Mehr als 3/4 der Deutschen entscheiden sich beim Wechsel bewusst gegen Filialen

78 Prozent der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank

Besonders unter 30-Jährige entscheiden sich für Direktbanken

Geringere Kosten, besondere Services und innovative Leistungen als Pluspunkte

Konten und Depots bei Direktbanken bleiben beliebt. Laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank sind die meisten Deutschen mittlerweile Kunde einer Direktbank. Mit 56,1 Prozent bleibt der Anteil stabil und liegt auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 56,2 Prozent). Noch ausgeprägter sieht der Zuspruch bei den unter 30-Jährigen aus – hier zeigt sich sogar ein starker Zuwachs: So sind aktuell 71 Prozent der Befragten Direktbankkunden – deutlich mehr als im Vorjahr (2022: 63,2 Prozent).

Auch in den mittleren Altersgruppen ist ein Zuwachs zu beobachten. Insbesondere bei den 30- bis 39-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die Direktbankkunden sind, nach einem zwischenzeitlichen Rückgang nun im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 65,4 Prozent gestiegen (2022: 62,4 Prozent; 2021: 69,7 Prozent). Bei den Befragten zwischen 40 und 49 Jahren hat die Beliebtheit im Vergleich zum letzten Jahr leicht und im Vergleich zu 2021 sogar deutlich zugenommen: 2023 nutzten 58,6 Prozent dieser Altersgruppe eine Direktbank – noch mehr als im Vorjahr (2022: 57,5 Prozent; 2021: 51,2 Prozent).

Immer weniger Menschen haben vor, die Bank zu wechseln

Die Tendenz zum Bankwechsel scheint aktuell rückläufig zu sein: Der Anteil der Befragten, die ihre Bank gewechselt haben, ist 2023 auf 6,6 Prozent gesunken – ein signifikanter Rückgang seit 2021 (2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Die jüngere Generation bleibt allerdings überdurchschnittlich wechselfreudig, wenngleich auch hier ein Rückgang zu beobachten ist: 2023 wechselten zwar 12,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihre Bank, womit der Anteil der Wechsler hier fast doppelt so hoch liegt wie in der Gesamtbevölkerung, allerdings war der Anteil der Bankwechsler in dieser Gruppe in den Vorjahren nochmals höher (2022: 13,2 Prozent; 2021: 15,5 Prozent).

Interessanterweise hat sich auch der Anteil der Deutschen, die einen Bankwechsel zumindest in Erwägung zogen, innerhalb eines Jahres merklich reduziert – konkret gesagt sogar halbiert. Während 2022 noch rund 32 Prozent der Befragten darüber nachdachten, ihre Bank zu wechseln, sind es nun nur noch rund 16 Prozent. Die Hauptgründe dafür sind der hohe Aufwand, den ein Bankwechsel aus ihrer Sicht mit sich bringt (31,6 Prozent), mangelnde Zeit (24,9 Prozent) und der Wunsch, nicht gleichzeitig Kunde bei mehreren Banken sein zu wollen (22,6 Prozent).

Direktbanken überzeugen weiterhin viele Deutsche – in allen Altersgruppen

Mehr als drei Viertel der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank – ein Anteil, der schon seit Jahren stabil auf so hohem Niveau liegt (2023: 78,6 Prozent; 2022: 79,3 Prozent; 2021: 81,6 Prozent). Auffällig: Einen überproportionalen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, in welcher der Anteil inzwischen bei über 80 Prozent liegt (2023: 81,3 Prozent; 2022: 76,9 Prozent), ebenso wie aktuell auch in der Altersgruppe der über 50-Jährigen – sogar in dieser favorisierten in 2023 80 Prozent bei einem Bankwechsel die Direktbank.

Im Jahr 2023 gab es bemerkenswerte Faktoren, die diesen Trend hin zu Direktbanken deutlich verstärkten: So nahm nach Angabe der Befragten die Unzufriedenheit mit ihrer aktuellen Bank zu – fast jeder Vierte nannte sie als Wechselgrund -, deutlich mehr als noch in 2022 (2023: 24,7 Prozent; 2022: 17,2 Prozent). Obendrein gewannen Direktbanken für viele an Attraktivität: Rund ein Drittel der Befragten gab an, die Services und innovativen Leistungen einer Direktbank nutzen zu wollen – ein Zuwachs von 6,4 Prozentpunkten (2023: 29,4 Prozent; 2022: 23 Prozent). Überraschend: Die Kostenersparnis blieb zwar immer noch der Hauptgrund für einen Bankwechsel, doch er verlor an Bedeutung – sogar um 14 Prozentpunkte, und das bemerkenswerterweise im Kontext der hohen Inflation (2023: 31,8 Prozent; 2022: 46 Prozent).

Neuer Trend: Wechsel zwischen Direktbanken nimmt zu

Und es zeichnet sich aktuell eine weitere interessante Bewegung ab: Immer mehr Bankkundinnen und -kunden wechseln von einer Direktbank zur anderen. Ihr Anteil ist um satte 10 Prozentpunkte gewachsen (2023: 47,1 Prozent; 2022: 37,9 Prozent). Hingegen ist die Gruppe derjenigen, die von einer Filialbank zur Direktbank wechseln, zuletzt um 10 Prozentpunkte geschrumpft (2023: 31,4 Prozent; 2022: 41,4 Prozent). Zu einer traditionellen Filialbank wechseln dagegen immer weniger Menschen (2023: 8,6 Prozent; 2022: 10,3 Prozent), selbst in der Altersgruppe der über 50-Jährigen liegt hier der Anteil in 2023 nur noch bei 5 Prozent.

Bequemlichkeit und Schnelligkeit spielen in der heutigen zunehmend von digitalen Services geprägten Welt offenbar eine immer größere Rolle, und das natürlich auch beim Erledigen der Bankgeschäfte. Direktbanken sind inzwischen vom ehemaligen Nischenangebot zu einem stark präferierten Bankangebot in Deutschland geworden.

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Kolak warnt Brüssel vor Schwächung der Institutssicherung

Die 697 deutschen Genossenschaftsbanken haben im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen ihren Jahresüberschuss vor Steuern um 6,2 Milliarden Euro auf 10,7 Milliarden Euro gesteigert. Ein im Vergleich zum Vorjahr höherer Zins- und Provisionsüberschuss sowie der Wegfall temporärer Wertberichtigungen auf die eigenen Wertpapieranlagen haben die Ergebnissituation deutlich verbessert. Zudem stieg das bilanzielle Eigenkapital um 3,2 Prozent auf 64 Milliarden Euro. “Mit diesen beachtlichen Zahlen haben die Genossenschaftsbanken eine sehr gute Basis für weiteres Wachstum geschaffen, um auch zukünftig erfolgreich im Sinne ihrer Kunden und Mitglieder agieren zu können”, wertet Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Geschäftsergebnisse ein. Zugleich zeigen die Zahlen, dass die 17,8 Millionen Mitglieder und über 30 Millionen Kundinnen und Kunden den Genossenschaftsbanken in Finanzangelegenheiten vertrauen.

“Dieses Vertrauen haben wir uns über viele Jahre aufgebaut”, so die BVR-Präsidentin weiter. Zentraler Anker hierfür sei das genossenschaftliche Sicherungssystem, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert. Kolak: “In Richtung EU-Gesetzgeber möchte ich klar sagen, jeden Vorstoß, unser auf Solidarität beruhendes, privatwirtschaftlich aufgebautes Institutssicherungssystem zu schwächen, werden wir im Interesse unserer Mitglieder und Kunden entschieden zurückweisen.” Aktuell diskutieren Europäische Kommission und Europäisches Parlament Ideen zur Reform des Krisenmanagements für Banken – bekannt als CMDI-Review -, die eine gezielte Schwächung der Einlagensicherungssysteme in Kauf nehmen. Das widerspreche auch dem jüngsten Antritt des Europäischen Parlamentes, die seit 2015 geführte Diskussion um eine europäische Einlagensicherung wiederzubeleben. “Man kann nicht einerseits die bestehenden Schutzsysteme schwächen, um gleichzeitig zu argumentieren, sie bräuchten zusätzlichen Schutz. Das passt nicht zusammen”, so Kolak.

Zufriedenstellendes Kundengeschäft

Vor dem Hintergrund mehrerer belastender Faktoren wie einem stark rückläufigen Wohnungsneubau und einer schwachen Kreditnachfrage der Firmenkunden infolge der wirtschaftlichen Stagnation hat sich das Kundengeschäft zufriedenstellend entwickelt. Die Kreditbestände insgesamt stiegen um 2,6 Prozent auf 777 Milliarden Euro. Der Marktanteil erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 18,1 Prozent. Der Bestand an Firmenkundenkrediten wuchs um 3,8 Prozent auf 414 Milliarden Euro. Der Marktanteil legte um 0,5 Prozentpunkte auf 22,4 Prozent zu. Auf der Privatkundenseite wuchsen die Kreditbestände um 1,3 Prozent auf 363 Milliarden Euro. Die Marktanteile erhöhten sich um 0,2 Prozentpunkte auf 24,1 Prozent.

Auf der Einlagenseite eröffnete das gestiegene Zinsniveau den Kunden der Genossenschaftsbanken wieder attraktive Anlagemöglichkeiten in klassischen Fest- und Termingeldern oder Sparbriefen. Viele Kunden schichteten ihre während der Coronapandemie gebildeten hohen Sichteinlagenbestände in höher verzinsliche Produkte um. Anderseits belasteten die höheren Lebenshaltungskosten infolge der Inflation die Sparfähigkeit der Kunden. Im Ergebnis blieben die Kundeneinlagen der Genossenschaftsbanken mit 860 Milliarden Euro nahezu konstant (minus 0,2 Prozent). Dies spiegelt unsere stabile und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung mit unseren Kunden wider. Bei Termineinlagen lag das Plus bei 166,3 Prozent oder 93 Milliarden Euro. Bei Sparbriefen sogar bei 260,1 Prozent, was einem Plus von 15 Milliarden Euro entspricht. Täglich fällige Einlagen hingegen sanken erwartungsgemäß um 77 Milliarden Euro oder 12,3 Prozent.

Ergebnissituation hat sich deutlich verbessert

Im Berichtszeitraum ist der Zinsüberschuss um 15,4 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro gestiegen. Dabei vervierfachten sich die Zinsaufwendungen auf 7,2 Milliarden Euro, vor allem aus Umschichtungen von Kundengeldern in höherverzinsliche Einlagen.

Die Zinserträge wuchsen um 41,5 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro.

Der Provisionsüberschuss legte unter anderem wegen eines regen Vermittlungsgeschäfts gemeinsam mit den Verbundpartnern um 4,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu. Der allgemeine Verwaltungsaufwand stieg um 5,5 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit (Teilbetriebsergebnis) wuchs um 25,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg um 23,1 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Das Bewertungsergebnis erreichte minus 698 Millionen Euro. Bei der Risikovorsorge im Wertpapierbereich zeigten sich mit 1,4 Milliarden Euro erste Wertaufholungen, nachdem im Jahr 2022 mit minus 5,7 Milliarden Euro noch sehr hohe Abschreibungen im Depot A infolge der Zinswende das Ergebnis reduzierten. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft spiegelt die gedämpften Konjunkturaussichten, den Zinsanstieg und die Zunahme der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen wider. Die Abschreibungen im Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken summieren sich im Jahr 2023 voraussichtlich auf minus 1,5 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg deutlich um 6,2 Milliarden Euro auf beachtliche 10,7 Milliarden Euro. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken werden voraussichtlich 4 Milliarden Euro zugeführt. Nach Steuern bleibt damit ein Jahresüberschuss von 3,5 Milliarden Euro.

Gute Gewinnsituation hilft Eigenkapital zu stärken

Die Genossenschaftsbanken haben ihre gute Ergebnisentwicklung dazu genutzt, ihr Eigenkapital weiter zu stärken. So stieg das bilanzielle Eigenkapital im Berichtszeitraum um 3,2 Prozent auf 64 Milliarden Euro. Die Geschäftsguthaben (gezeichnetes Kapital) legten um 4,8 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Die regulatorischen Eigenmittel nach CRR wuchsen um 3,9 Prozent auf 111,5 Milliarden Euro. Das Kernkapital legte um 3,9 Prozent auf 103,2 Milliarden Euro zu. Die (harte) Kernkapitalquote stieg um 0,32 Prozentpunkte auf komfortable 15,63 Prozent. Im Jahresvergleich hat sich die Gesamtkapitalquote von 16,54 Prozent um 0,35 Prozentpunkte auf 16,89 Prozent erhöht. Somit wurde wie in den vorangegangenen Jahren der Mindeststandard von 8 Prozent deutlich übertroffen. Die Institute sind insgesamt gut kapitalisiert für weiteres Wachstum und für Risikoszenarien.

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Erstmals erhalten institutionelle Kunden von Profidata über die Infrastruktur von Boerse Stuttgart Digital einfachen, nahtlosen und vollständig regulierten Zugang zum Handel und zur Verwahrung von Kryptowährungen

Die Zusammenarbeit umfasst die institutionellen Lösungen Brokerage und Custody von Boerse Stuttgart Digital

Profidata administriert mit der Investment-Management-Lösung XENTIS für ihre Kunden ein Gesamtportfolio von mehr als 4,5 Billionen Euro

Boerse Stuttgart Digital, der führende Anbieter im Krypto- und Digitalgeschäft unter allen europäischen Börsengruppen, schließt eine Partnerschaft mit Profidata, einem führenden Anbieter von Software-, SaaS-Lösungen und für Investment- und Vermögensverwaltung. Durch die Integration der institutionellen Lösungen für Brokerage und Custody von Boerse Stuttgart Digital können mehr als 40 institutionelle Kunden von Profidata erstmals einen einfachen, zuverlässigen und vollständig regulierten Handel sowie die Verwahrung von Kryptowährungen nutzen.

