Transaktionsvolumen auf dem Wagniskapital-Markt steigt um 4 %

Deutlich mehr Deals als im Vorjahr – Zahl der Exits steigt ebenfalls

Das abgelaufene Jahr gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus für den deutschen Markt für Wagniskapital. Insgesamt warben deutsche Start-ups 2024 rund 7,4 Mrd. EUR ein – das waren 4 % mehr als ein Jahr zuvor. Ein deutliches Plus gab es bei der Anzahl der Finanzierungsrunden: Nach 1.136 im Jahr 2023 waren es nun 1.407.

Das sind Ergebnisse des KfW-Venture-Capital-Dashboards, in dem KfW Research quartalsweise Zahlen zum deutschen Venture-Capital-Markt veröffentlicht.

Im vierten Quartal 2024 erhielten die Unternehmen zwar mit 1,4 Mrd. EUR deutlich weniger Geld als im Vorquartal als es noch 2,4 Mrd. EUR waren. Dafür gab es jedoch einen starken Aufschwung bei der Anzahl der Deals auf 484 nach 327 im dritten Quartal. Insgesamt war die Anzahl der Finanzierungen für deutsche Start-ups nur in den Jahren 2021 und 2022 höher als im abgelaufenen Jahr.

“Das Stimmungstief am Venture-Capital-Markt scheint weitestgehend überwunden zu sein. Den wichtigsten Impuls dafür gaben vermutlich die Zinssenkungen durch EZB und Fed. Auch 2025 sind weitere, maßvolle Zinssenkungen zu erwarten. Das könnte für ein noch freundlicheres Marktumfeld sorgen. Wir rechnen mit Wagniskapital-Investitionen mindestens auf dem Niveau von 2024”, sagt Dr. Steffen Viete, Experte für Venture Capital bei KfW Research.

Die höchste Summe, nämlich 1,2 Mrd. EUR, sammelten im vergangenen Jahr Start-ups aus dem Bereich Energie ein. Das verdeutlicht das anhaltende Interesse an Lösungen zur nachhaltigen Energieerzeugung und -speicherung, um die Wirtschaft stärker auf den Klimaschutz auszurichten. Dicht dahinter folgten Investitionen im Bereich Gesundheit mit 1 Mrd. EUR. Das Segment Sicherheit, also IT-Sicherheit, Verteidigungs- und Dual-Use-Technologien, entwickelte sich mit einem Volumen von über 500 Mio. EUR vor dem Hintergrund geopolitischer Konflikte ebenfalls stark.

Artificial Intelligence (AI) als Zukunftstechnologie war für Investoren auch 2024 attraktiv. In dem Bereich gab es 244 Transaktionen mit einem Volumen von insgesamt gut 1,8 Mrd. EUR – nach 2021 das bisher zweitstärkste Jahr für die Finanzierung von AI-Start-ups in Deutschland. AI ist eine Querschnittstechnologie, die von Start-ups aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen entwickelt und genutzt wird.

Besonders interessiert am deutschen Markt für Wagniskapital sind weiterhin US-Investoren, die im vergangenen Jahr für 30 % des Investitionsvolumens standen. Deutsche Investoren stellten 28 % der Mittel bereit, britische 8 %.

Im Jahr 2024 gab es mit 144 Exits aus VC-finanzierten Start-ups in Deutschland zudem einen Anstieg im zweiten Jahr infolge. “Insbesondere bei den Exits durch Übernahmen ist ein Anstieg zu verzeichnen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Exiterlöse häufig noch nicht so hoch ausgefallen sind wie erhofft. In diesem Jahr werden die Möglichkeiten für renditebringende Exits zunehmend an Bedeutung für den Finanzierungskreislauf im VC-Markt gewinnen”, sagt Dr. Steffen Viete.

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Kommentar von Junichi Inoue, Head of Japanese Equities, Janus Henderson Investors

  • Japan im Jahr 2024: Höchststand des Nikkei seit 1989, Ende der Nullzinspolitik
  • Steigende Investitionen, Akzeptanz der Verbraucher bei Preissteigerungen, erhöhte Gewinnmargen
  • Entscheidend für 2025: Fokus auf Qualität und idiosynkratisches Risiko bei Aktienselektion

2024 war das Jahr, in dem die Anleger einen Regimewechsel in der japanischen Wirtschaft wahrnahmen. Dies spiegelte sich im Nikkei 225 Average Index wider, der im März seinen Höchststand nach rund 35 Jahren erreichte. Entgegen der anfänglichen Marktmeinung setzte sich die milde Inflation fort, wobei die Verbraucherpreisinflation (CPI) weiterhin über dem Inflationsziel der Bank of Japan von 2 % lag. Dies führte im März zu der Entscheidung, die acht Jahre andauernde Nullzinspolitik zu beenden. Es folgte eine Zinserhöhung im Juli, und weitere Erhöhungen sind zu erwarten. Japans strukturelles Problem des Arbeitskräftemangels deutet darauf hin, dass Lohnsteigerungen und eine leichte Inflation anhalten können.

Gamechanger: Zinserhöhungen und verbesserte Corporate Governance

Die Rückkehr Japans zu „einer Welt mit positiven Zinssätzen“ nach fast zwei Jahrzehnten Abstinenz hat zunächst das Investitionsverhalten der Unternehmen verändert. Das Aufschieben von Investitionsentscheidungen war zu einem Risiko geworden. Jetzt steigen diese trotz Rekordinvestitionen weiter an, vor allem durch Investitionen zur Produktivitätsverbesserung. Außerdem glauben wir, dass dies 2025 auch zu bedeutenden Veränderungen im Verbraucherverhalten führen könnte, da Preiserhöhungen für die Verbraucher nun akzeptabler und als Norm anerkannt werden.

Die Reform der Corporate Governance ist ein langjähriger Schwerpunkt. 2023 wirkten sich die von der Tokioter Börse initiierten Verbesserungen positiv auf den Gesamtmarkt aus. 2024 sahen wir eine proaktivere Haltung von führenden Unternehmen. So kündigte beispielsweise der Sach- und Unfallversicherungssektor an, dass alle Überkreuzbeteiligungen (Beteiligungen an anderen börsennotierten Unternehmen) innerhalb von fünf Jahren aufgelöst werden sollen. Die Erlöse sollen zur Finanzierung von Aktienrückkäufen sowie Fusionen und Übernahmen verwendet werden, was ein nachhaltiges Wachstum der Gewinne und Dividenden je Aktie (EPS und DPS) unterstützen wird. Bisher waren die Versicherungsprämien nicht angemessen bepreist. Mit der Auflösung der Überkreuzbeteiligungen sind die Prämien höher, können aber die Risiken besser abdecken.

Derartige Initiativen sind vor allem in regulierten Sektoren wie dem Finanzsektor zu beobachten, aber auch in anderen Branchen ist die Suche nach der optimalen Kapitalstruktur üblich geworden. Dies ist insofern bemerkenswert, als Japans beziehungsbasierte Wirtschaft durch Zusammenschlüsse und Überkreuzbeteiligungen zu Ende geht, was die Wirtschaft in eine gewinnmaximierende Wirtschaft transformiert.

Der Zusammenbruch des japanischen Aktienmarktes im August 2024 war bemerkenswert. Der Risikoappetit des Marktes hat sich von den Folgen noch nicht vollständig erholt – und das bietet Chancen für Stockpicking. Mehrere Faktoren trugen dazu bei, aber die übermäßigen Short-Positionen in China-bezogenen Aktien und die Long-Positionen in japanischen Aktien spielten eine große Rolle. Der Jahresertrag bis zum Höchststand kurz vor dem Absturz betrug ca. 18 % und lag damit deutlich über dem für das Jahr prognostizierten EPS-Wachstum von etwa 8 % und der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) des TOPIX von ca. 14 % seit 2012 (dem Beginn der Abenomics). Die Marktschwäche kann im Nachhinein auch als Korrektur übermäßiger Trades verstanden werden. Der Jahresertrag bis Mitte Dezember (15. Dezember 2024) nach Überwindung des Absturzes betrug trotz der hohen Volatilität und des Rückgangs im August 16 %.

Schwerpunkt auf Qualität und idiosynkratischen Chancen ist entscheidend

Für Japan sehen wir das größte Risiko im Jahr 2025 in der Gefahr, dass sich die moderate wirtschaftliche Erholung nach jahrzehntelanger Stagnation verlangsamen und die Stimmung in der Wirtschaft und bei den Anlegern verschlechtern könnte. Die Gewinnwachstumsrate des japanischen Marktes für 2025 dürfte im hohen einstelligen Bereich liegen. Während der Markt davon ausgeht, dass der Finanzsektor dieses Wachstum anführen wird, könnte es jedoch im verarbeitenden Gewerbe zu einer deutlichen Verlangsamung kommen. Sollte sich der Umsatz verlangsamen, könnte dies Auswirkungen auf die Gewinne haben, da die Kosten nicht schnell gesenkt werden können.

Im Gegensatz zu früheren Zyklen – normalerweise ohne Zinssenkungen bei guter Konjunktur – haben die Zinssenkungen bereits begonnen, und die Auswirkungen dürften ab Mitte 2025 spürbar werden. Darüber hinaus wird im Vergleich zu den letzten Jahren das Rezessionsrisiko als steigend eingeschätzt. Aktive Anleger sollten sich bei der Aktienauswahl daher eher auf Qualität und idiosynkratische Chancen konzentrieren als auf den Markt.

Die japanische Wirtschaft ist nicht mehr das exportabhängige Wirtschaftsmodell, das sie einmal war. Viele Unternehmen betreiben ihre Geschäfte nun auch im Inland und haben damit die Wechselkurseinflüsse auf die Gewinne verringert. Die an der Tokioter Börse notierten Unternehmen erzielen jedoch nach wie vor fast die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland und sind daher weiterhin an die Geschicke der Weltwirtschaft gebunden.

Japanische Aktien können gewisse Widerstandsfähigkeit bieten

Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Bewertungen japanischer Aktien im Vergleich zu globalen Aktien und der laufenden Governance-Reformen, die zu einer Verbesserung der Eigenkapitalrendite beitragen, erwarten wir jedoch, dass der Markt ein gewisses Maß an Robustheit zeigen wird. Daher sind wir der Ansicht, dass japanische Aktien eine attraktive Risiko- und Renditeanlageklasse darstellen, die eine Allokation in einem diversifizierten Portfolio verdient – insbesondere in Unternehmen, die an globalen Märkten und globalem Wachstum teilhaben.

