Die neue Ausgabe des Investmentmagazins performer von patriarch Multi-Manager ist online!

Liebe Vertriebspartnerinnen, liebe Vertriebspartner,

sollten Sie, wie ich, ebenfalls bereits einige Jahre im Finanzbusiness unterwegs sein, würde mich interessieren, ob Sie manchmal auch Schwierigkeiten haben, unsere Finanzbranche noch wiederzuerkennen? Der digitale Fortschritt, die Regulatorikanforderungen, die Kostentransparenz, der Margendruck, die Dokumentationsflut und der generelle Vermittlerrückgang scheinen endgültig ihre Spuren zu hinterlassen. Konsolidierungen, neue Kooperationen und Synergiebemühungen soweit das Auge reicht.

Nehmen wir exemplarisch das Plattformsegment. Kaum werden Fondsdepotbank und ebase zur FNZ, schon lässt Fidelity verlauten, dass sie sich auch einen Verkauf der FFB vorstellen können. Aus Österreich haben sie sich schon vor zwei Jahren verabschiedet.

Parallel wurde aus der DWS-Fondsplattform via Blackfin die neue Marke MorganFund.

Auch bei den Pools bleibt kein Stein auf dem anderen. WiFo und Maxpool koopieren mit blaudirekt, ebenso wie Vema und BCA sich gefunden haben. Und viele Poolgründer machen ganz nebenbei Kasse und verkaufen einige Anteile an ihrem Business. Ob bei JDC, blaudirekt oder FondsFinanz. Offiziell, um freies Kapital für Unternehmenszukäufe und neue Aktivitäten verfügbar zu haben. Die Fondsgesellschaften waren in diesem Prozess bereits vorausgelaufen. So erwarb beispielsweise Franklin Templeton Legg Mason und Standard Life und Aberdeen schlossen sich zusammen. All diese aufgezeigten Marktverschiebungen haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und zeigen nur die Spitze des Eisberges.

Lesen Sie mehr hier in der aktuellen Ausgabe:

Ihr

Dirk Fischer

Geschäftsführer Patriarch

Verantwortlich für den Inhalt:

Patriarch Multi-Manager GmbH, Grüneburgweg 18, 60322 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 715 89 90 0, www.patriarch-fonds.de

Am Markt für Solartechnologie herrscht wieder Überfluss. Vorbei sind die Zeiten von Lieferengpässen und Materialmangel.

Stattdessen drückt das Angebot die Preise, was auch die Errichtung von Solarkraftwerken kostengünstiger macht. „Der Flaschenhals beim Ausbau der Photovoltaik liegt inzwischen beim Netzanschluss“, erklärt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Der Markt für Solarmodule legt ein atemberaubendes Tempo vor. Die globalen Produktionskapazitäten dürften dieses Jahr fast verdoppelt werden und 2024 ein Terawatt erreichen. Die Expansion konzentriert sich auf China, aber auch die USA dürften 2023 eine Verdreifachung ihrer Kapazitäten sehen, prognostiziert die Beratungsfirma Clean Energy Associates. „Die Lieferkettenproblematik bei Modulen, Wechselrichtern und Stahl existiert nicht mehr“, sagt Voigt. „Preise und Lieferzeiten liegen inzwischen wieder auf Vorkrisenniveau.“

Der Preisverfall bereitet mittlerweile den europäischen Anbietern große Sorgen. Insbesondere wegen der chinesischen Dumpingangebote hätten sich Solarmodule seit Jahresbeginn um mehr als ein Viertel verbilligt, klagt der Branchenverband SolarPower Europe, der die EU-Kommission und das EU-Parlament um Unterstützung im vermeintlichen Preiskrieg gegen die chinesischen Produzenten gebeten hat. Was die europäischen Unternehmen belastet und bei einigen von ihnen die Existenz gefährdet, ist gleichzeitig günstig für den flächendeckenden Ausbau der Erneuerbaren Energien in Europa. „Die Preise für die Errichtung von Solarkraftwerken werden vermutlich in der Tendenz weiter fallen“, so Voigt.

Einige Faktoren allerdings bremsen derzeit noch diesen Ausbau. Anders als in anderen Branchen liegt das Problem weniger in einem Fachkräftemangel. „Trotz steigender Installationszahlen ist die Verfügbarkeit von Arbeitskräften für die Errichtung der Anlagen bisher noch nicht der Bottleneck in Europa“, erklärt Voigt. „Der Engpass liegt eher bei Netzanschlusskomponenten wie Transformern und Umspannwerken.“ Gleichzeitig sei ein weiterer Abbau von Bürokratie vonnöten. Zwar sei die politische Unterstützung für die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren grundsätzlich weiter vorhanden, so Voigt. „Auf sich warten lässt allerdings noch eine Umsetzung, die zu spürbar kürzeren Entwicklungszeiten führen würde.“

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp.

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Die großen Notenbanken stehen vor den Zinsgipfeln oder haben sie schon erreicht. 

Sehr viel weiter aufwärts dürfte es vorerst nicht gehen – in den USA aufgrund der tendenziell nachlassenden Inflation, in der Eurozone zusätzlich wegen des schwachen Wachstums. „Für Anleiheinvestoren eröffnet sich damit wieder die Aussicht auf Zinssenkungen, von denen insbesondere das lange Laufzeitende profitieren könnte“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Die Notenbanken halten an ihrer restriktiven Geldpolitik weiter fest, auch wenn die Zinsgipfel (bald) erreicht sein dürften. Angesichts einer weiter hohen Inflation in der Eurozone von 5,2 Prozent im August hat die Europäische Zentralbank auf ihrer jüngsten Sitzung die Leitsätze um weitere 25 Basispunkte angehoben. Obwohl die EZB ihre Inflationsprognose erhöht hat und für 2024 ebenfalls mit einem Wert von über drei Prozent rechnet, dürfte der Zinsschritt vorerst der letzte gewesen sein. Die Teuerung geht langsam zurück und die Konjunktur in der Eurozone ist nun so gedrosselt, dass ein überraschendes Anziehen der Inflation unwahrscheinlich ist.

In den USA hat die Zentralbank Fed die Leitzinsen im September unverändert gelassen. Zwar lag die Inflationsrate im August bei 3,7 Prozent und damit deutlich über dem Zielwert der Fed. Gleichzeitig lässt der Teuerungsdruck tendenziell nach. Für das kommende Jahr rechnen die US-Notenbanker mit einem Wert von 2,5 Prozent. Die Fed-Projektionen zeigen für dieses Jahr unverändert eine weitere Zinsanhebung und für die kommenden Jahre Zinssenkungen. „Ausschlaggebend wird unter anderem die zukünftige Entwicklung des Arbeitsmarktes sein“, sagt Gerlinger. „Zuletzt war dort eine leicht abnehmende Dynamik festzustellen.“ Neben höheren Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung schwächte sich erfreulicherweise auch der Anstieg der Arbeitskosten leicht ab.

Der US-Dollar profitiert davon, dass sich bislang noch keine signifikante Konjunkturabschwächung in den USA bemerkbar gemacht hat. Seine weitere Entwicklung hängt vom Konjunkturverlauf und der US-Geldpolitik ab. Von einer Zunahme geopolitischer Unsicherheiten könnte er ebenso profitieren. „Fundamental betrachtet bleibt der US-Dollar überwertet“, so Gerlinger, „aber so lange die Wachstumsdaten der USA deutlich besser als die der Eurozone bleiben, erwarten wir einen unverändert starken Dollar, der sich in einer engen Bandbreite von 1,05 bis 1,10 bewegen dürfte.“

Bei US-Staatsanleihen hatte im Vorfeld der Fed-Sitzung die Erwartung noch mindestens eines weiteren Zinsschrittes auch am langen Ende wieder zu einem vorübergehend deutlicheren Renditeanstieg geführt. „Aufgrund der sehr inversen Zinsstrukturkurve betrachten wir das kurze Laufzeitenende mit einer Rendite in Höhe von 5,48 Prozent als interessant“, so Gerlinger. Das lange Ende ist bedingt durch eine erwartete Rezession und rückläufige Inflationsraten ebenfalls aussichtsreich.

Bei US-Unternehmenspapieren hatten sich in den vergangenen Wochen die Renditeabstände bei High Yields (HY) und im Segment Investment Grade (IG) sukzessive eingeengt. Im HY-Segment liegt der Spread aktuell bei rund 382 Basispunkten, im Juni 2023 waren es noch 450 Basispunkte. Weiterhin liegen die eingepreisten Ausfallraten immer noch über den tatsächlichen Ausfallraten. „Das aktuelle HY-Renditeniveau halten wir mit rund 8,5 Prozent zwar für interessant“, so Gerlinger, „jedoch spiegelt der Spread unserer Meinung nach die Rezessionsgefahr nach wie vor nicht wider.“ Das Renditeniveau von Unternehmensanleihen von 5,9 Prozent ist für Dollar-Anleger attraktiv.

Von der Entwicklung der US-Staatsanleihen werden die Renditen der Bundesanleihen beeinflusst. Im Zuge einer wirtschaftlichen Abschwächung ist eher mit fallenden Zinsen und Renditen zu rechnen. Bei europäischen Hochzinsanleihen bleibt das Renditeniveau mit rund 7,1 Prozent weiter interessant. „Allerdings spiegelt unserer Meinung nach auch hier der Spread die Rezessionsgefahr aktuell nicht wider“, mahnt Gerlinger. Angesichts der höheren Renditen auf Staatsanleihen ist dagegen das Renditeniveau von IG-Papieren (4,4 Prozent) nicht mehr wirklich attraktiv.

„Insgesamt sehen wir die Rentenseite weiterhin zweigeteilt“, so Gerlinger. „Im kurzen Laufzeitenbereich erwarten wir zunächst keine fallenden Renditen.“ Vor dem Hintergrund einer sich weiter eintrübenden Konjunktur baut Moventum in einem weiteren Schritt noch einmal High Yield ab – im Falle einer Rezession kann das Segment besonders stark unter Druck geraten. Das verbleibende HY-Exposure bewegt sich schwerpunktmäßig im kurzen Laufzeitbereich.