Die Partnerschaft zwischen Profidata und Boerse Stuttgart Digital markiert einen weiteren Meilenstein in der weitreichenden Akzeptanz von Kryptowährungen in der Finanzindustrie. Die Brokerage-Lösung von Boerse Stuttgart Digital wird in die Anlage-Softwarelösung XENTIS von Profidata über eine API-Schnittstelle in deren Order-Management-Systeme integriert.

Joaquín Sastre Ibáñez, Chief Revenue Officer von Boerse Stuttgart Digital, über die Partnerschaft: “Als führender Infrastrukturanbieter Europas ist es unsere Mission, die Massenadaption von Kryptowährungen voranzutreiben. Hierfür stellen wir institutionellen Akteuren wie Vermögensverwaltern, Banken und Brokern hochwertige, zuverlässige und vollständig regulierte Lösungen zur Verfügung. Wir freuen uns, mit Profidata als einem angesehenen internationalen Anbieter erstklassiger Softwarelösungen für einige der größten institutionellen Investoren Europas zusammenzuarbeiten. Gemeinsam tragen wir dazu bei, die Finanzlandschaft neu zu gestalten und den Zugang zu Kryptowährungen zu ebnen.”

Roger Wildi, CEO von Profidata, fügt hinzu: “Durch die Partnerschaft mit Boerse Stuttgart Digital bieten wir unseren institutionellen Kunden erstmals die Möglichkeit, ihre Portfolios mit Kryptowährungen zu diversifizieren. Diese Initiative trägt zum Geschäftsmodell unserer Kunden bei, indem sie ihre Teilnahme an den digitalen Vermögensmärkten vereinfacht und sicher gestaltet.”

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Nur 4 Prozent der Retail-Banken sind dafür aufgestellt, die Vorteile der intelligenten Automatisierung, vorangetrieben durch Künstliche Intelligenz (KI), voll auszuschöpfen

61 Prozent der Kunden von Retail-Banken haben sich direkt an einen Ansprechpartner gewandt, weil sie mit den Chatbot-Lösungen unzufrieden waren

Teams für das Onboarding der Kunden verbringen derzeit 91 Prozent ihrer Zeit mit operativen und Compliance-Aufgaben

80 Prozent der Führungskräfte von Retail-Banken sind der Meinung, dass generative KI einen bedeutenden Sprung in der Weiterentwicklung der KI-Technologie darstellt. Allerdings haben nur 6 Prozent der Retail-Banken tatsächlich eine Roadmap für eine unternehmensweite KI-gestützte Transformation im großen Stil, so die Jubiläumsausgabe des World Retail Banking Report des Capgemini Research Institute, der heute zum 20. Mal erschien.

“Ein Jahr nachdem generative KI als zentrales Thema in den Vorstandsetagen angekommen ist, sehen wir die Gefahr, dass Banken technologisch abgehängt werden, wenn sie nicht schnell begreifen, wie sie die Vorteile der neuen Technologien auch umsetzen”, so Klaus-Georg Meyer, Leiter Business and Technology Innovation für Financial Services bei Capgemini in Deutschland. “Generative KI kann eine Leuchtturmwirkung haben, wenn sie verantwortungsbewusst und clever eingesetzt wird. Aber dafür muss sie verständlicher und transparenter werden. Es ist an der Zeit einen Umgang mit KI zu entwickeln, der das dringend nötige Vertrauen und die Nähe zum Kunden bringt. Der Erfolg hängt dann letztlich von einem ordentlichen Fahrplan ab, der den Hype in einen pragmatischen, nachvollziehbaren und messbaren Ansatz übersetzt.”

Infolge der makroökonomischen Unsicherheit sind viele Retail-Banken gezwungen, strategische Entscheidungen zu treffen, um die Herausforderungen für ihre bestehenden Geschäftsmodelle zu bewältigen. Produktivität und Effizienz stehen daher ganz oben auf der Prioritätenliste der befragten Bankmanager. Was die Technologie betrifft, so planen 70 Prozent der Banken CXOs, ihre Investitionen in die digitale Transformation bis 2024 um bis zu 10 Prozent zu steigern. Die Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die Banken noch nicht bereit sind, die intelligente Transformation anzunehmen und zu skalieren, was die strategische Anwendung von Spitzentechnologie wie KI, maschinelles Lernen und Gen-KI zur Förderung von Innovation und Effizienz umfasst.

Banken müssen schnell handeln, um ein “Silent Failure” der generativen KI zu vermeiden

Für diese Studie bewertete Capgemini 250 Retail-Banken anhand unterschiedlicher Geschäfts- und Technologieparameter, um den Reifegrad ihrer Infrastrukturdaten und ihr Engagement für Künstliche Intelligenz zu verstehen. Die Studie ergab, dass die meisten Banken schlecht darauf vorbereitet sind, in einer Intelligent-Banking-Zukunft zu bestehen. Weltweit verbuchten nur 4 Prozent der Retail-Banken eine hohe Punktzahl für ihr geschäftliches Engagement und ihre technologischen Fähigkeiten, während 41 Prozent zum Durchschnitt zählen. Das weist auf eine allgemein geringe Bereitschaft hin, die intelligente Transformation anzunehmen und effektiv umzusetzen. Regionale Unterschiede unterstreichen dieses Problem noch weiter. In Nordamerika zeigten 27 Prozent der Banken eine geringe Bereitschaft, in Europa sind es 31 Prozent und im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) erlangten 48 Prozent der Banken eine niedrige Punktzahl.

Die Konzentration auf intelligente Lösungen, die mit KI-gesteuerten Funktionen ausgestattet sind, wird es den Banken ermöglichen, die laufenden strukturellen Herausforderungen zu meistern und letztlich ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Der Erfolg muss jedoch messbar sein: Nur 6 Prozent der befragten Banken haben Leistungskennzahlen (KPIs) festgelegt, um die Auswirkungen von KI zu messen und kontinuierlich zu überwachen. Mehr als 60 Prozent der Banken sind noch dabei, KPIs zu ermitteln und zu entwickeln, während 26 Prozent der Banken, die bereits einige KPIs eingeführt haben, diese nicht messen.

Der Studie nach riskieren Banken damit ein “Silent Failure”, wenn sie mangelnde Ergebnisse zu spät bemerken. So geben beispielsweise nur 2 Prozent der Führungskräfte an, dass sie die KPIs für die geschäftlichen Auswirkungen ihrer generativen KI-Leistung regelmäßig verfolgen. Darüber hinaus äußern sich 39 Prozent der Führungskräfte unzufrieden mit den Ergebnissen ihrer KI-Anwendungsfälle, was diese Diskrepanz noch verstärkt. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt die Studie, dass Banken ein KI-Monitoring einrichten, um die tatsächlichen Auswirkungen von KI und generativer KI zu verfolgen, zu überwachen und zu melden, wenn sie in großem Umfang eingesetzt werden.

Bankangestellte begrüßen Copiloten bei generativer KI

Generative KI birgt ein enormes Potenzial zur Steigerung der Effizienz und des Kundenerlebnisses in der gesamten Wertschöpfungskette des Privatkundengeschäfts. Mehr als zwei von drei Bankangestellten (70 Prozent) konzentrieren sich auf operative Tätigkeiten, wobei 91 Prozent der Mitarbeiter im Customer Onboarding, sei es am Schalter oder bei Direktbanken im Service Center, nur wenig Zeit für Kundeninteraktionen haben. Mehr als 80 Prozent der Bankangestellten bewerten die Effektivität der Automatisierung in ihren Funktionen von Onboarding über Kreditvergabe und Marketing bis hin zum Contact Center mit “mäßig”, was eine erhebliche Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Bank aufzeigt.

Bankangestellte zeigten sich am meisten begeistert vom Potenzial generativer KI-Copiloten zur automatischen Aufdeckung von Betrugsfällen, der Datenvisualisierung und -analyse sowie der Erstellung und Versendung personalisierter Inhalte an Kunden. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass Banken durch KI-gestützte intelligente Transformation und generative KI-Copiloten bis zu 66 Prozent der Zeit einsparen könnten, die sie bislang für den Betrieb, die Dokumentation, die Einhaltung von Vorschriften und andere mit dem Onboarding verbundene Aktivitäten aufwenden.

Konversations-KI könnte den Abbruch von Kundenanrufen verringern

Die Pandemie führte zu einer Verlagerung der Kundendienstangebote auf digitale Kanäle, da Selbstbedienungstools wie Chatbots zur Norm wurden. Trotz dieses Wandels zeigen sich die Kunden unzufrieden. Fast zwei von drei (61 Prozent) Bankkunden haben sich an Mitarbeiter gewandt, weil sie mit den Chatbot-Lösungen unzufrieden waren, während 17 Prozent Chatbots einfach misstrauen und menschliche Ansprechpartner bevorzugen.

Traditionellen, regelbasierten Chatbots fehlt die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit fortschrittlicher KI-gesteuerter Systeme, da sie nicht in der Lage sind, komplexe oder unvorhergesehene Anfragen zu bearbeiten. Mehr als 60 Prozent der Kunden bewerteten ihre Erfahrungen mit Chatbots als nur durchschnittlich. Diese Bedingungen führen dazu, dass die Zahl der Anrufabbrüche steigt: Bei Tier-I-Banken beträgt sie 12 Prozent und bei Tier-II-Banken fast 18 Prozent. Die Studie empfiehlt Banken intelligente Kontaktzentren einzurichten, die Chatbots mit KI-Funktionen und intelligente Copiloten einsetzen, um die Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben zu unterstützen.

Über die Studie

Der World Retail Banking Report 2024 stützt sich auf regionale Statistiken in Capgeminis eigenem Marktgrößenmodell sowie auf Interviews mit Capgeminis Partnern wie Microsoft, Salesforce und Temenos. Für diesen Bericht befragte das Capgemini Research Institute mehr als 250 Führungskräfte aus dem Retailbanking, 1.500 Bankmitarbeiter und 4.500 Bankkunden. Der Bericht konzentrierte sich auf 14 Märkte – die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, die Niederlande, die Vereinigten Arabischen Emirate, Singapur, Hongkong, Japan, China, Indien und Australien.

Über Capgemini

Capgemini ist ein globaler Business- und Technologie-Transformationspartner für Organisationen. Das Unternehmen unterstützt diese bei ihrer dualen Transformation für eine stärker digitale und nachhaltige Welt – stets auf greifbare Fortschritte für die Gesellschaft bedacht. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste, diverse Unternehmensgruppe mit einer über 55-jährigen Geschichte und 340.000 Mitarbeitenden in mehr als 50 Ländern. Kunden vertrauen auf Capgemini, um das Potenzial von Technologie für die ganze Breite ihrer Geschäftsanforderungen zu erschließen. Capgemini entwickelt mit seiner starken Strategie, Design- und Engineering-Expertise umfassende Services und End-to-End-Lösungen. Dabei nutzt das Unternehmen seine führende Kompetenz in den Bereichen KI, Cloud und Daten sowie seine profunde Branchenexpertise und sein Partner-Ökosystem. Die Gruppe erzielte 2023 weltweit einen Umsatz von 22,5 Milliarden Euro.

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Ein Fünftel hat sich von der Bezahlkarte im Portemonnaie getrennt

Banken stoßen mit vielen ihrer Dienstleistungen für Smartphones auf Desinteresse. 68 Prozent der Kundinnen und Kunden brauchen beispielsweise nach eigenen Angaben keine Möglichkeit, Kredite per Banking-App abzuschließen. Die Hälfte interessiert sich nicht für kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse oder die Ablösung des Bargelds durch virtuelle Bankkarten. Das ergibt die Studie “Digital Banking Experience Report 2023” von Sopra Steria. Marktforscher Ipsos hat 11.300 Bankkundinnen und -kunden in neun Ländern befragt, 2.000 davon in Deutschland. In anderen Ländern Europas gibt es dagegen häufiger die Bereitschaft, Bankdienste per Mobiltelefon zu nutzen. Institute in Deutschland sind gefordert, ihren Kundinnen und Kunden die Nutzung mobiler Bankdienste schmackhafter zu machen.

Banken in Deutschland, speziell die Traditionshäuser, haben ihr digitales Angebot für das Smartphone verbessert. Ihre Apps belegen mittlerweile vordere Ranking-Plätze in puncto Benutzerfreundlichkeit. Die Palette der mobilen Bankdienste reicht von der zentralen Verwaltung aller Bezahlmöglichkeiten über das einfache Aufteilen von Kosten im Freundeskreis bis zum Mikrosofortkredit. Viele Banken wollen so künftig möglichst viele Kundinnen und Kunden direkt über deren Mobilgeräte betreuen. Sie bieten daher mehr Service und sparen Kosten, indem sie Filialnetze und SB-Terminals langfristig ablösen.

Erst ein Fünftel kommt ohne Bezahlkarte im Portemonnaie aus

Die Deutschen machen ihren Banken diesen Umstieg allerdings nicht leicht. Das generelle Interesse am Smartphone-Banking ist zwar groß und steigt. 45 Prozent der Befragten haben beispielsweise Interesse, ihre Bankkarten komplett durch digitale Alternativen auf dem Mobiltelefon zu ersetzen – fünf Prozentpunkte mehr als 2022. Nur 20 Prozent sagen allerdings, dass sie sich von ihren Bezahlkarten im Portemonnaie tatsächlich getrennt haben. Im Durchschnitt aller untersuchten Länder sind es 23 Prozent.

Das zeigt: Die Mehrheit der Bankkundinnen und -kunden ist entweder mit dem Status quo zufrieden oder die Mehrwerte werden nicht wahrgenommen. Viele der Services decken sich zudem nicht genügend mit den Lebenswirklichkeiten. Sofort-Überweisungen per SMS halten 62 Prozent der Befragten für uninteressant.

