InsurTech Briefing 01/2019: Zweit- und drittgrößte Investments des ersten Quartals fließen in deutsche Insurtechs

 

Weltweit erfolgten im ersten Quartal 2019 die bisher höchste Anzahl an Insurtech-Transaktionen sowie die bisher höchsten Volumina bei Investments der zweiten und dritten Finanzierungsrunde – das sind die Kernergebnisse des InsurTech Briefings Q1/2019 von Willis Towers Watson, einem der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions. Insgesamt gab es im ersten Quartal 85 Transaktionen mit einem Gesamtwert von 1,42 Milliarden US-Dollar. Die Anzahl der Transaktionen stieg gegenüber dem vierten Quartal 2018 um 35 Prozent, obgleich das Investitionsvolumen um elf Prozent gesunken ist. „Dies war bereits das dritte Quartal in Folge mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson in Deutschland. „Deutsche Insurtechs sicherten sich die Plätze zwei und drei der größten Investments  des ersten Quartals, was die wachsende Bedeutung der hiesigen Insurtech-Szene unterstreicht.“

Zunehmend Investitionen in reifere Insurtechs

Während nach wie vor eine deutliche Mehrheit der Investitionen des ersten Quartals auf Seed- bzw. Erstrundenfinanzierungen (Series A) entfiel, stieg die Anzahl der Folgefinanzierungen auf den bisher höchsten Stand: Zwölf Insurtechs erhielten eine Series-B-Finanzierung und sechs bereits eine Series-C-Finanzierung. „Dies ist ein deutliches Indiz für die Fortschritte, die einzelne Insurtechs gemacht haben“, sagt Niki Winter, Director bei Willis Towers Watson und verantwortlich für Digitalisierungsthemen: „Unternehmen, die eine zweite oder dritte Finanzierung erhalten, haben gezeigt, dass ihr Geschäftsmodell den Marktbedürfnissen entspricht und nun weiter skaliert werden kann.“

Die ganze Wertschöpfungskette im Blick

„Inzwischen sehen wir Start-ups, die an den verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette eines Versicherers ansetzen und dort wirklichen Mehrwert schaffen“, so Winter. „Aus diesem Grund werden wir uns in den InsurTech Briefings dieses Jahres auf die vier wichtigsten Kernbereiche eines Versicherungsunternehmens konzentrieren: Wir beginnen heute mit einem Fokus auf Pricing und Underwriting; entlang der Wertschöpfungskette folgen im zweiten Quartal Angebotserstellung und Policierung, dann die Vertragsverwaltung und schließlich die Schadenbearbeitung. In jedem Briefing betrachten wir die Prozesse und Technologien, die diese Funktionsbereiche weiter verbessern können.“

Auf Preisveränderungen agil reagieren

Für das aktuelle InsurTech Briefing untersuchte Willis Towers Watson Insurtech-Lösungen für die Preisgestaltung und das Underwriting. „Agile Preissysteme berücksichtigen von Natur aus, dass Flexibilität erforderlich ist, um zukünftigen Marktsituationen zu begegnen“, sagt Klüttgens. „Insbesondere in preissensitiven und von starkem Wettbewerb geprägten Segmenten sind moderne Preissysteme entscheidend für zukünftigen Erfolg. Versicherer haben mit agiler Pricing Software die Möglichkeit, Preise und Tarifsysteme flexibel und einfach zu ändern entscheidend.“

 

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