Trendwende in der Immobilien- und Sachwertbranche

Die Investmentwelt befindet sich im Aufbruch. So werden immer mehr flexible Spezial-AIFs in Deutschland aufgelegt und die Anzahl und Volumen der European Long Term Investment Funds (ELTIF) haben 2023 um rund ein Viertel zugelegt. Weitere Fonds sind laut Scope für 2024 und darüber hinaus in Planung. Private Equity, Infrastructure und Private Debt dominieren das Produktangebot.

Savills hat die wichtigsten Themen und Empfehlungen für europäische Immobilieninvestoren im Jahr 2024 herausgearbeitet: Demnach werden für die Branche in diesem Jahr neben der Preisfindung auch die Themen Energie, künstliche Intelligenz sowie ESG zu den entscheidenden Einflussfaktoren gehören.

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt in der Immobilienwirtschaft zunehmend an Bedeutung, um den Betrieb von Gebäuden energieeffizienter und zukunftsorientierter zu gestalten. Eine aktuelle Studie von Techem beleuchtet nun, wie geschäftliche Vermietende und Verwaltende diese Entwicklungen einschätzen und adaptieren.

Die Emissionsaktivitäten der Initiatoren geschlossener Fonds lagen 2023 auf dem niedrigsten Stand der vergangenen sechs Jahre. Gleichzeitig investierten die Anleger so wenig Kapital in die Produkte wie seit 2014 nicht mehr. Für 2024 erwartet Scope Emissionsaktivitäten der geschlossenen Publikums-AIF leicht über dem Niveau des Jahres 2023.

Mehr zu diesen und vielen weiteren interessanten Branchenthemen, Marktzahlen und spannenden Interviews finden Sie in dieser Ausgabe.

Ihr Team vom FinanzBusinessMagazin.de

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Ein 5-Jahresvergleich der durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen in 76 ausgewählten deutschen Großstädten von immowelt zeigt:

Eigentumswohnungen in allen 76 untersuchten Großstädten teurer als 2019 – trotz spürbarer Preisrückgänge seit 2022

Binnen 5 Jahren: Angebotspreise in Berlin um mehr als ein Viertel gestiegen (+28 Prozent)

Deutliche Verteuerung auch in Hamburg (+24 Prozent); geringere Anstiege in München (+9 Prozent) und Frankfurt (+4 Prozent)

Stärkste prozentuale Preiszuwächse in Herne, Gelsenkirchen (je +47 Prozent), Hagen (+43 Prozent) und Leipzig (+40 Prozent)

Die Immobilienpreise in deutschen Großstädten sind seit dem Ende der Niedrigzinsphase vor rund 2 Jahren spürbar gesunken. Die Preisanstiege der Vorjahre werden dadurch jedoch nicht ausgeglichen: Der 5-Jahresvergleich zeigt, dass die aktuellen Angebotspreise von Eigentumswohnungen deutlich über dem Niveau von 2019 liegen – in der Spitze beträgt das Plus sogar 47 Prozent. Das geht aus einer Analyse von immowelt hervor, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock; Baujahr 1990er Jahre) in 76 ausgewählten deutschen Großstädten zum jeweils 1. Mai 2019 und 2024 miteinander verglichen wurden. In mehr als der Hälfte der untersuchten Großstädte verteuerten sich Immobilien demnach binnen 5 Jahren um mehr als 20 Prozent.

“Die Entwicklung der letzten fünf Jahre verdeutlicht, dass es trotz der jüngsten Preisrückgänge zu keinem dramatischen Wertverlust bei Wohnimmobilien gekommen ist”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Die massiven Anstiege während der Niedrigzinsphase werden durch die Flaute der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen. Immobilienbesitzer können also beruhigt sein, zumal die Preise für Wohneigentum aktuell wieder anziehen.”

Preisanstieg um mehr als ein Viertel in Berlin

In den beliebten Metropolen haben sich Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2019 deutlich verteuert. Das gilt insbesondere für Berlin, wo die Angebotspreise um 28 Prozent höher liegen als vor 5 Jahren. Aktuell kostet eine Bestandswohnung in der Hauptstadt durchschnittlich 4.919 Euro pro Quadratmeter – 2019 zahlten Käufer noch 3.840 Euro. Für den deutlichen Preiszuwachs hat zum einen die gestiegene Nachfrage durch den starken Zuzug gesorgt. Zum anderen lagen die Berliner Immobilienpreise für eine Stadt dieser Größe und Bedeutung sowie für eine europäische Hauptstadt lange Zeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Nun gleicht sich Berlin preislich jedoch zunehmend an andere deutsche Metropolen an, oder hat sie, wie im Fall von Köln (4.668 Euro; +18 Prozent), schon hinter sich gelassen.

Weitere Verteuerung in Hamburg und München

Neben Berlin weist auch Hamburg einen deutlichen Anstieg der Angebotspreise auf. Im Vergleich zu 2019 kletterte das mittlere Preisniveau von Bestandswohnungen in der Hansestadt um 24 Prozent auf derzeit 5.929 Euro pro Quadratmeter. In München, der mit Abstand teuersten deutschen Großstadt, legten die Preise für Wohneigentum im selben Zeitraum um 9 Prozent auf 8.128 Euro zu. Deutlich geringer ist die Teuerung binnen 5 Jahren in Frankfurt am Main (5.250 Euro; +4 Prozent) und Stuttgart (4.723 Euro; +3 Prozent). Das liegt vor allem daran, dass die Preisrückgänge der letzten 2 Jahre in beiden Städten vergleichsweise stark ausgefallen sind.

Stärkste prozentuale Anstiege im Osten und Ruhrgebiet

Die prozentual höchsten Teuerungsraten seit 2019 gibt es hingegen außerhalb der hochpreisigen Metropolen. Besonders deutliche Anstiege bei den Angebotspreisen lassen sich in mehreren ostdeutschen Großstädten beobachten. So zahlen Käufer in Leipzig aktuell 40 Prozent mehr für eine Bestandswohnung als vor 5 Jahren. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der sächsischen Großstadt kletterte von 1.786 Euro auf 2.502 Euro. Um mehr als ein Drittel haben sich Eigentumswohnungen auch in Rostock (3.787 Euro; +38 Prozent) verteuert. In Erfurt (2.781 Euro; +31 Prozent) und Jena (3.142 Euro; +27 Prozent) sind die Preise seit 2019 um mehr als ein Viertel gestiegen.

Noch stärkere prozentuale Preiszuwächse gibt es in einigen Großstädten im Ruhrgebiet. Die größte Teuerung der gesamten Analyse verzeichnen Gelsenkirchen und Herne mit jeweils 47 Prozent binnen 5 Jahren. Knapp dahinter folgt Hagen mit einem Plus von 43 Prozent. Trotz der deutlichen prozentualen Anstiege zahlen Käufer in allen drei Städten im Mittel nach wie vor weniger als 2.000 Euro für den Quadratmeter. Über der 2.000 Euro-Marke liegt das Preisniveau dagegen inzwischen in Dortmund (2.522 Euro) und Essen (2.462 Euro). In beiden Städten haben sich die Angebotspreise seit 2019 um 34 Prozent erhöht.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 76 ausgewählten deutsche Großstädten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.05.2019 und 01.05.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

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Fenster für niedriges Preisniveau dürfte sich im Jahresverlauf schließen

Der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist nach wie vor bei den Investoren gefragt: Etwa 1,7 Milliarden Euro haben sie im ersten Quartal 2024 investiert und damit

64 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Somit liegt das Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Zehnjahresschnitts, lediglich den Fünfjahresvergleich verfehlt das Ergebnis um 20 Prozent aufgrund der besonders starken Jahre 2021 und 2022. Über die Assetklassen hinweg erzielt Logistik mit 27 Prozent den größten Anteil am Transaktionsvolumen, gefolgt von Büroimmobilien und gemischt genutzten Objekten mit 19 und 17 Prozent.

Besonders die gestiegene Anzahl an Großtransaktionen mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro wirkte sich positiv auf das Transaktionsvolumen aus. Während zu Jahresbeginn 2023 lediglich zwei Deals gemeinsam auf 250 Millionen Euro kamen, wurden nun sechs Transaktionen mit einem Wert von

900 Millionen Euro getätigt, die am Gesamtvolumen einen Anteil von 52 Prozent ausmachen. Insgesamt wurden im ersten Quartal 62 Deals gezählt und damit sieben mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Dealgröße ist von 19 Millionen auf 27 Millionen Euro gestiegen.

„Die Nutzernachfrage, Mietpreissteigerungen, die tragende Rolle für die Versorgung von Wirtschaft und Konsumenten sowie das Fehlen von Themen wie Homeoffice oder Mietendeckelungen machen Logistikimmobilien zu gefragten Investmentprodukten. Im Zuge der Diversifizierung ihrer Portfolios in konjunkturell und geopolitisch herausfordernden Zeiten haben sich Investoren vermehrt der Logistik zugewandt“, sagt Diana Schumann, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany. „Im Jahresverlauf dürfte der wieder intakte Markt noch stärker anziehen, weshalb wir ein Jahrestransaktionsvolumen von acht Milliarden Euro prognostizieren.“

„Zwar hat das Angebot und auch die Zahl der Pitches ein weiteres Mal deutlich zugelegt, allerdings finden noch nicht alle Produkte den Weg auf den Markt“, sagt Dominic Thoma, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany. „Nachdem die Europäische Zentralbank angedeutet hat, dass der Leitzins seinen Höhepunkt erreicht haben dürfte, blieb eine Zinssenkung im April zunächst noch aus und Investoren blicken auf die nächste Ratssitzung der EZB im Juni. Das führt dazu, dass einige Verkäufer ihre Produkte weiterhin bewusst zurückhalten, in der Hoffnung, durch einen niedrigeren Leitzins und günstigere Finanzierungskonditionen, höhere Erlöse zu erzielen. Dabei ist die Nachfrage und auch die Liquidität des Marktes gut, die Tische der Investoren relativ leer und damit das Interesse hoch.“

Core-plus im Fokus

Wer zum Tiefpunkt des Marktes einkaufen wolle, müsse das nun tun, rät Thoma. „Gerade Core-plus-Investoren spüren den Anlagedruck, denn sie wissen, dass sich das Zeitfenster, in dem sie eine gute Logistikimmobilie für einen soliden Preis erwerben können, verkleinert. Durch einen niedrigeren Leitzins und günstigere Konditionen werden weitere Investoren auf den Plan kommen und das dürfte die Preise zusätzlich vorantreiben.“

„Core-plus-Objekte, die sich für Refurbishments und Manage-to-Green-Projekte eignen, bieten unter Umständen Potenziale für Miet- und somit Wertsteigerungen“, sagt Schumann. „Ob es gelingt, diese zu heben, wird insbesondere von der Lagequalität der Assets abhängen. Wir beobachten eine Rückkehr der Lagequalität als eines der Hauptinvestitionskriterien der Investorenlandschaft.“ Mit 60 Prozent entfiel der größte Anteil des Transaktionsvolumens auf Core-plus. Immobilien mit dem Risikoprofil Opportunistisch machten 15 Prozent aus, während auf Value-add 13 Prozent und auf Core-Objekte elf Prozent entfielen. „Mittelfristig dürften auch die durchaus nachgefragten Core-Objekte wieder angeboten werden, sobald erste belegte Vergleichstransaktionen den Verkäufern genug Vertrauen schenken, dass der Markt bereit ist und diese auch entsprechend honoriert“, ergänzt Thoma.