An fehlender Werbung durch die Banken liegt es nicht, dass die Smartphone-Dienste auf geringes Interesse stoßen. 82 Prozent der Befragten kennen beispielsweise kontaktloses Bezahlen per Smartphone, aber nur 28 Prozent sagen, dass sie die Funktion nutzen. Zum Vergleich: In den übrigen acht untersuchten Ländern bezahlen durchschnittlich 36 Prozent der Kundinnen und Kunden kontaktlos mit ihrem Mobiltelefon.

“Die Traditionsbanken wollen perspektivisch digitale Traditionsbanken werden. Dieser Weg ist in Deutschland ein besonders mühsamer, weil wir hierzulande an kostenlose Bankleistungen und Filialen gewöhnt sind. In anderen Ländern gibt es diese starke Bindung an die Offline-Kanäle nicht – auch, weil einige Banken dort mutiger auf rein mobiles Banking setzen”, sagt Martin Stolberg, Leiter für den Geschäftsbereich Banking von Sopra Steria.

Banken in Deutschland müssen sich damit auf einen längeren Prozess der Entwöhnung ihrer Kundinnen und Kunden von der analogen Welt einstellen. Es bedarf stärkerer Anreize, damit mehr Menschen die zahlreichen neuen Bankdienste auf dem Mobiltelefon nutzen. Dafür müssen jedoch sämtliche Leistungen auf dem Smartphone verfügbar sein und die Apps maximal benutzerfreundlich. Ein weiterer Weg ist, die Nutzung zu belohnen. 61 Prozent der Deutschen mögen beispielsweise Treueprogramme wie Cashback-Aktionen, so die Studie.

“Banken könnten die Auszahlung an die Nutzung mobiler Services knüpfen und damit Kundinnen und Kunden Smartphone Banking gewöhnen. Häufig braucht es nur einen Schubs, um etwas Neues zu probieren. Zudem sollten Institute ihre mobilen Angebote und deren Benutzung noch besser erklären und einfache Hilfestellungen anbieten”, rät Jennifer Brasnic von Sopra Steria, Leiterin für Customer Excellence für den Geschäftsbereich Banking.

In einigen anderen Ländern sind Institute beim Übergang zur digitalen Traditionsbank schon weiter. In Großbritannien und Schweden, wo viele traditionelle Banken mittlerweile für ein nahtloses digitales Kundenerlebnis sorgen, sind Zustimmung und Nutzung groß.

Keine echte Wechselstimmung bei Bankkundinnen und -kunden

Reine Digitalbanken wie Bunq und in Deutschland N26 zeigen, wie es geht: Sie funktionieren ohne ihre mobile App gar nicht erst. Kundinnen und Kunden erhalten Zugang zu den Konten nur mit einer Identifizierung über die mobile App.

Allerdings haben es die so genannten Neobanken in Deutschland noch nicht geschafft, den etablierten Instituten den Rang abzulaufen. Traditionsbanken genießen immer noch erhebliches Vertrauen. Die Folge: In den vergangenen zwölf Monaten haben nur fünf Prozent der Kundinnen und Kunden ihre Bank tatsächlich gewechselt, auch wenn es 25 Prozent vorhatten. Dazu kommt: Die Hälfte wechselt aus Kostengründen und nicht weil das Angebot woanders besser ist, so die Studie.

“Digitalbanken und Neobroker sind derzeit eher die Ergänzungsbank als ein wirklicher Ersatz. Damit entsteht noch kein echter Handlungsdruck auf die Traditionsbanken, schnelleren und besseren Service über das Smartphone anzubieten”, erklärt Jennifer Brasnic von Sopra Steria. Die Studie bestätigt: 40 Prozent der Befragten sind bei mehr als einer Bank Kunde, nur elf Prozent setzen voll auf die Leistungen der Neobanken, so der Digital Banking Experience Report.

Über die Studie

Die Umfrage für den Digital Banking Experience Report wurde im Juni und Juli 2023 in neun Ländern (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg) durchgeführt. 11.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren mit einem Bankkonto wurden online durch das Ipsos Online Access Panel befragt.

Dieser Report beleuchtet die Ergebnisse der Befragung in Deutschland (2.000 Befragte). Er wurde in Übereinstimmung mit der internationalen Norm ISO 20252 “Markt-, Sozial- und Meinungsforschung” erstellt und von Etienne Mercier, Direktor der Abteilung Meinung & Gesundheit (Ipsos Public Affairs), geprüft.

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Strategie zahlt sich aus

Operatives Ergebnis 2023 um mehr als 60 % auf 3,4 Mrd. Euro gesteigert (2022: 2,1 Mrd. Euro) – Konzerngewinn um 55 % auf 2,2 Mrd. Euro erhöht

Starkes Kundengeschäft und Zinsentwicklung führen zu sehr gutem Zinsergebnis und lassen Erträge auf 10,5 Mrd. Euro steigen (2022: 9,5 Mrd. Euro)

Kosten auf 6,4 Mrd. Euro gesenkt (2022: 6,5 Mrd. Euro) – Aufwandsquote deutlich auf 61 % verbessert (2022: 69 %)

Risikoergebnis von minus 618 Mio. Euro trotz Konjunkturschwäche (2022: minus 876 Mio. Euro) – niedrige Problemkreditquote von 0,8 %

Kapitalrückgabe von 1 Mrd. Euro für Geschäftsjahr 2023 geplant – beabsichtigte Dividende von rund 35 Cent pro Aktie ergänzt laufendes Aktienrückkaufprogramm

Ausblick 2024: Konzernergebnis über dem von 2023 und Ausschüttungsquote von mindestens 70 %, jedoch nicht mehr als das Konzernergebnis, angestrebt

Die Commerzbank hat ihren Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2023 um mehr als 50 % auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Damit hat die Bank nicht nur ein Konzernergebnis deutlich über dem des Vorjahres erzielt, sondern auch ihr bestes Ergebnis seit 15 Jahren erwirtschaftet. Trotz hoher Sonderbelastungen in Polen von rund 1,1 Milliarden Euro ist das Operative Ergebnis um mehr als 60 % auf 3,4 Milliarden Euro gestiegen. Dabei profitierte die Bank von einem starken Kundengeschäft und dem anhaltend hohen Zinsniveau. Der Zinsüberschuss kletterte auf 8,4 Milliarden Euro. Das Provisionsergebnis trug mit rund 3,4 Milliarden Euro zu den Erträgen bei. Das Kreditportfolio erwies sich, auch in einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, als sehr robust. Das Risikoergebnis ging um rund 30 % zurück, die Problemkreditquote lag bei nur 0,8 %. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich im Jahresverlauf auf 14,7 %, womit die Bank über einen komfortablen Abstand zur regulatorischen Mindestanforderung verfügt.

Das insgesamt exzellente Jahresergebnis ermöglicht es der Bank, Kapital an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben. Insgesamt plant die Bank mit einer Ausschüttungsquote von 50 % des Konzerngewinns nach Abzug der AT-1-Kupons. Derzeit läuft ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 600 Millionen Euro. Darüber hinaus beabsichtigt die Bank, vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung, eine Dividende in Höhe von rund 35 Cent je Aktie auszuschütten.

„Das Geschäftsjahr 2023 ist für die Commerzbank hervorragend gelaufen. Wir haben die wesentlichen Ziele unserer ‚Strategie 2024‘ vorzeitig erreicht und teilweise sogar übertroffen. Auf dieser Basis werden wir das Konzernergebnis im laufenden Jahr erneut steigern“, sagte Vorstandsvorsitzender Manfred Knof. „Die Ziele, die wir uns mit unserem strategischen Plan bis 2027 gesetzt haben, sind ambitioniert, aber machbar. Deshalb gehen wir jetzt mit Elan in die Umsetzung. Wir wollen die Ertragsbasis verbreitern und damit auch unabhängiger vom Zinsergebnis werden. Im Vertrieb sind wir in beiden Kundensegmenten sehr stark in das neue Jahr gestartet. Das bestätigt unseren Kurs und verleiht uns zusätzlichen Rückenwind.“

Bei der Umsetzung des strategischen Plans bis 2027 hat die Commerzbank bereits erste Erfolge erzielt. Entlang der strategischen Pfeiler Wachstum, Exzellenz und Verantwortung hat sich die Bank zum Ziel gesetzt, jeder Kundin und jedem Kunden das individuell passende Angebot für ihre Bedürfnisse zu schaffen. Dazu entwickelt die Bank unter anderem ihre Zahlungsverkehrslösungen weiter und wird ein Joint Venture, die Commerz Globalpay GmbH, starten, um Unternehmerkunden in Deutschland digitale Bezahlprodukte anzubieten. Dazu gehört beispielsweise eine Smartphone-basierte Zahlungsanwendung, die es Händlern ermöglicht, mobile Zahlungen ohne separates Kartenlesegerät zu akzeptieren.

Zudem forciert die Bank ihren Wachstumskurs im Bereich Nachhaltigkeit. Mit der vereinbarten Mehrheitsbeteiligung an der Aquila Capital Investmentgesellschaft aus Hamburg baut die Commerzbank ihr Angebot im nachhaltigen Assetmanagement deutlich aus. Die Investmentgesellschaft ist auf Sachwertanlagen wie erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte spezialisiert. Diese Beteiligung eröffnet der Bank Wachstumschancen und wird sich positiv auf ihre Provisionseinnahmen auswirken. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

Im Firmenkundensegment hat die Commerzbank die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ODDO BHF in Form einer exklusiven Partnerschaft im Bereich Equity Capital Markets (ECM) für den schweizerischen Markt ausgeweitet. In der Schweiz, die zu ihrem wichtigen DACH-Heimatmarkt gehört, wird die Commerzbank damit für rund 50 börsennotierte Unternehmen ein Aktienresearch sowie ihren Kunden das volle ECM-Produktspektrum anbieten können.

Starkes Kundengeschäft sorgt für Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2023

Die Commerzbank steigerte ihre Erträge im Geschäftsjahr 2023 um rund 11 % auf 10,461 Milliarden Euro (2022: 9,461 Milliarden Euro), getragen von einem starken Kundengeschäft und anhaltendem Rückenwind durch die gestiegenen Zinsen. Darin sind abermals hohe Sonderbelastungen durch die Vorsorge für Rechtsrisiken bei Schweizer-Franken-Krediten der Tochter mBank in Polen enthalten. Im Jahr 2023 beliefen sich diese insgesamt auf 1,094 Milliarden Euro (2022: 650 Millionen Euro). Der Zinsüberschuss stieg um rund ein Drittel auf 8,368 Milliarden Euro (2022: 6,459 Milliarden Euro), während der Provisionsüberschuss mit 3,386 Milliarden Euro (2022: 3,519 Milliarden Euro) leicht schwächer war.

An ihrer strikten Kostendisziplin hielt die Commerzbank im Jahr 2023 fest und senkte die Gesamtkosten auf 6,422 Milliarden Euro (2022: 6,486 Milliarden Euro). Den hohen Inflationsdruck sowie Aufwendungen für die Inflationsausgleichsprämie und eine höhere Rückstellung für die variable Vergütung aufgrund des guten Geschäftsergebnisses konnte die Bank durch aktives Kostenmanagement teilweise ausgleichen. Infolgedessen erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen auf 6,006 Milliarden Euro (2022: 5,844 Milliarden Euro). Die Pflichtbeiträge wiederum gingen wegen einer im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren europäischen Bankenabgabe und gesunkener Beiträge zum Einlagensicherungssystem in Polen auf 415 Millionen Euro zurück (2022: 642 Millionen Euro). Die Aufwandsquote verbesserte sich im Gesamtjahr weiter deutlich auf 61 % (2022: 69 %).

Das Risikoergebnis im Jahr 2023 lag, trotz der anhaltenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der schwachen Konjunktur mit steigenden Insolvenzen, mit minus 618 Millionen Euro aufgrund von Auflösungen deutlich unter dem des Vorjahres (2022: minus 876 Millionen Euro). Zudem verfügt die Bank weiterhin über eine zusätzliche pauschale Risikovorsorge (Top-Level-Adjustment, TLA) von 453 Millionen Euro. Diese steht für erwartete Sekundäreffekte wie Lieferkettenunterbrechungen und Unsicherheiten aufgrund der Inflation sowie der Auswirkungen der derzeitigen restriktiveren Geldpolitik zur Verfügung. Die sehr hohe Qualität des Kreditbuches zeigt sich mit einer Problemkreditquote (NPE-Quote) von nur 0,8 % zum Jahresende.

Insgesamt konnte die Commerzbank ihr Operatives Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als 60 % auf 3,421 Milliarden Euro (2022: 2,099 Milliarden Euro) steigern. Dementsprechend stieg auch das Konzernergebnis deutlich: Nach Steuern und Minderheiten erhöhte sich das Nettoergebnis zum Vorjahr um 55 % auf 2,224 Milliarden Euro (2022: 1,435 Milliarden Euro).

Die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) erhöhte sich zum Stichtag am 31. Dezember 2023 abermals auf sehr komfortable 14,7 % (Dezember 2022: 14,1 %). Darin ist die Abgrenzung für die geplante Kapitalrückgabe bereits berücksichtigt. Der Abstand zur regulatorischen Mindestanforderung, basierend auf den ab 1. Januar 2024 gültigen SREP-Anforderungen, von rund 10,3 % belief sich auf 435 Basispunkte. Die Eigenkapitalrendite (RoTE) verbesserte sich deutlich auf 7,7 % (2022: 4,9 %), womit die Bank das ursprünglich für das Jahr 2024 gesteckte Ziel von 7,3 % bereits Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres übertraf.

Aufgrund des starken Geschäftsergebnisses plant die Commerzbank, insgesamt rund 1 Milliarde Euro Kapital an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben. Dies entspricht dem in der Kapitalrückgaberichtlinie verankerten Ziel, 50 % des Nettogewinns aus dem Jahr 2023 nach Abzug der AT-1-Kupons zurückzugeben. Teil der Kapitalrückgabe ist das derzeit laufende Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 600 Millionen Euro. Ergänzend dazu plant der Vorstand eine Dividendenzahlung von rund 35 Cent je Aktie, sofern die Hauptversammlung Ende April dem Vorschlag zustimmt.