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Mit der erneuten Übernahme der Präsidentschaft durch Donald Trump findet auch ein grundlegender Wechsel in der Wirtschafts- und Außenpolitik der USA statt.

Diese wird zukünftig viel stärker von kurzfristigen nationalen Interessen geprägt sein.

Zu dieser Interessenlage passt auch ein schwächerer US-Dollar, der die Exportchancen der US-Industrie kurzfristig verbessern würde. Trump hat schon mehrfach Zweifel an einer Politik des starken Dollars geäußert. Wenn man zudem berücksichtigt, dass Länder wie China ihre Anlagen im Dollar reduzieren könnten und damit weitere Dollar auf den Markt kommen würden, wird ein Wertverlust des US-Dollars immer wahrscheinlicher.

Auch wenn sich Aktienanleger gerne an Trumps erste Amtszeit erinnern und hoffen, dass es wieder so kommen wird, war diese Zeit für die amerikanische Währung überwiegend eine Phase der Schwäche.

Vom Beginn seiner ersten Amtszeit bis zu ihrem Ende verlor der Dollar 11,6 % an Wert. In der Spitze mussten Euro-Anleger auch Währungsverluste von 14,4 % verkraften. Das hätten selbst die höheren Zinsen auf US-Anleihen nicht ausgeglichen.

„Wir haben vor wenigen Tagen unsere US-Dollar-Absicherungen so festgezogen wie wir es noch nie zuvor getan haben. Besonders, wenn Trump die Unabhängigkeit der Notenbank angreifen sollte, kann es für Zinsanlagen im Dollar ungemütlich werden. Es ist nicht sicher, dass es so kommen wird, aber die Gefahr ist da,“ sagt Kay-Peter Tönnes, Leiter des Portfoliomanagements bei Antecedo Asset Management.

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Die Aktienmärkte befinden sich seit der Korrektur im Oktober 2022 in einem äußerst dynamischen Bullenmarkt.

Das spiegelt sich in zweistelligen Zugewinnen vieler Aktienindizes im letzten Jahr wider. Aus Sicht eines Euro-Anlegers liegt der MSCI AC World Index über die letzten zwei Jahre – inklusive Dividenden – kumuliert 49 Prozent  im Plus, der S&P 500 Index sogar 63 Prozent. Auch der DAX konnte in dieser Phase trotz Konjunkturflaute um 43 Prozent zulegen. Diese Renditen liegen deutlich oberhalb von dem, was man als Aktieninvestor langfristig erwarten würde. Es stellt sich daher die berechtigte Frage, ob nach einer solchen Phase der rasant steigenden Aktienkurse nicht möglicherweise eine größere Korrektur bevorsteht, meint Ivan Domjanic, Kapitalmarktstratege für die DACH-Region bei M&G.

Was spricht derzeit für eine Korrektur?

Tatsächlich sind mit den steigenden Kursen auch die Bewertungen deutlich angestiegen. Die Kurssteigerungen sind demnach nicht ausschließlich durch höhere Unternehmensgewinne verursacht worden. Ein signifikanter Teil ist auf einen Anstieg der KGVs zurückzuführen. So lag das KGV des S&P 500 im Oktober 2022 noch bei 18, ist mittlerweile jedoch auf 29 geklettert (Stand 31.12.2024) – ein Anstieg um 50 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch am deutschen Aktienmarkt, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau.

Eine hohe Bewertung allein muss noch lange kein Grund für eine Korrektur oder gar einen Bärenmarkt sein, sie kann jedoch zumindest die Fallhöhe beeinflussen. Zur Veranschaulichung ein einfaches Rechenbeispiel: Das durchschnittliche KGV des S&P 500 lag über die letzten zehn Jahre im Median bei 23. Das bedeutet, dass der S&P 500 unter der Annahme konstant bleibender Gewinne bis zu seinem Zehnjahresdurchschnitt theoretisch um 21 Prozent korrigieren könnte. Unter Berücksichtigung eines erwarteten Gewinnwachstums von sieben Prozent, welches in etwa dem langfristigen Durchschnitt entspricht, läge das theoretische Korrekturpotential bis zum Ende des Jahres somit immer noch bei rund 15 Prozent. Historisch betrachtet wäre der Index dann wohlgemerkt weder besonders teuer noch besonders günstig. Selbst ohne böse Überraschungen – wie zum Beispiel eine Rezession in den USA – wäre eine Korrektur von 15 Prozent daher nicht wirklich abwegig.

Größere Korrekturen werden jedoch in der Regel durch marktpsychologische Faktoren ausgelöst. In diesem Zusammenhang spielen die durchschnittlichen Erwartungen der Marktteilnehmer und das Marktsentiment eine entscheidende Rolle. Negative Nachrichten müssen nicht zwangsweise zu fallenden Aktienkursen führen, wenn das Marktsentiment und die Erwartungen der Marktteilnehmer pessimistisch sind. Ein Anstieg des Aktienmarktes trotz eines pessimistischen Sentiments kann sogar auf weiteres Kurspotential hindeuten. In diesem Zusammenhang wird im angelsächsischen Raum häufig der Ausdruck “der Markt erklimmt eine Wand der Sorgen” verwendet. Sind die Markterwartungen jedoch zu optimistisch und das Marktsentiment zu sorglos, so können bereits leicht negative Überraschungen ausreichen, um eine Korrektur auszulösen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Korrektur aus dem Jahr 2022, als in erster Linie der Technologiesektor und die Wachstumstitel – und hier v.a. die unprofitablen Unternehmen – unter die Räder kamen und damit der spekulative Exzess aus den Monaten zuvor beendet wurde.

Wie ist das heutige Marktumfeld zu beurteilen?

Da sich viele wichtige Aktienmärkten nahe ihrer Allzeithochs befinden, kann man derzeit wohl kaum von einem ausgeprägten Pessimismus sprechen. Bezogen auf den US-Aktienmarkt scheint der fast schon überschwängliche Optimismus nach der Wahl von Donald Trump als neuen US-Präsidenten jedoch erste Risse bekommen zu haben. Und das trotz – oder gerade wegen – der zuletzt gemeldeten starken US-Wirtschaftsdaten. Denn aufgrund der robusten Datenlage haben die Marktteilnehmer ihre Erwartungen für weitere Zinssenkungen der US-Fed deutlich zurückgeschraubt. Das Ergebnis waren rasant steigende Renditeniveaus bei den langlaufenden US-Staatsanleihen, die nun wiederum die sportlichen Bewertungen vieler US-Aktien in Frage stellen – so die weitläufige Interpretation der Marktteilnehmer. Wenn die Aktienkurse in einer Phase mit optimistischem Sentiment bei positiven Nachrichten plötzlich entgegen der Intuition beginnen zu fallen, dann könnte das ein Indiz für zu optimistische Erwartungen sein. In diesem Fall sollte man sich möglicherweise besser anschnallen.

Aus technischer Sicht befindet sich der US-Aktienmarkt seit Dezember in einer Konsolidierungsphase aus der durchaus eine Korrektur entstehen könnte. Für einen Bärenmarkt müssten jedoch neben einer Kehrtwende beim Sentiment weitere Faktoren hinzukommen, wie z.B. eine unerwartete scharfe Rezession (in den USA gibt es hierfür kaum Anzeichen) oder eine drastische Eskalation in den globalen Handelsbeziehungen , was nicht ausgeschlossen, aber in der Schärfe eher unwahrscheinlich ist.

Steigende Renditeniveaus als möglicher Auslöser einer Korrektur?

Ein Risiko, das man insbesondere in Bezug auf den US-Aktienmarkt im Auge behalten sollte, ist der rasante Anstieg der langlaufenden Staatsanleiherenditen in den USA. Sollte die US-Inflation im Laufe des Jahres plötzlich wieder aufflammen, was nicht unser Basisszenario aber auch nicht ausgeschlossen ist, könnte dies mit weiter steigenden Renditeniveaus entlang der Zinsstrukturkurve einhergehen und die Bewertungen der Aktienmärkte und somit deren Kurse stärker unter Druck bringen. Die steigenden Renditeniveaus könnten sich daher als wahrscheinlichster Auslöser einer längst überfälligen Korrektur am US-Aktienmarkt herausstellen.

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Fidelity International (Fidelity) ernennt Susanna Wooders, die das Deutschland-Geschäft bisher interimistisch geleitet hat, zum Country Head, Germany.

In ihrer neuen Rolle wird Susanna Wooders das Deutschlandgeschäft von Fidelity International mit den vier Geschäftsfeldern Wholesale, Institutional, Workplace Investing und der Fondsplattform FFB strategisch weiterentwickeln. Mit ihrer langjährigen Expertise wird sie Kunden in Deutschland unterstützen, sich unter wachsenden Herausforderungen bestmöglich zu positionieren.

Susanna Wooders kam 2016 als Chief Risk Officer zu Fidelity und wurde im April 2023 zur Interims-Deutschland-Chefin berufen. Sie ist seit mehr als 25 Jahren im Finanzsektor tätig. Neben Positionen im Risikomanagement hatte sie zudem sowohl kundenorientierte als auch operative Funktionen inne. Weitere Stationen ihrer internationalen Karriere sind unter anderem die Commerzbank, PricewaterhouseCoopers, Ernst & Young, Royal Bank of Scotland und Barclays in Deutschland, Hongkong, Großbritannien und den USA.

Die Bankfachwirtin verfügt über einen MBA der University of Wales in Cardiff.

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Am Montag wurde Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt. Während Krypto-Fans nach der Wahl in Euphorie gerieten und zahlreiche US-Aktien mit Kurssprüngen reagierten, besteht bei Klimaschutzvertretern ein berechtigter Grund zur Sorge.

Marktkommentar von Karim Chatti, Senior Relationship Manager Institutional Clients DACH ,Triodos IM

Trump-Regierung – Energie ist Macht

Bereits Trumps Wahlkampfslogan „Drill, Baby, Drill“, ließ das Schlimmste vermuten. Mit seinem Vorhaben, die fossile Brennstoffindustrie anzukurbeln und so viel Öl und Gas wie möglich aus dem Boden zu holen, forciert er eine möglichst günstige Energie in den USA. Festzuhalten ist jedoch: Fossile Brennstoffe sind zwar aktuell noch ein profitables Geschäft für große Energiekonzerne, erneuerbare Energien, allen voran die Solar- und Windenergie sind aber längst wettbewerbsfähig und werden sich auf lange Sicht als günstigere Alternative bei der Stromerzeugung durchsetzen.

Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist die globale Erderwärmung und deren Folgen. Zwar löst der Temperaturanstieg an sich keine Feuer aus, doch häufen sich dadurch nachweislich die Bedingungen, unter denen diese entstehen. Die verheerenden Folgen sehen wir momentan in Kalifornien. Dass der Klimawandel, einschließlich zunehmender Hitze und Trockenheit, in den letzten 20 Jahren ein maßgeblicher Grund dafür war, dass die Hitze und das Ausmaß der Waldbrände im Westen der USA zunahmen, bestätigt auch Clare Nullis von der World Meteorological Organization (WMO). Sollten die USA – als Land mit den weltweit zweitgrößten CO2-Emissionen – tatsächlich erneut aus dem Pariser Klimaabkommen austreten, wäre das für die weltweiten Bemühungen zur Emissionsreduzierung und damit für die Vorbeugung solcher Naturkatastrophen ein herber Rückschlag. Auch steht die Drohung im Raum, jegliche Subventionen für erneuerbare Energien zu stoppen, die Teil von Bidens „Inflation Reduction Act“ waren. Allerdings fließt ein großer Teil dieser Subventionen in US-Bundesstaaten mit republikanischer Mehrheit, weshalb es ungewiss ist, ob diese Drohung überhaupt umgesetzt wird.

Der Markt für erneuerbare Energien ist gereift

Dank des EU Green Deals, Chinas CO2-Neutralitätzielen, Bidens Subventionen und der Tatsache, dass der Großteil der Investoren ESG-Risiken mittlerweile in ihren Anlageentscheidungen miteinfließen lassen, ist die nachhaltige Umgestaltung der Wirtschaft zu einem wirtschaftlichen Vorteil geworden, wodurch die Energiewende widerstandsfähiger gegenüber politischen Veränderungen geworden ist. Da die USA wieder stärker zu einer „America First“-Politik zurückkehren und sich von der Nato entfernen, könnte es sein, dass die Rüstungsindustrie kurzfristig davon profitiert. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Finanzierung der Rüstungsindustrie Aufgabe der Regierungen und nicht des Privatsektors ist und, dass Investitionen mehr als nur Rendite sein sollten. Es geht auch darum, Verantwortung zu übernehmen und bewusst zu handeln, damit Geld für eine gesamtwirtschaftliche und flächendeckende positive Veränderung eingesetzt wird.

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Am 20. Januar, trat der neue US-Präsident Donald Trump sein Amt an und die Welt rätselt: Was wird geschehen?

„Im wahrscheinlichsten Szenario setzt Trump große Teile seiner Vorhaben um“, erklärt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Die Folgen wären höhere Inflation, steigende Zinsen und Druck auf die Aktienmärkte.“ Doch auch wenn Trump sich zurückhält, bleibt die Unsicherheit bestehen.

Seit dem Wahlsieg Donald Trumps im November herrscht große Unsicherheit an den Finanzmärkten: Es ist unklar, welche seiner Pläne der neue US-Präsident umsetzen kann und wird. Drei seiner wichtigsten Vorhaben sind die massenhafte Ausweisung illegaler Migranten, Steuersenkungen sowie die Anhebung von Importzöllen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, Güter aus China mit einem Zoll von 60 Prozent zu belegen, für den Rest der Welt würden zehn bis 20 Prozent fällig. Mit den Einnahmen soll ein Teil der Steuersenkungen finanziert werden.

Was wären die Folgen für Wirtschaft und Märkte? „Im ersten Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent setzt Trump seine Pläne weitgehend um“, sagt Gerlinger. Das führt zu einem Anstieg der Inflation, denn die Ausweisung der Migranten erhöht den Druck auf den Arbeitsmarkt, die Zölle lassen die Güterpreise steigen. „In der Folge wird die US-Zentralbank Fed nicht nur ihren Zinssenkungspfad verlassen“, so Gerlinger. „Vielmehr ist eine neuerliche Zinswende nach oben zu befürchten.“

Die Renditen der Kurzläufer bleiben in diesem Szenario zunächst auf niedrigem Niveau, bevor sie wieder ansteigen. Mit den langfristigen Zinsen geht es einstweilen stärker bergauf in Richtung 5,5 bis sechs Prozent, bevor die Renditen dann wegen einer drohenden Rezession fallen. Die Zinsstrukturkurve wird erneut invers. In Europa nimmt die Zentralbank zunächst weitere Zinssenkungen vor, bevor auch sie auf die Bremse tritt und wieder im Gleichschritt mit der US-Fed handelt. „Die wachsende Zinsdifferenz lässt den Dollar steigen“, so Gerlinger. Langfristig allerdings führe die Trumpsche Politik zu einem Vertrauensverlust, der den Dollar schwäche. Auf Unternehmensseite lassen höhere Kosten die Gewinne nachhaltig schrumpfen, was die Aktienmärkte belastet. „Wir sehen ein Abschlagsrisiko von bis zu 20 Prozent“, sagt Gerlinger.

Im zweiten Szenario (Wahrscheinlichkeit 40 Prozent) regiert Trump gemäßigt. In diesem Fall schwankt die Inflationsrate zwischen zwei und vier Prozent (zuletzt 2,9 Prozent). Die Fed wird aufgrund einer starken Konjunktur die Zinsen nicht mehr senken. In der Folge verharren die Kurzläufer auf ihrem Niveau, die Renditen der Langläufer testen die fünf oder gar die 5,5 Prozent, das Auf und Ab der Renditen geht analog zum Jahr 2024 weiter. Auch an den Aktienmärkten nimmt die Schwankungsanfälligkeit zu. In Europa senkt die EZB die Zinsen weiter, um die Konjunktur zu stützen. Die größere Zinsdifferenz stärkt zunächst den Dollar. „Eine Restunsicherheit bleibt aber bestehen und ein Politikwechsel jederzeit möglich“, so Gerlinger.

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Von Cathie Wood, CEO und CIO von ARK Investment Management

Mit dem heutigen Tag tritt Donald Trump seine zweite Amtszeit als US-Präsident an und die Welt erwartet die ersten Handlungen des alten und zugleich neuen Inhabers des mächtigsten Amts der Welt. Dabei ihm auch die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte gewiss die vor allem an der Wirtschafts-, Geld- und Fiskalpolitik der neuen Regierung interessiert sind. Cathie Wood, CEO und CIO der Investmentgesellschaft ARK Invest, wagt eine Prognose und erwartet von Trumps Präsidentschaft positive Auswirkungen für die internationale Marktdynamik.

Als Portfoliomanager, der sich der Erfüllung seiner treuhänderischen Pflichten verschrieben hat, analysiert ARK politische Chancen und Risiken ausschließlich unter dem Gesichtspunkt ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Markt und ihrer Relevanz für seine Anlagestrategien. Der zu erwartende Fokus von Donald Trump auf Wirtschaft und Aktienmärkte scheint klar, wie Cathie Wood mit Bezug auf dessen Aussagen hinweist: „In der Tat verweist Präsident Trump häufig auf die Wirtschaftstätigkeit, die Beschäftigung und den Aktienmarkt als Gradmesser für den Erfolg der Regierungspolitik.“ Vor allem in Bereichen Steuern, Fiskalpolitik und der Entwicklung der Konjunktur seien Änderungen zu erwarten.

Steuersenkungen für Unternehmen und breite Hausse am Aktienmarkt

„Überzeugt davon, dass Steuern und Regulierung kleinere Unternehmen – das Rückgrat der Beschäftigung in den USA – erstickt haben, wird die Trump-Administration den Kongress wahrscheinlich davon überzeugen, nicht nur die zum Jahresende auslaufenden Steuersenkungen beizubehalten, sondern auch andere Steuersätze für Unternehmen und Privatpersonen zu senken“, prognostiziert Wood. Zudem sei Deregulierung auch in jenen Branchen zu erwarten, in denen bis jetzt vor allem Großunternehmen mittels Lobbyismus Vorteile für sich geschaffen hätten – auf Kosten kleiner und mittlerer Unternehmen. „Infolgedessen wird sich die Hausse an den Aktienmärkten wahrscheinlich von einigen wenigen kapitalkräftigen Aktien mit hoher Marktkapitalisierung auf eine breite Masse von Aktien ausweiten, die durch die Angebotsschocks, den rekordverdächtigen Zinsanstieg und die anhaltende Rezession, die die letzten vier Jahre kennzeichneten, beeinträchtigt wurden“, so Wood.

Inflation und Staatsausgaben

Was die Haushaltssituation der USA angeht, sieht Cathie Wood zum einen Chancen im zu erwartenden Wirtschaftswachstum, das das Defizit gemessen am BIP begrenzen könnte. Außerdem sieht Wood Potenzial in der im Aufbau befindlichen Präsidialkommission DOGE (Department of Government Efficiency): „Dieses könnte die Entwicklung des Defizits grundlegender und überzeugender verändern. Elon Musk hat erklärt, dass Staatsausgaben Steuern sind: Um die Ausgaben zu bezahlen, müssen die Steuern heute, in der Zukunft oder durch Inflation, die regressivste aller Steuern, steigen. Die Aussicht auf niedrigere Defizite dürfte die Ängste auf dem Anleihemarkt zerstreuen und dazu beitragen, den Druck auf die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen zu verringern und sie auf ein Niveau zu bringen, das stärker vom realen BIP-Wachstum und der Inflation abhängt“, so Wood.

Die Inflation wiederum könnte trotz eines starken Wachstums niedriger als erwartet ausfallen. Denn mehr Wachstum führe, anders als gemeinhin angenommen, nicht in allen Fällen zu Inflation: „Vom Beginn der Reagan-Revolution in den frühen achtziger Jahren bis zum Ende der Technologie- und Telekommunikationsblase ging die Inflation parallel zum raschen Realwachstum zurück. Und warum? Eine disziplinierte Geld- und Fiskalpolitik, steigende Produktivitätszuwächse im Zusammenhang mit dem explosionsartigen Wachstum von PCs und die Stärke des Dollars wirkten alle zusammen, um die Inflation zu senken.“ Diese Situation könnte auch heutzutage eintreten, denn die technologische Revolution um Sektoren wie künstliche Intelligenz, Roboter, Energiespeicherung, Blockchain-Technologie und multimikrobielle Sequenzierung könne enorme nachhaltige Produktivitätssteigerungen mit sich bringen.