Aufgrund des geschmolzenen Renditevorsprungs von Unternehmensanleihen im Vergleich zu Staatsanleihen und vor dem Hintergrund einer möglichen Spreadausweitung im Zuge der steigenden Rezessionsgefahr wird das Segment der Staatsanleihen erhöht. „Zudem erhöhen wir noch einmal leicht die Duration, da das lange Laufzeitende von der Fantasie auf Leitzinssenkungen profitieren kann.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Der Fonds strebt bis zur Endfälligkeit eine jährliche Rendite von 4,8 % an – Zeichnungsfrist 25. September bis 3. November

Der 126 Milliarden Euro1 umfassende Investmentbereich Public Fixed Income von M&G legt für europäische Investoren eine Anleihestrategie mit einer festen Laufzeit von 18 Monaten auf. Ziel ist es, die attraktivsten Möglichkeiten zu nutzen, die sich seit einem Jahrzehnt an den Kreditmärkten bieten.

Nach Jahren, in denen die Renditen an den Märkten der Eurozone um und unter Null schwankten, haben die steigende Inflation und eine straffere Geldpolitik die Renditen in die Höhe getrieben, was festverzinsliche Anlagen wieder attraktiv macht. Da sich die Straffung ihrem Ende zu nähern scheint, strebt der M&G (Lux) Fixed Maturity Bond 2 Fund über den festgelegten Zeitraum von 18 Monaten attraktive annualisierte Renditen zwischen 4,6% und 4,8% an – auf Basis der Einschätzung der aktuellen Marktbedingungen.

Der Fonds bietet einen diversifizierten Ansatz und wird hauptsächlich in auf Euro lautende Investment-Grade-Anleihen investieren, worunter auch die meisten einzelnen Euro-Staatsanleihen fallen. Er bietet den Zugang zu einigen der besten Möglichkeiten an den Anleihemärkten weltweit. Um das Renditepotenzial zu erhöhen, investiert der Fonds in Hochzinsanleihen mit einem Mindestrating von B- (bis zu 35 % mit einer Ziel-Allokation von 25 %). Auf Fondsebene wird durchschnittlich ein Investment-Grade-Rating eingehalten.

Die neue Strategie wird von einem Team mit einer in der Branche führenden Erfahrung auf den Anleihemärkten gemanagt: Stefan Isaacs, Deputy CIO des Public Fixed Income Bereichs von M&G, und Matthew Russell, die seit 2018 den M&G (Lux) Short Dated Corporate Bond Fund verwalten. Die Fondsmanager werden vom internen Research-Team unterstützt, um Preisineffizienzen auszunutzen und die attraktivsten Möglichkeiten mit einem Buy-and-Hold-Ansatz zu identifizieren.

Stefan Isaacs zur Auflegung: “Festverzinsliche Wertpapiere liegen derzeit im Trend, und zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt werden signifikante Renditen geboten. Die Inversion der Zinskurve bedeutet, dass Anleger den größten Teil der verfügbaren Rendite von Unternehmensanleihen erzielen können, ohne sich auf lange Laufzeiten festzulegen. Diese Strategie mit einer kurzen Laufzeit von 18 Monaten bietet die Möglichkeit, sich überzeugende positive Renditeniveaus zu sichern, die derzeit mit relativ geringem Risiko und guter Aussicht auf Erträge verfügbar sind.” 1 Quelle: M&G, Public Debt AUM zum 31. Dezember 2022

Werner Kolitsch, Head of Distribution DACH bei M&G, dazu: “Wir sehen ein starkes Interesse unserer Kunden an attraktiven Renditeangeboten am unteren Ende des Risikospektrums. Wir wollen die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen, indem wir eine kurze feste Anlagedauer mit wettbewerbsfähigen Renditen aus einer Vielzahl von aktiv ausgewählten Emittenten und Regionen anbieten.”

Der Fonds, der nach Artikel 8 SDFR klassifiziert ist, kann vom 25. September bis zum 3. November 2023 gezeichnet werden.

Anlagepolitik: Der Fonds investiert mindestens 65 % seiner Nettovermögenswerte in Investment-Grade-Debt-Papiere. Diese Wertpapiere können von Regierungen, öffentlichen Emittenten und Unternehmen ausgegeben oder garantiert werden. Emittenten können überall auf der Welt inklusive der Schwellenländer ansässig sein. Der Fonds kann bis zu 35 % in Schuldtitel ohne Investment-Grade-Rating und ohne Rating investieren.

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Soft Landing oder doch eine harte Landung?

Die Märkte werden sich in den kommenden Monaten viel mit dieser Frage auseinandersetzen müssen. „Dabei sollten die makroökonomischen Zusammenhänge wieder stärker ins Bewusstsein treten“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Die Märkte bauen durch die immensen Unterschiede zwischen den konjunkturellen Indikatoren und der Reaktion der Börsen eine gewaltige Fallhöhe auf.“ Wer sich darauf verlässt, dass dieses Mal alles anders sein wird als in den Jahrzehnten zuvor, pokert womöglich zu hoch.

Auf die Pressekonferenz nach der Fed-Sitzung reagierten die Märkte vergangene Woche verschnupft. Dabei hatte die US-Notenbank eigentlich wenig Neues gesagt. „Dies zeigt, dass die Nervosität zunimmt und das Thema Soft versus Hard Landing die Märkte in den kommenden Wochen und Monaten immer mehr beschäftigen wird“, sagt Bente. Bislang setzen sich die Märkte mit ihrer sehr positiven Entwicklung von den eigentlich negativen bis sehr negativen konjunkturellen Vorlaufindikationen ab. „Hier hat sich eine große Lücke aufgetan“, sagt Bente. „Und immer, wenn so eine große Lücke zwischen Aktienmarkt und fundamentaler Realität vorhanden ist, kommen die ‚Dieses-Mal-ist-alles-anders-Erklärer‘ aus ihren Löchern.“

So auch dieses Mal: Die Zinsstrukturkurve sei nicht mehr so tauglich in der Vorhersage einer Rezession, schrieb zum Beispiel unlängst eine namhafte US-Investmentbank. „Dieses-Mal-ist-alles-anders ist keine kluge Vorgehensweise“, mahnt Bente. „Am Ende des Tages hat sich bislang immer gezeigt, dass die Märkte früher oder später zur fundamentalen Realität zurückgekehrt sind.“ Das vorschnelle über Bord werfen empirisch erprobter und logisch sinnvoller fundamentaler, makroökonomischer Zusammenhänge sollte nur in tiefer Demut geschehen – wenn überhaupt. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass die Aktienmärkte mit ihrem Abkoppeln von der konjunkturellen Entwicklung nur eine immer höhere Fallhöhe aufbauen. „Das gilt, solange sich die konjunkturellen Probleme nicht nachhaltig zum Positiven auflösen“, so Bente. „Das aber ist momentan nicht erkennbar, im Gegenteil.“

Trotzdem fühlen sich die Propheten des Soft Landing immer wieder bestätigt. „Und das vor allem durch den US-Arbeitsmarkt“, sagt Bente. Denn der zentrale Punkt, der zur Rezession fehlt, ist der spürbare Anstieg der Arbeitslosenrate. Ein solcher ist in den USA derzeit nicht zu erkennen. Doch das ist zu oberflächlich geschaut. Unter der Motorhaube haben sich im Datenwust zwei Indikatoren gemeldet: „Zum einen entwickelt sich gerade die Arbeitslosigkeit in Kalifornien, einem sehr bedeutenden Bundesstaat, deutlich negativer als in den gesamten USA“, sagt Bente. „Dies ist auch deswegen nicht unerheblich, weil es ja gerade die dort angesiedelten Tech-Unternehmen waren, die den Aktienmarkt in diesem Jahr so vorteilhaft oben gehalten haben.“ Möglicherweise ist dies ein Warnzeichen.

„Aber vielleicht noch interessanter sind die Erstanträge auf Arbeitslosengeld, die USA-weit noch nicht so auffällig sind, vor allen Dingen nicht in ihrer Aufwärtsdynamik“, so Bente. „Diese steigen aktuell deutlich im Staat Pennsylvania, einer der zentralen Staaten des Rust Belt, also des industriellen Herzens der USA.“ Hier ist zu sehen, dass sich die bereits anhand negativer Einkaufsmanagerindizes manifestierten Probleme im produzierenden Gewerbe bereits in den Arbeitsmarkt hineinfressen. In der Vergangenheit war das produzierende Gewerbe ein guter Vorlaufindikator für die konjunkturelle Entwicklung als Ganzes, die Entwicklung liefert also ein weiteres Warnzeichen.

Festzustellen ist also, dass die Fallhöhe des Aktienmarktes angesichts der konjunkturellen Vorlaufindikatoren hoch ist. „Es ist deswegen ratsam, mal ein paar Chips vom Tisch zu nehmen, und dort, wo man mit offensiven Investments unterwegs ist, Gewinne mitzunehmen“, sagt Bente. „Defensive, rezessionstaugliche Investments mit sehr aktivem Risikomanagement sind derzeit das Investment der Wahl, denn das Chance-Risiko-Verhältnis spricht immer mehr gegen die Aktienmärkte.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

FinanzBusinessMagazin.de Interview mit Daniel Frei Geschäftsführer, WINBRIDGE Asset Management GmbH

FBM: Mit WT One hat Winbridge vor kurzem ein tokenisiertes Investmentprodukt auf den Markt gebracht. Was hat Sie dazu bewogen?

Daniel Frei: Die Digitalisierung, denn an dieser kommt in Zukunft kein mehr vorbei. Die Blockchain ist dabei die Technologie die es möglich macht, für Kunden Produkte wie unseren wt one- NFT zeitgemäß effektiver und wirtschaftlich zu erwerben.

FBM: Wie ist das Produkt von Anlegern bisher angenommen worden?

Daniel Frei: Alle sprechen von der Digitalisierung, wie diese jedoch funktioniert und in bestehende Finanzstrukturen umgesetzt werden und was ein Token überhaupt ist, dass alles mussten wir unseren Finanzberatern wie Kunden nach Einführung unseres Token wt one erst einmal verdeutlichen. Nach dieser Lernphase und nach Fertigstellung unserer hoch innovativen Zeichnungs- und Anwendungsplattform, ist das Interesse gewaltig.

FBM: Was sind die Vorteile von wt One?

