Das geförderte Altersvorsorgedepot birgt ein enormes Potenzial für Banken, Broker und Neobroker.

Ein einfaches, digitales Angebot und eine durchdachte Preis- und Monetarisierungsstrategie sind entscheidende Voraussetzungen, um daraus Kapital zu schlagen. Gleichzeitig stellt das Altersvorsorgedepot für Banken und Asset Manager auch ein Kannibalisierungsrisiko dar, insbesondere im Hinblick auf das bestehende Riester-Geschäft, wie Max Biesenbach und Ann-Christine Brunen von der globalen Strategie- und Wachstumsberatung Simon-Kucher erklären:

Nach monatelangen Vorbereitungen wurde Ende September der Gesetzesentwurf des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz) veröffentlicht. Ziel des Entwurfs ist es, die private Altersvorsorge durch verbesserte Transparenz und Vergleichbarkeit, höhere Renditechancen sowie niedrigere Kosten der Vorsorgeprodukte attraktiver zu gestalten.

Der Entwurf sieht die Einführung eines geförderten Altersvorsorgedepots vor, das im Januar 2026 an den Start gehen soll. Über dieses Depot können Vorsorgende in Fonds und andere geeignete, realwertorientierte Anlageklassen wie Aktien oder ETFs investieren. Bis zu einem Höchstveranlagungsbetrag von 3.000 Euro jährlich (ab 2030 bis zu 3.500 Euro) erhalten Vorsorgende eine beitragsproportionale Grundzulage von 20 Cent pro Euro Eigensparleistung, was bis zu 600 Euro pro Jahr betragen kann. Zudem sind weitere Zulagen für Eltern, Geringverdiener und Berufseinsteiger vorgesehen.

Neukundenpotenzial für digitale Challenger und etablierte Anbieter

Über digitale Angebote können mit dem Altersvorsorgedepot Kunden gewonnen werden, die bisher nicht durch die Riestervorsorge erreicht wurden. Gleichzeitig birgt es jedoch ein Kannibalisierungsrisiko für das bestehende Riester-Geschäft von Banken und Asset Managern, da digitale Challenger kosteneffiziente Alternativen anbieten können. Ende des Jahres 2022 gab es rund 15,9 Millionen steuerlich geförderte private Altersvorsorgeverträge, die potenziell in das attraktive Altersvorsorgedepot umgeschichtet werden könnten. Um das Potenzial voll hebeln zu können, das das Altersvorsorgedepot bietet, müssen Depotanbieter ein einfaches, digitales Angebot schaffen und eine passende Preis- und Monetarisierungsstrategie entwickeln.

Adäquates Pricing für anfänglich geringe Veranlagungsbeträge

Die Einführung eines neuen, separaten Depots und die Fördergrenze von 3.000 Euro pro Jahr führen zu anfangs kleinen Depots. Daher muss das Pricing so gestaltet sein, dass das veranlagte Kapital nicht durch hohe Gebühren aufgezehrt wird. Insbesondere etablierte Anbieter haben hier Optimierungsbedarf: Ihre Gebührenstrukturen weisen oft hohe und fixe Bestandteile auf. Eine prozentuale, wiederkehrende Gebührenkomponente stellt sicher, dass die Erträge der Depotanbieter mit den stetig wachsenden Assets ihrer Kunden steigen und gleichzeitig die zu Beginn geringen Veranlagungsbeträge des Kunden nicht aufgezehrt werden.

Zusätzlich dürfte das Altersvorsorgedepot den Trend zu ETF-Sparplänen weiter beschleunigen. ETFs werden im Gegensatz zu Fonds nicht über Bestandsprovisionen vom Produktemittenten monetarisiert. Anbieter sollten die Chance wahrnehmen, sich mit einer adäquaten Monetarisierungsstrategie zukunftssicher aufzustellen.

Einfache, digitale Angebote als Schlüssel zur Selbst-Servicierung

Insbesondere etablierte Anbieter haben oft noch erheblichen Nachholbedarf bei der digitalen Benutzererfahrung (UX) – vor allem bei der Möglichkeit, Produkte vollständig online abzuschließen. Um das Neukundenpotenzial voll ausschöpfen zu können, muss der Produktabschluss so einfach wie möglich sein. Neobroker machen es mit kurzen Klickstrecken und digitalen Guidance-Elementen bereits vor.

Trotz des wachsenden Marktanteils von Self-Servicing-Anlegern wird es weiterhin eine relevante Zielgruppe geben, die Beratung benötigt- besonders bei langfristigen Themen wie der Rentenvorsorge. Um Beratung skalierbar zu gestalten, müssen Beratungselemente digitalisiert werden. Dies hilft Banken zudem, dem demografischen Trend sinkender Beraterressourcen zu begegnen.

Das Altersvorsorgedepot stellt zwar ein Kannibalisierungsrisiko für das bestehende Riester-Geschäft dar, bietet Banken, Brokern und Neobrokern aber vorrangig die Möglichkeit, Potenziale zu heben, ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten und den Markt nachhaltig zu prägen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Die vergangenen zwei Jahre seit Beginn der Zinswende waren nachweislich von einer hohen Dynamik geprägt.

Die rund 40 Millionen privaten Haushalte in Deutschland dürften in den vergangenen zwei Jahren überdurchschnittlich viele Finanzentscheidungen getroffen haben. Die Beziehung zwischen Kunde und Bank wird also immer wichtiger – doch wie intensiv ist sie nach zwei Jahren Zinswende?

Intensität der Kundenbindung im Marktdurchschnitt bei 34 Prozent, gemessen am von Simon-Kucher entwickelten Kundenbindungsindex

ING mit 58 Prozent höchste Kundenbindung; 38 Prozent bei Volks- und Raiffeisenbanken und 32 Prozent bei Sparkassen

Fast 50 Prozent haben neben der Hausbank eine oder mehrere Bankverbindungen

Auch zwei Jahre nach der Zinswende bleibt das Privatkundengeschäft auf Wachstumskurs. Das zeigt die aktuelle Trendstudie zum Privatkundengeschäft* der globalen Strategieberatung Simon-Kucher. Dennoch hat die Dynamik der vergangenen Jahre aber vor allem bei der Kundenbindung Spuren hinterlassen. Im Marktdurchschnitt wird die Hausbank mit einem Indexwert von 34 Prozent hier leicht positiv gesehen, allerdings mit teils erheblichen Unterschieden im Wettbewerbsvergleich. So liegt der Kundenbindungsindex der Sparkassen mit 30 Prozent leicht unter dem Marktdurchschnitt. Die Volks- und Raiffeisenbanken liegen mit 38 Prozent zwar vor den Sparkassen, aber auch deutlich hinter den Branchenführern ING (58 Prozent) und DKB (44 Prozent).

“Die aktuell gemessenen Kundenbindungswerte spiegeln deutlich die unterschiedlichen Preisstrategien im Passivgeschäft der Institute der vergangenen zwei Jahre wider”, resümiert Dr. Steven Kiefer, Director bei Simon-Kucher und Experte für das Privatkundengeschäft. “So sinnvoll die Zinszurückhaltung gerade für Regionalbanken aus betriebswirtschaftlicher Perspektive auch war, so sehr zeigen die aktuellen Studienergebnisse auch, dass dies nicht ohne Folgen für die Beziehung zwischen Bank und Kunde geblieben ist. Wieder gezielt in die Kundenbindung zu investieren, wird daher für viele Institute – insbesondere aus dem Sektor der Regionalbanken – eine zentrale Aufgabe der kommenden Monate und für das Jahr 2025 sein.”

Einlagen und Wertpapiere: Direktbanken auf dem Vormarsch

Neben einer vorhandenen Kundenbindung bildet eine bestehende Kompetenzvermutung von Kunden gegenüber eines bestimmten Anbieters eine weitere notwendige Voraussetzung für die Kundendurchdringung. Im Bereich des Einlagen- und Wertpapiergeschäftes verfügen Direktbanken im Wettbewerbsvergleich hier über die höchste Kompetenzvermutung. Insbesondere die Sparkassen können hier nicht überzeugen: Aktuell vermuten nur etwa 11 Prozent der Sparkassenkunden – bei einem akuten und konkreten Bedarf im Bereich des Einlagengeschäftes – von ihrer Bank ein für Sie passendes Angebot zu erhalten.

“Fehlt es bereits an der notwendigen Kompetenzvermutung, steigt die Wahrscheinlichkeit massiv an, dass Kunden bei akutem Bedarf die eigene Hausbank übergehen und sich stattdessen direkt an den Wettbewerb wenden”, so Matthias Nisster, Partner bei Simon-Kucher und ebenfalls Experte für das Privatkundengeschäft. “Dies ist dann besonders ärgerlich, wenn das eigene Preis- und Produktangebot objektiv leistungsstark wäre und man als Anbieter nur nicht die Möglichkeit hat, dies dem Kunden in einer konkreten Beratungssituation zu präsentieren.”

Zweitbankkonten als Haupttreiber des Girokontowachstums

Das Wachstum der Girokonten spiegelt sich auch in der Befragung wider. So haben 50 Prozent der befragten Kunden mindestens eine weitere Bankverbindung. Sparkassenkunden liegen mit 41 Prozent darunter; Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken mit 48 Prozent fast im Durchschnitt. Deutlich darüber liegen die Deutsche Bank mit 72 Prozent und die Direktbanken DKB (63 Prozent) und ING (60 Prozent). “Die Zweitbankverbindung der Direktbankkunden ist in der Regel bei einer Regionalbank und meist aus einer früheren Hausbankverbindung entstanden”, erklärt Kiefer. “Ein Grund dafür ist der Zugang zu Infrastruktur und Beratung, der in bestimmten Produktbereichen gerne genutzt wird.”

Trendthema Nachhaltigkeit zur Stärkung der Kundenbeziehung

Wie auch in vielen anderen Bereichen, ist im Banking die “Energetische Transformation” beziehungsweise “Nachhaltigkeit” mittlerweile ein wichtiges Thema für viele Kunden. Für knapp 30 Prozent der Befragten ist es ein akutes Beratungsthema mit dem klaren Wunsch, proaktiv angesprochen zu werden. Allerdings zeigt sich, dass Themen wie “eigenes Konsumverhalten” oder “Mobilität” derzeit die Bereiche sind, in denen Nachhaltigkeit die größte Relevanz zu haben scheint. “Zwar ist das Thema Nachhaltigkeit aus dem Bankgeschäft nicht mehr wegzudenken. Der größte Handlungsbedarf auf Kundenseite wird in diesem Zusammenhang derzeit aber nicht bei den klassischen Bankberatungsthemen gesehen”, ergänzt Kiefer. “Ein Nachhaltigkeitskonzept, das Kunden umfassend anspricht, muss sich daher von reinen Bankthemen lösen und auch andere Lebensbereiche adressieren.”

Über die Studie: Die “Trendstudie Privatkundengeschäft 2024” wurde von Simon-Kucher zwischen Juni und August 2024 in Deutschland durchgeführt. Hierzu wurden 2.500 Kunden in einer repräsentativen Erhebung zu ihrem Banking- und Entscheidungsverhalten befragt. Die verwendete Stichprobe wurde nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes und der Zahlungsverkehrsstatistik der Deutschen Bundesbank quotiert und stellt ein reales Abbild des deutschen Privatkundenmarktes dar. Der Fokus der Studie lag auf allen relevanten Produktfeldern im Privatkundengeschäft.

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitenden in 30 Ländern. Unser Fokus: “Unlocking Better Growth”. Wir helfen unseren Kunden, “besser” zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung, Marketing und Vertrieb. Mit rund 40 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und Unternehmenswachstum.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

PwC-Studie: Zinserträge der Banken 2023 erstmals über 100 Milliarden Euro / Privatkundengeschäft und Sparkassen große Gewinner / Zinserträge bis 2025 aber um bis zu 7 % rückläufig

Die deutschen Banken und Sparkassen haben 2023 überdurchschnittlich von der Zinswende profitiert, doch deutet sich bereits für 2024 ein Abschwächen der seit 2022 signifikant gestiegenen Zinserträge an. Auf Basis einer Analyse von PwC Deutschland und Barkow Consulting sind die Zinserträge der Branche 2023 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf ca. 111 Milliarden Euro gestiegen. 2022 hatten sie bereits um 11 Prozent auf 92 Milliarden Euro zugelegt – so stark wie seit 1994 nicht mehr.

Allerdings dürfte sich das Bild bereits 2024 wieder eintrüben: Dem Analyse- und Prognosemodell zufolge werden die Zinserträge der Banken und Sparkassen unter Annahme verschiedener Szenarien bereits im laufenden Jahr sinken. Diese Rückgänge sollten sich 2025 noch verstärken.

Daniel Wildhirt,Partner und Banking Leader Advisory bei PwC Deutschland: „Die Zinswende hat den Banken und Sparkassen ein phänomenales Comeback der Zinserträge beschert. Nach unserem Prognosemodell dürfte das Zinsgeschäft allerdings schon in diesem Jahr wieder an Schwung verlieren.“

Ertragsrückgang bis 2025 um bis zu 7 Prozent

Der Analyse liegen je nach Modellierung der Entwicklung und Anlagefiktion der langfristig angelegten Sichteinlagen – der sogenannten Fristentransformation – drei Szenarien (Minimum: 50 Prozent, Basis: 67 Prozent und Maximum: 75 Prozent) zugrunde. Zudem werden konstante Margen im Kreditgeschäft und ein Bestandswachstum von Einlagen und Krediten in Höhe von 2 Prozent p. a. angenommen. Darüber hinaus werden analog der Markterwartung eine ähnliche Zinsweitergabe durch die Banken wie im Zinserhöhungszyklus ab Juli 2022 unterstellt und jährliche Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) um 75, 35 und erneut 35 Basispunkte von 2024 bis 2026 zugrunde gelegt.

Im Basis-Szenario sinken die Zinserträge der Banken und Sparkassen in den Jahren 2024 und 2025 um insgesamt 4,6 Prozent. Im Minimum-Szenario sogar um 6,9 Prozent.

Zudem dürften die Provisionserträge stagnieren und die Kosten für Personal und Verwaltung weiter zulegen. Bereits 2023 waren die Personalkosten der Branche so stark wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr gestiegen. Darüber hinaus ist im Jahr 2024 und 2025 weiterhin mit erhöhten Kreditrisiken zu rechnen, nachdem bereits in 2023 insbesondere im gewerblichen Immobiliengeschäft deutlich erhöhte Ausfälle bzw. die Bildung höherer Risikovorsorge zu beobachten waren.