Zu den größten Transaktionen im ersten Quartal zählte ein Joint Venture des Logistikimmobilienentwicklers VGP und der Fondsgesellschaft Areim. Die Investmentgesellschaft Clarion Partners Europe hat zudem ein weiteres Logistikimmobilienportfolio von Blackstone erworben, darunter sechs Objekte in Deutschland. Ebenfalls sechs Objekte gehen mit der Übernahme des Selfstorage-Betreibers Pickens durch Shurgard in dessen Besitz über. Außerdem hat der Lebensmitteleinzelhändler Rewe eine bisher von ihm gemietete Logistikimmobilie in Bondorf von der Investmentfirma Invesco erworben.

„Während einige Investoren weiterhin ihren Fokus auf niedrigvolumige Einzeldeals richten, zeigen andere wieder vermehrtes Interesse an Bestandsportfolios“, sagt Schumann. „Wir begleiten zunehmend Pitches und Off-Market-Gespräche auf Portfolioebene. Joint Ventures sind ebenso gefragt, allerdings die Gelegenheiten begrenzt. Aufgrund steigender Mietpreise erwarben zudem Nutzer einst von ihnen gemietete Objekte, während andere Nutzer sich durch Sale-and-Lease-back-Transaktionen, insbesondere im Automotivesektor, Kapital beschafften.“

Spitzenrenditen für Büros und Logistik nähern sich an

Dominiert wurde der Investmentmarkt für Logistikimmobilien von internationalen Akteuren: Sie machten rund 70 Prozent der Käuferschaft und ähnlich starke 68 Prozent der Verkäufer aus. Per Saldo haben sie einen Immobilienbestand von 27 Millionen Euro aufgebaut.

Die Spitzenrenditen stagnierten unterdessen im Quartalsvergleich und liegen weiterhin bei 4,4 Prozent (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München) bis 4,45 Prozent (Köln, Stuttgart). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind sie damit um 45 bis 50 Basispunkte gestiegen. Damit nähern sich die durchschnittlichen Spitzenrenditen in den sieben Immobilienhochburgen für Logistik (4,41 Prozent) und Büro (4,36 Prozent) wieder deutlich an. In Köln, Düsseldorf und Frankfurt liegen die Logistikspitzenrenditen bereits unterhalb des Büropendants.

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Auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und Kliniken herrscht auch zu Beginn des Jahres 2024 Zurückhaltung.

Nach einem mageren Transaktionsvolumen im Schlussquartal 2023 in Höhe von 0,12 Milliarden Euro ist der Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auf 0,11 Milliarden Euro gefallen. Das entspricht der Hälfte des Transaktionsvolumens des Vorjahreszeitraums (0,22 Milliarden Euro) und liegt deutlich unter dem durchschnittlichen Quartalsumsatz der vergangenen fünf Jahre (0,6 Milliarden Euro).

„Der niedrige Umsatz im ersten Quartal 2024 kommt nicht überraschend. Im Gegensatz zum Vorjahr fehlten die Überhänge aus dem Vorquartal, also bereits vertraglich fixierte Transaktionen, die aber noch nicht final vollzogen wurden“, erläutert Peter Tölzel, Team Leader Healthcare Investment JLL Germany.

Nur sechs Abschlüsse wurden im ersten Quartal registriert. Elf Gesundheitsimmobilien wechselten dabei den Eigentümer. 70 Prozent des Investmentvolumens entfallen auf Pflegeheime, die restlichen 30 Prozent auf Medizinische Versorgungszentren beziehungsweise Ärztehäuser.

„Dass derzeit relativ wenige Deals geclosed werden, bedeutet nicht, dass der Markt stillsteht“, unterstreicht Tölzel. Es befänden sich zurzeit diverse Einzelobjekte sowie größere Portfolios in der Vermarktung. „Bei einigen von ihnen erwarten wir bereits in den kommenden Wochen die Vertragsunterzeichnung. Zusätzlich dürfte zeitnah weiteres, sehr großvolumiges Produkt auf den Markt kommen. Das betrifft gleichermaßen Pflegeheime, Reha-Kliniken sowie betreutes Wohnen. Davon dürfte zwar nur ein Teil in die Abschlussbilanz für 2024 einfließen, dennoch rechnen wir mit einer deutlichen Marktbelebung im weiteren Jahresverlauf.“

Mit der Vermarktung großvolumiger Portfolios könnten auch internationale Investoren, die in der Vergangenheit häufig Großtransaktionen gestemmt haben, auf den deutschen Markt für Gesundheitsimmobilien zurückkehren. Nachdem in den Vorjahren ein beträchtlicher Anteil des Transaktionsvolumens auf internationale Akteure entfiel, waren sie im ersten Quartal 2024 gänzlich unbeteiligt.

Preisfindungsprozess bei Value-add-Produkten nähert sich dem Ende

Auffallend ist die Fokussierung auf die Risikoklasse Core-plus, die den gesamten Quartalsumsatz ausmacht. „Im Core-Segment ist die Preisfindung nach wie vor schwierig. Zwar haben die Verkäufer ihre Preiserwartungen teilweise deutlich nach unten korrigiert, allerdings ist die Preiselastizität insbesondere bei Projektentwicklern aufgrund der gestiegenen Baukosten begrenzt. Im Value-add-Segment beobachten wir dagegen, dass sich Käufer und Verkäufer langsam auf ein Preislevel einigen“, erläutert Tölzel.

Auf der Käuferseite dominierten im ersten Quartal Asset-Manager mit einem Anteil von rund zwei Dritteln, gefolgt von Spezialfonds mit einem Viertel. Bei den Verkäufern bevorzugte der Großteil, anonym zu bleiben, etwa 30 Prozent entfielen auf Immobilienunternehmen.

Verbesserte Abschreibung könnte für Sonderkonjunktur sorgen

Zu einer Marktbelebung dürften Tölzel zufolge auch die verbesserten steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten beitragen. Insbesondere bei Pflegeheimen und betreutem Wohnen könnten Aufteilermodelle attraktive Steuervorteile für Privatanleger bieten. „Wir erwarten, dass entsprechende steuermotivierte Fonds vermehrt an den Start gehen werden. Das könnte zu einer kleinen Sonderkonjunktur für den Healthcare-Investmentmarkt führen.“

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Die Preisdifferenzierung zwischen Wohnimmobilien mit schlechter und guter Energiebilanz hat sich in den vergangenen beiden Quartalen stabilisiert.

Im Vergleich zu Gebäuden der besten Energieeffizienzklassen A/A+ betrug der durchschnittliche Preisabschlag (Median) aus den Klassen B bis G/H für Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal dieses Jahres 16,7 Prozent. Im Vorquartal war der Abschlag, der ausschließlich auf energetisch relevante Merkmale zurückzuführen ist, mit 17,2 Prozent noch etwas größer.

Eine ähnliche Entwicklung ist beim Vergleich der besten mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen G/H zu beobachten. Hier liegt der Preisunterschied im ersten Quartal 2024 bei 25,1 Prozent, nach 26,9 Prozent im Vorquartal. Die Zahlen basieren auf einer Analyse von JLL, für die quartalsweise rund 5.000 Angebotsdaten von Mehrfamilienhäusern ausgewertet werden.

Auch auf längere Sicht wird deutlich, dass sich die durchschnittlichen Preisabschläge zur Top-Kategorie augenscheinlich eingependelt haben. Zumindest ist der starke Preisverfall unsanierter Häuser, der in der zweiten Jahreshälfte 2021 eingesetzt hatte, seit dem Frühjahr 2023 gestoppt. „Die Preisabschläge sind in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Tendenziell haben sie sich seit ihrem Tief im dritten Quartal 2023 sogar etwas erholt“, erläutert Dr. Sören Gröbel, Director Living Research JLL Germany.

Für Gröbel kommt diese Entwicklung nicht überraschend: „Bei älteren, unsanierten Häusern werden die Kosten für eine energetische Sanierung nahezu eins zu eins vom Kaufpreis abgezogen. Deshalb ist der Wert dieser Gebäude mit dem starken Anstieg der Baukosten im Jahr 2021 rapide gesunken. Mittlerweile haben sich die Baukosten stabilisiert, in einigen Gewerken sind sogar leicht rückläufige Kostenentwicklungen zu beobachten. Hinzu kommen steigende Kapitalkosten. Modernisierungen im Bestand sind kapitalintensive Investitionen, die zu einem großen Teil fremdfinanziert werden müssen und damit die Gesamtkosten zusätzlich belasten. Die Finanzierungskosten, die sich mit der Zinswende 2022 und 2023 deutlich verteuerten, sind inzwischen aber ebenfalls in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Der Preisverfall ist somit momentan zum Stillstand gekommen.“

Objektqualität schlägt mittlerweile an vielen Märkten die Mikrolagekritierien

Allerdings gibt es weitere Ursachen, die die Entwicklung der Preise beeinflussen. So haben etwa auch die Finanzierungsbedingungen zu einer Ausweitung der Preisabschläge in Abhängigkeit von der Objektqualität und insbesondere der energetischen Qualität geführt. „Die Finanzierer agieren bei Neufinanzierungen je nach Objektqualität weiterhin selektiv: Vor allem qualitativ gute Assets oder Bestandsobjekte mit einem belastbaren Businessplan zur ESG-konformen Transformation haben bessere Chancen bei den Banken. Margenaufschläge bei der Finanzierung für schlechtere Objektqualitäten dürften sich daher auch direkt auf die Marktpreise bzw. Renditen auswirken,“ führt Roman Heidrich, Lead Director Value and Risk Advisory JLL Germany, aus.