Daniel Frei: Wir bieten unseren Kunden den Zugang nicht nur zum NFT wt one an, sondern auch gleich ein Wallet für dessen Verwahrung, die von einem aufsichtsrechtlich (BaFin) regulierten Partner – tangany GmbH – die eine Kryptoverwahrlizenz verfügt, gewährleistet wird. Vorteil dabei ist, es werden höchste Sicherheitsstandards verwendet und alle in Deutschland regulierten Anforderungen eingehalten. Die Verwahrung ist somit rechtlich geprüft und bedeutet, dass jeder Kunde auch seinen „Private Key“ nicht verlieren kann, da dieser treuhänderisch vom Kryptoverwahrer gehalten wird. Somit ist ein Vergleich mit den diversen und oft in Verruf geradenen „Kryptobörsen“ nicht zulässig. Sicherheit geht für uns vor, das ist eine klare Devise.

FBM: Welche Expertise hat Winbridge im Währungsmanagement?

Daniel Frei: Mit unserer starken und robusten Technologie sind wir Spezialist im digitalen vollautomatisierten Devisenhandel. Wir greifen seit vielen Jahren auf bewährte Algorithmen, systematische Anlagestrategien und wissenschaftliche Methoden zurück. Unsere zu hundert Prozent selbstentwickelten quantitativen Handelssysteme kombinieren mehrere Strategien und bieten eine spezielle Marktpreis- und professionelle Risikomanagement-Lösung für private wie institutionelle Investoren. Wir erreichen Risiko- und Ertragskennziffern, die sich kontinuierlich positiv von den übrigen Marktteilnehmern absetzen.

FBM: Welche Renditen konnten Anleger bisher mit ihren Investments bei Winbridge erzielen?

Daniel Frei: Seit Beginn unserer „Managed Accounts“ im Januar 2010, weisen wir eine herausragende und risikobereinigte Performance aus. Heißt: Für unsere Kunden haben wir einen Gesamtzuwachs von 278,30% in 13,5 Jahre erwirtschaftet. Das ergibt eine jährliche Nettorendite von 17,20%.

FBM: Warum gehört Winbridge in das Produktportfolio von Vermittlern und Beratern?

Daniel Frei: Der Bedarf an marktneutralen Lösungen veranlassen Investoren zunehmend, ihre Allokationsentscheidungen im Hinblick auf alternative Anlagestrategien zu überdenken oder sich vermehrt damit zu befassen. Diese Veränderung im Marktgeschehen stellt auch eine Herausforderung für den Finanzberater dar. Nur eine nachhaltige, herausragende und risikobereinigte Performance stellt den Kunden auf Dauer zufrieden.

FBM: Was bietet Winbridge ihren Vertriebspartnern an Unterstützung?

Daniel Frei: Für unsere Finanzmakler haben wir ein umfassendes Programm mit hohem Praxisbezug entwickelt. Zum Erfolg unserer Partner tragen wir durch die konsequente Zusammenführung von komplexem Wissen und praktischer Unterstützung bei der Kundengewinnung und -beratung bei. Durch unsere gelebte Transparenz und die kontinuierlichen Updates, durch unsere Webinare wie Seminare, sind unsere Partner stets optimal beraten. Mehr noch, sie dürfen sich darauf verlassen, das WINBRIDGE zukunftssichere Lösungen anbieten wird.

FBM: Was macht Winbridge für Vermögensverwalter besonders interessant?

Daniel Frei: Managed Accounts, Fondsanteile oder Blockchain-Technologie: Volatile, alternative Kapitalanlagen in liquiden Märkten eignen sich ideal als Ergänzung des Portfolios. Sie bieten unabhängig vom Marktumfeld eine diversifizierte Renditequelle. Dadurch wird eine langfristige Outperformance ermöglicht, die dem Vermögensverwalter helfen können, stabile Anlagebedingungen für seine Kunden zu erzielen.

FBM: Könnte Winbridge auch für Fondspolicenanbieter ein Partner sein?

Daniel Frei: Ein klares ja! Die bereits genannten Gründe greifen auch für Fondspolicen.

FBM: Wie groß ist das Risiko-Chancen Verhältnis im Währungsmanagement für AnlegerInnen?

Daniel Frei: Der Währungshandel gilt seit Ewigkeit als die Königsdisziplin im Anlagesektor. Er bietet weit überdurchschnittliche Ertragsaussichten, jedoch auch die Gefahr sein eingesetztes Kapital ganz oder zum Teil zu verlieren, wie bei anderen Anlageformen auch.

Daher gilt: Für sich alleine betrachtet, ist das oberste Ziel beim Risikomanagement der Kapitalerhalt. In der Tat ist das Risikomanagement das Fundament für nachhaltigen Erfolg im Handel. Nur wer in der Lage ist, das Risiko optimal zu kontrollieren, wird am Ende dauerhaft an den Märkten überleben können. Selbst unter Zuhilfenahme einer ganz und gar ausgeklügelten Software unterliegt es in allerletzter Instanz der Erfahrung der Händler, die Risiken abzuschätzen.

FBM: Welche Voraussetzungen brauchen VertriebspartnerInnen von Winbridge?

Daniel Frei: Da es sich bei den Managed Accounts um eine Vermögensverwaltung handelt, trifft die WINBRIDGE die Anlageentscheidungen und führt die Transaktionen durch. Der Finanzberater empfiehlt und vermittelt somit keine Finanzinstrumente, sondern lediglich den Abschluss eines Vermögensverwaltungsvertrages. Daher ist nach dem Merkblatt der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) die Anlagevermittlung ohne eine Finanzdienstleistungserlaubnis nach § 32 KWG zulässig. Das gleiche gilt Sinngemäß auch für die Vermittlung und Beratung zum Abschluss eine WINBRIDGE Token wt one.

Zur Beratung und Vermittlung unseres WINBRIDGE AKTIV ONE UCITS FUND, der ab September 2023 in die Vermarktung gehen wird, muss uns eine entsprechende Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler § 34f vorgelegt werden.

FBM: Was schätzen VertriebspartnerInnen an Winbridge besonders?

Daniel Frei: Die Verlässlichkeit und nachhaltige Unterstützung in allen Belangen.

Verantwortlich für den Inhalt:

WINBRIDGE Asset Management GmbH, Sendlinger Straße 47, 80331 München, Tel: +49 (0)89 72 66 99 5-0, www.winbridge.de

Bei den Vertriebswegen liegen Kreditinstitute deutlich vor fondsgebundenen Versicherungen   –  Über die Hälfte des Vertriebs entfällt auf externe Vertriebspartner

Deutsche Privatanleger hielten Ende März 2023 Fonds im Wert von fast einer Billion Euro. Das entspricht 27 Prozent des Fondsbesitzes aller privaten Haushalte in der EU sowie im Vereinigten Königreich (insgesamt 3.621 Milliarden Euro). Deutschland ist damit der mit Abstand größte private Fondsmarkt vor Italien (668 Milliarden Euro) und Spanien (407 Milliarden Euro). Die drei Länder stehen für mehr als die Hälfte des Fondsbesitzes privater Anleger. England und Frankreich kommen jeweils auf einen Direktbesitz von rund 320 Milliarden Euro. Darüber berichtet der deutsche Fondsverband BVI in der aktuellen Ausgabe seiner „Fokus-Reihe“.

Fondsanleger und -anbieter profitieren von einer breit diversifizierten Vertriebslandschaft in Deutschland. Das zeigt eine aktuelle BVI-Umfrage. Vorherrschend ist traditionell der Vertrieb über Kreditinstitute: Die drei Säulen des Bankensystems – Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken – stehen für zusammen 59 Prozent des gesamten Privatkundengeschäfts. Dazu gehören sowohl klassische Filialbanken als auch Direktbanken und Onlinebroker, die unter anderem beim Vertrieb von ETFs eine große Rolle spielen.

Fondsgebundene Lebensversicherungen sind mit einem Anteil von 12 Prozent der zweitgrößte Vertriebskanal für Publikumsfonds. Laut Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherer (GDV) verwalteten fondsgebundene Policen Ende 2022 über 150 Milliarden Euro für ihre Anleger. Knapp jeder zehnte in Fonds investierte Euro fließt darüber hinaus über Finanzberater außerhalb des Banken- und Versicherungssektors. Dazu zählen einerseits große Finanzvertriebe, wie zum Beispiel DVAG, und andererseits freie Vermittler. Für viele ausländische Anbieter stellen außerdem Dachfonds von anderen Anbietern einen einfachen Zugang zum deutschen Markt dar. Während Gesellschaften mit einem eigenen Vertriebsnetz oder etablierten Kooperationspartnern selten darauf zurückgreifen, machen sie bei einigen Anbietern einen Anteil von deutlich mehr als 10 Prozent aus. Kaum eine Rolle spielt dagegen der Direktvertrieb.

In der politischen Diskussion wird oft unterstellt, dass eine zu enge Verzahnung von Vertriebsstellen und Fondsgesellschaften zu geringeren Wahlmöglichkeiten für die Anleger führt: Berater würden vor allem hausinterne Produkte empfehlen, die aber nicht unbedingt zu den Wünschen und Zielen der Anleger passen müssen. Die BVI-Umfrage zeigt jedoch, dass weniger als die Hälfte des Vertriebs aller Publikumsfonds über verbundene Gesellschaften erfolgt. Bei zwei Dritteln der Umfrageteilnehmer entfallen sogar mindestens 80 Prozent auf externe Vertriebsstellen. Entsprechend herrscht ein starker Wettbewerb zwischen den Fondsgesellschaften um die Berücksichtigung ihrer Fonds, etwa in der Anlageberatung bei Banken und Sparkassen.

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Während die von der Zentralbank in den USA vergangene Woche verkündete Pause im Zinserhöhungszyklus erwartet worden war, stand die Entscheidung der EZB auf Messers Schneide.