Positive Effekte werden sich hingegen durch den Wegfall der Belastungen aus der Europäischen Bankenabgabe ergeben, da die Aufbauphase für den Abwicklungsfonds im Jahr 2023 abgeschlossen wurde.

Entsprechend sind gegenüber dem Jahr 2023 bereits in 2024 zum Teil deutlich rückläufige Vorsteuerergebnisse zu erwarten. Dabei sind in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell und der Positionierung auf der Einlagenseite deutliche unterschiedliche Auswirkungen zu beobachten, die sich teilweise bereits in den bisher veröffentlichten Halbjahresergebnisse 2024 auch widerspiegeln.

Daniel Wildhirt,Partner und Banking Leader Advisory bei PwC Deutschland: „Die wirtschaftlichen Aussichten sind von erheblichen Risiken und Unsicherheiten geprägt. Banken sollten den kräftigen Schub bei den Zinserträgen nutzen, um ihre Resilienz gegen künftige Herausforderungen wie geopolitische Krisen, wachsende Cyberrisiken und Konjunkturschwächen zu stärken. Neben einer weiteren Steigerung der Prozesseffizienz u. a. durch den Einsatz innovativer Technologien kann auch der Ausbau des Leistungsangebots in den Bereichen Verbriefung oder ESG-Finanzierung ein probates Mittel hierfür sein.“

Sparkassen und Privatbanken größte Gewinner der Zinswende

Der Studie zufolge bauten die Zinseinkünfte im Jahr 2023 ihre Rolle als wichtigste Einnahmequelle der Branche weiter aus. Die Netto-Zinserträge machten im vergangenen Jahr mehr als 70 Prozent der Gesamterträge aller Institutsgruppen aus. 2022 stellten Zinserträge bereits knapp zwei Drittel aller Erträge der Branche. Bei den Volksbanken waren es 2022 sogar 70,8 Prozent, bei den Privatbanken „nur“ 58,5 Prozent.

Die größten Gewinner der Zinswende waren die Sparkassen: Sie konnten ihre Zinserträge von 2021 bis 2023 um rund 57 Prozent steigern, gefolgt von den Privatbanken mit einem Plus von 35,5 Prozent. Verglichen dazu legten die Zinserträge der Volksbanken um 26 Prozent zu.

Einlagen mit fulminanten Ertrags-Comeback

Getragen wurde das Wachstum der Zinserträge ganz überwiegend durch das Einlagengeschäft bzw. der Anlage derselben, dessen Anteil an den Zinserträgen sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 16 Prozent auf 33 Prozent mehr als verdoppelte. Der Anteil des Kreditgeschäfts sank dagegen von 55 Prozent auf 45 Prozent, blieb in absoluten Zahlen aber nahezu konstant.

Privatkundensegment wieder attraktiver

Mehr als die Hälfte der gesamten Zinserträge (53 Prozent) entfiel 2023 erstmals wieder auf das Privatkundengeschäft. Im Vorjahr war hier mit 46 Prozent noch ein historischer Tiefpunkt erreicht worden.

Lesen Sie dazu

PwC-Studie: Zinserträge der Banken 2023 erstmals über 100 Milliarden Euro    https://www.pwc.de/de/finanzdienstleistungen/banken/comeback-der-zinsertraege-pwc.pdf

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Die Wüstenrot Bausparkasse AG vergrößert ihr Partnernetzwerk im Bereich Bausparen durch eine neue Kooperation mit Deutschlands größter Direktbank ING.

Die Zusammenarbeit umfasst die Vermittlung von Wohnsparverträgen und erfolgt über die Website, Mailing-Aktionen und die Baufinanzierungs-Sales-Teams der ING.

Dazu Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse: „Der Bausparmarkt ist ein Wachstumsmarkt, weil die eigene Wohnimmobilie bei den Menschen weiterhin hoch im Kurs steht und die Nachfrage nach Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen, insbesondere unter energetischen Gesichtspunkten, stetig steigt. Bausparen ist hier für viele das Mittel der Wahl. Ebenso ist auch die einzigartige Zinssicherungs-Funktion des Bausparens heute nach der langjährigen Tiefzinsphase wieder stark gefragt. Hier wollen wir mit der ING Deutschland um das Vertrauen der Kundinnen und Kunden für unser Wohnsparangebot werben.“

Bianca de Bruijn, Leiterin Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland, ergänzt: „In Folge der Zinswende spielt der Wunsch nach langfristiger Planungssicherheit bei der Finanzierung einer Immobilie eine immer wichtigere Rolle. Durch die Kooperation mit Wüstenrot können wir jetzt bei Bedarf einen Partner vermitteln, der vielfältige Produkte zum Eigenkapitalaufbau mit garantierter Zinssicherung anbietet.“

Durch die Zusammenarbeit mit der ING Deutschland baut die Wüstenrot Bausparkasse ihre Position als „Die Kooperations-Bausparkasse“ weiter aus. Schon heute arbeitet sie mit zahlreichen Partnern aus dem Bank- und Versicherungswesen zusammen, ebenso gibt es Kooperationsabkommen mit Verbänden und Gewerkschaften. Dank der Zusammenarbeit mit ING erschließen sich für Wüstenrot jetzt zusätzliche Chancen bei der Neukundengewinnung und beim Folgegeschäft.

Über die W&W-Gruppe

1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen und Versichern mit den digitalen Initiativen und Marken des Konzerns wie Adam Riese und bietet auf diese Weise Kundinnen und Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihnen passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Kornwestheim arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.

Verantwortlich für den Inhalt:

Wüstenrot & Württembergische AG, Gutenbergstraße 30, D-70176 Stuttgart, Telefon: +49 711 662 – 0, www.ww-ag.com

Verbriefungen können einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung der Transformation leisten

Experteninitiative der Finanzindustrie mit Beteiligung der KfW hat konkrete Vorschläge erarbeitet

Das Ziel: Stärkung der europäischen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit

Übergabe des Berichts an Staatssekretär Heiko Thoms

Bei der heutigen Veranstaltung des Bundesverbands deutscher Banken und der True Sale International GmbH wurde unter Teilnahme von KfW-Vorstand Bernd Loewen ein Bericht mit dem Titel “Europas Wettbewerbsfähigkeit stärken: Chancen durch Verbriefungen nutzen” an Staatssekretär Heiko Thoms, Bundesministerium der Finanzen, übergeben. Die KfW engagiert sich als langjährige Unterstützerin des Verbriefungsmarktes in Deutschland. Sie beteiligte sich daher im Rahmen einer Industrieinitiative unter der Schirmherrschaft von Manfred Knof, Vorstandsmitglied des Bankenverbandes, an der Erstellung des Berichts.

“Banken können die Finanzierung der Transformation nicht allein bewältigen. Da es insbesondere für den Mittelstand keine ‘echten’ Alternativen zur Bankfinanzierung gibt, fungieren Verbriefungen als Brücke zwischen Banken und Kapitalmarkt. Indem die Risiken außerhalb des Bankensektors platziert werden, können Banken mehr Kredite vergeben und somit die gesamte Wirtschaft stärken”, sagte Bernd Loewen am Montag in Berlin.

Die wesentlichen Handlungsempfehlungen des Berichts sind, unnötige bürokratische Hürden abzubauen, die Kapitalanforderungen für risikoarme Verbriefungen zu senken und damit den Markt für Investoren attraktiver zu machen.

Die duale Transformation erfordert ein erhebliches Finanzierungsvolumen, das nur mithilfe der Finanzmärkte erreicht werden kann. Aus diesem Grund sollen Anreize geschaffen werden, um mit Verbriefungen privates Kapital für Investitionen in die Transformation zu mobilisieren.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Geldanlagen in Munition, Panzer oder Dual-Use-Güter könnten bald als nachhaltig gelten.

Die Politik erhofft sich einen Schub durch das Kapital von Anleger*innen für die Rüstungsindustrie. Die GLS Bank wird Investitionen in Rüstung weiterhin ausschließen und warnt vor einer weiteren Aufweichung des Nachhaltigkeitsbegriffs.

Die Politik und Teile der Finanzbranche planen, Rüstung als nachhaltig zu klassifizieren. Laut bisher bekannter Teile eines Strategiepapiers der Bundesregierung soll die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie über die ESG-Regeln Zugang zum Kapitalmarkt erhalten. Gleichzeitig verlautete aus dem Deutschen Fondsverband BVI, es sei ein wichtiger Schritt, das bisherige “Nein” zur Verteidigungsindustrie aufzugeben. So könnten die Mindestanforderungen an nachhaltige Fonds EU-weit standardisiert werden.

Die GLS Bank hält diesen Weg für falsch. Werden Aktien von Rüstungsunternehmen in ESG-Fonds – dieser Klassifizierung nach als gut bewertet für Umwelt, Soziales, Regierungsführung – aufgenommen, ist das problematisch für den Schutz von Anleger*innen. Menschen, die darauf Wert legen, können sich nicht mehr auf ESG verlassen. Die Aufweichung schadet dem Ruf nachhaltiger Anlagen.

Wie Gas und Atomkraft sind auch Rüstungsgüter nicht nachhaltig – weder sozial oder ökologisch, noch sorgen sie zwangsläufig für Sicherheit. “Die Produktion von Waffen, ihr Export und ihr Einsatz sind nicht nachhaltig! Krieg ist nicht nachhaltig. Dividenden aus zur Kriegsführung hergestellten Gütern können daher ebenfalls nicht nachhaltig sein”, sagt Aysel Osmanoglu, Vorstandssprecherin der GLS Bank.

Die Kapitalisierung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie führe in eine unnötige Wachstumsspirale. “Das Einsammeln von Kapital auf diesem Weg generiert ein wirtschaftliches Interesse, den Umsatz von Rüstungsgütern zu erhöhen. Die Idee, dass nur so viele Waffen produziert werden, wie es zu Verteidigung braucht, wird ad absurdum geführt. Dieses System wollen wir nicht unterstützen”, so Aysel Osmanoglu. Deswegen schließt die GLS Bank Investitionen in Rüstung in ihrem sozial-ökologischen Bankgeschäft konsequent aus.

Die Bank ist sich dabei der Erfordernisse einer veränderten Sicherheitspolitik bewusst. Es sei aber die Aufgabe des Staates, Rüstung zu finanzieren, sagt GLS Vorstandssprecherin Aysel Osmanoglu. Immerhin würden bis Jahresende knapp 90 Milliarden Euro in Verteidigungsausgaben fließen, das seien mehr als zwei Prozent des deutschen Bruttoinlandproduktes, stellt sie klar. “Unseren Beitrag als GLS Bank sehen wir in Investitionen in eine Friedenswirtschaft. Eine Wirtschaft also, die sich an den Grundbedürfnissen von Menschen ausrichtet wie: Bezahlbarer Wohnraum, erneuerbare Energien, Kultur und Bildung.” Für die Transformation der Wirtschaft werden je nach Schätzung jährlich 50 bis 70 Milliarden Euro an Investitionen gebraucht.

Über die GLS Bank

Die GLS Bank wurde 1974 in Bochum gegründet und hat heute rund 366.000 Kundinnen und Kunden. Sie ist damit die älteste und größte nachhaltige Bank Deutschlands. Neben Bochum gibt es Filialen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, München, Freiburg und Hamburg.

Verantwortlich für den Inhalt:

GLS Gemeinschaftsbank eG, 44774 Bochum, Tel: +49 234 5797 100, www.gls.de

Nur 5 Prozent der Banken sind darauf vorbereitet, Sofortüberweisungen in Echtzeit umzusetzen

Für Europa wird erwartet, dass Kartenzahlungen 15,5 Prozent ihres Transaktionsvolumens an sofortige Account-to-Account-Zahlungen verlieren

Weltweites bargeldloses Transaktionsvolumen B2B-Zahlungen mit 89,9 Milliarden am höchsten in Europa erwartet

Der heute veröffentlichte World Payments Report 2025 des Capgemini Research Institute zeigt, dass sich die Branche mit Konto-zu-Konto-Zahlungen und Sofortüberweisungen neu erfinden wird. Der Report, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, prognostiziert, dass Instant Payments bis 2028 weltweit ein Fünftel aller bargeldlosen Transaktionen ausmachen werden (22 Prozent).

“Der konstante Anstieg der bargeldlosen Transaktionen ist ein Wendepunkt für Banken und Zahlungsdienstleister. Unsere Daten deuten auf einen unvermeidlichen Wandel hin zu einem real-time und offenen Zahlungsverkehr der Zukunft”, so Nils Jung, Head of Payments bei Capgemini Invent in Deutschland. “Die Fortschritte, die mit Pix in Brasilien und UPI in Indien erzielt wurden, haben deutlich gemacht, dass der Erfolg von der Zusammenarbeit zwischen privatem und dem öffentlichen Sektor abhängt. Auch wenn einige Finanzinstitute ihr bestehendes Zahlungsverkehrszentrum aufrüsten oder die gemeinsame Infrastruktur von Banken anzapfen, bleibt die Tatsache bestehen, dass die Verbraucher ein unmittelbares Zahlungserlebnis verlangen und Unternehmen bereit sind, für innovative Lösungen, die echte Geschäftsprobleme lösen, einen Aufpreis zu zahlen. Die Zeit ist jetzt reif, diese Grundlagen zu schaffen.”

Seit dem ersten World Payments Report (WPR) im Jahr 2004 hat sich die Zahlungsverkehrsbranche dramatisch verändert: Digitale Technologien wie Wallets, Peer-to-Peer-Zahlungen (P2P) und kontaktlose Zahlungen haben sich zunehmend durchgesetzt. Auch die Vorschriften haben eine entscheidende Rolle gespielt bei der Förderung von Innovationen und dem Schutz der Verbraucher. Infolgedessen ist das Ökosystem des Zahlungsverkehrs heute besser vernetzt, einheitlicher, effizienter und sicherer als je zuvor.

Bargeldlose Transaktionen boomen – APAC führend

Das Volumen der bargeldlosen Transaktionen stieg im Jahr 2023 auf 1.411 Milliarden und wird dieses Jahr voraussichtlich 1.650 Milliarden erreichen. Da die Kunden von heute ein reibungsloses Zahlungserlebnis bevorzugen, dürfte sich dieser Trend fortsetzen und bis 2028 ein Volumen von 2.838 Milliarden bargeldlosen Transaktionen erreichen.

