Entgegen der vorangegangenen Monate verzeichnet der EPX im Dezember nur einen leichten Anstieg.

 

Der Europace Hauspreis-Index entwickelt sich auch im Dezember stetig weiter in Richtung der 200er Marke, kann jedoch im Vergleich zu den Monaten nicht mehr ganz so starke Preisanstiege verzeichnen.

Auch in diesem Dezember bildet der Europace Hauspreis Index das alle Jahre wiederkehrende Wintertief ab. Mit gerade mal 0,66 Prozent Anstieg im Vergleich zum Vormonat, aber immer noch 10,73 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der Gesamtindex im letzten Monat des Jahres die geringste Steigerung seit Juni 2020.

Vor allem das Segment der Eigentumswohnungen kann mit nur 0,57 Prozent Preisanstieg nicht an die dynamischen Sommermonate anschließen. Zwar liegen die Eigentumswohnungen mit 194.18 Punkten immer noch vor dem noch bis Mitte des Jahres stärksten Segment, der Neubauten. Doch zeichnet sich bereits seit mehreren Monaten ein schwächerer Anstieg ab, was auf eine Sättigung der Hauspreise für Eigentumswohnungen deuten könnte.

Von einer Sättigung kann auch im Segment der Neubauten ausgegangen werden. Hier lagen die Preisanstiege seit August vorvergangenen Jahres monatlich unter einem Prozent. Im Dezember erzielten die Neubauten nun mit 0,81 Prozent einen Anstieg von 190,73 Punkten, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einer Steigerung von 7,30 Prozent entspricht.

Während sich das Segment der Bestandshäuser über das gesamte Jahr hinweg mit recht hohen Preissteigerungen den anderen beiden Segmenten annähern konnte, kann es im Dezember ebenfalls nur einen schwachen Anstieg von lediglich 0,61 Prozent, was 179.72 Indexpunkten entspricht, aufweisen. Immerhin handelt es sich im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 14,20 Prozent um den stärksten Anstieg seit März 2020.

Stefan Münter, Europace-Vorstand und Co-CEO, ordnet die Entwicklungen des Europace Hauspreis-Indexes folgendermaßen ein:

“Wir haben im vergangenen Jahr viele interessante Bewegungen durch den Europace Hauspreis-Index abbilden können. Wir konnten erkennen, dass der Wohnimmobilienmarkt zeitverzögert und weitaus weniger sensibel auf die Einflüsse der weltweiten Covid-Maßnahmen reagiert, als ursprünglich angenommen. Wir haben Verschiebungen von der Stadt ins Umland gesehen, die wiederum durch die Pandemie nochmal verstärkt wurden. Wir konnten erkennen, dass im Umland und auf dem Land ein ähnlich hohes Interesse an Eigentumswohnungen besteht, wie Jahre zuvor bereits in der Stadt. Und wir haben erkannt, dass Wohnimmobilien längst nicht mehr nur wenigen Zielgruppen als Altersvorsorge vorbehalten sind, sondern dass das Kaufinteresse sich mittlerweile durch das gesamte gesellschaftliche Spektrum zieht. Wir müssen also feststellen, dass der Markt zwar einerseits eher langsamer und schwerfälliger auf unvorhergesehene Einflüsse reagiert, die Verbraucherinnen und Verbraucher selber aber höchst flexibel auf diese Einflüsse reagieren und ihre Kaufinteressen darauf unmittelbar ausrichten. Also Wohnen ja, aber anders. Wir schauen gespannt ins neue Jahr und werden in den kommenden Monaten genau beobachten, wie sich der Wunsch nach einem anderen Wohnen manifestiert und auch in der Post-Corona-Zeit Bestand hat.”

 

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