Letztlich konnten die „Falken“ eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent im Hauptrefinanzierungssatz durchsetzen – wahrscheinlich die letzte Anhebung für den aktuellen Zinszyklus. Entsprechend wurde der Entscheid als „taubenhafte Zinsanhebung“ charakterisiert. In den USA scheint das Ende des Zinserhöhungszyklus noch keine ausgemachte Sache zu sein. Für die nächste Sitzung im November könnte dann die vermutlich letzte Zinserhöhung auf der Agenda stehen. So zumindest lässt sich der nach oben angepasste „Dot Plot“ der Zentralbankmitglieder interpretieren. Fed-Präsident Powell unterstrich zudem in der Pressekonferenz das neue Mantra des „higher for longer“, was den Marktteilnehmern, die auf baldige Zinssenkungen spekulierten, bitter aufstoß. Entsprechend stiegen die Renditen von Staatsanleihen weiter an und sorgten für Verluste bei Anleiheinvestoren. Hierzu trug auch der Anstieg des Ölpreises bei, der die Angst vor einem neuen Inflationsschub schürte. Dieser zeigte sich bereits in den August-Inflationsdaten in den USA, die auf Monatssicht wieder stärker anstiegen. Bei den sonstigen Konjunkturdaten zeigte sich in China zuletzt eine Stabilisierung auf niedrigen Niveaus unter anderem bei der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen. Dies könnte perspektivisch auch positive Auswirkungen auf die Exportwirtschaft in Deutschland haben. Entsprechend konnte sich beispielsweise die Erwartungskomponente des ZEW-Index entgegen dem Konsensus leicht verbessern.

Auch die ersten Schätzungen für die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland zeigten für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe leicht steigende Werte, die über den Ergebnissen des Vormonats sowie über den Konsensusprognosen lagen. Wie bereits erwähnt sorgte die „higher for longer“-Rhetorik für steigende Kapitalmarktzinsen. Dank ihrer kürzeren Durationspositionierung konnten die Moventum-Portfolios die Verluste auf der Rentenseite begrenzen. Hilfreich war zudem das Engagement in Spreadsektoren wie unter anderem Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- und High-Yield-Rating, wo dank Spreadeinengungen teilweise sogar Zugewinne erwirtschaftet wurden. Kurzläufer- und geldmarktnahe Strategien trugen ebenfalls positiv zur Entwicklung bei.

Auf der Aktienseite entwickelten sich europäische Indizes besser als die in den USA, die zwar aus Sicht des Euro-Investors von einem stärkeren US-Dollar profitierten, jedoch stärker negativ vom steigenden Zinsniveau betroffen waren. Der japanische Markt – in den Portfolios übergewichtet – entwickelte sich überdurchschnittlich und positiv. Die Bank of Japan tat in ihrer letzten Sitzung das, was sie am besten kann: nämlich nichts. Ein Ende der Negativzinspolitik ist damit nicht absehbar. Schwellenländer entwickelten sich damit besser als Industriestaaten. Bei Letzteren hatte sowohl in Europa als auch in den USA das „Growth“-Segment und mit ihm Technologiewerte, angesichts der Zinsentwicklung, das Nachsehen. Value dagegen konnte outperformen.

Die Moventum-Portfolios konnten sich zwar dem Umfeld negativer Aktien- und Rentenmärkte nicht gänzlich entziehen, konnten aber durch ausgewählte Fondspositionen auf der Rentenseite und positive Allokationsbeiträge auf der Aktienseite (unter anderem Japan und Schwellenländer) eine bessere Wertentwicklung als der Markt verzeichnen.

Das PWM-Portfolio hielt sich angesichts des Gegenwinds von der Aktien- und Rentenseite stabil. Hierzu trugen unter anderem positive Entwicklungen bei den Alternativen Strategien bei. Bei den Rentenfonds zeigten kreditlastige Fonds und Kurzläufer/Floater eine positive Entwicklung und nur die eher durationslastigen Rentenfonds schnitten schwächer ab. Im Bereich Aktien und Wandelanleihen zeigte sich bei allen Fonds eine marktkonforme Entwicklung. Nach längerer Durststrecke konnte der Goldpreis wieder einen leicht positiven Beitrag liefern.

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Nach der Veröffentlichung eines zwar leicht verbesserten, insgesamt aber weiterhin sehr schwachen Geschäftsklimaindex lautet das Fazit des ifo-Instituts: „Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle“.

  • Dabei beschreibt ein Großteil der Unternehmen die aktuelle Lage als schwierig, während sich die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate leicht verbesserten.
  • Ausnahme bleibt der Bausektor mit weiter deutlich nachgebenden Perspektiven.
  • Zum letzten Mal stand der Gesamtindex im Herbst 2022 angesichts der Sorge vor einer drohenden Gasmangellage mit möglichen Energierationierungen und deutlich absackenden Geschäftserwartungen auf den aktuellen Niveaus.
  • Im Unterschied zur damaligen Situation drückt heute vor allem die aktuelle Lagebeschreibung die Stimmung der Unternehmen. Passend dazu gaben auch die ifo-Exporterwartungen erneut deutlich nach und liegen damit auf dem Niveau vom Frühjahr 2020 inmitten des ersten Corona-Lockdowns.

Diese pessimistische Stimmung findet sich auch im europäischen Kontext wieder. So verbesserten sich zwar die S&P-Global Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone zuletzt leicht auf weiterhin schwachem Niveau, allerdings gaben die Werte für Frankreich überraschend deutlich nach. Insgesamt ist die Stimmungslage in der Wirtschaft der Eurozone mittlerweile so pessimistisch, dass die Wahrscheinlichkeit für positive Überraschungen in den kommenden Monaten steigt.

Bei der letzten ifo-Umfrage galten als Kernbelastungsfaktoren:

  • Die Unsicherheit über die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland
  • fehlende Neuaufträge in der Industrie
  • und die stark gestiegenen Zinsen.

Dies sind mögliche Ansatzpunkte. Von politischer Seite gibt es zumindest erste Anzeichen für eine Fokussierung auf eine stärkere Unterstützung der Wirtschaft, zuletzt die Verschiebung der strengeren Vorschriften zur Dämmung von Gebäuden durch Wirtschaftsminister Robert Habeck. Angesichts einer nur leichten Rezessionserwartung sind die USA der derzeitige Stabilisator der Weltwirtschaft und könnten für eine Stabilisierung der Neuaufträge sorgen. Auch In China ist – bei anhaltender wirtschaftlicher Schwäche – die Aussicht auf mehr konjunkturstützende Maßnahmen vonseiten der Regierung und damit eine steigende Exportnachfrage immer wahrscheinlicher. Der größte Hebel liegt aber kurzfristig auf der Zinsseite, nicht bei den Notenbankzinsen, sondern bei den für die Refinanzierung von Schulden besonders relevanten längeren Laufzeiten.

Die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden Inflationsdaten für die Eurozone und für Deutschland (erwartet werden jeweils rund 4,5 Prozent) werden deutlich schwächer als im Vormonat ausfallen, da im Vergleichszeitraum vor einem Jahr der Wegfall des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets die Preisniveaus angezogen haben. In den USA werden die für die Fed besonders relevanten PCE-Preisdaten für August bekanntgegeben. Zumindest die Kernrate – ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Nahrungsmittel – dürfte ebenfalls nachgeben. Gut möglich ist zudem, dass sich der jüngste Auftrieb der Rohölnotierungen als kurzfristiges Strohfeuer entpuppt, denn die globalwirtschaftliche Nachfrageschwäche könnte das sinkende Angebot kurzfristig überkompensieren.

Fazit: Ein nachgebender Inflationsdruck könnte die Zinsen mit längeren Laufzeiten somit unerwartet deutlich ins Rutschen bringen und so auch die Perspektiven für die Aktienmärkte mit Blick auf das Jahresende wieder verbessern.

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Die US-Börsenaufsicht hat aktuell eine Strafzahlung in Höhe von 19 Millionen US-Dollar gegen den Vermögensverwalter DWS verhängt, weil dieser mehrere Fondsprodukte als zu nachhaltig beworben hat.

“Anleger, die in einen vermeintlich nachhaltigen Fonds der DWS investiert hat, sollten die aktuellen Entwicklungen nun genau beobachten und mögliche Rechtsansprüche prüfen. Grundsätzlich besteht nämlich die Möglichkeit, das investierte Geld inklusive bereits gezahlter Fondsgebühren aufgrund irreführender Werbeaussagen komplett zurückzufordern”, kommentiert Rechtsanwalt Claus Goldenstein, Inhaber der gleichnamigen Rechtsanwaltskanzlei. Goldenstein erklärt nachfolgend, was betroffene Anleger nun wissen müssen.

Rechtsanwalt: Anleger können investiertes Geld zurückfordern

“Dass sich vermeintlich nachhaltige Produkte besonders gut verkaufen lassen, wissen auch Vermögensverwalter wie die DWS. Wenn Finanzprodukte deshalb allerdings umweltfreundlicher beworben werden, als sie eigentlich sind, ist das Irreführung. Folgerichtig muss die DWS nun eine Millionenstrafe in den USA zahlen, während auch in Deutschland Ermittlungen wegen Greenwashing gegen das Tochterunternehmen der Deutschen Bank laufen.

Konkret hat die DWS mehrere Fonds als zu nachhaltig beworben. Beispielsweise gab das Unternehmen an, im Rahmen des DWS Invest ESG Climate Tech Fonds zu null Prozent in Kohle zu investieren, während die im Fonds gehaltenen Unternehmen tatsächlich bis zu 14,99 Prozent Umsatz in der Kohleindustrie erwirtschaften dürfen. Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat das Unternehmen mittlerweile eine Unterlassungserklärung unterzeichnet und zugesichert, diesen Fonds künftig nicht mehr derart zu bewerben.

Anleger, die in einen vermeintlich nachhaltigen Fonds der DWS investiert hat, sollten die aktuellen Entwicklungen nun genau beobachten und mögliche Rechtsansprüche prüfen. Grundsätzlich besteht nämlich die Möglichkeit, das investierte Geld inklusive bereits gezahlter Fondsgebühren aufgrund irreführender Werbeaussagen komplett zurückzufordern. Dadurch könnte der DWS ein noch größerer finanzieller Schaden entstehen als durch die Strafzahlung der US-Börsenaufsicht. Wir von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.”