Der asiatisch-pazifische Raum (APAC) ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen für bargeldlose Transaktionen mit einem Anstieg von 20 Prozent im Jahr 2024 im Vergleich zu Europa (16 Prozent) und Nordamerika (6 Prozent). Weltweit sehen die meisten Führungskräfte der Branche (77 Prozent) das Wachstum des E-Commerce als den entscheidenden Treiber für die Umstellung auf bargeldlose Transaktionen.

A2A-Zahlungen sind ein Herausforderer für traditionelle Kartensysteme

Konto-zu-Konto (A2A)-Sofortzahlungslösungen stellen eine schnellere und kostengünstigere Möglichkeit dar, unter Umgehung der teureren Kartennetze zu bezahlen. Dem Report zufolge droht ihre zunehmende Beliebtheit die Vorherrschaft der traditionellen Zahlungskarten in Frage zu stellen. Schätzungen gehen davon aus, dass sie 15 bis 25 Prozent des künftigen Wachstums des Kartenzahlungsvolumens ersetzen könnten. Da die Interbankenentgelte und Zinsgebühren weltweit üblicherweise eine wichtige Gewinnquelle darstellen, könnten die Finanzinstitute dies als ein erhebliches Risiko betrachten, das die etablierten Unternehmen der Branche Milliarden an entgangenen Einnahmen kosten könnte. Die Wero Wallet der European Payments Initiative wird die Akzeptanz von A2A-Zahlungen wahrscheinlich beschleunigen, bis 2027 wird europaweit ein Rückgang der Kartentransaktionen um 37 Prozent erwartet.

Finanzinstitute unvorbereitet auf die Entwicklung der Sofortüberweisungen

Zwei von drei Führungskräften im Zahlungsverkehr halten die Ausweitung von Instant Payments für unverzichtbar, um den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu fördern. Folglich sollten die Banken die Welle reiten und Sofortüberweisungen akzeptieren. Allerdings verhindern Bedenken wegen Betrugs – die von der Mehrheit der befragten Führungskräfte im Zahlungsverkehr geäußert wurden – große Fortschritte. Da es den Banken an soliden Schutzmaßnahmen mangelt und Liquiditätsprobleme drohen, entscheiden sich viele für den Empfang, aber nicht für den Versand von Sofortzahlungen. Derzeit sind laut Studie 53 Prozent vollständig in der Lage, Instant Payments zu senden und zu empfangen, 25 Prozent sind lediglich in der Lage, diese zu empfangen.

Für diesen Bericht wertete Capgemini die Umfrageergebnisse zu verschiedenen geschäftlichen und technologischen Parametern aus , um zu verstehen, inwieweit die Banken auf die Einführung von Instant Payments vorbereitet sind. Der Bericht zeigt, dass nur 5 Prozent der Banken eine hohe geschäftliche und technologische Bereitschaft aufweisen, um ihre Position als Vorreiter bei der Einführung von Instant Payments zu festigen. Insbesondere können nur 13 Prozent der europäischen Banken von sich behaupten, über eine solide technologische Grundlage für Sofortüberweisungen zu verfügen. Dies ist für die Banken und Zahlungsdienstleister in der EU besonders wichtig, da die Verordnung über sofortige Zahlungen (Instant Payment Regulation, IPR) im Oktober 2025 in Kraft tritt und alle Banken verpflichtet sind, vollständige Funktionen zum Senden und Empfangen von Sofortüberweisungen anzubieten.

Ineffiziente Prozesse in der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung bereiten den Treasury-Verantwortlichen von Unternehmen in der Versicherungs-, Einzelhandels- und Automobilbranche erhebliche Kopfschmerzen beim Cashflow. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen nutzen immer noch manuelle, papierbasierte Prozesse für die Kontenabstimmung, was dazu führt, dass fast 7 Prozent der Unternehmenseinnahmen in der Wertschöpfungskette gebunden sind. Dies bedeutet, dass möglicherweise Milliarden von Euro feststecken, die zur Finanzierung von Geschäftsaktivitäten verwendet werden könnten. Instant Payments und Open Finance können für diese Unternehmen einen neuen Weg nach vorne darstellen, indem sie einen Echtzeit-Bargeldüberblick bieten.

Weltweit beginnt sich Open Finance Schritt für Schritt durchzusetzen

Ein wichtiger Katalysator für den Wandel ist seit der Veröffentlichung des World Payments Report im Jahr 2004 die europäische Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) von 2018. Als Vorreiter von open banking hat sie den Weg für die heute wachsende Open-Finance-Bewegung geebnet. Der WPR unterstreicht, wie Open Finance Verbraucher und Unternehmen stärkt und die Einführung von Sofortüberweisungen fördert. Trotz des immensen Potenzials, die Finanzlandschaft umzugestalten, sind die Fortschritte aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen und Marktinitiativen derzeit begrenzt. Australien, Brasilien, Indien und Singapur sind einige der wenigen Länder, die Initiativen ergreifen, um den Datenaustausch für Einzelpersonen und Unternehmen, die an einem offenen Finanzsystem teilnehmen, zugänglicher und bequemer zu machen.

Der Studie zufolge ist es für Finanzinstitute schwierig, Open Finance vollständig zu übernehmen, da es Probleme mit nicht standardisierten APIs, eine begrenzte Kontrolle über die Datennutzung und einen Mangel an Anreizen für die gemeinsame Nutzung von Daten mit Dritten gibt. Nur 17 Prozent der Banken befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, in dem sie Open-Finance-Produkte erproben oder einführen, während sich 39 Prozent in der Planungsphase befinden und Folgenabschätzungen durchführen. Weitere 23 Prozent der Banken zögern noch, da sie auf eine klare Regelung warten.

Über die Studie

Der World Payments Report 2025 stützt sich auf Erkenntnisse aus zwei primären Quellen – der globalen Unternehmensumfrage 2024 und den globalen Umfragen und Interviews mit Führungskräften im Banken- und Zahlungsverkehrsbereich, die 2024 durchgeführt wurden. Diese primären Forschungsquellen decken Erkenntnisse aus 15 Märkten ab: Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Italien, die Niederlande, Saudi-Arabien, Singapur, Spanien, Schweden, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Im Rahmen der weltweiten Unternehmensumfrage wurden 600 Treasurer aus drei Branchen befragt: Versicherungen, Einzelhandel und Automobilindustrie. Untersucht wurden Faktoren, die Störungen im Zahlungsverkehr beeinflussen, Erwartungen an Geschäftsbanken, Zufriedenheitsgrade, Faktoren, die die Beziehungen zu Banken beeinflussen, Herausforderungen im Bargeldmanagement und neu entstehende Zahlungsdienste wie Instant-Payment-basierte Anwendungsfälle und Echtzeit-Treasury-Systeme. Die Teilnehmer gaben auch Einblicke in den Reifegrad von Instant Payments und die Automatisierung der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung. Der Bericht enthält auch Erkenntnisse aus gezielten Interviews und Umfragen mit über 200 Führungskräften führender Banken (Tier I und Tier II), Finanzdienstleistern, Zahlungsdienstleistern, Branchenverbänden und Zentralbanken aus allen drei Regionen: Nord- und Südamerika, Europa, Asien-Pazifik und dem Nahen Osten.

Über Capgemini

Capgemini ist ein globaler Business- und Technologie-Transformationspartner für Organisationen. Das Unternehmen unterstützt diese bei ihrer dualen Transformation für eine stärker digitale und nachhaltige Welt – stets auf greifbare Fortschritte für die Gesellschaft bedacht. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste, diverse Unternehmensgruppe mit einer über 55-jährigen Geschichte und 340.000 Mitarbeitenden in mehr als 50 Ländern. Kunden vertrauen auf Capgemini, um das Potenzial von Technologie für die ganze Breite ihrer Geschäftsanforderungen zu erschließen. Capgemini entwickelt mit seiner starken Strategie, Design- und Engineering-Expertise umfassende Services und End-to-End-Lösungen. Dabei nutzt das Unternehmen seine führende Kompetenz in den Bereichen KI, Cloud und Daten sowie profunde Branchenexpertise und sein Partner-Ökosystem. Die Gruppe erzielte 2023 einen Umsatz von 22,5 Milliarden Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Informationsbesuch von Bayerns Europaminister Beißwenger

Die zunehmende Regulatorik und Bürokratie stellen eine erhebliche Belastung für die Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern dar. Um sich vor Ort ein Bild von den Herausforderungen zu machen, besuchte der bayerische Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, am Donnerstag die Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu in seinem Stimmkreis. Dort tauschte er sich mit Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), sowie Vertretern der regionalen VR-Banken aus: Von der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu waren Vorstandssprecher Heinrich Beerenwinkel und die Vorstandsmitglieder Wilhelm Oberhofer und Dieter Schaidnagel mit dabei, von der Allgäuer Volksbank die Vorstände Klaus Peter Wildburger und Donat Asbach.

Mittlerweile stammen mehr als die Hälfte aller Vorschriften aus Brüssel. Müller thematisierte in Kempten die auf EU-Ebene immer wieder diskutierte Einführung einer gemeinsamen Einlagensicherung (EDIS). “Eine Vergemeinschaftung der Risiken würde bewährte Schutzsysteme wie die präventiv ausgerichtete genossenschaftliche Institutssicherung gefährden”, warnte Müller. “EDIS würde falsche Anreize schaffen und funktionierende Strukturen zerstören. Anstelle einer Vergemeinschaftung national erprobter Sicherungssysteme sollte die EU den Fokus auf den Abbau von Risiken und die Stärkung bestehender Lösungen legen. Nur so können Proportionalität und Verantwortung gewahrt bleiben – zentrale Prinzipien für ein stabiles Finanzsystem.”

Ähnlich kritisch sieht Müller die in der CMDI-Reform geplante Ausweitung des Bankenabwicklungsregimes auf kleine und nicht systemrelevante Banken wie Volks- und Raiffeisenbanken. Diese Pläne könnten die Prinzipien der Proportionalität und Subsidiarität verletzen, indem bewährte nationale Sicherungsmechanismen durch einheitliche europäische Vorschriften ersetzt würden. Kleinere Banken trügen bereits heute zum europäischen Abwicklungsfonds bei. Eine weitere Belastung beeinträchtige ihre Stabilität durch unverhältnismäßige Kosten und zusätzliche Bürokratie. “Die genossenschaftliche Institutssicherung hat sich seit Jahrzehnten bewährt und sollte nicht durch unangemessene, vereinheitlichte Regelungen gefährdet werden”, betonte Müller.

Im Rahmen des Besuchs übergab Müller dem Staatsminister einen Katalog mit 36 konkreten Vorschlägen zum Bürokratieabbau im Bankensektor. Unter anderem sollten Informationsblätter zu Finanzprodukten besser aufeinander abgestimmt, vereinfacht oder abgeschafft werden. Zudem sollte das nationale Millionenkredit-Meldewesen beendet werden, da es zusammen mit dem europäischen AnaCredit-Meldewesen zu einer Doppelbelastung führt. Das würde auch eine erhebliche Kostenentlastung für Banken und Aufsichtsbehörden bedeuten.

“Seit einigen Jahren beobachten wir in Europa einen Zuwachs an Regulatorik, der hauptsächlich die Wirtschaft belastet, ohne den beabsichtigten Mehrwert zu erzeugen. Das gilt insbesondere bei Eigenkapitalvorschriften, beim Thema Nachhaltigkeit und im Verbraucherschutz”, führte Müller weiter aus. “Die nächste EU-Kommission muss erkennen, dass Regulierung nur funktioniert, wenn sie praxistauglich ist. Die gute Absicht allein schafft noch keine Resultate.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Genossenschaftsverband Bayern e.V., Türkenstraße 22-24, 80333 München, Tel: (089) 28 68-30, www.gv-bayern.de

LBBW wird auf dem einzigartigen Brustring der VfB Spieler präsent sein

Das Hauptsponsoring der Profimannschaft läuft ab der Saison 2025/2026 mindestens bis 2028

Regionale Verbundenheit, gesellschaftliche Verantwortung und internationale Ambitionen verbinden die Partner

Auf den Trikots der Nachwuchsmannschaften des VfB Stuttgart prangt die LBBW schon seit Anfang August. Nun steht fest: Ab der Saison 2025/2026 läuft auch das Bundesliga-Team des VfB mit demselben Logo auf dem Spielfeld auf. Vor wenigen Wochen hatten die LBBW und der VfB bereits verkündet, dass die Bank als Hauptpartner Nachwuchs die Mannschaft der 3. Liga sowie alle Teams im Nachwuchsleistungszentrum des Vereins unterstützt. Seit der laufenden Saison ist sie Exklusiv- und Bank-Partner des traditionsreichen Clubs. Über die finanziellen Details der Kooperation haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

“Wir sind stolz darauf, künftig als Hauptsponsor und starker Partner an der Seite des VfB Stuttgart zu stehen und ab der kommenden Saison auch auf dem Brustring der Bundesligamannschaft präsent zu sein”, sagt LBBW-CEO Rainer Neske. “Die LBBW übernimmt seit jeher gesellschaftliche Verantwortung, ob hier in unserer Heimatregion oder bei unseren bundesweiten als auch internationalen Aktivitäten. Das liegt tief in unserer DNA als Deutschlands größte Landesbank begründet. Denn Banken verbinden seit jeher Wirtschaft, Regionen und Menschen – darum geht es uns auch bei unserer neuen Partnerschaft. Wir übernehmen Verantwortung für die Region und ihren Mittelstand, und zu diesem gehört der VfB. Und wir wollen zeigen, dass unser Haus der richtige Partner ist, um als Unternehmen zu wachsen und auch internationale Ambitionen zu verfolgen.”

Auch Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, freut sich: “Die LBBW und den VfB verbindet eine lange und erfolgreiche Geschichte der Zusammenarbeit. Umso mehr freut es uns, dass wir nach ihrer Rückkehr in unsere Partnerfamilie zu Saisonbeginn heute bereits den nächsten, wegweisenden Schritt gemeinsam bekanntgeben dürfen und sich die LBBW ab Sommer 2025 als Haupt- und Trikotsponsor umfassend beim VfB Stuttgart engagiert. Zusammen wollen wir als Motor für Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Themenfeldern in Stuttgart, unserer Region sowie darüber hinaus Großes bewegen und Mehrwerte für die Menschen generieren. Mit dieser starken Partnerschaft setzen wir einen weiteren Meilenstein unseres Weltmarkenbündnis – aus der Region, für die Region, worauf wir sehr stolz sind.”