Die Rolle der Einführzölle

Zuletzt kommt Cathie Wood noch auf die von Trump angekündigten Einführzölle zu sprechen, die Ungewissheit und Sorge über mögliche Inflationsschübe ausgelöst hatten. „Wir glauben das nicht: Stattdessen dürften diese Zölle selektiv und inkrementell sein, wobei ihre diskreten Auswirkungen letztlich überwiegend durch Steuersenkungen, Deregulierung und Dollaraufwertung verdrängt werden. In der Tat denken wir, dass der Markt eine erfolgreiche Trump-Administration, die sich als eine der erfolgreichsten seit der Reagan-Revolution entpuppen könnte, wahrscheinlich außer Acht lassen wird“, sagt Wood.

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Am Montag startete Donald Trump in seine zweite Amtszeit als US-Präsident – für Emerging Market Debt dürfte die Agenda der neuen Trump-Regierung schwierigere Voraussetzungen schaffen.

Dennoch startet die Anlageklasse mit besseren Voraussetzungen als 2016. Wo besondere Vorsicht geboten ist und wie Anleger Risiken reduzieren können, erläutert Gorky Urquieta, Senior Portfolio Manager und Global Co-Head of Emerging Markets Debt in folgendem Marktkommentar.

EMD hat sich nach der Wahl Trumps im November als widerstandsfähiger erwiesen als nach dem Ergebnis von 2016 – was hat sich geändert, und ist diese Resistenz von Dauer?

  • Zügige Handelszöllen wahrscheinlich: Mögliche Umsetzung bereits am ersten Regierungstag, mit entsprechenden Folgen für Devisenmärkte
  • Handelspolitische Unsicherheiten: Höhere Konzentration auf Bottom-up-Ansätze, ermöglicht von relativen Entwicklungen bei EM-Währungen zu profitieren
  • Bessere Ausgangslage bei EMD-Anleihen im Vergleich zu Trumps erster Amtszeit: Niedrigste Nettoverschuldung bei Unternehmen in Emerging Markets seit Finanzkrise

Die Agenda der neuen Trump-Regierung schafft schwierigere Voraussetzungen für Emerging Market Debt. Dennoch hält sich die Asset-Klasse bisher besser als 2016. Warum Emittenten aus Schwellenländern diesmal mit einer wesentlich besseren Ausgangslage in die zweite Amtszeit Trumps starten, inwiefern Zollerhöhungen der Trump-Administration nicht lange auf sich warten lassen dürften – und in welchen Regionen und Sektoren es Chancen gibt, erklärt Gorky Urquieta, Senior Portfolio Manager und Global Co-Head of Emerging Markets Debt in seinem Marktkommentar.

Bisher hat sich EMD seit der US-Wahl am 5. November gut behauptet. Ganz im Kontrast zu 2016: Damals war der JPMorgan EMBI Global Diversified Index für Staatsanleihen allein in der Woche nach der Trumps Wahl um 4 Prozent gesunken. Ein Grund für diese stärkere Performance dürfte gewesen sein, dass ein Sieg Trumps wahrscheinlicher und damit schon teilweise eingepreist war: Die Währungen der Schwellenländer waren bereits im Oktober leicht gesunken, als sich die Wahrscheinlichkeiten zugunsten der Republikaner drehten und die Erwartungen für höhere US-Zinsen und einen stärkeren Dollar stiegen. Allerdings haben Anleger diesmal auch bessere Informationen darüber, was sie von der neuen Trump-Regierung erwarten können, als 2016. Gleichzeitig zeigen sich die Fundamentaldaten der Schwellenländer diesmal stärker.

Nach dem Wahlergebnis von 2016 erholte sich Emerging Market Debt schnell, da die Aussichten auf Steuersenkungen und Deregulierung positive Impulse für das globale Wachstum lieferten. EMD-Portfolios verzeichneten damals Rekordzuflüsse. Die Anlageklasse geriet erst 2018 in Turbulenzen, als sich der Handelskrieg zwischen den USA und China zuspitzte. Die verschärften Kriterien bei der Finanzierung lösten Krisen in der Türkei und in Argentinien aus. Nach diesen Turbulenzen kam es jedoch zu einer weiteren Erholung. Die nachlassenden Handelsspannungen, neugewonnene Sicherheit aufgrund von Handelsabkommen und die Mitte 2019 eingeleitete Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) lieferten hier positive Impulse. Bevor Covid-19 im Jahr 2020 zuschlug, erzielte EMD in den ersten drei Amtsjahren von Trump Gesamtrenditen zwischen 15 und 20 Prozent.

Schnelle US-Zollerhöhungen absehbar

Es stellt sich nun also die Frage, was wir für die kommenden Monate erwarten sollten – ein erneutes Aufflammen von Handelsstreitigkeiten und geldpolitische Straffung wie in 2018 oder ein Anknüpfen an die Politik von 2019, was neuen Schwung in die Märkte bringen würde?

Das wahrscheinlichste Szenario ist ein schnelleres Handeln mit Blick auf die politische Agenda. Immerhin dürfte das Trump-Lager besser vorbereitet sein als 2016. Dies könnte einen früheren Beginn von Zollerhöhungen bedeuten. Nach den jüngsten Ankündigungen könnten diese bereits am ersten Tag auf US-Handelspartner zukommen – mit möglichen Auswirkungen auf die Devisenmärkte. Aufgrund dieses Risikos haben wir uns bei Neuberger Berman bereits vor den Wahlen vorsichtiger in Bezug auf Schwellenländerwährungen positioniert, insbesondere in Bezug auf Währungen mit niedrigeren Renditen offenerer asiatischer Volkswirtschaften wie etwa China und Malaysia.

Nach der Korrektur gegenüber dem Dollar im Oktober und November erscheinen uns die Risiken für Schwellenländerwährungen ausgewogener. Die Bewertungskennzahlen sind nicht so teuer und die Anlegerpositionierung scheint sehr niedrig zu sein. Mit Blick auf mögliche Rückschläge aufgrund anstehender handelspolitischer Entscheidungen bleibt eine vorsichtigere Positionierung jedoch angebracht. Stattdessen ist eine höhere Konzentration auf Bottom-up-Ansätze sinnvoll, um die relative Entwicklung von Währungen zu nutzen, die den politischen Unsicherheiten weniger ausgesetzt sind – etwa der brasilianische Real, die türkische Lira und ausgewählte Währungen von Grenzmärkten.

Darüber hinaus könnte sich ein Blick auf lokale Zinsmärkte lohnen, in denen eine niedrigere Inflation geldpolitische Lockerungen rechtfertigen – oder in denen die Realzinsen hoch sind, etwa in der Tschechischen Republik, auf den Philippinen und in Südafrika. Bei EMD in Hartwährung ist gerade bei längerfristigen Investment-Grade-Anleihen Vorsicht geboten da, die Spreads bereits relativ eng sind und die Märkte Fragen nach der Länge und Dauer des Zinssenkungszyklus in den USA aufwerfen.

Fundamentaldaten auf gutem Niveau und Potenzial nach oben

Emittenten von Hochzinsanleihen mit unmittelbarem Kapitalbedarf und begrenzten Alternativen dürften ebenfalls gefährdet sein, wenn die US-Zinsen am Ende höher ausfallen als derzeit erwartet. Allerdings sehen wir Chancen bei Hochzinsanleihen mit BB-Rating. Diese dürften gegenüber diesen Risiken widerstandsfähiger sein – etwa die Elfenbeinküste, Kolumbien und Südafrika. Optimistisch lässt sich zudem auf Emittenten mit niedrigerem Rating und sich verbessernden Fundamentaldaten blicken. Beispiele hierfür wären Argentinien, El Salvador, Ghana und Sri Lanka. Insgesamt sind die Spreads von EMD-Hochzinsanleihen immer noch mehr als 100 Basispunkte höher als die des US-Hochzinsmarkts, wo die Spreads fast so eng sind wie nie zuvor.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Großteil der EMD-Anleihen mit einer starken Ausgangsposition in die Ära Trump 2.0 startet. Nach der Durstphase aufgrund der Pandemie sowie dem darauffolgenden Anstieg von Inflation und Zinsen, sowie dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zwischen 2020 und 2022 hat sich die Lage gewendet. Viele Regierungen haben mit einer Reduzierung der Haushaltsdefizite, der Umsetzung grundlegender Reformen und der Suche nach Unterstützung etwa durch den IWF reagiert. Daher ist in 2025 bei staatlichen Emittenten nur ein recht begrenztes Risiko für größere Kreditausfälle zu erwarten. Bei den Unternehmensemittenten in den Schwellenländern liegt die Nettoverschuldung auf einem der niedrigsten Niveaus seit der globalen Finanzkrise, während sich die Margen vor dem Hintergrund einer nachlassenden Inflation und einem robusten Wachstum erholen. Die Ausfallraten für hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern sind von zweistelligen Werten im Jahr 2022 auf das Vor-Pandemie-Niveau von etwa 3 % zurückgekehrt. Diese Verbesserungen spiegeln sich in einem Aufwärtstrend bei den Rating-Upgrades wider, die nun sowohl bei Staats- als auch bei Unternehmensanleihen auf einem Zehnjahreshoch liegen.

Risiken bleiben beherrschbar

Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus sind Risiken für EMD verbunden. Höhere und umfassendere Zölle könnten den Handel stören, auf dem der Wohlstand vieler Schwellenländer beruht und auf den sich viele Unternehmen in den Schwellenländern verlassen. Das Inflationspotenzial einiger der politischen Vorschläge der Trump-Regierung könnte den Zinssenkungszyklus der Fed verlangsamen oder sogar stoppen, was den bereits starken US-Dollar zusätzlich in die Höhe treiben, die Währungen der Schwellenländer belasten und die Rückzahlungskosten für auf Dollar lautende Schulden erhöhen würde. Diese Risiken werden jedoch durch ein potenziell höheres Wachstum in den USA ausgeglichen, das auch die Wachstumsaussichten in anderen Regionen verbessern und die Risikobereitschaft der Anleger erhöhen dürfte. Die starken und sich weiter verbessernden Fundamentaldaten der meisten EMD-Emittenten ermöglichen es, diesem Gegenwind etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig können aktive Manager nach Anlagen suchen, die weniger anfällig für Zoll-, Inflations- und starke Dollarrisiken sind, was im kommenden Jahr reichlich Potenzial für eine Outperformance bietet.