Weiterführende Informationen zum Thema stehen unter dem nachfolgenden Link bereit: https://www.ra-goldenstein.de/dws-greenwashing/

Über Goldenstein Rechtsanwälte

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt Verbraucher bei der Durchsetzung von zivilrechtlichen Ansprüchen. Diesbezüglich nimmt die Kanzlei unter anderem eine deutschlandweit führende Rolle im Zusammenhang mit dem Abgasskandal ein. Die Anwälte der Kanzlei vertreten aktuell über 50.000 Mandanten in der Sache und sind zudem für das erste verbraucherfreundliche Dieselskandal-Urteil am Bundesgerichtshof (BGH) verantwortlich. Auf www.ra-goldenstein.de können sich Verbraucher über zivilrechtliche Themen informieren und bestehende Rechtsansprüche prüfen. Die Kanzlei Goldenstein hat ihren Hauptsitz in Berlin-Schönefeld und beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Europa. Die Kanzlei wird von dem Rechtsanwalt Claus Goldenstein geleitet.

Verantwortlich für den Inhalt:

Goldenstein & Partner Rechtsanwälte, Hauptsitz Villa Quistorp, Hegelallee 1, 14467 Potsdam, Tel: +49 331 – 2 98 20 0, www.goldenstein-partner.de

Memorandum of Understanding abgeschlossen –  KI-basierte individuelle Fonds-Vermögensverwaltung als gemeinsames Produkt für Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken

 

Die mit Ad-hoc-Mitteilung vom 20. April 2023 bekannt gemachten Gespräche zwischen der LAIQON AG (ISIN: DE000A12UP29), Hamburg, und der Union Investment, Frankfurt am Main, haben am heutigen Tag zum Abschluss eines Memorandums of Understanding („MoU“) geführt.

Hierin wurden die wesentlichen Inhalte einer Kooperation unter Beteiligung der LAIQON AG, der LAIC Vermögensverwaltung GmbH, der Union Asset Management Holding AG und der Union Investment Privatfonds GmbH („Union Investment“) festgelegt.

Parallel zu den intensiven Gesprächen zum Abschluss des MoU hat die Union Investment eine umfangreiche Due Diligence des LAIC-Teilkonzerns („LAIC“) erfolgreich durchgeführt.

KI-basierte individuelle Fonds-Vermögensverwaltung als gemeinsames Produkt für Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken

Gegenstand der Kooperation ist die gemeinsame Auflage eines neuartigen fondsbasierten Investmentproduktes („iFVV-Produkt“), das sich an Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken richtet. Das iFVV-Produkt wird eine individuelle Fonds-Vermögensverwaltung auf der Grundlage KI-generierter Entscheidungsparameter des WealthTech LAIC mit sowohl klassischen als auch nachhaltigen (ESG-konformen) Anlagen ermöglichen.

Die Union Investment Gruppe ist der Experte für Asset Management in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Seit über 66 Jahren entwickelt Union Investment Anlagelösungen für private und institutionelle Investoren. 4.371 Mitarbeitende betreuen ein verwaltetes Vermögen von rund 432,3 Milliarden Euro in 1.335 verschiedenen Fonds. Insgesamt vertrauen Union Investment 5,8 Millionen Kunden ihr Geld an (Stand: 30. Juni 2023).

Union Investment soll auf Basis bestehender Vertriebspartnerschaften in Zusammenarbeit mit den Volks- und Raiffeisenbanken die Zielkunden für das iFVV-Produkt gewinnen und individuelle Vermögensverwaltungsverträge über das gemeinsame iFVV-Produkt abschließen.

Für die LAIQON AG und insbesondere LAIC ist diese Kooperation als bedeutender Erfolg im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie GROWTH 25 einzustufen.

Die Kooperation mit der Union Investment ist ein Beleg für die Funktionalität und Effektivität des von der LAIQON AG verfolgten Asset Management Factory-Ansatzes.

Die aufgebaute Digitalisierungskompetenz des LAIQON-Konzerns mit seinem Herzstück, der „Digital Asset Plattform 4.0“, ist hierbei als strategischer Grundpfeiler der Kooperation mit der Union Investment einzustufen.

Darüber hinaus bringt LAIQON ihr spezifisches Produkt-Know-how und die von ihr aufgebaute KI-Infrastruktur mit dem LAIC ADVISOR® des WealthTech LAIC in die Kooperation ein. Der LAIC ADVISOR® ist in der Lage dazu, aus einem großen Daten-Universum von Publikumsfonds, ETFs, Aktien und Volkswirtschaften Portfolios zu strukturieren, zu bewerten und je nach Marktlage und Kundenpräferenz zeitgleich anzupassen. Auf Basis der abgefragten und individualisierten Anlage- und Risikoprofile der Kunden, können daneben sehr dezidiert Nachhaltigkeitspräferenzen umgesetzt werden.

Als Portfoliomanager ist LAIC in der Kooperation mit der Union Investment über Auslagerungsverträge insbesondere für die KI-basierte Finanzportfolioverwaltung, die Bereitstellung einer Fragestrecke zur Ermittlung einer für den jeweiligen Zielkunden geeigneten Anlagestrategie sowie die Unterstützung des Berichtswesens verantwortlich.

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, CEO der LAIQON AG: „Wir sind sehr stolz auf die Partnerschaft mit der Union Investment und der gemeinsamen Auflage einer individuellen Fonds-Vermögensverwaltung für die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken. Unser LAIC ADVISOR® ist der digitale KI-Motor des gemeinsamen iFVV-Produktes, das in enger Abstimmung zusammen mit Experten der Union Investment für die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken entwickelt wird. Daneben liefert LAIC mit der DAP 4.0 weitere Inhalte für den Beratungsprozess der Kunden zur Unterstützung eines optimalen Kundenerlebnisses.“

Die Parteien sind aktuell mit der Ausgestaltung der Details des langfristigen Kooperationsvertrages und Produktdesigns befasst.

Dazu Achim Plate: „Die Kooperation ist der bisher wichtigste weitere Meilenstein in der Zusammenarbeit der LAIQON AG mit dem genossenschaftlichen Finanzverbund. Zugleich ist es ein klarer Beleg für den Wettbewerbsvorteil der aufgebauten KI-basierten Portfoliosteuerung des WealthTech LAIC im Portfolio Management.“

Über die LAIQON AG (vormals Lloyd Fonds AG):

Die LAIQON AG (LQAG) ist eine innovative Asset Management-Factory für nachhaltige Kapitalanlage mit einem verwalteten Vermögen von rund 6,0 Mrd. EUR. Mit einem Full-Service-Angebot an nachhaltigen Wealth-Produkten und Lösungen wendet sich die LAIQON AG sowohl an private als auch an institutionelle Kunden. Die LAIQON AG hat sich dabei in den drei Geschäftssegmenten Asset Management, Wealth Management und Digital Wealth positioniert. Die LAIQON AG bietet ihren Kunden aktuell über 50 Wealth-Produkte und Lösungen an. Dabei soll nachhaltiges Investieren ein Schwerpunkt der Gesellschaft sein. Hier will die LAIQON AG mit ihrem Produkt- und Lösungsportfolio, das im Zielbild der LAIQON Nachhaltigkeits-Pyramide nahezu vollständig Art. 8 und 9 der Offenlegungsverordnung entsprechen soll, eine führende Rolle einnehmen.

Die cloudbasierte Digital Asset-Plattform 4.0 ist digitales Herzstück und zentrale Komponente der Asset Management-Factory. Der aufgebaute Asset Management-Factory-Ansatz dient dabei erstens als Basis für die Produktqualität der angebotenen Wealth-Produkte und Lösungen und zweitens als Basis für interne und externe Skalierbarkeit. Dies sowohl durch einen intern gesteuerten „Best-in-Class Direct“ Vertriebsansatz als auch über „Inside-White Label Partnerschaften“ (Stand der Zahlenangabe: 30.06.2023).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Kommentar von Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income, und Jason England, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Fed-Vorsitzender Powell hielt sich an das Drehbuch und bekräftigte, dass eine weitere Zinserhöhung im Raum stehe, sollten die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung nicht den Erwartungen der Zentralbank entsprechen
  • Korrektur der Wachstumsprognose nach oben erforderte gleiches für Leitzins
  • Marktbewegung in Richtung des hawkishen Zinskurses bietet attraktive Renditemöglichkeiten

Der Markt beschäftigte sich nach den letzten Sitzungen der Fed (Federal Reserve) mit der Frage: „Bedeutet keine Erhöhung ‚vertagen‘ oder ‚belassen‘?“ Gelernt aus den schmerzhaften Erfahrungen einer Generation mit zu frühen Zinsschritten, bekräftigte der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, dass eine weitere Zinserhöhung im Raum stehe, sollte der Inflationsrückgang nicht den Erwartungen der Zentralbank entsprechen.

Wir glauben, dass dies ein weiterer Schritt in der gut kommunizierten Strategie der Fed ist, die auf ein langsames Vorgehen und die Analyse der Wirtschaftsdaten von Sitzung zu Sitzung setzt. Wichtig ist, dass die Fed bei ihren Entscheidungen weiterhin alle verfügbaren Daten berücksichtigt. Und seit der letzten Veröffentlichung der Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections, SEP) durch die Fed gab es eine Menge Daten zu verdauen.

Obwohl der Gesamtindex der persönlichen Verbraucherausgaben im Jahresvergleich auf 3,3 % und seine Kernkomponente auf 4,2 % gesunken ist, dürften andere, detailliertere Indikatoren den hawkishen Währungshütern der Fed Munition liefern. Der jährliche „Sticky Consumer Price Index“ der Atlanta Fed liegt immer noch bei 5,3 %. Die annualisierte 3-Monats-Rate der gleichen Datenreihe ist jedoch auf erträglichere 3,6 % gesunken. Angesichts der widersprüchlichen Signale – und einer immer noch wachsenden Wirtschaft, trotz der bereits erfolgten Zinserhöhungen um 525 Basispunkte – halten wir die Vorsicht der Fed für gerechtfertigt.

Wirtschaft vielleicht zu widerstandsfähig

Der besonnene Ton der Fed wurde durch die aktualisierten SEP untermauert. Zinserhöhungen senken die Inflation meist insofern, als sie dem Wirtschaftswachstum entgegenwirken. Die nach oben korrigierte Medianprognose für das BIP-Wachstum 2023 von 1,0 % auf deutlich positivere 2,1 % zeigt jedoch, dass die langen und variablen Verzögerungen der Geldpolitik dieses Mal länger und variabler sein könnten.

