Umnutzung in Wohn- und Life-Science-Immobilien in 30 bis 35 Prozent der Fälle möglich

Konversion könnte bis zu 200.000 neue Wohnungen schaffen, aber 65 bis 70 Prozent der von Obsoleszenz bedrohten Büroflächen ungeeignet für direkte Umwandlung in Wohnen und Life Science

Revitalisierung von Büroimmobilien kann das Volumen an von Obsoleszenz bedrohten Büroflächen reduzieren

In den deutschen A- und B-Städten sind rund 75 Millionen Quadratmeter Büroflächen mit Blick auf die notwendigen Investitionen zur Erreichung aktueller ESG-Anforderungen von einer wirtschaftlichen Obsoleszenz bedroht. Dieses Volumen übersteigt den prognostizierten Nachfragerückgang von bis zu 24 Millionen Quadratmetern auf dem deutschen Büromarkt, der auf stabile Homeoffice-Quoten zurückzuführen ist, erheblich und stellt den Immobilienmarkt vor signifikante Herausforderungen. In der von Garbe Institutional Capital, PwC Deutschland und Colliers erstellten Studie „Obsoleszenzrisiken von Büroimmobilien – Wohnen und Life Science als Ausweg?“ wird anhand eines Wirtschaftlichkeitsmodels dargelegt, unter welchen Marktfaktoren eine Konversion in alternative Nutzungsformen attraktiv erscheint.

Wohnen und Life Science wurden aufgrund mehrerer Faktoren als vorteilhafte Umnutzungsmöglichkeit für obsolete Büroimmobilien identifiziert: Das Wohnsegment, weil ein erheblicher Nachfrageüberhang existiert, der in Kombination mit einem deutlich verknappten Angebot zu einer langfristigen wirtschaftlichen Attraktivität des Sektors führt. Der Life-Science-Sektor verspricht angesichts sich überschneidender Trends von technologischer Innovation und wachsender Nachfrage großes Potenzial für nachhaltiges Wachstum und stellt eine zukunftsstarke Immobilienklasse dar.

Solide Umnutzungspotenziale bei Wohnen – Life Science bietet vereinzelt Chancen

Die Umnutzung von Büro- zu Wohnimmobilien könnte sich für 15 bis 20 Millionen Quadratmeter Fläche der 75 Millionen Quadratmeter potenziell von Obsoleszenz bedrohten Bürofläche eignen und somit 170.000 bis 200.000 neue Wohnungen in den 21 untersuchten Städten schaffen. Gegenüber einem Neubau würden hierbei 4,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

„Konversionen von Büro- in Wohnimmobilien eignen sich aufgrund der hohen benötigten Mieten für eine rentable Projektentwicklung im höheren Mietsegment, kaum aber für sozialen Wohnraum. Eine Fortsetzung der Mietpreisdynamik im Wohnsektor kann die Wirtschaftlichkeit von Umnutzungen erhöhen und somit zu einer steigenden Umnutzungsquote führen. Eine Konversion von Büro- in Wohnfläche ist damit aber kein effektiver wirtschaftlicher Lösungsansatz, um der Wohnungskrise flächendeckend entgegenzuwirken. Eine wesentliche Rolle kommt allerdings regulatorischen und politischen Vorgaben zu. Förderungen für die Umnutzung in Wohnraum können die Wirtschaftlichkeit unterstützen und somit die Umsetzungswahrscheinlichkeit durch Investoren erhöhen“, sagt Andreas Höfner, Head of Germany, Head of Research & Strategy bei GARBE Institutional Capital.

Die Umnutzung von Büroflächen in Life-Science-Immobilien ist in bereits etablierten Clustern möglich. Allerdings ist mit etwa 3 bis 4 Prozent nur ein geringer Anteil der von Obsoleszenz bedrohten Flächen hierfür geeignet, was bis zu 2,5 Millionen Quadratmetern entspricht.

65 Prozent der betroffenen Büroflächen ohne direkte Möglichkeit zur Umnutzung

Das Konversionspotenzial von Büroflächen in Wohn- oder Life-Science-Immobilien liegt somit bei etwa 30 bis 35 Prozent des von Obsoleszenz bedrohten Büroflächenbestands. Der Großteil ist für eine direkte Umwandlung ungeeignet. „Für rund 65 bis 70 Prozent der von Obsoleszenz bedrohten Bürofläche besteht kein direkter ‚Fluchtweg‘ in eine Umnutzung in Wohnen oder Life Science. Alternativ könnten jedoch Nutzungsarten wie Lebensmitteleinzelhandel, Bildungseinrichtungen oder Flüchtlingsunterkünfte in Betracht gezogen werden. Auch bei diesen Alternativen ist jedoch von einem begrenzten Gesamtpotenzial auszugehen“, sagt Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC in Deutschland.

„Büro zu Büro“ kann wieder Option werden

Mit Blick auf die künftige Entwicklung und die Dynamik am Immobilienmarkt sagt Andreas Trumpp, Head of Market Intelligence & Foresight bei Colliers in Deutschland: „Steigende Mieten für moderne Büroimmobilien können die Wirtschaftlichkeit von Revitalisierungen erhöhen und das Volumen an potenziell von Obsoleszenz bedrohten Büroflächen reduzieren. ‚Büro zu Büro‘-Konversionen könnten in diesem Fall wieder eine Option für Investoren und Projektentwickler bieten.“

Die Studie kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden: https://www.colliers.de/nachnutzungspotenziale-bueroimmobilien

Verantwortlich für den Inhalt:

Colliers International Deutschland GmbH, Junghofstraße 9, 60315 Frankfurt, Tel: +49 69 719192-0, www.colliers.de

Luxuriöse Villen und exklusive Anwesen sind auf dem deutschen Immobilienmarkt präsent wie nie zuvor.

Doch trotz ihrer beeindruckenden Ausstattung und erstklassigen Lagen bleiben viele dieser hochpreisigen Immobilien unverkäuflich. Die Inserate auf Plattformen wie Immoscout24 zeigen Häuser mit Preisen jenseits der Millionen, die seit Monaten keinen Käufer gefunden haben.

Der Markt für Luxusimmobilien ist stark umkämpft und verlangt von Käufern eine hohe Liquidität sowie finanzielle Stabilität. Doch es sind nicht nur die Preise, die den Verkauf dieser Immobilien erschweren. Auch die spezifischen Anforderungen und Vorstellungen der Verkäufer spielen eine Rolle. Oft sind es individuelle Wünsche und Konditionen, die eine schnelle Transaktion behindern. Welche Faktoren dazu führen, dass viele der teuersten Immobilien Deutschlands keinen Käufer finden und welche Strategien helfen könnten, diesen Trend zu durchbrechen, können Sie hier lesen.

Gründe für die Schwierigkeiten im Verkauf von Luxusimmobilien

Hohe finanzielle Anforderungen an Käufer:

Der Erwerb von Luxusimmobilien setzt eine erhebliche finanzielle Stabilität und Liquidität voraus. Viele potenzielle Käufer haben zwar Interesse, scheitern jedoch an den hohen Eigenkapitalanforderungen und Finanzierungshürden.

Überzogene Preisvorstellungen:

Verkäufer von Luxusimmobilien neigen dazu, ihre Objekte zu überhöhten Preisen anzubieten, die nicht dem realen Marktwert entsprechen. Diese Preisvorstellungen schrecken potenzielle Käufer ab und führen dazu, dass Immobilien länger auf dem Markt bleiben.

Spezifische Verkäuferanforderungen:

Oftmals haben Verkäufer spezielle Bedingungen und Vorstellungen, die den Verkaufsprozess verkomplizieren. Dazu gehören lange Verhandlungsprozesse, besondere Zahlungsmodalitäten oder Anforderungen an den zukünftigen Nutzen der Immobilie.

Eingeschränkter Käuferkreis:

Der Markt für Luxusimmobilien ist naturgemäß kleiner und spezifischer. Die Zielgruppe besteht aus einem begrenzten Kreis von Interessenten, die nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch das Interesse und den Bedarf an solch exklusiven Objekten haben.

Makroökonomische Unsicherheiten:

Wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Veränderungen können den Luxusimmobilienmarkt stark beeinflussen. In Zeiten von Wirtschaftskrisen oder politischen Instabilitäten halten sich potenzielle Käufer zurück, um ihr Kapital zu schützen.

Strategien zur Überwindung dieser Herausforderungen

Aufgrund der Schwierigkeiten, die sich grundlegend im Verkauf einer Luxusimmobilie ergeben, sollten sich Verkäufer im Voraus Gedanken machen, wie ihre Strategie aussehen könnte. Denn wer beispielsweise direkt mit zu hohen Preisen einsteigt, kann seine Chancen auf einen Verkauf im schlimmsten Fall stark mindern. Wichtig ist deshalb im ersten Schritt eine realistische Preisgestaltung. Dazu sollten Verkäufer zunächst eine fundierte Marktanalyse vornehmen, bei der auch aktuelle Markttrends einbezogen werden. Verkäufer sollten dabei bereit sein, ihre Erwartungen an den tatsächlichen Marktwert anzupassen.

Wer seine Immobilie zu einem hohen Preis verkaufen möchte, sollte außerdem auf eine hochwertige Präsentation setzen. Es geht in diesem Rahmen um gezielte, professionelle Marketingstrategien, die unter anderem hochwertige Fotos, virtuelle Rundgänge und detaillierte Exposés vorsehen. All das sind bedeutende Werkzeuge, um die Vorzüge einer Immobilie hervorzuheben und dem Käufer zu signalisieren: Ebenso hochwertig wie die Vermarktung ist auch die Immobilie. Abgerundet wird das professionelle Marketing im besten Fall durch eine exklusive Immobilienplattform, auf der die Objekte einer ausgewählten Zielgruppe präsentiert werden.

Zusätzlich sollten Verkäufer potenzielle Käufer direkt ansprechen. Hierzu können Networking-Events, exklusive Besichtigungen und die persönliche Kontaktaufnahme durch spezialisierte Makler genutzt werden. Ein maßgeschneiderter Ansatz erhöht die Wahrscheinlichkeit, den passenden Käufer zu finden.

Flexibilität bei den Verhandlungen

Haben die ersten Personen Interesse bekundet, geht es darum, nicht zu starr in die Verhandlungen zu gehen. Verkäufer, die hier mit einer gewissen Flexibilität agieren, haben bessere Chancen, schneller zu verkaufen. Das kann beispielsweise beinhalten, dass man über flexible Zahlungsbedingungen oder Nutzungskonditionen der Immobilie verhandelt. Bevor man auf eigene Faust vorgeht, lohnt es sich allerdings, vorher mit einem Experten die Vorgehensweise abzusprechen. Der Einsatz von erfahrenen Immobiliengutachtern und Maklern, die sich auf den Luxusmarkt spezialisiert haben, kann einen großen Unterschied machen. Experten sind in der Lage, fundierte Wertgutachten zu erstellen, die richtige Käufergruppe zu identifizieren und effektive Verkaufsstrategien zu entwickeln, um den Verkauf zu beschleunigen.

Über Katharina Heid:

Katharina Heid ist Geschäftsführerin der Heid Immobilien GmbH und ist auf Immobilienbewertungen spezialisiert. Unterstützt von einem Team aus öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, erstellt sie jährlich über 6.000 Gutachten, darunter umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Mit einem breiten Kundenstamm, der Banken, Versicherungen, Gerichte, öffentliche Einrichtungen sowie Privat- und Geschäftskunden umfasst, steht die zuverlässige und professionelle Bewertung von Immobilien stets im Mittelpunkt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Ein 2-Jahresvergleich der Angebotsmieten in ausgewählten Städten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland von immowelt zeigt:

 

In 22 von 42 untersuchten Städten fallen die prozentualen Mietanstiege binnen 2 Jahren höher aus als die Inflationsrate – in der Spitze beträgt das Mieten-Plus 14 Prozent

Höchste Quadratmeterpreise in Frankfurt (14,11 Euro; +4,8 Prozent) und Köln (13,01 Euro; +0,9 Prozent)

Düsseldorf (+5,2 Prozent) knackt 11-Euro-Marke; Mainz (+5,9 Prozent) mit Quadratmeterpreis über 12 Euro

Deutlichste Mietanstiege in bislang preiswerten Städten: Gütersloh (+14,0 Prozent), Hamm (+12,4 Prozent) und Oberhausen (+12,3 Prozent)

Die starke Nachfrage nach Wohnraum und der stockende Neubau sorgen für zunehmenden Druck auf den städtischen Mietmärkten im Westen Deutschlands. In der Folge haben sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen in den vergangenen 2 Jahren zum Teil deutlich verteuert. In der Spitze beträgt das Plus zwischen Juli 2022 und 2024 sogar 14 Prozent. Insgesamt übertrifft die Teuerung bei den Angebotsmieten in 22 von 42 untersuchten Städten die Inflationsrate – diese lag im selben Zeitraum bei 8,6 Prozent. Das zeigt eine aktuelle immowelt Analyse für 42 ausgewählte Städte in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dafür wurden die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juli 2024 mit dem gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022 verglichen.

