Scope hat Fondshäuser, Spitzenportfolios und Auf- und Absteiger untersucht.

Unter den großen Gesellschaften fallen Deka, Invesco, Eurizon und Pictet mit einer hohen Quote guter Mischfonds auf. Einige Produkte liefern eine Top-Leistung über Jahre hinweg.

Mischfonds: die besten Anbieter und Produkte, die markantesten Auf- und Absteiger

Die europäische Ratingagentur Scope hat in einer großen Auswertung Mischfondsanbieter, Mischfonds mit einer konstant ausgezeichneten Entwicklung und die größten Gewinner und Verlierer der vergangenen zwölf Monate analysiert.

Um die Stärke der Fondsgesellschaften bei Multi-Asset-Produkten zu bestimmen, wurde die so genannte Top-Rating-Quote ermittelt. Dazu wurde für jeden Anbieter die Zahl der Fonds mit einem A- oder B-Rating ins Verhältnis zur Gesamtzahl der von Scope bewerteten Portfolios gesetzt. Mit A und B werden Produkte ausgezeichnet, die in den vergangenen Jahren eine (weit) überdurchschnittliche Leistung gezeigt haben. Die Rating-Skala von Scope reicht bis E.

Der Fokus ist dabei auf die Managementleistung gerichtet – passive ETFs und Indexfonds wurden deshalb nicht berücksichtigt.

In die Rangliste aufgenommen wurden Fondshäuser mit mindestens acht von Scope gerateten Produkten. Liegt die Zahl der Fonds mit Rating zwischen acht und 24, betrachtet Scope den Anbieter als kleine Gesellschaft. Tragen 25 Fonds und mehr ein Scope-Rating, gilt das Haus als große Gesellschaft. Bei der Bestimmung, ob es sich um einen großen oder einen kleinen Anbieter handelt, werden die Fonds aller Anlageklassen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Top-Rating-Quote in der vorliegenden Studie wurden indes ausschließlich Mischfonds betrachtet.

Anbieter mit vielen überdurchschnittlichen Produkten

Sieger im Bereich Mischfonds unter den 56 großen Fondsgesellschaften ist Deka. Der Anbieter kommt auf eine Top-Rating-Quote von 58,6%: 17 der 29 gerateten Mischfonds sind mit A oder B bewertet. Die folgenden Plätze gehen an Invesco, Eurizon Asset Management und Pictet Asset Management, die ebenfalls einen hohen Anteil (sehr) gut bewerteter Mischfonds haben.

Bei den kleinen Gesellschaften (insgesamt 107) erreicht die Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen AG mit einer exzellenten Top-Rating-Quote von 85,7% den ersten Platz. Nur zwei der 14 gerateten Mischfonds sind nicht mit A oder B bewertet. Platz 2 teilen sich die Société Générale und die Asset-Management-Tochter der HanseMerkur Krankenversicherung mit einem Anteil von jeweils 75%. Den kleineren Anbietern fällt es aufgrund ihres überschaubaren Produktangebots (in Deutschland) im Regelfall leichter, auf hohe Top-Rating-Quoten zu kommen.

Fonds-Dauerbrenner

Zusätzlich zum Asset-Manager-Ranking hat Scope Fonds ermittelt, die konstant eine Spitzenleistung erzielen. Dazu wurden sämtliche Mischfonds mit einem Mindestvolumen von 50 Mio. Euro betrachtet, die aktuell mit der Bestnote A bewertet sind, also zu den absoluten Top-Produkten ihrer Peergroup zählen.

Am längsten durchgängig mit A bewertet ist der IQ EQ ESG Multi-Asset Fund. Der weltweit aktive ausgewogene Mischfonds trägt die Höchstnote seit mehr als fünfeinhalb Jahren. Fünf Fonds besitzen ein A-Rating seit 2020, unter anderem der ausgewogene Private Bank Funds I – Access Balanced und der Assenagon I – Multi Asset Conservative.

Auffällige Auf- und Absteiger

Neben diesen Vorbildern an Beständigkeit gibt es Fonds, die starke Veränderungen durchmachen. Scope hat Mischfonds ermittelt, deren Rating binnen eines Jahres einen großen Sprung gemacht hat – nach oben oder unten. Entscheidend war die Veränderung der Rating-Punktzahl, die bestimmt, welche Note A bis E ein Fonds erhält.

Auf einem guten Weg befinden sich die dynamisch anlegenden globalen Mischfonds Ampega Balanced 3 P und First Eagle Amundi International. Beide wurden vor einem Jahr mit D bewertet und tragen nun ein A- bzw. B-Rating. Ebenfalls stark verbessert haben sich die auf Europa fokussierten flexiblen Mischfonds Degussa Bank WorksitePartner Fonds und R-Co Conviction Club, die ihr Rating von E auf B bzw. von C auf A steigern konnten.

Mit dem Rating deutlich nach unten ging es dagegen für den ACATIS Fair Value Modulor Vermögensverwaltungsfonds und für den Kapital Plus, die beide binnen zwölf Monaten von B auf D abrutschten. Merklich schlechter steht auch der ODDO BHF Polaris Dynamic da. Er trug Ende Mai 2024 ein A-Rating, zwölf Monate später reichte es nur für Note C. Besonders viele Rating-Punkte verloren hat zudem der flexible globale Mischfonds DUI Wertefinder, dessen Rating in dieser Zeit von B auf C gefallen ist.

Die vollständige Auswertung können Sie hier herunterladen.

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Eine neue Studie von Vanguard schätzt, dass 2,1 Billionen US-Dollar an Bargeldreserven freigesetzt werden könnten

Vanguard hat heute eine Reihe weitreichender Reformen der privaten Geldanlage vorgeschlagen, die Millionen Menschen mehr finanzielle Sicherheit bringen könnte. Der neue Report „Core Components of a Successful Retail Investment System“ schätzt, dass private Sparer allein in den führenden OECD-Ländern aktuell mindestens 2,1 Billionen1 US-Dollar an überschüssigen Geldmitteln ungenutzt lassen.

Die Analyse legt nahe: Viele Menschen könnten ihre langfristigen finanziellen Perspektiven deutlich verbessern, wenn sie in die Kapitalmärkte investieren würden – vorausgesetzt, sie erhalten Zugang zu einer verbraucherfreundlichen und vertrauenswürdigen Anlageumgebung.

Mit den skizzierten Vorschlägen will Vanguard politische Entscheidungsträger und Aufsichtsbehörden dabei unterstützen, mehr Menschen den Weg zum Investieren zu ebnen. Dabei greift das Unternehmen auf jahrzehntelange Erfahrung mit der Verwaltung von Vermögen für mehr als 50 Millionen Kundinnen und Kunden weltweit zurück.

Forschungsergebnisse

Die Untersuchung zeigt einen weltweiten Trend: Trotz geschätzter 51,7 Billionen US-Dollar2 an privaten Ersparnissen in allen OECD-Ländern legen noch immer zu wenige Menschen ihr Geld am Kapitalmarkt an. Die Studie schätzt, dass allein durch eine Umschichtung von nur zehn Prozent dieser überschüssigen Barmittel in die Kapitalmärkte3 in den bevölkerungsreichsten OECD-Staaten zusätzliches Kapital in Höhe von 2,1 Billionen US-Dollar in die Finanzmärkte fließen könnte.

Diese unzureichende Nutzung vorhandener Ersparnisse fällt besonders in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ins Gewicht: Angesichts alternder Gesellschaften, zunehmender Belastungen der öffentlichen Haushalte und der Verlagerung hin zu beitragsorientierten Rentensystemen wird es für Einzelpersonen immer wichtiger, selbst aktiv für ihre langfristige finanzielle Absicherung zu sorgen.

Chris McIsaac, Head of International bei Vanguard, kommentiert: „Es ist heute wichtiger denn je, Menschen dabei zu unterstützen, in ihre langfristige finanzielle Zukunft zu investieren. Unsere Forschung zeigt, dass bereits kleine Veränderungen im Anlageverhalten, gestützt durch pragmatische politische Maßnahmen, die finanziellen Perspektiven von Millionen Menschen verbessern könnten. Unser Bericht bietet eine wertvolle Gelegenheit, gemeinsam mit internationalen Entscheidungsträgern an der Lösung der komplexen Herausforderungen zu arbeiten. Und effizientere Anlagesysteme für Privatanleger zu schaffen, die sowohl dem Einzelnen als auch den Kapitalmärkten zugutekommen.“

In der Publikation betonen die Experten von Vanguard, dass ein einzelnes politisches Instrument nicht ausreicht. Stattdessen werden Entscheidungsträger dazu ermutigt, jene Maßnahmen zu identifizieren, die am besten zu den Bedingungen ihres jeweiligen Marktes passen. Die Handlungsempfehlungen sind Teil von Vanguards umfassender Agenda, die darauf abzielt, Investitionsbarrieren abzubauen – etwa mangelndes Vertrauen, begrenzte Finanzbildung oder die Angst vor Verlusten.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen:

  • Sparer durch gezielte Systemgestaltung dabei zu unterstützen, Anleger zu werden
  • Anlegern Beratung, Hilfestellung und Orientierung zu bieten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können
  • Für alle Anleger faire Bedingungen zu schaffen – durch transparente, kostengünstige Investmentlösungen

Sebastian Külps, Head of Germany & Northern Europe bei Vanguard, erklärt: „Mit unserer verbraucherfreundlichen Agenda wollen wir Hürden abbauen, die Menschen bisher vom Investieren abgehalten haben. Unsere Analyse zeigt: Viele Menschen könnten mehr aus ihrem Ersparten machen. Allein in Deutschland könnten Sparer bis zu 407 Milliarden Euro für ihre langfristigen finanziellen Ziele aktivieren – mit der richtigen Bildung, gezielter Unterstützung und einem besseren Zugang zu kostengünstigen Anlageoptionen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern an der Umsetzung dieser Reformen zu arbeiten und mehr Menschen beim Vermögensaufbau zu unterstützen.“

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Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

Die Zollpolitik der US-Regierung erzeugt erste Anzeichen einer Konjunkturverlangsamung, obwohl eine größere Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums nach wie vor ausbleibt, schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„In den USA wurde das Wachstum des Inlandsverbrauchs im ersten Quartal erheblich nach unten korrigiert, und die realen Haushaltsausgaben gingen im Mai zurück, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage etwas weniger widerstandsfähig ist als bislang angenommen“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „In Europa erholten sich die Vertrauensindizes angesichts der Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Beschleunigung, die durch die deutliche Erhöhung der Verteidigungshaushalte ausgelöst werden sollte, während die gleichlaufenden Wirtschaftsindikatoren noch kaum beeinflusst wurden.“ In China scheinen die staatlichen Stimulierungsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass das Bruttoinlandsproduktwachstum etwas über dem offiziellen Ziel von fünf Prozent liegt, obwohl der Deflationsdruck anhält und sich der Immobilienmarkt nicht erholt. In Japan verlangsamen sich die Exporte in die USA aufgrund der US-Zölle, wodurch sich das Potenzial für das Wirtschaftswachstum verringert.

US-Zollpolitik wirkt sich bisher nicht auf die einheimischen Preisindikatoren aus

Die US-Zollpolitik hat sich bisher nicht auf die Preisindikatoren in den USA ausgewirkt. So stieg die Gesamtinflationsrate leicht von 2,3 Prozent im April auf 2,4 Prozent im Mai, während die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel unverändert bei 2,8 Prozent blieb. In der Eurozone entsprach die Gesamtinflation im Juni genau dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank, nachdem sie im Mai 1,9 Prozent betragen hatte.

EZB: Weitere Senkung des Einlagensatzes im Juli nicht erwartet

Wie erwartet änderte die US-Notenbank auf ihrer Sitzung im Juni nichts an ihrer Geldpolitik. Präsident Jerome Powell bekräftigte seine abwartende Haltung, wie schon bei der vorangegangenen Sitzung im Mai, um beobachten zu können, welches der beiden Ziele – Vollbeschäftigung oder eine Inflationsrate von zwei Prozent – sich aufgrund der Tarifpolitik der neuen Regierung als stärker gefährdet erweisen wird. In der Eurozone nahm die EZB die erwartete Senkung des Einlagensatzes um 25 Basispunkte auf zwei Prozent vor, doch eine weitere Senkung bei der nächsten Sitzung im Juli scheint nicht auf der Tagesordnung zu stehen. Präsidentin Christine Lagarde sagte, dass die EZB gut aufgestellt sei, um den Unsicherheiten der kommenden Monate zu begegnen, und dass es nicht notwendig sei, über die Richtung der Geldpolitik zu sprechen, da die aktuelle Inflation und die Prognosen nahe am Ziel von zwei Prozent lägen.