„Wir haben die Profitabilität der Bank im vergangenen Jahr weiter deutlich gesteigert. Jetzt gilt es, das zurückgewonnene Vertrauen am Kapitalmarkt zu festigen“, sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp. „Wir wollen ein attraktives Investment sein. Deshalb planen wir, für das Geschäftsjahr 2023 rund 1 Milliarde Euro an unsere Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben. Für 2024 streben wir eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 % an, jedoch nicht mehr als das Konzernergebnis nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen. Das ist fester Teil unseres strategischen Plans bis 2027. Dabei setzen wir weiter auf eine Kombination aus Dividendenzahlung und Aktienrückkäufen – Letztere vorbehaltlich der Zustimmung von Europäischer Zentralbank und Deutscher Finanzagentur.“

Entwicklung der Segmente: Einlagenwachstum fortgesetzt

Das Privat- und Unternehmerkundensegment in Deutschland erwirtschaftete im Gesamtjahr 2023 Erträge in Höhe von 4,139 Milliarden Euro (2022: 4,318 Milliarden Euro) sowie ein Operatives Ergebnis von 878 Millionen Euro (2022: 1,091 Milliarden Euro). Das Kundengeschäft des Segments zeigte sich im vierten Quartal robust. Die gesunkenen Erträge in Höhe von 896 Millionen Euro (Q3 2023: 1,046 Milliarden Euro) ebenso wie das Operative Ergebnis von minus 10 Millionen Euro (Q3 2023: 299 Millionen Euro) reflektieren maßgeblich eine auf Konzernebene neutrale Anpassung im Replikationsportfolio sowie die Neubewertung einer Beteiligung. Ohne diese Effekte waren die Erträge im Schlussquartal stabil.

Das Wertpapiervolumen stieg zum Ende des abgelaufenen Jahres auf 215 Milliarden Euro (Q4 2022: 189 Milliarden Euro). Das Kreditvolumen blieb mit 124 Milliarden Euro (Q4 2022: 124 Milliarden Euro) stabil, ebenso wie das Baufinanzierungsvolumen mit 94 Milliarden Euro (Q4 2022: 94 Milliarden Euro). Die Kundeneinlagen stiegen trotz des intensiven Wettbewerbs zum Jahresende auf 166 Milliarden Euro (Q4 2022: 155 Milliarden Euro). Der Zuwachs im Schlussquartal betrug 9 Milliarden Euro (Q3 2023: 157 Milliarden Euro).

In Polen erzielte die mBank – getragen von einem starken Kundengeschäft und den hohen Zinsen – im Gesamtjahr 2023 Erträge in Höhe von 1,235 Milliarden Euro (2022: 948 Millionen Euro). Damit konnte sie die erneut massiven Sonderbelastungen in Höhe von 1,094 Milliarden Euro (2022: 650 Millionen Euro) durch die Vorsorge für Rechtsrisiken bei Schweizer-Franken-Krediten kompensieren. So steuerte die mBank im abgelaufenen Jahr 146 Millionen Euro zum Operativen Ergebnis des Konzerns bei (2022: minus 90 Millionen Euro). Ohne die Sonderbelastungen durch die Vorsorge für Rechtsrisiken bei Schweizer-Franken-Krediten und die sogenannten Credit Holidays hätte die mBank ihr Operatives Ergebnis im Jahr 2023 auf 1,228 Milliarden Euro (2022: 839 Millionen Euro) gesteigert.

Das Firmenkundensegment verdoppelte das Operative Ergebnis auf 2,142 Milliarden Euro (2022: 1,065 Milliarden Euro). Ausschlaggebend dafür waren das günstige Zinsumfeld, ein sehr niedriges Risikoergebnis und verringerte Kosten. Im vierten Quartal zeigte sich das Kundengeschäft über alle Kundengruppen hinweg stabil, während Bewertungseffekte zum Jahresende das Ergebnis leicht dämpften. Die Erträge lagen bei 1,106 Milliarden Euro (Q3 2023: 1,171 Milliarden Euro); das Operative Ergebnis belief sich auf 508 Millionen Euro (Q3 2023: 644 Millionen Euro). Im Gesamtjahr erhöhten sich die Erträge im Firmenkundengeschäft um 18 % auf 4,481 Milliarden Euro (2022: 3,792 Milliarden Euro).

Ausblick 2024: Wichtige Meilensteine auf dem Weg zu Zielen bis 2027

Die anhaltende Konjunkturschwäche wird im laufenden Geschäftsjahr eine Herausforderung bleiben. Die Commerzbank ist zuversichtlich, bei der Umsetzung ihres strategischen Plans bis 2027 weitere Fortschritte zu erzielen. Den Zinsüberschuss sieht die Bank aufgrund eines höheren Einlagen-Betas und der erwarteten Zinssenkungen bei rund 7,9 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss wird 4 % über dem Vorjahresniveau erwartet. Die Bank strebt eine Aufwandsquote von 60 % an. Aus heutiger Sicht geht die Commerzbank von einem Risikoergebnis niedriger als minus 800 Millionen Euro im Gesamtjahr unter Verwendung von TLA aus. Bei der CET-1-Quote rechnet sie mit mehr als 14 % aufgrund der geplanten Kapitalrückgabe an die Aktionäre und des RWA-Wachstums. Das Konzernergebnis soll über dem des Jahres 2023 liegen.

Auf der Grundlage ihrer Kapitalrückgaberichtlinie strebt die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2024 eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 % an, jedoch nicht mehr als das Konzernergebnis nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen. Das Kapital soll über Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zurückgegeben werden. Alle Aktienrückkäufe müssen von der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Finanzagentur genehmigt werden. Der Ausblick basiert auf der Annahme einer milden Rezession in Deutschland und hängt von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab.

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Investitionen in die Gesundheit sind 2024 noch wichtiger als Reisen oder große Anschaffungen

Erste Wahl bei der Geldanlage sind weiterhin Aktien, Fonds und ETFs

Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld mit Top-Werten und deutlichem Zuwachs

Das neue Jahr schreitet bereits dynamisch voran. Was erwarten die Deutschen vom neuen Jahr? Was sind ihre Neujahrsvorsätze? Vor allem: Welche finanziellen Pläne haben sie für 2024? Eine repräsentative Umfrage der norisbank zeigt: Der Sparwille der Deutschen ist ungebrochen. 29,9 Prozent der Befragten wollen 2024 sogar noch mehr sparen als im letzten Jahr. Doch die Top 8 der Vorsätze reicht viel weiter und gibt spannende Einblicke darin, was sich die Deutschen vornehmen.

Vorsatz Nr. 1: Mehr sparen

Zugegeben, letztes Jahr hatten noch mehr Menschen (39,9 Prozent) vor, die Sparaktivitäten vom Vorjahr zu toppen. Doch auch 2024 hält sich dieser Vorsatz mit 29,9 Prozent standhaft auf Platz 1 – was angesichts der deutlich gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise erstaunlich ist. Die Deutschen bleiben sich eben treu, und wer weiß – vielleicht heben auch die nachlassende Inflation und die deutlich gestiegenen Zinsen die Sparstimmung an.

Vorsatz Nr. 2: Gesünder leben

Auf dem zweiten Platz liegt ein uralter Neujahrsvorsatz, der jedoch selten als monetäre Investition betrachtet wird: Gesünder leben! Die Befragung zeigt jedoch: Für viele spielt Gesundheit auch im Kontext der finanziellen Überlegungen eine Rolle. Tatsächlich nehmen sich 20,5 Prozent der Deutschen vor, ihr Geld 2024 verstärkt in Gesundheit zu investieren, zum Beispiel um Sport zu treiben, Wellness zu genießen oder die Ernährung zu verbessern. Gesund zu bleiben, scheint für viele Deutsche – vielleicht auch aufgrund anstrengender Pandemiejahre – von großem Wert zu sein.

Vorsatz Nr. 3: Sparlevel halten

Dieser Vorsatz ist zwar im Vergleich zum Vorjahr im Ranking von Platz 2 auf Platz 3 abgerutscht. Doch auch mit Blick auf 2024 gaben immerhin 18,3 Prozent (2023: 22,9 Prozent) der Befragten an, ihr Sparniveau zu halten und dieses Jahr wenigstens genauso viel zu sparen wie im letzten Jahr.

Vorsatz Nr. 4: Für die Zukunft vorsorgen

Genau wie im letzten Jahr landet der ultimative Dauerbrenner-Vorsatz auf Platz 4: Viele Deutsche (2024: 16,1 Prozent, 2023: 18,8 Prozent) haben im neuen Jahr vor, Geld in ihre Zukunft und in den Vermögensaufbau zu investieren, z. B. in Form von privater Altersvorsorge, Bausparvertrag, Sparplan, Tages-/Festgeldkonto oder Wertpapieren wie Aktien oder ETFs.

Vorsatz Nr. 5: Träume erfüllen

2024 habe viele Deutsche wieder Größeres vor: 14,8 Prozent planen außergewöhnliche Anschaffungen wie zum Beispiel ein Haus oder eine Wohnung, Renovierungen und Ausbauten, ein neues Auto, eine Küche, einen Computer oder ein Smartphone – fast doppelt so viele wie letztes Jahr (2023: 7,5 Prozent). Darüber hinaus rangiert für 12,6 Prozent der Befragten eine große Reise ganz oben auf der Liste der Neujahrsvorsätze (2023: 9,2 Prozent).

Vorsatz Nr. 6: Nachhaltiger konsumieren

Das Umweltbewusstsein vieler Deutscher beeinflusst auch ihr Konsumverhalten. So gaben trotz der finanziellen Belastungen durch die hohe Inflation 10,7 Prozent der Befragten an, dass sie im Jahr 2024 bereit sind, mehr Geld für qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte auszugeben. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen wurde dieser Vorsatz sogar noch häufiger genannt, und zwar von 14 Prozent der Befragten.

Vorsatz Nr. 7: Großzügiger und spendabler sein

Aktuelle Naturkatastrophen und Kriege haben das Bewusstsein dafür geschärft, dass viele Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. In Anbetracht dessen geben 5,8 Prozent der Befragten an, dass sie im neuen Jahr großzügiger gegenüber anderen sein möchten, sei es durch Einladungen oder Geschenke. Zudem äußerten 5,5 Prozent der Befragten den Vorsatz, mehr zu spenden, etwa für wohltätige Zwecke oder um Menschen in Not zu helfen (2023: 5,9 Prozent).

Vorsatz Nr. 8: Sich etwas Gutes gönnen

Insbesondere angesichts der Geldentwertung durch die hohe Inflation haben 5,5 Prozent der Deutschen entschieden, im neuen Jahr weniger zu sparen und sich stattdessen mehr zu gönnen, z. B. mehr Komfort, häufige Restaurantbesuche oder ein Stück mehr Luxus (2023: 3,2 Prozent).

Für einige Deutsche sind diese Vorsätze jedoch schlicht nicht realisierbar

Bei allen lobenswerten Vorsätzen fürs neue Jahr lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die Umsetzung finanzieller Pläne nicht für alle Deutschen leicht ist und dass auch nicht alle in der Lage sind, Geld zur Seite zu legen. So planen 4,5 Prozent der Befragten, 2024 weniger zu sparen als im Vorjahr (2023: 9,2 Prozent). Noch mehr Menschen – fast 12 Prozent aller Befragten und fast 20 Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.500 Euro – gaben an, 2024 lieber gar nichts zu planen, da ihre finanzielle Lage unvorhersehbar sei und starken Schwankungen unterliege. Wer mit so großen Unsicherheiten konfrontiert ist, zählt viele der oben aufgeführten guten Vorsätze sicherlich bereits zum Luxus.

Was das neue Jahr insgesamt in finanzieller Hinsicht bringen wird? Da viele unwägbare Einflussfaktoren eine Rolle spielen, lässt sich für 2024 nur eine Prognose sicher wagen: Das neue Jahr wird Bewegung in viele finanzielle Bereiche bringen und voller Überraschungen sein – besonders auch mit Blick darauf, wie viele der guten Vorsätze am Ende wirklich umgesetzt werden.

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norisbank GmbH, Fasanenstraße 86, ­10623 Berlin, Tel.: 0180 312 5000 , www.norisbank.de

Tobias Strack wechselt von der Vermögensberatung der Targobank zur unabhängigen Quirin Privatbank und verantwortet die beiden fränkischen Standorte des Hauses

Der ausgebildete Certified International Investment Analyst (CIIA) und Certified European Financial Analyst (CEFA) will das Wachstum in der Region weiter vorantreiben

Die Niederlassungen der Quirin Privatbank in Nürnberg und in Hof werden seit dem 1. Januar 2024 in Personalunion von Tobias Strack geleitet. Strack ist ausgebildeter Certified International Investment Analyst (CIIA) und Certified European Financial Analyst (CEFA), der gebürtige Franke war zuletzt elf Jahre Vermögensberater bei der Targobank, die letzten zwei Jahre hat er als Leiter die Vermögensberatung München verantwortet. Davor war Strack mehr als zehn Jahre als unabhängiger Vermögensberater selbstständig.

Fortan soll er den beiden Niederlassungen der unabhängig beratenden Bank zu weiterem Wachstum verhelfen, er berichtet an den Vorstandsvorsitzenden der Quirin Privatbank, Karl Matthäus Schmidt. Die Niederlassung in Nürnberg verwaltet derzeit etwa 250 Millionen Euro an Kundenvermögen, Hof etwa 200 Millionen Euro. Zusammen betreuen beide Niederlassungen mit insgesamt elf Mitarbeitenden etwa 1.200 Kunden vorrangig aus der Region.