Frankfurt über 14-Euro-Marke, geringes Plus in Köln

Besonders schwierig ist die Situation für Wohnungssuchende in Frankfurt am Main. Dort kostet eine in den 1990er-Jahren erbaute Bestandswohnung bei Neuvermietung aktuell durchschnittlich 14,11 Euro pro Quadratmeter. Das sind 4,8 Prozent mehr als vor 2 Jahren – damals zahlten Wohnungssuchende noch 13,46 Euro. Für anhaltend hohen Druck am Frankfurter Mietmarkt sorgt neben dem starken Zuzug auch die mangelnde Leistbarkeit von Wohneigentum in der Stadt. Die Nachfrage konzentriert sich dadurch noch stärker auf den Mietmarkt, wo die benötigten Wohnungen aufgrund der schwachen Bautätigkeit der vergangenen Jahre jedoch fehlen. Die Angebotsmieten ziehen daher trotz des bereits hohen Preisniveaus weiter an.

Auf eine hohe finanzielle Belastung müssen sich Wohnungssuchende auch in Köln einstellen. Mit durchschnittlich 13,01 Euro bei Neuvermietung weist die Rheinmetropole den zweithöchsten Quadratmeterpreis der Analyse auf. Im Vergleich zu 2022 haben sich die Angebotsmieten mit +0,9 Prozent allerdings nur moderat erhöht. Angesichts der hohen Dichte an Großstädten in der Rhein-Ruhr-Region haben Wohnungssuchende, denen das Kölner Preisniveau zu hoch ist, zahlreiche preiswertere Ausweichmöglichkeiten in der näheren Umgebung. Möglicherweise sorgt dies für eine bessere Verteilung der Nachfrage und folglich für eine geringere Mietpreisdynamik in der Domstadt.

Weitere Verteuerungen in Landeshauptstädten

Wesentlich stärker als in Köln fallen die Mietanstiege hingegen in Düsseldorf aus: Seit 2022 haben die Quadratmeterpreise in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt um +5,2 Prozent zugelegt und die 11-Euro-Marke geknackt. Aktuell müssen Wohnungssuchende mit 11,10 Euro pro Quadratmeter rechnen. Noch teurer sind Bestandswohnungen in Mainz, wo der Quadratmeter bei Neuvermietung inzwischen mehr als 12 Euro kostet. Nach einem Plus von 5,9 Prozent beträgt die durchschnittliche Angebotsmiete aktuell 12,42 Euro pro Quadratmeter. Während der Anstieg im benachbarten Wiesbaden (11,64 Euro; +3,9 Prozent) moderater ausfällt, weist Saarbrücken (9,83 Euro) mit +9,7 Prozent die stärkste Verteuerung aller untersuchten Landeshauptstädte auf.

Deutlichste Mietanstiege in bislang preiswerten Städten

Die deutlichsten Mietzuwächse im Westen Deutschlands gibt es in bislang vergleichsweise preiswerten Städten. Aufgrund der hohen Mieten in den Metropolen rücken diese zunehmend in den Fokus von Wohnungssuchenden. Besonders in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen macht sich das gestiegene Interesse bei der Mietpreisentwicklung bemerkbar. In Gütersloh (9,65 Euro) fällt das Plus binnen 2 Jahren mit 14,0 Prozent am größten aus. Dahinter folgen mit Hamm (8,87 Euro; +12,4 Prozent), Oberhausen (8,23 Euro; +12,3 Prozent) und Hagen (8,07 Euro; +11,7 Prozent) mehrere Ruhrgebietsstädte.

Außerhalb Nordrhein-Westfalens verzeichnet lediglich Kaiserslautern einen zweistelligen prozentualen Mietanstieg. Nach einem Plus von 10,6 Prozent kostet der Quadratmeter aktuell 10,87 Euro.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 42 ausgewählten Städten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

 

Geringer Angebotszuwachs führt in vielen Märkten zu künftig steigenden Marktmieten.

Die neueste Marktanalyse der Real I.S. zeigt, dass sich durch höhere Immobilienrenditen und tendenziell steigende Mietpreise derzeit in mehreren Immobiliensegmenten vielversprechende Investitionschancen bieten. Die Immobilienrenditen werden 2024 voraussichtlich ihren Höhepunkt erreichen und damit die Kaufpreiskorrektur an den Märkten beendet.

In vielen Märkten führt der geringe Angebotszuwachs in den kommenden Jahren zu einem Anstieg der Marktmieten. Mit Blick auf die Nutzungsarten ergeben sich folgende Chancen in Europa:

  • Büro: Abnehmende Bautätigkeit könnte mittelfristig zu einer Angebotsknappheit bei modernen Core-Büroimmobilien führen. Der Rendite-Spread zu Staatsanleihen hat sich weiter erhöht.
  • Einzelhandel: Der schwache Konsum und der Strukturwandel belasten die Branche weiterhin. Dennoch gibt es erste Anzeichen einer Besserung, und perspektivisch könnte Mietpreiswachstum in den 1a-Lagen zu beobachten sein.
  • Logistik: Dieses Segment bleibt eines der attraktivsten, da trotz schwacher Konjunktur weiterhin Mietpreiszuwächse erwartet werden.
  • Hotel: Die Erholung der Hotelmärkte setzt sich im Jahr 2024 fort, mit aktuell den höchsten Spitzenrenditen im Vergleich der Segmente.
  • Wohnen: Angebotsknappheit und steigende Mietpreise prägen die Wohnungsmärkte. Der Renditeabstand zu Anleihen ist weiter angestiegen.

Geopolitische Unsicherheiten trüben weiterhin die Wachstumschancen und kurzfristig gesehen bleibt eine deutliche konjunkturelle Belebung unwahrscheinlich. Die Wettbewerbsfähigkeit der Länder wurde auf Basis aktueller Daten des Internationalen Instituts für Managemententwicklung (IMD) neu bewertet. Irland und Schweden schneiden hierbei am besten ab, während Italien, Polen, Spanien und Portugal weniger gut abschneiden. Insgesamt haben sich acht von 20 Ländern leicht verschlechtert, während sich drei Länder verbessert haben (Irland, Australien und Norwegen).

„Unsere aktuelle Realometer-Analyse zeigt, dass sich das Marktumfeld für Immobilieninvestitionen weiterhin differenziert darstellt. Während wir in einigen Segmenten attraktive Chancen sehen, bleiben die Risiken, insbesondere im Hinblick auf die geopolitischen Unsicherheiten und die schwache Konjunktur, bestehen. Wir beobachten die Entwicklungen genau und passen unsere Investitionsstrategie entsprechend an, um sowohl die Chancen optimal zu nutzen als auch die Risiken im Blick zu behalten,“ sagt Sven Scherbetitsch, Director Research und Investitionsstrategie bei der Real I.S. AG.

Über den Realometer

Zur Ableitung der Investitionsstrategie setzt die Real I.S. seit 15 Jahren den „Realometer“ ein. Es handelt sich um ein quantitatives Scoring-Modell, das eine Reihe von Kriterien nach den zwei Dimensionen Dynamik bzw. Rendite und Risiko mit Hilfe von Datenreihen auswertet. Der Realometer wird halbjährlich aktualisiert und veröffentlicht. Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie hier: https://www.realisag.de/research/realometer

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit über 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals, Joint-Ventures sowie Asset-Management-Mandate für institutionelle Kunden. Mehr als 75 Prozent des Gesamtportfolios sind klassifiziert nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung. Die Real I.S. Property Management GmbH rundet das Leistungsspektrum ab. Die Real I.S. Gruppe hat rund 12,5 Milliarden Euro Assets under Management und verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB sowie Standorte in Frankreich, Luxemburg, Spanien, den Niederlanden, Irland und Australien.

Verantwortlich für den Inhalt:

REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Die Interessentenbefragung von BPD in Kooperation mit Simon-Kucher zeigt, was Menschen beim Immobilienkauf in der Krise bewegt.

61 Prozent der Befragten besitzen bereits eine Immobilie, 73 Prozent wollen die Immobilie zur Eigennutzung

51 Prozent verfügen durch die Krise über ein kleineres Budget

71 Prozent haben eine größere Zahlungsbereitschaft für ein Effizienzhaus 40

Nur 20 Prozent der Befragten würden Abstriche in ihrem Lebensstil in Kauf nehmen

Eine neue Dynamik prägt den Immobilienmarkt: Zweitkäufer überwiegen gegenüber Erstkäufern – was bedeutet das genau? Mit 61 Prozent wohnt die Mehrheit der über 1.300 befragten Kaufinteressenten der Studie* “Was Immobilienkäufer in der Krise bewegt?” bereits in einer selbstgenutzten Immobilie. Durchgeführt wurde die Befragung von dem Projekt- und Gebietsentwickler BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) in Zusammenarbeit mit der globalen Strategieberatung Simon-Kucher. 73 Prozent der Kaufinteressenten suchen eine Immobilie zur Eigennutzung. Das Interesse richtet sich also nicht so sehr auf den Wechsel von Miete zu Eigentum, sondern eher auf den Tausch von Eigentum. Hingegen sucht nur jeder Fünfte eine Immobilie als Kapitalanlage.

“Diese Entwicklung signalisiert eine deutliche Verschiebung der Nachfrage von Erstkäufern hin zu Zweitkäufern. Projektentwicklung und Stadtplanung müssen sich daher stärker mit den Bedürfnissen dieser Zielgruppe auseinandersetzen. Sie tauschen in der Regel ihre selbstgenutzte Immobilie gegen eine kleinere und hochwertigere Immobilie – und ziehen so eine familiengerechte Bestandsimmobilie frei. Im Fokus stehen ein vielfältiger Wohnungsmix und die Berücksichtigung von Preisschwellen, um die Attraktivität der Immobilien zu gewährleisten”, erklärt Michael Multinu, Leiter E-Business und Vertrieb bei BPD. “Der hohe Anteil an Eigentümern unterstreicht zudem die derzeit schwierige Finanzierungssituation für Ersterwerber.”

Immobilienmarkt unter Druck: Finanzielle Belastungen trüben Stimmung

Auch die Immobilienbranche bleibt von den Auswirkungen der Krise nicht verschont. Ganze 65 Prozent der potentiellen Immobilienkäufer sehen die allgemeine Tendenz des deutschen Immobilienmarktes eher negativ. Die Gründe dafür sind vor allem finanzieller Natur. So nannten jeweils 73 Prozent der Befragten, die seit mehr als einem Jahr auf Immobiliensuche sind, die gestiegenen Finanzierungskosten und Zinsen als Gründe für die negative Entwicklung. Aber auch das generelle Marktumfeld (51 Prozent) spielt eine Rolle. Und die Auswirkungen sind deutlich: Mehr als die Hälfte der Befragten hat aufgrund der Krise ein deutlich geringeres Budget zur Verfügung.

Prognose = positiv?

Mit knapp 80 Prozent sind die Kaufinteressenten zuversichtlich, sich die geplante Immobilie leisten zu können. Allerdings glauben nur 32 Prozent, diese in den nächsten 12 Monaten zu finden. Für den Kauf einer Immobilie sind die meisten bereit, Abstriche hinsichtlich Wohnfläche oder Ausstattung zu machen – nicht jedoch beim Lebensstil.