Rouven Kasper, Vorstand Marketing und Vertrieb des VfB Stuttgart, ergänzt: “Wir freuen uns sehr, ab der Spielzeit 2025/2026 unsere frisch reaktivierte Partnerschaft und damit einhergehend auch unsere Partnerfamilie auf eine nochmals neue Ebene zu führen und danken für das Vertrauen, das die LBBW in den VfB Stuttgart setzt. Ab dem ersten Gespräch waren die Parallelen zwischen unserem Wertesystem, der leistungsorientierten Unternehmenskultur und der Ambition, mit starker Verwurzelung in der Region auch in internationale Märkte zu gehen, spürbar. Für die Weiterentwicklung unseres eingeschlagenen Wegs ist die LBBW deswegen der perfekte Partner und wir freuen uns sehr, dies so frühzeitig schon verkünden zu können. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser starken Partnerschaft der gesamten Wirtschaftsregion als auch unseren Fans viel Freude und echte Mehrwerte schenken werden.”

Leistung und Ambition verbinden die beiden Partner

“Starke Bank. Starkes Team.” so lautet der Anspruch von Verein und Deutschlands größter Landesbank, der das breite Fundament dieser in Deutschland einzigartigen Kooperation untermauert. Er wird sich zum Start der kommenden Bundesligasaison 2025/2026 in diversen Marketing-Aktivitäten wiederfinden. Das größte Sponsoring in der Geschichte der LBBW steht dabei auch für die Strategie des Hauses: Wachstum und Relevanz für die beste mittelständische Universalbank. Diese Ziele verknüpft sie mit ihrem Engagement beim VfB: Die bundesweite Markenbekanntheit soll ebenso gesteigert werden wie die internationale Präsenz.

Beginn einer langfristigen Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen der LBBW und dem VfB markiert den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit: Der Vertrag als Hauptsponsor der Bundesliga-Mannschaft läuft ab Saisonstart 2025/2026 über drei Spielzeiten. Neben der Präsenz auf dem unverwechselbaren Brustring der VfB-Trikots wird die LBBW auch auf den LED-Banden und weiteren digitalen Flächen der MHP Arena präsent sein. Das Sponsoring beinhaltet darüber hinaus verschiedene Partner-Angebote. So plant die BW-Bank, Tochter der LBBW mit Sparkassenfunktion in Stuttgart, die Einführung einer Debitkarte im Look des Vereins. Sie richtet sich an Neukunden und Bestandskunden gleichermaßen und schafft eine emotionale Verbindung zwischen den beiden Partnern, die im Alltag erlebbar wird. Ob die Verlosung von Stadiontickets und Fanartikeln oder Meet & Greet-Events mit den Spielern – schon heute sind zahlreiche Benefits für VfB-Fans geplant und werden zur Einführung der Girocard vorgestellt.

LBBW und BW-Bank sind traditionell tief mit der Region und der regionalen Wirtschaft verbunden. Seit ihrer Gründung vor mehr als 200 Jahren übernimmt die Landesbank mit ihrer Tochter auf vielfältige Weise gesellschaftliche Verantwortung. Sie unterstützt nicht nur den Sport, sondern fördert mit ihrer eigenständigen Stiftung auch zahlreiche Projekte in den Bereichen Umwelt, Kunst und Bildung.

Weitere Informationen zu der neuen Partnerschaft finden Sie unter www.lbbw.de/vfb-stuttgart.

Verantwortlich für den Inhalt:

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 127-76402, www.lbbw.de

Ergebnis vor Steuern von 560,8 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 602,0 Mio. EUR)

Das Zins- und Provisionsergebnis mit 1.071,3 Mio. EUR weiterhin auf hohem Niveau

Geschäfts- und Privatkunden: DKB wächst weiter und erzielt trotz eines herausfordernden Marktumfeldes Erfolge im Neukundengeschäft und erhöht Kundenforderungen auf 97,4 Mrd. EUR

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) erzielt auch in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 weiterhin ein hohes Ertragsniveau und setzt ihr profitables Wachstum fort.

Erste Maßnahmen des bis Ende 2025 fortlaufenden Effektivitäts- und Transformationsprogrammes konnten den inflations- und investitionsbedingten Kostenauftrieb weitestgehend abfedern. Ziel des Transformationsprogramms ist es, vor allem die Prozessqualität weiter zu verbessern und die Skalierungsfähigkeit des Betriebsmodells der DKB zu erhöhen. Dabei steht ein für die Kund*innen noch unkomplizierteres Banking im Vordergrund und die Möglichkeit, künftig mehr digitale Self-Services zu nutzen.

Im ersten Halbjahr 2024 konnten wir an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2023 anschließen und ein Ergebnis vor Steuern von 560,8 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 602,0 Mio. EUR) erzielen.

Aufgrund des in beiden Kundensegmenten weiterhin erfolgreichen Neukundengeschäfts stiegen unsere Kundenforderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 2,6 Mrd. EUR auf 97,4 Mrd. EUR.

Vor dem Hintergrund des starken Konditionswettbewerbs und geplanter Konditionsanpassungen zur Optimierung der Steuerung der Risiko- und Liquiditätskennzahlen, haben sich die Kundeneinlagen im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 um 10,3 Mrd. EUR auf 92,0 Mrd. EUR reduziert.

Das Zins- und Provisionsergebnis lag mit 1.071,3 Mio. EUR geringfügig unter dem Vorjahreshalbjahr (1.112,6 Mio. EUR).

Das Risikoergebnis spiegelte im ersten Halbjahr 2024 das für die Kund*innen schwierige konjunkturelle Umfeld wider und lag mit -93,7 Mio. EUR entsprechend der Erwartungen deutlich über dem Vorjahreshalbjahr (-4,4 Mio. EUR). Möglichen Kreditausfällen aufgrund des weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds wurden per 30. Juni 2024 mit einem Post Model Adjustment (PMA) von 153,2 Mio. EUR Rechnung getragen (per 31. Dezember 2023: 154,0 Mio. EUR).

Dr. Sven Deglow, Vorstandsvorsitzender DKB: „Die DKB hat in den letzten sechs Monaten bewiesen, dass auch in einem angespannten Marktumfeld profitables Wachstum im Privat- und Geschäftskundenbereich weiterhin möglich ist. Das damit verbundene fortlaufende hohe Ertragsniveau gibt uns den notwendigen finanziellen Freiraum für die Umsetzung unseres aktuellen Transformationsprogrammes bis Ende 2025. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Marktposition in beiden Geschäftssäulen weiter ausbauen werden und dafür die richtigen strategischen Rahmenbedingungen haben. Dabei ist es wichtig, dass wir den Qualitätsanspruch im Banking für unsere Kund*innen stärker in den Fokus unserer Produktentwicklung setzen und Services technologisch deutlich vereinfachen.“

Jan Walther, Finanzvorstand der DKB: „Berücksichtigt man mit Blick auf das vergangene Rekord-Geschäftsjahr entsprechende Sondereffekte durch die Zinsentwicklung und damit verbundene Ertragseffekte, so ist unser Geschäftsergebnis weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und Ausdruck hart erarbeiteter Vertriebserfolge. Unser Geschäftsmodell erweist sich nach wie vor als robust und krisenresistent. Die anhaltende Inflation und die stagnierende Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft machen sich jedoch zunehmend auch in unserem Risikoergebnis bemerkbar. Genau deshalb ist es wichtig, weiterhin konsequent entlang der gesamten Wertschöpfungskette an noch mehr Effizienz, Flexibilität und Resilienz unseres Geschäftsmodells zu arbeiten.”

Geschäftskunden mit weiterhin hoher Investitionsnachfrage beim Ausbau erneuerbarer Energien – Konjunkturumfeld bleibt für viele Branchen herausfordernd

Das geopolitisch angespannte Umfeld und die Inflation bremsen unverändert die Konjunktur in Deutschland und Europa. So belasten die vergleichsweise hohen Zinsen und das erreichte Kostenniveau für Energie-/Verbrauchsmaterialien – bei gleichzeitig begrenzten Preissteigerungs-Spielräumen – die Ertragslage unserer Kund*innen.

Besonders betroffen hiervon sind die Kundensegmente Landwirtschaft, Gesundheits- und Sozialwirtschaft und Tourismus.

Die aktuell eingetrübten Ertragsaussichten, der zum Teil ausstehende/unklare regulatorische Rahmen insbesondere in der Krankenhausfinanzierung und der strukturelle Mangel an Fachkräften beeinträchtigen in diesen Segmenten die Geschäftserwartungen und damit das Investitionsgeschehen.

Darüber hinaus belasten hohe Baukosten die Investitions-Ambitionen im Bereich des Wohnungsbaus. Von den genannten Aspekten weitgehend unberührt, sind die wirtschaftlichen Aussichten im Bereich erneuerbare Energien unverändert positiv.

Mit der Europäischen Investitionsbank konnte die langjährige Zusammenarbeit durch den Abschluss eines neuen Rahmenvertrages im Juni 2024 in Höhe von 250 Mio. EUR fortgesetzt werden.

Der zum 31. Dezember 2023 offene Ziehungsrahmen in Höhe von 100 Mio. EUR für großvolumiges Geschäft im Bereich erneuerbare Energien wurde im ersten Halbjahr 2024 erfolgreich abgerufen.

Die Neukreditvergabe bewegt sich im Segment Geschäftskunden etwa auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Dabei stützt insbesondere die Finanzierung von Photovoltaik- und Windenergieanlagenparks die etwas hinter der Vorjahresperiode zurückbleibende Neugeschäftsentwicklung in den anderen Kundengruppen. In der Kundengruppen Wohnen konnten wir weitere Geschäftsabschlüsse von Finanzierungen unter unserem Green-Loan-Label mit einem besonderen Nachhaltigkeits-Impact abschließen.

Das Forderungsvolumen im Segment Geschäftskunden lag zum Berichtsstichtag bei 74,6 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 73,7 Mrd. EUR). Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren die Kundengruppen New Energies sowie Energie und Versorgung.

Die Höhe der Kundeneinlagen bewegt sich mit 19,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 19,9 Mrd. EUR) etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei hat sich der Passivbestand der Kundengruppe Verwalter, getragen durch das Neukunden-Wachstum, besonders positiv entwickelt.

Das Verwaltergeschäft kompensiert damit auch saisonal bedingte Abflüsse anderer Kundengruppen. Nach Einführung zusätzlicher Geldanlage-Produkte mit einem Anlagehorizont bis zu zwölf Monaten bietet die DKB ihren Kund*innen attraktive Produkten/Konditionen an.

Schwerpunkt der strategischen Weiterentwicklung des Segments Geschäftskunden war die Umsetzungsvorbereitung von Maßnahmen im Rahmen des bankweit initiierten Transformationsprogramms. Im Vordergrund steht hierbei u. a. eine weitgehendere Digitalisierung des Kreditprozesses sowie stärkere, kundengruppenübergreifende Standardisierungen notwendiger Kreditunterlagen.

Die Einführung von “Kreditschnellstraßen” für Geschäftskunden schafft beispielsweise einheitliche Standards und reduziert den Aufwand im Kreditprozess basierend auf einem risikodifferenzierenden Ansatz. Ziel ist es, durch einen fokussierten und vor allem weniger komplexen Prozess im Dokumentenmanagement die Bearbeitungszeit deutlich zu verkürzen.

Zur Stärkung der längerfristigen Refinanzierung wurde mit dem DKB Social Housing Bond im März der dritte sozial orientierte Hypothekenpfandbrief (Social Bond) erfolgreich am Finanzmarkt platziert.

Die Nachfrage seitens der Investoren war hoch und der Bond wurde mit einem Volumen von 500 Mio. EUR bei einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Kupon von 2,875 % platziert und war zweifach überzeichnet. Als zugrundeliegende Assets für diese Transaktion fungieren Kredite der DKB an Wohnungsbaugenossenschaften und kommunale Wohnungsbaugesellschaften in Deutschland.

Darüber hinaus wurde im Juni ein Öffentlicher Pfandbrief mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Volumen von 500 Mio. EUR begeben. Die erfolgreiche Emission konnte bei zweifacher Überzeichnung mit einem Kupon von 3,0 % ausgestattet werden. Neben den beiden Benchmark-Emissionen wurden Inhaber- und Namenspfandbriefe im Gesamtvolumen von 105 Mio. EUR begeben.

Privatkundengeschäft wächst – Fokus auf noch mehr Qualität und Effizienz im Kundenservice

Im Segment Privatkunden zählt die DKB zum Halbjahr 2024 rund 5,7 Millionen Kund*innen (+148.000 seit Jahresende 2023).

Das Aktivgeschäft liegt durch eine sich fortsetzende moderate Markterholung mit 3,1 Mrd. EUR Neugeschäftsvolumen über dem Vorjahresniveau (Vorjahreshalbjahr: 1,2 Mrd. EUR). Dadurch steigen die Kundenforderungen gegenüber Privatkunden um 1,6 Mrd. EUR auf 22,5 Mrd. EUR. Die gestiegene Nachfrage bei Immobilienfinanzierungen und Privatdarlehen wurde bankseitig besonders durch Vertriebsinitiativen, Prozessoptimierungen für unsere Kund*innen, beispielsweise bei unseren Antragsstrecken, sowie Produktinnovationen wie etwa die „Grüne Baufinanzierung“ gefördert. Zudem setzte sich am Markt kontinuierlich eine Akzeptanz des angepassten Zinsniveaus durch, welche durch leicht gesunkene Zinsen unterstützt wurde.

In einem deutlich zunehmenden Wettbewerbsumfeld erfolgte durch angepasste Zinsangebote eine geplante Steuerung der Einlagen. Das Einlagenvolumen im Segment Privatkunden sank in der ersten Jahreshälfte 2024 um 10,2 Mrd. EUR auf insgesamt 70,0 Mrd. EUR. Die Kundenforderungen stiegen in diesem Zeitraum um 1,6 Mrd. EUR und belaufen sich auf 22,5 Mrd. EUR.

In Hinblick auf das Wertpapiergeschäft war das erste Halbjahr 2024 geprägt von weiterhin volatilen Märkten und attraktiven Anlagemöglichkeiten im Tages- und Festgeldbereich. Die Anzahl der Depots belief sich in der ersten Jahreshälfte auf über 776.000, das Depotvolumen wuchs auf über 29,2 Mrd. EUR.