„Banken stehen heute vor größeren Herausforderungen denn je – das zukunftsfeste Geschäftsmodell der Quirin Privatbank, das auf Provisionen, Prognosen und hauseigene Produkte verzichtet und stattdessen auf eine faire Beratung und ein hybrides Angebot setzt, hat mich absolut überzeugt“, kommentiert Strack den Wechsel. „Ich verfolge die Entwicklung der Bank seit Langem – und bin sehr froh, jetzt Teil der Mannschaft zu sein und aktiv zum weiteren Wachstum beitragen zu können.“

Neben der persönlichen Vermögensberatung an den bundesweit 15 Standorten der Quirin Privatbank bietet das Unternehmen bereits seit 2013 auch eine digitale Geldanlage an, quirion. Die quirion AG ist eine Tochter der Quirin Privatbank AG. Bundesweit betreut die Quirin Privatbank zusammen mit ihrer Tochter quirion mehr als 8 Milliarden Euro von rund 90.000 Kundinnen und Kunden.

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem ausschließlich gegen Honorar, wie es beispielsweise auch beim Architekten, Steuerberater oder Rechtsanwalt der Fall ist. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut Kundinnnen und Kunden an 15 Standorten bundesweit. Im Privatkundengeschäft bietet die Bank Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.

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quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Frank Dirksen (58), der die Niederlassung München die letzten sechs Jahre erfolgreich geführt hat, übernahm per 1. Januar 2024 die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Key Clients Deutschland.

Der neue Bereich trägt dem kontinuierlichen Wachstum der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG in der Vermögensverwaltung für vermögende Privatpersonen Rechnung.

Dazu Sven C. Thielmann, Vorstandsvorsitzender der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: „Wir freuen uns sehr, dass wir Frank Dirksen mit seinem Fachwissen und seiner jahrelangen Erfahrung in diesem Bereich für diese Position gewinnen konnten. Wir wünschen ihm in seiner neuen Aufgabe als Leiter Key Clients Deutschland weiterhin viel Erfolg und sind überzeugt, dass er die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse unserer Schlüsselkunden optimal erfüllen wird.“

Frank Dirksen berichtet auch in seiner neuen Funktion weiterhin an Tim A. Freise, Mitglied des Vorstands der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG. Bis die frei gewordene Stelle des Niederlassungsleiters München besetzt wird, untersteht das elf-köpfige Beraterteam interimistisch und in Zusammenarbeit mit Tim A. Freise der Leitung von Martin Herrmann, stv. Niederlassungsleiter München.

Über die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe. Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und objektiv zu betreuen. Sie ist überdies Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken sowie der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken. Der Hauptsitz der Vermögensverwaltungsbank befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Niederlassung in Frankfurt am Main eröffnet.

Über die St.Galler Kantonalbank AG (Stammhaus)

Die St.Galler Kantonalbank AG wurde 1868 gegründet und ist seit 2001 an der schweizerischen Börse, SIX Swiss Exchange, kotiert. Der Kanton St. Gallen hält als Mehrheitsaktionär 51% des Aktienkapitals. In ihrem Heimmarkt in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden bietet sie die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen an. Die übrige Deutschschweiz wird aktiv in den Segmenten Private Banking und Firmenkunden aus Zürich sowie der Markt Deutschland über die Tochtergesellschaft St.Galler Kantonalbank Deutschland AG bearbeitet.  Darüber hinaus übernimmt die St.Galler Kantonalbank als Arbeitgeberin, Steuerzahlerin und Sponsoringpartnerin Verantwortung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Region. Das Stammhaus besitzt Staatsgarantie sowie ein Aa1/P-1 Deposit Rating (Rating für Kundeneinlagen) und ein Aa2 Senior Unsecured Debt Rating (Rating für Obligationenanleihen) von Moody’s.

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

bunq meldet für das Jahr 2023 einen Nettogewinn von 53,1 Millionen Euro an – damit gehört das Unternehmen zur zweitprofitabelsten Neobank in Europa

 

bunq, die zweitgrößte Neobank in Europa, verzeichnete für das Jahr 2023 einen Nettogewinn von 53,1 Millionen Euro. Durch das nachhaltige Geschäftsmodell konnte bunq vergangenes Jahr Rekordgewinne erwirtschaften. Mit dem erzielten Ertrag möchte das niederländische Unternehmen die weltweite Expansion vorantreiben.

Großbritannien als zweitstärkster Markt für digitale Nomad:innen

Um über die EU hinaus zu expandieren, hat bunq in Großbritannien einen Antrag auf Lizenz als E-Geld-Institut (EMI) gestellt. Diese Lizenz ermöglicht es der Neobank, einen Markt zu erschließen, zu dem schätzungsweise 2,8 Millionen britische digitale Nomad:innen gehören.

bunq ist bereits in der gesamten EU lizenziet und wartet derzeit auf eine Bankgenehmigung in den USA. Die vor dem Brexit erworbenen britischen Nutzer:innen werden weiterhin im Rahmen der gesetzlichen Regelungen bedient. Nun plant bunq seine Präsenz in Großbritannien zu stärken, indem es britischen Kund:innen die Möglichkeit bietet, in fünf Minuten ein lokales Zahlungskonto zu eröffnen.

„Das Vereinigte Königreich beheimatet die zweithöchste Anzahl an digitalen Nomad:innen weltweit, also möchten wir natürlich auch dort vertreten sein“, sagt Ali Niknam, Gründer und CEO von bunq. „Wir wollen ihnen das Leben erleichtern. Deshalb freuen wir uns, bunq den Brit:innen wieder vorzustellen und es ihnen zu ermöglichen, in ganz Europa wie Einheimische zu bezahlen.“

bunq schreibt vergangenes Jahr erstmals grüne Zahlen

Als eine der ersten Neobanken weltweit, die nachhaltig profitabel sind, hat bunq erfolgreich sein erstes Jahr mit Gewinn abgeschlossen. Dies erfolgt zu einer Zeit, in der das Unternehmen weltweit immer mehr an Dynamik gewinnt. Ende letzten Jahres erreichte die Neobank elf Millionen Nutzer:innen. Das Geschäftsmodell, das Wachstum der Einlagen und die etablierte Technologieplattform bestärken bunq in der Expansion – sowohl in Großbritannien als auch weltweit.

„Als Brücke zwischen Europa und dem Rest der Welt ist das Vereinigte Königreich ein Vorreiter für europäische Fintechs und ein äußerst bedeutender Markt für bunq. Als Tech-Unternehmen ergibt es für uns natürlich Sinn, diesem Markt nachzugehen“, so Niknam abschließend.

Einnahmen, Einlagen sowie Brutto-Zinserträge steigen im Vergleich zu 2022 an

Im letzten Quartal 2023 stiegen die Einnahmen von bunq im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Die Einlagen der Nutzer:innen sind in dem Zeitraum von 1,8 auf fast sieben Milliarden Euro um das fast Vierfache angestiegen. Auch die Brutto-Zinserträge haben sich im letzten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 488 Prozent erhöht.

Die Nachricht folgt auf die jüngste Ankündigung von bunq zum Start von Finn, der generativen KI-Plattform von bunq. Seit der Einführung von Finn Ende letzten Dezembers wurden bereits eine halbe Million Anfragen von bunq-Nutzer:innen zu den Themen Budgetierung, Transaktionen und vielem mehr, beantwortet.

Über bunq

bunq wurde 2012 vom Serienunternehmer Ali Niknam gegründet und hat die europäische Bankenbranche nachhaltig verändert. Indem bunq seine Nutzer:innen in den Mittelpunkt des Geschäfts stellt und ein Produkt entwickelt, das auf deren Wünschen und Bedürfnissen basiert, entwickelte sich die Digitalbank rasch zur zweitgrößten Neobank in der EU. bunq bedient digitale Nomad:innen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und erleichtert ortsunabhängigen Menschen und Unternehmen den Umgang mit Geld: beim Bezahlen, Sparen, Budgetieren und Investieren.

bunq leistete Pionierarbeit bei vielen Dingen, die als unmöglich galten, und war die erste Bank seit über 35 Jahren, die eine europäische Banklizenz erhielt. In der größten Series-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde, sammelte bunq 193 Millionen Euro ein. Ende 2022 war bunq die erste EU-Neobank, die strukturelle Rentabilität erzielte. Im Rahmen seiner Mission, die erste globale Neobank für digitale Nomad:innen aufzubauen, beantragte das Unternehmen im April 2023 eine Bankenlizenz für den US-Markt.

 

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bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Die Deutschen halten über 1,7 Billionen Euro in Girokonten und Tagesgeldern

Diese Sichteinlagen sind im Mittel nur mit 0,59 Prozent pro Jahr verzinst

Zinserträge könnten 54 Milliarden Euro höher sein

Die Menschen hierzulande sind laut einer neuesten Studie der DZ Bank erneut reicher geworden – doch sie könnten über noch mehr Geld verfügen, wenn sie ihr Geld konsequent auf hoch verzinste Konten verschieben würden. WeltSparen hat ausgerechnet, dass ihnen dadurch pro Sekunde (!) rund 1.710 Euro entgehen.

Über 1,7 Billionen Euro in Deutschland liegen laut den Daten der Europäischen Zentralbank nach wie vor in sogenannten Sichteinlagen, das heißt auf Girokonten und Tagesgeldern. Zwar sind die Zinsen für Tagesgelder vielerorts gestiegen, doch der Großteil des Geldes liegt weiterhin auf unverzinsten Giro- oder schlecht verzinsten Tagesgeldkonten. Letzten Endes erhielten Sparerinnen und Sparer für ihre Sichteinlagen-Billionen daher im Mittel lediglich 0,59 Prozent Zinsen pro Jahr. Deutlich weniger als die 3,7 Prozent pro Jahr, die mit einem Top-Tagesgeldkonto möglich sind. Die besten Festgeldkonten mit einer Laufzeit von einem Jahr bringen sogar 4,4 Prozent.

Damit lassen sich die Deutschen horrende Summen entgehen. Mit ihren Sichteinlagen erzielen sie gerade einmal rund 10,3 Milliarden Euro Zinsen pro Jahr, obwohl durch einen Wechsel zu  Top-Tagesgeldern bis zu 64,2 Milliarden Euro, also mehr als das sechsfache, oder mit Festgeldern sogar bis zu 76,3 Milliarden Euro möglich wären. Pro Sekunde entgehen den Deutschen damit alleine im Vergleich zum Tagesgeld bereits 1.710 Euro. Geht man von einem Wechsel zum Festgeld aus, sind es sogar rund 2.100 Euro.

Katharina Lüth, Finanzexpertin bei WeltSparen, rät: “Die Sparzinsen sind so hoch wie seit etlichen Jahren nicht mehr. Es liegt jedoch an Verbraucherinnen und Verbrauchern, die hohen Zinsen mitzunehmen. Auf dem Girokonto sollte nur so viel Geld liegen, dass die laufenden Ausgaben ohne Probleme gedeckt werden können. Jeder weitere Euro kann und sollte Zinsen erwirtschaften. Ein Tagesgeldkonto ist dabei der erste Schritt. Ist schon eines vorhanden, lohnt sich ein näherer Blick auf die  Zinskonditionen. Wer länger auf sein Geld verzichten kann, sollte sich die hohen Zinsen mit einem Festgeld langfristig sichern, denn schon bald könnten sie wieder sinken.”

Methodik

Die Daten zum Volumen und der durchschnittlichen Verzinsung der Sichteinlagen stammen von der Europäischen Zentralbank. Die genutzten Werte für die Top-Angebote basieren auf dem Durchschnitt der zehn besten Tagesgeldkonten sowie der fünf besten einjährigen Festgeldkonten laut kritische-anleger.de

Der Vergleich beinhaltet ausschließlich Sichteinlagen, da diese täglich fällig sind und dementsprechend ohne zeitliche Einschränkungen verschoben werden können.

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Raisin GmbH, Immanuelkirchstr. 14a, 10405 Berlin, Tel: +49 30 770 191 291, www.weltsparen.de

Partnerschaft vereint starke Position und langjährige Expertise der Commerzbank im deutschen Markt mit führenden Finanztechnologien sowie Softwarelösungen von Global Payments

Joint Venture wird digitale Zahlungslösungen für Händler anbieten

Die Commerzbank (FRA: CBK) und Global Payments (NYSE: GPN), ein weltweit führender Anbieter von Finanztechnologien und Softwarelösungen, haben heute ein Joint Venture angekündigt, um Unternehmerkunden in Deutschland digitale Bezahlprodukte anzubieten. Das neue Unternehmen, die Commerz Globalpay GmbH, startet voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 am Markt. Händlern wird ein breites Spektrum digitaler Lösungen geboten, die über verschiedene Kanäle hinweg funktionieren. Mit diesem Leistungsangebot aus einer Hand können Unternehmerkunden ihre Geschäfte effizienter führen und ausbauen.

Die Commerzbank beteiligt sich mit 49 Prozent an der Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, Global Payments hält 51 Prozent der Anteile.

Das Joint Venture vereinigt zwei starke Marken. Die Commerzbank bringt Kenntnisse und Kundenbeziehungen aus dem deutschen Markt für Unternehmerkunden ein, während Global Payments ein umfassendes Angebot an Händler- und Bezahllösungen bereitstellt.

Die Commerz Globalpay GmbH wird digitale Bezahllösungen anbieten. Dazu gehören die Smartphone-basierte Zahlungsanwendung von Global Payments, die es Händlern ermöglicht, mobile Zahlungen ohne separates Kartenlesegerät zu akzeptieren, moderne Kartenterminals und E-Commerce-/Mobile-Payment-Lösungen, die ein nahtloses integriertes Kundenerlebnis gewährleisten. Darüber hinaus haben Unternehmerkunden beispielsweise Zugang zu einer cloudbasierten Point-of-Sale-Software, einem Kundenbindungsprogramm sowie einem Analyse- und Händlerportal.

