Ein Immobilienverkauf scheint oft klar und einfach: Der Käufer und der Verkäufer einigen sich auf einen Preis, die Finanzierung wird beantragt – doch dann folgt die Ernüchterung.

Die Bank bewertet die Immobilie deutlich niedriger als den Kaufpreis, und die Finanzierung platzt. Warum kommt es zu diesen Unterschieden und wie können Käufer, Verkäufer und Makler darauf reagieren?

Katharina Heid, qualifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung, erklärt: “Banken interessieren sich nicht für Emotionen oder Markttrends – für sie zählt allein die Absicherung des Kredits. Während sich Verkäufer an der Nachfrage orientieren, berechnen Banken den Immobilienwert mit konservativen Methoden, um das Risiko zu minimieren.” Doch was genau unterscheidet den Marktwert vom Beleihungswert und wie kann man Finanzierungsprobleme vermeiden? Wie Banken rechnen – und welche Strategien helfen, Finanzierungshürden zu umgehen, erklärt sie Ihnen in diesem Beitrag.

Marktwert vs. Beleihungswert: Zwei unterschiedliche Perspektiven

Der Marktwert einer Immobilie ergibt sich aus Angebot und Nachfrage – er spiegelt wider, was Käufer bereit sind zu zahlen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

Aktuelle Kaufpreise vergleichbarer Immobilien.

Lage, Zustand und Ausstattung der Immobilie.

Emotionale Faktoren, darunter ein besonders gefragtes Viertel oder ein modernes Design.

Auch Spekulationen auf weiter steigende Immobilienpreise beeinflussen den Marktwert.

In gefragten Regionen führt dies häufig zu stark steigenden Preisen, da Käufer bereit sind, über den eigentlichen Sachwert hinaus zu zahlen. Im Gegensatz dazu berechnen Banken den Beleihungswert deutlich konservativer, indem sie:

langfristige Preisentwicklungen statt kurzfristiger Trends berücksichtigen.

nur nachhaltige Wertsteigerungen einfließen lassen.

Risiken wie wirtschaftliche Abschwünge oder steigende Zinsen einkalkulieren.

Immobilien mit einem Sicherheitsabschlag von bis zu 20 bis 30 Prozent bewerten.

Das bedeutet: Auch wenn Käufer 500.000 Euro für eine Immobilie zahlen möchten, könnte die Bank den Beleihungswert nur auf 400.000 Euro festlegen – was die Finanzierung erschwert.

Warum Banken vorsichtiger bewerten – und was das für Käufer bedeutet

Banken bewerten Immobilien deutlich vorsichtiger als Käufer oder Investoren, da für sie zum einen nicht die mögliche Rendite, sondern die Sicherheit des Kredits im Vordergrund steht. Während Anleger darauf spekulieren, dass die Preise weiter steigen, muss die Bank sicherstellen, dass die Immobilie auch im Fall einer Zwangsversteigerung als ausreichende Sicherheit dient. Zweitens steht die langfristige Werthaltigkeit vor Trends. Besonders in überhitzten Märkten setzen Banken daher bewusst niedrigere Werte an, um sich gegen mögliche Preisblasen und zukünftige Wertverluste abzusichern.

Zudem unterliegen sie strengen regulatorischen Vorgaben: Die Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) schreibt vor, dass der Beleihungswert auf langfristigen, stabilen Faktoren basieren muss – kurzfristige Markttrends oder spekulative Preisanstiege dürfen dabei nicht einfließen. Für Käufer kann dies bedeuten, dass die Bank einen niedrigeren Wert ansetzt als den tatsächlichen Kaufpreis, wodurch sich die Finanzierung schwieriger gestalten kann.

Wie können Käufer und Verkäufer Finanzierungsprobleme vermeiden?

Damit die Finanzierung am Ende erfolgreich durchgebracht wird, können sich Käufer und Verkäufer an die folgenden Tipps halten:

  1. Den realistischen Beleihungswert im Voraus klären

Bevor Käufer ein Kaufangebot abgeben, sollten sie eine professionelle Immobilienbewertung einholen, die auch die Bankenperspektive berücksichtigt.

  1. Eigenkapital erhöhen

Wenn der Beleihungswert unter dem Kaufpreis liegt, kann eine höhere Eigenkapitalquote die Finanzierung sichern.

  1. Alternativen prüfen

Manche Banken bewerten Immobilien großzügiger als andere. Ein unabhängiger Finanzierungsberater kann helfen, die beste Lösung zu finden.

  1. Wertsteigernde Maßnahmen dokumentieren

Wenn Modernisierungen geplant sind, sollten Käufer diese bereits bei der Bank als potenzielle Wertsteigerung argumentieren.

Fazit: Eine fundierte Bewertung entscheidet über die Finanzierung

Immobilienkäufer sollten sich frühzeitig mit den Bewertungsmethoden der Banken auseinandersetzen. Eine professionelle Immobilienbewertung kann helfen, unangenehme Überraschungen bei der Finanzierung zu vermeiden. “Viele Käufer verlassen sich darauf, dass die Bank den Kaufpreis übernimmt, ohne die Bankenbewertung vorher zu kennen. Dabei ist es entscheidend, sich frühzeitig über den Beleihungswert zu informieren – das spart Zeit, Nerven und kann den gesamten Kaufprozess entscheidend beeinflussen”, so Katharina Heid. “Käufer, die den Beleihungswert realistisch einschätzen, haben bessere Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung. Wer seine Immobilie als sichere Anlage sieht, sollte auf fundierte Bewertungen statt auf Markttrends setzen”, schließt die Expertin.

Über Katharina Heid:

Katharina Heid ist Geschäftsführerin der Heid Immobilien GmbH und ist auf Immobilienbewertungen spezialisiert. Unterstützt von einem Team aus öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, erstellt sie jährlich über 6.000 Gutachten, darunter umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Mit einem breiten Kundenstamm, der Banken, Versicherungen, Gerichte, öffentliche Einrichtungen sowie Privat- und Geschäftskunden umfasst, steht die zuverlässige und professionelle Bewertung von Immobilien stets im Mittelpunkt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen im Januar 2025 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe:

“Der Januar bringt eine leichte Besserung. Mit 18 000 Wohnungen erteilten die Behörden 6,9 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Vorjahresmonat. Das ist ein kleiner Lichtblick. Zuvor waren die Baugenehmigungen seit April 2022 monatlich gesunken. Erst der Dezember 2024 brachte etwas Besserung. Die Kluft zwischen Bedarf und Bewilligungen ist aber immer noch viel zu tief.

Das in Aussicht stehende Sondervermögen für Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro ist eine Riesenchance, neue Wachstumsimpulse zu setzen. Es darf jedoch nicht nur in Verkehr und Industrie investiert werden. Angesichts des dramatischen Wohnungsmangels sollten die zukünftigen Koalitionäre überlegen, ob sie einen Teil des Finanzpakets für den Wohnungsbau mitrechnen, um endlich wieder Stetigkeit in dem Sektor zu erreichen.

Die neue Bundesregierung muss zugleich schnellstens strukturelle Reformen angehen. Notwendig sind weniger Bauvorschriften und schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Dadurch sinken die Baukosten, die Rentabilität steigt und private Investitionen würden gestärkt.

Damit Bauwillige und Investoren wieder für mehr Wohnungsbau sorgen, braucht es zusätzlich klar definierte und vor allem langfristige Förderprogramme, zusätzliches Bauland und praktischere Energieeffizienzstandards. Nur so können wir den Wohnungsbau wieder ankurbeln und die Versorgungslücke schließen.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Neuer Marktbericht von Engel & Völkers: Spitzenpreise von bis zu 25.000 Euro pro Quadratmeter in Toplagen

Pariser Flair lockt internationale Investoren

Der Pariser Immobilienmarkt zeigt nach einer Phase der Zurückhaltung deutliche Zeichen der Erholung. Die Preise stabilisieren sich, während die Käufernachfrage – insbesondere durch Investoren aus dem Ausland – spürbar zunimmt. Dies sind die zentralen Ergebnisse des aktuellen Marktberichts von Engel & Völkers Paris 2025. “Nachdem der Markt 2024 zunächst von einer abwartenden Haltung geprägt war, erleben wir nun eine steigende Nachfrage sowohl von nationalen als auch internationalen Käufern. Besonders Amerikaner betrachten Paris weiterhin als sicheren Hafen für Immobilieninvestitionen. Die gesunkenen Kreditkosten stärken das Vertrauen und beleben die Immobilientransaktionen”, erklärt Alexis Caquet, CEO von Engel & Völkers Frankreich. Die zunehmende Zahl an Besichtigungen bestätigt diese Marktbelebung.

Premiumimmobilien erzielen Spitzenpreise in Toplagen

Besonders stark nachgefragt sind die exklusiven Wohnviertel im 6., 7., 8. und 16. Arrondissement von Paris. Internationale Käufer machen hier rund 30 Prozent der Kundschaft aus und stammen vor allem aus anderen europäischen Ländern, den USA und Asien. Auch französische Investoren kehren vermehrt in den Markt zurück. Vor allem Stadtapartments, die als Zweitwohnsitz oder als rentable Kapitalanlage zur Vermietung genutzt werden können, sind hoch im Kurs.

Das 6. Arrondissement ist bekannt für seine eleganten Boutiquen, historischen Cafés sowie dem idyllischen Jardin du Luxembourg und gehört in Paris zu den traditionell hochpreisigsten Adressen für Wohnimmobilien. Hier liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise zwischen rund 11.000 und 25.000 Euro. Besonders gefragt sind in diesem Arrondissement stilvolle Altbauwohnungen mit typischen Pariser Details wie Parkettböden, Stuck und Kaminen. Rund 70 Prozent der Käufer kommen hier aus dem Ausland, insbesondere aus den USA und Europa.

Ebenfalls sehr begehrt ist das benachbarte 7. Arrondissement mit den Wohnvierteln Invalides, Saint-Thomas d’Aquin, Champ de Mars und Gros-Caillou. Hier befinden sich einige der bekanntesten Wahrzeichen von Paris, darunter der Eiffelturm, der Invalidendom und das Ministerien-Viertel. Die Quadratmeterpreise bewegen sich bei durchschnittlich 18.300 Euro. Wohlhabende Geschäftsleute, Tech-Start-ups sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zieht es verstärkt in diese Gegend. Besonders gefragt sind renovierte, stilvoll eingerichtete 2-Zimmer-Pieds-à-terre. Investoren, die zuvor in das 8. oder 16. Arrondissement investierten, fokussieren sich zunehmend auf das 7. Arrondissement, um eine internationale Käuferschaft mit hochwertigen, modernisierten Immobilien anzusprechen.

Das 8. Arrondissement bleibt mit seinen exklusiven Boutiquen an der Avenue Montaigne, den ikonischen Hotels an der Avenue George V und renommierten Kultureinrichtungen von Paris Hotspot für wohlhabende Käufer aus den USA, dem Nahen Osten und Asien. Besonders luxuriöse, renovierte Haussmann-Apartments mit hochwertiger Einrichtung und Balkonen stehen im Fokus der Suchkunden. Der Quadratmeterpreis für Immobilien im gehobenen Segment liegt hier bei durchschnittlich rund 12.800 Euro.

Auch das 16. Arrondissement im Westen von Paris zählt zu den begehrtesten Wohngegenden der Stadt, bekannt für Sicherheit und hohe Lebensqualität. Es gliedert sich in die Viertel Victor Hugo im Norden und Passy im Süden und zieht sowohl internationale Käufer als auch wohlhabende Pariser Familien mit Kindern an, welche die Gegend für ihre großzügigen Grünflächen, darunter die Jardins du Trocadéro, und renommierten Schulen wie das Lycée Janson de Sailly und die École Internationale, schätzen. Die Preise variieren je nach Lage: In Victor Hugo liegt der Quadratmeterpreis zwischen 12.500 und 18.000 Euro, in Passy durchschnittlich bei 12.700 Euro. Besonders im Luxussegment ist die Nachfrage aus dem Ausland in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Etwa 60 Prozent der Neukunden stammen aus Ländern wie Madagaskar, Ägypten, Aserbaidschan, Schweden, Rumänien und den USA.