Einhergehend mit dem aktuellen Transformationsprogramm wurden zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz und der Qualität im Kundenservice ergriffen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) können künftig viele Standardanfragen bereits im Erstkontakt gelöst werden. Dies ermöglicht es uns, Kund*innen schneller und zuverlässiger zu helfen und bei Bedarf zielgerichtet auf Self-Services zu verweisen.

Dadurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit gesteigert, sondern auch das Kontaktvolumen zu den Agents im Contact Center deutlich reduziert, wodurch Wartezeiten für komplexere Anliegen verringert und die Verfügbarkeiten der Agents erhöht werden. Insgesamt führt der Einsatz von KI zu effizienteren Prozessen und einer verbesserten Servicequalität.

Im Ausblick geht die DKB von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung aus. Für das Jahr 2024 rechnen wir mit einem sehr guten Ergebnis. Dieses ist jedoch hohen Risiken, insbesondere hinsichtlich des Zins-, Risiko- und Bewertungsergebnisses, ausgesetzt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Technische Hürden und Fachkräftemangel bremsen Digitalisierungskurs

Finanzinstitute gewinnen zunehmend an Kompetenz im Umgang mit Daten. Bereits 40 Prozent der Banken geben an, das Potenzial von Daten gut bis sehr gut zu nutzen. Im Vorjahr waren es erst 21 Prozent. Die Umfrageergebnisse bestätigen damit einen langfristigen Trend zu mehr Digitalisierungskompetenz. Allerdings fehlt es den Instituten häufig noch an einer übergeordneten Datenstrategie. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro und der VÖB-Service GmbH, einem Tochterunternehmen des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Für die Studie wurden im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als 400 Finanzexperten befragt.

“Das Thema Daten hat den Sprung in den Finanzalltag geschafft. 96 Prozent der befragten Bankexperten bescheinigen dem Thema einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen. Der Anteil derer, die ihr Datenpotenzial bereits gut bis sehr gut ausschöpfen, ist mit 40 Prozent dagegen deutlich ausbaufähig”, sagt Björn Berg, Senior Manager bei Cofinpro. Der Trend gehe in die richtige Richtung, so der Datenexperte. “Die Bedeutung ist erkannt, nun gilt es, das Potenzial in der Breite noch besser zu heben.”

Denn eine übergreifende Datenstrategie ist nur bei einem kleinen Teil der Finanzinstitute unternehmensweit etabliert. So erkennen lediglich 16 Prozent der Studienteilnehmer in ihrer Organisation eine vom Management vorgegebene konsequente Datennutzung als eines der obersten Unternehmensziele. Und nur 14 Prozent stimmen der Aussage zu: “Wir nutzen unsere Daten konsequent im Vertrieb.”

Technische Hürden bremsen die Banken

Auf die Frage nach den Herausforderungen werden ungeeignete Systeme bzw. Hürden bei der Anbindung am häufigsten genannt (58 Prozent). Aber auch fehlende personelle Ressourcen (50 Prozent) und die Priorisierung anderer Themen (45 Prozent) hindern die Banken daran, das Potenzial voll auszuschöpfen. “Hinsichtlich der finanziellen Ressourcen und der Datenverfügbarkeit sind die Banken gut aufgestellt. Dies deutet darauf hin, dass die Herausforderungen mit der richtigen Datenstrategie gelöst werden können”, so Dr. Stefan Hirschmann, Mitglied der Geschäftsführung der VÖB-Service GmbH.

Auf die Frage nach der Qualität der Daten ergibt sich ein uneinheitliches Bild: 59 Prozent bemängeln das Fehlen von entscheidenden Informationen, obwohl in ihrem Institut eine Vielzahl von Daten erhoben wird. Und 54 Prozent bezeichnen die Datenqualität als unzureichend. Eine weitere Herausforderung wird in den regulatorischen Vorgaben gesehen, die für 65 Prozent der Befragten zu restriktiv sind.

“Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Banken bereits auf dem richtigen Weg sind. Was aber noch fehlt, ist die Einbettung der Datenstrategie in das Gesamtbild. Gerade beim wichtigen Thema Produktentwicklung und -optimierung verfolgen nur 57 Prozent der Banken eine Datenstrategie, obwohl hier große Wertschöpfungspotenziale liegen. Die gilt es zu heben”, so Cofinpro-Berater Berg.

Über die Studie

Die Studie “Zukunft Daten – Wenn die Bank wüsste, was die Bank weiß” wurde von Cofinpro im Mai 2024 in Zusammenarbeit mit der VÖB-Service GmbH durchgeführt. 401 Experten von Finanzdienstleistern haben an der Befragung teilgenommen. Die Studie wurde Anfang September publiziert.

Verantwortlich für den Inhalt:

Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Europäische Banken konnten laut der aktuellen Bankenstudie von BearingPoint auch im Jahr 2023 ihre Kosteneffizienz weiter steigern.

Die Banken stehen jedoch vor zukunftsweisenden Hürden und Entscheidungen und das Jahr 2025 bringt neue regulatorische Herausforderungen mit sich, die sich bereits heute abzeichnen.

Es ist bereits das dritte Jahr in Folge: Europäische Banken konnten auch im Jahr 2023 ihre Kosteneffizienz weiter steigern. Dies geht aus der aktuellen Bankenstudie der Management- und Technologieberatung BearingPoint hervor. Die Cost-Income-Ratio (CIR) erreichte mit 55,1 Prozent den niedrigsten Wert seit 2013. Eine Effizienzsteigerung ist hierbei in weiten Teilen des Kontinents zu verzeichnen: Insbesondere die nordischen Länder sowie Spanien und Portugal behaupten ihre führenden Positionen mit CIR-Werten von 39,9 Prozent bzw. 42,5 Prozent. Auch Österreich konnte seine Effizienz trotz Abschreibungen im Osteuropageschäft – insbesondere Russland – verbessern. In Deutschland und Frankreich führt die im europäischen Vergleich längerfristige Zinsbindung im Finanzierungsgeschäft der Banken dazu, dass Ertragspotenziale durch Leitzinserhöhungen bisher nicht vollständig ausgeschöpft werden konnten. Eine Verbesserung der CIR in Deutschland ist daher erst mittelfristig zu erwarten. Die CIR-Werte beider Länder werden nur noch von der Schweiz übertroffen. Hier zeigen sich die massiven Auswirkungen der Credit Suisse-Übernahme durch die UBS, dessen Ergebnis alle analysierten Bereiche stark beeinflusst.

Dr. Robert Bosch, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint, kommentiert: “Das Jahr 2023 markiert eine Zeitenwende für den europäischen Bankenmarkt. Nach Jahren wirtschaftlicher Unsicherheiten und der Herausforderung durch die Nullzinspolitik konnten die europäischen Banken ihre Ertrags- und Finanzlage deutlich stabilisieren. Die Kehrseite der Medaille: Die Zinserträge wirken sich zwar positiv auf die Ertragslage der Banken aus, doch lassen die auch überproportional gestiegenen Refinanzierungskosten erste Herausforderungen für das Liquiditätsmanagement erkennen. Belastbare Refinanzierungspläne und geeignete Stressszenarien sind daher unabdingbar, um die Zahlungsfähigkeit jederzeit sicherzustellen. Weiterhin müssen die Banken ihre Zins- und Kapitalmodelle vor dem Hintergrund des sich stetig ändernden Zinsumfelds regelmäßig validieren, wofür eine lange solide Datenbasis unerlässlich ist.”

Vorsteuergewinne durch Zinsüberschüsse getrieben

Die BearingPoint Studie zeigt: Die Zinserträge europäischer Banken sind im Jahr 2023 um satte 82,4 Prozent gestiegen und die Geldinstitute haben die Zinsmarge auf 1,23 Prozent angehoben. Nur in Frankreich und der Schweiz war ein Rückgang der Zinsmarge zu erkennen. Deutschland erreicht bei den Zinserträgen mit 119,1 Prozent einen Spitzenwert, liegt aber mit einer Zinsmarge von lediglich 0,91 Prozent nur im unteren europäischen Drittel. Trotz Herausforderungen bleiben die Zinserträge eine treibende Kraft für die Profitabilität der Banken und sorgen nach Jahren der “Nullzinspolitik” für die Rückkehr des klassischen Bankgeschäfts. In der Folge verbessern sich die Vorsteuergewinne deutlich um 38,9 Prozent. Eine stark überdurchschnittliche Steigerung weisen die Benelux-Banken auf (+71,4 Prozent). Auf der anderen Seite hat die Schweiz mit -8,9 Prozent als einziges Land einen Rückgang des Vorsteuergewinns zu verzeichnen.

Besonders effizient arbeitende Banken investieren überdurchschnittlich viel in ihre IT-Infrastruktur

Die Studie wirft auch einen Blick auf die Kostenseite der Banken. So sind etwa die IT-Kosten um 4,9 Prozent gestiegen, was die aktuellen Transformationsanstrengungen in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung verdeutlicht. Bemerkenswert dabei: Besonders effizient arbeitende Banken – “Performer” mit einem CIR <= 55 Prozent – investieren doppelt so viel in ihre IT-Infrastruktur wie Banken mit höherem CIR, sogenannte Laggards.

Dr. Robert Bosch: “Offenbar werden unterschiedliche strategische Ziele verfolgt: Performer investieren stetig und umfassend in ihre digitale Transformation, Laggards hingegen setzen auf ihre bestehende Infrastruktur mit lediglich punktuellen Verbesserungsansätzen. Dabei zeigte sich in der Vergangenheit, dass sich hohe Investitionsausgaben für die IT-Infrastruktur auszahlen. Digitale Vorreiter wirtschafteten insgesamt effizienter, sind in Bezug auf ihre Verwaltungskosten flexibler und können sich so auch kurzfristig den Gegebenheiten besser anpassen.”

Banken setzen auch zunehmend auf Künstliche Intelligenz (KI), um innovative Lösungen zu entwickeln. Beispiele hierfür sind KI-gestützte Kreditwürdigkeitsprüfungen, personalisierte Finanzberatung durch Chatbots und automatisierte Handelssysteme. Daneben verfolgen Banken auch den Ansatz der Hyperautomation, ergänzt um generative KI (GenAI). Dieser Ansatz erlaubt eine höhere Skalierbarkeit und komplexere Datenverarbeitung, um so präzisere und effizientere Prozesse zu installieren. Trotz des großen Potenzials stehen Banken vor großen Herausforderungen in Bezug auf datenschutzrechtliche und ethische Fragen. Insbesondere die Einhaltung des EU AI Act als erster umfassender Rechtsrahmen für KI gilt es für die Banken dabei zu berücksichtigen.

Cyberrisiken im Fokus der Prüfungen

Sowohl die BaFin als auch die EZB haben Cyberrisiken in den Fokus ihrer Prüfungen für 2024 gestellt. Mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) wollen sie dabei zum einen die Lücke zwischen Dokumentation und Praxis schließen. Zum anderen haben cross-funktionale Regulierungen eine hohe Komplexität. Die DORA-Umsetzung sorgt hier für eine Harmonisierung von Vokabular und Managementsystemen der beteiligten Einheiten u.a. Informationssicherheit, Auslagerungsmanagement, Business Continuity Management, IT und Providermanagement. Dabei rückt die Umsetzungsfrist für DORA näher und erfordert umfangreiche Anpassungen in den IT-Landschaften der Banken.

Herausforderungen durch Neo-Banken

Wie in den letzten Jahren drängen Neo-Banken verstärkt auf den Finanzdienstleitungsmarkt und haben sich neben den klassischen Banken und Direktbanken etabliert. Diese jungen, technologiestarken Fintech-Unternehmen fokussieren sich auf bestimmte Elemente der Wertschöpfungskette. Durch ihre rein digitale Bankdienstleistungen, den zunehmenden Einsatz von KI sowie die generell schlanke Kostenstruktur ermöglichen sie, ihre Dienstleistungen effizienter und für den Kunden komfortabler anzubieten als ihre Wettbewerber. In diesem Zusammenhang ist derzeit auch die Entwicklung des Decentralised Finance (DeFi) zu beobachten. Auf der Basis einer Plattform bzw. Blockchain-Technologie werden tausende von Nutzern in einem losen und offenen, aber hocheffizienten Netzwerk zusammengeführt, die Transaktionen auf der Basis von Computercode-basierten Smart Contracts durchführen können.

“DeFi ist noch ein sehr junger Trend und kann als eine Art Open Finance betrachtet werden. Vor allem aufgrund von Sicherheitsbedenken ist die Beteiligung regulierter Finanzmarktteilnehmer an DeFi-Anwendungen bisher gering. Ähnlich wie bei Neo-Banken werden die Regulierungsbehörden diese Entwicklung jedoch aufmerksam verfolgen, da die Einhaltung von Finanzvorschriften und Gesetzen im Bankensektor von entscheidender Bedeutung ist. Grundsätzlich wird sich angesichts des zunehmenden digitalen Anteils an Finanzdienstleistungen, des Wettbewerbs mit FinTechs als auch der rasanten Entwicklung bei der Anwendung neuer digitaler Tools und KI zwar der Kern des Bankwesens – Einlagen- und Kreditgeschäft – nicht ändern, die Art und Weise, wie Bankgeschäft betrieben wird, jedoch schon”, resümiert Dr. Robert Bosch.

Über die Studie

Die BearingPoint Bankenstudie 2024 basiert auf der Analyse der Jahresabschlüsse von 118 europäischen Banken der letzten fünf Jahre (Zeitraum 2019 bis 2023). Alle Institute stehen unter Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) oder einer nationalen Aufsichtsbehörde. Insgesamt machte die aggregierte Bilanzsumme der betrachteten Banken im Jahr 2023 rund 39,6 Billionen EUR aus und umfasst dabei monetäre Finanzinstitute in der Eurozone sowie in den weiteren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Dänemark, Schweden und in den Nicht-EU-Mitgliedsländern Großbritannien, Schweiz und Norwegen.