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Welche weiteren Herausforderungn mit Trumps Amtsantritt auf Europa und Volkswirtschaften weltweit zukommen – und inwiefern die positiven Impulse auf Krypto weniger stark ausfallen könnten als erwartet, erklärt Rebekah McMillan, Associate Portfolio Manager im Multi-Asset-Team von Neuberger Berman.

Unsicherheiten bei der Handelspolitik, mehr Spielraum für Krypto und neuer Zündstoff für die Inflation – wo Trumps Agenda die Weltwirtschaft vor Probleme stellt

  • Handelspolitische Unsicherheit verschärft Gegenwind für europäische Industrie – insbesondere für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland
  • Weniger strikte Regulatorik schafft positive Impulse für Krypto
  • Kapitalzufluss in US-Märkte: Starker Doller dürfte Inflation in Europa erneut anheizen

Verschärfte Handelspolitik, positive Impulse für Krypto und neuer Zündstoff für die Inflation: Die angekündigten politischen Maßnahmen der neuen Trump-Regierung werden die Weltwirtschaft – und insbesondere die globalen Finanzmärkte – vor neue Herausforderungen zu stellen. Mit welchen Folgen aufgrund der angekündigten Zollerhöhungen zu rechnen sind und wie sich die politische Agenda auf Europa und Volkswirtschaften weltweit auswirken könnte, erklärt Rebekah McMillan, Associate Portfolio Manager im Multi-Asset-Team von Neuberger Berman, in ihrer Marktanalyse.

Die politischen Vorschläge der neuen Trump-Regierung haben das Potenzial, die Handelsspannungen zu verschärfen und die globalen Märkte, die Stimmung und die Bedingungen an den Finanzmärkten erheblich zu beeinflussen. Wenn der designierte Präsident Donald Trump seine Drohungen wahr macht und die US-Importzölle deutlich erhöht, wird das sowohl die Inflation nach oben treiben als auch die Handelsaktivität bremsen. Dies dürfte wiederum das Wirtschaftswachstum außerhalb der USA schwächen – insbesondere in Europa und China.

Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil des Wachstums im Jahr 2025 in den ersten Monaten stattfinden wird, da die globale Industrie in Erwartung auf die Zollerhöhungen ihre Aktivitäten nach vorn verlagert. Für Europa ist die Hauptsorge die handelspolitische Unsicherheit, die die bestehende Wachstumsschwäche und den Gegenwind für die Industrieproduktion verschärft – insbesondere für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland könnte dies problematisch werden.

Zollerhöhungen würden auch US-Wirtschaft bremsen

Auch in den Schwellenländern dürften höhere Zölle das Wachstum ausbremsen. Hier sind insbesondere China und Mexiko betroffen, die mit den höchsten Zollsätzen konfrontiert wären. Andere Regionen werden wahrscheinlich von einer zollbedingten Reorganisation des Welthandels und einem Wachstum der Inlandsproduktion profitieren, Vietnam und Indien beispielsweise. Obwohl höhere Zölle für Länder außerhalb der USA eindeutig negativere Folgen hätten, haben sie das Potenzial, die US-Verbrauchernachfrage zu dämpfen. Hinzu kommen die Folgen, die jegliche Vergeltungsmaßnahmen auf das Wachstum hätten. Wie die politischen Entscheidungen letztendlich von den Märkten antizipiert werden, hängt maßgeblich vom Umfang und dem Zeitpunkt ab, zu dem die US-Regierung ihre Pläne realisiert. Dies gilt sowohl für universelle Zollerhöhungen als auch für gezielte Maßnahmen gegen einzelne Länder.

Positive Impulse für Kryptomärkte

Kryptowährungen dürften nach dem Ergebnis der US-Wahl dagegen eher mit struktureller Unterstützung rechnen. Änderungen in der Führung der OCC (Office of the Comptroller of the Currency) und der Zuständigkeit der SEC (United States Securities and Exchange Commission) lassen eine weitaus weniger strikte Regulatorik für die Branche erwarten. Einige der anderen positiven Aspekte, die erwartet und aktuell in die extreme Marktrallye eingepreist werden, erfordern jedoch eine neue Gesetzgebung oder erhebliche Finanzmittel. Diese dürften damit alles andere als sicher sein, wie beispielsweise eine angedachte Bitcoin-Reserve.

Die Wachstums- und Renditedifferenzen der Vereinigten Staaten im Vergleich zu anderen Ländern haben zu erheblichen Kapitalzuflüssen in die USA geführt und den Dollar auf ein potenziell störendes Niveau gestärkt. Während das Ergebnis im Inland in den USA einen desinflationären Effekt hat, führt es anderswo zu Inflation. Dies erschwert unter anderem die Bemühungen in Europa, das Wachstum mithilfe von Zinssenkungen zu unterstützen. Wir glauben, dass der Dollar bereits überbewertet ist. Dennoch ist die Dynamik stark und sowohl die Zinsunterschiede als auch unsere Wachstumsprognosen für die USA machen es schwierig, den Auslöser für eine Trendwende zu identifizieren. Brasilien und Japan haben bereits interveniert, um ihre Währungen zu stützen. Aktuell lässt sich beobachten, wie sich dieser Trend weiter ausweitet und immer disruptiver wird, insbesondere wenn der Dollar aufgrund der US-Zollerhöhungen weiter steigt.

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Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Während des gesamten Jahres 2024 hielten wir an unserer positiven Haltung gegenüber risikoreichen Anlageklassen fest – hauptsächlich, weil unsere Wachstumsprognosen generell weniger alarmierend waren als die des Marktes.

Der Grund, warum wir in den letzten zwölf Monaten US-Aktien bevorzugt haben, ist die Unterschätzung des US-Wachstums durch den Konsens. Die sehr gute Performance risikoreicher Anlagen 2024 gibt uns im Nachhinein Recht. Bei den Zinssätzen waren die Ergebnisse gemischt, mit einer Performance nahe der Neutralität.

Der Konsens für 2025 unterscheidet sich stark von dem für 2024. Die Rezessionsängste sind verschwunden, die Wachstumsprognosen wurden nach oben korrigiert und die Erwartungen an das Gewinnwachstum sind hoch. In einem Jahr, das aufgrund politischer und geopolitischer Unsicherheiten wahrscheinlich recht turbulent sein dürfte, lassen auch die Bewertungen wenig Spielraum für Enttäuschungen.

Bedeutet dies, dass wir unsere Allokationen jetzt defensiver ausrichten? Nein.

Die globale Wachstumsdynamik ist nach wie vor positiv, insbesondere in den USA, und der Jahresauftakt hat sich in der Vergangenheit als günstig für Risikoanlagen erwiesen. Wir halten es jedoch für angemessen, die Sensitivität unserer Portfolios gegenüber den aus unserer Sicht asymmetrischen Zinsniveaus schrittweise zu erhöhen.

Der Gleichgewichtszins oder neutrale Zinssatz ist ein Zinssatz, den wir per Definition nicht beobachten können. Dennoch ist dies ein sehr wichtiger Aspekt für die Zentralbanken (zur Erinnerung: der reale neutrale Zinssatz entspricht dem potenziellen Wachstum einer Volkswirtschaft) und folglich auch für die Aktienmärkte. Es gibt viele Modelle, mit denen versucht wird, den neutralen Zinssatz einer Volkswirtschaft zu ermitteln, aber keines von ihnen ist wirklich aussagekräftig. Die Märkte schätzen, dass der Gleichgewichtszins in den USA bei etwa 4 % liegt (Swap 1Y1Y), was uns sehr optimistisch erscheint. Aus zyklischer Sicht ist der neutrale Zinssatz aufgrund der seit Corona verfolgten Finanzpolitik eindeutig höher als früher. Aber ist dies nachhaltig? Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Gleichgewichtszinssatz bis Ende 2025 eher nach unten als nach oben korrigiert wird, erscheint uns groß. Dies kann auch für andere Länder wie z. B. Großbritannien zutreffen.

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La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Christine Brockwell verstärkt seit 1. Januar 2025 als Chief Investment Officer die aream Group SE. Damit wird das Wachstum des Unternehmens weiter vorangetrieben.

Brockwell kommt von Aquila Clean Energy in Hamburg, wo sie Chief Product Officer und Mitglied des Vorstands war. Davor arbeitete Brockwell unter anderem als Geschäftsführerin bei Global Capital Finance in Frankfurt und New York und hat sich um Finanzberatungsmandate für Anlagen im Bereich Erneuerbare Energien gekümmert. Bei der Green Investment Bank in London hat Brockwell zuvor als Geschäftsführerin und Leiterin Offshore-Wind den Übergang Großbritanniens zu einer grüneren Wirtschaft unterstützt.

„Mit der Berufung von Christine Brockwell als Chief Investment Officer tragen wir dem Wachstum der Gruppe Rechnung“, sagt Markus W. Voigt, Gründer und Haupteigentümer der Gruppe. „So können wir weiterwachsen und uns erfolgreich weiterentwickeln. Wir freuen uns, sie an Bord zu haben.“ Auch Brockwell beschreibt den Markt der Erneuerbaren Energien „als so komplex und chancenreich wie noch nie in den vergangenen 20 Jahren“ und sieht daher enormes Potenzial für die aream Gruppe, die die ganze Wertschöpfungskette abbildet.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Wenn Zeit eben doch Geld ist!

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  • Wer zögert, verliert: Ein einziges Jahr des Zögerns lässt das voraussichtliche Vermögen zum Renteneintritt um 7 Prozent, zwei Jahre bereits um 14 Prozent und fünf Jahre um fast ein Drittel (32 Prozent) geringer ausfallen.
  • Geld für sich arbeiten lassen: Bei 35 Jahren Anlagehorizont besteht der mögliche Depotwert zu drei Vierteln aus Zins und Zinseszins.
  • Hilfreiche Faustformel: Die 72er-Regel hilft, um zu berechnen, in wie vielen Jahren sich Erspartes an der Börse verdoppeln kann.

Bis das erste Monatsgehalt dieses Jahres auf dem Konto eingegangen ist, sind womöglich viele Vorsätze bereits in Vergessenheit geraten. Eine Modellrechnung der Geldanlageplattform WeltSparen / Raisin erinnert daran, wie wichtig der Faktor Zeit beim Vermögensaufbau ist, warum Sparerinnen und Sparer an ihren Vorsätzen festhalten und den Startschuss für einen ETF-Sparplan nicht länger aufschieben sollten.