Nachhaltigkeit im Trend

Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit bei der Immobiliensuche eine Rolle spielt. So sind 71 Prozent der Teilnehmer bereit, für ein Effizienzhaus 40 mehr zu bezahlen. 57 Prozent sind zudem an einer integrierten Photovoltaikanlage interessiert.

Kaufen statt mieten

81 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten drei Jahre eine Immobilie zu erwerben. Dabei spielt es für 77 Prozent keine Rolle, ob es sich um einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie handelt. Nur 22 Prozent suchen gezielt nach einem Neubau. Auch private Kapitalanleger sind häufig Zweitkäufer: Zuerst erwerben sie Wohneigentum zur Eigennutzung und investieren anschließend in Mietwohnungen. Da der Druck auf den Wohnungsmarkt immer mehr steigt, rechnen 47 Prozent der Befragten mit einer jährlichen Mietsteigerung von mindestens 5 Prozent. Die Erwartung stark steigender Mieten macht die Kaufentscheidung für viele Interessenten attraktiver.

Wie können Immobilienentwickler jetzt reagieren?

“Nach wie vor gibt es ein kaufkräftiges Nachfragesegment für Wohnimmobilien. Dabei handelt es sich jedoch nicht mehr in erster Linie um Erstkäufer, sondern um Zweitkäufer. Immobilienentwickler und Makler müssen daher ihre Strategien auf diese ältere Zielgruppe aus kleineren Haushalten ausrichten”, erklärt Sven Wengler, Senior Director in der Real Estate Practice bei Simon-Kucher. “Dies beginnt bei der Objektplanung, Entwicklung und Gestaltung bis hin zur Vermarktungsstrategie und Kommunikation. Vor allem kurz- und mittelfristig gilt es, die werttreibenden Eigenschaften und die entsprechende Zahlungsbereitschaft der relevanten Zielgruppe zu berücksichtigen.”

*Über die Studie: Die Befragung, was Immobilienkäufer in der Krise bewegt, wurde im April/Mai 2024 von BPD und Simon-Kucher durchgeführt. Über 1.300 Teilnehmer gaben Auskunft zu den Präferenzen und ihrer Zahlungsbereitschaft bezüglich ihrer Wunschimmobilie.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Im Juni 2024 wurde PATRIZIA von IPE Real Assets als bester unabhängiger Immobilien-Investmentmanager Europas in den Bereichen Wohnen und Value-Add ausgezeichnet.

PATRIZIA wurde von IPE Real Assets* als bester unabhängiger Immobilien-Investmentmanager Europas in den Bereichen Wohnen und Value-Add ausgezeichnet. Diese Ehrung unterstreicht PATRIZIAs Führungsposition und ihr Engagement für nachhaltige, hochwertige Investmentlösungen in ganz Europa.

Die starke Marktpräsenz des Unternehmens wird dadurch unterstrichen, dass es als drittgrößter Investmentmanager im europäischen Wohnimmobiliensektor eingestuft wurde. Diese Erfolge wurden trotz herausfordernder Marktbedingungen erzielt, die dazu führten, dass das verwaltete Vermögen der 150 weltweit größten Immobilieninvestmentmanager zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt zurückging.

PATRIZIAs Erfolg spiegelt das tiefe Verständnis für demografische Trends und Urbanisierung wider, die weiterhin die Nachfrage nach nachhaltigem und hochwertigem Wohnraum in Europa antreiben. Im Value-Add-Sektor haben PATRIZIAs aktives Asset Management und gezielte Sanierungsstrategien, die auf die Steigerung der Energieeffizienz und die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks abzielen, die Position als vertrauenswürdigen und verantwortungsbewussten Investmentpartner weiter gestärkt.

Mit einem klaren Bekenntnis zu den Prinzipien von Umwelt, Sozialem und Governance (ESG) integriert PATRIZIA nachhaltige Praktiken in ihr gesamtes Portfolio, um langfristigen Mehrwert für Investoren und Gemeinschaften zu schaffen. Die IPE Real Assets Rankings bestätigen PATRIZIAs Status als zukunftsorientierter Marktführer in der europäischen Immobilieninvestmentbranche.

*Stand 30. Juni 2024. Quelle: IPE Real Assets Top 150 Real Estate Investment Managers, November/Dezember 2023.

PATRIZIA: Ein führender Partner für globale Real Assets

Seit 40 Jahren bietet PATRIZIA weltweit Investitionsmöglichkeiten in Immobilien- und Infrastruktur-anlagen für institutionelle, semi-professionelle und private Investoren. PATRIZIA verwaltet ein Vermögen von ca. 56 Mrd. EUR und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter an 27 Standorten weltweit. PATRIZIA engagiert sich seit 1984 für Kinder in Not, seit 1992 in enger Zusammenarbeit mit dem Bunten Kreis in Deutschland für die Nachsorge schwerstkranker Kinder und seit 1999 durch die Unterstützung der PATRIZIA Foundation. Die PATRIZIA Foundation hat in den letzten 25 Jahren mehr als 700.000 Kindern und Jugendlichen weltweit Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und einem sicheren Zuhause verschafft, um ihnen die Chance auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Das Immobiliengeschäft ist eine komplexe Angelegenheit – zumal Trends und Infrastrukturprojekte die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien kontinuierlich beeinflussen.

An dieser Stelle ist die Expertise von Fachleuten gefragt. Katharina Heid ist qualifizierte Sachverständige für Immobilienbewertungen und berät mit der Heid Immobilien GmbH sowohl Privatkunden als auch Unternehmen. Welchen Einfluss aktuelle Trends, Entwicklungen und großangelegte Infrastrukturprojekte auf den Immobilienmarkt haben, erfahren Sie im Folgenden.

Ganz gleich, wie man es betrachtet: Der Wert einer Immobilie wird immer auch durch externe Faktoren beeinflusst. Nicht umsonst heißt es in der Branche oft, dass der Standort ebenso wichtig ist wie die Immobilie selbst. Als besonders relevant für die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien gilt die Infrastruktur, die eine Immobilie umgibt. Denn sie ist ein Schlüsselfaktor für wirtschaftliches Wachstum – und hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Immobilienbewertung. Geplante Infrastrukturprojekte, seien es nun neue Verkehrsanbindungen, Gewerbeparks oder andere Entwicklungsprojekte, können lokale Immobilienmärkte maßgeblich beeinflussen. “Angesichts der herausfordernden Wirtschaftslage blicken Entwickler und Investoren derzeit ganz genau auf Faktoren wie Baukosten, Renditeaussichten und Mietpreisentwicklungen”, betont Katharina Heid von der Heid Immobilien GmbH. “Doch auch demografische Veränderungen, technologische Innovationen und ökologische Trends beeinflussen die spätere Preisgestaltung von Projektentwicklungen.”

“Aktuelle Trends und neue Infrastrukturprojekte können die Immobilienwerte in ihrer Umgebung deutlich steigern”, fährt die Expertin fort. “Entwickler und Investoren, die gezielt in aufstrebenden Gebieten investieren, können von der Wertsteigerung profitieren, weshalb fundiertes Wissen über zukünftige Entwicklungspläne von entscheidender Bedeutung ist.” Als qualifizierte Sachverständige für die Bewertung von bebauten und unbebauten Immobilien hat Katharina Heid gemeinsam mit André Heid, die Heid Immobilien GmbH gegründet – eine zertifizierte und TÜV-geprüfte Immobilienagentur. Spezialisiert auf Sachverständigengutachten und Immobilienbewertungen erstellen die beiden Experten jährlich etwa 5.000 Immobiliengutachten für Privatkunden, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Steuerberater und Rechtsanwälte. Damit verschafft der Marktführer der Branche seinen Kunden sowohl finanzielle Vorteile als auch rechtliche Sicherheit. Wie aktuelle Trends, Entwicklungen und umfassende Infrastrukturvorhaben den Immobilienmarkt langfristig beeinflussen, veranschaulicht Katharina Heid anhand der folgenden Beispiele.

  1. Neue Infrastrukturprojekte

Infrastrukturprojekte haben weitreichende Auswirkungen auf die Immobilienmärkte und deren Wertentwicklung. Entwickler und Investoren sollten die Planung und Umsetzung solcher Projekte genau beobachten, um von den langfristigen Effekten zu profitieren.

Beispiel: Stuttgart 21

Das Bahnprojekt Stuttgart 21 umfasst die Umgestaltung des Hauptbahnhofs und die Erweiterung der Bahninfrastruktur. Diese bedeutenden Verbesserungen der Verkehrsanbindungen haben die Immobilienpreise in der Region schon jetzt um etwa 20 Prozent steigen lassen, obwohl die Arbeiten an dem umstrittenen Projekt noch immer nicht abgeschlossen sind. Besonders profitieren Gewerbe- und Wohnimmobilien, die sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befinden. Die frühe Investition in solche Gebiete kann langfristig zu hohen Renditen führen.

Beispiel: HafenCity Hamburg

Die Entwicklung der HafenCity, einem der größten innerstädtischen Entwicklungsprojekte in Europa, hat das Stadtbild und die Immobilienlandschaft in Hamburg entscheidend verändert. Insgesamt hat die Umgestaltung zu einer Steigerung der Immobilienwerte um bis zu 30 Prozent geführt. Die Schaffung moderner Wohn-, Gewerbe- und Lebensräume durch innovative Architektur und nachhaltige Bauweisen hat die HafenCity zu einem Paradebeispiel für erfolgreiche städtische Entwicklung gemacht. Große Infrastrukturprojekte, die Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten integrieren, zeigen, wie die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien durch umfassende Planungen verbessert werden können.

  1. Demografische Veränderungen

Auch demografische Trends beeinflussen den Immobilienmarkt erheblich. Entwickler und Investoren sollten diese Trends analysieren, um Chancen und Herausforderungen besser einschätzen zu können.

Beispiel: Bevölkerungsalterung in München

In München steigt die Anzahl älterer Menschen, was zu einer wachsenden Nachfrage nach barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen führt. Prognosen zeigen, dass bis 2030 ein erheblicher Anstieg der Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum zu erwarten ist. Entwickler und Investoren sollten diese Veränderungen berücksichtigen und entsprechende Projekte initiieren, um eine langfristige Marktattraktivität zu sichern.

Beispiel: Urbanisierung in Berlin

Berlin erlebt eine starke Urbanisierung, was zu einer hohen Nachfrage nach städtischen Wohnräumen führt. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, sind bis 2025 etwa 100.000 neue Wohnungen erforderlich. Investitionen in städtische Immobilien und die Entwicklung multifunktionaler Gebäude können Entwicklern und Investoren dabei helfen, sich entscheidende Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und die Marktnachfrage erfolgreich zu bedienen.

  1. Technologische Innovationen

Technologische Entwicklungen wie Smarthomes und PropTech verändern die Immobilienbranche grundlegend. Entwickler und Investoren sollten sich mit diesen Technologien vertraut machen, um ihre Vorteile in der Immobilienbewertung, -verwaltung und -nutzung optimal nutzen zu können.

Beispiel: Smarthomes in Frankfurt

Smarthomes, die mit IoT-Technologien ausgestattet sind, verbessern den Komfort und die Energieeffizienz erheblich. Die Integration von Smarthome-Technologien in Neubau- und Renovierungsprojekten kann folglich nicht nur den Marktwert erhöhen, sondern auch die Attraktivität für technikaffine Mieter steigern.

Beispiel: PropTech-Plattformen in Düsseldorf

Digitale Plattformen wie PropTech optimieren die Immobilienverwaltung und helfen bei Transaktionen. Effizienzsteigerung, ein verbessertes Kundenerlebnis und Kostensenkung sind nur einige der Vorteile, die diese Technologien mitbringen. Entwickler und Investoren sollten daher die Nutzung von PropTech-Lösungen in Betracht ziehen, um die Verwaltung und Vermarktung von Immobilien zu optimieren.

  1. Nachhaltigkeit und ökologische Trends

Ökologische Trends spielen eine immer wichtigere Rolle auf dem Immobilienmarkt. Entwickler und Investoren sollten auf nachhaltige Baupraktiken und energieeffiziente Gebäude setzen, um der wachsenden Nachfrage nach umweltfreundlichem Wohnraum gerecht zu werden – und zugleich den Wert ihrer Immobilien zu steigern.