Erste Anzeichen eines verlangsamten Binnenkonsums in den USA

Trotz der Vorbereitung eines Steuergesetzes, das das Haushaltsdefizit in den USA noch weiter erhöhen wird, entspannten sich die langfristigen US-Zinsen im Juni leicht, „da die Inflationsstatistiken trotz der Erhöhung der Zölle weiterhin milde ausfielen und die ersten greifbaren Anzeichen einer Verlangsamung des Binnenkonsums zu erkennen waren“, unterstreicht der luxemburgische Ökonom. Im Gegensatz dazu stiegen die langfristigen Zinssätze im Euroraum trotz der Senkung des wichtigsten Leitzinses der EZB leicht an. „Die steiler werdende europäische Zinskurve ist auf die Hoffnung zurückzuführen, dass sich die Wirtschaft in den kommenden Jahren stärker erholen wird.“

S&P 500 auf neuem historischem Höchststand

Die Aktienmärkte entwickelten sich im Juni positiv, da sich die meisten Aktienkurse seit der Schwäche nach dem ‚Liberation Day‘ Anfang April weiter erholten. Guy Wagner: „Geringere Zollbedenken nach der Ausarbeitung eines Verhandlungsrahmens zwischen den USA und China sowie der anhaltende Optimismus in Bezug auf das Thema Künstliche Intelligenz gaben den meisten Indizes einen weiteren Auftrieb.“ Der Anstieg des MSCI All Country World Net Total Return Index um nur 1,1 Prozent in Euro war vor allem auf die Schwäche des US-Dollars zurückzuführen. Auf regionaler Ebene stieg der S&P 500 in den USA um 5,0 Prozent (in USD) und beendete den Monat auf einem neuen historischen Höchststand. Nur der Stoxx 600 Europe nahm nicht an der Aufwärtsbewegung teil. „Auf Sektorenebene verzeichneten Technologie, Kommunikationsdienste und Energie die beste Performance, während sich Gesundheit, Immobilien und Basiskonsumgüter am ungünstigsten entwickelten.“

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Nach einem herausfordernden ersten Halbjahr erscheint im weiteren Jahresverlauf eine vorsichtige Stabilisierung der Kapitalmärkte möglich.

Während die Sommermonate voraussichtlich von anhaltender Volatilität geprägt bleiben, könnte sich die Lage ab dem Herbst allmählich entspannen – sowohl geopolitisch als auch im Hinblick auf die geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken. „Die Märkte haben sich in einem fragilen Gleichgewicht eingerichtet. Ausschlaggebend bleibt die Geldpolitik – und hier erwarten wir eine Zinswende nicht vor dem Jahreswechsel“, kommentiert Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest.

Fed signalisiert Bewegung – EZB wartet ab

Die US-Notenbank Fed hält zwar an der Möglichkeit maximal zweier Zinssenkungen in diesem Jahr fest, konkrete Schritte sind jedoch frühestens zum Jahresende zu erwarten. Politisch bleibt die Lage angespannt: Sollte US-Präsident Trump seinen Wunsch nach einem personellen Wechsel an der Fed-Spitze umsetzen, drohen erhebliche Vertrauensverluste – nicht nur in die Unabhängigkeit der Zentralbank, sondern auch in den US-Dollar und den Markt für Staatsanleihen.

Die Europäische Zentralbank agiert unter Christine Lagarde deutlich ruhiger und steuert vergleichsweise gelassen durch das unsichere Umfeld. Weitere geldpolitische Maßnahmen nach der Sommerpause gelten derzeit als unwahrscheinlich. Das Wachstum in der Eurozone bleibt verhalten, aber stabil – mit einer erwarteten Jahresrate von rund einem Prozent. Inflationsrisiken bestehen dennoch, vor allem aufgrund steigender Löhne, anhaltend hoher Energiepreise und geopolitischer Spannungen.

Robuste Allokation für ein fragiles Umfeld

Im aktuellen Spannungsfeld aus moderatem Wachstum, Inflationsdruck und politischer Unsicherheit empfiehlt sich eine konservative Positionierung. Staatsanleihen mit kurzer bis mittlerer Laufzeit bieten Schutz vor Zinsvolatilität. Inflationsindexierte Eurozonen-Anleihen bleiben ebenso attraktiv wie Unternehmensanleihen guter Bonität und ausgewählte Schwellenländerbonds in US-Dollar.

Bei Aktien ist über die Sommermonate hinweg Zurückhaltung angebracht. Sinkende Gewinnprognosen und ambitionierte Bewertungen in den Industrieländern sprechen für eine einfache Untergewichtung. Chancen ergeben sich selektiv – etwa bei substanzstarken Qualitätswerten, wachstumsstarken Schwellenländeraktien und Unternehmen im KI-Segment.

Auch Gold und alternative Anlagen behalten ihren strategischen Stellenwert. Der Goldpreis profitiert unverändert vom Nachfrageverhalten der Zentralbanken und hat den Euro als zweitstärkste Reservewährung inzwischen überholt. Gleichzeitig steigern umfangreiche öffentliche Investitionsprogramme – insbesondere im Infrastrukturbereich – die Attraktivität realwertbasierter Anlagen deutlich. „Die Unsicherheit wird bleiben – aber sie schafft auch Raum für selektives und antizyklisches Handeln“, so Kerbach. Die strategische Allokation folgt dabei einem klaren Leitbild: robuste Portfolios mit Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und Flexibilität – um in einem herausfordernden Marktumfeld gezielt Chancen zu nutzen.

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BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Karlstraße 35, 80333 München, Tel: 089 548500, www.bayerninvest.de

Übernahme von bis zu 2,5 Mrd. EUR AuM von MainFirst Affiliated Fund Managers (Deutschland) GmbH in Publikums- und Spezialfonds

Aufsichtsrat und Vorstand der LAIQON AG (LQAG) haben in der aktuellen Aufsichtsratssitzung wichtige Weichenstellungen zur Erhöhung der Profitabilität im Geschäftssegment Asset Management durch den massiven Ausbau der verwalteten AuM beschlossen.

Das weitere Wachstum im Asset Management erfolgt durch die Übernahme von bis zu 2,5 Mrd. EUR Assets under Management (AuM) von der MainFirst Affiliated Fund Managers (Deutschland) GmbH in einem Portfolio aus Publikums- und Spezialfonds.

Zur Umsetzung der Transaktion unterzeichnete der Vorstand der LAIQON AG heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine verbindliche Rahmenvereinbarung mit der Haron Holding S.A. sowie weiteren verbundenen Gesellschaften. Gegenstand der Vereinbarung ist die Übernahme des Portfoliomanagements der Publikums- und Spezialfonds von der MainFirst Affiliated Fund Managers (Deutschland) GmbH sowie der Erwerb der MainFirst Affiliated Fund Managers (Switzerland) AG.

Die Transaktion umfasst im Einzelnen:

  • den Erwerb der Portfoliomanagementrechte an 4 Teilfonds der luxemburgischen MF SICAV,
  • in separater Transaktion die geplante Übernahme der Portfoliomanagementmandate für aktuell 9 Spezialfonds im Wege eines Asset Deals,
  • sowie den Erwerb von 100 % der Anteile an der MainFirst Affiliated Fund Managers (Switzerland) AG im Wege eines Share-Deals.

Der wirtschaftliche Übergang der Managementvergütungen ist zum 1. August 2025 vorgesehen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Umsetzung der Transaktion steht unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen, insbesondere durch die CSSF (Luxemburg) und die FINMA (Schweiz), sowie der Zustimmung der Kapitalverwaltungsgesellschaften für die Spezialmandate.

Zur Transaktion Luca Pesarini, Mehrheitseigner der Asset Manager Ethenea und MainFirst: „Ich freue mich sehr, dass wir mit LAIQON eine Top-Adresse und erfahrenen Asset Manager für unser Global Equities/Absolute Return Multi Asset-Team gefunden haben. In der Umsetzung meiner langfristigen Unternehmensstruktur ist mir die Sicherstellung der langjährigen Betreuung unserer Kunden sehr wichtig. Deshalb unterstütze und begrüße ich den Übergang des Teams auf die LAIQON ausdrücklich.“

Langjähriges MainFirst Global Equities/Absolute Return Multi Asset-Team wechselt zu LAIQON

Mit der Transaktion wechselt das bisherige vierköpfige MainFirst Global Equities/Absolute Return Multi Asset-Team zu LAIQON. Das langjährige Team ist mit seinem Fokus auf globalen Growth-Aktien und Multi Asset-Investitionen nachhaltig im Wettbewerb etabliert.

Aktuell wird ein Portfolio von rund 2,5 Mrd. EUR AuM, davon rund 1,0 Mrd. EUR in vier Publikumsfonds und rund 1,5 Mrd. EUR in neun Aktien-, Renten- und Multi Asset-Spezialfonds für institutionelle Mandanten verwaltet. Die Spezialfonds setzen dabei wesentlich die Strategien der Publikumsfonds um.

Das neue Team schließt mit seiner fokussierten Investmentstrategie eine Angebotslücke im Asset Management von LAIQON. Die Zielgruppenansprache sowohl von Wholesale- und Retailkunden als auch institutionellen Mandanten wird dadurch erweitert.

Zudem wird der Vertrieb des LAIQON-Konzerns in der DACH-Region und in weiteren europäischen Ländern verstärkt. Neben der geplanten Expansion in die Schweiz eröffnet das Produktportfolio der Publikumsfonds neue Vertriebskanäle in weitere europäische Länder. Weitere Vertriebspartner befinden sich bereits in Benelux, Frankreich, Italien, Spanien. Ziel des LAIQON-Konzerns ist es, ab 2026 diese Märkte verstärkt vertrieblich mit der LAIQON Solutions GmbH zu bearbeiten.

Expansion in die Schweiz durch Erwerb der MainFirst Affiliated Fund Managers (Switzerland) AG mit FINMA Lizenz

Die Transaktion ermöglicht die Expansion des LAIQON-Konzerns in den Schweizer Vermögensverwaltungsmarkt, dessen Anlagevolumen im Jahr 2025 rund 5,07 Bio. EUR(e) betragen soll.

LAIQON erwirbt dafür 100 % der MainFirst Affiliated Fund Managers (Switzerland) AG. Der Schweizer Vermögensverwalter hält eine Erlaubnis für die Verwaltung kollektiver Kapitalanlagen und unterliegt der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Mit dem zukünftigen Standort in Zürich sollen insbesondere Neukunden bei Schweizer Vermögensverwaltern und Banken gewonnen werden, die Lösungen der NextGen Wealth Plattform von LAIQON nachfragen.

Full Year Effekt im Umsatz von rund 14,0 Mio. EUR(e) steigert Profitabilität

Die Transaktion führt zu einer deutlichen Erhöhung der Umsatzerlöse des LAIQON-Konzerns. Aus den Management-Vergütungen des übernommenen Portfolios aus Publikums- und Spezialfonds wird ein Full Year Effekt auf die Umsatzerlöse in Höhe von rund 14,0 Mio. EUR(e) brutto erwartet (LAIQON 31.12.2024: 31,0 Mio. EUR brutto).

Dipl.-Ing. Achim Plate, CEO der LAIQON AG, führt aus: „Die Transaktion beschleunigt die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie GROWTH 25 und führt uns bereits in 2025 auf bis zu 11,5 Mrd. EUR Assets under Management. Neben unserem organischen Wachstumstreiber Digital Wealth mit LAIC soll auch das Segment Asset Management mit einer sehr guten Cost-Income-Ratio das Wachstum beschleunigen. Damit erreichen wir eine deutliche Profitabilitätssteigerung durch weitere ca. 14,0 Mio. EUR Umsatzanstieg auf Volljahresbasis bei gering steigender Kostenbasis. Das neue Spezialisten Team mit klarem Fokus auf globale Growth-Aktien und Multi Asset-Investments ergänzt unser Angebot im Segment Asset Management perfekt. Durch den neuen Standort in Zürich und umfangreiche Vertriebspartner im europäischen Umfeld starten wir damit auch mit der geplanten europäischen Expansion von LAIQON. Wir setzen weiterhin auf die Kompetenz von IQ neben der AI, so wie es unser Firmenname sagt.“

Die Finanzierung der Transaktion erfolgt aus Teilen der Umsatzerlöse der übernommenen Assets. Daneben ist zur Teilfinanzierung die Begebung einer prospektfreien Unternehmensanleihe 2025/30 mit einer Laufzeit von fünf Jahren im Gesamtnennbetrag von bis zu 10 Mio. EUR bei professionellen Investoren vorgesehen. Der Kupon beträgt 5,5 % p. a.

Damit und mit Teilen des operativen Cash-Flows der erworbenen Assets werden die Kaufpreisraten erbracht. Eine Kapitalmaßnahme mit neuer Aktienbildung ist nicht vorgesehen.

