Sutor Bank Quartalsausblick
Das globale Wirtschaftswachstum zeigt sich stabil, die USWirtschaft läuft blendend und der steigende Dollar macht Europas Unternehmen wettbewerbsfähiger. Gute Aussichten also für das zweite Börsenhalbjahr. „Ja, wenn das Störfeuer aus den vielen verunsichernden Krisen nicht zu stark aufbrandet – und auf ausreichende Streuung geachtet wird“, schreibt Dirk Wittich, Kapitalmarktexperte der Sutor Bank, im jüngsten Quartalsbericht.
„Auch wenn sich die Stimmungsindikatoren in den letzten Wochen von hohen Niveaus kommend abgeschwächt haben, läuft die Wirtschaft sehr stabil“, sagt Wittich. Gründe für Verunsicherungen bei den Anlegern gab es trotzdem genug: Die Wahlen in Italien mit ihrer langwierigen Regierungsbildung, die Turbulenzen um die Wahlen in der Türkei, in Brasilien die mögliche Entlassung des Ex Staatspräsidenten Lula aus der Haft und die Zahlungsschwierigkeiten in Argentinien sorgten für negative Stimmung. „Dazu kommt auch der mittlerweile eskalierende globale Handelskonflikt, der Ängste schürt, dass der freie Welthandel stark gestört wird“, sagt Wittich. Insbesondere die Entwicklung mit einer sich verschärfenden Zollspirale zwischen den USA und China bereitet Sorgen.
Der Dax beendete das 2. Quartal bei 12.306 Punkten nachdem er seinen QuartalsHöchststand bei 13.170 Punkten gezeigt hatte. Der marktbreite US Index S&P 500 schloss bei 2.718 Punkten nach einem Höchststand im Quartal von 2.786 Punkten.
„Trotz der Widrigkeiten ist das erste Halbjahr wirtschaftlich erfolgreich verlaufen. Knapp 3,5 Prozent weltweites Wirtschaftswachstum sind sehr zufriedenstellend und sollten für die zweite Börsenhalbzeit in diesem Jahr zuversichtlich stimmen“, sagt Wittich.
Unterschiedliches Entwicklungstempo
So geht es der USWirtschaft dank Steuerreform, niedriger Arbeitslosenquote und steigender Ölpreise blendend, die Auswirkungen der aktuellen Handelspolitik werden sich erst später bemerkbar machen. Für das gesamte Jahr 2018 rechnen die Experten mit einem Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent.
Die USNotenbank hat im Juni die Leitzinsen zum siebten Mal in Folge erhöht und für dieses Jahr noch zwei weitere Anhebungen in Aussicht gestellt. Die Zinsdifferenz weitet sich somit zugunsten des USDollars aus. Bessere Arbeitsmarktdaten und eine zusätzlich von den Strafzöllen anziehende Inflation machen es möglich.
Die Bremsspuren in Europa sind nicht zu übersehen: Der Handelsstreit mit den USA und das ItalienRisiko hinsichtlich der weiteren Entwicklung im EuroRaum belasten die Stimmung. Auch stellen die gestiegenen Energiepreise eine reale Belastung für die Unternehmen dar. Trotzdem liegen die Wirtschaftsfrühindikatoren weiterhin eindeutig im expansiven Bereich, da die Wirtschaft des EuroRaums durch die sehr lockere Geldpolitik der EZB weiter angeschoben wird. Die EZB wird die Aufkäufe von Staats und Unternehmensanleihen zum Ende des Jahres auslaufen lassen, eine Zinserhöhung vor Herbst 2019 soll es laut EZBChef Mario Draghi aber nicht geben.
„Die europäischen Unternehmen werden daher weiter wachsen und der erstarkte USDollar wird insbesondere die Exportwerte stützen, da die Unternehmen wieder wettbewerbsfähiger im internationalen Vergleich agieren können“, sagt Wittich.
In der Ruhe liegt die Kraft
Unsere im vergangenen Quartalsbericht gemachte Aussage zu einem Erstarken des USDollars erwies sich im Nachhinein als richtig: Der zum Euro wieder stärkere USDollar bestätigt uns weiterhin in unserer Beibehaltung der DollarRentengewichtung und lässt uns vom deutlich höheren USZinsniveau profitieren.
Gerade in unsicheren Zeiten, in denen täglich vermeintlich kursbeeinflussende Nachrichten aufkommen, fällt es jedem Anleger schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wichtig ist jedoch, sich bewusst zu machen, dass Verluste des einen die Gewinne des anderen sind, also letztendlich der Saldo gleichbleibt.
Durch die Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, geografisch segmentierte Märkte und Wertpapiere verschiedener Unternehmensklassen reduzieren wir das Risiko und nutzen die Renditemöglichkeiten in unterschiedlichen Märkten. „Das geduldige InvestiertBleiben in intelligent gestreute Portfolios zahlt sich langfristig aus durch einen überdurchschnittlichen Ertrag“, sagt Wittich.
Verantwortlich für den Inhalt:
Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, D20095 Hamburg Tel.: 040 82223163, Fax: 040 80801319
www.sutorbank.de