Beispiel: Green Building in Freiburg

Freiburg ist als Vorreiter in der nachhaltigen Stadtentwicklung bekannt. Diese Fokussierung hat zu einem Anstieg der Immobilienwerte um bis zu 15 Prozent geführt – eine Tatsache, die verdeutlicht, wie hoch die Nachfrage nach umweltfreundlichem Wohnraum tatsächlich ist. Die Implementierung nachhaltiger Baupraktiken und entsprechender Energieeffizienzmaßnahmen kann die Attraktivität und Wertstabilität von Immobilien erheblich erhöhen.

Beispiel: Passivhaus-Projekte in Wien

In Wien werden Passivhaus-Standards verwendet, die den Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent reduzieren. Das führt zu höheren Immobilienwerten und geringeren Betriebskosten für Eigentümer und Mieter. Entsprechend sinnvoll ist es, dass Entwickler und Investoren die Implementierung von Passivhaus-Technologien in neuen und bestehenden Projekten fördern.

  1. Gesetzliche Rahmenbedingungen

Auch aktuelle und zukünftige gesetzliche Vorschriften wie Umweltauflagen, Mietpreisregulierungen und Baurechtsänderungen können erheblichen Einfluss auf den Immobilienmarkt nehmen. Entsprechend wichtig ist es, dass sich Entwickler und Investoren auf diese Regulierungen vorbereiten.

Beispiel: Mietpreisregulierung in Berlin

Die Einführung des Mietendeckels zur Begrenzung der Mieterhöhungen in Berlin hat kurzfristig zu einem Rückgang der Mietpreise geführt. Langfristig könnte jedoch eine Verringerung der Investitionen im Wohnungsbau die Folge sein. Um möglichen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sollten Entwickler und Investoren ihre Immobilieninvestitionen breit diversifizieren und sich an Regulierungen anpassen. Eine mögliche Strategie zur Verbesserung der Rentabilität ist die möblierte Vermietung.

Beispiel: Baurechtsänderungen in Frankfurt

Neue Bauvorschriften in Frankfurt zielen darauf ab, nachhaltiges Bauen zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Diese Vorschriften führen zu höheren Baukosten, könnten langfristig jedoch die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien erhöhen. Eine frühzeitige Anpassung an neue Bauvorschriften und die zeitnahe Investition in nachhaltige Technologien sind ratsam, um sich auf die zukünftigen Marktentwicklungen vorzubereiten.

Anhand der angeführten Best Practices und Fallstudien wird deutlich, wie verschiedene Faktoren den Immobilienmarkt beeinflussen – Investoren und Entwickler sollten diese Gegebenheiten daher unbedingt in ihren Entscheidungsprozess einbeziehen, um sich erfolgreich an die Veränderungen anzupassen.

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Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

40,1 Prozent der privaten Vermieter in Deutschland haben in den zurückliegenden 12 Monaten die Miete angehoben

Im Mittel müssen Mieter 7 Prozent mehr bezahlen als noch vor der Erhöhung

Meiste Mieterhöhungen (44 Prozent) betrugen zwischen 1 und 5 Prozent

Unerfreuliche Nachrichten für Mieter: Ein Großteil der Vermieter hat zuletzt die Miete angehoben, wie eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt: In den vergangenen 12 Monaten haben 4 von 10 privaten Vermietern in Deutschland die Miete erhöht – entweder im Zuge eines Mieterwechsels oder im Rahmen eines bestehenden Mietverhältnisses. Die Gründe für die Mieterhöhungen können vielfältig sein. So steht ein großer Teil der Immobilienbesitzer in Deutschland vor erheblichen Ausgaben für die Sanierung des eigenen Gebäudebestands oder hat bereits saniert. Denn nicht nur die Handwerker- und Materialkosten steigen immer weiter, sondern auch häufig notwendige energetische Sanierungen wie eine neue Heizung oder ein neues Dach sind sehr kostenintensiv. Diese Kosten könnten in Form von Mieterhöhungen an die Mieter weitergegeben worden sein. Hinzu kommen die generellen Preissteigerungen der letzten Jahre, die nicht nur Mietern, sondern auch Vermietern zu schaffen machen.

“Neben den gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Dienstleistungen und Energie mussten viele Menschen auch bei der Miete tiefer in den Geldbeutel greifen”, sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. “Gerade Bestandsmieter haben oft keine andere Wahl, als die Mieterhöhung zu akzeptieren. Denn wer eine neue Wohnung sucht, muss mit noch deutlich höheren Kosten rechnen. Hinzu kommt, dass der Mietmarkt besonders in den beliebten Großstädten aufgrund der Neubauflaute nahezu leergefegt ist.”

Doch es gibt auch positive Nachrichten für Mieter: Die Mehrheit der Vermieter (59,9 Prozent) hat die Miete innerhalb eines Jahres nicht erhöht.

Mieter müssen im Median 7 Prozent mehr zahlen

Im Median haben diejenigen Vermieter, die Anpassungen vorgenommen haben, die Miete um 7 Prozent erhöht. Die meisten Erhöhungen (44,1 Prozent) beliefen sich zudem auf 1 bis 5 Prozent. Jeder 4. Vermieter (24,7 Prozent) hat die Miete seiner Immobilie um 6 bis 10 Prozent angehoben.

Je nach Stadt oder Region sind Mieterhöhungen an verschiedene Gesetze gebunden. So besagt die Mietpreisbremse, dass die Miete bei Neuvermietung von Bestandswohnungen maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Wenn Mieter in der Vergangenheit zu viel gezahlt haben, können sie das Geld zurückfordern. In vielen Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt gibt es auch Regelungen für bestehende Mietverträge. Es gilt dann eine Kappungsgrenze, die Mieterhöhungen auf 15 Prozent innerhalb von 3 Jahren beschränkt. Weitere Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen bei Mieterhöhungen finden Sie im immowelt Ratgeber.

Für die von immowelt beauftragte repräsentative Studie wurden im Mai 2024 2.027 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland befragt.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juli 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Seit sage und schreibe 27 Monaten melden die Behörden negative Zahlen. Auch im Juli sind es, wie bereits in den drei Vormonaten, weniger als 17.000 genehmigte Wohneinheiten. Wir hängen in der Talsohle fest. Im Juli wurden 16.980 Wohnungen genehmigt, gut 4.000 weniger als im Vorjahresmonat (minus 19,2 Prozent). Bis Juli genehmigten die Behörden fast 123.634 Wohnungen, das sind 32.540 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 20,8 Prozent). Bei den Mehrfamilienhäusern waren es 21,6 Prozent weniger Baugenehmigungen, bei Einfamilienhäusern minus 28,6 Prozent. So wenige Genehmigungen hatten wir zuletzt 2011.

Wir sind an einem Punkt, an dem die neuen Baugenehmigungen von einem Versprechen zur Bedrohung geworden sind. Ohne Baugenehmigungen kein Wohnungsbau, und ohne Wohnungsbau wird das Minus am Markt immer größer. Besserung ist nicht in Sicht. Dabei braucht Deutschland Hunderttausende Wohnungen. Es gibt viele Bauwillige und Investoren, die bauen wollen, es aber wegen der zu hohen Bauzinsen und der strengen energetischen Anforderungen nicht schaffen.

Die Bundesregierung muss sich eingestehen, dass es jetzt mehr braucht als den politischen Willen und die Hoffnung auf eine Trendwende. Auf Bundesebene braucht es verlässliche Neubauförderungen, auch für den EH 55-Standard, in Kombination mit einem Zinssatz von 1 Prozent.

Auch die Bundesländer sind nicht Plan-B-los. Ihre Landesbauordnungen sind der größte Hebel, mit dem schneller und günstiger in Deutschland gebaut werden kann. Die im Juli novellierte Bauordnung in Niedersachsen war ein echter Lichtblick. Die gesamte Baubranche hofft, dass andere Bundesländer sich ein Beispiel daran nehmen. Nur wenn Bund und Länder endlich gemeinsam wetterfeste Reformen und Maßnahmen ergreifen, können wir diese Wohnungsbaukrise meistern.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient

Savills Prime Residential World Cities Index verzeichnet einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % im ersten Halbjahr 2024

Lissabon ist mit einem Anstieg der Kapitalwerte von 4,2 % an der Spitze

Amsterdam, Madrid, Athens und Dubai komplettieren die Top 5

Die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient und verzeichneten einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % – ein Ergebnis, welches somit über dem für 2024 insgesamt prognostizierten Wachstum von 0,6 % liegt.

Von dreißig Städten, die im Savills Prime Residential World Cities Index analysiert wurden, verzeichneten 60 % ein positives Kapitalwachstum, was laut Savills das Vertrauen in die Anlageklasse widerspiegelt. In sieben Städte gab es einen Rückgang der Preise um jeweils weniger als einem Prozent – angesichts der starken Fundamentaldaten dieser lokalen Wohnimmobilienmärkte hält Savills auch in diesen Städten wieder steigende Preise in der zweiten Jahreshälfte für möglich. Einige Käufer könnten jedoch weiterhin vorsichtig agieren, da sie mehr Klarheit über die weitere Zinsentwicklung abwarten wollen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichneten insbesondere Städte in Südeuropa und im Mittleren Osten das stärkste Kapitalwertwachstum. Lissabon wies mit einem Plus von 4,2 % die dynamischste Entwicklung auf. Amsterdam, Madrid und Athen verzeichneten jeweils einen Kapitalwertanstieg von über 3 %, Dubai rundet die Top fünf mit einem Wachstum von 2,9 % im ersten Halbjahr ab.

In der gesamten EMEA-Region (Europa & der Mittlere Osten) verzeichneten nur zwei der 13 untersuchten Märkte in der ersten Jahreshälfte eine leicht negative Kapitalwertentwicklung. Laut Savills gingen die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Berlin und London um 0,8 % bzw. 0,1 % zurück. So hat in Berlin eine Angebotszunahme in einigen Bezirken ohne eine entsprechend steigende Nachfrage zu einer weiteren Abwärtsbewegung der Preise geführt.

An vielen Standorten in Europa, insbesondere in Südeuropa, wo ein geringes Angebot die Preise für Premium-Wohnimmobilien vorantreibt, sind amerikanische Käufer dank eines vergleichsweisen starken Dollars und eines wachsenden Interesses an dem offerierten Lebensstil zu einer wichtigen Käuferschicht geworden.

Doch auch unter deutschen Käufern lässt sich ein starkes Interesse an Premium-Wohnimmobilien außerhalb der Bundesrepublik feststellen. „Die globalen Trends zeigen stabile und wachsende Prime-Wohnimmobilienmärkte, in denen deutsche Käufer eine immer größere Rolle spielen – und das zunehmend als Eigennutzer.

Während sie traditionell nach exklusiven Zweitwohnsitzen suchen, beobachten wir aktuell einen deutlichen Anstieg des Interesses an internationalen Immobilien als dauerhaften Wohnsitz. Viele Deutsche sehen in Destinationen wie Südeuropa und Dubai nicht nur eine Investition, sondern einen Ort zur Emigration, um langfristig eine höhere Lebensqualität und Exklusivität zu genießen. Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage nach Premium-Immobilien wider, die weniger durch Investitionsmotive und mehr durch den Wunsch nach einem neuen Lebensstil getrieben ist“, sagt Thomas Zabel, Managing Director der Savills Residential Agency Germany.

In den USA haben die anhaltend hohen Zinssätze dagegen den Immobilienmarkt zum Erlahmen gebracht – die vorherrschende 30-jährige Zinsbindung führt dazu, dass nur wenige zum jetzigen Zeitpunkt Immobilienkäufe tätigen wollen, insbesondere wenn ihre derzeitige Hypothek an einen niedrigen Zinssatz gebunden ist. Infolgedessen sind die Preise für Premium-Wohnimmobilien in drei der vier beobachteten US-Städte gesunken, wobei nur San Francisco in der ersten Jahreshälfte ein positives Kapitalwertwachstum von 0,7 % verzeichnete.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum zeigten laut Savills eine differenzierte Entwicklung, so dass sich zwei Gruppen von Städten gegenüberstehen. Bangkok, Sydney und Mumbai verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 jeweils ein Preiswachstum von mehr als 2,5 %, was auf die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot zurückzuführen ist. Tokio verzeichnete ebenfalls einen Preisanstieg von 1,6 %.