Ausblick: Positive Entwicklung für 2025 erwartet

Engel & Völkers blickt für den Immobilienmarkt in Paris optimistisch in die Zukunft. Besonders im Premiumsegment wird mit weiter steigender Nachfrage und Preisanstiegen gerechnet. “2025 wird ein entscheidendes Jahr für den Pariser Immobilienmarkt. Wir gehen davon aus, dass sich der Markt weiter stabilisiert und die Investitionen in Wohnimmobilien weiter zunehmen – sowohl von nationalen, als auch von internationalen Käufern”, so Caquet. “Engel & Völkers ist bestens aufgestellt, um diese Entwicklung aktiv zu gestalten und unseren Kunden erstklassige Objekte in den besten Lagen anzubieten.”

Verantwortlich für den Inhalt:

ENGEL & VÖLKERS AG, Vancouverstraße 2a, 20457 Hamburg,Tel: 040 334681600, https://www.engelvoelkers.com/de

Eine immowelt Analyse der durchschnittlichen Angebotspreise von bestehenden Einfamilienhäusern in den deutschen Landkreisen zeigt:

In 212 von 294 Landkreisen kosten Häuser aktuell weniger als 2022 – dem bisherigen Höhepunkt des Immobilienbooms

Deutlichste Rückgänge im Umland von München und Frankfurt: Landkreis Fürstenfeldbruck (-16,8 Prozent) und Main-Taunus-Kreis (-16,2 Prozent)

Günstiger Osten: Kyffhäuserkreis (Thüringen), Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) und Görlitz (Sachsen) mit Quadratmeterpreisen von rund 1.000 Euro – energetischer Sanierungsbedarf jedoch hoch

Teuerste Häuser in Oberbayern: Landkreis München mit 7.683 Euro pro Quadratmeter an der Spitze des Preisrankings

In den hochpreisigen Metropolen ist der Traum vom eigenen Haus für viele Menschen kaum noch realisierbar. Wer dagegen im ländlichen Raum sucht, findet nach wie vor Eigenheime zu bezahlbaren Preisen. In den vergangenen Jahren haben die Angebotspreise zudem vielerorts spürbar nachgegeben: In 212 von 294 Landkreisen sind Bestandshäuser derzeit günstiger als am bisherigen Höhepunkt des Immobilienbooms vor 3 Jahren – in der Spitze beträgt der Rückgang knapp 17 Prozent. Zugleich besteht allerdings in günstigeren ländlichen Regionen bei vielen Häusern ein enormer energetischer Sanierungsbedarf. Das zeigt eine Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandshäusern (Einfamilienhäuser, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) in den 294 deutschen Landkreisen zum jeweils 1. März 2022 und 2025 verglichen wurden. Zusätzlich wurde für jeden Kreis der Anteil angebotener Häuser mit einer Energieeffizienzklasse schlechter als E ausgewertet.

“Das hohe Zinsniveau hat dafür gesorgt, dass die Angebotspreise von Häusern in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich gesunken sind”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Darüber hinaus spielt Käufern auch die zunehmende Bedeutung der Energieeffizienz von Immobilien in die Karten. Gerade im ländlichen Raum befinden sich viele Bestandsobjekte in einem schlechten energetischen Zustand, was Interessenten erheblichen Spielraum bei Preisverhandlungen gibt.”

Stärkste Preisrückgänge im Umland der Metropolen

Besonders deutlich sind die Angebotspreise von Einfamilienhäusern im Umland der beliebten Metropolen gesunken. Nach den heftigen Preisanstiegen während der Boom-Jahre ist der Immobilienkauf hier aufgrund des hohen Zinsniveaus für viele Menschen nicht mehr leistbar. Vor allem die teuren Speckgürtel-Regionen um München, Frankfurt und Stuttgart sind deshalb von Preiskorrekturen betroffen. An der Spitze der Preisrückgänge steht der westlich von München gelegene Landkreis Fürstenfeldbruck mit einem Minus von 16,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Aktuell müssen Käufer dort mit durchschnittlich 5.988 Euro pro Quadratmeter für ein Bestandshaus rechnen, vor 3 Jahren waren es noch 7.197 Euro. Deutliche Preisabschläge verzeichnen auch der Main-Taunus-Kreis (-16,2 Prozent auf 4.404 Euro) im Rhein-Main-Gebiet nahe Frankfurt sowie Aichach-Friedberg (-16,0 Prozent auf 3.871 Euro) nordwestlich von München. Ähnlich drastisch ist die Entwicklung in den Landkreisen Landsberg am Lech (-15,8 Prozent auf 4.661 Euro), ebenfalls im Großraum München, und Böblingen (-15,6 Prozent auf 4.119 Euro) in der Nähe von Stuttgart.

Niedrigere Kaufpreise im Osten und in Niedersachsen – aber hoher energetischer Sanierungsbedarf

Deutlich günstiger als im Umland der beliebten Metropolen ist der Hauskauf in den ländlichen Regionen fernab der Großstädte. Obwohl die Angebotspreise hier im Vergleich zu 2022 teilweise sogar leicht gestiegen sind, ist das Preisniveau auch für Normalverdiener nach wie vor bezahlbar. Allerdings gehen die niedrigen Immobilienpreise in diesen Regionen oftmals mit wirtschaftlichen Herausforderungen einher. So fehlen vielerorts gut bezahlte Arbeitsplätze und Infrastruktur, was zu einer Abwanderung insbesondere junger Menschen führt. Die Nachfrage nach Wohnraum und das Preisniveau sind dementsprechend gering. Die günstigsten Eigenheime finden Käufer im Osten Deutschlands – 9 der 10 preiswertesten Kreise befinden sich dort. So kostet der Quadratmeter im thüringischen Kyffhäuserkreis lediglich 1.006 Euro (+6,5 Prozent). Ähnlich günstig ist es im Landkreis Mansfeld-Südharz im Süden Sachsen-Anhalts (1.009 Euro; +6,0 Prozent) sowie im an der deutsch-polnischen Grenze gelegenen sächsischen Landkreis Görlitz (1.031 Euro; +4,6 Prozent).

Doch nicht nur im Osten gibt es bezahlbare Eigenheime. Die viertniedrigsten Hauspreise finden Käufer im Landkreis Holzminden im südlichen Niedersachsen, wo der Quadratmeter 1.091 Euro kostet.

Allerdings weisen besonders in den günstigen ländlichen Regionen viele Häuser einen hohen energetischen Sanierungsbedarf auf. So verfügten etwa im Landkreis Holzminden 78 Prozent der in den vergangenen beiden Jahren angebotenen Bestandshäuser über eine Energieeffizienzklasse schlechter als E – das ist der deutschlandweit höchste Wert. Auch im Kyffhäuserkreis (48 Prozent) sowie in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Görlitz (jeweils 73 Prozent) besitzen vergleichsweise viele Häuser die drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G und H. Käufer können daher in Preisverhandlungen zwar mitunter deutliche Nachlässe erzielen, müssen sich aber zugleich auf hohe Folgekosten für energetische Sanierungsmaßnahmen einstellen.

Oberbayern und Bodensee am teuersten

Die mit Abstand teuersten Einfamilienhäuser gibt es dagegen in Oberbayern – hier befinden sich die 14 hochpreisigsten Landkreise Deutschlands. So strahlt vor allem das hohe Preisniveau Münchens auf die umliegenden Kreise aus. Den Spitzenplatz im Preisranking belegt der Landkreis München. Dort haben die Angebotspreise seit 2022 zwar um 13,9 Prozent nachgegeben. Dennoch kostet ein Bestandshaus mit durchschnittlich 7.683 Euro pro Quadratmeter mehr als in jedem anderen Kreis. Die Nähe zu München sowie den Alpen sorgt auch in den südlich der Isarmetropole gelegenen Landkreisen Miesbach (7.563 Euro; -6,2 Prozent) und Starnberg (7.383 Euro; -12,8 Prozent) für Spitzenpreise. In anderen Münchner Umlandkreisen liegt das Preisniveau zwar niedriger, dennoch gehören auch diese zu den teuersten in Deutschland. So zahlen Hauskäufer etwa in Ebersberg und Bad Tölz-Wolfratshausen durchschnittlich rund 6.200 Euro für den Quadratmeter.

Außerhalb Oberbayerns weist der Bodenseekreis in Baden-Württemberg die höchsten Hauspreise auf – Käufer müssen hier mit durchschnittlich 4.482 Euro pro Quadratmeter (-5,4 Prozent) rechnen.

In den hochpreisigen Regionen ist es tendenziell besser um die Energieeffizienz der angebotenen Häuser bestellt. Im teuersten Landkreis München lag der Anteil von Bestandshäusern mit den drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G und H in den vergangenen beiden Jahren bei 38 Prozent. In den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach (je 36 Prozent), Starnberg (29 Prozent) und Ebersberg (28 Prozent) war der Anteil ineffizienter Häuser sogar noch geringer.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 294 deutschen Landkreisen. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Preise für den Quadratmeter von Häusern (Einfamilienhäuser, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) zum jeweils 01.03.2022 und 2025 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Datenbasis für die Analyse der Energieeffizienz waren Häuser, die in den Jahren 2023 und 2024 auf immowelt.de in den Landkreisen zum Kauf inseriert wurden und eine Angabe zur Energieeffizienzklasse enthielten. Dabei wurden ausschließlich Häuser im Bestand berücksichtigt. Objekte mit Baujahr innerhalb der letzten zwei Jahre wurden ausgeschlossen.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Nach dem Bundestag stimmte heute auch der Bundesrat der Verfassungsänderung und dem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Infrastruktur zu. Dazu Wolfgang Schubert-Raab, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Mit der Entscheidung geht unser Land einen wichtigen Schritt nach vorn. Zu lange hatten wir uns an einen jahrzehntelangen Reformstau gewöhnt, das Land von seiner Substanz gelebt. Die Baubranche ist froh, dass die Regierung die Voraussetzungen für eine echte Modernisierungsoffensive geschaffen hat.

Aber: Der wirtschaftspolitische Test kommt jetzt. Das Sondervermögen darf nicht zum Sondervergnügen werden. Die neue Regierung muss eine Reformkoalition bilden. Ohne neue Strukturen besteht die große Gefahr, dass es beim reinen Geldausgeben bleibt und das Schuldenpaket an anderer Stelle verpufft.”

Der Theorieteil ist zu lang

“Die Prozesse für Infrastrukturprojekte in unserem Land sind eine Qual. Der Theorieteil ist zu lang. Wenn es ganz schlimm läuft, können Genehmigungsprozesse 85 Prozent eines Autobahnprojekts einnehmen, während wir nur 15 Prozent zum Bauen benötigen. Die Politik muss zeigen, dass sie wirklich Interesse an schnelleren Prozessen hat. Eine Reformagenda ist unvermeidlich.

Damit das Sondervermögen nachhaltig wirkt, müssen wir radikal reformieren und schnellere Genehmigungen, weniger Vorschriften und schlanke Prozesse erreichen. Bei Ersatzneubauten sollten die Planungsämter auf ihre Jahre verzehrenden Planfeststellungsverfahren fortan verzichten. Gleichzeitig sind Stichtagsregelungen gegenüber Einsprüchen und Technikvorschriften alternativlos, will man wirklich schneller werden.

Der sehnlich erwartete Bürokratieabbau würde die Kosten erheblich senken. Das entlastet am Ende auch die vielen privaten Bauherren und potenziellen Häuslebauer, die aufgrund steigender Zinsen immer weniger bauen lassen können.

