In Europa domizilierte UCITS-ETFs verzeichneten im April 2025 Zuflüsse in Höhe von 16,9 Mrd. Euro, ein Plus von 47 % gegenüber April 2024.
Die Hälfte der gesamten ETF-Nettomittelzuflüsse entfiel auf europäische Aktien-Strategien. Die Rotation in ETFs auf europäische Aktien setzte sich damit fort. Dies unterstreicht den seit Jahresbeginn zu beobachtenden Trend, dass ETF-Anleger bei Aktien Europa gegenüber den USA bevorzugen.
Auf Aktien-ETFs entfiel mit 14,7 Mrd. Euro der größte Teil der Zuflüsse, Anleihe-ETFs verbuchten Zuflüssen von 2,2 Mrd. Euro.
Sowohl bei Aktien- als auch bei Anleihe-ETFs haben sich Anleger defensiver positioniert. Bei Aktien-ETFs waren Smart-Beta-Strategien beliebt, bei Anleihe-ETFs standen Staatsanleihen im Fokus.
Trotz der durch die US-Zölle ausgelösten Marktunsicherheit verzeichneten die globalen Zuflüsse in ETFs einen Zuwachs von 136,3 Mrd. Euro, wobei auf Aktien-ETFs 84,8 Mrd. Euro und auf Anleihe-ETFs 45,8 Mrd. Euro entfielen.
Aktien-ETFs: Weiter hohe Nachfrage nach Europa-Aktien-ETFs
Im April flossen 14,7 Mrd. Euro in europäische UCITS-ETFs, wobei Anleger 8,5 Mrd. Euro in Europa-Aktien-ETFs investierten und 2,0 Mrd. Euro aus US-Aktien-ETFs abzogen. ETFs auf globale Indizes verzeichneten einen Zuwachs von 4,9 Mrd. Euro.
In Eurozonen-Aktien-ETFs investierten Anleger 3,5 Mrd. Euro, paneuropäische Aktien-ETFs legten um 1,8 Mrd. Euro zu. Auf Aktien-ETF-Strategien außerhalb der Eurozone, insbesondere auf nordische Indizes, entfielen 1,6 Mrd. Euro.
ETFs auf den Industriesektor legten um 900 Mio. Euro zu, ETFs auf den IT-Sektor um 300 Mio. Euro. ETFs auf den Finanzsektor verzeichneten hingegen Abflüsse in Höhe von 900 Mio. Euro, was mit dem Marktausverkauf zusammenhängen könnte, da Finanzunternehmen in der Regel stark mit den Marktbewegungen korrelieren.
Smart-Beta-Strategien erfreuten sich großer Nachfrage: ETFs auf Income-Strategien legten um 1,2 Mrd. Euro zu und Minimum-Volatility-Strategien um 700 Mio. Euro. Vor dem Ausverkauf hatten Anleger kaum auf Minimum Volatility gesetzt. Diese Umkehr signalisiert, dass Anleger nun defensive Strategien bei Aktien-ETFs bevorzugen. Aus ETFs auf gleichgewichtete Indizes flossen 500 Mio. Euro ab.
Anleihe-ETFs: kurzlaufende Staatsanleihen im Fokus
In Europa domizilierten Anleihe-UCITS-ETFs flossen im April 2,2 Mrd. Euro zu, wobei Anleger 3,5 Mrd. Euro in Staatsanleihe- und 1,5 Mrd. Euro in Geldmarkt-ETFs investierten.
Abflüsse gab es bei High-Yield-ETFs (-1,2 Mrd. Euro), Investment-Grade-Unternehmensanleihe-ETFs (-1 Mrd. Euro) und aus ETFs auf breite Indizes (-700 Mio. Euro).
Die Umschichtung von Unternehmens- in Staatsanleihe-ETFs ist eine zu erwartende Reaktion auf die höhere Marktvolatilität. Anleger wünschen im aktuellen Marktumfeld eine defensivere Positionierung.
Bei Staatsanleihe-ETFs bevorzugen Anleger auf Euro lautende Indizes (+2,5 Mrd. Euro). Auf US-Dollar-Strategien entfielen hingegen nur 900 Mio. Euro.
ETFs auf kurzlaufende Anleihen waren die beliebteste Staatsanleihe-ETF-Strategie, wobei auf Euro lautende Anleihen um 1,2 Mrd. Euro und auf US-Dollar lautende Anleihen um 900 Mio. Euro zulegten. Insgesamt flossen 2,2 Mrd. Euro in kurzfristige Staatsanleihen.
2024 waren Anleger hinsichtlich der Laufzeiten bei Staatsanleihe-ETFs breiter engagiert und bevorzugten Strategien mit allen Laufzeiten. Infolge der Unsicherheit an den Märkten hat sich das 2025 geändert.
Rohstoff-ETFs: Nach Gold-Rush werden Mittel aus Rohstoff-ETFs abgezogen
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