Guidance GROWTH 25 wird auf 10,0 – 11,5 Mrd. EUR AuM(e) angehoben

Die am 10. März 2025 bestätigte bisherige Guidance des LAIQON-Konzerns eines organischen Anstiegs der AuM auf 8-10 Mrd. EUR(e) wird jetzt auf 10,0-11,5 Mrd. EUR AuM(e) in 2025 angehoben. Hierzu sollen neben dem gestarteten Kooperationsprodukt „WertAnlage“ von Union Investment und LAIC und dem massiven Ausbau der AuM im Asset Management durch das neu angebundene Investment Team die Umsetzung weiterer konzernweiter Projekte im 2. Hj. 2025 in allen operativen Geschäftssegmenten des LAIQON-Konzerns beitragen.

Die AuM-Ziele sollen im 2. Hj. 2025 um eine Umsatz- und Ergebnisprognose ergänzt werden, um der Profitabilitätssteigerung Rechnung zu tragen und die Transparenz bezüglich der operativen Geschäftssegmente des LAIQON-Konzerns zu erhöhen.

AuM-Anstieg vor Übernahme auf 6,8 Mrd. EUR im 1. Hj. 2025 (+4,6 %)

Die AuM des LAIQON-Konzerns stiegen in den drei Geschäftssegmenten Asset Management, Wealth Management und Digital Wealth zum 30. Juni 2025 in einem sehr volatilen Kapitalmarktumfeld um weitere 0,3 Mrd. EUR auf rund 6,8 Mrd. EUR (31.12.2024: 6,5 Mrd. EUR). Dies entspricht einer Wachstumsrate von rund 4,6 %. Durch weiteren AuM Zufluss direkt nach dem Stichtag steigerten sich die AuM bereits am 1. Juli 2025 aktuell auf über 7,0 Mrd. EUR.

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LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Shaan Raithatha, Senior Economist, Vanguard Europe

Geopolitische Spannungen, Währungsschwankungen und Zollaussagen haben die Märkte zum Jahresbeginn kräftig durchgeschüttelt – und zeigen eindrücklich, wie wichtig eine breite Streuung im Portfolio ist, meint Shaan Raithatha, Senior Economist bei Vanguard Europe. Warum er und sein Team fürs aktuelle Jahr von einem eher unterdurchschnittlichen Wachstum ausgehen – und was das für die Geldpolitik der EZB bedeutet, erklärt er in seinem aktuellen Marktausblick.

Europäische Aktien überzeugen – US-Dollar belastet

Die globalen Aktienmärkte haben sich in diesem Jahr bisher gut gehalten, allerdings mit deutlichen Abweichungen: US-Aktien sind um acht Prozent gesunken (in Euro), während europäische Aktien um neun Prozent zulegen konnten. Unbestrittene Spitzenreiter waren die europäischen Börsen, die neben günstigen Bewertungen auch von expansiver Geldpolitik und der deutschen Haushaltsausweitung profitierten. Allerdings haben auch Entwicklungen rund um Wechselkurse die Renditen deutlich beeinflusst: Der US-Dollar wurde seit Jahresbeginn gegenüber den meisten wichtigen Währungen stark abgewertet. Mit negativen Auswirkungen auf die Renditen insbesondere für Anlegerinnen und Anleger mit Basiswährung Euro und britischem Pfund.

Anleihen profitieren von wachsender Schuldenlast – aber anders als früher

An den Anleihemärkten trieb die Sorge um steigende Schulden die Renditen in die Höhe. Das US-Haushaltsdefizit wird sich Prognosen zufolge bei sechs bis sieben Prozent bewegen, wobei ein immer größerer Teil der Neuschulden zur Deckung von Altschulden verwendet wird. An den Märkten wachsen Zweifel an der Tragfähigkeit des wachsenden US-Schuldenbergs. Auch die Renditen zehnjähriger deutscher Bundesanleihen sind aufgrund von Inflationsrisiken und steigenden Haushaltsdefiziten gestiegen.

Wir gehen davon aus, dass sich die Zinsen in weiten Teilen der Welt über dem Inflationsniveau einpendeln werden. Das bedeutet: Für langfristige Anlegerinnen und Anleger sind Anleihen attraktiv. Renditen werden sich jedoch voraussichtlich eher durch Wiederanlage von Kuponzahlungen zu höheren Zinsen und weniger durch steigende Kurse generieren lassen.

Teure Aktien, schmale Risikoprämien – Diversifikation gewinnt an Bedeutung

Die US-Aktienrisikoprämie liegt inzwischen nur noch knapp über Null, was in den vergangenen 70 Jahren nur zweimal der Fall war – im Vergleich zu Anleihen sind Aktien heute so teuer wie seit fast 25 Jahren nicht mehr. Gleichzeitig sind die Kreditrisikoaufschläge gefallen. Insgesamt haben sich die Finanzmärkte in diesem Jahr als robust erwiesen, allerdings war das Bild alles andere als einheitlich. Verstärkt wird die anhaltend hohe Marktvolatilität durch die aktuellen geopolitischen Ereignisse. Diversifizierung ist heute weit mehr als der sprichwörtliche „Free Lunch“, sondern vielmehr die Strategie, mit der sich Risiken am ehesten vermeiden lassen.

Zoll-Entspannung und stabile Fed-Politik stützen den US-Ausblick

Die US-Wirtschaft hat sich trotz erheblicher wirtschaftspolitischer Risiken in den ersten sechs Monaten des Jahres als belastbar erwiesen. Der Arbeitsmarkt hat sich abgekühlt, bleibt aber stabil, die Inflation lag zuletzt unter den Erwartungen. Dabei kann vor allem die Deeskalation im Zollstreit mit China als Wendepunkt gesehen werden. Die Entspannung des Konflikts hat uns veranlasst, unsere Prognosen deutlich nach oben zu korrigieren. Die stagflationäre Wirkung der Zölle dürfte geringer ausfallen, das Risiko einer weiteren Eskalation in der Handelspolitik ist deutlich gesunken. Stattdessen dürfte in der zweiten Jahreshälfte vor allem die Finanzpolitik in den Fokus rücken. Die US-Notenbank (Fed) wird ihre Zinsen voraussichtlich bis auf Weiteres stabil halten, bis Jahresende sehen wir jedoch Spielraum für zwei Zinssenkungen.

Euroraum: Gedämpftes Wachstum und Spielraum für weitere Zinssenkungen

Im Euroraum ist sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr mit einer leicht unterdurchschnittlichen Wachstumsrate von rund einem Prozent zu erwarten. Auch aufgrund der wachsenden politischen Unsicherheit und höherer Zölle dürfte die Weltwirtschaft an Schwung verlieren – und damit auch die Nachfrage. Die deutsche Haushaltsausweitung und steigende Verteidigungsausgaben innerhalb der EU werden ihre Wirkung eher im kommenden Jahr entfalten. Im Euroraum rechnen wir mit einer weiteren Zinssenkung – wahrscheinlich im September. Damit würde der Leitzins bis Jahresende bei 1,75 Prozent liegen, was etwas unter unserer Schätzung des Neutralzinssatzes von 2 bis 2,5 Prozent liegt. Die aktuellen globalen Risiken sprechen eher für weitere Zinssenkungen.

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Kommentar von George Curtis, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management

Jetzt, da das Ausgabengesetz in den USA auf dem Tisch liegt, stellen Schlagzeilen zu Zöllen und die Wirtschaftsdaten das größere kurzfristige Risiko für US-Staatsanleihen dar. Wir erwarten eine wirtschaftliche Verlangsamung in den USA und eine anhaltende Abschwächung der Arbeitsmarktdaten, rechnen aber nicht mit einer Rezession.

Die bisher vorliegenden Inflationsdaten waren unterstützend für Zinssenkungen, da die Kerninflation in den letzten vier Monaten besser als erwartet ausfiel. Die Fed wird aber vermutlich nicht handeln, bevor die Zölle endgültig feststehen und sie sicher sein kann, dass keine Zweitrundeneffekte auf die Preise durchschlagen (es sei denn, es gibt eine deutlichere Verlangsamung des Beschäftigungswachstums).

Die Defizite werden in den kommenden Jahren weiterhin Gegenwind für US-Staatsanleihen darstellen, da die Regierung jedes Jahr ein Nettoangebot von 2 Billionen US-Dollar auf den Markt bringt. Dabei erwarten wir in den USA keinen „Liz-Truss-Moment“ wie 2022 in Großbritannien, aber die Zinsvolatilität dürfte im Vergleich zum Durchschnitt nach der globalen Finanzkrise (GFC) erhöht bleibt. Es wird Phasen geben, in denen der Markt sich stärker um die Defizite sorgt, und Phasen, in denen Wachstum und Arbeitsmarkt im Fokus stehen.

Dies zeigt sich, wenn alle anderen Faktoren gleichbleiben, in höheren Laufzeitprämien im Vergleich zum Durchschnitt nach der globalen Finanzkrise.

Unsere Erwartungen in Bezug auf Zölle haben sich nicht geändert. Handelsabkommen sind komplex und schwierig zu verhandeln, und wir glauben nicht, dass die Handelspartner der USA unbedingt motiviert sind, nachzugeben und den Forderungen der USA zuzustimmen. Wir denken, dass Präsident Trump auf ein Basisniveau von 10 % abzielen wird, aber der Weg dorthin könnte schwierig sein. Das Risiko liegt eher in höheren als in niedrigeren Zöllen, insbesondere wenn die USA feststellen, dass andere Länder nicht kooperieren. Letztendlich erwarten wir, dass Trump in den kommenden Wochen die Grundzüge einiger Abkommen ankündigen wird, aber auch neue wechselseitige Zölle für Länder verhängt, die seiner Meinung nach nicht fair verhandeln.

Diese Taktik haben wir in den letzten Monaten mehrfach gesehen; wir glauben jedoch nicht, dass der Markt unbedingt reagieren wird, da er letztlich davon ausgeht, dass Trump wieder zurückrudern wird.

Selbst ein flächendeckender Zollsatz von 10 % ist höher, als die meisten Menschen zu Beginn des Jahres erwartet hatten. Daher erwarten wir weiterhin ein geringeres reales BIP-Wachstum in den USA und einen höheren Kern-PCE-Preisindex, wenn auch mit deutlich weniger Auswirkungen als zu den Anfang-April-Niveaus.

Je länger die Unsicherheit anhält, desto größer wird jedoch die Belastung für das Wachstum, da Unternehmen und Verbraucher es schwieriger finden werden, Kaufentscheidungen zu treffen.

In diesem Umfeld bietet Credit bieten weiterhin solide risikoadjustierte Renditen, insbesondere in Europa.

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Private Altersvorsorge beschäftigt aber auch ältere Generationen

Eine aktuelle Umfrage im Rahmen des Anlegerbarometers von Union Investment zeigt alarmierende Trends in der Altersvorsorge vor allem unter jungen Menschen: Insbesondere 20- bis 29-Jährige fürchten sich verstärkt vor Altersarmut und glauben nicht, dass sie finanziell gut für das Alter vorgesorgt haben. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung von 1.006 Personen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) zwischen 20 und 29 Jahren haben Angst davor, einmal Opfer von Altersarmut zu werden (Vorjahr: 46 Prozent). Das sind knapp doppelt so viele wie bei den Befragten, die über 50 Jahre alt sind (27 Prozent) und auch deutlich mehr als in den Altersgruppen dazwischen (jeweils 37 Prozent). Nur ein Viertel der Jüngeren (25 Prozent) glaubt, finanziell gut für das Alter vorgesorgt zu haben (Vorjahr: 29 Prozent). In den anderen Altersgruppen schwankt der Wert zwischen 45 und 56 Prozent.

Jüngere wissen: gesetzliche Rente wird nicht reichen 

Die meisten jungen Menschen machen sich außerdem Sorgen über ihren Lebensstandard im Alter. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) sind davon überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird, um den aktuellen Lebensstandard auch später zu halten (Vorjahr: 83 Prozent). Diese Besorgnis wird durch die Erkenntnis verstärkt, dass 81 Prozent und damit mehr als in jeder anderen Altersgruppe damit rechnen, einen erheblichen Teil der Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus Ersparnissen bestreiten zu müssen (Vorjahr: 83 Prozent).

Aber bei allem Pessimismus mit Blick auf die eigene finanzielle Situation im Alter: Junge Menschen lassen sich bei diesem Thema auf keinen Fall entmutigen. Vielmehr zeigen sie sich bereit, die Herausforderungen anzugehen und aktiv für ihre finanzielle Zukunft vorzusorgen. Zwei von drei jungen Befragten (69 Prozent) gehen davon aus, dass sie sich mit privater Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können (Vorjahr: 75 Prozent). Dabei sind die Jüngeren mit 61 Prozent mehr als in jeder anderen Altersgruppe zum Konsumverzicht bereit und damit dafür, heute weniger Geld auszugeben, um die private Vorsorge zu stärken (Vorjahr: 56 Prozent). Und auch wenn es in allen anderen Altersgruppen mindestens doppelt so viele sind, haben unter den 20- bis 29-Jährigen immerhin 35 Prozent bereits eine private Altersvorsorge abgeschlossen. „Diese Bereitschaft, sich den finanziellen Herausforderungen im Alter bereits heute zu stellen und private Vorsorge dabei als zielführendes Instrument zu betrachten, zeigt, dass junge Menschen proaktiv an ihrer finanziellen Sicherheit arbeiten und sich der Bedeutung einer soliden Altersvorsorge bewusst sind“, sagt Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment.

