BNY Mellon Marktkommentar

Könnte die Schock­ und Angsttaktik des US­Präsidialamts die Zukunft von US­Aktien positiv beeinflussen? Das ist nach John Bailer, BNY Mellon US­Dividendenspezialist, die Schlüsselfrage für Investoren bis Ende 2018 und darüber hinaus, da sie mit den Auswirkungen der jüngsten Ankündigungen aus dem Weissen Haus umgehen müssen.

“Zweifellos hat das Präsidialamt der Vereinigten Staaten eine eigene Art entwickelt, Schocks auszulösen, und bisweilen (auf verschiedenen Ebenen) Furcht ausgelöst, indem es die amerikanische Politik, diplomatischen Beziehungen und heimische US­ Wirtschaft angreift, oft nur mit einem Tweet. Die Frage für Investoren ist, wie sie darauf reagieren sollen”, sagt Bailer.

Bailer vertritt die unkonventionelle Ansicht, dass sich die Anleger ausschliesslich auf die während der Trump­ Präsidentschaft eingeführte günstige geschäfts­ und wachstumsfreundliche Politik konzentrieren sollten und nicht auf die provokanten Schlagzeilen. “Investmentmanager sind bestrebt, den langfristigen Finanzbedarf ihrer Kunden zu decken und nicht auf Tweets zu reagieren”, erklärt er.

In der Zwischenzeit verweist Bailer auf zahlreiche positive finanzpolitische Maßnahmen, darunter auch die jüngste Steuerreform, die seiner Meinung nach aussergewöhnliche Chancen auf dem US­Aktienmarkt geschaffen haben. Vor diesem Hintergrund tun Investoren gut daran, nach Unternehmen zu suchen, die folgende Gemeinsamkeiten aufweisen: solide Fundamentaldaten, eine gute Geschäftsdynamik und vor allem attraktive Bewertungen. Diese drei Kriterien treffen laut Bailer vor allem auf Unternehmen des Finanzsektors zu.

Die beiligende Grafik zeigt zum Beispiel, wie sich die durchschnittliche Effizienzquote für den S&P­1500­Banken­Index, der unmittelbar nach der globalen Finanzkrise seinen Höhepunkt erreichte, stetig verringert. Laut Bailer dürften die jüngsten Versuche, Bürokratie abzubauen, den Rückgang der Ausgaben für die US­Banken beschleunigen. Dies gilt insbesondere, wenn die Bemühungen zur Reduzierung der mit dem Dodd­Frank­Gesetz verbundenen Vorschriften fortgesetzt werden. Das sollte sich wiederum in einer verbesserten Geschäftsdynamik niederschlagen, die zu höherer Rentabilität und Aktionärsrendite führt.

Ebenso sind die Bankbilanzen stärker als je seit den 1930er Jahren, während die Bewertungen für Finanzdienstleistungsunternehmen auf ihrem niedrigsten Niveau seit Jahrzehnten liegen. “Das zeigt, dass wir nur durch den Blick hinter die Schlagzeilen verstehen können, wo wahre Chancen liegen”, stellt Bailer fest.

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