (+10 Prozent) und Hamburg (+7 Prozent) legen die Kaufpreise ebenfalls zu und überwinden 2018 erstmals die 4000-Euro-Marke. Die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Nachfrage sorgen dafür, dass die Preise in den Metropolen auf hohem Niveau weiter steigen. Noch kräftiger sind die Kaufpreise in Berlin gestiegen: Der Quadratmeter kostet in der Hauptstadt aktuell 3.790 Euro, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Neue Preisspitzen in nordbayerischen Großstädten
Die wirtschaftsstarke Metropolregion Nürnberg in Nordbayern verzeichnet 2018 ebenfalls Spitzenpreise. Den größten Sprung hat das rund 125.000 Einwohner zählende Fürth gemacht: Dort sind die Kaufpreise seit 2017 um 18 Prozent geklettert und liegen aktuell bei 3.120 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Stadt erstmals ihren mehr als viermal größeren Nachbarn Nürnberg überholt, wo die Preise bei 3.110 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist im Städtedreieck Nürnberg, Erlangen und Fürth hoch – zusätzlich entstehen dort zahlreiche Neubauprojekte, die die Preise verteuern. Das gut 20 Kilometer entfernte Erlangen liegt preislich bereits über Nürnberg und Fürth – dort müssen Käufer im Vergleich zum Vorjahr 11 Prozent mehr für eine Immobilie auf den Tisch legen. Der Quadratmeter wird aktuell für 3.730 Euro im Median angeboten. Grund für diese Entwicklung ist auch, dass Erlangen der steigenden Nachfrage nach Kaufimmobilien nicht hinterherkommt, denn freie Grundstücke sind knapp. In der Folge werden verfügbare Objekte immer teurer.
Aufwärtstrend in bislang günstigen Oststädten
Bezahlbare Immobilien finden Kaufwillige vor allem in den ostdeutschen Großstädten – im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise dort prozentual aber besonders stark gestiegen. Innerhalb eines Jahres sind angebotene Eigentumswohnungen und Häuser in Erfurt 21 Prozent und in Leipzig 17 Prozent teurer geworden. Sie bewegen sich nun um die 2000-Euro-Marke pro Quadratmeter. Beide Oststädte locken seit Jahren Zuzügler und damit potenzielle Käufer an. Dies kurbelt die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnraum auf dem Immobilienkaufmarkt an, weshalb kräftig gebaut und saniert wird. Dieser Trend lässt sich auch in Halle beobachten, wo Immobilien im Median aktuell 1.640 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Preise sind im Vergleich zu 2017 um 19 Prozent nach oben geklettert. Auch in den günstigsten Städten Deutschlands lässt sich ein Aufwärtstrend beobachten: In Chemnitz legen die Preise innerhalb eines Jahres um 23 Prozent zu. Dennoch müssen Kaufwillige dort mit lediglich 1.060 Euro pro Quadratmeter rechnen.
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