Für junge Menschen gehören Aktien und Investmentfonds zur Altersvorsorge

Die jüngere Generation ist zudem der Meinung, dass sich Aktienfonds am besten zur finanziellen Vorsorge für das Alter eignen. Diese Präferenz haben 39 Prozent der Befragten zwischen 20 und 29 Jahren und damit mehr als doppelt so viele als die Altersgruppen ab 40, unter denen nur 17 Prozent Aktienfonds für die Altersvorsorge präferieren. Hier steht vor allem das selbst genutzte Eigenheim im Fokus: 61 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sind der Meinung, dass die eigenen vier Wände die beste finanzielle Vorsorge für das Alter sind.

Private Altersvorsorge beschäftigt aber auch ältere Generationen 

Die Ergebnisse des Anlegerbarometers zeigen aber auch, dass das Thema Altersvorsorge nicht nur von jungen Menschen als Herausforderungen gesehen wird. Schaut man auf den Durchschnitt aller Befragten wird dies und die Beständigkeit der Sorgen deutlich: 79 Prozent rechnen nicht damit, dass die gesetzliche Rente zur Wohlstandssicherung reichen wird (Vorjahr ebenfalls 79 Prozent). Annähernd drei Viertel der Befragten (72 Prozent) gehen davon aus, dass sie für einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten auf Ersparnisse zurückgreifen müssen (Vorjahr: 73 Prozent). Diese Daten verdeutlichen, dass die Notwendigkeit, privat vorzusorgen, nicht nur die jüngeren Generationen betrifft, sondern alle Altersgruppen. Zwei Drittel (68 Prozent) sehen in privater Vorsorge einen Schutz vor finanziellen Engpässen im Alter (Vorjahr ebenfalls 68 Prozent). „Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klarer Aufruf zur Handlung. Gerade die junge Generation hat Lösungen verdient, die ihnen dabei hilft eine der größten Herausforderungen für ihren Wohlstand zu bewältigen. Dabei gilt die Regel, je früher man startet, umso kleiner sind die finanziellen Engpässe im Alter. Daher ist die von der neuen Bundesregierung geplante Frühstartrente ein so wichtiger Baustein, um die Altersvorsorge in Deutschland verlässlicher zu machen“, betont Knoefel.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2025 im Auftrag von Union Investment 1.006 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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Der Zurich Global Green Bond Fonds wird zunächst in Deutschland und Italien verfügbar sein, weitere Märkte werden folgen.

Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter, und die Zurich Insurance Group (Zurich) verstärken ihre Zusammenarbeit mit der Lancierung eines globalen Green-Bond-Fonds. Der Zurich Global Green Bond Fonds ist auf die Anlagebedürfnisse der Lebensversicherungskunden der Zurich zugeschnitten und bietet ein Engagement im Markt für globale Green Bonds. Green Bonds sind Anleihen, deren Erlöse oder (äquivalente Beträge) in Übereinstimmung mit globalen Richtlinien ausschließlich zur Finanzierung oder Refinanzierung qualifizierter grüner Projekte verwendet werden. Der Fonds wird in einer ersten Phase Zurich-Kunden in Italien und Deutschland zur Verfügung stehen, weitere Märkte werden folgen.

Der Fonds wird von Alban de Faÿ, Head of Fixed Income Sustainable & Responsible Investment Process bei Amundi, und Daniela Montezuma, Fondsmanagerin bei Amundi, verwaltet und bietet einen diversifizierten Zugang zum globalen Green-Bond-Universum. Der Fonds investiert in Green Bonds von Unternehmen sowie staatlichen und supranationalen Emittenten, mit denen umweltfreundliche Projekte finanziert werden. Diese Projekte können unter anderem erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Vermeidung und Reduktion von Umweltverschmutzung, nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement, Erhaltung der biologischen Vielfalt und grüne Gebäude umfassen.

Der wichtigste Nachhaltigkeitsindikator zur Bewertung der Umweltauswirkungen ist die Menge der vermiedenen Treibhausgasemissionen, gemessen in metrischen Tonnen vermiedenen CO2-Äquivalents (tCO2e). Mindestens 90 Prozent der Vermögenswerte des Fonds werden in Green Bonds investiert, wobei der Fonds auch in Social und Sustainability Bonds investieren kann. Durch einen aktiven Managementansatz strebt der Fonds an, eine bessere Rendite als der Bloomberg MSCI Global Green Bond Index zu erzielen.

Der Fonds investiert in Green Bonds, die mit den etablierten Green Bond Principles übereinstimmen. Diese definieren geeignete grüne Projekte und legen Richtlinien und Empfehlungen zur Sicherung der Integrität des Marktes fest. Zurichs Investmentansatz und Expertise im Impact Investing spiegeln sich in den Anlagerichtlinien des Fonds, zu dessen Design Amundi beigetragen hat, wider. Das Portfolio wird von Amundi und Zurich überwacht. Zudem wird ein jährlicher Impact Bericht für den Fonds veröffentlicht.

„Der Green-Bond-Markt, der Ende April 2025 ein ausstehendes Emissionsvolumen von 2,3 Billionen Euro erreichte, ist in den letzten Jahren stetig gewachsen“, erklärt Alban de Faÿ, Head of Fixed Income Sustainable & Responsible Investment Process bei Amundi. „Dies zeigt, dass Green Bonds ein geeignetes Instrument sind, um die aktuellen Klimaherausforderungen anzugehen. Amundi ist stolz darauf, seine Expertise zu teilen und eine neue Kooperation mit einem renommierten Unternehmen wie der Zurich einzugehen, um die starke Nachfrage der Anleger nach dieser Art von Lösungen zu befriedigen.”

Sergii Medynskyi, Head of Investment Solutions bei der Zurich Insurance Group, ergänzt: „Zurich ist einer der Pioniere auf dem Markt für Green Bonds und ein führender Investor mit eigenen Investitionen in grüne, soziale und Nachhaltigkeitsanleihen in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar. Wir freuen uns, unsere jahrzehntelange Erfahrung im institutionellen Bereich unseren Kunden im Lebensversicherungs- und fondsgebundenen Bereich global zur Verfügung stellen zu können.”

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Makroökonomische Unsicherheit, geopolitische Risiken und neue handelspolitische Barrieren stellen Unternehmen in den USA vor komplexe Herausforderungen.

Die Auswirkungen mancher Entwicklungen, etwa in der Handelspolitik, sind heute noch nicht voll absehbar. Tritt man aber einen Schritt zurück, um den Blick auf das große Bild zu kriegen, sieht man, dass durch strukturellen Wandel Chancen entstehen – vor allem dort, wo operative Resilienz, Preissetzungsmacht und strategische Relevanz zusammentreffen. Louis Citroën, Portfoliomanager für US-Aktien bei Comgest, und Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest, erläutern, wie Qualitätsunternehmen diesen Wandel aktiv gestalten und langfristig stabil wachsen.

Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung treiben die industrielle Zeitenwende – weltweit und in den USA. Infrastrukturausbau, Reshoring-Initiativen und Investitionen in KI-basierte Produktion sowie Elektromobilität prägen die strategische Neuausrichtung vieler Unternehmen. Dabei wird vor allem deutlich, dass die Transformation energieintensiv wird – was die wirtschaftliche Relevanz von diversifizierten Energiequellen und Dekarbonisierung unterstreicht. Hinzu kommt: „Aus unserer Sicht ergeben sich daraus langfristige Wachstumsperspektiven für Unternehmen, die in der Lage sind, diese Trends nicht nur zu bedienen, sondern aktiv mitzugestalten, indem sie sich entlang der Wertschöpfungskette positionieren“, sagt Louis Citroën, Portfoliomanager für US-Aktien bei Comgest.

Struktureller Wandel trifft unternehmerische Substanz

Als langfristiger Investor fokussiert sich Comgest seit jeher auf Unternehmen mit robuster Geschäftsstruktur, dauerhafter Planbarkeit und disziplinierter Kapitalallokation. Im Zentrum stehen Geschäftsmodelle, die sich durch hohe Markteintrittsbarrieren, stabile Margen und vorhersehbares Gewinnwachstum auszeichnen – unabhängig von kurzfristigen Marktzyklen. Häufig bieten diese Unternehmen essenzielle Produkte oder Dienstleistungen an, die für ihre Kunden unverzichtbar und schwer zu ersetzen sind. Daraus resultieren nicht nur überdurchschnittliche Bruttomargen, sondern auch die Fähigkeit, steigende Inputkosten oder handelspolitische Veränderungen abzufedern. Bei vielen dieser Produzenten macht der Materialeinsatz nur einen geringen Teil der Wertschöpfung aus – selbst Zölle oder Lieferkettenverschiebungen haben daher oft nur begrenzten Einfluss auf die Profitabilität.

Technologische Präzision im Dienst der Effizienz

Ein Unternehmen, das diese Eigenschaften verkörpert und zugleich eine Schlüsselrolle in der technologischen Transformation der USA einnimmt, ist Analog Devices Inc. (ADI). Es steht sinnbildlich für die Verbindung von industrieller Substanz und technologischer Weiterentwicklung. Seine Halbleiterlösungen ermöglichen es, physikalische Größen wie Bewegung, Schall oder Temperatur präzise zu erfassen und in digitale Systeme zu übertragen. Auf dieser Basis entstehen Anwendungen, die für die Automatisierung industrieller Prozesse ebenso zentral sind wie für den Ausbau energieeffizienter Infrastrukturen. Mit den Steuerungslösungen von ADI lässt sich der Energieverbrauch industrieller Abläufe um bis zu 25 Prozent senken.

Reale Infrastruktur als Rückgrat des Wandels

Auch im Bereich der physischen Infrastruktur zeigt sich, wie industrielle Transformation und Qualitätsanspruch ineinandergreifen können. Vulcan Materials, der größte US-Anbieter von Zuschlagsstoffen wie Sand, Schotter und Kies, steht für kontinuierliche Weiterentwicklung in einem vermeintlich traditionellen Segment. Die Baustoffe des Unternehmens sind unverzichtbar für den Ausbau moderner Infrastrukturen – etwa beim Bau von Rechenzentren, Verkehrswegen oder urbanen Versorgungsnetzen. Vulcan Materials setzt auf KI-gestützte Geodatenanalysen zur Optimierung seiner Lieferketten. Gleichzeitig verstärkt das Unternehmen das Recycling von Asphalt und Beton und treibt die Beschaffung von „grünem“ Diesel voran. Trotz seines klassischen Industrieprofils ist das Unternehmen somit eng mit zentralen Wachstumsfeldern wie Urbanisierung, Energieeffizienz und Digitalisierung, aber auch mit Dekarbonisierung verbunden.

ESG: Vom Berichtspfad zum Wettbewerbsvorteil

Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest, führt aus: „Wir beobachten, dass ökologische und soziale Aspekte zunehmend in die strategische Steuerung von Industrieunternehmen integriert werden – nicht als separate ESG-Initiativen, sondern als Bestandteil nachhaltiger Wertschöpfung. Genau dort setzen wir in unserer Analyse an.“ Mitunter gewinnt Dekarbonisierung in industriellen Prozessen zunehmend an Bedeutung – nicht nur als ökologisches Ziel, sondern auch als strategischer Wettbewerbsfaktor. „Unternehmen, die heute in eigene CO₂-arme Produktionsverfahren investieren oder ihren Kunden durch Produkte und Dienstleistungen dabei helfen, verschaffen sich strukturelle Vorteile. Für uns ist das kein kurzfristiger Trend, sondern Ausdruck einer langfristigen Perspektive auf unternehmerische Verantwortung und ökonomische Zielklarheit“, ergänzt Strakodonskaya.

Wandel braucht Weitblick

Die industrielle Transformation in den USA verläuft nicht in Sprüngen, sondern über viele kleine, richtungsweisende Schritte. Investitionen in Infrastruktur, Effizienz und Digitalisierung entfalten ihre Wirkung über Jahre – oft jenseits kurzfristiger Marktbewegungen und unabhängig von politischen Debatten. „Für langfristig orientierte Investoren bietet dieser Prozess die Möglichkeit, an einem strukturellen Wandel teilzuhaben, der auf realwirtschaftlicher Substanz basiert. Wir bei Comgest sehen darin keine taktische Marktphase, sondern einen strategischen Entwicklungspfad, auf dem sich Qualität als verlässlicher Begleiter erweist“, so Citroën abschließend.