Darüber hinaus weisen neuwertige Core-Objekte perspektivisch das attraktivste Nachfrage-Angebots-Verhältnis im institutionellen Wohninvestmentmarkt auf. Einer erhöhten Nachfrage nach ESG-konformen Produkten von institutioneller Seite steht eine ausgedünnte Pipeline im Wohnungsneubau gegenüber. Diese Erwartung dürfte auch bei der Preisfindung hinsichtlich der Objektqualitäten auf der Käuferseite eine Rolle spielen.

Heidrich weiter: „Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Preise nach Objektqualitäten weiter ausdifferenziert haben. In vielen der Metropolregionen zeigt sich, dass der Abschlag der Marktpreise, beziehungsweise der Renditespread, nach Objektqualitäten mittlerweile deutlich höher ausfällt als etwa der Abschlag nach Mikrolagen.“

Immobilienpreise in ländlichen Regionen bleiben unter Druck

Gröbel weist auf Unterschiede zwischen dem privaten Häusermarkt, der vorwiegend von Eigennutzern geprägt wird, und dem professionellen Immobilienmarkt hin. Bei Letzterem können die Sanierungskosten nicht vollständig auf die Mieter umgelegt werden und belasten damit den eigenen Cashflow. Insbesondere bei niedrigpreisigen Objekten und Mietmärkten rechnen sich energetische Sanierungen für die Vermieter häufig nicht, die im Zuge der gestiegenen Kapitalkosten eher cashflowstarke Investments bevorzugen. Dies hat zur Folge, dass bei solchen Investments der Preisabschlag noch höher ausfallen muss.

„Davon sind vor allem ländlich geprägte Regionen betroffen. Den Sanierungskosten stehen in diesen Märkten geringere Einkommenspotenziale gegenüber. Folglich dürfte der Preisverfall unsanierter Mietshäuser insbesondere mit Blick auf die regionalen Mietwohnungsmärkte noch nicht am Ende sein. Die Kluft zwischen alten und neuen Objekten dürfte hier noch größer werden“, ergänzt Heidrich.

Dass an diesen Märkten per se die Abschläge höher ausfallen, hat vor allem einen weiteren Grund: In regionalen Märkten mit erhöhtem Angebotsüberhang sind auch die Bodenwerte geringer und damit der Anteil des Gebäudes am Gesamtwert der Immobilie höher. „Daraus folgt, dass sich Effekte, die das Gebäude betreffen, auch stärker in den Gesamtpreiseffekten niederschlagen“, erläutert Heidrich.

Über JLL

Seit mehr als 200 Jahren unterstützt JLL (NYSE: JLL), ein weltweit führendes Gewerbeimmobilien- und Investmentmanagementunternehmen, seine Kunden beim Kauf, Bau, der Nutzung, Verwaltung und Investition in eine Vielzahl von Gewerbe-, Industrie-, Hotel-, Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Als Fortune-500®-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20,8 Milliarden US-Dollar und Niederlassungen in mehr als 80 Ländern weltweit bieten unsere rund 106.000 Mitarbeiter die Leistungsfähigkeit einer globalen Plattform in Kombination mit lokaler Expertise. Angetrieben von unserem Ziel, die Zukunft von Immobilien für eine bessere Welt zu gestalten, helfen wir unseren Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft – getreu unserem Leitspruch „SEE A BRIGHTER WAY“. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated.

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Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet im April steigende Preise für Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Preise für Neubauten gehen im April leicht zurück.

Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen verzeichnen im April den höchsten Anstieg in den drei Segmenten. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 1,25 Prozent und der Index erreichte 206,96 Punkte. Im Vorjahresvergleich fielen die Preise noch um 1,69 Prozent.

Im April erhöhten sich die Kosten für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,27 Prozent leicht und der Index erlangte 192,76 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate sanken die Preise noch um 3,47 Prozent.

Nachdem die Neubaupreise im März gestiegen sind, fielen sie im April um 0,38 Prozent. Damit sank der Index auf 235,28 Punkte. Im Vorjahreszeitraum verteuerten sich die Preise um 1,72 Prozent.

Der Gesamtindex erreichte 211,67 Punkte bei einem leichten Preisanstieg von 0,35 Prozent. Innerhalb der letzten zwölf Monate fielen die Preise um 1,01 Prozent.

„Der aktuelle Europace Hauspreisindex vermittelt ein vielschichtiges Bild. Während die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vormonat um 1,25 Prozent deutlich gestiegen sind, verzeichnen wir gleichzeitig einen Rückgang der Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese gegensätzlichen Bewegungen reflektieren die dynamische Natur unseres Marktes, der von vielfältigen Einflüssen geprägt ist. Eine mögliche Ursache für den Rückgang der Preise bei Neubauten könnte eine Gegenbewegung zur Inflation der letzten Monate sein. Gleichzeitig bleibt das Angebot für Immobilien weiterhin hoch und es ist noch immer ein guter Moment für Käufer:innen die passende Finanzierung für ihre Wunschimmobilie zu finden”, betont Co-CEO und Vorstand Stefan Münter.

Auch in den Angebotsmarktdaten der VALUE AG zeigen sich für Eigentumswohnungen im Bestand abermals leicht steigende Preise. Im Median stieg der Preis aller verfügbaren Eigentumswohnungen im Bestand um 0,2 Prozent. Die initialen Preise lagen im April 2024 sogar 2,3 Prozent höher als im März. Die mittleren Preise für Bestandshäuser laufen beim Angebot hingegen noch seitwärts und verbilligten sich leicht um 0,3 Prozent.

“Besonders der Teilmarkt der Eigentumswohnungen zeigt an, dass die Trendwende am Markt vollzogen ist und zukünftig mit weiteren Preisanstiegen zu rechnen ist”, kommentiert Sebastian Hein, Director bei der Value AG die Lage. “Bei Eigenheimen dauert die Bodenbildung etwas länger, die Mittelwertbetrachtung ist hier zudem durch unterschiedliche Qualitäten überlagert. Aber auch hier nähern sich Angebots- und Transaktionspreise wieder an. Der Abschlag vom Angebots- zum Transaktionspreis reduzierte sich seit Januar um etwa 1 Prozentpunkt von 4,3 Prozent auf 3,2 Prozent. Auch dies ist ein Zeichen für ein baldiges Anziehen der Märkte”, führt Hein fort.

Außerdem sind die Mieten im April weiter gestiegen. Gegenüber dem März verteuerte sich die durchschnittliche Marktmiete um 0,1 Prozent und liegt damit 5,5 Prozent höher als noch im April 2023. “Die hohen Kosten für den Eigenheimerwerb im Vergleich zur Miete werden durch die steigenden Mieten zunehmend nivelliert”, ergänzt Hein.

Die VALUE AG wird mit ihren Auswertungen der Angebotsmärkte fortan den EPX begleiten. Die VALUE Data Insights mit detaillierten Regionalauswertungen zum Preisgeschehen an den Wohnungsmärkten erscheinen weiterhin regelmäßig, maximal 14 Tage nach dem Quartalswechsel. Die nächste Veröffentlichung ist am 12.04.2024 geplant.

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Der AVIV Housing Market Report, eine Analyse der Immobilienmärkte in 7 ausgewählten europäischen Ländern, zeigt:

Dynamik am Immobilienmarkt nimmt dank Zinsrückgängen zu: Deutschland (+1,6 Prozent) und Spanien (+1,8 Prozent) mit größten Anstiegen der Angebotspreise in der Analyse

Ausnahme Frankreich: Minimaler Zinsanstieg lässt Immobilienpreise weiter um -0,5 Prozent absacken

Volumen an vergebenen Immobiliendarlehen nimmt wieder Fahrt auf: 18 Prozent mehr Kreditvolumen in Deutschland im Februar als im Vorjahr

Die Stimmung auf den europäischen Immobilienmärkten hat sich in den ersten Monaten 2024 spürbar gedreht. Während im letzten Quartal 2023 noch in 3 von 7 untersuchten Ländern – darunter auch Deutschland – ein Preisrückgang stand, lassen sich in den ersten 3 Monaten dieses Jahr nur noch in einem Land sinkende Preise beobachten: Im Nachbarland Frankreich ist der mittlere Angebotspreis von Wohneigentum um 0,5 Prozent auf 3.087 Euro pro Quadratmeter gesunken. In Deutschland hat sich hingegen die Trendwende vollzogen: Nach einem Anstieg von 1,6 Prozent beträgt das mittlere Preisniveau hierzulande 2.998 Euro pro Quadratmeter. Das sind Ergebnisse des aktuellen AVIV Housing Market Reports für das 1. Quartal 2024. Darin wird die Entwicklung der Kaufpreise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal analysiert. Der Report entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents und Immoweb, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind.

Zinsrückgang in Deutschland, noch leichter Zinsanstieg in Frankreich

Dass die Kosten für Wohneigentum in Frankreich weiterhin fallen, liegt unter anderem an der unterschiedlichen Entwicklung der Bauzinsen in der Eurozone. In allen anderen untersuchten Ländern vergünstigten sich die Kreditkonditionen für Immobilienkäufer im 1. Quartal merklich – in Deutschland sind Immobilienfinanzierungen im Mittel um 0,4 Prozentpunkte günstiger geworden und Darlehen wieder deutlich unter der Marke von 4,0 Prozent erhältlich. In Frankreich hingegen verteuerte sich das Zinsniveau erneut um 0,1 Prozentpunkte. Dieser Anstieg wirkt sich weiterhin dämpfend auf das Preisniveau von Wohnimmobilien in Frankreich aus. Die Höhe der Bauzinsen wird in Frankreich von der Zentralbank in Paris festgelegt, die in regelmäßigen Abständen eine Obergrenze festlegt. So verläuft die Entwicklung deutlich träger als beispielsweise in Deutschland. Frankreich hinkt der deutschen Entwicklung wahrscheinlich um einige Monate hinterher.

