Kommentar von Lara Castleton, US Head of Portfolio Construction & Strategy, Janus Henderson Investors

Der von der Fed aufmerksam verfolgte PCE-Wert (Personal Consumption Expenditures, PCE) entsprach den Markterwartungen und deutet auf eine anhaltende Verlangsamung der Inflation hin. Der PCE-Gesamtindex stieg im Monatsvergleich um 0,1 % und im Jahresvergleich um 2,1 %. Der PCE-Kernindex stieg um 0,1 % und im Jahresvergleich um 2,5 % – was jeweils einen bescheidenen Rückgang gegenüber den vorangegangenen Daten bedeutet und dem 2 %-Ziel der Fed sehr nahe kommt. Insbesondere gab es eine Verschiebung des Einflusses von März, wo Autos der Haupttreiber des Verbrauchs waren, zu April, wo Dienstleistungen wie Wohnen, Gesundheitswesen und Nahrungsmittel die größten Posten waren. Allerdings dürfte sich die verhaltene Erwartung in Bezug auf Güter später umkehren, wenn sich die Zölle in den Zahlen niederschlagen. Diese Ungewissheit rund um die Zölle und die anhaltende Hartnäckigkeit bei den Dienstleistungen werden die Fed wahrscheinlich zur Vorsicht bei Zinssenkungen im nächsten Monat veranlassen.

Nachdem sich viele Aktien und Credit Spreads von der Volatilität im März und April erholt haben, nimmt die Zollunsicherheit wieder zu, und ein gleichbleibender PCE-Wert dürfte die Nerven nicht beruhigen. Ungeachtet der Emotionen sollten Anleger beachten, dass sich die Inflation abgeschwächt hat, ohne dass das Wachstum bisher beeinträchtigt wurde. Die teuren Bewertungen von Aktien und Krediten sollten jedoch dazu führen, dass man sich stärker auf die Beständigkeit der Gewinne und die Fundamentalanalyse konzentriert.

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