Auf den chinesischen Märkten für Premium-Wohnimmobilien sind die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen zur Stützung des Wohnungsmarktes weiterhin spürbar, aber insgesamt ist das Vertrauen der Käufer dadurch kaum zurückgekehrt. Die Transaktionen an den fünf untersuchten Märkten waren in der ersten Jahreshälfte weiterhin rückläufig, lediglich in Shanghai wurde in diesem Zeitraum ein leicht positives Kapitalwertwachstum von 0,1 % verzeichnet. In Hongkong hat die Rücknahme von staatlichen Eingriffen zwar die Verkäufe im mittleren Preissegment angekurbelt, die Verkäufe im Premium-Segment bleiben angesichts der hohen und an die Sätze der US-Notenbank gekoppelten Zinsen sowie aufgrund der geringeren Zahl von Käufern aus Festlandchina gedämpft. Infolgedessen sanken die Spitzenkapitalwerte in der ersten Jahreshälfte um 1,1 %.

„Für die zweite Jahreshälfte prognostizieren wir ein durchschnittliches Kapitalwertwachstum von 0,5 %, was ein Gesamtwachstum von 1,3 % für 2024 bedeuten würde“, kommentiert Kelcie Sellers, Associate Director, Savills World Research. „Die anhaltende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei Premium-Wohnimmobilien wird voraussichtlich das Preiswachstum in europäischen Städten wie Amsterdam, Lissabon und Barcelona ankurbeln, wo wir für die zweite Jahreshälfte 2024 ein Wachstum von 2 % bis 4 % prognostizieren.“

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Digitalisierungsstudie 2024 von ZIA und EY Real Estate: Digitalisierung bleibt zentraler Fortschrittstreiber

Anforderungen an digitale Exzellenz wachsen mit den technologischen Fortschritten

Große Mehrheit der Befragten sieht KI als Schlüssel zur Bewältigung von Fachkräftemangel und Prozess-Automatisierung

78 Prozent der Unternehmen setzen auf Chatbots oder planen dies

Mangelnde Datenqualität und fehlendes Personal weiter größte Hürden

Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft schreitet voran. Zugleich zeigt die aktuelle Digitalisierungsstudie vom Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) und EY Real Estate, dass viele Unternehmen in diesem Prozess ein Plateau erreicht haben. Ursache: Die technologischen Möglichkeiten, insbesondere bei der Künstlichen Intelligenz (KI), haben rasant zugenommen. 81 Prozent der Befragten sprechen KI das Potenzial zu, immobilienwirtschaftliche Prozesse signifikant zu automatisieren. Im Zuge der wachsenden technologischen Fortschritte steigen auch die Anforderungen an die digitale Exzellenz.

Die Studie nimmt denn auch vor allem den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Immobilienwirtschaft unter die Lupe. Die Ergebnisse zeigen, dass KI zunehmend als „Game Changer“ gesehen wird. 79 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass KI einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels leisten kann. Weiteres Ergebnis: 78 Prozent setzen interne Chatbots ein oder planen in naher Zukunft einen Chatbot-Einsatz. Wichtige Einsatzfelder sind auch Dokumentenanalyse und Energiemanagement; 68 Prozent beziehungsweise 60 Prozent der Befragten nutzen bereits KI oder planen dies.

Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Immobilienbranche die Chancen von KI erkennt und bereit ist, mutige Schritte zu gehen. Künstliche Intelligenz hat nicht nur das Potenzial, Fachkräftemangel zu lindern, sondern wird auch entscheidend zur Effizienzsteigerung in der Branche beitragen. Unsere Studie belegt zugleich, dass der Weg zu digitaler Exzellenz kein Selbstläufer ist. Die Branche kämpft weiter mit mangelnder Datenqualität und fehlenden personellen Ressourcen. Dass Unternehmen ihre digitalen Initiativen trotz dieser Hürden vorantreiben, belegt die Aufgeschlossenheit der Branche.“

Dr. Alexander Hellmuth, Partner bei EY Real Estate: „KI hat das Potenzial, neue Geschäftsmodelle hervorzubringen (89 Prozent) und einen signifikanten Anteil der immobilienwirtschaftlichen Prozesse zu automatisieren. Diese Automatisierung wird die Branche nachhaltig verändern und neue Effizienzpotenziale freisetzen. Gleichzeitig zeigt KI die Herausforderungen der Branche mit Blick auf die digitale Transformation wie unter einem Brennglas. Eine solide Datenverfügbarkeit und -struktur herzustellen, bleibt die zentrale Aufgabe, um auch die durch KI neu entstehenden Potenziale nutzen zu können.“

Die Integration von KI in bestehende Systeme sowie die Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen werden von Unternehmen als die größten Hürden identifiziert. „Die Einführung von KI in die Immobilienwirtschaft erfordert gezielte Investitionen in Qualifikation und Weiterbildung sowie die Schaffung eines stabilen digitalen Fundaments“, sagt Özkan. Der ZIA begleitet die Entwicklungen rund um den AI Act der Europäischen Union intensiv und bringt Wünsche und Sorgen der Immobilienwirtschaft konstruktiv ein.

Die Digitalisierungsstudie 2024 verdeutlicht, dass Unternehmen, die entschlossen in KI und digitale Technologien investieren, für aktuelle und künftige Herausforderungen besser gerüstet sind.

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ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

Für die energetische Modernisierung ihrer Immobilie geben Eigentümer im Mittel 37.000 Euro aus

Mehr als jeder 2. nimmt Förderung in Anspruch: 31,0 Prozent in Form direkter Zuschüsse, 13,9 Prozent mit vergünstigten Darlehen

21,0 Prozent der Eigentümer wollen demnächst Sanierungen durchführen und planen dafür im Mittel 33.500 Euro ein

Häufigste geplante Maßnahmen: mehr Dämmung (46,8 Prozent), neue Fenster (37,0 Prozent) oder Heizungstausch (35,7 Prozent)

Jeder 4. Immobilieneigentümer hat in den vergangenen 12 Monaten laut einer aktuellen immowelt Umfrage energetische Sanierungen an seinem Wohneigentum vornehmen lassen. Im Durchschnitt wurden dabei 37.000 Euro in die Modernisierung investiert. Mehr als die Hälfte der Befragten (55,1 Prozent) hat zudem staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Das zeigt eine aktuelle und für Deutschland repräsentative Umfrage von immowelt. Am häufigsten wurden Fenster getauscht (47,1 Prozent), gefolgt von der Heizung (43,4 Prozent) und einer neuen Dämmung (42,3 Prozent).

55,1 Prozent greifen auf Fördermittel zurück

Wie wichtig staatliche Hilfen sind, zeigt die Tatsache, dass diese in mehr als der Hälfte der Fälle zum Tragen kommen. 31,0 Prozent der Eigentümer wurden für ihre Sanierungsvorhaben innerhalb der letzten 12 Monate mit direkten Zuschüssen bedacht, 13,9 Prozent konnten ein zinsvergünstigtes Darlehen, wie es beispielsweise von der KfW-Bank ausgegeben wird, in Anspruch nehmen. Jeder 10. Eigentümer war sogar in der glücklichen Situation, eine direkte Förderung mit einem günstigeren Darlehen kombinieren zu können. In Summe wurde somit mehr als jede 2. Sanierung (55,1 Prozent) mit staatlichen Mitteln unterstützt.

Wenig Kritik gibt es am Zugang zu den Förderungen für Sanierungsmaßnahmen: Mehr als zwei Drittel der Eigentümer (68,2 Prozent) fanden es einfach, staatliche Unterstützung zu beantragen.

43,4 Prozent haben Sanierungsmaßnahmen ohne Förderung durchgeführt

Aber nicht immer wurden die Sanierungen vom Staat gefördert: In 43,4 Prozent der Fälle haben Eigentümer die Sanierung gänzlich aus eigener Tasche bezahlt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Warum haben Sie keine staatliche Unterstützung in Anspruch genommen? Bitte nennen Sie den wichtigsten Grund.

Keine Förderprogramme verfügbar: 30,3 Prozent

Projekt war nicht förderfähig: 27,7 Prozent

Aufwand war angesichts zu erwartender Summe zu hoch: 18,5 Prozent

Programme nicht bekannt: 11,8 Prozent

Antragstellung zu kompliziert: 10,9 Prozent

Wurde ohne Zuschüsse saniert, war das Interesse an einer Förderung in der Mehrheit der Fälle trotzdem vorhanden. Aber es waren zum Beispiel die Mittel zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits aufgebraucht oder die durchgeführten Maßnahmen nicht förderfähig – ein Balkonkraftwerk beispielsweise wird nicht bundesweit bezuschusst.

Jeder 5. Eigentümer will noch sanieren – für durchschnittlich 33.500 Euro

Die Bereitschaft von Immobilienbesitzern in die energetische Modernisierung zu investieren, ist weiterhin vorhanden: 21,0 Prozent der befragten Eigentümer wollen in den kommenden 12 Monaten bereits die Handwerker in die eigenen vier Wände kommen lassen. Bei den Vermietern planen sogar 27,1 Prozent energetische Maßnahmen in diesem Zeitraum. Ein Grund dafür dürfte auch die CO2-Steuer sein: Je schlechter die Energieeffizienz eines Mietobjekts, desto mehr davon muss anteilig der Vermieter tragen. Mehr Informationen zur CO2-Steuer gibt es im immowelt Ratgeber.

Eigentümer, die Sanierungspläne für die nächsten 12 Monaten haben, kalkulieren im Durchschnitt mit 33.500 Euro an Kosten. Treibende Kraft hinter den Sanierungsplänen sind die Energiepreise: 56,6 Prozent der modernisierungswilligen Eigentümer erhoffen sich eine Senkung der Betriebskosten. 45,5 Prozent möchten den Wohnkomfort erhöhen und 35,3 Prozent den Wert ihrer Immobilie anheben.

Was die geplanten Arbeiten betrifft, geht die Mehrzahl der Immobilienbesitzer die meist üblichen Schwachstellen an: 46,8 Prozent planen eine bessere Dämmung, 37,0 Prozent wollen Fenster tauschen und 35,7 Prozent erwägen einen Tausch der Heizung.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Ein 2-Jahresvergleich der Angebotsmieten in ausgewählten norddeutschen Städten von immowelt zeigt:

In allen untersuchten Städten sind die Mieten seit 2022 gestiegen – in der Spitze um gut 11 Prozent

Hamburg mit Plus von 6,1 Prozent: Quadratmeterpreis überschreitet 14-Euro-Marke

Spürbare Verteuerung auch in Bremen (+8,6 Prozent); moderater Anstieg in Hannover (+4,0 Prozent)

Stärkste Zuwächse bei den Angebotsmieten in Oldenburg (+11,5 Prozent); geringstes Plus in Rostock (+0,7 Prozent)

In vielen norddeutschen Städten bleibt die Situation auf den Wohnungsmärkten angespannt. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig fehlendem Wohnraum hat in den vergangenen 2 Jahren zum Teil für deutliche Anstiege bei den Angebotsmieten gesorgt. In der Spitze haben sich Mietwohnungen zwischen Juli 2022 und 2024 um 11 Prozent verteuert. Zum Vergleich: Die Inflationsrate in Deutschland lag im selben Zeitraum bei 8,6 Prozent. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Städte im Norden, in denen die Mieten nur leicht zugelegt haben. Das zeigt eine aktuelle immowelt Analyse für 15 ausgewählte norddeutsche Städte. Dafür wurden die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juli 2024 mit dem gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022 verglichen.