Dass beim Zinsniveau schon minimale prozentuale Anpassungen einen spürbaren Effekt auf die Immobilienpreise haben, zeigt sich auch in südeuropäischen Ländern, wo die Banken ebenfalls wieder niedrigere Zinsen für Immobilienfinanzierungen ausgeben: In Spanien (-0,2 Prozentpunkte), Portugal (-0,4 Prozentpunkte) und Italien (-0,6 Prozentpunkte) gab das Zinsniveau merklich nach. In der Folge hat ähnlich wie in Deutschland die Dynamik auf dem Immobilienmarkt zugenommen und die Angebotspreise von Wohnimmobilien sind gestiegen.

Deutschland: Preise trotz Anstieg noch immer günstiger als in Frankreich

Im Vergleich der 7 europäischen Länder liegt Deutschland auf dem 3. Platz mit einem mittleren Quadratmeterpreis von 2.998 Euro. Die höchsten Preise der Analyse müssen Immobilienkäufer in Luxemburg mit 8.458 Euro bezahlen. Allerdings ist das kleine Land schwer mit einem Flächenland wie Deutschland zu vergleichen. Jeder 5. Einwohner wohnt in der gleichnamigen Hauptstadt, wo eine hohe Nachfrage nach Wohnraum herrscht, was eine Erklärung für den sehr hohen Durchschnittspreis ist. Besser mit Deutschland vergleichbar ist da schon Frankreich, wo Immobilienkäufer mit im Mittel 3.087 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen – trotz des Preisrückgangs noch geringfügig mehr als in Deutschland. Im Vergleich am günstigsten ist der Immobilienkauf in Italien, wo durchschnittlich 1.850 Euro fällig werden.

Deutschland: Nachfrage nach Immobiliendarlehen zieht wieder an

Die Marktbelebung in Deutschland lässt sich auch am Volumen der vergebenen Kredite für Immobilienfinanzierungen ablesen. Das Gesamtvolumen lag laut Europäischer Zentralbank (EZB) hierzulande in den Monaten vor Jahresfrist sogar deutlich unter den Werten von 2023 – dem Jahr nach der Zinswende, als der plötzlicher Anstieg der Bauzinsen die Nachfrage nach neuen Immobiliendarlehen dramatisch hatte einbrechen lassen. Die Bilanz drehte sich aber mit dem Jahreswechsel: Im Januar wurden laut EZB-Statistik in Deutschland ein 15 Prozent höheres Volumen an Baufinanzierungen vergeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Februar waren es sogar 18 Prozent mehr. Zum Vergleich: Im Januar 2024 waren es in Frankreich 40 Prozent weniger als im Vorjahr, im Februar 37 Prozent. Im Nachbarland zeigt sich also deutlich, dass das hohe Zinsniveau die Vergabe an Krediten stark ausbremst.

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Eine immowelt Analyse zum Einfluss städtischer Parks auf die Angebotspreise von Wohnimmobilien in den 4 größten Städten Nordrhein-Westfalens zeigt:

Großer Preisaufschlag für Parknähe in Köln: Wohnimmobilien mit maximal 15 Minuten Fußweg zu einer Grünanlage sind durchschnittlich 14 Prozent teurer als im übrigen Stadtgebiet

Preisabschlag hingegen in Düsseldorf: Immobilienkauf in der fußläufigen Umgebung von Parks ist im Mittel 7 Prozent günstiger als im Rest der Stadt

Ruhrgebiet: In Dortmund zahlen Käufer für die Nähe zu einer Grünfläche 5 Prozent mehr; kein Aufpreis hingegen in Essen

In den Großstädten Nordrhein-Westfalens können Einwohner dem städtischen Trubel in zahlreichen attraktiven Parkanlagen entfliehen. Wer eine Wohnimmobilie in fußläufiger Distanz zu einer Grünanlage erwerben möchte, muss jedoch zum Teil mit deutlichen Aufschlägen beim Angebotspreis rechnen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt für die 4 größten Städte in Nordrhein-Westfalen. Dabei wurden die durchschnittlichen prozentualen Preisunterschiede von Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und Wohnungen) zwischen der fußläufigen 15-Minuten-Zone rund um ausgewählte Parks und dem restlichen Stadtgebiet untersucht.

Einen besonders hohen Aufpreis für die Nähe zu einer Grünfläche zahlen Immobilienkäufer in Köln: Wohnimmobilien mit maximal einer Viertelstunde Fußweg zu einem Park kosten durchschnittlich 14 Prozent mehr als vergleichbare Immobilien im übrigen Stadtgebiet. Wer bereit ist, den Preisaufschlag zu stemmen, kann der Hektik der Domstadt beispielsweise im Rheinpark entkommen und direkt am Flussufer entspannen.

Düsseldorf: Immobilien in Parknähe günstiger als im Rest der Stadt

Ganz anders verhält es sich mit den Angebotspreisen rund um städtische Grünflächen in Düsseldorf: In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens kostet der Immobilienkauf in der 15-Minuten-Zone von Parks weniger als im restlichen Stadtgebiet – der Preisabschlag beträgt im Mittel 7 Prozent. Aufgrund der dichten Bebauung des Zentrums befinden sich einige der größten Düsseldorfer Parkanlagen in vergleichsweise preiswerten Gegenden außerhalb der Stadtmitte. So kosten Wohnimmobilien etwa in der fußläufigen Umgebung des Düsseldorfer Südparks im Mittel weniger als vergleichbare Immobilien, die in den hochpreisigen Gegenden der Landeshauptstadt liegen, sich aber außerhalb der 15-Minuten-Zone eines Parks befinden.

Ruhrgebiet: Mehrkosten in Dortmund, kein Aufschlag in Essen

Auf ein Preis-Plus für die Nähe zu einer Grünanlage müssen sich Kaufinteressenten dagegen in Dortmund einstellen. Mit 5 Prozent fallen die durchschnittlichen Mehrkosten in der fußläufigen Umgebung städtischer Parks allerdings deutlich geringer aus als in Köln. Erholung vom Trubel der Ruhrgebietsstadt findet man etwa im Westfalenpark, Dortmunds größter Parkanlage.

In Essen verzeichnen Einfamilienhäuser und Wohnungen mit maximal 15 Minuten Fußweg zu einer Grünanlage hingegen im Mittel keinen Aufschlag gegenüber dem restlichen Stadtgebiet. Das liegt vor allem daran, dass größere Parks sowohl in günstigen wie auch in teureren Gegenden der Stadt zu finden sind. Neben dem Hügelpark im hochpreisigen Süden Essens können Einwohner beispielsweise auch im Emscherpark ins Grüne entfliehen. Dieser liegt im deutlich preiswerteren Norden der Ruhrgebietsstadt. Im Essener Durchschnitt ergibt sich für Wohnimmobilien in Nähe einer Grünfläche daher kein Aufpreis.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der prozentualen Preisdifferenzen waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 4 größten Städten Nordrhein-Westfalens. Im Rahmen der Analyse wurden die mittleren Angebotspreise von Häusern (Einfamilienhäuser, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) und Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) innerhalb der 15-Minuten-Zone ausgewählter Parks mit dem übrigen Stadtgebiet verglichen. Für die Berechnung wurde ein hedonisches Modell angewendet. Dabei wurden alle anderen Merkmale, zum Beispiel Baujahr, Größe und Ausstattung, konstant gehalten. Betrachtet wurden für die Analyse die jeweils 4 größten Parks in Düsseldorf, Dortmund und Essen sowie die 10 größten Parks in Köln.

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Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): 1. Quartal 2024

Deutschlandweit fangen sich die Immobilienpreise im ersten Quartal 2024: Sowohl Eigentumswohnungen als auch Ein- und Zweifamilienhäuser lassen in vielen Regionen nur noch sehr verhalten im Preis nach. Eine Ausnahme bildet Hannover, hier fallen die Preise für Wohnungen nochmals um rund drei Prozent – und sorgen so für eine Rückkehr von lange nicht mehr präsenten Käufergruppen, weiß Jens Seeger, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in der niedersächsischen Landeshauptstadt.  In anderen Städten hingegen, beispielsweise in Dresden, Köln und Stuttgart, könnten Pluszeichen auf eine potenzielle preisliche Trendwende am Immobilienmarkt hinweisen.

