Strenge Regulatorik, herausfordernde Märkte, anspruchsvolle Kunden – Fondsvermögensverwaltungen können für Berater die Antwort auf viele Herausforderungen sein.

 

Doch sie bleiben schwer vergleichbar. Woran das liegt und wie ein Kongress Licht ins Dunkel bringen will.

Gibt es gute Vermögensberatung bald nur noch für die richtig Reichen? Neben den Beratungspflichten für Vermittler nach § 34f gibt es eine ganze Reihe weiterer Faktoren, die es Beratern schwer machen, auch kleinere Vermögen kostendeckend zu betreuen. Dazu zählen neben den herausfordernden Märkten auch der zunehmende Kostendruck sowie der wachsende Anspruch von Kunden an einen Berater hinsichtlich Service und Zusatzleistungen. Als eine mögliche Lösung gelten Fondsvermögensverwaltungen, die sämtliche regulatorischen Anforderungen und Dokumentationspflichten für Berater erfüllen bzw. auf ein Minimum reduzieren.

Strategieportfolien machen gute Beratung bei kleinen Beträgen möglich

Rein inhaltlich unterscheiden sich diese auch Strategieportfolien genannten Vehikel kaum von altbekannten Instrumenten: „Strategieportfolien entsprechen bis auf die rechtliche Hülle im weitesten Sinne Dachfonds. Der Rechtsrahmen aber sorgt dafür, dass Berater eine ganze Reihe Vorteile haben, gerade im administrativen Bereich“, erklärt Nicolai Bräutigam vom Analysehaus MMD Analyse & Advisory GmbH. Während Berater, die direkt auf Finanzinstrumente zurückgreifen, gegenüber ihren Kunden Aufklärungs- und Informationspflichten erfüllen und ihre Tätigkeit darüber hinaus dokumentieren müssen, fahren Berater, die lediglich als Vermittler auftreten, besser. „Fondsvermögensverwaltungen bieten neben einem soliden Basisinvestment, das sich an der Risikoneigung des jeweiligen Kunden ausrichtet, vor allem die Erfüllung dieser Pflichten. Dies senkt die Kosten und macht Beratung auch bei kleineren Anlagebeträgen wieder lukrativ“, so Bräutigam.

Vergleichbarkeit als Schlüssel zu mehr Wachstum

Tatsächlich erfahren Anbieter von Strategieportfolien in den vergangenen Monaten regen Zuspruch. „Vermutlich hat auch das unruhige Börsenjahr 2018 dazu beigetragen, dass einige Investoren und Berater von ETF-Lösungen abrücken und wieder vermehrt aktiv verwaltete Fonds ins Zentrum stellen. Fondsvermögensverwaltungen sind dafür ein geeignetes Vehikel“, so Bräutigam.

Damit die Strategieportfolien mehr bieten als Massenware von der Stange, haben Berater bei Anbietern wie der AAB die Möglichkeit, je nach Risikoprofil die passende Fondsvermögensverwaltung auszuwählen. Auch Anbieter wie die FFB bieten mit Modellportfolien ähnliche Lösungen an. Das Ergebnis ist zwar kein maßgeschneidertes Portfolio, wohl aber eine an den Bedürfnissen des Kunden angepasste Konfektionsware.

Obwohl Fondsvermögensverwaltungen für viele Berater und auch Anleger eine sinnvolle Alternative sein können, stehen sich die Anbieter noch immer teils selbst im Weg. Grund sind unterschiedliche Ansätze bei der Berechnung von Renditen und eine zu geringe Transparenz. „Noch immer ist es schwer, die Lösungen verschiedener Anbieter miteinander vergleichen zu können. Das liegt in erster Linie daran, dass die Wertentwicklungen und die Kosten nicht transparent kommuniziert werden. Die Performance nach Kosten ist aber einer der entscheidenden Faktoren für Berater und Investoren“, betont Bräutigam und verweist auf Bestrebungen des deutschen Fondsverbandes BVI.

Anbieter werden sich auch kritischen Fragen stellen müssen

Dieser hat in den letzten Jahren einen einheitlichen Berechnungsstandard bei Fondsvermögensverwaltungen angeregt, die an die bekannte BVI-Methode angelehnt sein soll. Die BVI-Methode berücksichtigt Kosten und Gebühren auf allen Ebenen und stellt Fondsvermögen zu Beginn und zu Ende eines Investitionszeitraums ins Verhältnis. Ausschüttungen werden dabei virtuell erneut angelegt. Dies macht tatsächlich thesaurierende und ausschüttende Produkte vergleichbar. Doch trotz der Anregungen fällt der Vergleich von Fondsvermögensverwaltungen noch immer schwer. „Für interessierte Berater erschwert das die Auswahl geeigneter Produkte und macht eine intensivere Prüfung geeigneter Kandidaten notwendig“, findet Bräutigam. Einen passenden Rahmen dazu will der Kongress Funds Excellence bieten, der Ende Juni in Frankfurt a. M. stattfindet. Bekannte Anbieter von Fondsvermögensverwaltungen und Modellportfolien werden sich dabei im Rahmen eines Panels trotz der jüngsten Erfolge auch kritischen Fragen stellen müssen.

 

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