Hamburg: Quadratmeterpreise knacken 14-Euro-Marke

Die mit Abstand höchsten Angebotsmieten aller untersuchten norddeutschen Städte weist Hamburg auf. Der Quadratmeter einer Bestandswohnung aus den 1990er-Jahren kostet in der Hansestadt aktuell durchschnittlich 14,01 Euro. Das sind 6,1 Prozent mehr als vor 2 Jahren – damals zahlten Wohnungssuchende noch 13,20 Euro für den Quadratmeter. Der ungebremste Preisauftrieb hängt vor allem mit dem starkem Hamburger Bevölkerungswachstum zusammen – zwischen 2011 und 2022 stieg die Zahl der Einwohner laut Zensusdaten um mehr als 100.000 Menschen. Zuletzt hat der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine für zusätzlichen Druck am Mietmarkt gesorgt. Die nötigen Wohnungen fehlen derweil aufgrund der schwachen Bautätigkeit. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Hamburger Wohnungswirtschaft gar einen Rekordeinbruch von 85 Prozent beim Neubau.

Spürbare Verteuerung in Bremen, moderater Anstieg in Hannover

Auch in anderen Großstädten Norddeutschlands treibt die wachsende Kluft zwischen Wohnungsangebot und Nachfrage die Mieten nach oben. So müssen Wohnungssuchende in Bremen aktuell mit 10,93 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung rechnen – ein Plus von 8,6 Prozent gegenüber 2022.

In den norddeutschen Landeshauptstädten haben die Angebotsmieten in den vergangenen beiden Jahren mitunter ebenfalls spürbar zugelegt: Während Schwerin (8,73 Euro) einen Anstieg von +7,3 Prozent verzeichnet, sind es in Kiel (10,12 Euro) sogar +8,1 Prozent. Damit liegt die Hauptstadt Schleswig-Holsteins preislich inzwischen auf dem Niveau von Hannover (10,11 Euro), wo der Mietanstieg mit +4,0 Prozent vergleichsweise moderat ausfällt. In der niedersächsischen Landeshauptstadt wurden laut statistischem Landesamt im vergangenen Jahr so viele Wohnungen fertiggestellt wie nie zuvor, was zu einer leichten Entspannung bei den Angebotsmieten beigetragen haben könnte.

Stärkstes Mieten-Plus in Oldenburg

Die deutlichsten Mietanstiege der Analyse gibt es dagegen in Oldenburg. Die niedersächsische Großstadt verzeichnete im vergangenen Jahr dank starkem Zuzug einen neuen Höchststand bei der Einwohnerzahl. Am Mietmarkt herrscht folglich eine rege Nachfrage, die sich bei den Angebotsmieten bemerkbar macht: Seit 2022 hat sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei Neuvermietung um +11,5 Prozent verteuert und liegt derzeit bei 9,71 Euro. Zweistellige prozentuale Anstiege gibt es neben Oldenburg auch in Osnabrück (10,23 Euro; +11,2 Prozent) und Bremerhaven (7,53 Euro; +10,5 Prozent).

Anderenorts fällt das Mieten-Plus deutlich schwächer aus: So beträgt der Anstieg in Göttingen (10,54 Euro) lediglich +1,4 Prozent, in Rostock (9,38 Euro) haben sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen seit 2022 sogar nur um +0,7 Prozent erhöht.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 15 ausgewählten norddeutschen Städten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

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Handelsimmobilien-Investoren antizipieren Wendepunkt am Investmentmarkt

Der neue veröffentlichte HAHN Retail Real Estate Report 2024/2025 bietet in seiner 19. Ausgabe wieder einen umfassenden Marktüberblick über den Handelsimmobilien-Investmentmarkt. Der Report der Hahn Gruppe entstand erneut in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute. Hier sind einige der zentralen Erkenntnisse aus den Untersuchungen und Expertenbefragungen.

Handel wird nach dem Umsatzrekord 2023 wieder optimistischer

Im Jahr 2023 wurde mit 649 Mrd. Euro (netto) im deutschen Einzelhandel ein neuer Umsatzrekord erzielt. Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsrate war allerdings ein realer Umsatzrückgang zu verzeichnen. Für das Jahr 2024 erwartet der HDE für den stationären Einzelhandel erneut ein nominales Umsatzplus von rd. 3,5 % auf 583,3 Mrd. Euro (netto), was Dank der rückläufigen Inflationsrate ein reales Umsatzplus von rd. 1 % erwarten lässt.

Dieser Aufwärtstrend spiegelt sich auch in der Expertenbefragung der Hahn Gruppe wider: Im Vergleich zum Vorjahr weist der Einzelhandel einen gesteigerten Optimismus hinsichtlich der Umsatzentwicklung für das zweite Halbjahr auf. So rechnet über die Hälfte (60 Prozent) der Einzelhändler bis zum Jahresende 2024 mit zunehmenden Umsätzen für ihre Vertriebslinie (Vorjahr: 57 Prozent). Der Anteil der Befragten, die sinkende Umsätze prognostizieren, ist von 20 Prozent im Vorjahr auf 13 Prozent in diesem Jahr gesunken. Entsprechend leicht angestiegen ist der Anteil der Vertriebslinien, die für die zweite Jahreshälfte eine stabile Umsatzentwicklung auf dem bestehenden Niveau erwarten (27 Prozent gegenüber 23 Prozent im Vorjahr.

Regulatorik/energetische Anforderungen fordern Investoren heraus

Die befragten Investoren sehen die generell steigenden regulatorischen Vorgaben sowie die energetischen Anforderungen an die Immobilie als maßgebliche Risikofaktoren im Hinblick auf Handelsimmobilien-Investments an (71 Prozent; Vorjahr: 74 Prozent). Auf die Zinsentwicklung blicken nur noch die Hälfte der Experten mit Sorge, nach 77 Prozent im Vorjahr. Dagegen wird die Konkurrenz im Einzelhandel durch den E-Commerce gegenüber dem Vorjahr wieder kritischer betrachtet (49 Prozent; Vorjahr: 33 Prozent). Die belastenden Folgen aus der Inflationsentwicklung der vergangenen Jahre sehen in diesem Jahr nur noch 29 Prozent als Herausforderung an (Vorjahr: 36 Prozent).

ESG-Aspekte stehen bei den Investoren weit oben auf der Agenda

Bei der Investitionsentscheidung für eine Einzelhandelsimmobilie werden ESG-bezogene Aspekte von 37 Prozent der Investoren in der Hahn-Expertenbefragung als relevant bzw. von 56 Prozent als sehr relevant angesehen und entsprechend im Prozess berücksichtigt. Darüber hinaus hat eine große Mehrheit der teilnehmenden Investoren (87 Prozent; Vorjahr: 76 Prozent) bereits in ausgewiesene Nachhaltigkeitsinvestments investiert. In der aktuellen Marktphase sind 42 Prozent der befragten Marktteilnehmer bereit, einen Preisaufschlag von bis zu fünf Prozent für eine ESG-konforme bzw. eine Green-Premium-Immobilie zu bezahlen respektive 26 Prozent sogar einen Aufschlag um bis zu zehn Prozent.

Damit eng verbunden sind anerkannte und etablierte ESG-Initiativen, Benchmarkings und Zertifizierungen, die für 80 Prozent der Investoren einen bedeutsamen Einfluss auf die Investitionsentscheidung nehmen. Die Integration von Green-Lease-Vereinbarungen in Mietverträge ist bereits bei 44 Prozent ein fester Bestandteil, gleichwohl es für ebenfalls 44 Prozent noch eine wünschenswerte Ergänzung darstellt. Eine digitale Energieverbrauchsmessung (Smart-Metering) ist bei der Hälfte der Befragungsteilnehmer ein Standardprozess. Die kontinuierliche Umsetzung energetischer Maßnahmen ist bei 66 Prozent der Investoren ebenfalls unverzichtbar.

Personalmangel belastet den Handel stärker als die Online-Konkurrenz

Wie in vielen anderen Wirtschaftszweigen auch beschäftigt den Einzelhandel ein deutlich spürbarer Personalmangel (58 Prozent). Von den Vertriebslinien als ebenfalls belastend empfunden werden in diesem Jahr die Immobilienkosten respektive Mieten (51 Prozent; Vorjahr 65 Prozent). Ähnlich wie im Vorjahr werden die gedämpfte Konsumstimmung (41 Prozent; Vorjahr: 53 Prozent) und die bestehenden Neben- und Bewirtschaftungskosten (31 Prozent; Vorjahr: 52 Prozent) als herausfordernd wahrgenommen. Nachdem im Vorjahr über die Hälfte (56 Prozent) die Inflationsentwicklung als gravierendes Problem eingestuft haben, sind es in diesem Jahr aufgrund der zwischenzeitlich gesunkenen Inflationsrate nur noch 25 Prozent der Vertriebslinienvertreter. Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr werden die Wettbewerbsverschärfung durch neue Marktteilnehmer (4 Prozent; Vorjahr 6 Prozent), die Konkurrenz durch den Online-Handel (10 Prozent, Vorjahr: 5 Prozent) und das veränderte Einkaufsverhalten der Konsumenten (21 Prozent; Vorjahr: 24 Prozent) bewertet.

Fachmarktzentren/Nahversorgungszentren sind die Favoriten

Fachmarktzentren bleiben die präferierten Expansionsziele des Einzelhandels und werden gegenüber Shopping-Centern und innerstädtischen Lagen deutlich bevorzugt. So erwarten 56 Prozent der befragten Einzelhändler eine positive Entwicklung für Fachmarkt- und Nahversorgungszentren im aktuellen Umfeld, während nur 9 Prozent eine negative Entwicklung prognostizieren. Bei Shopping-Centern rechnen hingegen nur 3 Prozent mit einer positiven, aber 54 Prozent mit einer negativen Entwicklung. High-Street-Immobilien liegen dazwischen, mit 26 Prozent, die eine positive und 33 Prozent, die eine negative Entwicklung erwarten.

Folgerichtig haben die Investoren ähnliche Präferenzen: Fachmarktzentren stehen bei 88 Prozent der Investoren im Fokus (Vorjahr: 74 Prozent). An zweiter Stelle folgen mit jeweils 63 Prozent Nennungen Supermärkte und Lebensmitteldiscounter (Vorjahr: 68 Prozent) sowie SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte, die im Vorjahr noch bei 26 Prozent lagen. Bau- und Heimwerkermärkte erreichen mit 25 Prozent den vierten Platz (Vorjahr: 21 Prozent).

Am Handelsimmobilien-Investmentmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab

CBRE erkennt sich aufhellende Rahmenbedingungen für den Handelsimmobilien-Investmentmarkt. Seit Jahresbeginn ist eine Stabilisierung der Spitzenrenditen zu verzeichnen. Diese optimistischere Einschätzung wird durch die Ergebnisse der Hahn-Expertenbefragung von Investoren und Finanzierungsinstituten bestätigt, die im Sommer für den HAHN Retail Real Estate Report durchgeführt wurde.

Während 2023 noch 72 Prozent der Experten davon ausgingen, dass die Renditen weiterhin steigen würden, sind im Sommer 2024 nun 81 Prozent überzeugt, dass dieser Trend gestoppt ist. Die Mehrheit der Befragten erwartet eine Stabilisierung der Renditen (71 Prozent), während 10 Prozent sogar einen Rückgang prognostizieren. Auch bei den befragten Banken und Finanzinstituten zeigt sich ein optimistischeres Bild: 45 Prozent erwarten bis Jahresende einen Anstieg des Kreditvolumens (im Vorjahr waren es nur 29 Prozent), während nur noch 9 Prozent mit einem Rückgang rechnen (im Vorjahr: 57 Prozent).

Hahn Retail Real Estate Report 2024/2025

Der jährlich erscheinende HAHN Retail Real Estate Report bietet umfassende Einblicke in die aktuellen Trends des deutschen Einzelhandels und des Handelsimmobilien-Investmentmarkts. Er wird in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute erstellt. Während bulwiengesa die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungen der Marktakteure beleuchtet, fokussiert sich CBRE auf den Investmentmarkt für Handelsimmobilien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Expertenbefragungen, die die Hahn Gruppe im Sommer 2024 durchgeführt hat. Dabei wurden 71 Verantwortliche aus dem Einzelhandelsexpansionsbereich sowie 41 Entscheider aus institutionellen Immobilieninvestoren und Finanzinstituten befragt. In Kooperation mit dem EHI Retail Institute wurden zusätzlich führende Einzelhandelsunternehmen in Deutschland interviewt. Die teilnehmenden Investoren umfassen unter anderem Asset Manager, Versicherungen, Immobilien-AGs, Pensionskassen und Stiftungen.