Im Fokus: Hannover – Aufwind am Immobilienmarkt durch zurückkehrende Käufergruppen

Ob Kapitalanleger oder Privatpersonen mit wenig Eigenkapital: Beide Parteien drängen im ersten Quartal dieses Jahres nach langer Zeit wieder auf den Hannoveraner Immobilienmarkt. „Für die Investoren, die nun ganz langsam wieder ihre Fühler ausstrecken, war der Haus- und Wohnungskauf im vergangenen Jahr einfach nicht rentabel. Potenzielle Mieteinnahmen konnten schlicht nicht die Investitionskosten decken. Nun beobachten wir eine zwar noch zurückhaltende, aber immerhin wieder vorhandene Nachfrage, die sich allerdings eher auf Wohnungen in sehr begehrten Stadtlagen beschränkt. Einige Investorenkäufe gab es im ersten Quartal beispielsweise in der List und in der Südstadt“, erklärt Jens Seeger. Auch eine zweite Käufergruppe, die 2023 in Hannover kaum aktiv war, ist nun zurück: „Eigennutzer, die einen Immobilienkauf nur mit wenig Eigenkapital unterstützen können, sind wieder am Markt vertreten. Auffällig ist, dass sich diese fast durchgehend für einen anfänglichen Tilgungssatz von einem Prozent entscheiden, um die monatliche Darlehensrate so erträglich wie möglich zu halten“, führt der Spezialist für Baufinanzierung weiter aus. Noch dazu setze diese Käufergruppe in vielen Fällen auf eine Zinsbindung von zehn Jahren und akzeptiere, dass die Restschuld nach Ablauf dieser Zeitspanne noch recht hoch ist. Grund sei die Spekulation auf ein attraktiveres Zinsniveau als zum jetzigen Zeitpunkt, von der Jens Seeger ganz klar abrät: „Niemand kann mit Sicherheit sagen, was in zehn Jahren sein wird. Gefühlt sind wir im Jahrestakt mit neuen Krisenherden auf der Welt konfrontiert. Oftmals haben ebendiese weltpolitischen Konflikte Einfluss auf unseren Finanzierungsmarkt. Sich im Rahmen der eigenen Baufinanzierung die Zinsen über 15 oder 20 Jahre zu sichern, bringt langfristige, finanzielle Planungssicherheit, die in unruhigen Zeiten Gold wert ist.“

Dass in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf weiter Flur Käufer aus der Schockstarre erwachen, liegt nur zum Teil an dem aktuellen Bauzinsniveau. Der deutliche Preissturz, insbesondere bei Eigentumswohnungen, tut sein Übriges: Innerhalb eines Jahres sind Appartements in Hannover um fast 13 Prozent günstiger geworden. Im Schnitt zahlen Käufer jetzt 2.587 Euro für den Quadratmeter. Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnen ein Minus von fünf Prozent im Jahresvergleich und kosten im ersten Quartal dieses Jahres 2.490 Euro pro Quadratmeter. Doch bedeuten diese rückläufigen Entwicklungen nicht, dass gekaufter Wohnraum in Hannover günstig ist: Die aktuellen Zahlen nähern sich lediglich dem Preisniveau von 2020.

Region Nord-Ost: (Noch) keine flächendeckende Teuerung

Ein erstes Plus bei den Immobilienpreisen ist in den von Dr. Klein untersuchten Großstädten für die Region Nord-Ost in Dresden sichtbar: Im sächsischen Elbflorenz steigen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen Januar und März 2024 um 0,73 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Bei Eigentumswohnungen ist noch etwas mehr „Luft nach unten“ – die tatsächlich gezahlten Kaufpreise sinken im Quartalsvergleich um 2,6 Prozent. Dass das Preisniveau auch in Dresden immer noch beachtlich ist, offenbart der Medianpreis: Im Schnitt zahlen Käufer im ersten Quartal dieses Jahres 2.944 Euro für den Quadratmeter eines Appartements. Das sind ganze 264 Euro mehr als im gleichen Zeitraum vor vier Jahren. Preislich gesehen kommt jedoch keine der untersuchten Städte des Nord-Ostens, zu denen neben Dresden auch Hamburg, Berlin und Hannover gehören, an die Preise für Berliner Eigentumswohnungen heran: Im Schnitt zahlen Käufer hier 4.931 Euro für den Quadratmeter. Auch wenn das noch knapp 100 Euro weniger sind als Ende 2023, kann selbst Hamburg im Nord-Ost-Vergleich nicht mit diesem Preisrekord gleichziehen. In der Hansestadt investieren Käufer in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Schnitt 4.266 Euro für den Quadratmeter.

Region West: Preislicher Stillstand in Sicht?

Leicht nach oben oder leicht nach unten: Viel Bewegung bieten die Immobilienpreise in Dortmund, Düsseldorf und Köln im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zu Ende 2023 nicht. Tritt somit in den drei nordrhein-westfälischen Großstädten langsam eine Preisstabilisierung ein? Die Zahlen von Januar bis März dieses Jahres sprechen dafür: So werden Wohnungen in Düsseldorf nur noch um 0,27 Prozent günstiger, in Dortmund lassen sie um 0,59 Prozent im Preis nach. Einzig Köln weist bei Appartements mit 0,36 Prozent eine dezente Preissteigerung auf. Ein Blick auf die Medianpreise der drei Städte zeigt, dass Käufer immer noch bereit sind, viel Geld in den Erwerb der eigenen vier Wände zu stecken. Seit fast fünf Jahren liegt der gemittelte, tatsächlich gezahlte Quadratmeterpreis für eine Wohnung in Düsseldorf bei über 3.000 Euro – die Eigentumswohnung ist Käufern im ersten Quartal 2024 immer noch 3.294 Euro wert. In Dortmund zeigt sich der Medianpreis für den Quadratmeter eines Appartements deutlich niedriger und liegt bei 2.159 Euro. Das meiste Geld müssen mit 3.409 Euro pro Quadratmeter diejenigen in die Hand nehmen, die sich in der Domstadt eine Wohnung zulegen wollen.

Region Süd: Trotz Preisrückgang Spitzenwerte bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Die starke Verteuerung bei Immobilien hat in den drei von Dr. Klein untersuchten südlichen Großstädten – München, Stuttgart und Frankfurt am Main – bereits seit Ende 2022 nachgelassen. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Käufer, die in München für ein eigenes Haus Rekordwerte zahlen. 19.000 Euro für den Quadratmeter sind in der bayerischen Landeshauptstadt im ersten Quartal als maximaler Preis über den Tisch gegangen, der höchste gemessene Wert seit Erhebung der Daten (2007). Ähnlich sieht es in Stuttgart aus: Auch hier gibt es Personen, die mit 11.789 Euro für den Quadratmeter tief in die Tasche greifen, um sich ihr Traumhaus zu kaufen. In der preislichen Mitte dieser beiden Landeshauptstädte liegt das hessische Frankfurt mit einem maximal investierten Quadratmeterpreis von 14.516 Euro im ersten Quartal. Die gut dotierten Jobs bei Kreditinstituten, Unternehmensberatungen, der Europäischen Zentralbank und der Börse sorgen für ein hohes Gehaltsniveau vor Ort – und dafür, dass Käufer bereitwillig große Summen für Wohneigentum auf den Tisch legen können.

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Immobilienkäufer in NRW aufgepasst! Monatliche Rate sinkt dank niedrigerer Zinsen und Preise um bis zu 215 Euro

Eine immowelt Analyse für 21 Großstädte in Nordrhein-Westfalen zeigt, welche Auswirkungen der Rückgang der Bauzinsen auf die Annuitätenrate beim Wohnungskauf (75 Quadratmeter, Bestand) hat:

Gesunkene Kaufpreise und Zinsen führen in allen Städten zu einer besseren Leistbarkeit von Wohneigentum – jetzt könnte der richtige Kaufzeitpunkt sein

In Düsseldorf verringerte sich die Annuität von Oktober 2022 bis heute von 1.353 Euro auf 1.138 Euro – eine monatliche Ersparnis von 215 Euro

Auch in Köln (205 Euro), Münster (193 Euro), Leverkusen (188 Euro) und Bonn (176 Euro) müssen Käufer deutlich weniger pro Monat zahlen

Positive Entwicklungen für Immobilienkäufer in Nordrhein-Westfalen: Die monatlichen Aufwendungen für Hypothekenrückzahlungen sind deutlich gefallen, in 6 Großstädten sogar um mehr als 100 Euro. Das zeigt eine immowelt Analyse für 21 Großstädte in Nordrhein-Westfalen, bei der die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 Quadratmeter großen Bestandswohnung untersucht wurde. In der Spitze können Käufer monatlich sogar 215 Euro im Vergleich zu den Höchstwerten während der Immobilienkrise einsparen. Dies verdeutlicht, dass sich der Immobilienmarkt nach 2 Jahren der Krise allmählich erholt. Die Verbesserung für Immobilienkäufer hat zwei Hauptgründe: Einerseits sind die Immobilienpreise seit Mitte 2022 gefallen, andererseits hat sich die Situation am Zinsmarkt erholt. Die durchschnittlichen Hypothekenzinsen sind nach 2 Jahren zum ersten Mal deutlich gefallen und befinden sich nun wieder unter der Schwelle von 4 Prozent.

Verglichen wurde die monatliche Belastung beim Immobilienkauf im April 2024 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,56 Prozent mit Oktober 2022, als die Zinsen erstmals seit dem Ende der Niedrigzinsphase auf 4 Prozent gesprungen sind. Für die Beispielrechnung wurden 30 Prozent Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung berechnet.

Größte Ersparnis in Düsseldorf und Köln

In Düsseldorf ist die Einsparung unter den untersuchten NRW-Städten am größten: Derzeit beträgt der mittlere Angebotspreis für eine 75-Quadratmeter-Wohnung 320.775 Euro, wodurch sich eine monatliche Annuitätsrate von 1.138 Euro ergibt. Im Oktober 2022, als sowohl die Zinsen als auch die Preise höher waren, lag der Durchschnittspreis noch bei 361.330 Euro, was zu einer monatlichen Rate von 1.353 Euro führte. Daher zahlen Käufer in der Landeshauptstadt von NRW jetzt dank gesunkener Preise und Zinsen monatlich 215 Euro weniger als vor eineinhalb Jahren. Über ein Jahr bedeutet dies eine Ersparnis von über 2.500 Euro an Tilgungs- und Zinskosten.

Auch auf der anderen Rheinseite sind die Einsparungen nur unwesentlich niedriger, das Preisniveau allerdings etwas höher. Käufer in Köln, wo Wohnungen aktuell im Durchschnitt 348.225 Euro kosten, müssen monatlich 1.236 Euro an die Bank zahlen. Im Oktober 2022 betrug der mittlere Kaufpreis noch 384.627 Euro bei einer Kreditrate pro Monat von 1.441 Euro. Heißt, die monatliche Annuität ist 205 Euro geringer.

Ist jetzt der richtige Moment zum Kauf?

“Für Immobilienkäufer gab es nach fast 2 Jahren Krise endlich wieder positive Entwicklungen am Immobilienmarkt. Die gefallenen Preise und die gesunkenen Hypothekenzinsen machen den Immobilienkauf wieder deutlich leichter”, erklärt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. “Wir merken, dass das Interesse am Immobilienkauf langsam wieder zurückkehrt. Die Angebotspreise sind daher zuletzt sogar wieder leicht gestiegen. Wer also kaufen möchte, sollte nicht mehr zu lange warten. Denn sollten die Zinsen weiter sinken, könnte es schnell wieder zu einer Preisrallye kommen.”

