Trotz Rekordschwund an hartem Kernkapital: Der Sektor ist resilient – Analyse anhand von B2G-Empfehlungen macht Gewinner und Verlierer sichtbar

 

A&M hat die Ergebnisse des europaweiten Bankenstresstests 2021 der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) analysiert und im Hinblick auf die Pillar 2 Guidance (P2G)- Empfehlungen ausgewertet. Diesen kommt in der Betrachtung von Investoren künftig hoher Stellenwert zu, da sie ein wesentlicher Faktor für Kapitalpuffer sind, die für Ausschüttungen über Dividenden und Rückkäufe zur Verfügung stehen.

Der P2G-Ansatz hat den Vorteil, dass er die Verbindung zwischen Kapitalschwund und Entscheidungen hinsichtlich Dividenden und Rückkäufen besser sichtbar macht. In der Analyse ergeben sich damit Gewinner und Verlierer des Bankenstresstests. Unter den größeren Banken verfügen die Credit Agricole und ING über den meisten Spielraum für Dividenden und Rückkäufe.

A&M hat in einer ersten Analyse auf Basis des von der EBA erhobenen Rückgangs an hartem Kernkapital (Common Equity Tier 1 – CET1) die P2G-Werte der verschiedenen Banken schätzungsweise ermittelt und kategorisiert.

Die Darstellung erfolgt in einem Quadranten, der über die Achsen “P2G-Wert in %” sowie “Vorhandener Kapitalpuffer in %”, die jeweilige Kapital-Resilienz und -Flexibilität der Banken sichtbar macht. Ein hoher P2G-Wert impliziert dabei eine niedrige Kapital-Resilienz. Die Kapitalflexibilität wiederum misst sich daran, wie viel Puffer gemessen am CET1-Minimum von 5,5% vorhanden sind.

EBA-Stresstest beobachtet Rekordschwund an hartem Kernkapital

Der Stresstest der EBA umfasst die 50 größten europäischen Banken und somit etwa 70 Prozent aller Bankaktiva in der Eurozone. Diese werden einem wirtschaftlichen Krisenszenario unterworfen, um ihre Zuverlässigkeit und Stabilität über die kommenden drei Jahre zu simulieren. Aufgrund pandemiebedingter Ausnahmeregelungen wurde der ursprünglich für 2020 geplante Stresstest auf dieses Jahr verschoben.

Der Stresstest ergibt den größten bisher verzeichneten Schwund an hartem Kernkapital in einem solchen Krisenszenario. Dies ist durch die Umstände der Pandemie zu erklären. Deutschland war hierbei das Land mit dem vierthöchsten Schwund. Ein Großteil der deutschen Banken zeigte einen größeren Schwund an hartem Kernkapital verglichen mit dem letzten EBA-Stresstest aus 2018.

Dennoch waren die untersuchten Banken aufgrund ausreichender Puffer sowie einer stabilen Ausgangslage in der Position, dies gut zu verkraften. Der höchste Kapitalschwund aller bisherigen Stresstests wird die Rückkehr von Dividenden und Rückkäufen nicht verhindern. In der Summe unterstreichen die Ergebnisse die hohe Resilienz des Sektors.

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