„Mit diesem Joint Venture gemeinsam mit Global Payments investieren wir in moderne Bezahlformen auf höchstem Niveau. Durch einfache Lösungen, neue Produkte und Technologien von Global Payments schaffen wir so ein optimales Erlebnis für die Kundinnen und Kunden der Commerzbank. Damit ist das Projekt ein wichtiger Bestandteil unseres Strategie-Updates, Mehrwert und Exzellenz für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen“, sagte Thomas Schaufler, Vorstand für Privat- und Unternehmerkunden der Commerzbank.

„Die Commerzbank ist der ideale Partner, um unsere Präsenz in Deutschland auszubauen und Händlern in ganz Deutschland branchenführende Lösungen anzubieten“, sagte Cameron Bready, Präsident und CEO von Global Payments. „Dieses Joint Venture verbessert den Vertrieb unserer unverkennbaren Händler- und Zahlungslösungen in einem attraktiven Wachstumsmarkt, in dem es beträchtliche Möglichkeiten gibt, den Zahlungsverkehr zu digitalisieren.“

Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichts- und Kartellbehörden.

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In den vergangenen Jahren bestimmten die Notenbanken mit ihren Zinsentscheidungen den Takt an den Märkten. Vor allem die Inflation in Folge mannigfacher Krisen machte ihr Eingreifen erforderlich.

„Die neue Stärke der Notenbanken ist jetzt die Ruhe“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Das liegt auch daran, dass bei den Zinsen eine sehr fragile Balance erreicht ist – und die Notenbanken jetzt keinen fatalen Fehler machen wollen.“ Für Anleger seien das gute Nachrichten.

Immer in Krisen rücken die Notenbanken als Horte der Stabilität in den Mittelpunkt. „Sie bilden eine Art letzte Instanz, der sich Märkte und auch Politik noch einigermaßen unterwerfen“, sagt Beil. „Ihre Entscheidungen werden traditionell selten kritisiert, sondern als das gesamtwirtschaftliche Gewissen hingenommen.“ Das änderte sich im Rahmen der sprunghaften Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung in den vergangenen drei Jahren.

2023 wurde den Notenbanken nachgesagt, dass sie die Getriebenen der Märkte seien: nicht mehr unabhängig in ihrem Handeln, und mit den Zinssprüngen drauf und dran, die Welt in eine Rezession zu führen. Zumal Zinserhöhungen immer nur als Reaktion auf immer höhere Inflationsdaten erfolgten. „Und es stimmt, historisch betrachtet haben solche Zinsschritte mit einer einzigen Ausnahme immer in Rezessionen geführt. Mal heftiger, mal schwächer, aber immer kam es zur Rezession“, sagt Beil.

Dieses Risiko besteht auch heute noch – und deshalb nutzen die Notenbanken ein neues Instrument: Ruhe. EZB und Fed verharren derzeit abwartend, lassen die Zinsen auf einem hohen Niveau und schauen, ob die Konjunkturen kippen. „Zudem dienen die Ankündigungen wohl auch dazu, etwas Luft aus den Börsenblasen zu lassen“, erklärt Beil.

Notenbanken haben die Märkte im Griff – nicht umgekehrt

So wird klarer, dass wieder die Notenbanken die Märkte im Griff haben und nicht umgekehrt. Nachdem die Fed am Mittwoch (31.1.2024) die Zinsen unverändert auf dem höchsten Niveau seit 23 Jahren belassen hat, hat Fed-Chef Powell dieses Mal zumindest darauf verzichtet zu betonen, dass die Fed bereit sei, die Zinsen im Zweifel eher anzuheben als zu senken. „Das ist ein wichtiges Signal Richtung Zinssenkungen“, so Beil.

Ein Signal, das Powell aber mit der Ansage, nur dann die Zinsen zu senken, wenn sich die Inflation sicher in Richtung zwei Prozent bewege, wieder relativiert hat. „Also Zinssenkungen ja, aber noch nicht so schnell“, sagt Beil. Das hatte zur Folge, dass die Technologiebörse Nasdaq erst einmal um zwei Prozent absackte. „Durchaus eine gewollte Reaktion“, sagt Beil. „Die Notenbanken nehmen so etwas Luft aus den Märkten. Falls sich doch eine Rezession einstellt, ist die Fallhöhe dann nicht ganz so hoch.“

„Die Notenbanken spielen ihr Blatt überraschend souverän aus, lassen sich nicht treiben und werden die Zinsen so lange oben lassen, wie die Weltwirtschaft keinen Schaden erleidet und vielleicht doch in eine Rezession abrutscht“, sagt Beil. „Diese neue Ruhe ist eine starke Waffe und sorgt dafür, dass die Handlungsfähigkeit der Notenbanken steigt.“ Denn wo das Pulver in den Krisen doch weitgehend verschossen war, sammelt sich mit jedem Monat Ruhe neues an. „Die Notenbanken stärken so ihre Rolle als letzte Instanz – für Anleger und die Wirtschaft sind das gute Aussichten“, sagt Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Alvarez & Marsal untersucht in seinem A&M Green PACE Report, wie internationale Banken ihre Netto-Null-Ziele vorantreiben und dabei Geschäftsmöglichkeiten nutzen

Die Commerzbank sichert sich erneut den Spitzenplatz in der Kategorie “Green Products”.

Deutsche Bank und Commerzbank liegen bei der aktuellen Bewertung insgesamt im guten Mittelfeld.

Alvarez & Marsal (A&M), ein weltweit führendes Beratungsunternehmen, gibt die Ergebnisse seines aktuellen Green PACE-Rankings für Banken bekannt. Die Studie von A&M illustriert die effiziente Integration von Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell bei führenden europäischen und nordamerikanischen Banken. Die deutschen Banken im Ranking – Deutsche Bank und Commerzbank – liegen insgesamt im Mittelfeld und belegen bei ihrem Angebot in der Kategorie “Green Products” Spitzenplätze. Besonders hervorzuheben ist die erneute Spitzenpositionierung der Commerzbank in dieser bedeutenden Kategorie.

Das Potenzial von ESG für den Finanzsektor

In seinem letzten Green PACE Report hatte A&M bereits deutlich das Wachstumspotenzial von ESG-Programmen im Bankensektor aufgezeigt. Im Jahr 2023 prägte ein intensiver Wettbewerb den Markt für nachhaltige Finanzprodukte, wobei die allgemeine Geschäftsentwicklung durch steigende Zinsen und ungünstige makroökonomische Bedingungen negativ beeinflusst wurde.

Wichtige Ergebnisse des A&M Green PACE Report

Die Deutsche Bank und die Commerzbank haben kontinuierlich an einem umfassenden Angebot nachhaltiger Finanz- und Anlageprodukte gearbeitet, wobei die Commerzbank ihre führende Position in dieser Kategorie erfolgreich auf Platz eins bestätigt hat. Einige der untersuchten Banken haben ihre Netto-Null-Pläne für emissionsfinanzierte Portfolios erweitert, um ihren Kunden einen transparenten Einblick zu ermöglichen. Zudem wurden bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionsintensität der Portfolios erzielt. Besonders berücksichtigt werden dabei Banken, die nicht nur ihre aktuellen Aktivitäten transparent darlegen, sondern auch ihre Zukunftspläne offenlegen.

Lediglich zwei Banken, darunter die Deutsche Bank geben Informationen zum Umsatzpotenzial im Zusammenhang mit nachhaltiger Finanzierung preis. Dies betont die fortlaufenden Herausforderungen der Branche, eine klare Eigenkapitalperspektive im Kontext nachhaltiger Finanzaktivitäten zu entwickeln.

Die Bewertungskategorien des A&M Green PACE Report

Das Green PACE Ranking von A&M basiert auf einer umfassenden Bewertung anhand von vier Hauptkriterien:

Grüne Produkte: Diese Kategorie untersucht das Angebot der Banken im Bereich nachhaltiger Finanzprodukte. Hierzu zählen Anleihen, Darlehen und Derivate für grüne und nachhaltige Zwecke. A&M schätzt, dass die 24 führenden europäischen und US-amerikanischen Banken Verpflichtungen in Höhe von über 15 Billionen US-Dollar (USD) für nachhaltige Finanzziele bis 2030 eingegangen sind. Dies entspricht 42 % des gesamten Bankvermögens und markiert einen Anstieg von 2 Billionen USD im Vergleich zum Vorjahr.

Der Weg zu Netto-Null-Zielen: A&M führt ein umfassendes Benchmarking der Netto-Null-Ziele verschiedener Banken durch. Hierbei werden Aspekte wie die Anzahl der Portfolios, die Abdeckung der Vermögenswerte, die Datenqualität und die internen Instrumente berücksichtigt.

Kundenorientierung und Expertise: Diese Kategorie untersucht, inwiefern die Beratung und Analyse der Banken die operativen Lösungen der Kunden mit deren finanziellem Geschäftsmodell und entsprechender Beratung im Hinblick auf die Netto-Null-Ziele verknüpft.

Umsetzung von Übergangsplänen: A&M analysiert die Beteiligung der Banken an der operativen Umsetzung durch Climate-Tech-Investitionen, innovative Joint Ventures und digitale Plattformen/Marktplätze.

“Das Jahr 2023 war geprägt von einem intensiven Wettbewerb im Markt für nachhaltige Finanzierungen, wobei das Neugeschäftsvolumen durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld negativ beeinflusst wurde. Trotz dieser Schwierigkeiten ergreifen Banken weltweit aktiv die sich im ESG-Umfeld bietenden Chancen. Es erfreut uns besonders, dass auch führende deutsche Finanzinstitute in unserem Ranking herausragend abschneiden konnten,” kommentierte Niko von Tippelskirch, Managing Director, Lead FSI Deutschland und Co-Lead DACH FSI bei A&M, den aktuellen Green PACE Report. “Besonders hervorzuheben ist die Commerzbank, die sich zum zweiten Mal in Folge den Spitzenplatz in der Kategorie ‘Green Products’ sichern konnte.”

GREEN PACE ist ein Bewertungsinstrument, das den Fortschritt misst und Banken bei der Maximierung dieser Chancen unterstützt. Die vollständige Studie wird jährlich aktualisiert, um den Fortschritt zu bewerten und innovative Beispiele sowie bewährte Praktiken hervorzuheben. A&M bleibt bestrebt, die Banken in Deutschland auf ihrem Weg zur Netto-Null zu unterstützen und die kommerziellen Möglichkeiten im ESG-Bereich aufzuzeigen.

Den PACE-Report finden Sie unter:     https://www.alvarezandmarsal.com/insights/esg-business-opportunity-2023

Verantwortlich für den Inhalt:

Alvarez & Marsal Holdings, LLC., 600 Madison Avenue, 8th Floor, New York, New York, 10022, Tel: +1 212 759 4433, www.alvarezandmarsal.com

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwartet im laufenden Jahr einen weiteren Anstieg der Insolvenzzahlen in Deutschland.

“Hauptgrund für die erwartete Zunahme der Fallzahlen ist die schwache konjunkturelle Entwicklung, die derzeit rezessive Tendenzen zeigt und im weiteren Jahresverlauf lediglich verhalten an Fahrt aufnehmen dürfte”, so Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR.

Einer veröffentlichten BVR-Studie zufolge dürften sich die Unternehmensinsolvenzen 2024 gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf etwa 19.300 Fälle erhöhen. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen dürfte in diesem Jahr um 6,5 Prozent auf rund 71.400 Fälle steigen.

“Der prognostizierte Anstieg der Fallzahlen ist als eine weitere Normalisierung des Insolvenzgeschehens nach den Sondereffekten zu Beginn der 2020er Jahre zu interpretieren”, so Dr. Bley weiter. Die Insolvenzen seien dabei nicht nur negativ zu bewerten. “Durch den Marktaustritt nicht überlebensfähiger Unternehmen werden knappe Ressourcen freigesetzt, die in anderen Bereichen dringender benötigt werden. So ist der angestrebte Wandel der Wirtschaft in Richtung einer Klimaneutralität ohne ein gewisses Maß an Betriebsaufgaben und -neugründungen nicht denkbar”, ergänzte Dr. Bley.

Bei den Unternehmensinsolvenzen, deren Entwicklung stark durch staatliche Hilfsmaßnahmen im Zuge der Coronakrise beeinflusst wurde, würde der vor dem Krisenausbruch im Jahr 2019 mit 18.749 Fällen markierte Stand erstmals wieder übertroffen werden. Bei den Verbraucherinsolvenzen, deren Verlauf 2020 und 2021 erheblich durch die schrittweise Verkürzung der Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre beeinflusst wurde, würde die Fallzahl in etwa wieder den Stand von 2017 (71.896 Fälle) erreichen, als sich die deutsche Wirtschaft noch in einer Hochkonjunktur befand.

Die sich abzeichnende Zunahme der Insolvenzzahlen würde gemäß der Studie stärker ausfallen, wenn die Unternehmen und Privathaushalte seit Anfang der 2000er Jahre nicht deutliche Anstrengungen zur Steigerung der finanziellen Resilienz unternommen hätten. So ist die Eigenkapitalquote der Unternehmen spürbar gestiegen und die Privathaushalte haben ihr Schulden-Einkommen-Verhältnis merklich zurückgeführt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Nachhaltigkeitsaspekte sind für Finanzinstitute längst fester Bestandteil der Gesamtbankstrategie.

Trotz gutem Beratungsangebot scheinen die Banken ihre Kundinnen und Kunden jedoch nicht zu erreichen. Bei über der Hälfte herrscht immer noch Unklarheit darüber, ob ihre Hausbank auf ökologisch nachhaltige Produkte setzt. Für etwa 90 Prozent der Befragten ist das Nachhaltigkeitsrating der eigenen Bank ein Blindspot. Das zeigt die aktuelle Umfrage der Management- und Technologieberatung Bearing Point zum Thema Nachhaltigkeit bei Geldanlagen.