Wie lange die Marktbedingungen noch käuferfreundlich bleiben, wird wesentlich von den zukünftigen Zinsentwicklungen abhängen. Die Europäische Zentralbank (EZB) deutete in ihrer letzten Sitzung an, dass sie den Leitzins im Juni möglicherweise wieder senken wird und weitere Rückgänge dann folgen könnten. Da die Bauzinsen nur indirekt vom Leitzins abhängen, bleibt abzuwarten, ob ein erster kleiner Zinsschritt nach unten Auswirkungen hat. Sollten sich die Kreditbedingungen aber im weiteren Jahresverlauf weiter verbessern, könnte dies die Nachfrage nach Immobilieneigentum befeuern. Preisanstiege wären die Folge, die die Vorteile der niedrigeren Zinsen ausgleichen dürften.

Knapp 200 Euro Ersparnis in Münster und Leverkusen

Neben den Rheinmetropolen haben auch in anderen großen Städten die Kosten für die Wohnungsfinanzierung merklich nachgelassen. In Münster lag die monatliche Belastung für ein Baudarlehen im Herbst 2022 noch bei 1.351 Euro, während sie jetzt auf 1.158 Euro gesunken ist, was eine monatliche Ersparnis von 193 Euro bedeutet. Deutlich günstiger ist Wohneigentum in Leverkusen, wo Käufer für eine 75-Quadratmeter-Wohnung derzeit 770 Euro pro Monat für das Darlehen zahlen. Das sind 188 Euro weniger als vor eineinhalb Jahren. Ebenso verzeichnen Bonn (176 Euro) und Mülheim an der Ruhr (157 Euro) deutliche Ersparnisse durch den Rückgang der Zinsen und der Kaufpreise.

In den meisten der günstigeren Städte sind die Unterschiede allerdings weniger ausgeprägt. In Hagen etwa, wo eine Bestandswohnung von 75 Quadratmetern momentan 135.975 Euro kostet, beträgt die Ersparnis bei der Finanzierung lediglich 4 Euro. In Gelsenkirchen (5 Euro) ist die Veränderung ähnlich gering, dafür sind Wohnungen mit 117.225 Euro am günstigsten unter allen untersuchten Städten. Grund für die geringe Verbesserung der Annuitätenrate ist, dass die Preise aufgrund des geringen Preisniveaus sogar leicht gestiegen sind und somit lediglich die Zinsentwicklung den Käufern die Karten spielt.

Auch in den größten Städten des Ruhrgebiets ist Wohneigentum zwar vergleichsweise erschwinglich, dennoch sind die Angebotspreise leicht gesunken. Sowohl in Dortmund als auch in Essen müssen Käufer 63 Euro weniger für die Darlehensrückzahlung zahlen als noch vor eineinhalb Jahren.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis zur Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) pro Monat wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Für die Berechnung der Annuitätenrate wurden 30 Prozent Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung ausgerichtet. Dabei wurden ein marktüblicher Zinssatz für Oktober 2022 von 4,0 Prozent und für April 2024 von 3,56 Prozent angenommen (Quelle: Interhyp AG).

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Die Dos and Don’ts der Immobilienbewertung: André Heid verrät, wie man teure Fehler beim Immobiliengutachten vermeidet

Um auf dem Immobilienmarkt den Überblick zu behalten, sind Sachverständigengutachten von zentraler Bedeutung. Als personenzertifizierter Sachverständiger erstellt André Heid von der Heid Immobilien GmbH professionelle Gutachten für jeden Zweck rund um die Immobilie – vom Kauf bis zur Erbschaft. Worauf es bei der Wahl des richtigen Gutachters ankommt und was Kunden sonst noch unbedingt wissen müssen, erfahren Sie hier.

Nahezu jeder, der mit Immobilien zu tun hat, kommt früher oder später in eine Situation, in der er den genauen Wert eines Objekts kennen muss. Ob Neuanschaffung, Verkauf, Erbschaft oder sonstige finanzielle Fragen – in all diesen Fällen wird ein Gutachten eines Sachverständigen benötigt, um keine teuren Fehler zu begehen. Den passenden Gutachter zu finden, ist jedoch keine leichte Aufgabe. “In der Immobilienbranche treiben leider auch schwarze Schafe ihr Unwesen, die mit ihren Leistungen eine eigene Agenda verfolgen oder schlichtweg nicht für die benötigte Art von Gutachten qualifiziert sind”, warnt André Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH.

“Umso wichtiger ist es, bei der Wahl eines Sachverständigen mit Bedacht vorzugehen”, so der Experte weiter. “Ein qualifizierter Gutachter muss eine Vielzahl an Voraussetzungen erfüllen – so muss er über die nötigen Zertifikationen verfügen, mit dem regionalen Markt vertraut sein und unabhängig von den Interessen Dritter handeln.” Mit der Heid Immobilien GmbH hat sich André Heid auf Immobiliengutachten und -bewertungen spezialisiert. Dabei gründet seine Expertise auf einer langjährigen Erfahrung in der Bewertung von bebauten und unbebauten Immobilien sowie auf über 5.000 jährlich erstellten Gutachten. Gemeinsam hat das Team aus personenzertifizierten und öffentlich bestellten sowie vereidigten Sachverständigen der Heid Immobilien GmbH so bereits zehntausende Gutachten erstellt – kein Wunder also, dass das Unternehmen als führender Anbieter Deutschlands in diesem Bereich gilt. Wie man den richtigen Sachverständigen für eine Immobilienbewertung findet und worauf es dabei zu achten gilt, hat André Heid im Folgenden zusammengefasst.

Was ein professioneller Sachverständiger mitbringen sollte

  1. Zertifikationen und Lizenzen: Damit die Gutachten eines Sachverständigen anerkannt werden, muss er zunächst über die nötigen Zertifizierungen verfügen. So ist im Immobiliensektor allgemein die Zertifizierung nach DIN EN ISO/IEC 17024 oder eine gleichgestellte öffentliche Bestellung inklusive Vereidigung vonnöten. Je nach Immobilientyp und Bewertungszweck kommen ferner weitere Qualifikationen hinzu, die der Gutachter besitzen muss.
  1. Erfahrung und Marktkenntnis: Darüber hinaus sollte ein Gutachter nicht nur bereits Erfahrung mit Immobilien haben, die dem zu bewertenden Objekt ähneln, sondern auch den regionalen Markt kennen. Zu letzterem Zweck bietet es sich an, einen Sachverständigen aus der Region zu wählen. Dieser ist mit der lokalen Marktlage besser vertraut und kann somit regionsspezifische Einflussfaktoren besser in seine Bewertung einbringen.
  1. Referenzen, Transparenz und Neutralität: Um ein faires und objektives Gutachten zu erhalten, sollten Kunden auch die Arbeitsweise, Zuverlässigkeit und Unbefangenheit ihres Gutachters prüfen. Dabei können zum Beispiel Referenzen und Testimonials anderer Kunden helfen. Kommen während der Zusammenarbeit Unklarheiten auf, sollten auch diese angesprochen werden. Ein seriöser Gutachter ist stets in der Lage, sein Vorgehen zu begründen und Fragen lückenlos und eindeutig zu beantworten. Darüber hinaus sollte er unparteiisch und unabhängig sein, um die objektive Einschätzung der Immobilie zu gewährleisten.
  1. Qualitativ hochwertige Dokumentation: Ferner muss ein Gutachten bestimmte formelle Anforderungen erfüllen. Allgemein gilt dabei, dass der Bericht verständlich und klar strukturiert sein und alle relevanten Details enthalten muss. Ob ein Gutachter diese Vorgaben erfüllt, lässt sich im Vorfeld anhand eines Musterberichts prüfen – es ist also empfehlenswert, den Gutachter darauf anzusprechen.
  1. Haftpflichtversicherung: Ein fehlerhaftes Gutachten kann teure Folgen haben, für die gegebenenfalls der Sachverständige in Regress genommen werden muss. Entsprechend sollten Kunden darauf achten, dass der gewählte Gutachter über eine ausreichend hohe Haftpflichtversicherung verfügt. Sollten sich Unstimmigkeiten ergeben, ist der Kunde dadurch vor finanziellen Nachteilen geschützt.

Den passenden Gutachter für das eigene Anliegen wählen

Zusätzlich zu diesen allgemeinen Kriterien ist darauf zu achten, dass der Immobiliengutachter die spezifischen Anforderungen des Anliegens versteht und in der Arbeit mit relevanten Fachexperten wie Steuerberatern und Nachlassverwaltern versiert ist. Bei einem Kauf oder Verkauf ist neben dem Marktwert insbesondere der Verkaufswert von Bedeutung, der stark von der Marktsituation und dem Zustand des Objekts abhängt. Außerdem sollte der Gutachter beurteilen können, welches Aufwertungspotenzial durch bauliche Maßnahmen besteht und wie sich spezifische Risiken wie Bauschäden und Altlasten auf die Bewertung auswirken.

Bei einer Erbschaft hingegen wird unter anderem eine Bewertung für steuerliche Zwecke benötigt – der Gutachter muss also mit den steuerrechtlichen Bewertungsvorschriften und -methoden vertraut sein. Beispielsweise muss der Wert des Objekts retrospektiv ermittelt werden, falls der Stichtag für die Erbschaft in der Vergangenheit liegt. Sind mehrere Parteien involviert, ist es indes von entscheidender Bedeutung, dass der Sachverständige neutral und unbefangen handelt und gegebenenfalls auch über Erfahrung in der Bewertung von Miteigentumsanteilen verfügt.

Warnzeichen bei der Gutachterwahl ernst nehmen

Umgekehrt gibt es jedoch Gutachter, die trotz ihrer formalen Qualifikation nicht das halten, was sie versprechen. Kann ein Sachverständiger keine Referenzen vorweisen oder ist er nicht bereit, Musterberichte oder zusätzliche Informationen zu teilen, ist dies bereits ein schlechtes Zeichen. Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn ein Gutachter sehr kurzfristige Termine anbietet. Dies lässt darauf schließen, dass seine Leistungen wenig gefragt sind – sei es nun wegen ihrer Qualität oder aus anderen Gründen.