Gerade die ersten Jahre nach dem Einstieg in den Beruf machen durch den Zinseszinseffekt den größten Unterschied und sind nur schwer aufzuholen. Wie schwer, zeigt die folgende Modellrechnung für eine Person im Alter von 32 Jahren, die voraussichtlich noch 35 Jahre bis zum gesetzlichen Renteneintritt hat.

Modellrechnung für eine Person im Alter von 32 Jahren und Rentenbeginn mit 67 Jahren, monatliche Sparrate: 300 Euro, Rendite nach Kosten: 7 Prozent p.a.

Bei einem Anlagezeitraum von 35 Jahren besteht das Depotvermögen zum Renteneintritt nur zu etwa einem Viertel aus den geleisteten Sparbeiträgen (126.000 Euro) und zu mehr als drei Vierteln (77 Prozent) aus Zins und Zinseszins (414.316 Euro).

Wer zögert, muss zu einem späteren Zeitpunkt deutlich mehr investieren, um zum Renteneintritt den gleichen Depotwert zu erreichen. Bei fünf Jahren Verzögerung ist in dieser Modellrechnung mit 443 Euro fast die 1,5-fache, bei zehn Jahren mit 667 Euro mehr als die zweifache und bei fünfzehn Jahren mit 1.037 Euro mehr als die dreifache Sparrate für das gleiche Ziel notwendig. Der Zinseszins fällt durch die Jahre des Zögerns schlicht deutlich geringer aus.

Kim Felix Fomm, Finanzexperte und Leiter der Investmentsparte bei WeltSparen / Raisin, ordnet die Berechnungen ein: „Die Zahlen zeigen, wie wichtig der Zinseszinseffekt ist. Die sogenannte 72er-Regel macht den exponentiellen Effekt greifbar: Teilt man die Zahl 72 durch die Renditeannahme pro Jahr, ergibt das in etwa die Zeit, in der sich investiertes Kapital verdoppelt. Bei 6 Prozent sind es 12 Jahre, bei optimistischen 8 Prozent verdoppelt sich das Investment bereits alle 9 Jahre.“

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Raisin GmbH, Immanuelkirchstr. 14a, 10405 Berlin, Tel: +49 30 770 191 291, www.weltsparen.de

Im Jahr 2024 rückte Gold angesichts sinkender Zinsen und wachsender geopolitischer Unsicherheiten verstärkt in den Fokus und erreichte ein neues Allzeithoch.

Der hinterlegte Goldbestand des Exchange-Traded Commodity (ETC) EUWAX Gold II (WKN: EWG2LD) wuchs im Jahresverlauf um 12 Prozent auf rund 23 Tonnen. Mit diesem starken Wachstum hob sich EUWAX Gold II deutlich vom erneut schwachen Markttrend europäischer Gold-ETCs ab. Dabei wurden im Handel mit EUWAX Gold II an der Börse Stuttgart mehr als doppelt so viele Kaufwie Verkaufsorders ausgeführt.

“Während viele europäische Gold-ETCs im vergangenen Jahr erneut deutliche Abflüsse verzeichneten, konnte EUWAX Gold II seinen hinterlegten Goldbestand eindrucksvoll ausbauen. Die konstant hohen Zuflüsse zeigen das Vertrauen der Anleger in EUWAX Gold II und festigen seine Position als bevorzugte Wahl für Investoren, die auf Sicherheit und eine kosteneffiziente Goldanlage setzen. Als einziger Emittent aus Deutschland mit 100 Prozent physischer Goldunterlegung und ohne laufende Kosten für Verwahrung und Versicherung heben wir uns positiv ab”, sagt Dierk Schaffer, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Commodities GmbH, die das ETC emittiert. EUWAX Gold II ist eine börslich handelbare, physisch besicherte Inhaberschuldverschreibung, die Anlegern einen kosteneffizienten Zugang zur Preisentwicklung von Gold ermöglicht. Zudem gewährt das ETC einen Anspruch auf die physische Auslieferung von Goldbarren.

Ein weiterer Vorteil: Banken und Online-Broker nehmen bei einer Veräußerung in der Regel keinen Steuerabzug vor. Damit werden Erwerb und Einlösung oder Verkauf bei EUWAX Gold II so behandelt wie bei physischem Gold. Hier sind Veräußerungsgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Am 20. Januar übernimmt Donald Trump als neuer bzw. alter Präsident wieder die Amtsgeschäfte der US-Regierung. Bereits im Vorfeld spielen Annahmen über die künftige US-Wirtschaftspolitik auch an den Börsen eine gewichtige Rolle. Dabei werden potenzielle Steuersenkungen für Unternehmen und Deregulierungsansätze in verschiedenen Branchen grundsätzlich positiv gesehen. Ohnehin wird eine wirtschaftsfreundliche Politik vonseiten der neuen US-Administration erwartet. Doch es gibt auch einige Widersprüche im künftigen politischen Programm:

  • So würden drastische Zollanhebungen und die strikte Begrenzung von Migration oder gar Massenabschiebungen von Migranten für steigende Güter- und Dienstleistungspreise sowie einen wieder stärkeren Lohndruck sorgen. In einem angespannten Arbeitsmarkt könnten viele Unternehmen offene Stellen noch schlechter neu besetzen. Die US-Notenbank Fed könnte sich in diesem Fall veranlasst sehen, die Leitzinsen weniger stark zu senken oder zeitnah wieder anzuheben, wodurch sich die Refinanzierung von Investitionen, Hauskäufen und Konsum verteuern und die Wachstumsdynamik abbremsen würden. Eine überbordende Ausweitung der Staatsschulden würde Renditen von Staatsanleihen zusätzlich ansteigen lassen.
  • Allerdings gehen wir davon aus, dass sowohl die Inflation als auch die Aktienmärkte wichtige, auch für Donald Trump relevante Seismografen für künftige politische Entscheidungen sein werden. Trump wird die Zustimmung vieler Unternehmerinnen und Unternehmer in seinem Umfeld kaum gefährden wollen, indem er die Wachstumsperspektiven der US-Wirtschaft aufs Spiel setzt.
  • Aber auch personell könnte es zeitnah zu Unfrieden innerhalb des neuen Regierungsteams kommen. Besonders die Rolle von Elon Musk, dem künftigen Beauftragten zur Steigerung der Effizienz von Regierungsbehörden, ist bei vielen Angehörigen der Republikanischen Partei umstritten, allein schon, weil er als Quereinsteiger in die Politik einen enorm großen Einfluss ausübt. Eine zunächst auskömmliche Mehrheit der Republikaner im Kongress könnte schon bei einigen Abweichlern in Gefahr geraten.
  • Hinzu kommt das Ansinnen Trumps, die fossile Energiewirtschaft anzukurbeln, während Musk für die Elektrifizierung der Mobilität steht und die umfangreichen Fördermaßnahmen der Biden-Administration für den Ausbau erneuerbarer Energien (Inflation Reduction Act) vor allem in einigen Bundesstaaten mit republikanischen Gouverneuren positiv auf die Wirtschaft wirken. Sollten die wirtschaftlichen Perspektiven schwächer werden, dürften Trump & Co. im Zweifel auf die Umsetzung ursprünglicher politischer Pläne verzichten. Abgesehen von nicht unwahrscheinlichen zwischenzeitlichen Rücksetzern bleiben die Perspektiven für US-Aktien damit überwiegend positiv.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Mehr und mehr Investoren nehmen für sich in Anspruch, aktivistisch zu agieren, also Einfluss auf die von ihnen im Portfolio gehaltenen Unternehmen zu nehmen.

„Tatsächlich erschöpft sich bei manchen der Aktivismus schnell darin, nur bestimmte Werte oder Kriterien einzufordern, etwa Umweltstandards“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Doch es gibt unter den Top-Investoren einige, die tatsächlich Einfluss nehmen – und damit Unternehmenswerte steigern.“

Die Analyse der Top-Investoren für den Vates Aktien USA anhand der 13F-Datenbank der SEC sieht Ansätze aus diversen Stilrichtungen und orientiert sich primär an langfristigen und nachhaltig erzielten risikoadjustierten Renditen. „Es fällt dabei auf, dass ein Teil der besonders erfolgreichen Asset-Manager aus dem Lager der Aktivisten stammt“, so Komoss. „Auch wenn nicht jeder aktivistische Investor auch überdurchschnittlich erfolgreich ist, sind doch überraschend viele der Aktiven in der Gruppe der Besten vertreten.“

Dafür sprechen eine Reihe von Gründen: „Zuallererst beobachten aktive Investoren die Unternehmen natürlich sehr genau, können also auch mögliche Fehlentwicklungen erkennen und diese nach ihrem Einstieg adressieren“, sagt Komoss. „Der große Hebel bei Aktivisten liegt vor allem darin, dass sie selbst als Impulsgeber und Treiber für Veränderungen wirken und so für Effizienzsteigerungen sorgen.“ Oft werden Sitze im Board of Directors erzwungen, um strategische Veränderungen operativ mit anzuschieben. Auf diese Weise wird die Unternehmensführung häufig verbessert, mehrfach auch Restrukturierungen oder strategische Neuausrichtungen angestoßen.

Ziel ist es dabei, den Wert für die Besitzer, den Shareholder Value, zu steigern. „Das wirkt auch in aller Regel positiv auf den Aktienkurs“, sagt Komoss. „Dazu kommt, dass aktivistische Investoren oft Fusionen und Übernahmen anstoßen, die Unternehmenswerte heben.“ Insofern ist schon der Einstieg eines aktiven Investors ein Signal an den Markt, das zu Kursgewinnen führen kann. Doch gilt es auch unter diesen Investoren diejenigen zu finden, die nachhaltig Werte schaffen. Drei Beispiele dafür sind etwa Chris Hohn, ValueAct Capital und Jeff Smith von Starboard Value.