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Dario Scheurer, EMD-Portfolio Manager bei der Fixed Income Boutique von Vontobel, sieht im Ende der Sonderstellung der USA eine Chance für Schwellenländeranleihen:

„Die schwindende Sonderstellung der US-Wirtschaft, die sich immer deutlicher in nachlassendem Wachstum, breit angelegten Handelszöllen und zunehmender fiskalischer Fragilität abzeichnet, markiert einen potenziellen Wendepunkt für globale Kapitalströme.

Immer mehr institutionelle Investoren erkennen strukturelle Chancen im Bereich der Schwellenländeranleihen. Nach einigen Jahren schwacher Performance und anhaltender Abflüsse gewinnt die Anlageklasse wieder an Bedeutung, da sich das Risiko-Ertrags-Profil von US-Anlagen normalisiert. Schwellenländer mit robusten Fundamentaldaten, insbesondere die mit soliden Leistungsbilanzen und einer disziplinierten Geldpolitik, werden im veränderten makroökonomischen Umfeld neu bewertet. Erste Zuflüsse in EM-Anleihen im Mai bestätigen diesen Trend.

Vor dem Hintergrund attraktiver Bewertungen und verbesserter risikoadjustierter Renditen bieten Schwellenländeranleihen strategische Diversifikationsvorteile.“

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Die Preise für seltene Erden sind zuletzt wieder gestiegen. China nutzt sein Quasi-Monopol auf diese Rohstoffe immer öfter, um seine wirtschaftspolitischen Interessen durchzusetzen. Als separate Anlageklasse fristen seltene Erden dagegen ein Schattendasein. Warum das so ist, erläutert Clemens Berendt, Lead Portfoliomanager der apoBank:

„Mit dem Quasi-Monopol auf seltene Erden besitzt das kommunistische China eine kraftvolle handelspolitische Waffe. Ohne Terbium, Gadolinium und Samarium können weder Autos elektrifiziert noch Windparks errichtet werden. Auch die Rüstungsindustrie ist auf diese Rohstoffe angewiesen. Wenn China den Export von seltenen Erden einschränkt, spüren deutsche Unternehmen das deshalb sofort. Tatsächlich hat es hierzulande bereits vereinzelt Produktionsunterbrechungen gegeben.

Wir begrüßen es, dass die deutsche Außenpolitik das Thema in den jüngsten Gesprächen mit der chinesischen Führung klar angesprochen hat. Eine Störung der Lieferketten aufgrund zu geringer Lieferung von seltenen Erden ist damit vorerst gebannt. Für den Markt sind das gute Nachrichten.

Dessen ungeachtet sind seltene Erden aus unserer Sicht keine attraktive Anlageklasse. Um mitzuverdienen, bieten sich vor allem die Aktien von chinesischen Minengesellschaften an. Diese sind aber überwiegend gering kapitalisiert und sehr schwankungsintensiv. Der Kursverlauf des in Europa für Privatanleger zugelassenen „VanEck Rare Earth and Strategic Metals ETF“ zeigt das eindrucksvoll.

Der vor dreieinhalb Jahren aufgelegte börsennotierte Indexfonds ist zunächst binnen weniger Monate um 25 Prozent gestiegen, seitdem aber kontinuierlich gesunken. Aktuell notiert er knapp 60 Prozent unter dem Emissionspreis.

Etwas besser schneiden Anleger ab, die in einen ETF auf den Branchenindex MSCI World Metals and Mining investieren. Aber auch dieser Index hat sich in den vergangenen 15 Jahren deutlich schlechter entwickelt als der MSCI World. In unserer Vermögensverwaltung spielen seltene Erden deshalb nur indirekt eine Rolle. Wir investieren vor allem in Technologie- und Industrieunternehmen, die seltene Rohstoffe im Produktionsprozess nutzen.“

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Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Richard-Oskar-Mattern-Straße 6, 40547 Düsseldorf, Tel: +49 211 5998 0, www.apobank.de

Arne Rautenberg wird neuer Aktienchef

Tobias Schmidt (51) wird neuer Leiter des Portfoliomanagements von Union Investment. Er übernimmt die Aufgaben zum 1. Juli 2025 von Carola Schroeder, die weiterhin ihre Aufgaben in den Geschäftsführungen der Union Investment Institutional GmbH und der Union Investment Privatfonds GmbH wahrnehmen wird. Darüber hinaus wird Arne Rautenberg (42) zum 1. Juli 2025 die Leitung des Aktienportfoliomanagements übernehmen. Er folgt damit auf Benjardin Gärtner, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31.08.2025 verlässt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Tobias Schmidt ist seit 2018 bei Union Investment und seit 2023 Managing Director sowie Bereichsleiter für das gesamte Portfoliomanagement Multi-Asset. Der studierte Volkswirt, Diplom-Betriebswirt und CAIA-Charterholder war über 17 Jahre in verschiedenen Spezialisten- und Leitungsfunktionen tätig, unter anderem bei DWS, J.P. Morgan und Barclays. Dabei erarbeitete er sich einen breiten Erfahrungsschatz in allen Assetklassen sowie profunde Kapitalmarktkenntnisse.

„Es ist Ausdruck der hervorragenden Qualität unseres Teams, dass wir die Position der Gesamtleitung des Portfoliomanagements mit einem so erfahrenen und leistungsstarken Kollegen aus den eigenen Reihen besetzen können“, so Dr. Frank Engels, im Vorstand zuständig für das Portfoliomanagement. „Tobias Schmidt steht für die nächste Generation im Asset Management von Union Investment, die unsere strategische Position als aktiver Asset Manager weiterentwickeln und ausbauen wird. Er ist ein ausgewiesener Kapitalmarktexperte und hat sich in den letzten Jahren mit herausragenden Ergebnissen als Leiter im Bereich Multi-Asset bewährt“, ergänzt Engels und betont: „Wir danken Carola Schroeder für ihr großes Engagement als Leiterin unseres Portfoliomanagements in den letzten beiden Jahren.“

Arne Rautenberg übernimmt die Leitung des Aktienportfoliomanagements von Benjardin Gärtner

Arne Rautenberg ist seit 2014 bei Union Investment und verantwortet derzeit den Bereich „Blend – Aktien Diversified“ und damit das Management aller Large-Cap-Deutschlandfonds. Vor seinem Wechsel zu Union Investment arbeitete der studierte Diplom-Kaufmann und CFA-Chartholder als Aktienanalyst bei Santander Asset Management und Kepler Capital Markets sowie im Investmentbanking der DZ BANK, wo er drei Jahre als Aktienanalyst die Bereiche Konsum und Konsumchemie verantwortete.

„Arne Rautenberg ist ein herausragender Portfoliomanager mit großer Erfahrung, einem breiten Netzwerk und beachtlicher Führungsstärke. Sein Know-how und seine innovative Kraft waren von der ersten Stunde an eine Bereicherung für unser Aktienteam. Wir sind sehr froh, diese wichtige Leitungsposition mit einem so starken Nachfolger aus dem eigenen Haus besetzen zu können“, so Engels.

„Gleichzeitig verlieren wir mit Benjardin Gärtner einen versierten und erfahrenen Kollegen, der auch auf dem internationalen Parkett für seine hohe Kapitalmarktkompetenz bekannt ist“, so Engels weiter. „Er hat über viele Jahre unser Aktienportfoliomanagement sehr erfolgreich geleitet und mit seinem Team einen hervorragenden und international wettbewerbsfähigen Track Record aufgebaut. Wir danken Benjardin Gärtner für seine hervorragenden Leistungen und sein großes Engagement und wünschen ihm beruflich wie persönlich alles Gute.“

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Trotz schwierigen Umfelds bieten sich Chancen am Kapitalmarkt

Das Kapitalmarktumfeld wird derzeit maßgeblich vom Wettstreit zwischen China und den USA beeinflusst. Der Fokus der handelspolitischen Auseinandersetzungen verschiebt sich nun aber nach Europa. „Für risikoreichere Anlageformen wie Aktien nimmt der Rückenwind bis in den Herbst ab, und größere Kursschwankungen sind zu erwarten. Dennoch sollten Anleger gelassen bleiben, denn es bieten sich weiter Chancen am Kapitalmarkt“, analysiert Dr. Frank Engels, für das Portfoliomanagement verantwortlicher Vorstand von Union Investment. Chancen sieht der Kapitalmarktvorstand vor allem bei Euro-Unternehmensanleihen. Mit Blick auf den Jahreswechsel hin dürften die Aktienmärkte wegen der Aussicht auf weiteres Wachstum der Unternehmensgewinne wieder interessanter werden.

„Der Großmachtwettbewerb zwischen den USA und China, der über den Zollkonflikt auch Europa voll erfasst hat, wird die Kapitalmärkte im zweiten Halbjahr weiter in Atem halten“, sagt Dr. Frank Engels. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene führt er zu einer klaren Verschlechterung im Wachstums-Inflations-Mix und damit zu keinem Rückenwind für risikoreichere Anlageklassen wie Aktien. Nachdem das erste Halbjahr vom teils erratischen Vorgehen der US-Regierung geprägt war, besteht nun Hoffnung, dass das Marktumfeld wieder etwas berechenbarer wird.

„Auch wenn es noch weit hin ist: US-Präsident Donald Trump wird seine Entscheidungen zunehmend mit Blick auf die Zwischenwahlen im nächsten Jahr treffen“, analysiert Engels. „Damit schließt sich das Fenster für die Umsetzung extremer Maßnahmen, die wirtschaftlichen Schaden beim US-Konsumenten verursachen und damit auch bei der eigenen Wählerbasis schlecht ankommen könnten.“ Allerdings werde Trump am strategischen Ziel einer US-Entkopplung von der chinesischen Wirtschaft und – in etwas abgemilderter Form auch von der EU – festhalten.

US-Präsident Trump bleibt dominierender Faktor am Kapitalmarkt

Dies birgt aus Anlegerperspektive für die zweite Hälfte des laufenden Jahres einige Risiken, aber auch Chancen. „US-Präsident Trump hat mutwillig mit alten handels- und sicherheitspolitischen Ordnungen gebrochen. Das Umfeld wird unsicher bleiben, aber wir rechnen mit einem gewissen Gewöhnungseffekt. Gerade US-Unternehmen sind sehr anpassungsfähig und lernen immer besser, die anfänglich belastenden Effekte aus der Zollpolitik in den Griff zu bekommen.“ Daher ist nach einer temporären Verschlechterung des Umfelds weniger Chaos in den Handelsbeziehungen zu erwarten. Die Experten von Union Investment gehen davon aus, dass das Zollniveau für Einfuhren in die USA künftig insgesamt deutlich höher liegen wird als heute. „Ein Anstieg von derzeit durchschnittlich etwa zwölf Prozent auf rund 18 Prozent ist realistisch. Das ist signifikant höher als das Niveau von drei Prozent beim Amtsantritt von Trump Anfang des Jahres.”

Dabei ist die Unfallgefahr nicht zu unterschätzen. „Eine Verhärtung der Positionen im Zollkonflikt mit China oder Europa kann das Wirtschaftswachstum stärker als erwartet belasten und zudem die Inflation anheizen.“ Die Unsicherheit darüber dürfte zu einem schwankungsreichen zweiten Halbjahr an den Kapitalmärkten führen. Dazu beitragen sollte auch das anstehende Gesetzesvorhaben der Trump-Regierung mit der Verlängerung der Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 sowie der Anhebung der Schuldenobergrenze. Die Kapitalmarktakteure werden deshalb verstärkt auf die Verschuldungslage der USA blicken. Einen Käuferstreik bei US-Staatsanleihen erwartet Engels aber nicht.

Aufgrund der Zollthematik fällt aus Sicht der Volkswirte von Union Investment das Wachstum in den USA im laufenden Jahr mit 1,5 Prozent schwächer aus als 2024 (2,8 Prozent). Trotz der Belastungen aus Importzöllen für den Konsum erwarten sie aufgrund des anhaltend robusten Arbeitsmarkts keine Rezession. „Wachstumsseitig steht eine Verlangsamung bevor“, sagt Kapitalmarktexperte Engels. „Es bleibt aber dabei, dass die USA trotz der erratischen Zoll- und Wirtschaftspolitik die besseren Konjunkturaussichten als die übrige Welt haben.“ Für 2026 ist ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 1,9 Prozent möglich.