Wir glauben nicht, dass die Fed unter Powell das Risiko eingeht, dass die bisherigen Kürzungen ausreichend sein werden. Die vielleicht überraschende Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zeigt sich darin, dass die Fed ihre Einschätzung des Wachstums in den letzten drei Sitzungen von „bescheiden“ auf „moderat“ und nun auf „solide“ geändert hat. Dies spricht zwar dafür, dass die kaum greifbare weiche Landung in diesem Zyklus möglich sein könnte, doch werden sich die Falken wohl kaum auf ihren Lorbeeren ausruhen.

Wir glauben nicht, dass es in der derzeitigen Zusammensetzung der stimmberechtigten Fed-Mitglieder ein wirklich „dovishes“ Lager gibt. Allerdings könnte die gemäßigte Gruppe die Abwärtskorrektur der Kerninflationserwartungen für 2023 auf 3,7 % (von 3,9 %) als Beweis dafür anführen, dass die bisherigen Kürzungen das System durchdringen und mehr Zeit für weitere Fortschritte benötigt wird. Aus diesem Grund betrachten wir die „Vertagungs“-Taktik der Fed als einen vernünftigen Kompromiss zwischen den beiden Lagern.

Die Fed, die ihren eigenen geplanten Zinserhöhungskurs stärker als erwartet nach oben korrigierte, ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um eine „hawkishe Pause“ handelte. Zwar geht sie nach wie vor von einer weiteren Zinserhöhung im Jahr 2023 aus (im Gegensatz zum Markt), doch hat die Zentralbank die voraussichtlich notwendigen Zinssenkungen um 25 Basispunkte für 2024 und 2025 um zwei reduziert, sodass die Fed Funds Rate in diesen Jahren nun bei 5,1 % bzw. 3,9 % liegen dürfte.

Auswirkungen

Die Märkte sind grundsätzlich zukunftsorientiert, und die Antizipation von Trendwenden bei Zinsen und Konjunkturzyklen bietet die Möglichkeit, Überrenditen zu erzielen. Dieser Punkt ist noch nicht erreicht. Wir glauben, dass zu viele Variablen im Spiel sind, einschließlich der anhaltenden Anspannung des Arbeitsmarktes und erheblicher geopolitischer Risiken.

Wie die Rendite der 2-jährigen Treasury-Anleihe bei über 5,0 % zeigt, hat sich der Markt mit einer Fed arrangiert, die mit Nachdruck versucht, diese Inflationswelle zu beenden. Da jedoch das Ende der Zinserhöhungen absehbar ist, bieten Anleihen mit kürzerer Laufzeit attraktive Renditechancen, die es vor zwei Jahren noch nicht gab. Um an diesen Punkten der Kurve Renditen zu erzielen, brauchen Anleger keinen Kurswechsel – unserer Meinung nach ist „länger hoch“ das Gebot der Stunde, unabhängig vom Endstand.

Im Credit-Bereich haben verbriefte Instrumente – z. B. Asset-Backed Securities, Mortgage-Backed Securities und Darlehen – eine stärkere konjunkturelle Abkühlung eingepreist als Unternehmenskredite und dürften daher im Falle einer weichen Landung oder sogar einer leichten Rezession attraktiv bewertet sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Institutionelle Investoren sind Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit.

„Wir schätzen, dass heute schon knapp 20 Prozent der Assets unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien investiert werden“, sagt Daniel Knoblach, Geschäftsführer der Super Global GmbH. „Bei Green Bonds dürfte der Anteil noch höher liegen, da viele Investoren eine verpflichtende ESG-Quote festgelegt haben und diese erfüllen müssen.“

Der Einfluss von ESG auf die institutionelle Kapitalanlage wächst stetig und die Berücksichtigung von Umweltkriterien, sozialen Standards und Governance-Aspekten ist zu einer der wichtigsten Prioritäten für institutionelle Anleger geworden. „Wir setzen Green Bonds für alle Bereiche des ESG-Spektrums auf und beobachten ein sehr starkes Interesse insbesondere bei Investoren“, sagt Knoblach. „In der Regel ist bereits kurz nach der Emission das Volumen erreicht.“

Gerade kleinere Green Bonds bis zu 50 Millionen werden derzeit sehr schnell vom Markt aufgenommen. „Für institutionelle Anleger ist es wichtig, ihre Quoten nicht zu einem Klumpenrisiko werden zu lassen“, so Knoblach. „Oft werden deshalb Anteile an kleineren Bonds beigemischt.“ Derzeit ist hier die Nachfrage deutlich stärker als das Angebot.

Dass die Green Bonds zu einer Erfolgsgeschichte wurden, liegt auch daran, dass sie vom Gesetzgeber attraktiv ausgestaltet wurden: „Finanzinstrumente, die Kapital zur Verringerung oder Vermeidung von Klima- oder Umweltschäden sammeln, werden bevorzugt behandelt“, sagt Knoblach. „Dazu gehört, dass beispielsweise Finanzinstitute, die Green Bonds kaufen, diese mit weniger Eigenkapital unterlegen müssen.“

„Um Greenwashing auszuschließen, werden unsere Green Bonds von einer unabhängigen Stelle (SPO) geprüft“, so Knoblach. Investoren können sich auf diese Weise in dem immer noch begrenzten Angebot auf geprüfte Investments fokussieren. Aber auch bei diesen Second-Party-Opinion-Providern, hauptsächlich ESG-Ratingagenturen, sind die Kapazitäten begrenzt. „Der Nachfragestau wird sich in den kommenden drei bis vier Jahren verringern“, sagt Knoblach. „Dann sind die Kapazitäten auch bei den ESG-Ratingagenturen ausgeweitet.“

Auflösen wird sich der Stau aber zunächst nicht. „Viele Institutionelle haben für sich ESG-Quoten festgelegt“, so Knoblach. „Diese sind in der Regel nicht statisch, sondern steigen über die Jahre.“ Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Unternehmen zu einem festgelegten Zeitpunkt ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.

Für die Emittenten der Green Bonds ist die hohe Nachfrage hilfreich. Damit wird auch das Ziel der EU erreicht, Innovation und Mut beim nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zu fördern. Projekte in grüne Infrastruktur, erneuerbare Energie oder auch in soziale Vorhaben werden durch das Kapital aus dem privaten Sektor erst ermöglicht.

Die Form der Auflegung lässt dabei viele Varianten zu. Neben einfachen Anleihen mit fester oder variabler Verzinsung oder forderungsbesicherten Wertpapieren rücken derzeit vor allem Verbriefungen in den Fokus. Die Bonität der Green Bonds in klassischer Anleiheform hängt dabei direkt von der Bonität des Emittenten ab – und nicht vom Projekt selbst. Stärker auf den Erfolg der Projekte bezogen sind Green Bonds, die etwa als Inhaberschuldverschreibung aufgelegt werden. Bei dieser Form trägt der Investor einen Teil des Projektrisikos mit – wird dabei aber auch in der Regel mit attraktiveren Kupons belohnt.

Über Super Global

An den Standorten Deutschland und Luxemburg bietet Super Global etablierte Investmentvehikel mit innovativen Lösungen sowie nachhaltigen Produktkonzepten an. Als AIFM für Alternative Investmentfonds verbindet Super Global DE maßgeschneiderte Fonds sowie Dienstleistungen für die Bereiche Portfoliomanagement, Risikomanagement und Administration. Die Luxemburger Gesellschaft ermöglicht weltweit anerkannte und etablierte Securitisation-Lösungen, individuell gestaltbar und auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtet. Super Global übernimmt das Set-up, die regulatorische Strukturierung sowie die fortlaufende Administration.

Verantwortlich für den Inhalt:

Super Global GmbH, Luise-Ullrich-Straße 20, 80636 München,Tel: +49 89 51 770 450, www.super-global.de

Nachhaltiges Investieren ist mit dem Impact Investing in eine Form gebracht, die durch Zielsetzung und Messung den Ansprüchen professioneller Portfolien gerecht wird.

Die Entwicklung ist unumkehrbar. Im Jahrbuch Impact Investing 2023 schreiben Experten in 24 Beiträgen zu den Kapiteln:

  • Impact Investing 2023 – Status, Regulierung, Umsetzung und Perspektiven
  • Direkten Impact mit Venture Investments
  • Social Impact
  • Impact Immobilien
  • Biodiversität
  • Investments in Erneuerbare Energien
  • Liquid Impact

Das Jahrbuch wird eröffnet mit Grußworten von Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung und Silke Stremlau, Vorsitzende des Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung.

Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung der Studie Impact Investing 2023, die EXXECNEWS INSTITUTIONAL mit BERRI research durchgeführt hat.

Die Redaktion wünscht eine angenehme Lektüre!

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Jürgen Dannheisig

Dr. Dieter E. Jansen

Jahrbuch Impact Investing 2023 https://www.dfpa.info/files/inhalte/epaper/epaper-Jahrbuch2023_Impact_Investing/index.html#0

Verantwortlich für den Inhalt:

EXXECNEWS Verlags GmbH, Alsterdorfer Straße 245, 22297 Hamburg, Tel: +49 (40) 5079 6760, www.exxecnews.de

Lee Collins, Head of Index Fixed Income bei Legal & General Investment Management (LGIM), kommentiert die Aufnahme Indischer Staatsanleihen in JPMorgans Schwellenländeranleihen-Index GBI-EM Global Diversified:

“Wir freuen uns über die Ankündigung von JPMorgan, dass Indien, der zweitgrößte Markt für Schwellenländer-Staatsanleihen, in den GBI-EM Global Diversified Index aufgenommen werden soll.

Ähnlich wie vor der Aufnahme chinesischer Staatsanleihen in die großen Indizes im Jahr 2021 steht Indien schon seit einigen Jahren auf der Agenda vieler Indexanbieter. Wie wir bei der Aufnahme anderer Schwellenländeranleihen-Märkte gesehen haben, unterstützen Marktteilnehmer die Aufnahme anfangs eher verhalten. Das ändert sich üblicherweise, sobald sie mit den länderspezifischen Zugangsvoraussetzungen vertrauter sind.