Chris Hohn ist ein britischer Investor und Gründer des The Children‘s Investment Fund. „Bei ihm kommen tatsächlich der Fokus auf Rendite, die Ausrichtung auf Corporate Governance und auf Klimainitiativen zusammen“, sagt Komoss. „Hohn ist der Investor, der 2005 die geplante Übernahme der London Stock Exchange durch die Deutsche Börse verhindert hat.“ Mit Erfolg: Nachdem die Fusion abgesagt war, stieg der Aktienkurs der Deutschen Börse von rund 23 Euro Anfang 2005 bis auf über 130 Euro Ende 2007. Ähnlich war sein Erfolg bei ABN Amro: 2007 kaufte Hohn rund ein Prozent der Aktien von ABN Amro und forderte den Konzern auf, sich selbst zum Verkauf zu stellen. Auch hier ein Erfolg: Ein Konsortium aus Royal Bank of Scotland, Fortis und Banco Santander zahlte rund 100 Milliarden Dollar in bar. „Er ist ein herausragender Analytiker“, so Komoss. „So setzte er bei Wirecard frühzeitig auf einen Kursverfall, als viele andere noch die Aktie in den Himmel und den Dax lobten.“

ValueAct Capital wurde 2000 in San Francisco direkt als aktivistischer Hedgefonds gegründet. „ValueAct geht eher kooperativ vor und möchte durch Einflussnahme auf das Management und die Unternehmensführung Werte schaffen“, sagt Komoss. Bei Microsoft zeigte sich das beispielhaft, als nach Interventionen von ValueAct 2013 der damalige Microsoft-Chef Steve Ballmer aus dem Amt schied. „Mit dem neuen CEO Satya Nadella richtete sich Microsoft auf das Cloud-Geschäft komplett neu aus und legte den Grundstein für die immer noch anhaltende Erfolgsgeschichte“, sagt Komoss. „Und während der Aktienkurs von 2000 bis 2014 stagnierte, folgte der Neuausrichtung eine entsprechende Neubewertung der Aktie, der Kurs stieg anschließend um mehr als 1.100 Prozent.“

Jeff Smith ist Gründer und CEO von Starboard Value, einem aktivistischen Hedgefonds. „Smith ist bekannt für seinen analytischen Ansatz und seine Fähigkeit, unterbewertete Unternehmen zu identifizieren“, sagt Komoss. „Er setzt dann auf operative Verbesserungen, Kostensenkungen und Veränderungen in der Unternehmensführung und erzielt damit große Wertsteigerungen.“ Smith fokussiert sich dabei vor allem auf das Segment der kleinen bis mittelgroßen Unternehmen. „Hier sieht er die besten Möglichkeiten, da er recht schnell genug Aktien kaufen kann, um gegebenenfalls Einfluss auf das Management nehmen zu können“, sagt Komoss.

Alle drei Investoren stehen auf der Beobachtungsliste für den Vates Aktien USA, manche ihrer Top-Picks haben auch im Portfolio des Fonds bereits einen nennenswerten Beitrag zu der sehr starken Performance geleistet. „Aber auch hier gilt, dass wir alle Schritte auch der aktivistischen Investoren genau analysieren und ihre Performance als wesentlichen Faktor für Erfolg sehen“, so Komoss.

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Kommentar von Alison Porter, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

IT-Wellen halten in der Regel lange an. Sie haben das Potenzial, mehrere Sektoren zu verändern, und erfordern hohe Investitionen.

Fokus auf fundamentale Stärken und Potenzial von Unternehmen, die den Umbruch vorantreiben, dürfte entscheidend für eine lohnende Investition in den Technologiesektor sein.

Nach zwei Jahren zweistelliger Erträge in Folge stellt sich nun die Frage, ob die Zeit der Investitionen in generative künstliche Intelligenz (Gen-KI) vorbei ist und ob wir uns am Höhepunkt des KI-Hype-Zyklus befinden. Zwar stehen wir nicht mehr am Anfang der „vierten Welle“ der generativen KI-Technologie, doch unterschätzen Anleger unseres Erachtens immer noch sowohl Dauer und Umfang der erforderlichen Investitionen als auch die langfristigen Umbrüche und Vorteile, die sie mit sich bringen werden.

„IT-Wellen“ sind langlebig

Zunächst ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer „IT-Welle“ und einem Thema (wie Cybersicherheit, Elektrofahrzeuge oder saubere Technologie) zu verdeutlichen. Eine „IT-Welle“ erfordert umfassende Investitionen in die gesamte Technologie – von den Siliziumbausteinen bis hin zur Benutzeroberfläche und den Anwendungen. Die PC-Internet-Ära erforderte eine anfängliche Umstellung von der analogen auf die digitale Welt. Dadurch sanken die Preise für Rechenleistung, was den Zugang und die Vernetzung von Haushalten demokratisierte. Die mobile Cloud-Welle, auf der die Internet-Infrastruktur aufbaut, wurde durch die Einführung des iPhone im Jahr 2007 ausgelöst. Interessanterweise erfolgte der Börsengang einer zentralen mobilen Anwendung wie Uber erst 2019.

Gleichzeitig muss die Infrastruktur aufgebaut und die Skalierung erreicht werden, bevor die interessantesten und nützlichsten neuen Anwendungen vollständig entwickelt und angewendet werden können. Das Investitionstempo in KI-Rechenzentren ist beispiellos, und die Nachfrage nach beschleunigter Rechenleistung von Unternehmen wie NVIDIA ist in einem nie dagewesenen Tempo gestiegen. Diese generative KI-Welle hat jedoch noch keine Schnittstellenverschiebung oder neue Anforderungen an Edge-Geräte mit sich gebracht. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies mit dem Muster früherer Technologiewellen übereinstimmt. Sie umfasst die Ressourcen- und Produktivitätsoptimierung, Veränderungen im Zahlungsverkehr und in den Finanzsystemen, die Umstrukturierung des Verkehrswesens durch autonome Funktionen, Diagnostik, Chirurgie und Medikamentenentwicklung im Gesundheitswesen, humanoide Roboter und die bekannteren verbesserten PC- und Mobilgeräte. Es steht noch vieles an: KI-Kopiloten und autonome Systeme werden sich in der gesamten Wirtschaft durchsetzen. Anleger müssen geduldig sein, um von dieser allgegenwärtigen und transformativen Welle zu profitieren.

Volatilität zu erwarten, nicht zu befürchten

Und wie frühere Technologiewellen gezeigt haben, sollten Anleger keine lineare Entwicklung und Einführung der generativen KI erwarten. Bei der Entwicklung der Infrastruktur und der Verfügbarkeit von Silizium (Mikrochips), wie dem neuesten Blackwell-Chip von NVIDIA, gibt es Engpässe. Tatsächlich haben vergangene Wellen in der Regel mehr als sechs Jahre angedauert und überdurchschnittliche Erträge geliefert – aber alle waren auch mit hoher Volatilität und regelmäßigen Einbrüchen verbunden.

Ein politischer Regimewechsel in den USA könnte für zusätzliche Volatilität sorgen, da Steuern, Zölle und Regularien neu überdacht werden. Technologie und künstliche Intelligenz sind für viele Länder eine nationale Priorität und von zentraler Bedeutung für eine breitere Deglobalisierungs- und Reindustrialisierungsstrategie, die derzeit verfolgt wird. Dies dürfte die Volatilität zwar erhöhen, aber auch die Nachfrage nach Infrastruktur und Bereichen wie dem autonomen Fahren ankurbeln, wo sich die Entwicklung aufgrund neuer nationaler Gesetze beschleunigen dürfte.

Ein aktiver Stock-Picking-Ansatz bietet mehr

Angesichts der KI-Welle, die 2025 ihren Höhepunkt erreicht, dürfte ein aktives Management wichtiger denn je sein. Die Kapitalkosten dürften weiter schwanken, aber die Zinssätze werden wohl kaum auf Null zurückgehen. Wir erwarten daher, dass die Bewertungsdisziplin wieder ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung der Erträge sein wird. Technologische Umbruchphasen bringen gewöhnlich einen Wechsel der Marktführerschaft mit sich. Es könnte also problematisch sein, sich auf Indizes zu verlassen, die stark nach den Gewinnern der letzten Welle gewichtet sind.

In den letzten zehn Jahren schnitten sieben der zehn größten Technologieunternehmen besser ab als der breitere MSCI All World Index, während nur vier den Technologieindex selbst outperformten. Der Technologiemarkt ist nach wie vor ein „Winner Take Most“-Markt; höheres Wachstum wird nicht durch eine Verschiebung der Marktkapitalisierungskurve nach unten garantiert. Unternehmen mit einer großen Kundenbasis und großen Plattformen können mit umfangreichen Ressourcen neue Produkte schneller skalieren. Die Bevorzugung der Unternehmensgröße allein hat sich nicht als zuverlässige Strategie für die Aktienauswahl im Technologiesektor erwiesen – genauso wenig wie eine enge thematische Ausrichtung.

Künstliche Intelligenz als Welle basiert auf einer Vielzahl langfristiger Anlagethemen wie Next-Generation-Infrastruktur (einschließlich Cybersicherheit), Fintech, Elektrifizierung (einschließlich Energie, Elektrofahrzeuge und Clean Tech) und Internet 3.0, die bei der Ideenfindung helfen. Ein Fokus auf Wettbewerbsvorteile, verantwortungsvolles Management, skalierbare Profitabilität und neue Produktinnovationen – zu einem vernünftigen Preis und unabhängig von Marktkapitalisierung oder Standort – ist entscheidend. Wir sind davon überzeugt, dass die Verbindung der Bottom-up-Identifizierung von Technologieführern und der thematischen Ideengenerierung mit der unterschätzten Ertragskraft dabei helfen kann, die anhaltende Herausforderung der Bewertung in diesem dynamischen und innovativen Sektor zu meistern.

Gen-KI verleiht Tech-„Helden“ Superkräfte

Der Aufbau von Infrastrukturen und Anwendungen für generative KI dürfte Jahre in Anspruch nehmen. Dabei ist zu beachten, dass mit jeder Technologiewelle nicht nur mehr Investitionen zur Ausschöpfung des Potenzials erforderlich sind, sondern auch weitere Sektoren in der gesamten Wirtschaft beeinflusst werden. Mit zunehmender Entwicklung der Gen-KI-Welle wird sich der Umbruch in vielen anderen Sektoren beschleunigen – genau wie in der Vergangenheit. Der Technologiesektor nutzt weiterhin den Vorteil seiner Bilanzstärke, um umfangreich in künftige Forschung und Entwicklung zu investieren, was wiederum zu attraktiven Erträgen für Anleger beiträgt.