Nachhaltigkeit nimmt mittlerweile eine wichtige Rolle in der Finanzwelt ein. Fast alle Finanzunternehmen haben inzwischen ökologisch nachhaltige Produkte im Angebot. Davon scheinen nur viele Bankkundinnen und -kunden noch nichts mitbekommen zu haben, wie die aktuelle BearingPoint-Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit bei Geldanlagen zeigt: Über die Hälfte der Befragten in Deutschland (52 Prozent) weiß nicht, welche nachhaltigen Produkte ihre Hausbank führt. In Österreich sind es mit 47 Prozent knapp die Hälfte. Die Zahlen sind damit nur geringfügig niedriger (jeweils 5 Prozent) als noch im Vorjahr. Hinzu kommt: 91 Prozent der Befragten in Deutschland (90 Prozent in Österreich) haben keinerlei Kenntnis über das Nachhaltigkeitsrating ihrer eigenen Bank – ein ähnlich hoher Wert wie 2022.

Kundinnen und Kunden wollen nachhaltige Banken – Trend jedoch rückläufig

Mit diesem Informationsdefizit einher geht die Erwartung vieler Kundinnen und Kunden, dass ihre Banken nachhaltige Geschäftspraktiken an den Tag legen. Nach Ansicht von 38 Prozent der Befragten in Deutschland und 45 Prozent der Befragten in Österreich spielt eine nachhaltige Aufstellung und nachhaltiges Handeln der eigenen Bank weiterhin eine wichtige Rolle. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Tendenz jedoch rückläufig: In Deutschland und Österreich stimmten dieser Aussage zehn Prozent weniger Befragte zu als noch im Vorjahr.

Geringe Bereitschaft zum Bankenwechsel – Nachhaltigkeit allein reicht als Grund nicht aus

Trotz einer generellen Offenheit für nachhaltige Bankprodukte reicht Nachhaltigkeit als alleiniger Grund für einen Bankenwechsel nicht aus. 45 Prozent der Befragten in Deutschland und 37 Prozent in Österreich würden nur aufgrund des nachhaltigeren Portfolios nicht zu einer anderen Bank wechseln. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen für Deutschland unverändert und für Österreich geringfügig niedriger (2022: noch 41 Prozent).

Rendite vor Nachhaltigkeit – geringe Akzeptanz für höhere Kosten bei nachhaltigen Produkten

Nur eine Minderheit legt bei der Geldanlage den Fokus auf Nachhaltigkeit: Lediglich für sechs Prozent der Befragten in Deutschland und Österreich sind ökologische Aspekte das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage – etwas höher als im Vorjahr (2022: 4 Prozent). Sicherheit, Rendite und Kosten zählen hingegen weiterhin zu den maßgeblichen Faktoren, wenn es um den Kauf von Anleihen, Aktien und Fonds geht. Nach wie vor lehnt ein Großteil (Deutschland: 38 Prozent, Österreich: 46 Prozent) es weiterhin ab, im Interesse nachhaltigerer Produkte auf Rendite zu verzichten – jedoch mit einem deutlichen Rückgang zum Vorjahr in Deutschland (54 Prozent). Auch die Bereitschaft, höhere Kosten für mehr Nachhaltigkeit in Kauf zu nehmen, bleibt gering: Die Mehrheit in Deutschland (71 Prozent) und Österreich (67 Prozent) lehnt zusätzliche Kosten für mehr Nachhaltigkeitbei Bankprodukten ab.

Beratung zahlt sich aus – und stärkt die Glaubwürdigkeit nachhaltiger Finanzprodukte

Mehr als zwei Drittel der Befragten, die von ihrer Hausbank eine Beratung zu nachhaltigen Finanzprodukten in Anspruch genommen haben, bewerten diese danach als (eher) positiv. In den meisten Fällen wurden die Kundinnen und Kunden nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen gefragt. 84 Prozent der Deutschen und 82 Prozent der Österreicher stufen die nachhaltigen Produkte ihrer Hausbank als glaubwürdig ein – ähnlich hoch wie im Vorjahr. In beiden Ländern schätzt eine bedeutende Mehrheit der informierten Kundinnen und Kunden das Angebot ihrer Bank im Bereich ökologisch nachhaltiger Aktien, Anleihen und Fonds als “gut” ein.

Banken können wichtige Rolle bei der ökologischen Transformation spielen – Nachhaltigkeit als Treiber im Geschäftsmodell

Um Nachhaltigkeitsaspekte zu fördern, kann sich ein Großteil der Befragten, die für nachhaltigere Bankprodukte auch höhere Kosten in Kauf nehmen würden, grundlegende Veränderungen im Prozessablauf ihrer Bank vorstellen. Dafür würde mehr als die Hälfte der befragten Personen aus Deutschland (57 Prozent) und Österreich (58 Prozent) eine ausschließlich digitale Kommunikation (per E-Mail, App etc.) mit ihrer Bank akzeptieren. Weiterhin können sich die Befragten höhere Ordergebühren für Investitionen in ESG-Produkte (Deutschland: 32 Prozent und Österreich: 30 Prozent) und einen Aufschlag der Kontoführungsgebühren zugunsten von mehr Nachhaltigkeit vorstellen.

Dr. Robert Bosch, Globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint: “Trotz der hohen Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Finanzbranche herrscht bei vielen Bankkunden immer noch Unklarheit über das Angebot an nachhaltigen Finanzprodukten. Eine kompetente Beratung kann dazu beitragen, das Informationsdefizit zu beheben und die Glaubwürdigkeit nachhaltiger Finanzprodukte zu stärken. Gleichzeitig reicht nachhaltiges Handeln alleine nicht aus, um potenzielle Kundinnen und Kunden zu einem Bankenwechsel zu bewegen. Faktoren wie Rendite und Kosten beeinflussen die Entscheidungen bei Geldanlagen weiterhin stark. Auch hier kann eine kompetente Beratung zu nachhaltigen Finanzprodukten die Wahrnehmung und Akzeptanz dieser Produkte positiv beeinflussen.”

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der in Deutschland 2.058 und in Österreich 1.052 Personen im Zeitraum vom 14. bis 18. Dezember 2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. BearingPoint hat die Studie bereits zum vierten Mal durchgeführt.

Verantwortlich für den Inhalt:

BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Der Markt für generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird bis 2028 exponentiell wachsen.

Das ergibt eine Markteinschätzung von Sopra Steria Next, der Managementberatungssparte von Sopra Steria, einem der führenden europäischen Technologieunternehmen. Sopra Steria Next geht davon aus, dass sich der Markt für GenAI von etwa acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 verzehnfachen wird, was einer jährlichen Wachstumsrate von 65 Prozent entspricht.

“Zu Beginn des Goldrauschs waren die Ersten, die reich wurden, die Verkäufer von Schaufeln und Spitzhacken. So hat auch die generative KI trotz ihrer schnellen Verbreitung im Jahr 2023 nur ausgewählten Unternehmen Umsatz verschafft, hauptsächlich Cloud-Anbietern und Herstellern von Grafikprozessoren. Unsere Untersuchung zeigt, dass das Jahr 2024 den Beginn eines exponentiellen Anstiegs bei der Monetarisierung von generativer KI mit immer mehr verkauften Dienstleistungen markieren wird. Sowohl etablierte Technologieunternehmen, die ihre aktuellen Angebote erweitern, als auch eine Vielzahl von Start-ups, die auf spezifische Anwendungsfälle ausgerichtet sind, treiben diese Entwicklung”, erklärt Fabrice Asvazadourian, CEO von Sopra Steria Next.

Eine Technologie an der Schwelle zur Skalierung

Die Gründe für dieses Wachstum sind vielfältig. Die Einführung von Strategien und Richtlinien für die kontrollierte Nutzung von GenAI, insbesondere in der Geschäftswelt, sowie der zunehmende Wettbewerb zwischen den großen generalistischen KI-Modellen und spezialisierten Anbietern von Large Language Models (LLM) stellen die Hauptgründe für dieses Wachstum dar.

Die Markteinschätzung prognostiziert einen zunehmenden Reifegrad von GenAI-Anwendungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für eine schrittweise Einführung von generativer KI in Behörden, Unternehmen und Finanzinstituten ab. So könnten sich Führungskräfte wie Mitarbeitende am besten mit der Nutzung vertraut machen, während sie gleichzeitig Richtlinien und Standards für eine kontrollierte und konforme Nutzung in den Abläufen verankern und das Datenmanagement modernisieren.

Wie wird sich GenAI weiterentwickeln?

In den nächsten 18 Monaten werden vor allem GenAI-Lösungen wachsen, die Unterstützung und Serviceleistungen für Anwender und Kunden in den Fokus stellen. Software- und Technologieunternehmen werden ihre Produkte insbesondere mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit stetig prüfen und verbessern. Sopra Steria Next nennt diese erste Phase “GenAI augmented by humans”. Die Untersuchung hebt vier weit ausgereifte Bereiche hervor, in denen generative KI eingesetzt werden kann: digitales Marketing, Softwareentwicklung, Kundenservice und Wissensmanagement.

In den folgenden 18 Monaten wird der Einsatz generativer KI erheblich zunehmen. Dabei werden zum einen neue GenAI-Anwendungen bereits vorhandene Anwendungen durch künstliche Intelligenz erweitern und verbessern. Zum anderen folgen die ersten unternehmensspezifischen Anwendungsfälle, die von Start-ups optimiert oder in den Fällen genutzt werden, in denen Unternehmen bereits über große Mengen an eigenen Daten für die Nutzung durch GenAI verfügen. In dieser zweiten Phase, die das Beratungsunternehmen als “GenAI customized by proprietary data” bezeichnet, werden die Investitionen von Unternehmen in GenAI-Fähigkeiten und -Infrastrukturen erheblich zunehmen.

In drei bis vier Jahren wird GenAI durch die Kombination von weiter verbesserten multimodalen Modellen mit spezialisierten Modellen das Risiko von Fehlern oder Halluzinationen stark reduzieren. Damit wird generative KI in der Lage sein, auch nahezu ohne manuelle Kontrollen industrielle Geschäftsprozesse zu übernehmen und eine neue Phase der Automatisierung auszulösen. GenAI wird dann in eine dritte Phase eintreten, die Sopra Steria Next als “GenAI applied to the core” bezeichnet.

2028 werden vor allem die Finanzdienstleistungen (25-30 %), das Gesundheitswesen (15-20 %), die Konsumgüterindustrie und der Einzelhandel (15-20 %) sowie die Medien und die Unterhaltungsindustrie (10-15 %) die wichtigsten Abnehmerbranchen für generative KI sein.

Sopra Steria Next prognostiziert ferner, dass sich die Zahl der Nutzer von GenAI-Lösungen bis 2028 je nach Szenario verdoppeln oder sogar verdreifachen (400-600 Millionen Nutzer) und sich der Anteil der zahlenden Nutzer mehr als verdreifachen wird (von 15 auf fast 50 Prozent). Die tägliche Nutzungszeit generativer Künstlicher Intelligenz wird voraussichtlich um den Faktor 6 zunehmen, hauptsächlich getrieben von der explosionsartigen Zunahme von GenAI-Anwendungen, die insbesondere spezifische Anwendungsfälle lösen. Konkret heißt das, dass im Jahr 2028 die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer bei Anwendern generativer KI zwischen 30 und 60 Minuten liegen wird. Der durchschnittliche Umsatz pro zahlendem Nutzer wird 30 bis 40 US-Dollar im Monat betragen.

100 Anwendungsfälle für generative KI in vier großen Bereichen in 2024

Sopra Steria Next hebt in seiner Untersuchung für das Jahr 2024 rund 100 Anwendungsfälle von GenAI in den vier Bereichen Kundenservice, digitales Marketing, Softwareentwicklung und Wissensmanagement hervor. In großem Umfang eingesetzt, haben sie hier das Potential, die Produktivität in den nächsten drei Jahren um sieben bis zehn Prozent zu steigern.

Im Kundenservice eröffnet GenAI durch ihre Fähigkeit, mehrere Datenquellen in Echtzeit zu verarbeiten und Empfehlungen in natürlicher Sprache zu geben, eine neue Ära der Wettbewerbsfähigkeit. Erste Erfahrungen zeigen sowohl eine deutliche Verbesserung der Self-Service-Rate durch virtuelle Assistenten, die Empathie simulieren, als auch eine höhere Effizienz von Contact-Center-Mitarbeitenden bei der Bearbeitung von Kundenanfragen und der proaktiven Verkaufsförderung. So begleitet Sopra Steria beispielsweise eine große europäische Behörde bei der Entwicklung eines Sprachassistenten, der einfache Fragen und Dokumentenanfragen bearbeitet, so dass sich die Mitarbeitenden auf komplexe Fälle konzentrieren können.

Im digitalen Marketing bringt die generative KI durch ihre Fähigkeit, Daten aller Art zu erfassen, Marken näher an ihre Kunden heran, was zu mehr Interaktion und Konversion sowie zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führt. GenAI ermöglicht es, personalisierte und an unterschiedliche Medien angepasste Inhalte zu erstellen, eine feinere Segmentierung der Zielgruppen vorzunehmen und die Keyword-Strategie für die zunehmend sprachgesteuerten Suchmaschinen zu verfeinern. So hat Sopra Steria Next beispielsweise einen großen Konsumgüterkonzern dabei unterstützt, seine Online-Werbung auf mehreren zehntausend Seiten seiner verschiedenen Webauftritte durch die Kopplung von analytischer und generativer KI zu optimieren.

Im Softwarebereich stellt Sopra Steria in seinen Pilotteams bereits täglich fest, dass GenAI die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus der Softwareentwicklung verbessert. Dies erfolgt insbesondere im Hinblick auf (1.) die Hilfe bei der Generierung und Überprüfung neuer oder die Verbesserung der bestehenden Codes durch Fehlererkennung, Optimierungsvorschläge und Refactoring, (2.) die Testoptimierung und (3.) die Verbesserung des Benutzer-Supports, etwa durch die Fähigkeit zum empathischen Dialog, mit dem GenKI ein neues Qualitätslevel für den Self-Service schafft, und darüber hinaus durch die optimierte Konsolidierung von Kundenfeedback, Analysen des Nutzerverhaltens sowie internem Brainstorming.