Verantwortlich für den Inhalt:

BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

KfW-ifo-Geschäftsklima sinkt den vierten Monat in Folge

Schlechter beurteilten die mittelständischen Unternehmen ihre aktuelle Lage zuletzt nach dem ersten Corona-Lockdown

Lichtblicke im Einzelhandel und im Bau

Das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand hat sich im August zum vierten Mal in Folge verschlechtert. Der Einbruch fällt allerdings deutlich moderater aus als noch im Juli. Der Index sinkt im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Zähler auf nun minus 19,0 Punkte. Negative Indikatorwerte weisen auf eine unterdurchschnittliche Konjunkturlage hin.

Innerhalb des Geschäftsklimaindex sinkt die Beurteilung der aktuellen Lage um 1,9 Zähler auf minus 17,7 Punkte. Noch schlechter beurteilten die Mittelständler ihre Geschäftslage zuletzt im Juli 2020 (minus 19,1 Punkte), als die Wirtschaft gerade den ersten Corona-Lockdown hinter sich gebracht hatte. Die Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten sinken um 0,9 Zähler auf minus 20,4 Punkte – das ist der tiefste Stand seit sechs Monaten.

Für das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer wertet die KfW Ergebnisse der ifo-Konjunkturumfragen aus, unterteilt nach Größenklassen der Unternehmen und Wirtschaftszweigen.

Es gibt aber auch vereinzelt Lichtblicke. So steigt das Geschäftsklima im mittelständischen Einzelhandel im August deutlich um 4,2 Zähler auf nun minus 14,2 Punkte. “Das könnte ein erstes Signal dafür sein, dass sich die zuletzt gestiegene reale Kaufkraft der privaten Haushalte nun langsam auch in einem höheren Konsum niederschlägt”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Im Bauhauptgewerbe sinkt die Stimmung nur leicht um 0,4 Punkte, was auf eine Bodenbildung in diesem für den Wohnbau wichtigen Segment hindeuten könnte.

Auch in den Großunternehmen fällt die Stimmung im August – und zwar stärker als im Mittelstand. Ihr Geschäftsklimaindex sinkt um 3,5 Zähler auf minus 25,6 Punkte. Anders als im Mittelstand sind es hier allerdings die Geschäftserwartungen, die sich weit deutlicher eintrüben als die aktuelle Lagebeurteilung. Ausreißer nach oben sind die Großunternehmen des Baus, die ihren Schwerpunkt im Wirtschaftsbau und im Tiefbau haben. Ihr Stimmungsindikator verbessert sich um 3,4 Zähler auf minus 2,9 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit fast anderthalb Jahren.

“Ein wenig Licht und noch viel Schatten – so lässt sich wohl die aktuelle Stimmung in der deutschen Wirtschaft zusammenfassen. Das Geschäftsklima ist derzeit viel trüber als in früheren Phasen, in denen das Bruttoinlandsprodukt stagnierte. Das zurzeit außergewöhnlich tiefe Stimmungsniveau dürfte vor allem Folge der großen Verunsicherung in den Unternehmen sein, die mit einer Vielzahl transformativer Herausforderungen und hartnäckiger globaler Krisen konfrontiert sind”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Neues KfW-Kryptowertpapier nach dem eWpG erstmals mit DLT-basierter Abwicklung in Zentralbankgeld

Erprobung im Rahmen der EZB-Explorationsphase mit Trigger Solution der Deutschen Bundesbank

DLT und Smart Contracts ermöglichen automatisierten Austausch von Wertpapieren und Zahlungsbeträgen

Die KfW hat eine digitale Anleihe in Form eines Kryptowertpapiers nach dem Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) emittiert und den Transfer des Zentralbankgeldes erstmals Blockchain-basiert erfolgreich abgewickelt. Die Transaktion erfolgte im Rahmen der Explorationsphase der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Erprobung neuer Technologien zur Abwicklung Distributed-Ledger-Technologie (DLT)-basierter Finanzmarkttransaktionen in Zentralbankgeld.

Mit ihrer Anleihe, die am 28. August 2024 – und damit nur einen Tag nach der Preisfestsetzung – abgewickelt werden konnte, erprobte die KfW unter Nutzung der Trigger Solution der Deutschen Bundesbank die geldseitige Abwicklung der Emission einer Blockchain-basierten digitalen Inhaberschuldverschreibung. Zur Abwicklung in Zentralbankgeld nutzten die Projektbeteiligten DLT und Smart Contracts und ermöglichten so den automatisierten Austausch von Wertpapieren und Zahlungsbeträgen (so genanntes Delivery-vs-Payment).

Die KfW-Anleihe hat ein Volumen von EUR 50 Mio., einen fixen Kupon von 3,46% p.a. und eine 3-monatige Laufzeit bis zum 28. November 2024. Mit der Fälligkeit der Anleihe vor Abschluss der EZB-Explorationsphase Ende November wird sichergestellt, dass der gesamte Lebenszyklus des Wertpapiers unter Nutzung der Trigger Solution abgebildet wird. Die Anleihe erhielt vorab bestmögliche Ratings, aufgrund der kurzen Laufzeit entsprechende Kurzfrist-Ratings (Moody’s: P-1, Scope: S-1+, S&P: A-1+).

Gaetano Panno, Bereichsleiter Transaktionsmanagement der KfW kommentiert: “Die Mitwirkung als Emittentin im Rahmen der EZB-Trials ermöglicht es uns erstmals, eine automatisierte Zahlungsabwicklung und ein Delivery-vs-Payment-Geschäft, also ein unmittelbares Zug-um-Zug-Geschäft ‘Anleihe gegen Zahlung’, im Abwicklungsprozess einer Blockchain-basierten digitalen Anleihe zu testen. Die Nutzung der Trigger Solution beschleunigt den Abwicklungsprozess von Wertpapieremissionen deutlich, senkt operationelle Risiken und erhöht die Effizienz.” “Das ist gerade für uns als eine der aktivsten Anleiheemittentinnen an den internationalen Kapitalmärkten essenziell,” unterstreicht der Treasurer der KfW, Tim Armbruster, und ergänzt: “Das hohe Interesse von Marktteilnehmern an der EZB-Explorationsphase zeigt das Potenzial und die Relevanz von digitalem Zentralbankgeld für Geschäftsbanken und andere Finanzinstitutionen für den Euroraum.”

Die DZ BANK fungiert bei der KfW-Emission als alleiniger Bookrunner und sammeleingetragene Inhaberin der Anleihe. Sie stellt in dieser Funktion unter anderem die notwendige Verwahr-Infrastruktur (Erstellung und Sicherung des Private Keys) für die Investoren DekaBank, DZ BANK sowie Union Investment. Emittiert wurde die Inhaberschuldverschreibung auf der Blockchain-Infrastruktur des Kryptowertpapierregisterführers Cashlink Technologies. Boerse Stuttgart Digital Custody stellt die notwendige Verwahr-Infrastruktur (Wallet-Management sowie Bereitstellung und Sicherung des Private Keys) für die KfW zur Verfügung. Bei der rechtlichen Beratung vertraute die KfW wieder auf die Expertise von Linklaters LLP.

Der CEO von Cashlink Technologies, Michael Duttlinger, erklärt: “Unsere Vision ist es, Finanzakteuren einen einfachen Zugang zu DLT-basierten Kapitalmärkten zu ermöglichen. Die EZB-Trials sind ein äußerst wertvoller Schritt zur Erprobung einer DLT-basierten Abwicklung von Wertpapieremissionen in Zentralbankgeld. Als Kryptowertpapierregisterführer und zugleich Market DLT Operator agieren wir als Schnittstelle zur Trigger Solution bei dieser innovativen KfW-Emission.”

Im Juli dieses Jahres hatte die KfW ihre erste Blockchain-basierte Anleihe nach eWpG begeben (Volumen von EUR 100 Mio., Laufzeit bis 10. Dezember 2025 und Kupon von 3,125% p.a.). Dabei wurde die Abwicklung in Zentralbankgeld noch ohne Interaktion zwischen der Blockchain-Technologie und dem Zahlungssystem abgewickelt.

Mit der Emission ihrer zweiten Blockchain-basierten digitalen Anleihe setzt die KfW einen weiteren wichtigen Meilenstein auf ihrer digitalen Lernreise. Bei Fälligkeit ihres zweiten Kryptowertpapiers am 28. November 2024 wird die KfW den gesamten Front-to-End-Prozess von der Begebung bis zur Rückzahlung sowohl auf der Wertpapier- als auch auf der Zahlungsseite getestet haben. Diese Erfahrung gilt es dann mit anderen Marktteilnehmern zu teilen und praktische Implikationen für die Weiterentwicklung dieses innovativen Marktsegments abzuleiten.

Hintergrund:

Die EZB hat im Mai dieses Jahres das Projekt ‘Eurosystem Exploratory Work’ zur Erprobung von digitalem Zentralbankgeld im Interbankengeschäft, auch digitaler Wholesale-Euro genannt, im Zusammenspiel mit DLT-Infrastrukturen gestartet. Bis November 2024 haben Marktteilnehmer die Möglichkeit, drei vom Eurosystem angebotene Lösungen ihrer Wahl zu erproben. Die Trigger Solution der Deutschen Bundesbank ist eine dieser drei zur Verfügung stehenden Ansätze. Sie verbindet marktseitig betriebene DLT-Plattformen mit dem traditionellen Zahlungsverkehrssystem des Eurosystems (TARGET) und ermöglicht damit die unmittelbare Abwicklung DLT-basierter Finanzmarkttransaktionen auf den bestehenden Real-Time-Gross-Settlement (RTGS)-Konten der Teilnehmer in Zentralbankgeld.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Quirin Privatbank gewinnt doppelt so viele Neukunden wie im Vorjahreszeitraum

Assets under Management wachsen bei der Quirin Privatbank um 9 Prozent, bei quirion um 14 Prozent

Im Juli haben Bank und digitale Tochter gemeinsam den wichtigen Meilenstein von 100.000 Kundinnen und Kunden erreicht

Die unabhängig beratende Quirin Privatbank ( www.quirinprivatbank.de) hat das Halbjahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent gesteigert. Zum 30. Juni 2024 erzielte die Bank einen Gewinn in Höhe von 6,1 Millionen Euro. Das sind 1,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

“Diese Zahlen sind ein erstes Resultat unseres im Herbst 2023 gestarteten Qualitäts- und Wachstumsprogramms, das mit allen Mitarbeitenden erarbeitet wurde”, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von quirion. “Ein großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen, die diesen schnellen Erfolg möglich gemacht haben.”

Privatkundengeschäft der Quirin Privatbank wächst

Im Privatkundengeschäft gewann die Quirin Privatbank im ersten Halbjahr mehr als 600 Kundinnen und Kunden hinzu, das ist eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt betreut die Bank damit über 13.000 Kundinnen und Kunden.

Die verwalteten Kundengelder betragen zum Halbjahresstichtag 6,3 Milliarden Euro, das sind 500 Millionen Euro beziehungsweise 9 Prozent mehr als zum Jahresende 2023. Dieser Zuwachs umfasst die gewonnenen Nettozuflüsse und die erzielte positive Wertentwicklung in den Anlegerdepots.

Die Nettozuflüsse betrugen im ersten Halbjahr 204 Millionen Euro und bewegten sich damit auf dem Niveau des Vorjahres von 203 Millionen Euro. Während die Kundinnen und Kunden neue Gelder im vergangenen Jahr vor allem als Tagesgelder auf Zinskonten anlegten, ist das 2024 anders. Die in diesem Jahr zugeflossenen Kundengelder wurden vor allem im Rahmen der Vermögensverwaltung an den internationalen Kapitalmärkten investiert.

Digitale Tochter quirion setzt dynamisches Wachstum fort

Auch die digitale Tochter, die quirion AG ( www.quirion.de), hat sich weiter positiv entwickelt. Die Kundenanzahl konnte um 7.600 auf knapp 86.000 gesteigert werden. Die Nettozuflüsse belaufen sich nach sechs Monaten ähnlich wie in der Quirin Privatbank auf gut 200 Millionen Euro. Insgesamt stieg das verwaltete Kundenvermögen um 14 Prozent auf über 2,6 Milliarden Euro.

Gemeinsam auf Erfolgskurs

Gemeinsam verwalten die Quirin Privatbank und quirion, die in der unternehmerischen Praxis stringent miteinander verzahnt werden, zum 30. Juni 2024 somit insgesamt 8,9 Milliarden Euro von 99.000 Kunden. Im Vergleich zum Jahresende 2023 sind die Assets under Management also um 0,8 Milliarden Euro (10 Prozent) und die Kundenzahl um 8.000 (9 Prozent) gestiegen.

Im Juli 2024 wurde dann ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Beide Unternehmen betreuen zusammen 100.000 Kundinnen und Kunden.

Kapitalmarktgeschäft weiterhin herausfordernd

Die Rahmenbedingungen für das Kapitalmarktgeschäft waren auch im ersten Halbjahr 2024 schwierig. Insbesondere das deutlich gestiegene Zinsniveau, aber auch die bestehenden Marktunsicherheiten haben Kapitalmarkttransaktionen für Small- und Mid-Cap-Unternehmen erschwert. Die Erträge des Geschäftsbereichs sind auf einem niedrigen Niveau verblieben, konnten aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht verbessert werden.

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem ausschließlich gegen Honorar, wie es beispielsweise auch beim Architekten, Steuerberater oder Rechtsanwalt der Fall ist. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig mehr als 6 Milliarden Euro an Kundenvermögen an 15 Standorten bundesweit. Im Privatkundengeschäft bietet die Bank Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht. 2013 gründete die Bank zudem die digitale Geldanlage quirion, die als quirion AG rechtlich selbstständig ist.

Verantwortlich für den Inhalt:

quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Die Konzepte zur Risikotragfähigkeit (RTF) stehen im Bankensektor als Paradebeispiel für einen viel zitierten Leitsatz im Risikomanagement: “Erwarte das Unerwartete”.

Der ICAAP-Leitfaden der Europäischen Zentralbank (EZB) und der RTF-Leitfaden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) markierten einen Paradigmenwechsel, wie das “Unerwartete” in zwei neuen Risikotragfähigkeitsperspektiven zu fassen ist.

Während die Risikoquantifizierung in der ökonomischen Perspektive im Regelfall über mathematisch-statistische Risikomodelle erfolgt, steht in der normativen Perspektive nun die Szenarioanalyse im Vordergrund. “Erwartbar” wiederum war, dass die Veröffentlichung der neuen regulatorischen Anforderungen die Banken vor große Herausforderungen stellen würde. Die Institute waren gezwungen, ihre bestehenden Risikotragfähigkeitskonzepte zu überdenken und neu auszurichten.