Wir halten die Aussichten für Technologieaktien weiterhin für sehr positiv. Unser Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Suche nach Marktführern innerhalb des Sektors – durch geschicktes Navigieren innerhalb des Hype-Zyklus. Wir glauben, dass eine Konzentration auf die Fundamentaldaten der Aktien dazu beitragen kann, stabile Erträge zu erzielen. Mit zunehmender Entwicklung der Gen-KI erhalten die Tech-„Helden“ (Technologie) Superkräfte mit denen er in der Lage ist, seine wirtschaftliche Bedeutung zu vergrößern.  Anleger sind unserer Meinung nach gut beraten, sich weiterhin auf Unternehmen und Sektoren zu konzentrieren, die den Umbruch vorantreiben, anstatt ihn über sich ergehen zu lassen.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Mindestanlagesumme und Vermögensprüfung entfallen

Startschuss für eine „Demokratisierung“ von Impact Investments

Unterstützung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs)

„Mit dem reformierten European Long-Term Investment Fund („ELTIF 2.0“) hat die Europäische Union ein Investmentvehikel geschaffen, das für eine Wende im Bereich von Impact Investing sorgen könnte“, hofft Dr. habil. Moritz Isenmann, Senior Impact und Sustainability Manager bei Invest in Visions. Der ELTIF war bereits 2015 als Teil der europäischen Kapitalmarktunion lanciert worden. Das Ziel: Förderung von Investitionen in die europäische Realwirtschaft. Privatkunden sollten sich an den großen Herausforderungen und dem enormen Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte in den kommenden Jahren, insbesondere der Energiewende, beteiligen können. Vertrieb und Anbieter sahen sich jedoch erheblichen Anforderungen und Einschränkungen gegenüber. Dies führte dazu, dass unter dem ursprünglichen ELTIF-Regime nur 77 ELTIFs innerhalb der gesamten EU aufgelegt wurden, mit einem Kapital von insgesamt 11,3 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2022)[1]. Laut Isenmann waren viele Hürden im Weg: „Ein Haupthemmnis war die vorgeschriebene Mindestanlagesumme im Verhältnis zum Gesamtvermögen des Investors. Außerdem konnten nur geschlossene ELTIFs aufgelegt werden, was bedeutete, dass die Investoren ihr Geld oft zehn Jahre und länger binden mussten.“

Mit der Reform sind die Mindestanlagesumme wie auch die Vermögensprüfung entfallen. Zudem können ELTIFs nun auch in einer offeneren Variante als semi-liquide Vehikel aufgelegt werden, die eine Rückgabe von Anteilen bereits vor der Liquidierungsphase vorsehen sowie eine durchgängige Zeichnung erlauben. „Damit ist der Weg für einen konsequenten Vertrieb auch an Kleinanleger frei“, freut sich der Impact-Experte. Und weiter: „Diese können nun ebenfalls die Vorteile alternativer Anlageklassen für sich nutzen.“ Dazu zählen beispielsweise attraktive Renditen sowie eine geringe Volatilität. Aufgrund der geringen oder bisweilen sogar negativen Korrelation von Privatmarktinvestments und liquiden Anlagen böten diese zusätzliche Möglichkeiten zur Diversifizierung und Portfoliooptimierung. Der neue ELTIF ist ein transparentes, reguliertes, semi-liquides, aber depotfähiges Vehikel mit hohen Anforderungen an die Diversifikation auf Asset-Ebene (mind. zehn Investitionen).

Globaler Süden und SDGs profitieren

Laut Isenmann könnte der reformierte ELTIF tatsächlich der Startschuss für eine „Demokratisierung“ von Impact Investments sein. Mindestens genauso wichtig wie die verbesserte Publikumsfähigkeit sei dabei, dass über einen ELTIF getätigte Investitionen nicht mehr direkt der europäischen Realwirtschaft zugutekommen müssen. „Das Erreichen der SDGs (Sustainable Development Goals; nachhaltigen Entwicklungsziele) wird nicht in Deutschland entschieden und auch nicht in Europa, sondern im Globalen Süden, wo die Probleme unbestritten am größten sind“, so der Experte. Die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung musste im vergangenen Jahr ihre 2014 errechnete Prognose zur Finanzierungslücke für das Erreichen der SDGs in den Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich nach oben korrigieren. Statt 2,5 Billionen US-Dollar klafft nun eine jährliche Lücke von 4 Billionen US-Dollar[2]. Über die Hälfte (2,2 Billionen US-Dollar) davon fehlt für die Transition zu einer klimaschonenden Energieversorgung, also für den Ausbau erneuerbarer Energien, für Elektrifizierung etc. „Der ELTIF ist als Vehikel genau für jene Themengebiete, die auf langfristige Investitionen ausgelegt sind, prädestiniert“, weiß Isenmann.

„Der Wegfall der Mindestanlagesumme samt Vermögensnachweis sowie der Beschränkung auf Investitionen zum Vorteil der europäischen Realwirtschaft machen den reformierten ELTIF zu einem wichtigen Instrument, um den Anteil von Impact Investments signifikant zu erhöhen und Geld für das Stopfen der jährlichen SDG-Finanzierungslücke zu mobilisieren. Auch Kleinanleger können nun einen besseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten und zugleich die Vorzüge einer Asset-Klasse für sich nutzen, die zuvor nur Hochvermögenden zugänglich war“, so Isenmanns Fazit.

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Aktuell ist das neueste Angebot des Dachfondspioniers Sauren gestartet:

Der Sauren Ruhestandsfonds wendet sich insbesondere auch an Anleger kurz vor dem oder im Ruhestand. Mit einer neuen Anteilklasse mit monatlicher Ausschüttung können Anleger einen regelmäßigen Geldeingang aus Ihrer Anlage erreichen. So ist der Fonds beispielsweise auch hervorragend zur Anlage von Geldern aus auslaufenden Lebensversicherungen, aus Schenkungen oder dem Verkauf einer Immobilie oder eines Unternehmens geeignet.

Bewährte Anlagestrategie

Der Sauren Ruhestandsfonds ist ein breit gestreuter und aktiv verwalteter Multi-Asset-Fonds. Bei der Verwaltung des Fonds setzt Sauren auf die seit 30 Jahren bewährte Investmentphilosophie “Wir investieren nicht in Fonds – wir investieren in Fondsmanager”. Bereits seit dem Jahr 1999 verwaltet Sauren erfolgreich Multi-Asset-Fonds, die über unterschiedliche Anlageklassen und Anlageregionen in eine Vielzahl von Fondsmanagern investieren. “Wir sind überzeugt mit dem Sauren Ruhestandsfonds eine attraktive Anlagelösung für Anleger anbieten zu können”, erklärt Fondsmanager Eckhard Sauren stolz und ergänzt: “Dies belegen wir seit vielen Jahren transparent und nachvollziehbar mit dem Sauren Global Balanced und dem Sauren Global Defensiv, die auch im Wettbewerbsvergleich überzeugen.”

Ruhestand mit vielen Freiheiten

Die neu aufgelegte Anteilklasse 0,3 FM des Sauren Ruhestandsfonds schüttet 0,3% fix monatlich an die Anleger aus und ermöglicht so einen regelmäßigen Geldeingang aus der Investition. “Die dritte Lebensphase ist heute für viele ein Versprechen: Ein Versprechen auf einen aktiven Ruhestand mit vielen Freiheiten.” erklärt Vertriebsvorstand Ansgar Schraud: “Wir freuen uns, mit dem Sauren Ruhestandsfonds eine passende Lösung für Anleger anbieten zu können. Der Fonds vereint eine bewährte Strategie in einer flexiblen Anlagelösung mit einem regelmäßigen Geldeingang für Anleger im Fall der monatlich ausschüttenden Anteilklasse. So können Anleger im Ruhestand mit mehr Freiheit rechnen.”

Weitere Informationen zum Sauren Ruhestandsfonds sind auf www.sauren.de verfügbar.

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Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

Die Stromproduktion in Deutschland wird immer grüner.

Im vergangenen Jahr lieferten die erneuerbaren Energien vier Prozent mehr Leistung als 2023, gleichzeitig war die Windkraft die wichtigste Quelle. „Es bleibt jedoch noch viel zu tun“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Die Windkraft bleibt hinter ihren Zielen zurück und wir brauchen mehr Speicherkapazitäten.“

Laut Fraunhofer-Institut stieg 2024 der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland auf 62,7 Prozent. Insgesamt lieferten regenerative Quellen 275,2 Terawattstunden Strom, das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bedeutendste Stromquelle war die Windkraft mit einem Anteil von einem Drittel – allerdings blieb die Produktion der Anlagen an Land unter dem Stand des Vorjahres. Auch der Ausbau ist ungenügend: Statt wie geplant sieben Gigawatt (GW) wurden 2024 onshore nur 2,4 GW neu errichtet. Positiv ist dagegen, dass im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als elf GW genehmigt wurden.

Die Sonnenenergie lieferte im vergangenen Jahr laut Fraunhofer-Institut 72,2 Terawattstunden, das entsprach einem Anteil von 14 Prozent an der Stromproduktion. Der Ausbau schreitet voran, das Ziel der Bundesregierung von 13 Prozent Zuwachs wurde bereits im November übertroffen. „Für eine bessere Nutzung der Erneuerbaren müssen allerdings sowohl die Speicherkapazitäten wie auch die Netze deutlich erweitert werden“, so Voigt.

Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio lieferten im Dezember unterdurchschnittliche Ergebnisse (Zielerreichung 74 Prozent). „Der Dezember war sehr trüb, die Sonne schien selten“, erklärt Voigt. Zusätzlich fiel in einigen Anlagen die Kommunikations- und Fernsteuertechnik zeitweise aus. In Spanien dagegen herrschte im Dezember strahlendes Wetter, was dazu führte, dass die Photovoltaikanlagen ihr Soll um 30 Prozent übertrafen. In italienischen Anlagen mussten Einbruchschäden behoben werden, die Reparatur eines Sturmschadens verschob sich, dazu kamen vereinzelte technische Ausfälle. Daher blieb die Produktion bei 89 Prozent des Zielwertes. Fazit für 2024: Bei insgesamt leicht unterdurchschnittlichen Einstrahlungswerten erreichten die deutschen Anlagen im Gesamtjahr ihr Ziel zu 95 Prozent. Italien lag bei 88 Prozent und Spanien bei 96 Prozent.

Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio zeigten im Dezember eine stabile Performance bei regional sehr unterschiedlichen Windverhältnissen. Das Produktionsziel wurde zu knapp 93 Prozent erfüllt. Für das Gesamtjahr 2024 beträgt der Wert 90 Prozent. Das Ergebnis lässt sich mit regional und monatlich stark wechselnden und mehrheitlich schwächeren Winden sowie mit Abregelungen in den windstarken Phasen erklären.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de