Deutschland braucht eine Reformagenda, die mit neuen Verwaltungsvoraussetzungen den Mittelstand nachhaltig entlastet und die Projektkosten senkt. Erst dann wird es dem Land gelingen, das viele Geld effektiv einzusetzen. Das schnellste und größte Re-Invest des eingesetzten Kapitals wird gelingen, wenn die Aufträge an ortsansässige und einheimische Firmen erteilt werden.”

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Hoffnung auf Besserung der Situation im zweiten Halbjahr 2025

Mögliches Finanzpaket könnte Booster für Straße, Schiene und andere Infrastrukturprojekte werden

Die deutsche Baubranche steckt noch immer im Tal der Tränen fest: Sinkende Umsätze, steigende Insolvenzen, zu viel Bürokratie, zu lange Planungsverfahren, unzureichende Digitalisierung, weniger Genehmigungen und noch weniger Fertigstellungen. “Diese Krise wird uns noch auf Jahre begleiten”, sagt Michael Prüfer, Manager Risk Services beim internationalen Kreditversicherer Atradius.

Die Entwicklung der Branche bestätigt die Einschätzung: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Insolvenzen zwischen Januar und Oktober 2024 um 17,5 Prozent. Atradius schätzt, dass der Anstieg im Gesamtjahr 2024 bei insgesamt rund 22 Prozent liegen wird. Die Nichtzahlungsmeldung im Bau sind allgemein per Ende Februar um 8,1 Prozent gesunken, der Vorjahreszeitraum glänzte allerdings mit hohen Vergleichszahlen. Im Bereich Baumaterialien beobachten wir einen Anstieg um ganze 20 Prozent. Die Baugenehmigungen sanken 2024 gegenüber dem Vorjahr um 24,2 Prozent, der Umsatz im Bauhauptgewerbe ging um rund drei Prozent zurück. Und das konkrete Ziel der Ampel-Koalition von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr scheiterte genauso krachend wie das Regierungsbündnis. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe erwartete für 2024 nur noch 250.000 bis 255.000 Fertigstellungen – 2023 waren es noch 294.400 Wohneinheiten. “Im laufenden Jahr könnte die Zahl der neuen Fertigstellungen sogar unter die Marke von 200.000 Wohnungen fallen”, glaubt Michael Prüfer und ergänzt: “Wir haben im Wohnungsbau kein Erkennungsproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.”

Grundsätzlich sei das Kreditrisiko in der Branche deutlich gestiegen, insbesondere für kleine Bauunternehmen. 80 bis 85 Prozent der Baufirmen haben weniger als 20 Beschäftigte. Viele Unternehmen mit geringer Liquidität hätten laut Atradius ihre Zahlungsziele verlängert. Dennoch sei nicht mehr einer ausgeprägten Marktbereinigung zu rechnen. Insbesondere die großen Unternehmen der Branche hätten ihre Hausaufgaben gemacht und seien heute stabiler aufgestellt als vor ein bis zwei Jahren.

Politik steht im Wohnungsbau in der Bringschuld

Und hier ist die Politik gefragt: Die Verantwortlichen setzen bislang ihre eigenen Ankündigungen und Vorhaben nicht konsequent um. Daher ist die künftige Bundesregierung aus Sicht des Atradius Managers dringend gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Baubranche wieder solider auszustellen. Dazu zähle aus seiner Sicht, Baugenehmigungen schneller zu erteilen, die ausufernden Bauvorgaben zu prüfen, eine Verringerung der Bürokratie oder Förderprogramme klarer zu gestalten. Michael Prüfer: “Von der Substanz her ist die deutsche Bauindustrie mit ihren 2,6 Millionen Beschäftigten grundsolide und stabil.” Allerdings sieht es nicht in allen Bereichen des Baugewerbes so wenig zufriedenstellend aus. Der Tiefbau hat noch relativ volle Auftragsbücher und profitiert insbesondere von Aufträgen für neue Trassen seitens der Deutschen Bahn sowie weiteren Infrastrukturprojekten für die Energiewende. Die öffentlichen Bauinvestitionen konnten zwar im vergangenen Jahr nach Angaben des Branchenverbandes um drei Prozent beim Umsatz zulegen, aber in diesem Jahr wird angesichts der knappen Kassen der Kommunen lediglich mit einer Stagnation gerechnet.

Welche Rolle das Infrastrukturpaket im Falle einer Zustimmung seitens der Politik tatsächlich spielen wird, ist aktuell noch offen. Sollte das Finanzpaket über 500 Mrd. Euro für Straßen, Schiene und andere Infrastrukturprojekte jedoch eine gesetzliche Mehrheit im Bundestag und Bundesrat erhalten, könnte dies ein Booster für die Branche werden. “Es schafft eine verlässliche Finanzierungsperspektive und sorgt durch einen auf zehn Jahre angelegten Zeitraum für Planungssicherheit in der Bauwirtschaft”, betont Michael Prüfer.

Hoffnung für das zweite Halbjahr 2025

Nach Einschätzung von Atradius wird eine Erholung der Branche erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit einem Wachstum von lediglich 0,1 Prozent für das Gesamtjahr und weiter sinkenden Gewinnen (-1,9 Prozent) erwartet. Der Wohnungsbau wird laut Atradius stagnieren, während der Nichtwohnungsbau um 0,3 Prozent und der Tiefbau um 0,8 Prozent wachsen sollen. Letzterer wird von staatlichen Investitionen in Infrastrukturprojekte profitieren.

Problematisch für die Bauindustrie ist der Mangel an Fachkräften. Zwar konnten die Unternehmen der Branche die Zahl ihrer Beschäftigten in den vergangenen Jahren weitgehend stabil halten, doch diese Situation droht zu kippen. Denn: Rund ein Drittel der Beschäftigten im Bau ist über 50 Jahre alt. Und angesichts der schweren körperlichen Arbeit dürften viele von ihnen nicht bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeiten können. “Der Mangel an Fachkräften wird sich noch verstärken, wenn die Boomer in Rente gehen”, sagt Michael Prüfer. Hier müssten neben den bereits erhöhten Löhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Attraktivität des Bauberufs zu erhöhen.

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Atradius Kreditversicherung, Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y Reaseguros, Opladener Straße 14, 50679 Köln,Tel: +49 221 2044-4000, www.atradius.de

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, begrüßt die angekündigten Pläne von Union und SPD zur Einrichtung eines 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens für Investitionen in Infrastruktur und Wirtschaft ausdrücklich:

“Die geplanten Investitionen sind die jetzt dringend benötigte Modernisierungsoffensive. Wir erwarten nicht nur wirtschaftliche Impulse, sondern auch eine Stärkung unserer nationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Bauwirtschaft ist froh, dass Schwarz-Rot diesen Schritt gehen will. Unser Land wäre besser auf die Zukunft vorbereitet. Gleichzeitig bleibt es aber Aufgabe der neuen Bundesregierung, den Bundeshaushalt strukturell in Ordnung zu bringen, denn grundsätzlich müssen dauerhafte Aufgaben aus dem regulären Haushalt finanziert werden.

Klar ist aber auch: Geld allein reicht nicht. Die Prozesse müssen schneller werden, das Nadelöhr sind die Planungs- und Verwaltungskapazitäten. Gerade bei Infrastrukturprojekten dauern Planungen und Genehmigungen erheblich länger als das Bauen selbst. Behörden und Planungsämter müssen personell ausgebaut werden. Nur so können wir die geplanten Investitionen auch bauen. Entscheidend ist zudem, dass die Mittel so investiert werden, dass sie der heimischen Volkswirtschaft nützen. Eine mittelstandsgerechte Vergabe ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass die Investitionen zu Steuereinnahmen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in Deutschland führen und damit die heimische Konjunktur stärken.

Unsere Branche steht bereit, diese historische Chance zu nutzen und gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Weichen für eine zukunftsfähige Infrastruktur zu stellen. Jetzt warten wir gespannt auf die konkrete Umsetzung und den Anteil, der auf Infrastruktur und Bauen entfällt – denn erst dann zeigt sich, wie stark diese Investitionen tatsächlich wirken werden.”

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Eine Analyse der Energieeffizienzklassen der 2024 auf immowelt.de zum Kauf angebotenen Wohnimmobilien im Bestand zeigt:

Anteil ineffizienter Immobilien nimmt zu: Fast 37 Prozent der Wohnimmobilien hatten Energieeffizienzklasse schlechter als E – vor 4 Jahres waren es nur 28 Prozent

Bei Einfamilienhäusern verfügten zuletzt sogar mehr als die Hälfte (52 Prozent) über die niedrigsten Energieklassen F, G und H

Wohnungen effizienter als Häuser: Nur jedes 7. Angebot (14 Prozent) mit Energieeffizienzklasse schlechter als E

Große Unterschiede im Deutschland-Vergleich: Im Landkreis Holzminden hatten 80 Prozent der angebotenen Wohnimmobilien eine schlechte Energiebilanz, in Schwerin nur 5 Prozent

Bei deutschen Wohnimmobilien herrscht ein massiver energetischer Sanierungsbedarf. Wie eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt, hatten 36,8 Prozent der im vergangenen Jahr auf immowelt.de zum Kauf inserierten Wohnungen und Häuser im Bestand eine Energieeffizienzklasse schlechter als E. Damit hat sich der Anteil sanierungsbedürftiger Immobilien in den vergangenen Jahren deutlich erhöht – 2020 verfügten lediglich 28 Prozent über die niedrigsten Energieeffizienzklassen F, G und H. Angesichts strengerer Vorschriften wie dem Heizungsgesetz und hoher Sanierungskosten verkaufen Eigentümer offenbar verstärkt Immobilien mit geringer Energieeffizienz.

“Vielen Eigentümern drohen in den kommenden Jahren hohe Ausgaben für die energetische Sanierung ihrer Immobilien”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Der Sanierungsstau in Deutschland ist enorm und wird durch die stark gestiegenen Kosten sowie den Fachkräftemangel weiter verschärft. Hinzu kommt, dass sich energetische Maßnahmen ab einem bestimmten Effizienzlevel finanziell kaum noch lohnen. Wer den Energieverbrauch noch weiter senken will, muss häufig überproportional hohe Ausgaben in Kauf nehmen, was viele Eigentümer abschreckt.”

Die unzureichende Energiebilanz vieler Wohnimmobilien stellt auch eine erhebliche Gefahr für die deutschen Klimaziele dar. So macht der Gebäudesektor laut Umweltbundesamt etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland aus. Die für 2045 angepeilte Klimaneutralität erscheint angesichts des dürftigen energetischen Zustands vieler Immobilien jedoch illusorisch.

Großer Sanierungsbedarf bei Häusern

Besonders bedenklich steht es um den energetischen Zustand vieler Häuser. Betrachtet wurden für dieses Segment freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenendhäuser. Objekte mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H machten hier im vergangenen Jahr mit 24,4 Prozent den größten Anteil am Angebot aus. Insgesamt hatte mehr als die Hälfte (51,9 Prozent) der inserierten Häuser eine Energieeffizienzklasse niedriger als E. Die Ansprüche der gemeinhin als effizient geltenden Klassen A+ bis C erfüllte hingegen weniger als ein Viertel (22,5 Prozent).

Wohnungen: Fast 40 Prozent mit Klasse C oder besser

Zwar träumen viele Menschen von einem freistehenden Einfamilienhaus, bei Wohnungen ist es jedoch deutlich besser um die Energieeffizienz bestellt. Hier verfügten 39,6 Prozent mindestens über die Energieeffizienzklasse C. Eine Energieklasse schlechter als E wiesen dagegen lediglich 14 Prozent der im vergangenen Jahr angebotenen Apartments auf. Generell sind Wohnungen zumeist energieeffizienter als freistehende Häuser, da sie von anderen Einheiten umgeben sind.