Den vollständigen Report können Sie online auf www.hahnag.de einsehen.

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HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Preisanstieg für Bestandsimmobilien

Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet für August einen leichten Preisanstieg für alle Segmente. Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen bleiben stabil, während sie für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser steigen und für Neubauten zurückgehen.

Im August verhalten sich die Immobilienpreise bei einem minimalen Plus von 0,08 Prozent stabil. Der Index landet bei 212,51 Punkten; im Vorjahreszeitraum betrug der Anstieg 2,73 Prozent.

Auffällig ist das Preiswachstum im August für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,84 Prozent. Der Index klettert somit auf 195,38 Indexpunkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate erhöhten sich die Preise um 0,60 Prozent.

Für neue Ein- und Zweifamilienhäuser gingen die Preise um 0,41 Prozent zurück und der Index fiel auf 233,28 Punkte. Im Vormonatsvergleich erhöhten sich die Preise um 2,22 Prozent.

Insgesamt verzeichnete der Gesamtindex einen minimalen Anstieg von 0,13 Prozent und erlangt 213,72 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,89 Prozent zu.

„Der Europace Hauspreisindex verzeichnet im August einen weiteren leichten Preisanstieg. Besonders  Bestandsimmobilien und gerade bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser werden mit einem Plus von 0,84 Prozent deutlich teurer. Lediglich Neubauhäuser werden preislich etwas attraktiver. Die hohe Nachfrage bleibt auch in den Sommermonaten bestehen und das neue KfW-Programm 308 bietet zudem jungen Familien mit mittlerem Einkommen Chancen, sich den Traum der eigenen vier Wände zu ermöglichen“ erläutert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.

„Die Angebotspreise entwickelten sich im August abermals seitwärts bzw. leicht rückläufig. Angebotene Wohnungen im Bestand waren im August 0,5 Prozent günstiger als im Juli. Einfamilienhäuser standen 0,7 Prozent günstiger im Angebot. Die Anfangsrenditen für gebrauchte Mehrfamilienhäuser stiegen leicht auf 4,8 Prozent. Die Angebotsmieten stiegen nach einem Sprung im Vormonat leicht (0,1 Prozent).

So wie die letzten Bundesländer, verharren auch die Immobilienpreise noch in der Sommerpause. Aufgrund der verbesserten Stimmung an den Märkten, unseren Frühindikatoren und die gleichzeitig weiter vertrackte Mietensituation, erwarten wir mehr Geschwindigkeit bei der Preisregatta,” ordnet Sebastian Hein, Director bei der Value AG die Daten im August ein.

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Kommentar von Guy Barnard und Nicolas Scherf, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Börsennotierte  Immobilienaktien nach wie vor attraktiv

Anzeichen einer Belebung der Transaktionen deuten auf Stabilisierung der Immobilienwerte hin

Nach dem Erreichen des Zinshochs und den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank, der Bank of England und der Zentralbanken in Schweden und der Schweiz haben sich die Aussichten bereits zum Positiven gewandelt. Unserer Meinung nach gibt es heute einige triftige Gründe, die für eine Investition in diese wenig beachtete Anlageklasse der börsennotierten Immobilien sprechen. Im Folgenden stellen wir einige der „zarten Pflänzchen“ vor, die derzeit bei europäischen Immobilientiteln zu beobachten sind.

Zartes Pflänzchen 1 – Immobilienbewertungen beginnen sich zu stabilisieren und die Fundamentaldaten bleiben stark

Eine wichtige Beobachtung, die für einen positiveren Ausblick auf die Anlageklasse spricht, ist, dass die zugrunde liegenden Immobilienbewertungen das Schlimmste hinter sich zu haben scheinen. Zwar sind die Transaktionsvolumina nach wie vor gering, doch gibt es in den meisten Teilsektoren zunehmend positive Signale von den Transaktionsmärkten, da sich die Bid-Ask-Spreads verringern, insbesondere in strukturell begünstigten Sektoren. Zwar werden die Kapitalkosten weiterhin steigen, doch die rückläufige Inflation und die größere Transparenz bei den Finanzierungskosten begünstigen eine Stabilisierung der Vermögenswerte. Das kann dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. So lautete die durchgängige Botschaft der Geschäftsführungen in vielen Bereichen des europäischen Immobilienmarktes während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres.

Dies wird auch durch Daten von MSCI IPD für den britischen Gewerbeimmobiliensektor bestätigt, aus denen hervorgeht, dass der erste Quartalsanstieg der Immobilienwerte seit 2022 zu verzeichnen ist.

Die solide Nachfrage (hohe Vermietungsquote) trifft auf ein begrenztes neues Angebot, was die operativen Fundamentaldaten in den meisten Immobiliensektoren weiterhin stärkt. Dies stützt die Aussichten auf ein nachhaltigeres Mietwachstum, das den Druck durch steigende Finanzierungskosten ausgleichen kann und somit in Zukunft zu einem Gewinn- und Dividendenwachstum führen dürfte.

Zartes Pflänzchen 2 – Verbesserte Chancen für REITs, um sich für Wachstum zu positionieren

Dies ist ein Markt der „Gewinner und Verlierer“, sowohl bezüglich der Immobiliensektoren und -werte als auch der Kosten und des Kapitalzugangs. Was den letzteren Punkt betrifft, so haben REITs in diesem Jahr weiterhin ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, Zugang zu den Fremdkapitalmärkten zu erhalten – sowohl über Banken als auch über Anleihen –, wobei sich die Credit Spreads weiter verengt haben. Dies hat dazu beigetragen, viele der Bedenken gegenüber den Bilanzen, die den Sektor in den Jahren 2022 und 2023 belasteten, zu zerstreuen.

Darüber hinaus treten immer mehr Unternehmen an ihre Aktionäre heran, um zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen und so ihr Wachstum zu beschleunigen. Bemerkenswert sind dieses Jahr die Emission von SEGRO in Höhe von 900 Mio. GBP, die Erhöhung von 450 Mio. GBP durch die Unite Group (britisches Studentenwohnheim), die Aufstockung von Great Portland um 350 Mio. GBP und die Erhöhung von Merlin Properties um 921 Mio. EUR. Der börsennotierte Sektor hat in den ersten sieben Monaten des Jahres bereits das Niveau von 2022 und 2023 bei der Kapitalaufnahme übertroffen, was das Wachstum fördert (Abbildung 3). Diese Kapitalerhöhungen wurden generell von einem breiten Anlegerspektrum gut aufgenommen und vom Emissionspreis aus gut gehandelt.

Wir haben viele dieser Kapitalerhöhungen unterstützt und ermutigen die Unternehmen, den Abschwung schnellstmöglich zu überwinden, ihre operativen Plattformen zu nutzen und sich bietende Investitionsmöglichkeiten zu ergreifen.

Zartes Pflänzchen 3 – REIT-Aktien steigen, bleiben aber weiterhin attraktiv

Derzeit werden europäische Immobilienaktien trotz verbesserter Aussichten und solider Fundamentaldaten der Unternehmen weiterhin mit großen Abschlägen gegenüber den Vermögenswerten am Tiefpunkt des Zyklus gehandelt, was die Möglichkeit einer weiteren Neubewertung bietet. Da das Anlegervertrauen wieder zunimmt, bietet sich nun die Gelegenheit, zu einem Zeitpunkt, an dem sich die zugrunde liegenden Immobilienbewertungen stabilisieren, die Transaktionen wieder anziehen und REITs einen Kapitalkostenvorteil genießen, zu immer noch attraktiven Preisen in Immobilien zu investieren.

Insgesamt sind wir aufgrund unserer Beobachtungen zunehmend zuversichtlich, dass die zugrundeliegenden Immobilienbewertungen für REITs die Talsohle erreicht haben. Die Unternehmen positionieren sich frühzeitig, um die sich möglicherweise bietenden attraktiven Chancen zu nutzen. Eine Anlageklasse für Investoren, die konsistente Einnahmen, Portfoliodiversifizierung und defensives Wachstum suchen.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Weltweit stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um eine Erholung der Immobilienmärkte zu unterstützen

Laut einer aktuellen Analyse der Experten von Savills stünden weltweit ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um eine Erholung der Immobilienmärkte zu unterstützen. Demzufolge verfügen Immobilienfonds über erhebliche, noch ungenutzte Kapitalreserven („Dry Powder“), die zu großen Teilen in den Jahren nach der COVID-19-Pandemie angesammelt wurden, als extrem niedrige Zinssätze zu einem Boom auf den Immobilienmärkten führten. Dies gilt darüber hinaus für die gesamte Investmentlandschaft. In den USA beispielsweise haben laut Daten von Macrobond institutionelle Investoren Liquidität von etwa 3,6 Billionen US-Dollar in risikoarme Geldmarktfonds angelegt.

Savills zufolge könnten die Opportunitätskosten dieser Barreserven bei einer Marktwende erheblich sein. Zwar konnten Anleger zuletzt solide Renditen auf Barvermögen erzielen – z. B. mit US-Geldmarktfonds, die seit dem Höchststand der US-Leitzinsen im Juli letzten Jahres eine Gesamtrendite von 5,5 % erreichten. Allerdings profitierten Investoren, die ihre Einlagen in US-Aktien umschichteten, von Renditen von über 20 %, was laut Daten von S&P größtenteils auf eine von KI beeinflusste Aktienhausse zurückzuführen ist.

Rasheed Hassan, Head of Global Cross Border Investment bei Savills, kommentiert: „Hauptkapitalgeber wie institutionelle Investoren zeigen aktuell keine Anzeichen, sich vom Immobiliensektor abzuwenden. Vielmehr haben sich die Allokationen in den letzten Jahren stabilisiert. Der Rückgang der Transaktionsvolumina im Zuge der Zinswende hat zu einem Nachholbedarf bei den geplanten Immobilieninvestitionen geführt – diese dürfte zeitnah abgebaut werden, was zu einer Belebung der globalen Immobilieninvestmentmärkte führen könnte. Die anhaltenden strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft werden zudem zu einem Anstieg der Einlagen bei großen institutionellen Anlegern wie Pensionsfonds und Staatsfonds führen, selbst wenn die Allokationen konstant bleiben. Damit wird auch zukünftig weltweit sehr viel Kapital in die Immobilienmärkte strömen.“

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, ergänzt: „Institutionelle Investoren bekommen weltweit mehr Mittelzuflüsse und müssen entsprechende Investitionen tätigen. Die Assetklasse Immobilien bleibt dabei ein wichtiger Bestandteil in den Multi-Asset-Portfolios. Nach mehr als zwei Jahren sehr geringer Transaktionsaktivität steigt einerseits der Druck zu handeln, andererseits haben sich an den weltweiten Immobilienmärkten interessante Opportunitäten aufgetan. Die Rückkehr der institutionellen Käufer dürfte aber je nach Nutzungsart und auch in den verschiedenen Ländern unterschiedlich schnell verlaufen. Auf dem deutschen Immobilienmarkt zeigen sich die institutionellen Investoren dabei aktuell noch eher zurückhaltend.“

Savills zufolge werden die steigenden Einlagen bei institutionellen Investoren vor allem durch die weltweite Alterung der Gesellschaften vorangetrieben. Laut den Vereinten Nationen sind heute fast 25 % der Weltbevölkerung über 50 Jahre alt – im Vergleich zu 16,6 % im Jahr 1990. Bis 2050 wird dieser Anteil auf ein Drittel ansteigen. In der Regel neigen Menschen dazu, in jungen Jahren Kredite aufzunehmen und dieses Geld auszugeben, im mittleren Alter zu sparen und zu investieren und im höheren Alter ihre Vermögenswerte zu veräußern. Eine wachsende Bevölkerung mittleren Alters, die für den Ruhestand spart, unterstützt die globale Spartätigkeit und den Vermögensaufbau.

„Die Stimmung der Investoren wird optimistischer, da immer mehr Anzeichen darauf hindeuten, dass die Immobilienwerte ihren Tiefpunkt erreicht haben und die Talsohle durchschritten wurde. Auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen verbessern sich: Die Zentralbanken beginnen, ihre Geldpolitik zu lockern, der Inflationsdruck lässt weltweit nach, und das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich“, sagt Oliver Salmon, Savills World Research Director, Global Capital Markets.