Im Bereich Wissensmanagement schließlich revolutioniert generative KI die Erstellung und Zugänglichkeit von Wissensdatenbanken. So hat Sopra Steria Next für eine internationale Anwaltskanzlei auf der Grundlage generativer KI eine Reihe von Tools entwickelt, die allen Mitarbeitenden umfassende Vorteile bieten: Die Anwendungen ermöglichen es ihnen, bequemer und effizienter auf vergangene Rechtsfälle zuzugreifen, Dokumente zu anonymisieren, die Konsolidierung von Informationen zu erleichtern, Entwürfe für einfache Beratungen zu erstellen sowie verschiedene Dokumente in einer Akte zusammenzufassen und zu klassifizieren.

“Diese Beispiele zeigen uns, dass generative KI die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf eine neue Ebene heben wird. Für eine erfolgreiche Nutzung müssen Entscheider im Jahr 2024 von einer Phase des Entdeckens und Testens zu einem echten programmatischen Ansatz übergehen”, erläutert Thomas Otto, Partner bei Sopra Steria Next in Deutschland. “Die Herausforderung bei der schrittweisen Einführung liegt darin, die richtige Balance zwischen Proaktivität und Kontrolle zu finden und Technologie, Regulatorik sowie Auswirkungen auf beziehungsweise Anforderungen an die Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Heute gilt, dass KI dann erfolgreich genutzt wird, wenn sie die Kompetenzen der Mitarbeitenden optimal ergänzt und so Mehrwerte für den Kunden schafft. Der Einsatz von GenAI wird somit zunehmend zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Sopra Steria Consulting, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D-22085 Hamburg,Tel: +49 40 22 703-0, Fax: +49 40 22 703-7999, www.soprasteria.de

Sustainable Investment Framework ist zentrales Instrument der Nachhaltigkeitsstrategie der Helaba-Gruppe und weiterer wichtiger Baustein ihres Sustainable Finance Frameworks

Fokus auf Investmentgeschäft: Sustainable Investment Framework liefert umfassendes Kriterienset und gruppenweit einheitliche Methode für die Eigenanlage und das Asset Management, um nachhaltige Anlagen zu klassifizieren und ihren Anteil am Geschäftsvolumen der Helaba-Gruppe weiter auszubauen

Aufbauend auf (inter-)national etablierten Standards schafft das Rahmenwerk eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsdefinition

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat ihr Sustainable Investment Framework (SIF) veröffentlicht. Damit verdeutlicht die Helaba das eigene Ambitionsniveau in ihrem Investmentgeschäft und verschärft die aktuelle Regulatorik, Gesetzgebung und Marktstandards bei der Klassifikation nachhaltiger Investments.

Eine gesetzliche oder einheitlich genutzte Definition von “Nachhaltigkeit” lässt weiter auf sich warten – trotz mannigfaltiger sich entwickelnder Regulatorik und Gesetzgebung rund um ESG. Die Anforderungen an Artikel-8-Fonds gelten zwar als regulatorische Grundlage zur Klassifikation von nachhaltigem Investment, diese werden jedoch aktuell als Mindeststandard angesehen. Das SIF bekräftigt die Ambitionen der Helaba bei der Nachhaltigkeitstransformation.

Neben allgemeineren Ausschlusskriterien im Bereich der Eigenanlage und des Asset Managements definiert die Helaba in ihrem SIF ein umfassendes Kriterienset, um ein Investment als nachhaltig zu klassifizieren. “Das Sustainable Investment Framework ergänzt unser Sustainable Finance Framework – bestehend aus dem Sustainable Lending Framework und dem Green Bond Framework – um das Investmentgeschäft der Helaba-Gruppe. Mit dem neuen Rahmenwerk definieren wir gruppenweite Kriterien für die Bewertung nachhaltiger Investments, um das Volumen mess- und steuerbar zu machen und den Anteil nachhaltiger Investments in der gesamten Helaba-Gruppe weiter zu erhöhen”, erklärt Hans-Dieter Kemler, Mitglied des Vorstands der Helaba und verantwortlich für Corporate Banking, Capital Markets, Treasury sowie für die Helaba Invest.

“Durch die Entwicklung des Sustainable Investment Frameworks haben wir ein starkes und ambitioniertes Regelwerk für unsere zukünftige Anlagepolitik geschaffen. Als institutioneller Anleger war es für uns von grundlegender Bedeutung, dass das SIF nicht nur im Einklang mit den Erwartungen unserer Kunden an einen professionell agierenden Asset Manager steht, sondern auch ausreichend Flexibilität bietet, die Nachhaltigkeitsausrichtung auf zielgruppenspezifische Erfordernisse und individuelle Wünsche anzupassen”, erläutert Olaf Tecklenburg, Mitglied der Geschäftsführung der Helaba Invest für den Geschäftsbereich Asset Management Wertpapiere.

In der Eigenanlage werden keine Investitionen in Unternehmen getätigt, die die Mindestanforderungen nicht erfüllen, bzw. werden diese aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.

Aufbauend auf den Ausschlusskriterien definiert das vorliegende Rahmenwerk zwei Arten von Investitionen der Eigenanlage, die gemäß SIF als nachhaltig gelten:

Investitionen in Green, Social oder Sustainability-Linked Bonds gemäß ICMA Standards

Investitionen in Staats-, Bank- oder Unternehmensanleihen, die gemäß Helaba-eigener Definition als nachhaltig gelten

Um das Ambitionsniveau der Helaba-Gruppe sicherzustellen, definiert das SIF über die Offenlegungsanforderungen der Regulatorik hinausgehende Mindeststandards für nachhaltige Investments in Übereinstimmung mit Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung für das Asset Management. Diese Mindestanforderungen gehen über die allgemeinen Ausschlusskriterien für alle Investments der Helaba-Gruppe hinaus und beziehen sich auf die Einhaltung von Verfahrensweisen einer guten Unternehmensführung, die Berücksichtigung von ökologischen oder sozialen Merkmalen sowie einen positiven Nachhaltigkeitsbeitrag für einen Teil der Investitionen. Zur Operationalisierung dieser Mindeststandards wurden Prüfkriterien entwickelt, die Verfahrensweisen guter Unternehmensführung, die Berücksichtigung ökologischer oder sozialer Merkmale und den Positivbeitrag sicherstellen sollen. Die Kriterien werden fortlaufend geprüft.

Verantwortlich für den Inhalt: Landesbank Hessen-Thüringen, Girozentrale, MAIN TOWER, Neue Mainzer Str. 52-58, 60311 Frankfurt, Tel.: 069/9132-2877, Fax: 069/9132-4335, www.helaba.de

Neue Technologien haben sich in der Vergangenheit meist nur zögerlich in den Banken durchgesetzt – nicht so Künstliche Intelligenz (KI).

Die Geschwindigkeit, mit der sich diese Technologie bei Finanzdienstleistern durchsetzt, ist einzigartig. In allen Instituten wird getestet, experimentiert und implementiert. Angesichts des Effizienz- und Innovationspotenzials will niemand den Anschluss verpassen.

“Die Zeit der ersten Gehversuche und Testballons ist vorbei, 2024 werden die Leistungsfähigkeit und der Nutzen im Vordergrund stehen. Von der Beantwortung von Kundenanfragen über die Zusammenfassung von Inhalten bis hin zur Analyse komplexer Geschäftsprozesse wird KI umfassend eingesetzt. Banken steigen damit endgültig auch zu Technologieunternehmen auf”, sagt Valentino Pola von Cofinpro. Der Bankenexperte geht davon aus, dass KI Schritt für Schritt immer mehr Aufgaben übernehmen wird, oft ohne dass der Kunde es merkt.

Für 2024 sind die folgenden fünf Trends für Banken und KVGen kennzeichnend:

  1. Banken sind Vorreiter in Sachen KI

Künstliche Intelligenz übernimmt sukzessive immer mehr Aufgaben. Drei wesentliche Vorteile sprechen dafür: Erstens die Steigerung der Beratungskompetenz im direkten Kundengespräch. Zweitens eine spürbare Entlastung der Bankmitarbeiter und damit die Möglichkeit, individueller auf komplexe Fragestellungen einzugehen. Und drittens eine umfassende Effizienzsteigerung bei zeitintensiven Prozessen durch Automatisierung. Im Laufe des Jahres 2024 werden alle führenden Institute in Deutschland allgemeine Anfragen zumindest teilweise mit Hilfe einer KI beantworten lassen.

  1. KI ist viel mehr als ChatGPT

ChatGPT hat viele Türen geöffnet und die Wahrnehmung von LLMs (Large Language Models) verändert. Aber: LLMs sind nicht für alle Anwendungsfälle geeignet. So sind Predictive Analytics oder Machine-Learning-Anwendungen beispielsweise im Investmentgeschäft oder in der Kreditabteilung schon länger im Einsatz. Neu ist jetzt: Die Investitions- und Projektbereitschaft für KI-Technologien ist deutlich gestiegen. Wurden sie in der Vergangenheit sehr fokussiert eingesetzt, erfolgt der Rollout und die Nutzung nun in der Breite – und das oftmals strategisch aus der Geschäftsführung getrieben.

  1. KI ermöglicht neue und optimierte Dienstleistungen

Mit KI-Unterstützung werden Banken ihr Dienstleistungsangebot passgenauer gestalten und bis ins Detail auf die Wünsche eines einzelnen Kunden eingehen. Eine solche Individualisierung war bisher aufgrund des hohen Aufwands nur im Premiumsegment möglich. Und: Viele Tätigkeiten, die bisher manuell erledigt wurden, werden in Zukunft auf IT-Systeme übertragen. Selbst die Verarbeitung unstrukturierter Daten wie Telefonate oder handschriftliche Notizen wird die KI in Sekundenschnelle einlesen, ordnen und auswerten.

  1. Parallel zur technologischen Entwicklung verändern sich auch die Aufgaben der Belegschaft

Einfache und monotone Tätigkeiten in der Bank werden zunehmend von KI übernommen. Für die Mitarbeitenden entstehen dadurch Freiräume für komplexe, nicht automatisierbare Aufgaben oder das direkte Beratungsgespräch mit den Kunden. Die Arbeit verändert sich, verlangt aber auch mehr Flexibilität und Lernbereitschaft. Denn so wie Banken bereits heute solide Computerkenntnisse (z.B. für das Office-Paket) voraussetzen, wird in Zukunft auch der souveräne Umgang mit KI-Technologien erwartet.

  1. Ohne effektive Datenarchitekturen kann KI ihr Potenzial nicht entfalten

KI kann nur dann erstklassige Ergebnisse liefern, wenn die Datenbasis von hoher Qualität ist. Statt eines zentralen Data Warehouse werden sich moderne Datenarchitekturen durchsetzen: einzelne Datenräume, die einem gemeinsamen Regelwerk unterliegen. Die Silos müssen verbunden und interoperabel verknüpft werden. So bleibt die Fachexpertise in einem Bereich, aber die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Teilbereichen ist gewährleistet.

“ChatGPT war ein Türöffner und verhilft KI-Anwendungen zum Durchbruch. Mit ihnen lassen sich viele Versprechen der Digitalisierung einlösen. Aber auch die beste KI kann ohne eine passende Datenbasis keine Wunder vollbringen”, sagt Dirk Ungemach-Strähle von Cofinpro. Banken müssten daher verstärkt auf die Qualität und Verfügbarkeit ihres Datenpools achten und gleichzeitig an ihrer Change-Management-Kompetenz arbeiten: “Den Bankberater wird es auch in Zukunft geben, allerdings mit einem anderen Aufgabenspektrum als heute und eingebettet in ein hoch spezialisiertes Aufgabenfeld. Die kompetentesten Mitarbeiter werden in Zukunft diejenigen sein, die sich am besten auf neue Situationen einstellen können und die Choreografie zwischen modernsten Technologien, den Zielen der Bank und den Wünschen der Kunden beherrschen.”

Über Cofinpro

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus hat 2023 zum 13. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

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Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

BVR-Präsidentin Kolak fordert verlässliche Rahmenbedingungen für künftiges Wachstum

Das Kreditgeschäft der Volksbanken und Raiffeisenbanken hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt, die hohen Wachstumsraten der Vorjahre wurden aber nicht wieder erreicht. Demnach legten die Kredite der 697 Genossenschaftsbanken an Privat- und Firmenkunden nach vorläufigen Daten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) um 21 Milliarden Euro beziehungsweise 2,8 Prozent auf 778 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu.

“Die Zinswende der Europäischen Zentralbank hat das Kreditwachstum der Genossenschaftsbanken erwartungsgemäß gedämpft. Aber auch weitere Faktoren wie die konjunkturellen Unsicherheiten, der Kaufkraftentzug durch die hohe Inflation und die stark eingetrübten Aussichten auf dem Wohnimmobilienmarkt haben zu einer deutlich geringeren Kreditnachfrage geführt”, sagt BVR-Präsidentin Marija Kolak. “Angesichts des nach wie vor hohen Investitionsbedarfs in den Wirtschaftsstandort Deutschland, vor allem in Bereichen der Dekarbonisierung und Digitalisierung dürfte die Kreditnachfrage aber in diesem Jahr allmählich wieder zunehmen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bundesregierung für mehr Planungssicherheit sorgt und die Investitionsanreize stärkt.”

Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 waren die langfristigen Wohnbauforderungen weiterhin der Treiber des abgeschwächten Kreditwachstums. Sie legten voraussichtlich um 3,1 Prozent auf 458 Milliarden Euro zu. Die Privatkundenkredite insgesamt nahmen voraussichtlich um 1,5 Prozent auf 363 Milliarden Euro per Ende 2023 zu. Auf der Firmenkundenseite reduzierten höhere Kreditzinsen und ein sinkender Mittelbedarf für Anlageinvestitionen die Kreditnachfrage. Die Firmenkundenkredite wuchsen 2023 um 4 Prozent auf 415 Milliarden Euro.

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