Im Fall Indiens hatten mehrere Indexanbieter Bedenken: Die Rückführung von Devisen, der Abwicklungsprozess und die Steuern waren Kritikpunkte. Wir meinen, dass sich der indische Staatsanleihenmarkt seit einiger Zeit für ausländische Investoren ausreichend geöffnet hat und nicht aufgrund dieser Faktoren von der Aufnahme ausgeschlossen werden sollte. Hinzu kommt, dass andere Länder, die bereits in den Index aufgenommen worden sind, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert waren.

Der entscheidende Grund für die Aufnahme Indiens ist das „Fully Accessible Route“ (FAR)-Programm“, das die Reserve Bank of India im März 2020 eingeführt hat. Seitdem können Ausländer indische Staatsanleihen in lokaler Währung ohne Beschränkungen erwerben. Das galt zunächst für Emissionen von Staatsanleihen mit Laufzeiten von fünf, zehn oder 30 Jahren, seit 2022 auch für Neuemissionen von Anleihen mit sieben- und 14-jähriger Laufzeit. Der Markt im Rahmen des FAR-Programms ist inzwischen auf ein Volumen von rund 400 Milliarden US-Dollar angewachsen, so dass tägliche Liquidität sichergestellt ist.

Wir gehen davon aus, dass die Entscheidung, Indien in den Index aufzunehmen, zu erheblichen Zuflüssen ausländischer Investoren führen wird. Wir haben den L&G INR India Bond ETF vor fast zwei Jahren mit Blick auf dieses Szenario aufgelegt. Unserer Ansicht ist der Markt im Hinblick auf die Rendite, Volatilität und den Maximum Drawdown attraktiv und mit höher bewerteten Emittenten wie den USA und China vergleichbar. Darüber hinaus besteht eine geringe Korrelation mit anderen Emittenten aus Schwellen- und Industrieländern.

Nachfolgend noch einige Details zur Entscheidung von JP Morgan zur Aufnahme indischer Staatsanleihen in den JP Morgan GBI-EM Global Diversified Index:

  • Indien soll im GBI-EM Global Diversified Index ein Gewicht von 10 % einnehmen
  • Die Aufnahme erfolgt gestaffelt über 10 Monate hinweg (1 % pro Monat). Die Aufnahme startet am 28. Juni 2024 und endet am 31. März 2025
  • Es kommen nur FAR-konforme Anleihen für die Aufnahme in Frage
  • 73 % der befragten Anleger befürworteten den Markteintritt. 17 % sind neutral und 10 % sind nicht dafür. Letztes Jahr lag die Befürwortung noch bei lediglich 40 %

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­ GmbH, Richmodstr. 6, 50667 Köln, Tel: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Kommentar von James Briggs, Portfolio Manager im Corporate-Credit-Team, Janus Henderson Investors

Die US-Notenbank beließ die Zinssätze wie erwartet unverändert, verkündete aber gleichzeitig, dass mit einer weiteren Zinserhöhung in den letzten Monaten des Jahres zu rechnen sei.

Die Zusammenfassung der Wirtschaftsprojektionen wurde aktualisiert, um eine widerstandsfähigere Wirtschaft als erwartet zu berücksichtigen, wobei insbesondere die Arbeitsmärkte und die Verbraucherausgaben in den letzten Monaten positiv überrascht haben. Der Ausschuss hat die jüngsten Daten herangezogen, um ein wesentlich optimistischeres Szenario für eine weiche Landung in den Jahren 2024 und 2025 zu extrapolieren. Er geht davon aus, dass sich die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts abschwächen kann, ohne dass es zu einem wesentlichen Anstieg der Arbeitslosenquote kommt. Während diese Prognosekorrekturen bis zu einem gewissen Grad eine realistische Marktbewertung darstellen, scheinen die Korrekturen für die Folgejahre sich weniger an früheren Zyklen zu orientieren. Der Vorsitzende Powell räumte ein, dass die Unsicherheit rund um diese Prognosen nach wie vor groß ist, und spielte deren Bedeutung für die Geldpolitik herunter. Er betonte weiterhin, dass die Fed datenabhängig bleibe und dass die gesamten eingehenden Daten für die künftige Zinsentwicklung entscheidend sein werden.

Unserer Ansicht nach ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung auf der November- oder Dezember-Sitzung nach wie vor gering. Wir gehen jedoch nach wie vor davon aus, dass keine weiteren Erhöhungen erforderlich sein werden und dass wir für diesen Zyklus den Zielwert erreicht haben. Die Erklärung spiegelte das seit den Juni-Prognosen besser als erwartete Wachstum wider, erwähnte aber nicht, dass auch die Inflation positiv überrascht hat. Mit Blick auf die Zukunft hat sich die Liste der potenziellen Wachstumsrisiken verlängert: Ein möglicher Shut-down der Regierung und eskalierende Arbeitskämpfe addieren sich zum Abbau überschüssiger Ersparnisse und der Rückkehr zur Rückzahlung von Studentenkrediten. Obwohl die jüngsten Trends darauf hindeuten, dass die Wirtschaft robust genug sein dürfte, um diesem Gegenwind standzuhalten, versuchte die Fed, Zeit für die Bewertung der eingehenden Daten zu gewinnen, ohne zu verkünden, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben oder die restriktive Politik, die sie in den letzten 18 Monaten eingeführt hat, zu lockern. Dieser vernünftige Ansatz, den Zinserhöhungszyklus zu pausieren, während einer längerfristig angelegten, auf die Inflationsrisiken ausgerichteten Geldpolitik, bietet Flexibilität für Anpassungen in den kommenden Monaten. Angesichts der sich abzeichnenden BIP-Revisionen und der sich weiter normalisierenden Basiseffekte gehen wir davon aus, dass die hawkishe Rhetorik in den kommenden Monaten als weniger notwendig erachtet werden könnte.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Weltweit drücken nachlassendes Wirtschaftswachstum und steigende Finanzierungskosten auf Unternehmensgewinne und Aktienkurse.

Doch es gibt auch Lichtblicke: „Tech-Werte in den USA könnten von einer Zinswende profitieren, Japan steht derzeit gut da und auf Branchenebene sollten defensive Geschäftsmodelle das Kursrisiko für den Anleger begrenzen“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Aktienanlegern sendet die Konjunktur seit einiger Zeit Warnsignale. Europa rutscht immer weiter in Richtung einer Rezession. Insbesondere die deutsche Wirtschaft ist beträchtlichen Risiken ausgesetzt. Das Wachstum in den USA dagegen konnte sich zuletzt noch gut halten. Das lag insbesondere an der expansiven Fiskalpolitik, die allerdings nicht weiter fortgesetzt werden dürfte. „Wir erwarten, dass die sich verschlechternden ökonomischen Daten nach und nach auch den Aktienmärkten zu schaffen machen werden“, sagt Gerlinger.

Zuletzt lief der US-Aktienmarkt besser als sein europäisches Pendant und der Kursanstieg wurde von einer größeren Marktbreite getragen. „Diese Entwicklung steht jedoch im Widerspruch zu den schwächeren Makrodaten, die eher auf eine Rezession hindeuten“, erklärt Gerlinger. Außerdem senken höhere Finanzierungskosten und eine geringere Preissetzungsmacht immer häufiger die Margen der Unternehmen. „Es bedarf möglicherweise nur eines Funkens, um die Stimmung umschlagen zu lassen“, sagt Gerlinger.

Am europäischen Aktienmarkt stehen die immer noch positiven Gewinnerwartungen im Widerspruch zur schwachen gesamtwirtschaftlichen Lage und der erwarteten Rezession. Die wirtschaftliche Schwäche Chinas, die Exportabhängigkeit und die sehr zyklische Industrie wirken sich ebenfalls negativ aus. „Europäische Aktien bleiben daher günstiger bewertet als US-Aktien und handeln unter dem historischen Durchschnitt“, so Gerlinger.

Auch die gestiegenen Zinsen belasten die Gewinne und durch die zunehmende Attraktivität der Rentenpapiere schmilzt der Renditevorsprung der Aktien dahin. „Andererseits spricht eine mögliche Zinswende für Growth-Titel und hier insbesondere für Technologietitel, die nach wie vor vom KI-Hype profitieren und mehrheitlich in den USA angesiedelt sind“, sagt Gerlinger.

Als Konsequenz wird bei Moventum auf Länderebene der US-Aktienmarkt neutral gewichtet. Europa wird leicht untergewichtet, ebenso wie die Emerging Markets, was vor allem den ökonomischen Problemen in China geschuldet ist. Langfristig bleiben die Emerging Markets interessant. Der leichte Abbau in Europa und in den Schwellenländern wird in Japan investiert, wo Moventum nun stärker übergewichtet ist. „Japan scheint der ‚stille Gewinner‘ in dieser Situation zu sein“, begründet Gerlinger die Entscheidung. Der schwache Yen stütze den Export und damit die Gewinne der Exportunternehmen. Der Aktienmarkt profitiere zudem von einer starken Binnenwirtschaft. „Und ein Wiedererstarken des Yen hätte darüber hinaus für den Euro-Anleger sehr positive Auswirkungen“, so Gerlinger.

Auf Stilebene wird der Schwerpunkt weiterhin auf Technologie beziehungsweise Quality Growth und auch Value gesetzt. „Wir erhöhen die Gewichtung von Technologie, das weiter von der KI-Fantasie profitieren sollte“, so Gerlinger. Zudem könne die Branche von der Aussicht auf fallende Zinsen beflügelt werden. „Hinderlich sind allerdings die zum Teil sehr ambitionierten Bewertungen.“ Interessant sind daneben defensive Werte aus dem Healthcare-Bereich, die auch in konjunkturell schwierigen Zeiten ein stabiles Wachstumspotenzial bieten. „Allerdings war die Performance seit Jahresbeginn ernüchternd“, schränkt Gerlinger ein. Bei Value setzt Moventum auf Fonds, die sektorentechnisch breit gestreut und eher defensiv aufgestellt sind.

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Bei der Aktualisierung der Scope-Fondsratings im September sind die Herabstufungen in der Überzahl. Auch der größte Aktienfonds aus Deutschland ist unter den Absteigern.