Deutschland-Vergleich: Bis zu 80 Prozent ineffiziente Immobilien

Große Unterschiede bei der Energiebilanz zeigen sich auch beim Vergleich der einzelnen kreisfreien Städte und Landkreise. Generell gibt es vor allem in strukturschwachen ländlichen Regionen viele Immobilien, die dringend energetisch saniert werden müssten. In den wirtschaftlich starken Regionen Süddeutschlands machen Wohnungen und Häuser mit einer Energieeffizienzklasse schlechter als E dagegen oftmals nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Gesamtangebot aus. Doch auch in mehreren ostdeutschen Städten sind ineffiziente Objekte rar, da dort seit der Wiedervereinigung viele Immobilien aufwändig saniert wurden.

Den geringsten Anteil von Wohnimmobilien mit schlechter Energiebilanz weist Schwerin auf, wo in den vergangenen beiden Jahren lediglich 5,1 Prozent der angebotenen Objekte eine Energieeffizienzklasse niedriger als E hatten. Besonders selten sind Wohnungen und Häuser mit den Klassen F, G und H zudem in Rostock (8,4 Prozent) und Dresden (9,0 Prozent).

Den größten Anteil an Wohnimmobilien mit schlechter Energieeffizienz gibt es hingegen im niedersächsischen Landkreis Holzminden mit 79,5 Prozent. Auch im Landkreis Höxter (72,1 Prozent) in Nordrhein-Westfalen sowie im rheinland-pfälzischen Pirmasens (71,8 Prozent) finden sich besonders viele Immobilien mit den drei niedrigsten Energieeffizienzklassen.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis der Analyse waren Kaufangebote, die auf immowelt.de in Deutschland inseriert wurden und eine Angabe zur Energieeffizienzklasse enthielten. Dabei wurden ausschließlich Wohnimmobilien im Bestand berücksichtigt. Objekte mit Baujahr innerhalb der letzten zwei Jahre wurden ausgeschlossen. Für die deutschlandweite Berechnung der Anteile der Energieeffizienzklassen am Angebot wurden Kaufimmobilien betrachtet, die im Jahr 2024 angeboten wurden. Für die Auswertung der einzelnen kreisfreien Städte und Landkreise wurden Kaufangebote in den Jahren 2023 und 2024 betrachtet.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Positives Resümee für 2024 durch strikte Fokussierung auf Kernkompetenzen

Mit der „Strategie 2030“ hat die KanAm Grund Group vergangenes Jahr die Basis gelegt, um langfristig gut aufgestellt zu sein. Im Rahmen dessen konzentriert sich der international tätige Immobilienspezialist gezielt auf seine Kernkompetenzen zum Vorteil seiner Kunden, die derzeit aus 85 Prozent institutionellen Investoren und 15 Prozent Privatkunden bestehen. Dank seiner konservativen und vorausschauenden Unternehmenspolitik kann Europas erfahrener Fonds- und Asset-Manager mit Nachhaltigkeitskompetenz – trotz des herausfordernden Marktumfeldes – auch für das Jahr 2024 ein positives Resümee ziehen und blickt weiterhin positiv in die Zukunft.

Olivier Catusse, CEO und Managing Partner der KanAm Grund Group, sagt: „Im Bereich Asset-Management liegt unser Augenmerk auf der Steigerung der Objektqualität sowie der Vermietungsleistung. Im vergangenen Jahr konnten wir Mietflächen in einer Größenordnung von mehr als 133.000 Quadratmetern für eine Jahresmiete von über 47 Millionen Euro vermieten oder bestehende Mietverträge verlängern. Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, zumal wir die   Vermietungsleistungen der beiden Vorjahre damit nochmal deutlich steigern konnten.  Durch gezielte Asset-Management- und Nachhaltigkeitsaktivitäten konnten wir darüber hinaus die Energieeffizienz zahlreicher Objekte erhöhen und damit zugleich eine wichtige Grundlage für steigende Mieteinkünfte legen. Konkret konnten dadurch teilweise Mietsteigerungen von 20 Prozent, in Einzelfällen sogar 33 Prozent erzielt werden. Die Auflage einer Geschlossenen Investmentkommanditgesellschaft im Jahr 2024 – als weiteres attraktives Anlageprodukt für institutionelle Investoren – war darüber hinaus ein weiterer Bestandteil der Strategie 2030. Diese zielt ganz klar auf Wachstum mit neuen Produkten ab und richtet gleichzeitig den Fokus auf die Zufriedenheit unserer Investoren.“

Im Zuge dessen legt die KanAm Grund Group ein großes Augenmerk auf den Ausbau bisheriger Kompetenzen sowie die Erweiterung des Produktangebotes um Objekte mit Mietern der öffentlichen Hand. Ein Beispiel hierfür ist die Fertigstellung eines bedeutenden und nachhaltigen Logistikprojektes mit einem langfristigen Mietvertrag. Damit plant die Gesellschaft auch eine Steigerung des Transaktionsvolumens von zuletzt rund EUR 400 Mio. in 2024.

Staatliche Mieter, insbesondere Behörden, zeichnen sich durch ihre außerordentliche Stabilität und Zuverlässigkeit aus. Einerseits unterliegen sie nahezu keinem Ausfallsrisiko, andererseits schließen sie Mietverträge mit überdurchschnittlichen Mietvertragslaufzeiten ab.

Paneuropäische Immobilienplattform mit internationaler Investorenbasis

Als deutsches Unternehmen mit einer paneuropäischen Immobilienplattform mit Standorten in Frankfurt am Main, Luxemburg, London, Madrid, Paris und Atlanta umfasst die Investorenbasis der KanAm Grund Group sowohl deutsche als auch ausländische Investoren.

Der Anlagefokus liegt derzeit auf Büro-, Logistik- und Developmentobjekten in Deutschland und Europa. In diesen Märkten hat der Immobilienexperte über sein lokales Management einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Die örtliche Präsenz der KanAm Grund Group in Städten wie Paris, London und Madrid spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Asset-Management-Aktivitäten sowie Vermietungsprozessen. Hierbei kommen umfassende Kenntnisse des lokalen Immobilienmarktes, aktuelle Nachfragetrends und Marktbedingungen zum Tragen.

Erfolgreiche Finalisierung zweier Projektentwicklungen als Belege für Development-Kompetenz

Mit der Development-Kompetenz aus einem Projektvolumen von rund 8 Milliarden Euro legt die KanAm Grund Group bei allen Phasen der Entstehungs- und Realisierungsprozesse ihrer Projekte großen Wert auf die zielgerichtete und erfolgsorientierte Umsetzung dieser. Im vergangenen Jahr konnte das Team „Development Germany“ der KanAm Grund Group zwei Projektentwicklungen in München und Frankfurt erfolgreich finalisieren. Weitere Developments in Deutschland und Europa befinden sich in Umsetzung.

Langjährige Nachhaltigkeitsexpertise und umfassende ESG-Dienstleistungen für institutionelle Investoren

Die KanAm Grund Group zählt zu den Immobilien-Asset-Managern, die in den letzten Jahren ein besonderes Nachhaltigkeits-Know-how aufgebaut haben. Darüber hinaus ist der Immobilienspezialist   Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB und U.S. Green Building Council. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

Von der langjährigen Nachhaltigkeitsexpertise profitieren auch die Anleger. Im Rahmen ihrer Leistungspalette „Green Real Estate Solutions“ bietet die KanAm Grund Group innovative und 360 Grad umfassende Nachhaltigkeitsdienstleistungen für institutionelle Anleger an.

Als engagierter Marktteilnehmer in der Immobilienbranche ist es der KanAm Grund Group zudem besonders wichtig, eine transparente Berichterstattung zu fördern und die Offenlegung ihrer ESG-Kennzahlen sowie -Fortschritte sicherzustellen. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Transparenz wird durch einen vorausschauenden Ansatz unterstrichen, der es dem Unternehmen im vergangenen Jahr ermöglicht hat, die Vorgaben der CSRD bereits in ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht teilweise zu berücksichtigen, obwohl die gesetzliche Verpflichtung hierfür erst ab dem Geschäftsjahr 2026 greift.

Ausblick und Ziele

Eine Normalisierung an den Märkten ist abhängig von weiteren Zinssenkungen und wird sich nach Einschätzung der KanAm Grund Group über das aktuelle Kalenderjahr ziehen. Vor diesem Hintergrund plant der Immobilienspezialist für 2025 zielgerichtete Investitionen in bestehenden Assets sowie den selektiven Erwerb von Immobilieninvestments für institutionelle Investoren. Die Segmente Re-Development Büro sowie Development sollen weiter ausgebaut werden, wie auch Logistik. Bereits im Bau befindliche Großprojekte dieser Nutzungsarten stehen kurz vor der Finalisierung. Darüber hinaus werden neue Equity-Quellen im In- und Ausland geprüft.

An die Vermietungserfolge aus dem vergangenen Jahr möchte die KanAm Grund Group anknüpfen und zudem weiterhin die Attraktivität einzelner Objekte durch gezielte Asset-Management- und Repositionierungsmaßnahmen sowie Nachhaltigkeitsaktivitäten für Mieter und Käufer steigern.

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Leichte Preissenkung bei Bestandsimmobilien

Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet im Februar stabile Immobilienpreise bei einem leichten Rückgang der Preise für Bestandsimmobilien. Insgesamt zeigt der Index eine Seitwärtsbewegung.

Im Februar stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 0,11 Prozent minimal an und der Index erhöhte sich auf 215,63 Punkte. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Preise um 6,33 Prozent.

Für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichneten die Immobilienpreise im Februar einen leichten Rückgang: Sie fielen um -0,47 Prozent. Damit sank der Hauspreisindex auf 197,22 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate kletterten die Preise um 3,41 Prozent nach oben.

Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser blieben im Februar stabil bei einem leichten Anstieg von 0,29 Prozent. Der Index erhöhte sich auf 237,81 Prozent. Im Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 0,97 Prozent zu.

Der Gesamtindex verhält sich stabil (0,0 Prozent Wachstum): Damit bleibt der Hauspreisindex bei 216,89 Indexpunkten. Innerhalb der letzten zwölf Monate stiegen die Preise noch um 3,44 Prozent.

„Der Europace Hauspreisindex verzeichnet im Februar stabile Immobilienpreise: Die Hauspreise bewegen sich seitwärts bei einem leicht rückläufigen Trend für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin ein guter Zeitpunkt für einen Kauf, auch wenn trotz der Leitzinssenkung der EZB die Bauzinen volatil bleiben”, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.

Die Auswertung der VALUE AG zu den Angebotspreisen am deutschen Immobilienmarkt zeigt ebenfalls ein zwiegespaltenes Bild der Preisentwicklungen. Während die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen im Februar mit +1,6 Prozent im Vergleich zum Januar deutlich angezogen sind, liefen die Preise für gebrauchte Eigenheime seitwärts, mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent. Die Mieten stiegen im Februar mit 0,7 Prozent weiter an und erreichen damit ein Plus von 4,8 Prozent zum Vorjahr.

„Die Daten aus dem Februar unterstreichen weiterhin den stabilen Aufwärtstrend am Markt, der vor allem durch die große Knappheit und dysfunktionale Mietmärkte bedingt ist“, interpretiert Sebastian Hein, Director bei der VALUE AG, die aktuellen Zahlen. „Auch wenn sich die Zinsanstiege der vergangenen Tage kurzzeitig dämpfend auf die Preisdynamik auswirken könnten, dürften die Auswirkungen der Wohnungsknappheit langfristig überwiegen. Wir erwarten daher für die kommenden Monate weitere Preisanstiege“, führt er fort.

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Das europäische Gesamtinvestitionsvolumen erreichte im Jahr 2024 37,9 Mrd. EUR – was einen Anstieg von 14 % gegenüber 2023 entspricht

Laut dem jüngsten europäischen Logistik-Ausblick von Savills erreichte das Gesamtinvestitionsvolumen im Jahr 2024 37,9 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 14 % gegenüber 2023 entspricht und knapp hinter 2019 das fünftstärkste Jahr in der Geschichte ist. Da für 2025 weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet werden, dürfte dies die Wirtschaft ankurbeln und die Spitzenrenditen in Europa weiter unter Druck setzen.