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Die Immobilienwirtschaft sieht in den Plänen des Bundesfinanzministeriums für das Zweite Zukunftsfinanzierungsgesetz einen wichtigen Schritt, um den Kampf gegen den Klimawandel in Deutschland anzutreiben.

„Dieses Gesetz kann doppelt starke Impulse setzen: Es verspricht einen Ruck beim Ausbau erneuerbarer Energien plus eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, sagt ZIA-Geschäftsführer Dr. Joachim Lohse. „Es ist höchste Zeit, dass das Aufsichts- und Steuerrecht zeitgemäß ausgestaltet wird, um Erzeugung wie Nutzung erneuerbarer Energie im Gebäudebereich über Fonds zu ermöglichen.“ Auch REIT-Gesellschaften, börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften, könnten künftig einen wichtigen Part bei der Klimawende übernehmen, so Lohse. „Wenn nun das REIT-Gesetz modernisiert wird, können auch diese Immobilieneigentümer durch klimapolitisch sinnvolle Maßnahmen einen starken Beitrag leisten. Der Entwurf ist ein entscheidender Schritt hin zur Klimaneutralität in diesem so wichtigen Sektor“, kommentiert er die Regeln zur Förderung erneuerbarer Energien und Infrastruktur über Fonds und REITs.

Der ZIA reagiert damit auf den Referentenentwurf des Zweiten Zukunftsfinanzierungsgesetzes, den das Bundesfinanzministerium jetzt veröffentlicht hat. Schon mehrfach hatte der Gesetzgeber vorher steuerrechtliche Anpassungen in diesem Bereich vorgenommen. „Einzelne Schritte reichten nicht, um den Durchbruch anzustoßen“, analysiert Lohse, „jetzt könnte endlich das Thema Fahrt aufnehmen.“

Der ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 33 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich – sowie im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.

Verantwortlich für den Inhalt:

ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Immobiliennachfrage zieht an: 68,2 Prozent der befragten Immobilienexperten berichten je nach Region von einer leicht gestiegenen Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr

Viele Immobilien auf dem Markt: 51,9 Prozent sehen einen leichten Anstieg beim Immobilienangebot, weitere 27,1 Prozent sogar einen starken Anstieg

Noch immer längere Vermarktungszeiten: Ein Drittel der Experten registriert nach wie vor eine leicht verlängerte Vermarktungsdauer, 29,9 Prozent eine stark verlängerte Vermarktungsdauer

Hohe Nachfrage, geringes Immobilienangebot, kurze Vermarktungszeiten: So präsentierte sich der Immobilienmarkt in seiner langjährigen Boomphase. Mitte 2022 dann die Trendwende, ausgelöst durch epidemiologische und diverse geopolitische Ereignisse. Der Markt veränderte sich – die Nachfrage sank, die Anzahl der am Markt angebotenen Immobilien stieg je nach Region stark und die Vermarktungszeiten verlängerten sich deutlich. Seit Beginn dieses Jahres entspannt sich die Lage jedoch wieder. Aber befindet sich der Markt schon wieder auf altem Niveau? Die VON POLL IMMOBILIEN Experten ( www.von-poll.com) haben in einer aktuellen Online-Umfrage* untersucht, wie sich der Markt für Wohnimmobilien im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr entwickelt hat und werfen dazu einen Blick auf die Nachfragesituation, das Immobilienangebot und die Vermarktungsdauer.

„Seit Mitte 2022 ist der Immobilienmarkt nach Jahren des stetigen Aufschwungs an einem Wendepunkt angelangt. Inflation, Leitzinserhöhungen, steigende Finanzierungszinsen, deutlich gestiegene Bau- und Modernisierungskosten sowie die Diskussionen um strengere Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz bei Wohngebäuden haben zu einer deutlichen Verschiebung der Parameter auf dem Immobilienmarkt geführt“, weiß Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. Er fügt hinzu: „All diese Faktoren haben zu einer Verunsicherung und spürbaren Zurückhaltung seitens der Kaufinteressenten geführt. Seit Beginn des Jahres erholt sich der Markt und nimmt langsam wieder Fahrt auf. Das sehen wir vor allem an der Nachfragesituation, die sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat, wie auch unsere regionalen Immobilienexperten bestätigen. Es suchen wieder mehr Menschen aktiv nach Immobilien.“

Die Entwicklung der Immobiliennachfrage stimmt positiv: Immerhin 8,9 Prozent der befragten Immobilienexperten berichten sogar von einer stark gestiegenen Nachfrage nach Wohnimmobilien verglichen mit dem Vorjahr. Aber auch die deutliche Mehrheit von 68,2 Prozent registriert wieder mehr Bewegung auf dem Markt in Form einer leicht gestiegenen Nachfrage, wohingegen 10,8 Prozent der Immobilienexperten diesbezüglich noch keine gravierenden Veränderungen sehen. Leicht zurückgegangen sind die Immobilienanfragen laut 8,4 Prozent, stark zurückgegangen sind sie lediglich laut 3,7 Prozent.

Auch beim Immobilienangebot hat sich einiges verändert: 27,1 Prozent der Immobilienexperten verzeichnen einen starken Anstieg bei der Anzahl angebotener Wohnimmobilien, mehr als die Hälfte der befragten Immobilienexperten (51,9 Prozent) sieht einen leichten Anstieg beim Angebot verglichen mit dem Vorjahr. Bisher keine nennenswerten Schwankungen beim Immobilienangebot haben 13,6 Prozent zu vermelden. Signifikante Rückgänge bei zum Verkauf stehenden Immobilien wurden kaum beobachtet: 6,5 Prozent der Befragten registrieren ein leicht gesunkenes Angebot, weitere 0,9 Prozent ein stark gesunkenes Angebot.

„Interessenten, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind, finden auf dem Markt ein großes Angebot vor – sowohl im Wohnungs- als auch im Haussegment. Das ist natürlich ein Vorteil, den Kaufinteressenten hervorragend für sich nutzen können. Schließlich haben sie die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Angebot die für sie passende Immobilie auswählen – und das bei aktuell weniger Mitbewerbern“, erläutert Immobilienexperte Ritter.

Bei der Vermarktungsdauer zeigt sich hingegen noch kein einheitliches Bild: Während 29,9 Prozent der befragten Immobilienexperten von einer stark verlängerten Vermarktungsdauer berichten, spricht sich ein Drittel (33,2 Prozent) für eine leichte Zunahme der Vermarktungsdauer aus. Weitere 15,9 Prozent der Befragten beobachten keinerlei Veränderungen – die Vermarktungsdauer ist gleichgeblieben verglichen mit dem Vorjahr. Dennoch gibt es auch 19,6 Prozent, die angeben, dass Immobilien aktuell nicht mehr so lange auf dem Markt verweilen und sich die Vermarktungszeiten dementsprechend leicht verkürzt haben. Stark gesunken ist die Vermarktungsdauer allerdings nur laut 1,4 Prozent der befragten Experten.

„Die Vermarktungsdauer von Immobilien ist derzeit regional sehr unterschiedlich. Neben der Lage sind auch die unterschiedlichen Kreditvergabekriterien der Banken mit teilweise sehr langen Bearbeitungszeiten und strengen Bonitätsprüfungen ausschlaggebend. Darüber hinaus haben auch lokale Marktbedingungen wie die Arbeitsmarktsituation, Infrastrukturprojekte und demografische Entwicklungen einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage und somit die Vermarktungsdauer“, erklärt Daniel Ritter von VON POLL IMMOBILIEN. Und er resümiert weiter: „Grundsätzlich beginnen sich die Kenngrößen auf dem Immobilienmarkt allmählich zu stabilisieren. Der Markt hat sich konsolidiert. Ein größeres Immobilienangebot trifft auf eine langsam steigende Nachfrage – potenzielle Käufer zeigen nach einer längeren Phase der Zurückhaltung wieder Interesse. Die Zeichen für den deutschen Immobilienmarkt stehen also gut. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass die Transaktionen weiter zunehmen werden. Grundsätzlich gilt: Je besser und nachgefragter die Lage, um so besser die Vermarktungssituation.“

*Die Online-Umfrage wurde bei VON POLL IMMOBILIEN unter 227 Immobilienexperten des Unternehmens im Juli 2024 durchgeführt.

Über von Poll Immobilien GmbH

Die europaweit aktive von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von wertbeständigen Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Mit mehr als 400 Shops und über 1.500 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE, VON POLL FINANCE sowie VON POLL HAUSVERWALTUNG gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg vertreten und damit eines der größten Maklerunternehmen Europas. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2023 erneut mit Bestnoten aus. Geschäftsführende Gesellschafter sind Daniel Ritter und Sassan Hilgendorf. Zur Geschäftsleitung zählen Beata von Poll, Tommas Kaplan, Dirk Dosch und Wolfram Gast.

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Das neue Förderprogramm “Jung kauft Alt” für den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum im Bestand startet am 3. September – Landesbausparkassen: Ansatz richtig, aber Anforderungen zu ambitioniert

Ab dem 3. September können Familien die neue Kredit-Förderung für den Kauf von Bestandsimmobilien als selbst genutztes Wohneigentum bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. “Die Landesbausparkassen haben die Bundesregierung seit Beginn der Legislaturperiode darauf hingewiesen, dass eine reine Förderung des Neubaus keine ausreichende Wohneigentumsförderung ist, weil Wohneigentum zu fast 80 Prozent im Bestand erworben wird. Deshalb ist es erst mal eine gute Nachricht, dass der von so vielen Akteuren einmütig geäußerte Wunsch nach einer Förderung des Bestandserwerbs bei der Bundesbauministerin auf Gehör gestoßen ist”, sagt LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann zum Start des Programms.

Die Freude werde allerdings etwas getrübt durch die Befürchtung, dass das Programm aufgrund seiner hohen Anforderungen viele Familien aus der Einkommens-Zielgruppe gar nicht erreiche: “Immobilien mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G und H innerhalb von viereinhalb Jahren auf den Standard EH 70 EE modernisieren zu müssen – das wird entweder am Zeitrahmen oder am Geld scheitern. Es erscheint jedenfalls zu ambitioniert”, so Guthmann. “Wir lassen uns natürlich gerne eines Besseren belehren, plädieren aber schon jetzt dafür, bei mangelnder Nachfrage nach dem Programm die zeitlichen Vorgaben deutlich zu strecken. Zudem könnten auch bessere Energieeffizienzklassen in die Förderung aufgenommen werden, damit der Sprung zum angestrebten Niveau kleiner und günstiger wird und vor allem das Potenzial an begünstigten Immobilien wächst. Denn: Für den Klimaschutz ist jede Sanierung besser als keine Sanierung, und auch für die Wohneigentumsbildung wäre mehr gewonnen, wenn möglichst viele ältere Immobilien einen Käufer finden anstatt dem Leerstand anheim zu fallen.”

Jung kauft Alt: Die Eckpunkte der Förderung

Das Förderprogramm “Jung kauft Alt” richtet sich an Familien, deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen bei einem Kind maximal 90.000 Euro im Jahr beträgt, für jedes weitere Kind steigt die Einkommensgrenze um 10.000 Euro. Gefördert wird der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung zur Selbstnutzung mit einem Energieausweis der schlechtesten drei Klassen F, G und H. Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite, je nach der Kinderzahl in Höhe von bis zu 150.000 Euro – also deutlich weniger als Familien im Rahmen der Neubauförderung bekommen können (bis zu 240.000 Euro).

Erhältlich sind auch endfällige Förderdarlehen mit einer Zinsbindung von bis zu zehn Jahren. Diese sind ideal mit einem Bausparvertrag zu kombinieren, der die niedrigen Zinsen für weitere zehn Jahre oder länger sichern kann.

Nach dem Kauf ist die energetische Modernisierung auf einen Standard von mindestens EH 70 EE verpflichtend. “EE” bedeutet, dass die Wärmeerzeugung mit fossilen Energieträgern zu mindestens 65 Prozent auf regenerative Energien umgestellt werden muss, also in aller Regel auch ein Heizungstausch nötig ist. Für die Sanierung und den Heizungstausch kann die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusätzlich genutzt werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de