Janus Henderson Pan European erhält Spitzenrating

Der Janus Henderson Pan European erhält nach eineinhalb Jahren mit (B)-Rating nun per Ende August das Spitzenrating (A). Zum Aufstieg hat insbesondere die Performanceverbesserung in den vergangenen Monaten beigetragen. Der Europa-Aktienfonds existiert seit 2005 und wird von John Bennett, Tom O’Hara und Tom Lemaigre verwaltet. Er verfolgt einen fokussierten, aktiven Ansatz. Im Portfolio sind derzeit 48 Titel, wobei Novo Nordisk mit 4,6%, UPM-Kymmene mit 4,3% und LVMH mit 3,8% die größten Positionen bilden. Mit einer Wertentwicklung von 7,5% p.a. über fünf Jahre und 11,0% über drei Jahre liegt der Fonds deutlich vor dem Durchschnitt der Peergroup „Aktien Europa“ mit 4,3% und 8,0% p.a. Die Risikokennzahlen fallen gemischt aus, jedoch insgesamt leicht niedriger als die der Vergleichsgruppe.

Harris Associates U.S. Value Equity Fund mit Top-Rating

In der Peergroup „Aktien Nordamerika“ konnte sich per Ende August mit dem Harris Associates U.S. Value Equity Fund ein wertorientierter Ansatz durchsetzen. Der Fonds orientiert sich nicht an einer Benchmark. Das höchste Gewicht im Portfolio haben Alphabet mit 4,9%, ConocoPhillips mit 3,3% und KKR mit 3,1%. Außer Alphabet ist derzeit keine andere FAANG-Aktie in den Top-10 vertreten, was den Fonds von vielen Mitbewerbern abhebt, aber aufgrund der insgesamt höheren Bewertungen dieser Titel typisch für Value-Strategien ist. Mit 37% hat der Finanzsektor mit Abstand den größten Anteil im Fonds, gefolgt von Kommunikation mit 17% und zyklischen Konsumgütern mit 9%. Über fünf und drei Jahre fällt die Wertentwicklung mit 11,7% und 18,0% p.a. deutlich besser aus als der Peergroup-Durchschnitt mit 9,8% und 11,4% p.a. Dafür mussten Anleger jedoch mit höheren Risikokennzahlen leben. So lagen beispielsweise über fünf Jahre Volatilität und maximaler Verlust des Fonds mit 21,0% und -25,4% deutlich über der Peergroup mit 17,1% und -20,0%.

DWS Top Dividende wieder mit unterdurchschnittlichem Rating

Für den DWS Top Dividende ging es nach einer kurzen Zwischenerholung mit (C)-Rating wieder abwärts. Aktuell trägt er nur mehr das unterdurchschnittliche Rating (D). Insbesondere die Performanceschwäche ab Anfang 2023 machte dem knapp 20 Mrd. Euro großen Fondsschwergewicht zu schaffen. Die Erholung der Big-Tech-Titel seit Jahresanfang ging fast spurlos am Fonds vorüber, der mit 2,9% absolutem Portfolio-Gewicht kaum im Technologiesektor investiert ist. Die größten Sektoren im Portfolio sind aktuell Finanzen mit 15,4%, Gesundheit mit 14,8% und Energie mit 13,2%. Über fünf und drei Jahre bleibt der Fonds mit 4,7% und 7,5% hinter der Peergroup „Aktien Welt“ mit 5,4% und 9,7% zurück. Dafür fallen die Risikokennzahlen im Fonds, der generell Aktien mit defensiven Eigenschaften bevorzugt, besser aus. So lagen sowohl Volatilität als auch maximaler Verlust des Fonds über fünf Jahre mit 11,6% und -17,0% unter dem Peergroup-Durchschnitt von 13,7% und -20,4%.

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Auf einen starken Juli folgte ein schwacher August: Nur 17 der 50 Fonds-Peergroups konnten positive Erträge erzielen, darunter viele Rentenfonds, während die Aktienfonds durch die Bank im Minus notierten. Die besten Peergroups waren wieder einmal von der Währung US-Dollar geprägt: Geldmarktfonds in USD legten auf Monatsbasis um 1,8% zu. Auf den nächsten Plätzen folgten USD- und globale Hochzinsanleihen mit 1,5% bzw. 1,2%. Die Verliererseite wurde erneut von den Peergroups Aktien China mit -7,1% auf Monatsbasis und Aktien China A-Shares mit -6,5% angeführt, gefolgt von asiatischen Aktien-Peergroups und Themenfonds mit -4,4%.

Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen.  https://www.scopegroup.com/dam/jcr:e424459a-98d4-4df7-beee-e548f447169b/Scope%20Fondsrating-Update%202023%20September.pdf

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Nach nur einem Jahr ist das erste mit unserer Technologie arbeitende Rohstoffinvestment-Produkt für eine der begehrtesten und bedeutendsten Branchenauszeichnungen nominiert.

Die digitale Mittelverwendungskontrolle bringt Transparenz und Sicherheit in den Bereich der Sachwertinvestments. Somit ist die Nominierung dieses Pilotproduktes für die Financial Advisors Awards 2023 durch das bekannte Finanzmagazin Cash. Media Group ein kleiner Schritt für uns aber ein großer für alle Sachwertinvestoren, Vermittler und Produktinitiatoren.

Verantwortlich für den Inhalt:

Noble BC GmbH, Gneisenaustraße 83, 10961 Berlin,Tel: +49 30 20898486-0, www.noble-bc.de

Wie das statistische Bundesamt mitteilt, lagen die Verbraucherpreise im August durchschnittlich 6,1% höher als ein Jahr zuvor.

Im Juli war die Inflationsrate auf 6,2% gefallen, nachdem sie im Juni auf 6,4% gestiegen war. Anders als insgesamt erwartet, ist die Inflationsrate in der Eurozone im August nicht gesunken, sondern verbleibt bei 5,3%. Auch die Kernrate – somit ohne Energie und Lebensmittel – bleibt hartnäckig hoch und sinkt lediglich auf 5,3% nach 5,5% im Vormonat.

Die starke Teuerung schlägt negativ auf die Konjunktur. «Die Inflation ist bereits zweistellig bei Handwerkerleistungen, bei Pauschalreisen oder auch bei den Kosten von Pflegeheimen», wie die Ökonomen des ZEW in Mannheim berichten. «Das bedeutet, dass der Kaufkraftschwund für die meisten Menschen real spürbar ist und stark ins Auge sticht.» Dieser Zustand führe zu einer anhaltenden Verunsicherung und nähre die Sorge um Wohlstandsverluste. «Eine solche Entwicklung spricht dagegen, dass der private Konsum in absehbarer Zeit wieder eine Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung werden könnte», warnt das ZEW. Europas größte Volkswirtschaft ist zuletzt drei Quartale in Folge nicht gewachsen und dürfte im Gesamtjahr 2023 leicht schrumpfen. Das bedeutet: Dass eine Entwarnung längst noch nicht angebracht ist da die Daten einen Zinsschritt auf der kommenden EZB-Sitzung nahelegen.

BELASTUNGSFAKTOREN AN DEN FINANZMÄRKTEN UNVERÄNDERT

In unserem letzten Block – am 1. August 2023 – sind wir explizit auf die Ursachen von Drawdowns eingegangen. Heute möchten wir Ihnen in einer kurzen Übersicht den universellen Charakter von Algorithmen von Handelsstrategien aufzeigen.

Generell müssen vier Eigenschaften eines Algorithmus zwingend erfüllt werden: Determiniertheit, Determinismus, Finitheit, Effektivität. Nach Aktivierung der Algorithmen im Handel, führen diese nicht nur die programmierten Orders automatisiert aus. Sie sammeln zusätzlich unentwegt Daten und passen sich in gewisser Weise Veränderungen des Marktgeschehens an. Über bestimmte Zeitabschnitte funktionieren diese Algorithmen ohne jede Beanstandung, sind robust und erfüllen ihre Aufgabe im besten Sinne. Wenn sich das Marktgeschehen jedoch in fundamentaler Weise verändert – wie wir das gerade erleben:

  • Verwerfungen an den Märkten durch Krieg
  • ausufernde Inflation
  • internationale Länder in finanzieller Bedrängnis
  • Irritationen durch Aussagen der Notenbanken
  • und die Welt sprichwörtlich aus dem Gleichgewicht kommt,

dann müssen die angewandten Algorithmen analysiert werden um Aussagen über ihr undifferenziertes Verhalten zu gewinnen. Das war schon einige Male in unserer langjährigen Geschichte notwendig, da sich die Märkte erwartungsgemäß von Zeit zu Zeit signifikant verändern.

Das Ergebnis sind ausgewählte Kennzahlen, auch Performancemaße genannt. Durch die Optimierung wird eine konkrete Ausprägung von Entscheidungsvariablen festgelegt, die eine stetige Zielfunktion minimiert oder maximiert. Hierbei wurde die Performance mit ausgewählten Algorithmen verglichen. Als Performancemaß wurde eine Renditekennzahl verwendet. Die Analyse zeigte, dass durch das stark veränderte Marktgeschehen, unsere Zielfunktionen im Handel nicht mehr erreicht wurden. Die logische Folge: Wir haben unsere Algorithmen mathematisch sowie quantitativ neu programmiert, neue Handels- und Richtungssignale vorgegeben. Die aufwendigen Tests, im Bereich Risk- und Moneymanagement, wie Robustheit und Rendite, wurden zur vollsten Zufriedenheit absolviert. Es ist absolut verständlich, dass bei einer schleppenden Drawdown-Phase wie wir sie gerade durchleben – August Minus 0,87% – uns Fragen gestellt werden, wann diese denn ihr Ende nimmt. Hier geben wir eine eindeutige Antwort: Durch die Neugestaltung und Aktivierung unserer überarbeiteten Expert Advisors (EAs) und der quantitativen Handelssysteme – die in Sekundenbruchteilen mit Markbewegungen korrespondieren und in der Lage sind, multidimensional, auch in angespannten und kritischen Marktsituationen miteinander in Beziehung zu setzen –, sehen wir mit Zuversicht in die kommenden Monate, mehr noch, mit der unumschränkten Überzeugung, das laufende Jahr mit einem ansehnlichen Gewinn im Portfolio abzuschließen.

Unser Ziel: In alter Tradition im fünf Jahresschnitt, eine zweistellige Performance zu erwirtschaften.

Verantwortlich für den Inhalt:

WINBRIDGE Asset Management GmbH, Sendlinger Straße 47, 80331 München, Tel: +49 (0)89 72 66 99 5-0, www.winbridge.de