Das europäischen Industrie- und Logistiktransaktionsvolumen erreichte im letzten Quartal 2024 mit 12 Mrd. EUR seinen Jahreshöchststand, was einem Anstieg von 38 % gegenüber dem Vorquartal und 18 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 entspricht. Die Investitionen scheinen sich also stabilisiert zu haben. Zudem war Q4-2024 das stärkste Quartal seit Q3-2022.

Über das gesamte Jahr gesehen waren Rumänien (+420 %), Belgien (+177 %) und die Tschechische Republik (+125 %) die Spitzenreiter. Am schwächsten schnitten dagegen Griechenland (-73 %), Irland (-43 %) und Österreich (-24 %) ab. Der deutsche Investmentmarkt für Industrieimmobilien verzeichnete einen Umsatz von rund 6,9 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um ein Fünftel bedeutet. Die meisten Märkte in Europa zeigten im Jahr 2024 einen Aufwärtstrend: 12 von 19 meldeten ein Wachstum des Investitionsvolumens.

Insgesamt entfielen im Jahr 2024 24 % der europäischen gewerblichen Investitionen auf den Industrie- und Logistiksektor, der damit seinen Anteil auch bei rückläufigen Volumina stabil halten konnte. Andrew Blennerhassett, Associate im Industrial & Logistics Research Team von Savills, kommentiert: „Die durchschnittliche Spitzenrendite für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa ist im vierten Quartal 2024 um drei Basispunkte auf 5,27 % gesunken, weil risikoaverses Kapital auf erstklassige Objekte in den Kernmärkten abzielt. In Europa gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede, wobei die Spitzenrenditen in einigen Märkten weiter steigen, während sie in anderen sinken – Letzteres ist beispielsweise in Mailand, Barcelona und Madrid der Fall. Da für 2025 ein ansteigendes Investitionsvolumens erwartet wird, gehen wir von weiteren Bewegungen aus, sobald mehr Preisevidenz vorliegt. Entscheidend ist, dass sich die Anleger auch bei der Preisgestaltung zunehmend einig sind.”

George Coleman, EMEA Industrial & Logistics bei Savills, fügt hinzu: „Das Jahr 2024 war für den Gewerbeimmobilienmarkt ein schwieriges Jahr. Während sich die Preise im Industrie- und Logistiksektor schnell erholten, konnten wir die Rückkehr eines funktionierenden Transaktionsmarktes erst im letzten Quartal beobachten. Inzwischen herrscht unter den Marktteilnehmern ein größerer Konsens über die Preisgestaltung. Daher erwarten wir eine verstärkte Aktivität, wobei der Fokus weiterhin auf den besten Teilmärkten mit einer positiven Angebots-/ Nachfragedynamik liegen wird.”

Am Nutzermarkt sah Savills den gesamten europäischen Industrie- und Logistikflächenumsatz im Jahr 2024 bei 27,5 Mio. m², was einem Rückgang von 7 % gegenüber 2023 entspricht und 4 % über dem Durchschnitt vor der Pandemie liegt. Damit entsprach der Gesamtumsatz mehr oder weniger den Erwartungen, wobei die schwächere Leistung im vierten Quartal eher auf eine Fortsetzung des Gleichen als auf eine Verschlechterung der Bedingungen hindeutet.

Die größten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es in Dublin (-58,6 %), Belgien (-35,7 %) und Frankreich (-22,9 %). Portugal (+84,6 %), Spanien (20,9 %), die Niederlande (+5,2 %) und das Vereinigte Königreich (+3,8 %) waren die einzigen Märkte, die ein Wachstum verzeichneten.

Der Leerstand sank ebenfalls um neun Basispunkte auf 6,06 %. Diese Entwicklung folgt auf mehrere Quartale, in denen sich das Wachstum der Leerstandsquote verlangsamt hat. Obwohl der Markt eine Wende zu vollziehen scheint, ist es wichtig zu beachten, dass die Erholung wahrscheinlich weder einheitlich noch stetig sein wird. Tatsächlich zeigen die Zahlen von Savills, dass die Leerstandsraten 85 Basispunkte höher sind als noch vor zwölf Monaten.

Sam Quellyn-Roberts, Global Occupier Services Director, EMEA Logistics Markets bei Savills, sagt: „Wir gehen davon aus, dass der europäische Markt für Industrie- und Logistikimmobilien im Jahr 2025 robust bleiben wird, angetrieben durch das Wachstum des E-Commerce, die Diversifizierung der Lieferketten und technologische Fortschritte wie KI und Automatisierung. Herausforderungen wie steigende Kosten, begrenztes Angebot, geopolitischer und regulatorischer Druck können jedoch die Marktdynamik beeinflussen. Regionale Unterschiede werden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, wobei Deutschland, Polen und ausgewählte mitteleuropäische Märkte ein großes Potenzial aufweisen.

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Mehrheitsinvestor A-SIF strebt Investments von bis zu 250 Millionen Dollar in Parkwise an

Diese zweite Investition von A-SIF auf dem philippinischen Markt diversifiziert den Fonds und nutzt attraktive Wachstumschancen rund um die Megatrends Energiewende und Urbanisierung

Nachhaltige Infrastrukturlösungen zur Verbesserung und Modernisierung der Parksituation auf den Philippinen spiegeln die Integration von Immobilien und Infrastruktur (RE-Infra) wider – einer der wichtigsten Wachstumsbereiche von PATRIZIA

PATRIZIA unterstützt zusammen mit Mitsui & Co., Ltd. (Mitsui) über ihre Joint-Venture-Fondsverwaltungsgesellschaft im Auftrag des APAC Sustainable Infrastructure Fund (A-SIF) das nachhaltige Wachstum auf den Philippinen mit einer Investition von bis zu 250 Millionen US-Dollar in Parkwise Inc. (Parkwise).

Bei Parkwise handelt es sich um ein neu gegründetes Unternehmen, das innovative Parkeinrichtungen in Gesundheits-, Bildungs- und Verkehrseinrichtungen in Großstädten im ganzen Land entwickelt. Die Parkflächen werden mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge und integrierten Solardächern ausgestattet und tragen dazu bei, die steigende Nachfrage nach Parkplätzen zu decken, die durch das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Zahl privater Fahrzeuge entsteht. Zudem nimmt auch auf den Philippinen die Verbreitung von Elektrofahrzeugen stark zu. A-SIF strebt an, sowohl über den Fonds als auch durch Co-Investitionen bis zu 250 Millionen US-Dollar in Parkwise zu investieren, um die Umsetzung einer Reihe solcher Projekte zu unterstützen.

Parkwise wurde mit Unterstützung durch lokale Branchenführer gegründet, die zusammen bereits Parkanlagen in mehr als 80 Einrichtungen verwalten. Die Standorte fokussieren sich auf soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser und Universitäten sowie Infrastrukturknotenpunkte wie Flughäfen. Parkwise wird die dortigen Parkanlagen entwickeln und betreiben, um der steigenden Nachfrage nach effizienten und nachhaltigen urbanen Mobilitätslösungen gerecht zu werden. Dabei stellt Parkwise eine innovative und hochmoderne Parkinfrastruktur bereit, die den sich wandelnden Bedürfnissen moderner städtischer Umgebungen entspricht und gleichzeitig die Entwicklung der gemeinsam genutzten sozialen Infrastruktur unterstützt.

Saji Anantakrishnan, Head of Infrastructure Australien und Asien bei PATRIZIA, sagt: „Wir freuen uns, Parkwise auf dem philippinischen Markt einzuführen, denn die Förderung klimafreundlicher Mobilitätslösungen ist ein entscheidendes Element auf dem Weg zu einer emissionsfreien Wirtschaft. Unser Partnerschaftsmodell stellt sicher, dass wir eine unübertroffene Expertise und Erfahrung in dieses Projekt einbringen. Gemeinsam setzen wir uns für die Verbesserung der Mobilität und der sozialen Infrastruktur ein und unterstützen das schnelle Wachstum der Philippinen auf nachhaltige Weise.“

Die Hauptstadt Manila ist eine der verkehrsreichsten Städte der Welt und auch die anderen Großstädte des Landes sind von einem unzureichenden Parkplatzangebot betroffen. Parkwise wird dazu beitragen, dieses Problem durch die Bereitstellung von Parkplätzen abseits der Straße zu lösen. Deshalb strebt das Unternehmen eine strategische Ansiedlung in der Nähe von sozialen Einrichtungen an, wo eine hohe Nachfrage nach Parkplätzen besteht.

Die Bevölkerung der Philippinen wird voraussichtlich von derzeit 117 Millionen auf 130 Millionen Menschen im Jahr 2030 anwachsen und hat seit der Wende zum 21. Jahrhundert einen deutlichen Anstieg der Mittelschicht erlebt (von 45 % im Jahr 2000 auf 70 % im Jahr 2020), was mit einem Anstieg des privaten Fahrzeugbesitzes einhergeht. Die Projekte von Parkwise unterstützen die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, wie zum Beispiel integratives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Industrialisierung. Das Unternehmen verfügt bereits über eine Betriebsstätte und hat mehrere erstklassige Standorte für seine ersten Greenfield-Projekte an verschiedenen Standorten im Gesundheits-, Bildungs- und Transportwesen identifiziert, die sich in einem fortgeschrittenen Planungs- und Entwicklungsstadium befinden.

Alf Wilson, Sprecher von Parkwise, kommentiert: „Unsere Vision ist es, ein Netzwerk hochwertiger Park- und Ladeeinrichtungen zu schaffen, die nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sondern auch zukünftige Bedürfnisse antizipieren. Wir glauben, dass unser integrierter Ansatz wesentlich zum Wachstum nachhaltiger Mobilität auf den Philippinen beitragen wird.“

PATRIZIA ist unter anderem ein führender Investor in Mobilitätslösungen und moderne Parkinfrastruktur. Dazu zählt etwa die vor mehr als 20 Jahren getätigte Investition in die International Parking Group, Australiens größtes spezialisiertes Parkinfrastruktur-Unternehmen.

Parkwise kombiniert durch die Integration von Solardächern und E-Ladestationen Elemente aus den Assetklassen Infrastruktur und Immobilien und ist damit ein weiteres Beispiel für RE-Infra. Die kombinierte Anlageklasse von PATRIZIA ist eine der fünf Wachstumsstrategien des Unternehmens auf dem Weg zu 100 Milliarden Euro an verwalteten Vermögenswerten (AUM) bis 2030.

Phoebe Smith, Leiterin des Fondsmanagements RE-Infra bei PATRIZIA, fügt hinzu: „Solaranlagen auf Dächern und Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind Teil der Konvergenz zwischen Infrastruktur und Immobilien. Diese Kombination auf Asset-Ebene kann realen Mehrwert für Investoren schaffen. In diesem Fall handelt es sich um eine attraktive Infrastrukturinvestition, die Immobilienstandorten zugutekommt und zudem auch die Fülle an RE-Infra-Projekten in diesem Sektor veranschaulicht. Solche Investments werden unserer Ansicht nach in Zukunft erheblich zunehmen und mit einem Volumen von mindestens vier Milliarden Euro bis 2030 zu unseren AUM-Wachstumszielen beitragen.“

Dies ist bereits die zweite A-SIF-Investition auf den Philippinen in den jüngsten Monaten – nach der Investition in eines der führenden Solarenergieunternehmen des Landes im September 2024. A-SIF ist der zweite Fonds aus der Zusammenarbeit von PATRIZIA und Mitsui, nach der Auflegung des Emerging Market Infrastructure Fund im Jahr 2008, der ebenfalls einen APAC-Schwerpunkt hatte. Die Partnerschaft zwischen PATRIZIA und Mitsui bringt zwei der erfahrensten Investoren im Bereich globaler Immobilienanlagen zusammen. PATRIZIA verwaltet ca. 8 Milliarden Euro für institutionelle Investoren aus der APAC-Region.