Die bisherigen “Going-Concern-Ansätze alter Prägung” mussten über Bord geworfen und die ökonomischen Sichtweisen teilweise komplett neu entwickelt werden. Die von den Aufsichtsbehörden gewährte Übergangsfrist war von entscheidender Bedeutung, um den Banken ausreichend Zeit zu geben, die notwendigen fachlichen und technischen Voraussetzungen für diese Umstellung zu schaffen. Der Übergangszeitraum war geprägt von umfangreichen Fach- und Implementierungsprojekten innerhalb der beiden großen deutschen Bankenverbünde.

Dabei zeigten sich im Sparkassen-Verbund und im genossenschaftlichen Verbund unterschiedliche Ausgangssituationen und technische Lösungswege. In den Sparkassen bedeutete die ökonomische Sicht für viele Institute eine völlig neue RTF-Perspektive, die entwickelt und in zumeist neuen Lösungen umgesetzt werden musste. Zur Umsetzung der normativen Perspektive hat die Finanz Informatik (FI) ein neues System “Gesamtbanksimulation” (GBS) entwickelt, welches die Sparkassen sukzessive einführen.

In Genossenschaftsbanken war die ökonomische Sicht ebenfalls weitgehend neu, obwohl eine barwertige Sichtweise bereits vor über 20 Jahren in VR-Control entwickelt wurde. Hier erfolgte eine Weiterentwicklung der bestehenden Systeme, sodass eine pragmatische Integration der neuen Anforderungen insbesondere in die Instrumente von VR-Control gewährleistet ist.

Die Umstellung der RTF-Konzepte erfordert zusätzlich eine erhebliche Anpassung und Erweiterung des gesamten Risikomanagementprozesses. Dies beinhaltet die Überarbeitung der Risikoinventur für die normative Sicht, die Erweiterung der Angemessenheitsprüfung gemäß MaRisk AT 4.1 um das zusätzliche “Verfahren” der Szenarioanalyse, die Anpassung im (Risiko-)Planungs- und Risikostrategieprozess sowie die Umstellung der Steuerungskonzepte auf neue Limitsysteme und eine neue Zielwertsystematik.

Ökonomische Perspektive: wichtige Präzisierungen vorgenommen

Obwohl das Grundkonzept einer ökonomischen Risikotragfähigkeit schon seit Jahrzehnten steht, wurden nun wichtige Präzisierungen vorgenommen. Hier ist die Differenzierung zwischen barwertiger RDP-Aufstellung und barwertnaher RDP-Aufstellung zu nennen, welche sich im Wesentlichen in Art und Umfang der Anrechnung von stillen Reserven (insbesondere der Anrechnung von Reserven im Zinsbuch) unterscheiden. Die Abschaffung des “Liquidationsansatzes” und die hiermit verbundenen neuen Anforderungen an die Qualität des Eigenkapitals sind weitere Meilensteine der ökonomischen Perspektive.

Zu den häufig in der ökonomischen Sicht diskutierten fachlichen Themen gehören die Methode und Parametrisierung des Verwaltungskostenbarwerts sowie die Anrechnung des Risikokostenbarwerts mit Aspekten der Konsistenz zur Kreditrisikomessung. Grundsätzliches Ziel der Methoden sollte es sein, eine “Balance” zwischen der Anrechnung von stillen Reserven im Risikodeckungspotenzial, der Konservativität der Risikomessverfahren und der Kapitalisierung von möglichen Modellrisiken zu schaffen.

Normative Perspektive: Regulatorische und aufsichtliche Anforderungen im Vordergrund

In der normativen Perspektive stehen die regulatorischen und aufsichtlichen Anforderungen im Rahmen der Kapitalplanung im Vordergrund. Hier besteht die Herausforderung im Ausbau und in der Qualität der Simulationsmethoden, welche eine integrierte Simulation von Bilanz, Gewinn- und- Verlust-Rechnung sowie risikogewichteten Aktiva ermöglichen. Als wesentliche Aspekte sind dabei die Simulation von Adressrisiken (z. B. deren übergreifende Wirkung auf das Bewertungsergebnis für Wertpapier- und Kreditgeschäft sowie auf die RWA-Anforderungen), die zukunftsgerichtete Simulation der verlustfreien Bewertung im Bankbuch (BFA 3) sowie die Simulation Fonds in Durchschau zu nennen.

Zusätzlich ist die Festlegung des adversen Szenarios von zentraler Bedeutung für die normative Perspektive. Hierbei sind ebenfalls die Schnittstellen zur Risikoinventur zu beachten (z. B. die Vollständigkeit der Szenariodefinition oder die Abdeckung neuer Risiken). Ferner spielt die Abstimmung der “Schwere des Szenarios” durch den Abgleich mit den regulatorischen “Ankerszenarien” (z. B. den Szenarien im LSI- oder EBA-Stresstest) eine große Rolle. So ist zu erwarten, dass die früheren Diskussionen zum Konfidenzniveau der Risikotragfähigkeit jetzt durch eine Diskussion um die Schwere des adversen Szenarios abgelöst werden.

Für Banken ist es entscheidend, Erfahrungen mit den neuen Konzepten zu sammeln

Die Risikosteuerung muss beide Perspektiven – ökonomisch und normativ – miteinander verknüpfen und die Wechselwirkungen verstehen. Dies beinhaltet den Ausbau von Steuerungskennzahlen auf der normativen Seite (KPIs) sowie weitere Entwicklungsschritte in der Geschäftsfeldrechnung und -planung. Die Herausforderungen der Einhaltung der Risikotragfähigkeit in einem zinsvolatilen Umfeld, die Engpasssteuerung über das RWA-Management in Zeiten von Eigenkapitalknappheit sowie der optimale Einsatz von Risikokapital durch die Risk-Return-Steuerung sind die maßgeblichen Ausbauthemen rund um die neue Risikotragfähigkeit. Mit den neuen RTF-Verfahren werden die Institute dazu beitragen, ihre Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber dem “Unerwarteten” zu stärken.

Praxisorientierte Betrachtung in der zeb Webinarreihe zur Banksteuerung

Für eine tiefere Auseinandersetzung mit der diesem und weiteren Themen bietet zeb eine Webinarreihe zur Banksteuerung an.

Das nächste Online-Seminar zur Integration der neuen RTF in den Planungsprozess findet am 6. September 2024 statt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: https://zeb-consulting.com/de-DE/events/webinarreihe-banksteuerung.

Verantwortlich für den Inhalt:

zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Hammer Straße 165, D-48153 Münster, Tel: +49-251-97128-0, Fax: +49-251-97128-118, www.zeb.de

Banken haben nichts mit dem ökologischen und sozialen Fußabdruck unserer Gesellschaft zu tun?

Weit gefehlt – das zeigt Prof. Dr. Nicole Fabisch, Professorin für Marketing und Internationales Management an der International School of Management (ISM), in ihrer aktuellen Publikation “Relevanz von Nachhaltigkeitszertifizierungen für Banken” (Springer Fachmedien). Demnach ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Megatrend in Politik und Gesellschaft, sondern auch ein Thema, mit dem sich Banken und Finanzdienstleister in Zukunft noch wesentlich mehr befassen müssen. Denn Selbstverpflichtungen werden viel abgelegt, doch an Nachprüfbarkeit, Transparenz und Daten mangelt es noch. Wie ließe sich das ändern?

Mittlerweile führen immer mehr Unternehmen und Investmentfonds Programme oder Richtlinien ein, die sich an Environmental Social Governance (ESG) -Kriterien orientieren, um neben Rentabilitätsaspekten, den Zugang zu Kapital zu verbessern. Zudem sind weltweit Regulierungsbehörden mit der Ausarbeitung und Umsetzung neuer Offenlegungsregelungen beschäftigt. Auch Investoren legen Wert auf relevante und transparente Informationen und entwickeln ESG-basierte Anlagestrategien.

Dem Sektor der Finanzdienstleistungen und seinen Investitionsentscheidungen kommt also eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, die Wirtschaft CO2-ärmer, widerstandsfähiger und ressourceneffizienter zu machen, wie die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) fordert.

Einfluss deutscher Banken durch Kreditvergabe

“Vor allem in Deutschland ist die Bankenbranche ein zentraler Akteur, da über 90 Prozent der Unternehmen Klein- und Mittelständler (KMU) sind und diese oft stark an Hausbanken gebunden sind”, führt Prof. Dr. Nicole Fabisch aus. “Insbesondere durch die Bereitstellung von Krediten und anderen Finanzprodukten für Unternehmen nehmen die Banken erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft.” Laut Bundesbank nahm die Bilanzsumme der deutschen Banken in den letzten Jahren beständig zu und erreichte im Corona-Jahr 2022 die Rekordsumme von 10.583 Mrd. EUR.

Allein in Deutschland betrug das Volumen der Kredite, die im Jahre 2022 an Unternehmen und Privatpersonen vergeben wurden, 3,36 Mrd. EUR (Statista, 2023). Gäbe es hier öko-soziale Vergabekriterien, würde dies einen deutlichen Impuls setzen.

Selbstverpflichtung ist gut…

Die EU gibt nicht erst seit gestern ESG-Richtlinien für die Wirtschaft vor. Bereits im Jahr 1976 wurde die erste ins Leben gerufen: Die Guidelines for Multinational Enterprises on Responsible Business Conduct. Für den Bankensektor wurde die Notwendigkeit solcher Richtlinien allerdings erst wesentlich später festgestellt: Im Jahr 2019 wurden die Principles for Responsible Banking (PRB) 2019 ins Leben gerufen von der United Nations Environment Programme Finance Initiative (UNEP FI). Sie wurden von 300 Banken unterzeichnet, darunter 14 deutsche Vertreter. Kritiker bemängeln, dass es sich dabei lediglich um eine Selbstverpflichtung handelt. Bei dieser wie auch vielen anderen folgenden Richtlinien fehlen also die Prüfbarkeit auf Umsetzung sowie Sanktionsmöglichkeiten bei Nichteinhaltung. Der Vorwurf des sogenannten Greenwashings wird laut, bei dem sich die Banken umweltfreundlicher darstellen als es der Realität entspricht. Wie kann dem entgegengewirkt werden?

…Kontrolle ist besser

Ein Weg führt über Regularien und das Reporting: So trat im Jahr 2020 die EU-Taxonomie Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates in Kraft. Damit sollen für Investoren klarere Richtlinien gelten, Greenwashing eingedämmt und “Investitionen in nachhaltige Projekte und Aktivitäten” gelenkt werden, die notwendig sind, um Klimaneutralität zu erreichen.

So müssen Unternehmen, die zur nicht-finanziellen Berichterstattung verpflichtet sind, bereits ab 2022 Angaben zu ihren Anstrengungen zum Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel machen. Ab 2023 müssen zusätzlich weitere Umweltschutzziele wie Kreislaufwirtschaft, Schutz der Wasser- und Meeresressourcen oder Maßnahmen zum Schutz sowie der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme integriert werden. Zusätzlich wird die EU Verordnung noch um eine soziale Kategorie ergänzt, die dazu angelegt ist, Kapitalströme in jene Unternehmen und Wirtschaftstätigkeiten zu lenken, die die Menschenrechte respektieren. Zudem wurde im März 2024 die Green Claims Directive verabschiedet, die strengere und nachprüfbare Vorgaben für die Kommunikation von Umwelteigenschaften von Produkten oder Unternehmen vorschreibt und bis 2026 in Deutschland umgesetzt werden muss.

Mit dem Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU im Jahr 2022 sollen Nachhaltigkeitsberichte transparenter und vergleichbarer werden. Mittelfristig sind nicht mehr nur Public Interest Entities (Unternehmen von erheblicher öffentlicher Bedeutung, kurz PIE), sondern auch mittelständische Unternehmen betroffen.

Wesentliche Neuerungen sind die so genannte doppelte Wesentlichkeit (Double Materiality), nach der sowohl Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft (Impact Materiality) als auch kurz-, mittel- oder langfristige finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen (Financial Materiality) berichtet werden müssen. Zudem ist die gesamte Wertschöpfungskette zu berücksichtigen, die Berichterstattung hat auf Basis der EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) zu erfolgen und ist durch externe Prüforgane zu bewerten.

Ausblick

Bislang gibt es der Untersuchung von ISM Professorin Fabisch zufolge nur wenige Universalbanken, die wirklich proaktiv in Sachen Nachhaltigkeit handeln. Aber was ist die Lösung, wenn Banken und Finanzakteure weiterhin eher reaktiv auf die Anfordernisse in Sachen nachhaltiger Unternehmensführung reagieren? “Dann helfen wohl nur weitere regulatorische Vorgaben seitens der EU”, resümiert Fabisch. “Auch ganzheitliche Nachhaltigkeitssiegel und Rankings können für mehr Vergleichbarkeit und Transparenz sorgen. Bei den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Banken ist in jedem Fall noch Luft nach oben.”

Hintergrund:

Die International School of Management (ISM) ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft und zählt zu den führenden privaten Wirtschaftsfachhochschulen in Deutschland – aktuell die einzige mit dem weltweit renommierten AACSB-Siegel.

In Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin bildet die ISM in kompakten und anwendungsbezogenen Studiengängen Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen aus. Zum Studienangebot gehören Vollzeit-Programme, berufsbegleitende und duale Studiengänge sowie das digitale Fernstudium. In Hochschulrankings ist die ISM mit hoher Lehrqualität, Internationalität und Praxisbezug regelmäßig auf den vordersten Plätzen gelistet. Das internationale Netzwerk der ISM umfasst rund 190 Partnerhochschulen.

Verantwortlich für den Inhalt:

ISM International School of Management GmbH – Gemeinnützige Gesellschaft, Otto-Hahn-Straße 19, 44227 Dortmund, Tel: +49 221.27 09 95-56, www.ism.de

Lagebericht des Bundeskriminalamts für das Jahr 2023 veröffentlicht

Trotz zahlreicher ergriffener Schutzmaßnahmen durch die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken bleibt die Zahl der Geldautomatensprengungen hoch. Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 17 Sprengungen verzeichnet. Im gesamten Jahr 2023 waren es 21 Vorfälle, 2022 insgesamt 37. “Die Banken ergreifen umfassende Maßnahmen, um ihre Geldautomaten besser vor solchen Angriffen zu schützen”, sagte Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, anlässlich der Vorstellung des neuen Lageberichts des Bundeskriminalamts für das Jahr 2023 zu Angriffen auf Geldautomaten am Donnerstag in München.