Wachstum verlangsamt sich in den USA, in Europa nimmt Dynamik zu

Für die deutsche Wirtschaft erwarten die Experten von Union Investment durch die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU für 2025 zwar eine Belastung der Wertschöpfung. Gleichwohl nimmt die wirtschaftliche Dynamik insbesondere in Deutschland zu. Im Euroraum dürfte das BIP-Wachstum 2025 und 2026 jeweils 1,0 Prozent betragen. Anders als in den USA dürfte im Euroraum aufgrund des schwachen Wachstums die Teuerung gegen Jahresende hin unter dem Notenbankziel von rund zwei Prozent liegen. „Wichtig ist, dass die in den europäischen Hauptstädten geschnürten Fiskalpakete beherzt umgesetzt werden und die Entlastung der Wirtschaft schnell vorangetrieben wird, damit unser Wohlstand nicht durch eine anhaltende Stagnation gefährdet wird“, sagt Engels. „Jeder Beitrag zu einer größeren wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Selbständigkeit der EU dürfte sich langfristig auszahlen und kann die Attraktivität europäischer Anlagen steigern.“

Fed sind durch höhere US-Inflation Hände gebunden, EZB kann Zinsen weiter senken

Hinsichtlich der Geldpolitik erwartet Engels wegen des unterschiedlichen Wachstums-Inflations-Mix im zweiten Halbjahr deutliche regionale Unterschiede. „Weil die Kerninflation durch die höheren US-Importzölle in den USA bis zum Jahresende in Richtung von vier Prozent steigen dürfte, sind der US-Notenbank die Hände für weitere Zinssenkungen gebunden“. Dagegen wird das gebremste Wachstum im Euroraum den Inflationsdruck mindern. Das gibt der Europäischen Zentralbank (EZB) Spielraum für mindestens einen weiteren Zinssenkungsschritt um 25 Basispunkte bis September. Das größere Zins- und Wachstumsdifferenzial beeinflusst auch die Attraktivität der einzelnen Anlageklassen.

Für den Euro-Dollar-Wechselkurs ergibt sich daraus ein gemischtes Bild. „Auf Basis der Kaufkraftparität ist der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich überbewertet“, hält Engels fest. Längerfristig dürften geringere Zuflüsse oder graduelle Abflüsse von Anlagegeldern zur Schwächung des Greenbacks führen. Kurzfristig spricht der Zinsunterschied aber für eine Kursstabilisierung.

Europäische Unternehmensanleihen als Ruhepol im Portfolio

Mit Blick auf die Anleihemärkte sind in den USA die Chancen für steigende Kurse aktuell begrenzt. „Die schwierigen Verhandlungen um den US-Haushalt und die Sorgen vor einem Reißen der Obergrenze für die US-Verschuldung dürften die Märkte noch über den Sommer hin beschäftigen“.

Laut Engels ist eine weitere Erosion des Vertrauens in die Rahmenbedingungen des größten Wirtschafts- und Finanzplatz der Welt bereits absehbar. „Dies birgt einerseits Risiken für US-Anlagen, andererseits aber auch Chancen für Anlagen etwa in Europa oder in Schwellenländern“, fasst Engels zusammen. „Gerade europäische Unternehmensanleihen guter und sehr guter Bonität können ihre Rolle als Ruhepol in einem Portfolio ausspielen, da die fundamentalen Trends weiterhin sehr solide sind.“ Der Kapitalmarktexperte ist sich sicher: „Die Aussicht auf eine noch dynamischere Zunahme der US-Verschuldung wird Anleger dazu bringen, höhere Risikoprämien für länger laufende US-Staatspapiere zu verlangen. Diesem Trend werden sich europäische und deutsche Staatsanleihen nicht völlig entziehen können, gerade angesichts der auch hierzulande steigenden Staatsverschuldung“. Sinkende EZB-Leitzinsen dürften die Kurse von Anleihen aus dem Euroraum aber in der zweiten Jahreshälfte noch etwas stützen.

Aktien können von Modernisierung der Infrastruktur profitieren

Für die Aktienmärkte ist Engels auf Sicht der kommenden Monate vorsichtig gestimmt. „Die Aktienkurse nehmen bereits positive Ergebnisse im Handelskonflikt und anhaltendes Gewinnwachstum der Unternehmen vorweg“. Die Experten von Union Investment erwarten aber, dass die Unternehmen belastende Effekte in der Regel meistern können und sich das Gewinnwachstum dies- und jenseits des Atlantiks fortsetzt. „Aufgrund der günstigeren Bewertung und dank sinkender Finanzierungskosten bieten europäische Aktien aktuell ein attraktiveres Chance-Risiko-Profil“, so Engels. Mehr Auftrieb könnten europäische Aktien erhalten, wenn Wachstumsbremsen im Euroraum gelockert werden: „Der Ausbau der Verteidigungsindustrie und die Modernisierung unserer Infrastruktur kann längerfristig Wachstumschancen für europäische Unternehmen schaffen, wie sie lange nicht vorhanden waren“.

Für Rohstoffe ist Engels verhalten zuversichtlich: „Gold wird ein sicherer Hafen bleiben, ist aber zu hoch bewertet, so dass wir von einer Neuanlage abraten.“ Chancen sieht er dagegen am Energiemarkt. Die schwache fundamentale Entwicklung der Nachfrage und die Aussicht auf die Erhöhung der Produktionskapazitäten im Ölkartell OPEC hat den Ölpreis stärker als erwartet belastet. Dies dürfte zu einer sinkenden Produktion in den USA führen, da sich insbesondere die Förderung von Schieferöl zum gegenwärtigen Kurs nicht mehr lohnt. „In Summe sehen wir den Brent-Ölpreis fair bewertet bei rund 65 bis 70 US-Dollar zum Jahresende.“

Trotz schwierigen Umfelds bieten sich Chancen am Kapitalmarkt

Insgesamt bietet das Kapitalmarktumfeld viele Herausforderungen, aber auch selektive Chancen. „Wir erwarten weniger Chaos in der Zollthematik. Damit steigt für die Unternehmen die Planungssicherheit und das Risiko der Investitionszurückhaltung nimmt ab, was sich besonders im nächsten Jahr in weiterem Gewinnwachstum niederschlagen dürften.“ In Europa kommt der Effekt steigender Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur hinzu. In den USA sollte zudem nach dem zollbedingten US-Inflationshoch zum Jahresende 2025 hin die Teuerung wieder etwas sinken. Somit zeichnet sich gegen Ende des Jahres eine graduelle Verbesserung des Marktumfelds ab: „Auch wenn es für eine Entwarnung zu früh ist und das Umfeld schwierig bleibt, sollten Anleger die Nerven behalten. Gelassenheit dürfte sich auszahlen: Insbesondere in Europa lassen sich lukrative Anlagemöglichkeiten finden“, so Engels.

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Das Real Estate Investment Management der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank (HAL REIM) hat seinen zweiten Immobilien-Spezialfonds für Investitionen in Soziale Infrastruktur zusammen mit dem Fondsadministrator und Service-KVG IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH aufgelegt, den „HAL Soziale Infrastruktur Deutschland 2“.

Der Fokus liegt auf Immobilien der ambulanten Gesundheitsinfrastruktur in Deutschland, darunter Ärztehäuser und Gesundheitszentren. Es sollen hauptsächlich Core- und Core+-Objekte in den Fonds eingebracht werden. Zudem wird mit einem Anteil von 30 % eine Value-Add-Strategie verfolgt, die den Ankauf von Objekten mit Potenzial zur Umwandlung, zur Nachverdichtung, für Ergänzungsbauten oder Projektentwicklungsmaßnahmen vorsieht.

Der „HAL Soziale Infrastruktur 2” ist als reiner Eigenkapitalfonds mit einem Zielvolumen von 150 bis 250 Millionen Euro konzipiert. Die angestrebte Cash-on-Cash-Rendite soll oberhalb von 4,75 Prozent p.a. liegen, bei einem unterstelltem Prognosezeitraum von zehn Jahren. Der Fonds wird mit zwei Seed-Investoren aus dem Banken- und Versicherungsbereich gestartet, das erste Closing erfolgte in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro. Für das Startportfolio befinden sich bereits zwei Objekte in exklusiver Ankaufsprüfung, die Beurkundung des ersten Assets ist in den nächsten Wochen geplant.

„Die verschärften Kapitalanforderungen, die Anfang des Jahres im Rahmen von CRR III in Kraft getreten sind, stellen Banken vor neue Herausforderungen“, sagt Patrick Brinker, Head of Real Estate Investment Management bei der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. „Mit unserem neuen Eigenkapitalfonds richten wir uns speziell an regulierte Bankinstitute sowie an Versicherungen, die durch Solvency II ebenfalls vor regulatorisch erhöhten Kapitalanforderungen stehen.

Im Gegensatz zu einem Fonds, der Fremdkapital einsetzt, ist bei Eigenkapitalfonds die Anforderung an das zu hinterlegende Eigenkapital für Banken geringer. So liegt beispielsweise der Return auf das hinterlegte Eigenkapital – gegenüber einem Fonds, der mit 50 Prozent Fremdkapital finanziert – fortlaufend um ca. 350 Basispunkte höher. Der „HAL Soziale Infrastruktur Deutschland 2“ ist der Nachfolgefonds des „H&A Soziale Infrastruktur 1“, der 2019 aufgelegt wurde und mittlerweile vollinvestiert ist. Dieser verfügt über 15 Objekte mit einem Immobilienvermögen von rund 250 Millionen Euro und ist nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung reguliert und wird nicht von der INTREAL administriert.

„Die Nachfrage nach ambulanter medizinischer Infrastruktur wird nach unserer Einschätzung in den kommenden Jahren weiter wachsen“, erklärt Felix Rotaru, Director Healthcare bei Hauck Aufhäuser Lampe. „Getrieben wird diese Entwicklung durch den demografischen Wandel sowie die politisch gewollte Ambulantisierung im Gesundheitswesen, die zunehmend medizinische und rehabilitative Behandlungen sowie pflegerische Leistungen aus dem Krankenhaus in ambulante Einrichtungen verlagert. Der Trend zu „Ambulant vor Stationär“ bestätigt auch unser aktueller Marktreport Ambulante Gesundheitsimmobilien, der für 2025 ein höheres Transaktionsvolumen für ambulante Gesundheitsimmobilien prognostiziert und damit ein wachsendes Interesse institutioneller Investoren für Ärztehäuser und Gesundheitszentren.“

Verantwortlich für den Inhalt:

IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Ferdinandstraße 61, 20095 Hamburg, Tel.: +49 40 377077 – 000, www.intreal.com

Mit der Einführung von PRYPCO Mint hat das Dubai Land Department (DLD) einen bedeutenden Schritt in Richtung digitaler Vermögensmärkte unternommen.

Als erste regierungsintegrierte Plattform für tokenisierte Immobilien in der Region unterscheidet sich PRYPCO Mint deutlich von vielen Start-up-getriebenen Ansätzen weltweit: Sie ist direkt in das nationale Grundbuchsystem eingebettet und stellt damit eine institutionelle Infrastruktur mit ungewöhnlich hoher Integrationsdichte bereit. Markus Fehn, Leiter Strategie & Innovation bei Chartered Investment, analysiert, was PRYPCO Mint so besonders macht:

Was PRYPCO Mint auszeichnet, ist nicht nur der Einsatz von Blockchain-Technologie, sondern auch die regulatorische Weitsicht und die enge öffentlich-private Zusammenarbeit. Über die Plattform können Einwohner der Vereinigten Arabischen Emirate bereits ab 2.000 AED (rund 480 EUR) in Bruchteilseigentum investieren.

Die Transaktionen werden über den XRP-Ledger abgewickelt, in Dirham denominiert und fälschungssicher auf der Blockchain erfasst.

Ein zentraler Akteur hinter der Initiative ist die Dubai Future Foundation (DFF). Sie stellt die technologische und regulatorische Grundlage in Form eines Innovations-Sandkastens zur Verfügung, begleitet politische Anpassungen und unterstützt die Einführung zukunftsweisender Technologien. Ziel ist es, Innovation und Governance zu vereinen und neue Technologien in einem sicheren, kontrollierten Umfeld zu testen.

Für Anleger bedeutet PRYPCO Mint niedrigere Einstiegshürden, mehr Transparenz und einen digitalen Zugang zu einem zuvor schwer zugänglichen Markt. Besonders hervorzuheben ist, dass die On-Chain-Transaktionen mit dem traditionellen Grundbuchsystem synchronisiert werden – ein in dieser Form selten erreichter Grad institutioneller Verknüpfung, der die Seriosität und den strategischen Anspruch des Projekts unterstreicht.

Chartered Investment sieht in PRYPCO Mint nicht nur ein lokales Innovationsprojekt, sondern einen Vorboten eines globalen Paradigmenwechsels: Die Verschmelzung traditioneller Investmentstrukturen mit digital-nativen Technologien ist keine bloße Vision mehr; sie wird Realität. Die oft beschworene Interoperabilität zwischen der etablierten Finanzwelt und tokenisierten Vermögenswerten zeigt erstmals konkrete Umsetzungsreife.

Native Token oder digitalisierte Eigentumsdarstellung?