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PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe hat den Verkauf eines Portfolios von über 8.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten in ganz Deutschland aus dem Bestand des offenen Immobilienfonds UniImmo: Wohnen ZBI erfolgreich beurkundet. Der Übergang der Objekte wird im dritten Quartal erwartet.

Der Verkauf ist Teil einer großangelegten, bereits im vergangenen Jahr begonnenen Neuausrichtung des Portfolios mit umfangreichen Veräußerungen von nicht mehr strategiekonformen Objekten. Teil des Verkaufspaketes sind unter anderem auch die medial zuletzt stark im Fokus stehenden Bestände in Köln Chorweiler.

Fabian John, CEO der ZBI Gruppe, sagt dazu: „Dieser Verkauf ist ein weiterer wichtiger Schritt in der strategischen Neuausrichtung des UniImmo: Wohnen ZBI mit der Fokussierung auf Objekte mit einem langfristig positiven Entwicklungspotential für die Anleger und einer stabilen Entwicklung der Rendite. Der Verkauf trägt auch zu einer weiteren Verbesserung der Liquiditätssituation des Fonds, auch über 2025 hinausgehend, bei.“

„Mit dieser Transaktion gelingt uns ein signifikanter Erfolg für alle Beteiligten, der für beide Seiten strategisch sinnvoll ist. Die Objekte bieten dem Käufer attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, während wir unser Portfolio im Sinne der neu ausgerichteten Fondsstrategie optimieren und unseren Fokus auf die Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts konzentrieren“, so Hans-Peter Hesse, CIO der ZBI Gruppe.

Käuferin ist die I-Wohnen Gruppe, welche von in-west Partners GmbH gemanagt und geführt wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. ”Die Bestände mit stabilen Mieten passen gut zu unseren Kernkompetenzen. Wir haben immer wieder ähnliche Bestände modernisiert und positiv verwandelt”, so Jay Binler, CFO der Käuferin in-west Partners.

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ZBI Immobilien AG, Henkestraße 10, 91054 Erlangen, Tel: 09131 48009-1201, Fax: 09131 48009-1200, www.zbi-ag.de

Nettoanfangsrenditen für sehr gute Bestandsimmobilien im bundesweiten Durchschnitt: 4,5 bis 5,5 Prozent. / Hoher Sanierungs- und Neubaubedarf bei Schulgebäuden. / Langfristige Mietlaufzeiten und sichere Mietzahlungen sprechen für Investmentform.

Investitionen in deutsche Bildungseinrichtungen sind attraktiv. Das hat mehrere Gründe: In vielen Regionen ist der Gebäudebestand veraltet, zahlreiche Schulgebäude müssen saniert, Ersatzneubau muss geschaffen werden. Ferner ist aufgrund der zurückliegenden Zuwanderungswellen der Bedarf gestiegen. Die Mehrheit der Kommunen kann die anstehenden Investitionen weder personell noch finanziell stemmen. Daher werden häufiger privatwirtschaftliche Partner für Planung und Bau dieser wichtigen Infrastrukturobjekte gesucht. Zu diesen Ergebnissen kommt die PwC-Studie „Investieren in Bildungseinrichtungen in Deutschland (am Beispiel Schule)“.

Benjamin Schrödl,Partner bei PwC Deutschland und Head of Real Estate M&A Germany: „Investoren, die einen langfristigen und risikoarmen Anlagehorizont verfolgen, sollten sich mit Bildungsimmobilien befassen. Im Vergleich zu anderen Immobilien-Assets sind die erzielbaren Ausschüttungsrenditen stabil, nachhaltig und attraktiv. Die Nettoanfangsrenditen für Bildungseinrichtungen im Bestand liegt bei circa 4,5 bis 5,5 Prozent.“

Investitionen in Bildungsimmobilien sind zudem gesellschaftlich von zentraler Bedeutung und nachhaltige, stabile Investments.

Der Investitionsstau bei Schulimmobilien beläuft sich in Deutschland auf rund 55 Mrd. Euro. Bis 2030 werden laut Schätzungen der Kultusministerkonferenz etwa 700.000 zusätzliche Schulplätze benötigt, vor allem in allgemein- und berufsbildenden Schulen. Gegenüber 2024 entspricht diese Prognose einem Zuwachs von 6 Prozent.

Benjamin Schrödl,Partner bei PwC Deutschland und Head of Real Estate M&A Germany: „Rechnet man sanierungsbedürftige Gebäude sowie Ersatzinvestitionen dazu, ergibt sich ein signifikantes Investitionsvolumen. Weil immer weniger Kommunen diese Ausgaben bewältigen können, suchen sie nach privatwirtschaftlichen Partnern.“

700 Tsd. zusätzliche Schulplätze werden bis 2030 benötigt.

55 Mrd. Euro an aufgestauten Investitionen öffnen den Markt für Investoren.

4,5–5,5 % Ausschüttungsrendite für Investments in fertige Bildungsimmobilien.

ESG-konforme Investitionen aufgrund des sozialen Impacts.

Schulimmobilien haben Social Impact

Für Anleger sind Investments in diese Spezialimmobilien sinnvoll. Bildungsimmobilien verfügen über einen hohen Social Impact. Gerade für Neubauvorhaben gilt, dass sie umfassende ESG-Kriterien erfüllen. Das erleichtert Investoren die Finanzierung der Objekte. Aufgrund der sozialen Aspekte eignen sich Bildungsimmobilien zudem hervorragend als Portfolio-Beimischung.

Die Kommunen, welche die Schulgebäude mieten, schließen in der Regel einen zu hundert Prozent indexierten, langfristigen Mietvertrag mit einer Laufzeit von häufig 30 Jahren ab. Die Mieten liegen in der Regel zwischen 16 und 23 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche.

Benjamin Schrödl,Partner bei PwC Deutschland und Head of Real Estate M&A Germany: „Je nach Standort, Lage, Objektqualität und Komplexität der Immobilie kann die Miete auch darüber beziehungsweise darunter liegen.“

Komplexe Förderinstrumente von Bund, Ländern, aber auch Stiftungen

Für Investitionen in Bildungseinrichtungen gibt es verschiedene Wege. Bestandsgebäude können verkauft und dann vom neuen Eigentümer saniert und erweitert werden, um danach an die Kommune zurückvermietet zu werden (Sale and lease back). Ferner können Investoren mit einem passenden Grundstück an die Gemeinden herantreten oder vorhandene kommunale Flächen erwerben, kaufen oder pachten und darauf den gewünschten Schulneubau errichten. Dabei gilt, dass die Kommunen für Bau, Zustand und Unterhalt der Bildungsimmobilien verantwortlich sind, während die Länder vorranging Verwaltung und Betrieb finanzieren und beispielsweise die Lehrkräfte bezahlen. Es gibt allerdings zahlreiche Schnittmengen, die auch Investoren betreffen: So verfügen Länder über spezielle Förderprogramme, mit denen bestimmte Bildungsziele verbunden sind, wie etwa die Unterstützung von Inklusion oder den Ausbau von Gesamtschulen. Neben öffentlichen Trägern gibt es zudem kirchliche und private Schulen, die bei ihrem Gebäudebestand vor ähnlichen Herausforderungen wie Kommunen stehen.

Für Immobilien-Investments überproportional hohe Renditen

Je nach Finanzierungsstruktur des Investments lässt sich eine laufende EK-Rendite in Höhe von ca. 6 bis 8 Prozent abbilden (ohne Berücksichtigung etwaiger Fördermittel) – bei einem sehr geringen Betreiber- und Mietausfallrisiko. Bei Projektentwicklungen sind im Markt Renditeerwartungen von über 7 Prozent zu beobachten.

Benjamin Schrödl, Partner bei PwC Deutschland und Head of Real Estate M&A Germany: „Die Finanzlage vieler Kommunen einerseits und das wachsende Investoreninteresse andererseits werden den Anteil privatwirtschaftlicher Investoren in naher Zukunft erhöhen.“

Während in Deutschland Investments in Bildungseinrichtungen noch kaum verbreitet sind, sieht dies im europäischen Ausland anders aus: Investitionen in Schulimmobilien sind dort eine verbreitete Vermögensanlage insbesondere für langfristige Investoren wie Pensions-, Versicherungs- und Versorgungsanlagegelder, aber auch Family Offices.

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Fünf Trends für 2025 identifiziert

Laut Savills deuten vorläufige Daten darauf hin, dass das Immobilieninvestitionsvolumen in Europa im 4. Quartal 2024 etwa 53 Milliarden Euro betrug. Dies entspricht einem Anstieg von 31 % gegenüber dem 4. Quartal 2023 und stellt das höchste Quartalsvolumen seit Ende 2022 dar.

Dem internationalen Immobilienberatungsunternehmen zufolge könnte diese Entwicklung in Verbindung mit einer verbesserten Investorenstimmung darauf hindeutet, dass sich die breit angelegte Erholung des europäischen Immobilienmarktes nun fest etabliert hat. Für das Jahr 2025 prognostiziert Savills fünf zentrale Trends, die die Immobilienbranche in Europa beeinflussen werden:

Die Auswirkungen globaler Handelskonflikte und politischer Herausforderungen auf Kapitalströme und Immobilieninvestmententscheidungen

Neupositionierung versus Umnutzung „obsoleter“ Gebäude

Die Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf die Arbeitswelt und deren Einfluss auf die Immobiliennachfrage

Die Rolle der Immobilienwirtschaft bei der Transformation der Energieerzeugung und ihr Beitrag zur Energieunabhängigkeit und Resilienz

Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf Immobilien und wie innovative Immobilienkonzepte diese Herausforderungen abmildern können

Savills erwartet in allen Sektoren ein verstärktes Interesse an gut gelegenen Objekten mit Entwicklungspotenzial – insbesondere an solchen, die Möglichkeiten für aktive Managementstrategien wie Umnutzung oder Neupositionierung im Einklang mit ESG-Standards bieten. Diversifikation bleibt eine Priorität für Investoren, die sektorspezifische Risiken minimieren wollen, so dass alle Anlageklassen von der moderaten Markterholung profitieren können.

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, berichtet: „Die starke Performance im letzten Quartal des vergangenen Jahres dürfte das jährliche Investmentvolumen auf rund 174 Mrd. Euro ansteigen lassen, was nahe an unserer Prognose von 170 Mrd. Euro liegt und einem jährlichen Wachstum von 17 % entspricht. Für das Jahr 2025 rechnen wir mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 214 Milliarden Euro, was einem jährlichen Wachstum von 23 % entspricht.“

James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, ergänzt: „Auch die grenzüberschreitenden Investmentaktivitäten werden in diesem Jahr voraussichtlich zunehmen, getrieben durch eine Wiederbelebung der innereuropäischen Kapitalströme und das anhaltende Interesse nordamerikanischer Investoren. Französische Private-Equity-Gesellschaften sowie deutsche, israelische und spanische Investoren dürften vor allem auf den westeuropäischen Büromärkten aktiv bleiben. Nordamerikanische Private-Equity-Gesellschaften, die sich bisher auf die Büromärkte in London und Dublin konzentriert haben, könnten zunehmend auch andere europäische Städte ins Auge fassen, die Mietwachstum und Potenzial für Renditekompression bieten.“

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe, fügt hinzu: „Leitzinssenkungen, robuste Vermietungsmärkte und jede Menge privates und verstärkt auch wieder institutionelles Kapital sollten dem europäischen Investmentmarkt in diesem Jahr Rückenwind verleihen. In Deutschland dürfte sich die Erholung angesichts des konjunkturell schwachen Umfelds etwas langsamer vollziehen. Parallel zum anhaltenden Aufschwung setzen sich die strukturellen Verschiebungen zwischen den Nutzungsarten fort, wovon vor allem die Märkte für Logistik- und Wohnimmobilien profitieren dürften.“

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Das europäische Gesamtinvestitionsvolumen erreichte im Jahr 2024 37,9 Mrd. EUR – was einen Anstieg von 14 % gegenüber 2023 entspricht

Laut dem jüngsten europäischen Logistik-Ausblick von Savills erreichte das Gesamtinvestitionsvolumen im Jahr 2024 37,9 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 14 % gegenüber 2023 entspricht und knapp hinter 2019 das fünftstärkste Jahr in der Geschichte ist. Da für 2025 weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet werden, dürfte dies die Wirtschaft ankurbeln und die Spitzenrenditen in Europa weiter unter Druck setzen.

