Scope hat untersucht, wie sich Fonds mit Spitzenrating in den Jahren nach ihrer Bewertung geschlagen haben. Das Ergebnis ist ein Zwischenerfolg für das Lager der aktiv gemanagten Fonds.

 

Fondsratings basieren im Wesentlichen auf den vergangenen Leistungen von Portfoliomanagern. Sie liefern aber auch einen Hinweis, wie die künftigen Erfolgsaussichten eines Produkts einzuschätzen sind. Dies zeigt eine Auswertung von Scope. Die Ratingagentur hat untersucht, wie sich Fonds mit Spitzenbewertung in früheren Jahren gegenüber den breiten Aktien- und Rentenmärkten geschlagen haben. In Summe konnten die Top-Produkte sowohl drei als auch fünf Jahre nach Erhalt ihres Ratings eine teils deutlich höhere Rendite erzielen als der Marktdurchschnitt.

Aus den relevantesten Peergroups wurden jeweils die drei Fonds mit den höchsten Rating-Punktzahlen vor drei und vor fünf Jahren ausgewählt. Aus diesen konstruierten die Scope-Analysten ein Portfolio aus Aktienfonds und eines aus Rentenfonds. Die Aufteilung der Anlagesegmente erfolgte analog zur Gewichtung gängiger Börsenindizes, um die Fonds-Portfolios gut mit dem breiten Markt vergleichen zu können. Als Maßstab für die Marktentwicklung dienten ETFs.

Besonders markant war die Outperformance im Aktienbereich. Das Portfolio aus den am besten bewerteten aktiven Fonds konnte den globalen Aktien-ETF auf Sicht von drei Jahren um 2,7% p.a. übertreffen. Über fünf Jahre lag der Mehrertrag bei 1,2% per annum. Auch auf der Anleihenseite übertraf das Fondsportfolio den Vergleichs-ETF, wenngleich in geringerem Maß. Die Outperformance des Portfolios gegenüber dem globalen Renten-ETF lag binnen drei Jahren bei 0,8% p.a., binnen fünf Jahren bei 0,3% jährlich. Zusätzlich wurde ein ausgewogenes Portfolio, das hälftig aus Aktien- und Rentenfonds mit Spitzenrating besteht, mit einem entsprechenden ETF-Mix verglichen. Die aktiven Fonds erzielten hier einen jährlichen Mehrertrag von 1,6% (über drei Jahre) und 0,7% (über fünf Jahre).

Scope sieht dieses Ergebnis als Zwischenerfolg für das Lager der aktiv gemanagten Fonds, die wegen ihrer teils hohen Gebühren unter Rechtfertigungsdruck stehen. Insgesamt zeigten die Portfolios bestehend aus Fonds mit den höchsten Scope-Ratings in beiden Beobachtungszeiträumen auch in den Jahren nach der Spitzenbewertung eine Outperformance gegenüber ETFs. Produkte, die eine hervorragende Leistung erbracht haben und entsprechend gut bewertet sind, dürften der Auswertung zufolge eine höhere Chance haben, auch künftig Alpha zu generieren. Die Ratingagentur plant, die Untersuchung regelmäßig zu wiederholen, um herauszufinden, inwiefern diese für Spitzenfonds ermutigenden Ergebnisse Bestand haben.

 

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