PRYPCO Mint ist zweifellos ein bemerkenswertes Projekt im Bereich der Immobilien-Tokenisierung. Besonders hervorzuheben ist die rechtliche Ausgestaltung der Eigentumsverhältnisse, die einen neuen Standard setzen könnte. Nach unserem Verständnis ist ein nativer Token dadurch gekennzeichnet, dass Eigentumsrechte direkt über die Blockchain entstehen und durchgesetzt werden, und zwar unabhängig von traditionellen Grundbuchsystemen. Im Falle von PRYPCO Mint bleibt das Dubai Land Department (DLD) jedoch die zentrale Instanz für die rechtliche Eigentumsvergabe. Es stellt weiterhin offizielle Besitzurkunden aus – sogenannte Property Token Ownership Certificates. Der entscheidende Unterschied: Diese Urkunden benennen nicht mehr eine natürliche oder juristische Person als Eigentümer, sondern verweisen auf den „Tokenholder“, der über eine eindeutige Token-ID identifizierbar ist. Diese Token-ID ist direkt mit einer digitalen Wallet verknüpft und sowohl über die PRYPCO-Mint-Plattform als auch über die offizielle Dubai REST App einsehbar.

Strukturell ähnelt dieser Ansatz bekannten Verbriefungsmodellen, wie sie in verschiedenen Jurisdiktionen weltweit eingesetzt werden. Was PRYPCO Mint jedoch fundamental unterscheidet – und einen echten Durchbruch darstellt – ist die aktive Beteiligung einer staatlichen Behörde an der formalen Anerkennung und Registrierung tokenisierten Eigentums. Nach unserem Kenntnisstand ist dies das erste Beispiel für eine direkte Einbindung des öffentlichen Sektors in die Tokenisierung von Immobilien. Damit könnte Dubai den Weg ebnen für die Entwicklung eines echten nativen Tokenisierungssystems für reale Vermögenswerte.

Gleichzeitig hält die Tokenisierung das Versprechen, Liquidität in traditionell illiquiden Märkten freizusetzen, Transaktionskosten zu senken und den Zugang zu Immobilieninvestments erheblich zu erleichtern. Sollte sich PRYPCO Mint über die Grenzen der VAE und die Dirham-Denomination hinaus öffnen, könnte es nicht nur internationale Anleger anziehen, sondern auch als Blaupause für globale Tokenisierungsstandards dienen. Prognosen zufolge wird der globale Markt für tokenisierte Immobilien von derzeit rund 3,5 Milliarden US-Dollar (2024) auf fast 19,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2033 anwachsen.*

Doch um dieses Potenzial zu entfalten, braucht es mehr als nur technologische Plattformen. Tiefe rechtliche Integration, regulatorisches Vertrauen und vor allem Skalierbarkeit sind gefragt. Wenn es Dubai gelingt, ein interoperables und international anschlussfähiges Modell zu etablieren, könnte sich PRYPCO Mint von einem vielversprechenden Pilotprojekt zu einer echten globalen Infrastrukturplattform entwickeln. Tokenisierung ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein grundlegender Infrastrukturwandel, der auf Standardisierung, regulatorische Compliance und institutionelles Vertrauen angewiesen ist.

Als Chartered Investment treiben wir die Anwendung von Blockchain-Technologie auf den deutschen und europäischen Kapitalmärkten aktiv voran – unter anderem mit unserem Kryptowertpapierregisterführer mit BaFin-Lizenz, e-Sec [Hyperlink einfügen]. In diesem Kontext begrüßen wir den mutigen Vorstoß des Dubai Land Department und seiner Partner und wünschen viel Erfolg dabei, PRYPCO Mint von einer lokalen Initiative zu einer vollwertigen, global relevanten Plattform zu skalieren.

* Quelle: Custom Market Insights: Globaler Markt für Immobilien-Tokenisierung 2024–2033

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Das Deutsche Aktieninstitut mahnt vor dem Hintergrund des aktuellen Rentenpakets der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, dringend Reformen bei der Altersvorsorge an.

Wir fordern die Bundesregierung auf, die Probleme grundlegend anzugehen und die Ertragschancen von Aktien in allen Säulen der Altersvorsorge zum Wohle der Menschen zu nutzen.

“Die Absicherung zukünftiger Generationen in der Altersvorsorge ist eine der wichtigsten Aufgaben der Bundesregierung. Aktien, Aktienfonds und ETFs in allen drei Säulen der Altersvorsorge sind die beste Chance für eine generationengerechte Rente,” bekräftigt Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.

1962 finanzierten sechs Beitragszahler eine Rente, seit 2000 tragen zwei Beitragszahler diese Last. Dieses Verhältnis wird sich weiter verschlechtern. Dazu kommt, dass die Finanzierung der Renten seit Jahrzehnten mit immer steigenden Beträgen aus dem Bundeshaushalt unterstützt werden muss. Im vergangenen Jahr flossen 116 Mrd. Euro und damit 25 Prozent des Bundeshaushalts zur Stabilisierung in die gesetzliche Rente. Gleichzeitig ist Deutschland eines der wenigen Länder, das seinen Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung des Kapitalmarkts zur Finanzierung der Altersvorsorge nicht ausreichend erschließt.

Zum 1. Juli 2025 wird der aktuelle Rentenwert von 39,32 Euro auf 40,79 Euro angehoben. Rentner erhalten dann 3,74 Prozent mehr Rente. Die Haltelinie, die die Rentenhöhe eines Durchschnittsrentners im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen festlegt, soll zudem bis 2031 bei 48 Prozent gehalten werden. Dies geht aus dem Gesetzentwurf der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, hervor.

Wie es besser geht, sieht man in anderen Ländern, wie unsere Studien belegen. So zum Beispiel unsere Studie zum Altersvorsorgedepot: Erfolgreiche Modelle der Alterssicherung im internationalen Vergleich. Wie andere Länder mehr in der Altersvorsorge erreichen, die wir gemeinsam mit der Deutschen WertpapierService Bank AG erstellt haben.

„Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir begrüßen auch die von den Koalitionspartnern vorgesehene Reform der Riester-Rente und gehen davon aus, dass mit dem Ziel eines neuen Vorsorgeprodukts die Einführung eines Altersvorsorgedepots verbunden ist. Trotz dieser Maßnahmen bleiben wir in Deutschland deutlich hinter dem internationalen Standard zurück,” betont Peucker.

Das Beispiel Schweden zeigt, dass die Altersvorsorge und das dortige steuergeförderte Anlagesparkonto die Hebel für mehr Volumen im Kapitalmarkt sind. Das belegt unsere aktuelle Studie Mit dem Kapitalmarkt zur Zukunftsnation. Die Erfolgsfaktoren Schwedens zusammen mit der Boerse Stuttgart Group. „Mit staatlichen Sondervermögen allein sind die immensen Zukunftsaufgaben nicht zu stemmen. Ein funktionierender Kapitalmarkt ist auch dafür unerlässlich,“ so Peucker weiter. Dafür braucht es weitere Reformen.

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Deutsches Aktieninstitut e.V., Senckenberganlage 28, 60325 Frankfurt am Main, Te: +49 69 92915-0, www.dai.de

Hoher Bekanntheits- und Nutzungsgrad aktiver ETFs bei privaten Investoren

Bisher vorwiegend als strategische Portfolio-Beimischung zur Optimierung des Risiko-Ertrags-Profils genutzt

Handlungsbedarf: Produktwissen stärken und besseres Kosten-Nutzen-Verhältnisses im Vergleich zu passiven ETFs vermitteln

Die Bedeutung aktiver Exchange Traded Funds (ETFs) nimmt angesichts des steigenden Produktangebots und der längeren Track Records immer mehr zu. Nachdem diese zunächst verstärkt von institutionellen Investoren zur Reaktivierung ihrer Portfolios genutzt wurden, zeigt eine aktuelle Studie von J.P. Morgan Asset Management und extraETF, dass auch private ETF-Anleger den Schritt zur Aktivierung ihrer Portfolios gehen. Dafür wurden über 1.000 Privatinvestorinnen und Privatinvestoren im Frühsommer 2025 über die Plattform von extraETF mit dem Ziel befragt, weitere Erkenntnisse zur Nutzung und zum Anlageverhalten privater ETF-Anleger zu gewinnen.

Hohe Bekanntheitsgrad und wachsendes Interesse

Die Ergebnisse dieser Befragung zeigen: Wer bereits am Kapitalmarkt investiert, hat zumeist auch schon von aktiven ETFs gehört. Dies belegt der Bekanntheitsgrad von 91,3 Prozent bei den befragten Privatanlegern eindrücklich. Laut der Befragung sammeln sogar 40,5 Prozent der Befragten erste Erfahrungen mit dem aktiven Management im ETF-Mantel und investieren bereits. Dass mit 34,3 Prozent mehr als ein weiteres Drittel über Investments in aktive ETFs nachdenkt, deutet auf weiteres Wachstumspotenzial hin. Lediglich ein Viertel der Befragten Privatinvestoren schließt es aus, in aktive ETFs zu investieren. “Diese Ergebnisse verdeutlichen nicht nur ein immer besseres Wissen auch bei Privatanlegern, dass ein ETF nicht per se ein passives Investment ist. Wir freuen uns zudem auch sehr über die zunehmende Akzeptanz aktiver ETFs bei denjenigen, die bisher eher in passive ETFs investiert haben”, betont Ivan Durdevic, Leiter ETF-Distribution Deutschland, Österreich und Schweiz.

Dass die befragten Privatinvestoren die Vorteile der aktiven ETFs erkennen, zeigt sich auch bei den Antworten zu den Entscheidungskriterien. Die Hauptmotivation für ein Investment ist der Wunsch nach aktivem Management zu günstigen Konditionen, den 55,3 Prozent der Befragten, die bereits in aktive ETFs investieren, angaben. Die Möglichkeit zur Maximierung der Rendite folgt mit 45,2 Prozent und eine Strategie wie beispielsweise Einkommensgenerierung zu verfolgen, ist für 41,2 Prozent der Befragten ein Entscheidungskriterium

Strategische Nutzung aktiver ETFs als Portfolio-Beimischung

Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass aktive ETFs von den meisten der befragten Privatinvestoren aktuell als strategische Beimischung zum bestehenden passiven Portfolio genutzt werden. Immerhin sehen 23,1 Prozent – und damit fast ein Viertel der Befragten – aktive ETFs bereits als Kerninvestment oder als einen wichtigen Teil der Kerninvestments an. Nichtsdestotrotz machen aktive ETFs bei den Befragten selten mehr als 30 Prozent des Gesamtvermögens aus – lediglich bei 15,4 Prozent liegt der Anteil aktuell höher. “Insbesondere in Zeiten erhöhter Marktkonzentration und Volatilität bieten aktive Strategien im Vergleich zu reinen Indexinvestments Mehrwert. So lässt sich mit aktiven ETFs das Risiko-Ertrags-Profil eines Portfolios gezielter steuern oder auch von regelmäßigen Erträgen profitieren”, erläutert Ivan Durdevic die Vorteile der aktiven Strategien für die Portfolioallokation.

Besonders das Thema der regelmäßigen Ausschüttungen (Income) ist bei den befragten Privatinvestoren von Interesse: mit 63,5 Prozent haben fast zwei Drittel der Befragten dieses zusätzliche Einkommen als Anlagefokus bei aktiven ETFs angegeben, gefolgt von Core-Aktieninvestments (45,2 Prozent) und gezielten Investments in einzelne Regionen (33,5 Prozent). “Dieser Anlegerfokus überrascht uns nicht. Aktive ETFs mit Ertragsfokus, wie unsere Equity Premium Income Active ETFs, sind seit Jahren bei US-Privatanlegern äußerst beliebt, und so ist ein Equity Premium Income ETF inzwischen der größte aktive ETF weltweit. Seit einigen Monaten sind diese mit den Tickernamen JEPG, JEPI und JEPQ auch als UCITS-ETFs für europäische Anleger verfügbar, und wir sehen eine starke Nachfrage”, unterstreicht Ivan Durdevic.

Die befragten ETF-Anleger investieren relativ gleich verteilt per Sparplan (29,0 Prozent) oder Einmalanlage (35,5 Prozent) in aktive ETFs – bemerkenswert ist, dass ein weiteres Drittel gleich beides macht. Während die Sparplanraten vergleichsweise hoch sind (20,1 Prozent investieren 500 Euro oder mehr monatlich in aktive ETFs), liegen die Einmalanlagen bei 61,5 Prozent bei 5.000 Euro oder niedriger. “Die Befragung zeigt, dass sich aktuell viele private Investoren an die aktiven ETFs mit starkem Interesse annähern. Sie wissen bereits sehr genau, was die Produkte für ihren Vermögensaufbau tun können und bauen zunächst einmal kleinere Positionen auf. Da ein Großteil der Befragten eine dezidierte Einkommensstrategie verfolgt, ist für sie ein Einmalinvestment sinnvoll, um zeitnah nennenswerte Ausschüttungen zu erzielen. Überrascht hat uns, dass ein Fünftel der Befragten mit relativ hohen Sparplanraten von 500 Euro oder höher investiert, während die durchschnittliche ETF-Sparplanrate in Deutschland bei nur 136 Euro liegt. Insgesamt hat mehr als ein Viertel der Befragten bereits 10.000 Euro oder mehr in aktive ETFs investiert”, erläutert Jens Jüttner, Head of Content vom Studienpartner extraETF.