Das europäischen Industrie- und Logistiktransaktionsvolumen erreichte im letzten Quartal 2024 mit 12 Mrd. EUR seinen Jahreshöchststand, was einem Anstieg von 38 % gegenüber dem Vorquartal und 18 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 entspricht. Die Investitionen scheinen sich also stabilisiert zu haben. Zudem war Q4-2024 das stärkste Quartal seit Q3-2022.

Über das gesamte Jahr gesehen waren Rumänien (+420 %), Belgien (+177 %) und die Tschechische Republik (+125 %) die Spitzenreiter. Am schwächsten schnitten dagegen Griechenland (-73 %), Irland (-43 %) und Österreich (-24 %) ab. Der deutsche Investmentmarkt für Industrieimmobilien verzeichnete einen Umsatz von rund 6,9 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um ein Fünftel bedeutet. Die meisten Märkte in Europa zeigten im Jahr 2024 einen Aufwärtstrend: 12 von 19 meldeten ein Wachstum des Investitionsvolumens.

Insgesamt entfielen im Jahr 2024 24 % der europäischen gewerblichen Investitionen auf den Industrie- und Logistiksektor, der damit seinen Anteil auch bei rückläufigen Volumina stabil halten konnte. Andrew Blennerhassett, Associate im Industrial & Logistics Research Team von Savills, kommentiert: „Die durchschnittliche Spitzenrendite für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa ist im vierten Quartal 2024 um drei Basispunkte auf 5,27 % gesunken, weil risikoaverses Kapital auf erstklassige Objekte in den Kernmärkten abzielt. In Europa gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede, wobei die Spitzenrenditen in einigen Märkten weiter steigen, während sie in anderen sinken – Letzteres ist beispielsweise in Mailand, Barcelona und Madrid der Fall. Da für 2025 ein ansteigendes Investitionsvolumens erwartet wird, gehen wir von weiteren Bewegungen aus, sobald mehr Preisevidenz vorliegt. Entscheidend ist, dass sich die Anleger auch bei der Preisgestaltung zunehmend einig sind.”

George Coleman, EMEA Industrial & Logistics bei Savills, fügt hinzu: „Das Jahr 2024 war für den Gewerbeimmobilienmarkt ein schwieriges Jahr. Während sich die Preise im Industrie- und Logistiksektor schnell erholten, konnten wir die Rückkehr eines funktionierenden Transaktionsmarktes erst im letzten Quartal beobachten. Inzwischen herrscht unter den Marktteilnehmern ein größerer Konsens über die Preisgestaltung. Daher erwarten wir eine verstärkte Aktivität, wobei der Fokus weiterhin auf den besten Teilmärkten mit einer positiven Angebots-/ Nachfragedynamik liegen wird.”

Am Nutzermarkt sah Savills den gesamten europäischen Industrie- und Logistikflächenumsatz im Jahr 2024 bei 27,5 Mio. m², was einem Rückgang von 7 % gegenüber 2023 entspricht und 4 % über dem Durchschnitt vor der Pandemie liegt. Damit entsprach der Gesamtumsatz mehr oder weniger den Erwartungen, wobei die schwächere Leistung im vierten Quartal eher auf eine Fortsetzung des Gleichen als auf eine Verschlechterung der Bedingungen hindeutet.

Die größten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es in Dublin (-58,6 %), Belgien (-35,7 %) und Frankreich (-22,9 %). Portugal (+84,6 %), Spanien (20,9 %), die Niederlande (+5,2 %) und das Vereinigte Königreich (+3,8 %) waren die einzigen Märkte, die ein Wachstum verzeichneten.

Der Leerstand sank ebenfalls um neun Basispunkte auf 6,06 %. Diese Entwicklung folgt auf mehrere Quartale, in denen sich das Wachstum der Leerstandsquote verlangsamt hat. Obwohl der Markt eine Wende zu vollziehen scheint, ist es wichtig zu beachten, dass die Erholung wahrscheinlich weder einheitlich noch stetig sein wird. Tatsächlich zeigen die Zahlen von Savills, dass die Leerstandsraten 85 Basispunkte höher sind als noch vor zwölf Monaten.

Sam Quellyn-Roberts, Global Occupier Services Director, EMEA Logistics Markets bei Savills, sagt: „Wir gehen davon aus, dass der europäische Markt für Industrie- und Logistikimmobilien im Jahr 2025 robust bleiben wird, angetrieben durch das Wachstum des E-Commerce, die Diversifizierung der Lieferketten und technologische Fortschritte wie KI und Automatisierung. Herausforderungen wie steigende Kosten, begrenztes Angebot, geopolitischer und regulatorischer Druck können jedoch die Marktdynamik beeinflussen. Regionale Unterschiede werden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, wobei Deutschland, Polen und ausgewählte mitteleuropäische Märkte ein großes Potenzial aufweisen.

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Der weltweite Investmentumsatz in Gewerbeimmobilien erreichte laut Savills im vergangenen Jahr einem Anstieg von fast 8 % gegenüber 2023

Der gesamte weltweite Investmentumsatz in Gewerbeimmobilien erreichte laut Savills im vergangenen Jahr 828 Mrd. USD, was einem Anstieg von fast 8% gegenüber 2023 entspricht.

In seinem Jahresbericht „Review of Global Capital Markets“ weist der internationale Immobilienberater darauf hin, dass der Aufschwung über einzelne Märkte und Regionen hinausgeht und sich nicht auf spezifische Sektoren beschränkt. Auch das Büroinvestitionsvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 7 %.

Rasheed Hassan, Leiter des Global Cross Border Investment bei Savills, äußert sich dazu: „Die Zurückhaltung bei Büroinvestitionen weltweit im Jahr 2023 und weit ins Jahr 2024 hinein war größtenteils durch negative Schlagzeilen aus den USA bedingt, die von einer schlechten Flächenauslastung berichteten. Trotzdem zeigen viele große Büromärkte weltweit einen Mangel an hochwertigen Flächen und ein robustes Mietwachstum. Wir erkennen nun positive Entwicklungen auf vielen US-Arbeitsmärkten und sehen, dass bei einer Stabilisierung der makroökonomischen Bedingungen Investoren wieder vermehrt in diese sowie in die allgemeinen gewerblichen Immobilienmärkte investieren.“

Im vierten Quartal 2024 verzeichneten alle Sektoren einen Umsatzanstieg von mehr als 25 % im Vergleich zum Vorjahresquartal, von 203 Milliarden US-Dollar auf 258 Milliarden US-Dollar. Savills deutet dies als Zeichen einer starken Marktdynamik für das Jahr 2025. Die durchschnittliche Transaktionsgröße stieg weltweit um 10 %, und große Institutionen kehrten verstärkt auf den Markt zurück. Portfolio- und M&A-Transaktionen nahmen im vierten Quartal 2024 um nahezu 50 % zu. Geografisch gesehen fanden die meisten großen Märkte weltweit 2024 zurück zu Wachstum, besonders Australien mit mehreren großen Transaktionen und Südkorea, unterstützt durch außerordentlich positive Grunddaten im Bürosektor.

Oliver Salmon, Director – Global Capital Markets bei Savills World Research, ergänzt: „Nach einigen herausfordernden Jahren beginnen die zyklischen Faktoren, die Immobilienwerte und Investitionstätigkeiten beeinträchtigten, sich zu entspannen. Wir erwarten, dass die Erholung der Immobilienkapitalmärkte weiter an Fahrt gewinnen wird. In einigen Märkten wird das Jahr 2025 den optimalen Ankaufszeitpunkt dieses Zyklus darstellen. Das Umfeld für die Kapitalbeschaffung bleibt allerdings herausfordernd. Die Marktliquidität wird jedoch durch eine wachsende Zahl motivierter Verkäufer und die Wiederanlage von Kapital durch Private Equity-Fonds, die ihre Verkäufe nach einer Verzögerung während des Abschwungs beschleunigen, unterstützt. Daher prognostizieren wir, dass die weltweiten Investitionen in den kommenden Jahren jährlich um 20 % steigen werden, da die Liquidität in die Märkte zurückkehrt.“

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Gezielte Asset-Management-Aktivitäten sowie lokale Präsenzen machen sich bezahlt

Im Jahr 2024 konnte die KanAm Grund Group Mietflächen in einer Größenordnung von mehr als 133.000 Quadratmetern für eine Jahresmiete von über 47 Millionen Euro vermieten oder bestehende Mietverträge verlängern. Die Vermietungsleistungen der beiden Vorjahre von rund 66.000 Quadratmetern Fläche im Jahr 2022 und rund 90.000 Quadratmetern Fläche in 2023 konnten somit deutlich gesteigert werden. Bei den Neuvermietungen konnte die KanAm Grund Group 2024 sogar doppelt so viele Quadratmeter vermieten wie im Vorjahr. So waren es 2023 knapp 30.000 Quadratmeter, die den knapp 60.000 Quadratmetern von 2024 gegenüberstehen. Insgesamt wurden im betrachteten Zeitraum rund 54 Mietverträge abgeschlossen, davon entfallen knapp 70 Prozent auf die Nutzungsart Büro.

Die Zahlen zeigen, dass die Nachfrage an Büroobjekten auch im veränderten Marktumfeld – u. a. mit neuen Arbeitswelten und dem Wechsel zwischen Präsenz und Homeoffice – weiterhin besteht. Zudem ist das Jahresvermietungsergebnis ein Beleg dafür, dass die modernen Büroobjekte der KanAm Grund Group in guten bis sehr guten Lagen am Mietmarkt weiterhin gefragt sind.

Vermietungserfolge breit diversifiziert in Deutschland und Europa

Die Vermietungserfolge im Jahr 2024 verteilen sich auf 30 Objekte in sieben Ländern.

Von den im Jahr 2024 133.000 Quadratmetern vermietete Flächen, haben in Deutschland gelegene Objekte mit über 70.000 Quadratmetern flächenmäßig den größten Anteil am Vermietungserfolg, gefolgt von Objekten im Vereinigten Königreich und Frankreich mit über 28.000 Quadratmetern bzw. knapp 23.000 Quadratmetern. Zudem gab es Vermietungserfolge in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Polen.

Darüber hinaus konnten in 2024 bei einigen Objekten der KanAm Grund Group die Mieterträge deutlich gesteigert werden. So gab es Mietsteigerungen von 20 Prozent, in Einzelfällen sogar 33 Prozent.

Gezielte Asset-Management-Aktivitäten sowie lokale Präsenzen in wichtigen Märkten machen sich bezahlt

Die Basis für nachhaltige Vermietungserfolge mit Mietsteigerungspotenzial stellen nach wie vor gezielte Asset-Management-Aktivitäten dar. So setzte die KanAm Grund Group auch im vergangenen Jahr bei ausgewählten Objekten Refurbishment-Maßnahmen nach strikten Nachhaltigkeitskriterien um, um u.a. deren Energieeffizienz zu erhöhen.

Die Optimierungen des Immobilienbestandes mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Modernisierung tragen dazu bei, die einzelnen Objekte für Mieter noch attraktiver zu gestalten und im Wettbewerb zu überzeugen. Darüber hinaus wird die Aussicht auf steigende Mieteinkünfte erhöht.