Der leichte Rückgang um bundesweit sieben Prozent stellt keinen Rückgang der Gefährdungslage dar, da die Täter immer rücksichtsloser vorgehen. So ist der Einsatz von festen Explosivstoffen auf einen Rekordwert von 87 Prozent gestiegen und wegen des riskanten Fluchtverhaltens der Täter sind bereits Todesopfer zu beklagen.

Die Volks- und Raiffeisenbanken setzen verstärkt auf präventive Sicherheitsvorkehrungen. So werden immer mehr Geldautomaten mit Färbesystemen ausgestattet, die Geräte zusätzlich gegen Sprengungen gesichert und die Räumlichkeiten durch Vernebelungs- und Videoüberwachungssysteme geschützt. Zudem schließen die Banken die Zugänge zu den Automaten in den Nachtstunden. Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem Schutz der Bankinfrastruktur, sondern sollen auch hohe Sachschäden und steigende Versicherungsprämien vermeiden. Vor allem aber steht der Schutz von Menschenleben an oberster Stelle.

“Solche Sicherungsmaßnahmen sind jedoch nur ein Teil der Lösung”, betonte Müller. “Besorgniserregend ist, dass sich die Intensität der Attacken immer weiter erhöht und die Gefahr für Menschenleben unvermindert zunimmt. Selbst speziell gesicherte Automaten wurden von den Tätern bereits gesprengt.” Um die Zahl der Automatensprengungen nachhaltig zu reduzieren, sind Ermittlungserfolge wie in Bayern im vergangenen Jahr entscheidend. “Die Erfahrung zeigt, dass die Anzahl der Sprengungen stets zurückging, sobald Tätergruppen gefasst wurden”, erklärte Müller.

“Der Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums zur Verschärfung des Sprengstoffgesetzes ist ein notwendiger Schritt, um der Schwere der Straftaten gerecht zu werden. Dies wird jedoch nicht ausreichen, um potenzielle Täter abzuschrecken. Entscheidend bleibt die erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Polizei.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Genossenschaftsverband Bayern e.V., Türkenstraße 22-24, 80333 München, Tel: (089) 28 68-30, www.gv-bayern.de

Die Münchener Hypothekenbank hat sich im ersten Halbjahr 2024 trotz der weiterhin anspruchsvollen Lage an den Immobilienmärkten gut entwickelt.

Der Zins- und Provisionsüberschuss stieg um 12 Prozent auf 232,6 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand sank um 8 Prozent auf 77,1 Mio. Euro. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückgang der Bankenabgabe, für die in diesem Jahr keine Beiträge zu entrichten sind. Demgegenüber erhöhten sich die Aufwendungen insbesondere für regulatorisch erforderliche Projekte.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag zum 30. Juni 2024 mit 51,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Damit sorgte die Münchener Hypothekenbank insbesondere durch die Bildung von Pauschalwertberechtigungen für mögliche Risiken vor, die sich aus der schwachen konjunkturellen Entwicklung ergeben können.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg somit um 41 Prozent auf 104,6 Mio. Euro. Nach Abzug der Aufwendungen für die Steuer in Höhe von 43,6 Mio. Euro belief sich der zeitanteilige Jahresüberschuss auf 60,9 Mio. Euro, das ist ein Plus von 14 Prozent.

Der Bestand an aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln betrug 2,34 Mrd. Euro (31.12.2023: 2,36 Mrd. Euro). Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 30. Juni 2024 auf 15,6 Prozent (31.12.2023: 16,5 Prozent) und die Gesamtkapitalquote auf 20,6 Prozent (31.12.2023: 22,2 Prozent).

“In einem Umfeld, das durch eine weiterhin verhaltene Nachfrage nach neuen Immobilienfinanzierungen geprägt ist, haben wir die Stärkung unserer Ertragskraft fortsetzen können und ein gutes Ergebnis erzielt. Die Münchener Hypothekenbank bleibt damit auf Kurs”, sagte Dr. Holger Horn, Vorstandsvorsitzender der Münchener Hypothekenbank.

Im Kreditgeschäft waren die nationalen und internationalen Immobilienmärkte weiterhin von Unsicherheit und sinkenden Transaktionsvolumina geprägt. Das Geschäft der Münchener Hypothekenbank entwickelte sich vor diesem Hintergrund insbesondere aufgrund umfangreicher Anschlussfinanzierungen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung nahezu wie geplant und stieg um 14 Prozent auf insgesamt 1,5 Mrd. Euro. Das Darlehensportfolio hielt sich mit 46,5 Mrd. Euro zum Halbjahr 2024 auf dem Niveau des Jahresendes 2023.

Der Refinanzierungsbedarf der Bank ist in diesem Jahr niedriger als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr wurde daher nur ein grüner Hypothekenpfandbrief im Benchmarkformat von 500 Mio. Euro emittiert, der außerordentlich stark nachgefragt wurde. Im Juli erfolgte die Emission eines klassischen Hypothekenpfandbriefs ebenfalls im Volumen von 500 Mio. Euro. Insgesamt belief sich das Emissionsvolumen zum 30. Juni 2024 auf 3,1 Mrd. Euro.

Im ersten Halbjahr hob die Ratingagentur Moody’s mehrere Ratings der Münchener Hypothekenbank an: insbesondere das Emittentenrating, das Rating für Langfristige Depositen, für Senior-Unsecured-Anleihen sowie für das langfristige Counterparty-Risiko. Moody’s stufte die genannten Ratings auf Aa2 von Aa3, das Niveau des Emittentenratings von Frankreich. Begründet wurde die Anhebung mit der Zugehörigkeit der Münchener Hypothekenbank zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe und ihrer Bedeutung für den Verbund.

Die Münchener Hypothekenbank geht davon aus, dass sie im weiteren Verlauf des Jahres ihre Ziele bei den Erträgen und im Neugeschäft erreichen wird. Dabei geht die Bank davon aus, dass sich die Immobilienmärkte angesichts der Zurückhaltung der Investoren nur sukzessive erholen werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Münchener Hypothekenbank eG, Karl-Scharnagl-Ring 10, 80539 München, Tel: 089 5387 – 106, Fax: 089 5387 – 77106, www.muenchenerhyp.de

CRIF-Studie befragt 7.000 Verbraucher in Europa und den USA – 32 Prozent der Deutschen gehen davon aus, weniger sparen zu können

CRIF-Studie befragt 7.000 Verbraucher in Europa und den USA. 32 Prozent der deutschen Verbraucher gehen davon aus, weniger sparen zu können; 14 Prozent erwarten Probleme beim Bezahlen von Rechnungen.

Ursache für schlechte finanzielle Situation sehen Verbraucher im eigenen Verhalten (72 Prozent), bei den Kreditgebern (48 Prozent) und bei der Regierung (22 Prozent). Junge Menschen sehen auch die eigene Familie in der Verantwortung.

42 Prozent der Deutschen würden mehr finanzielle Daten teilen, wenn Sie dadurch Zugriff auf relevantere Produkte und Dienstleistungen bekommen würden.

Der Informationsdienstleister CRIF hat in seiner aktuellen Studie “Banking on Banks 2024” 7.000 Verbraucher in Europa sowie in den Vereinigten Staaten zu ihren finanziellen Sorgen und Erwartungen befragt. Die Ergebnisse zeigen: Verbraucher erwarten finanziell anspruchsvolle Zeiten.

In Deutschland haben lediglich 25 Prozent der Befragten keinerlei Bedenken hinsichtlich ihrer finanziellen Lage. Die Übrigen erwarten, weniger sparen zu können (32 Prozent) oder Probleme beim Bezahlen ihrer Rechnungen zu bekommen (14 Prozent). Jeder Vierte (25 Prozent) gibt an, dass sein finanzielles Polster in 12 Monaten schlechter sein wird als heute. Jeder Fünfte erwartet gar einen geringeren Lebensstandard.

“Trotz dieser Zahlen zeichnet sich eine leichte Verbesserung der Stimmung ab”, ordnet Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer von CRIF Deutschland, ein. So gaben im Jahr 2023 noch 78 Prozent der befragten Verbraucher an, Bedenken hinsichtlich ihrer finanziellen Lage zu haben. “Insgesamt spiegeln die Bedenken der Verbraucher jedoch die weiterhin schwierige gesamtwirtschaftliche Lage wider”.

Finanzielle Sorgen überwiegen

Europaweit geben 30 Prozent an, dass sie im kommenden Jahr monatlich weniger sparen können. Zusätzlich glauben 29 Prozent, dass am Monatsende weniger Geld übrigbleibt. 20 Prozent sorgen sich, dass ihr Lebensstandard sinken wird, und 15 Prozent befürchten, ihre Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlen zu können.

Der Vergleich zwischen den USA und Europa zeigt, dass amerikanische Verbraucher tendenziell pessimistischer auf ihre finanzielle Zukunft blicken als Europäer. So sind 21 Prozent der Amerikaner besorgt über die pünktliche Zahlung von Rechnungen, verglichen mit 15 Prozent in Europa. Über die Kosten für Immobilienkredite oder die Zahlung der Miete machen sich 12 Prozent der Amerikaner Sorgen. In Europa sind es 8 Prozent.

Verbraucher sehen Eigenverantwortung beim Begleichen von Schulden

Inzwischen sind drei von vier Verbrauchern (75 Prozent) weltweit der Meinung, dass mehr Menschen in Schulden leben als noch vor 12 Monaten. Am ehesten glauben dies die Italiener (84 Prozent), die Amerikaner (79 Prozent), die Deutschen (70 Prozent) und die britischen Verbraucher (70 Prozent).

Einmal verschuldet, sind fast drei Viertel (gesamt 72 Prozent; Deutschland 74 Prozent) der Verbraucher weltweit der Meinung, dass Einzelpersonen selbst verantwortlich dafür sind, wenn sie ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Knapp die Hälfte (gesamt 48 Prozent; Deutschland 38 Prozent) glaubt, dass Banken oder Kreditgeber diese Verantwortung tragen, während etwa ein Viertel der Gesamtbefragten (22 Prozent; Deutschland 16 Prozent) die Regierung in der Pflicht sehen. Dabei gibt es eine Generationskluft bei der Frage der Verantwortlichkeit: Ältere Menschen (55+) glauben eher, dass die Verantwortung beim Einzelnen liegt (83 Prozent), während nur 50 Prozent der jüngeren Menschen (18-24) dies so sehen. Jüngere Personen neigen dazu, die Verantwortung eher bei der Familie (26 Prozent), der Regierung (25 Prozent), oder Freunden (16 Prozent) zu sehen.

Verbraucher nutzen mehr Finanzprodukte

Seit April 2023 haben drei Fünftel (62 Prozent) der Menschen in Europa und den USA ein neues Finanzprodukt abgeschlossen. Die beliebtesten neuen Finanzprodukte unter allen Befragten sind Kreditkarten (30 Prozent), neue Sparkonten (27 Prozent) sowie neue Konten und Debitkarten (12 Prozent). In Deutschland haben sogar 36 Prozent der Befragten neue Kreditkarten beantragt, 34 Prozent neue Sparkonten eröffnet und 11 Prozent ein Bankdarlehen aufgenommen. Mehr als jeder zehnte Deutsche (11 Prozent) hat ein Depot eröffnet. Dies liegt über dem Durchschnitt von 8 Prozent.

Jedem zehnten Befragten (9 Prozent) in Deutschland wurde seit Januar 2023 ein Kredit verweigert. In den USA sind das 14 Prozent. Bei fast der Hälfte (47 Prozent) wurde nie ein Kreditantrag abgelehnt. 32 Prozent haben nie einen gestellt.

Viele deutsche Verbraucher halten es für denkbar, zusätzliche persönliche Daten weiterzugeben

Dabei sehen Verbraucher die Relevanz von personenbezogenen Daten. Weltweit sind vier von fünf Befragten (81 Prozent) der Meinung, dass Banken und Kreditgeber eine vollständige Bonitätsprüfung durchführen sollten, bevor sie Dienstleistungen wie zum Beispiel Kredite anbieten. In Deutschland sind dies 75 Prozent. Damit soll sichergestellt werden, dass Menschen nicht in eine Schuldenfalle geraten. Zudem finden 71 Prozent, dass Banken und Kreditgeber diejenigen aktiver unterstützen sollten, die ihre Schulden nicht mehr bezahlen können. “Es wird klar, dass Finanzinstitute mehr tun müssen, um ihre Kunden davor zu bewahren, in eine Schuldenspirale zu geraten. Um das Vertrauen zu stärken, müssen Banken ihren Kunden beweisen, dass sie etwas davon haben, ihre Daten zu übermitteln. Eine Lösung ist Open Banking. Dadurch erhalten Kreditgeber einen besseren Einblick in die finanzielle Situation eines Kunden und seine Fähigkeit, sich einen Kredit leisten zu können”, so Schlein.

An der Bereitschaft, persönliche Daten zu teilen, mangelt es nicht: Viele deutsche Verbraucher halten für denkbar, zusätzliche persönliche Daten weiterzugeben. In Deutschland wären 42 Prozent der Verbraucher bereit, mehr finanzielle Daten mit ihrem Finanzdienstleister zu teilen, wenn sie dadurch relevantere Produkte und Dienstleistungen erhalten. Darunter fällt besonders eine bessere Kundenerfahrung, wie zum Beispiel schnellere Entscheidungen bei der Beantragung von Produkten oder Dienstleistungen. In der Altersgruppe der 25-34-Jährigen sind es unter allen Befragten sogar 60 Prozent, die weitere Daten teilen würden, wenn sie sich davon Vorteile versprechen würden.

Für die CRIF-Studie “Banking on Banks” wurden im April 2024 insgesamt 7.000 Teilnehmende aus sechs Ländern befragt (Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, das Vereinigte Königreich und den USA). Für die Aussagen zum Konsumenten-Verhalten in Deutschland wurde eine gewichtete, repräsentative Stichprobe von 1.000 volljährigen Deutschen ausgewertet. Die Studie zeigt sowohl die Beziehung europäischer Konsumenten zu ihren Banken, als auch deren Erwartungen an ihre Finanzlage auf.

Verantwortlich für den Inhalt:

CRIF Bürgel GmbH, Radlkoferstraße 2, 81373 München, Tel: 040 89803-0, Fax: 040 89803-777/778, www.crifbuergel.de