Wissenslücken schließen – Marktpotenzial heben

Trotz der wachsenden Bekanntheit gibt es für die Akzeptanz aktiver ETFs noch weiteres Potenzial. Ein Viertel der Befragten, die bisher noch nicht investieren, gibt etwa an, noch über zu geringes Wissen über die Produkte zu verfügen. Ebenfalls rund einem Viertel (23,5 Prozent) sind die Produkte noch zu jung – die Befragten warten lieber noch ein bisschen ab, bis die aktiven ETFs einen längeren Track Record aufweisen. Mit 35,9 Prozent der Befragten empfindet etwas mehr als ein Drittel die Kosten aktiver ETFs als zu hoch. Und rund zwei Drittel derjenigen, die noch nicht in die aktiven ETFs investieren, gaben an, grundsätzlich passive Indexprodukte zu bevorzugen.

“Gerade die Kosten der aktiven ETFs werden häufig als Hindernis angeführt, aber ein Vergleich der Gebührenstruktur aktiver und passiver ETFs in Deutschland zeigt, dass diese im Durchschnitt nur wenige Basispunkte auseinanderliegen. So kosten die passiven ETFs durchschnittlich 0,20 Prozent, die aktiven 0,31 Prozent und liegen nach Kosten in den verschiedenen Regionen teilweise sogar mit großem Abstand vorn”, betont Jens Jüttner (Quelle: extraETF Research, Stand Juni 2025).

Insgesamt zieht Ivan Durdevic ein positives Fazit: “Die Studie zeigt eine sehr erfreuliche Entwicklung des wachsenden Interesses auch von Privatanlegern an aktiven ETFs. Nun waren die Befragten kapitalmarktaffin und damit näher am ‘Thema Investment’ als der typische Sparer. Aber viele von ihnen sind als bisherige Nutzer passiver Investments doch in der Regel noch schwieriger von den Vorteilen des aktiven Managements zu überzeugen. Eine ähnliche deutliche Entwicklung zeigt sich interessanterweise auch bei den Ergebnissen einer Befragung, die wir mit professionellen beziehungsweise institutionellen Anlegern durchgeführt haben. Hier zeigte sich, dass 90 Prozent der befragten Investoren in Europa bereits in aktive ETF investieren und 68 Prozent ihre aktiven ETF-Investments in den nächsten Monaten ausbauen wollen. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse der Befragung aber auch, dass weitere Aufklärungsarbeit und vor allem transparente Informationen über Kosten und Nutzen der aktiven Strategien entscheidend sind, um das volle Potenzial aktiver ETFs auszuschöpfen und hartnäckige Vorurteile abzubauen. Daran arbeiten wir als führender aktiver ETF-Anbieter gemeinsam mit führenden Informationsplattformen wie extraETF und den Medien unermüdlich”, betont Ivan Durdevic. So gibt J.P. Morgan Asset Management beispielsweise vierteljährlich einen ‘ Guide to ETFs’ heraus, der die Marktentwicklung, Trends und Innovationen analysiert und dazu beiträgt, das Verständnis für aktive ETFs und ihre Mechanismen zu verstärken.

Zur Studie “Die Bedeutung aktiver ETFs für deutsche Privatanleger”

https://go.extraetf.com/aktive-etfs-studie-2025.

Für die Studie haben J.P. Morgan Asset Management und extraETF den deutschen aktiven ETF-Markt für Privatanleger beleuchtet. Neben einer umfassenden Analyse des dynamisch wachsenden Segments der aktiven ETFs befragte die Finanzplattform über einen Zeitraum von vier Wochen insgesamt 1.089 Website-Besucherinnen und Besucher mittels eines Online-Fragebogens nach ihren Erfahrungen mit aktiven ETFs. Ziel war es, ein aussagekräftiges Bild über in Deutschland lebende Privatanleger und ihr Nutzungsverhalten von aktiven ETFs zu erhalten. Demografische Angaben wie Alter, Geschlecht, Höhe des Einkommens und des Vermögens runden die Erhebung ab.

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Die Infrastruktur in Deutschland ist in vielen Bereichen marode. Das von der Bundesregierung angekündigte Sondervermögen von 500 Mrd. Euro wird bei weitem nicht ausreichen, um Schäden zu reparieren und die Digitalisierung voranzutreiben.

Marco Gierl, Senior Spezialist in der Produktanalyse bei der apoBank, erläutert, welche Chancen sich daraus für privates Kapital ergeben.

„Eine moderne und vor allem funktionierende Infrastruktur ist die Grundlage für Wachstum und Wohlstand in jeder Volkswirtschaft.

Die deutsche Politik hat die Dringlichkeit erkannt.

Das 500 Mrd. Euro schwere Sondervermögen der Bundesregierung ist ein wichtiger Schritt, doch es reicht bei Weitem nicht aus, um die Schäden in Straßen, Schienen und Brücken zu beheben und eine flächendeckende, schnelle Internetversorgung sicherzustellen.

Die beiden Jahrhundertprojekte Wandel der Wirtschaft zur Klimaneutralität und fortschreitende Digitalisierung erfordern erheblich mehr Kapital.

Da die Verschuldungsmöglichkeiten der öffentlichen Haushalte begrenzt sind, ist der Staat auch künftig auf privates Kapital angewiesen.

Das Bundesfinanzministerium hat diese Notwendigkeit erkannt und ermöglicht institutionellen Investoren, die der Anlageverordnung unterliegen, nun zusätzlich bis zu fünf Prozent ihres Kapitals in Infrastrukturprojekte zu investieren.

Dies ist ein entscheidender Schritt, denn Investitionen in Infrastruktur korrelieren kaum mit traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen.

Zugleich sind sie weniger anfällig für Konjunkturzyklen, und die Dienstleistungsverträge sind oft an die Inflation gekoppelt.

Damit leisten Infrastrukturinvestitionen einen wichtigen Beitrag, um ein Portfolio zu stabilisieren.

Angesichts der langen Lebensdauer von Infrastrukturanlagen bieten diese zudem langfristige und stabile Erträge.

Die enormen Herausforderungen und der hohe Kapitalbedarf machen Infrastruktur deshalb zu einer überaus attraktiven Anlageklasse für institutionelle Investoren.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Richard-Oskar-Mattern-Straße 6, 40547 Düsseldorf, Tel: +49 211 5998 0, www.apobank.de

Senkung der Managementgebühr in allen Anteilsklassen

Robus Capital passt den Fondsnamen, die Handelbarkeit und die Managementgebühr des Robus (Mid-Market) Value Bond Fund (LU1439458719) an. Der Name des UCITS-Fonds wurde auf „Robus Value Bond Fund“ verkürzt.

Dr. Dieter Kaiser, Geschäftsführer bei Robus Capital, erläutert den Schritt: „Der Robus Value Bond Fund gehört mit seinem fast 12-jährigen Track-Record zu den etablierten europäischen High-Yield-Fonds. Seit seiner Auflage hat sich die Investmentlandschaft deutlich verändert und wir stehen im regelmäßigen Austausch mit unseren Investoren zu ihren Bedürfnissen. Auf dieser Grundlage setzen wir ähnlich wie bei einem „Facelift“ in der Automobilbranche solche „Modellpflege“-Maßnahmen auch bei unseren Fonds um, was in unserer Branche eher selten der Fall ist. Damit sehen wir für die Anlagestrategie des Fonds erhebliches Performance- und Wachstumspotenzial.“

„Der kürzere Name spiegelt unseren Anlagefokus unmissverständlich wider und vereinfacht zudem die Kommunikation mit unseren Investoren. Der alte Name führte häufig zur Annahme, dass der Fonds ausschließlich in Mittelstandsanleihen investiert. Diesen Markt gibt es in dieser Form heutzutage gar nicht mehr“, ergänzt Mark Hoffmann, CIO von Robus Capital und verantwortlicher Fondsmanager des Robus Value Bond Fund seit Auflage im November 2013. „An der erfolgreichen Investmentstrategie ändert sich nichts: Wir investieren weiterhin in Unternehmensanleihen mit Emissionsgrößen bis 500 Millionen Euro.“

Der Schwerpunkt liegt auf Hochzinsanleihen aus der DACH-Region, den BeNeLux-Staaten und Nordeuropa. Dem Portfolio werden aber auch ausgewählte Nordic Bonds oder Unternehmensanleihen ohne Rating anderer europäischen Länder mit einem ausgewogenen Rendite-Risikoverhältnis beigemischt.

Ab dem 1. Juli 2025 ist der Robus Value Bond Fund für Investoren zudem täglich handelbar, statt wie zuvor wöchentlich. „Die Anforderungen haben sich verändert und viele Investoren benötigen gerade im Anleihesegment ihrer Portfolio-Allokation mehr Flexibilität. Diesem Anspruch wollen wir gerecht werden“, sagt Kaiser.

Der dritte Modernisierungs-Baustein ist die Senkung der Managementgebühr in allen institutionellen Anteilsklassen auf 55 Basispunkte angesichts der starken Entwicklung passiver Produkte. „Die Wertentwicklung des Robus Value Bond Fund in den vergangenen Jahren war mehr als überzeugend. Trotzdem senken wir die Managementgebühr um 30 Basispunkte, um Investoren eine kosteneffiziente aktiv gemanagte Alternative zu bieten, die sowohl renditestark als auch stabilitätsorientiert ist.“

Ausblick: Neue Chancen in anspruchsvollem Marktumfeld

Der Value-Ansatz von Robus Capital basiert auf dem Kauf verzinslicher Finanzinstrumente mit attraktiven Abschlägen zum Nominalwert. Das Ziel ist es, durch hohe Kupons sowie mögliche Kursgewinne stabile Erträge zu erwirtschaften.

Auch das Marktumfeld für die bewährte Strategie hat sich laut Robus Capital grundlegend gewandelt. „Mit den nach wie vor hohen Zinsen, anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und einer restriktiven Kreditvergabe durch Banken sind Chancen für professionelle Investoren wie uns verbunden“, erläutert Hoffmann. „Wir beobachten diese Entwicklung bereits seit der Corona-Pandemie und dem anschließenden Kriegsausbruch in der Ukraine. Seither ist es insbesondere für große Unternehmen einfach, Fremdkapital zu bekommen, was auch anhand der Credit-Spreads ablesbar ist. Anleiheemissionen von Unternehmen unterhalb der Benchmark-Größe sind hingegen weniger nachgefragt und seltener überzeichnet.“ Dies ist für erfahrene Investoren ein sehr guter Nährboden für herausragende Rendite-Risiko-Verhältnisse. Diese sehen die Robus Experten zum einen im Primärmarkt durch die Verhandlung von besseren Sicherheiten bzw. höheren Kupons, und zum anderen im Sekundärmarkt aufgrund von niedrigeren Kursen und dadurch höheren Gesamtrenditen.

„Der Robus Value Bond Fund bietet aktuell eine laufende Verzinsung von 9,8 %, einer Restlaufzeit von 2,3 Jahren bei einer Duration von 0,8. Vor allem in Zeiten wieder rückläufiger Zinsen muss sich der Fonds sowohl vor seiner aktiven als auch passiven Konkurrenz nicht verstecken“, sagt Kaiser.

Dieter Kaiser, Geschäftsführer bei Robus Capital in Frankfurt

Dr. Dieter Kaiser verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich der institutionellen Vermögens-verwaltung mit Schwerpunkt alternative Investment-Strategien. Von 2007 bis 2011 betreute er deutsche institutionelle Anleger bei Investitionen in Alternative Investments für ein führendes deutsches Beratungshaus als Mitglied des Investitionsteams. Herr Kaiser ist Diplom-Betriebswirt, hält einen Master-Abschluss in Finance sowie den Doktor-Grad in Wirtschaftswissenschaften.

Mark Hoffmann, Chief Investment Officer bei Robus Capital in London und Fondsmanager des Robus Value Bond Fund

Mark Hoffmann verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im High-Yield-Bereich in Deutschland und Europa. Von 2005 bis 2011 arbeitete er als Senior Analyst und Portfolio Manager für Avenue Capital Group und Golden Tree Asset Management. Zuvor arbeitete Herr Hoffmann mehrere Jahre in den Leveraged-Finance- und High-Yield-Bond-Einheiten der HypoVereinsbank sowie der Commerzbank in München, Frankfurt und London.

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Robus Capital Management Limited Finanzinstitut, Bockenheimer Landstraße 51-53, 60325 Frankfurt am Main , Tel: 0203 7946270, https://robuscap.com/