Sowohl bei der Umsetzung von Asset-Management-Aktivitäten als auch bei Vermietungsprozessen kommt den lokalen Präsenzen der KanAm Grund Group an verschiedenen Standorten in Deutschland und Europa – wie beispielsweise Paris, London und Madrid – eine große Bedeutung zu.

Hier machen sich umfassende Kenntnisse des lokalen Immobilienmarktes, der aktuellen Nachfrage an Objekten sowie zu Trends und Marktbedingungen bezahlt. Ein persönliches Netzwerk sowie Kontakte vor Ort sind weitere Standortvorteile.

Olivier Catusse, Managing Partner und CEO der KanAm Grund Group, sagt: „Die Anlageklasse Büro hat sich noch nicht vollständig erholt und durchlebt weiterhin einen Transformationsprozess. Qualitativ hochwertige Objekte in zentralen Lagen mit guter Anbindung, erfahren jedoch weiterhin eine große Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot und bieten entsprechendes Mietsteigerungspotenzial. So sind beispielsweise die Mieten auf dem Münchner Büromarkt für diese Objekte auf über 60 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Auch in Paris wurde die Grenze von inzwischen 1.200 Euro/ Quadratmeter (Jahresmiete) überschritten. Mit unserem breit diversifizierten Büroimmobilienportfolio sind wir langfristig gut aufgestellt und erfüllen flexibel die Anforderungen unserer Mieter. Dies spiegeln nicht zuletzt die steigenden Vermietungserfolge in den vergangenen Jahren wider. Durch gezielte Asset- Management- und Repositionierungsmaßnahmen sowie Nachhaltigkeitsaktivitäten wollen wir die Attraktivität einzelner Objekte für Mieter und Käufer zusätzlich steigern. Für den Bedarf an Repositionierungen entwickeln wir entsprechende Investmentstrategien und haben dazu bereits selektiv Investitionsmöglichkeiten identifiziert, die wir für unsere Anleger und Investoren in diesem Jahr umsetzen wollen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen im Jahr 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe:

“Mit nur 215.900 Baugenehmigungen schließt der Wohnungsbau das Jahr 2024 auf dem niedrigsten Stand seit 2010 ab – genehmigt wurden etwa 44.000 Wohnungen weniger als im Vorjahr; (-16,8 %). Zum Vergleich: 2020 waren es fast 370.000 Genehmigungen, 2021 sogar rund 380.000 und 2022 etwa 355.000. Der dramatische Einbruch in den letzten zwei Jahren ist also eklatant, steht in krassem Widerspruch zum tatsächlichen Bedarf an Wohnraum, insbesondere an bezahlbarem Wohnraum, und lässt die Ziele der Bundesregierung in weite Ferne rücken.

Ursächlich sind nicht nur die Preis- und Zinssteigerungen infolge des Ukrainekriegs. Auch politische Fehlentscheidungen haben zum drastischen Rückgang bei den Baugenehmigungen beigetragen. In der entscheidenden Phase zu Beginn der Legislaturperiode – als sich die Finanzierungskosten verdreifachten – wurde die Neubauförderung ausgesetzt. Es folgte eine unstete und angesichts verschärfter Energieeffizienzstandards unzureichende Förderpolitik. Die später eingeführten steuerlichen Anreize wie die degressive Abschreibung und die Sonder-AfA waren zwar Schritte in die richtige Richtung, kamen jedoch zu spät und entfalteten ihre Wirkung nur im Mietwohnungsbau.

Die Folgen sind gravierend: Fehlende Baugenehmigungen von heute sind die fehlenden Wohnungen von morgen. Für 2025 rechnen wir noch mit der Fertigstellung von 225.000 bis 230.000 Wohneinheiten. Doch ohne einen entschlossenen Investitionsschub im Wohnungsbau durch die nächste Bundesregierung droht uns 2026 ein weiterer Rückgang bei den Baufertigstellungen. Es braucht jetzt klare und verlässliche Rahmenbedingungen, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln und die Versorgungslücke zu schließen.

Der Wohnungsbau muss endlich zur Chefsache werden! Dringend erforderlich sind Maßnahmen, die Bau- und Baunebenkosten senken – etwa durch eine Fortführung der Diskussion um den ‘Gebäudetyp E’ und die Schaffung rechtssicherer Rahmenbedingungen für einfacheres Bauen. Ebenso brauchen wir entschlackte und vereinheitlichte Landesbauordnungen sowie ein Ende weiterer Verschärfungen bei den energetischen Standards. Eine Freistellung von der Grunderwerbsteuer beim Ersterwerb von selbstgenutztem Wohneigentum wäre ein wichtiger Impuls für private Bauherren.

Zudem muss die Finanzierungslast spürbar gesenkt werden. Dafür braucht es eine verlässliche, auskömmliche und planbare Förderpolitik für Neubau und Sanierung. Mindestens temporär sollte die Neubauförderung am EH 55-Standard ausgerichtet werden. Die degressive Abschreibung und die Sonder-AfA im Mietwohnungsbau müssen fortgeführt und die soziale Wohnraumförderung durch eine verstärkte Budgetierung im Programm ‘Sozialer Wohnungsbau’ nachhaltig gesichert werden.

Ohne diese Maßnahmen droht der Wohnungsbau weiter zu stagnieren, mit gravierenden Folgen für den gesamten Markt. Es liegt an der nächsten Bundesregierung, hier schnell und entschlossen zu handeln. Fakt ist, wir brauchen den Bauturbo – und zwar schnell.”

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes ist der Rückgang der Baugenehmigungen im Bereich neu errichteter Gebäude mit fast 20 Prozent überproportional. Nach ca. 219.100 genehmigten Wohneinheiten in 2023 wurden in 2024 nur ca. 176.500 Wohneinheiten genehmigt. Im Bereich der Umbaumaßnahmen wurde das Niveau hingegen mit knapp 40.000 genehmigten Wohneinheiten etwa gehalten. Im Bereich “Errichtung neuer Gebäude” lag der Rückgang bei den Einfamilienhäusern und bei den Mehrfamilienhäusern bei 20%.

Verantwortlich für den Inhalt:

Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Engel & Völkers Commercial analysiert 64 deutsche Städte im Marktbericht für Wohn- und Geschäftshäuser

Sinkende Zinsen haben den Markt für Anlageimmobilien wieder in Schwung gebracht: 2024 wurden in Deutschland rund 12 Prozent mehr Wohn- und Geschäftshäuser (insgesamt rund 31.900 Objekte) verkauft als im Vorjahr, das Transaktionsvolumen stieg um 10 Prozent auf 26,5 Mrd. Euro*. Vor allem in Metropolen und deren Umland zeigt sich eine wachsende Nachfrage. Diese Entwicklungen gehen aus dem aktuellen Marktbericht Deutschland 2025 – Wohn- und Geschäftshäuser von Engel & Völkers Commercial hervor, für den das Unternehmen die Marktentwicklung in 64 Städten untersucht hat.

Investierende zurück auf dem Markt

Derzeit nutzen vor allem private, zunehmend aber auch wieder institutionelle Investierende die verbesserten Finanzierungsbedingungen in Kombination mit moderaten Preisen. Internationale Investierende haben ebenfalls den deutschen Markt für Wohn- und Geschäftshäuser wiederentdeckt. Darüber hinaus trägt zur Marktbelebung bei, dass viele private Eigentümer:innen einen Verkauf anstreben, um die Ausgaben für notwendige Sanierungen zu vermeiden. Institutionelle Eigentümer:innen wiederum sind seit 2024 verstärkt am Markt aktiv, um ihre Portfolios zu optimieren.

Angebotspreise auf Niveau von vor drei Jahren

2024 zeigte der Markt weitgehend stabile Preise. Im bundesweiten Durchschnitt lag der Angebotspreis bei 1.941 Euro pro Quadratmeter (reale Kaufpreise nach der Vertragsverhandlung können abweichen). Das derzeitige Niveau der Angebotspreise entspricht damit in etwa der Höhe von vor drei Jahren. Preissenkungen, wie es sie 2022/23 gab, sind heute am Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in aller Regel nicht mehr zu finden. Allerdings besteht für Käufer:innen bei Objekten in ungenügendem energetischen Zustand durchaus Verhandlungsspielraum.

Investments in unsanierte Immobilien als Chance

Bestandsobjekte mit Sanierungspotenzial gibt es derzeit viele am Markt: 45 Prozent der inserierten Wohn- und Geschäftshäuser haben eine Energieeffizienzklasse von F oder schlechter. Für viele Investierende stellt dies eine attraktive Alternative zum teuren Neubau dar. Erfahrungswerte zeigen, dass der Kauf von Bestandsobjekten plus Modernisierungskosten oftmals günstiger ausfällt als die Investition in Neubauimmobilien.

Steigende Renditen

Die Rendite am Markt für Wohn- und Geschäftshäuser bleibt auf einem attraktiven Niveau. In den guten Lagen der sieben deutschen A-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) betrug sie im Vorjahr 3,4 bis 5,7 Prozent – und damit mehr als zehnjährige Bundesanleihen (2,3 Prozent).

Neben stabilen Preisen sind 2024 steigende Mieten der relevante Einflussfaktor bei der Rendite gewesen. Die durchschnittliche Angebotsmiete für Wohnungen in Mehrfamilien- bzw. Wohn- und Geschäftshäusern in Deutschland lag mit 10,04 Euro pro Quadratmeter im vierten Quartal 2024 um 5,4 Prozent über dem Vorjahresquartal – und setzt damit den Trend vorheriger Jahre fort. Investierende profitieren aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahlen von einer langfristig guten Vermietbarkeit und damit zuverlässiger Rendite im Segment Wohnimmobilien.

Optimistischer Ausblick für 2025

Für das laufende Jahr erwartet Engel & Völkers Commercial im Bereich der Immobilieninvestments eine weitere Belebung. “Der Markt für Anlageimmobilien entwickelt sich positiv”, sagt Till-Fabian Zalewski, CEO für die D-A-CH-Region bei Engel & Völkers. “Wir gehen davon aus, dass die institutionell Investierenden im Verlauf des Jahres noch deutlich aktiver werden. Dementsprechend wird sich das Transaktionsvolumen bei Wohn- und Geschäftshäusern im Verlauf von 2025 insgesamt weiter erhöhen und auch individuell werden Abschlüsse voraussichtlich einen größeren Umfang haben.” Der Fokus werde auf Bestandsimmobilien liegen inklusive einer weiter steigenden Bereitschaft, auch in unsanierte Objekte zu investieren. “Parallel ist aufgrund der Mietsteigerungen davon auszugehen, dass sich die Renditen im Laufe des Jahres moderat erhöhen”, sagt Zalewski.

Nicht zwingend im ersten Halbjahr, aber mittelfristig werde es durch den anhaltenden Druck auf den Wohnungsmarkt auch wieder zu Preissteigerungen bei Wohn- und Geschäftshäusern kommen. “Daher ist gerade jetzt ein Investment sinnvoll und attraktiv – auch in sanierungsbedürftige Objekte. Nach einer Sanierung kann langfristig mit deutlichen Wertsteigerungen gerechnet werden.”

www.engelvoelkers.com/de-de/mehrfamilienhaus

* Die Vielzahl an Gutachterausschüssen und unterschiedlichen Erfassungsmethoden macht eine präzise Ermittlung der tatsächlichen Transaktionszahlen und -volumina erst im Herbst des jeweils darauffolgenden Jahres möglich. Zurzeit stehen nur für das Jahr 2023 Daten über reale Verkäufe zur Verfügung. Die Zahlen für 2024 basieren auf Hochrechnungen von Engel & Völkers Research.

Verantwortlich für den Inhalt:

Engel & Völkers Commercial, Vancouverstraße 2a, 20457 Hamburg, Tel. +49-(0)173-716 68 30, www.engelvoelkers.com/commercial