Schon aufgrund der finanziellen Tragweite einer Immobilienbewertung sollte demnach nicht der erstbeste Gutachter beauftragt werden. Vielmehr gilt es, einen Sachverständigen zu finden, der Referenzen und vergangene Erfolge nachweisen kann und sich durch ein seriöses Vorgehen auszeichnet. Dabei ist auch das eigene Bauchgefühl nicht zu vernachlässigen – wirkt ein Gutachter befangen oder scheint er eine eigene Agenda zu verfolgen, ist also von einer Zusammenarbeit abzusehen.

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Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Vorstellung im Rahmen ihres “Masterplan 2050” auf dem “Vordenker Forum” am 14. Mai in Frankfurt

Mehr Digitalisierung, viel weniger Bürokratie, ein Umbaurecht und die Stärkung von seriellem Bauen – das sind für Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari Becker die wichtigsten Maßnahmen, damit der Wohnungsbau in Deutschland wieder Fahrt aufnimmt. Auf dem “Vordenker Forum” am 14. Mai wird sie an der Universität Frankfurt ihren “Masterplan 2050” skizzieren, in dem die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine maßgebliche Rolle spielt. “In einer der reichsten Nationen der Welt, muss jeder Mensch Wohnraum finden und auch bezahlen können” – das sei unabdingbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Basis jedweder positiver Entwicklung, so die Vordenkerin 2024. Die renommierte Bauingenieurin und Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik wird an dem Tag als “Vordenkerin 2024” geehrt. Heiko Hauser, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur, die das Vordenker Forum initiiert hat, lobt: “Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker ist Praktikerin und verharrt nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern unterbreitet konkrete Vorschläge für drängende aktuelle Problemstellungen wie etwa die Wohnungsnot in Deutschland. Wir dürfen auf ihren Masterplan 2050 gespannt sein.” Die in Marokko geborene Vordenkerin 2024 zeichnet sich durch einen einzigartigen Rundum-Blick auf die ökologische, ökonomische, soziale und sozio-kulturelle Dimension des Bauens und damit des Schaffens von Lebensräumen aus.

Zahlreiche Hemmschuhe für die Baubranche

Als wesentliche Hemmschuhe für die Baubranche hat Lamia Messari-Becker die Rohstoffknappheit, den Fachkräftemangel, die gestiegenen Baukosten und Zinsen sowie den Dschungel an Vorschriften ausgemacht. “Wir haben viel zu viele Verordnungen, die sich teilweise sogar widersprechen”, sagt die Vordenkerin 2024 und fordert eine Harmonisierung der Bauverordnungen über alle Bundesländer hinweg. Die Standards müssten aktualisiert und dabei vereinfacht werden. Klar ist: Das Baurecht darf Bautätigkeiten regulieren, aber nicht strangulieren, so Messari-Becker.

Zudem rät sie zu mehr Pragmatismus und erklärt: “Wir können hohe Qualitätsstandards für Nachhaltigkeit mit weniger Aufwand erreichen.” Innovatives, klimafreundliches Bauen und die Stabilisierung der Baukosten sind für Messari-Becker also kein Widerspruch.

Serielles und modulares Bauen stärken

Darüber hinaus rät die Expertin dazu, “serielles und modulares Bauen” zu stärken. Hierbei werden Fertigteile oder Raummodule vorproduziert und auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt. Sie plädiert diesbezüglich für Typengenehmigungen: Einmal genehmigte Serienprojekte könnten dann immer wieder verwendet werden, ohne jeweils Einzelgenehmigungen einholen zu müssen. Käme die Digitalisierung nicht nur in der Planung und Genehmigung, sondern auch auf der Baustelle als Automation und Robotik zum Einsatz, könnte dies den Fachkräftemangel kompensieren, so Messari-Becker

Umbaurecht und Bestand im Blick

Messari-Becker sieht auch im Bestand Potenziale für bezahlbaren Wohnraum, etwa durch Nachverdichtung, Umnutzung und Nutzungsmischung etc. Dies schaffe Wohnraum, ohne zusätzliche Fläche zu verbrauchen. Dazu sei ein agiles Umbaurecht notwendig, das Kluges nicht verhindert, sondern ermöglicht.

Reformstau beherzt auflösen

Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker ist sich sicher: “In der heutigen Baukrise liegt auch eine Chance, wenn jetzt die ohnehin dringend notwendigen Reformen zügig angepackt werden. Veränderungen in der Baubranche sind ohnehin zwingend, aber die Frage ist: Lassen wir diese Entwicklung auf uns zukommen oder gestalten wir sie aktiv. Ich plädiere für die aktive Einflussnahme, indem wir endlich den Reformstau beherzt auflösen.”

Dazu empfiehlt die Expertin, gezielte Einzelmaßnahmen einzuleiten, um der Bauwirtschaft zügig aus der Krise zu helfen. So könnten Kommunen ihre eigenen Wohnungsbauunternehmen mit mehr Eigenkapital ausstatten, um den sozialen Wohnungsbau zu stärken. Zugleich sollten Kommunen serielle Bauprojekte nicht unnötig mit zusätzlichen Vorgaben verzögern oder gar verteuern.

Die Vordenkerin 2024 wird deutlich: “Bauen ist extrem umweltrelevant und prägt unseren sozialen Lebensraum wie kaum eine andere Branche. Die Baubranche gehört zu den tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Wenn sie ins Wanken gerät, laufen wir Gefahr, dass weite Teile des Mittelstands massiv darunter leiden.”

Das Vordenker Forum ehrt seit 15 Jahren herausragende Köpfe, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken, mit dem “Vordenker Preis”. Ziel der Preisverleihung durch eine unabhängige Jury ist es, dem gesellschaftlich wichtigen Thema “Mutiges Vordenken” Aufmerksamkeit und Gewicht zu verleihen. Zur Jury gehören der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Gabriel Felbermayr als Vorsitzender, Prof. Dr. Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (“Wirtschaftsweisen”), der KI-Pionier Prof. Dr. Sebastian Thrun (Vordenker 2022), der Nachrichten-Journalist Dr. Claus Kleber, Prof. Michael Binder, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Makroökonomie und Empirische Wirtschaftsforschung an der Goethe-Universität, Ex-Bundesministerin Julia Klöckner, Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, Wolfgang Baake, ehemaliger Beauftragter für die Deutsche Evangelische Allianz am Sitz der Bundesregierung, Thorsten Alsleben, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie in Allensbach, der Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser und sein Vorgänger Johannes Sczepan sowie die Finanzberater Gunther Otto und Johannes Schäffer.

Partner des Vordenker Forum 2024 sind die ALH Gruppe (Alte Leipziger-Hallesche), die Württembergische, die F.A.Z. und das House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt.

Weitere Informationen: Vordenker Forum, www.vordenker-forum.de

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Plansecur, Druseltalstraße 150, 34131 Kassel, Tel. +49 (0) 561-9355-0, www.plansecur.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Die bundesweiten Wohnungsbauaufträge erreichten im Februar knapp 1,4 Mrd. Euro. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem realen Zuwachs um knapp ein Prozent (nominal +0,7 Prozent). Wir sehen nach 22 Monaten zum ersten Mal kein Minus bei den Wohnungsbauordern. Mit Blick auf die Baugenehmigungen ist das aber noch kein Wendepunkt. Die Genehmigungen sind Voraussetzung für die Aufträge und waren im Februar weiter negativ verlaufen. Die Situation ist und bleibt festgefahren. Hohe Finanzierungskosten und zu hohe Anforderungen bei der Förderung verhindern viele Investitionen auf dem Wohnungsbaumarkt.

Es bleibt dabei: Die Politik ist am Zug. Sie kann das Bauen einfacher machen, beispielsweise durch weniger ambitionierte Energiesparvorgaben und Bauvorschriften. Ein anderer Hebel, um den Wohnungsbau anzukurbeln, wären Förderprogramme für den EH 55-Standard.

Immerhin bleibt die Nachfrage im gewerblichen Tiefbau gut. Hier sehen wir im Februar einen deutlich zweistelligen Zuwachs bei den Ordern (nominal +12,6 Prozent). Die insbesondere von Großprojekten getragenen Infrastrukturmaßnahmen bei der Energieversorgung, dem Schienen- und Nahverkehrsausbau zeigen seit Monaten Wirkung.

Diese gegenläufigen Trends im Hochbau und Tiefbau setzen sich auch beim Umsatz fort. Während im Wohnungsbau hier ein Rückgang von nominal 6 Prozent für den Februar steht, sind es im Wirtschaftstiefbau plus 21 Prozent. Per Februar 2024 erreicht der Umsatz im Wohnungsbau ca. 2,8 Mrd. Euro, ein nominaler Rückgang zum Vorjahr um gut 10 Prozent. Im Wirtschaftstiefbau erreicht der Umsatz per Februar ca. 2,5 Mrd. Euro, nominal zum Vorjahr ein Plus von 16,5, Prozent. Diese zwiespältige Entwicklung wird uns in den nächsten Monaten wohl erhalten bleiben.” So Pakleppa abschließend.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreicht per Februar über alle Bausparten ca. 11,8 Mrd. Euro. Damit wird das Vorjahresniveau nominal knapp gehalten. Real liegen die Umsätze damit kumulativ bei -1,25 Prozent. Der Hochbau insgesamt setzte per Februar 2024 ca. 6,6 Mrd. Euro um (nominal -7 Prozent, real -7,4 Prozent). Der Tiefbau erreichte einen Umsatz von 5,2 Mrd. Euro (nominal +10,3 Prozent; real +8 Prozent). Die Preisentwicklung für Bauleistungen hat weiter deutlich nachgegeben. Im Februar liegt die Rate noch bei 0,7 Prozent, stagniert dabei im Hochbau. Im Tiefbau liegt die Rate noch bei 1,5 Prozent.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Zeitpunkt für einen Immobilienkauf so gut wie lange nicht mehr

Im ersten Quartal 2024 hat der Immobilienmarkt eine spürbare Belebung erfahren. Besonders der Zinsabschwung zum Ende des vergangenen Jahres hat dafür gesorgt, dass viele Kaufinteressierte ihren Traum vom eigenen Haus nun umsetzen wollen. Die gestiegene Nachfrage und die verbesserte Leistbarkeit zeigt sich auch in den Finanzierungskennzahlen.

Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten in Deutschlandlag im ersten Quartal 2024 bei 449.000 Euro – und damit zwei Prozent über dem Vorquartal (Q4 2023). Erstmals seit Anfang 2022 ist damit wieder ein leichter Anstieg bei den Kaufpreisen zu beobachten.

“Nach einer Stabilisierung der Kaufpreise in 2023 sehen wir zu Beginn dieses Jahres wieder leicht anziehende Immobilienpreise”, so Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. “Diese Entwicklung ist auf die spürbar gestiegene Nachfrage seit Jahresbeginn zurückzuführen. Es ist jedoch noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen”.

“Der Zeitpunkt für einen Immobilienkauf war in der vergangenen Zeit selten so günstig wie derzeit”

Laut dem Interhyp-Immobilienpreisindex sind die Preise für Deutschland im Vergleich zum Vorquartal um rund ein Prozent gestiegen. Regional gibt es beim Blick auf die größeren Städte weiterhin Unterschiede: Während die Preise in München etwas nachgaben (-0,7 Prozent) und in Köln stagnierten, gibt es in Frankfurt (+0,2 Prozent), Berlin (+0,3 Prozent), Stuttgart (+0,4 Prozent) und Hamburg (+0,9 Prozent) leichte Zugewinne. Auch bei Bestandsimmobilien (+0,8 Prozent), die vor 1990 gebaut wurden, und Neubauten (+0,7 Prozent) ist diese Tendenz zu erkennen, sowohl bei Wohnungen (+0,6 Prozent) als auch Häusern (+0,9 Prozent).

“Der Zeitpunkt für einen Immobilienkauf war in der vergangenen Zeit selten so günstig wie derzeit. Das Zinsniveau hat sich seit Beginn des Jahres in einem Korridor um 3,5 Prozent für zehnjährige Darlehen eingependelt. Wir gehen davon aus, dass sich die Zinsen auch in der kommenden Zeit um 3,5 Prozent herumbewegen werden”, sagt Utecht.

Besonders das seit Ende vergangenen Jahres gesunkene Zins-Niveau wirkt sich positiv auf die Leistbarkeit aus. Auch in den Finanzierungskennzahlen für Q1 2024 wird das deutlich: Die durchschnittliche monatliche Rate ist leicht gesunken und der Anteil der Rate am Haushaltseinkommen ist ebenfalls gegenüber Q4 2023 zurückgegangen. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Tilgungsrate erstmals seit vielen Quartalen zu Jahresbeginn wieder leicht gestiegen.

“Der Immobilienmarkt hat sich in 2023 von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt entwickelt. Es gibt ein großes Angebot an attraktiven Immobilien und Kaufpreise können verhandelt werden. Durch das zuletzt gesunkene Zins-Niveau ist die Lage zu Beginn des neuen Jahres noch einmal attraktiver geworden”, so Utecht. “Ich kann Kaufinteressierten daher nur dazu raten, die sich aktuell bietenden Gelegenheiten zu nutzen”.

Über den Interhyp-Immobilienpreis-Index

Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mixeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.

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Eine immowelt Analyse zur Wohnkostenbelastung von Singles bei Neuvermietung in den 106 kreisfreien Städten zeigt:

In 45 von 106 Städten müssen Einpersonenhaushalte mehr als 30 Prozent des mittleren Nettoeinkommens für die Warmmiete ausgeben

Höchste Belastung in München: Wohnkosten verzehren 40 Prozent des Einkommens; auch Berlin und Hamburg (je 36 Prozent) mit hoher Mietbelastungsquote

In kleineren Städten wie Rosenheim, Offenbach (je 35 Prozent), Landshut, Fürth und Würzburg (je 34 Prozent) geben Singles ebenfalls einen großen Teil des Gehalts für die Warmmiete aus

Nur in 10 von 106 Städten liegt die Wohnkostenquote bei maximal 25 Prozent – geringste Belastung in Wolfsburg (21 Prozent)

Steigende Mieten und hohe Energiekosten machen das Wohnen für Alleinlebende immer teurer. In der Spitze müssen Singles bei Neuvermietung 40 Prozent des mittleren Nettoeinkommens für die Warmmiete ausgeben. Das zeigt eine immowelt Analyse zur Wohnkostenbelastung von Einpersonenhaushalten in den 106 kreisfreien Städte. Für die Analyse wurde in den Städten jeweils die aktuelle Angebotsmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung zzgl. Nebenkosten in Relation zum Mediannettoeinkommen eines Vollzeitbeschäftigten gesetzt. In 45 Städten frisst die Warmmiete bei neuen Mietverhältnissen demnach mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens von Singles. Gemeinhin wird empfohlen, maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Wohnkosten aufzuwenden.

“Die Wohnkosten bei Neuvermietung enteilen in vielen deutschen Städten den Einkommen und setzen Mieter finanziell immer stärker unter Druck”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Das gilt insbesondere für Alleinlebende, die Miete, Nebenkosten und Lebensunterhalt von einem einzigen Einkommen bezahlen müssen. Bereits bei einem mittleren Gehalt liegt die Wohnbelastung von Singles inzwischen vielerorts im kritischen Bereich. Für alleinlebende Mieter mit geringem Einkommen ist die Situation noch bedrohlicher.”

Bis zu 40 Prozent: Höchste Belastung in teuren Metropolen

Einen besonders großen Teil vom Verdienst verschlingen die Wohnkosten in München. Mit einem Mediannettoeinkommen von monatlich 2.774 Euro zählt die Isarmetropole zwar zu den Städten mit den höchsten Gehältern. Allerdings liegt die Warmmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung bei 1.102 Euro und somit deutlich höher als in jeder anderen Stadt. Singles müssen in München bei Neuvermietung folglich 40 Prozent des mittleren Nettoeinkommens für die Wohnkosten ausgeben – der höchste Wert aller Städte.

Auch in den anderen Metropolen frisst die Miete einen beträchtlichen Teil des Gehalts. Den 2. Platz teilen sich Berlin und Hamburg mit einer Wohnkostenquote von jeweils 36 Prozent bei neuen Mietverhältnissen. Vor allem in der deutschen Hauptstadt sticht die Diskrepanz zwischen Einkommen und Wohnkosten ins Auge: Mit einem Medianettoeinkommen von 2.310 Euro belegt Berlin im Gehaltsvergleich der 106 Städte nur Platz 39. Bei der mittleren Warmmiete für eine Singlewohnung (837 Euro) liegt die Hauptstadt hingegen auf Rang 5.

Einen erheblichen Teil vom Verdienst müssen Alleinlebende auch in Köln und Stuttgart (je 33 Prozent) sowie in Frankfurt (32 Prozent) für eine neu angemietete Wohnung ausgeben.

Bayerische Städte mit hoher Wohnkostenquote

Das Ungleichgewicht zwischen Wohnkosten und Einkommen ist jedoch nicht nur ein Problem der Metropolen. In zahlreichen kleineren Städten liegt die Belastung durch die Warmmiete ebenfalls im kritischen Bereich. Das gilt insbesondere für Bayern – 6 der 10 Städte mit dem größten prozentualen Anteil der Wohnkosten am Medianeinkommen befinden sich im Freistaat. In Rosenheim etwa beträgt die Wohnkostenquote von Singles bei Neuvermietung 35 Prozent, in Landshut, Fürth und Würzburg jeweils 34 Prozent.

Auch außerhalb Bayerns übersteigt die Belastung von Einpersonenhaushalten nicht selten die kritische 30-Prozent-Marke. So müssen Singles etwa in Offenbach 35 Prozent des Mediannettoeinkommens fürs Wohnen ausgeben, in Mainz und Heidelberg sind es jeweils 33 Prozent. In allen drei Städten beträgt die durchschnittliche Warmmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung inzwischen mehr als 800 Euro.

Mit einer übermäßig hohen Wohnkostenquote sind Alleinlebende auch in mehreren ostdeutschen Städten konfrontiert. Besonders hoch ist die finanzielle Belastung in Potsdam, Erfurt und Jena – die Warmmiete einer kleinen Wohnung verzehrt hier bei Neuvermietung jeweils 31 Prozent des mittleren Einkommens. In Potsdam und Jena fällt die durchschnittliche Warmmiete einer 50-Quadratmeterwohnung mit fast 700 Euro für ostdeutsche Verhältnisse hoch aus. In Erfurt sowie mehreren anderen ostdeutschen Städten sorgt dagegen vor allem das vergleichsweise niedrige Gehaltsniveau für einen kritischen Wohnkostenanteil.

Geringste Wohnbelastung in Wolfsburg

Lediglich in 10 der 106 kreisfreien Städte geben Singles bei neuen Mietverhältnissen maximal 25 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete aus. Am geringsten ist die Belastung in Wolfsburg. Hier trifft aufgrund guter Gehälter in der Automobil- und Zuliefererbranche ein hohes Mediannettoeinkommen (2.912 Euro) auf vergleichsweise niedrige Wohnkosten (597 Euro). Die Warmmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung beansprucht in der Autostadt somit lediglich 21 Prozent des Einkommens. Dahinter folgen Chemnitz, Ludwigshafen und Pirmasens, wo Alleinlebende jeweils 24 Prozent des Mediannettoeinkommens für die Mietwohnung ausgeben müssen. Vergleichsweise günstig wohnt es sich zudem in den Ruhrgebietsstädten Gelsenkirchen, Hagen und Herne mit einer Belastung von 25 Prozent. Ebenso so hoch fällt der Wohnkostenanteil in Schweinfurt, Wilhelmshaven und Zweibrücken aus.

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Eine immowelt Analyse der durchschnittlichen Preisaufschläge für Wohnimmobilien in der Nähe eines Parks für die 14 größten deutschen Städte zeigt:

Aufpreis für Parknähe in 10 von 14 Städten: Immobilienkauf innerhalb der fußläufigen 15-Minuten-Zone rund um städtische Parks bis zu 16 Prozent teurer als im übrigen Stadtgebiet

Deutliche Aufschläge in München (+9 Prozent), Frankfurt (+11 Prozent) und Köln (+14 Prozent)

Größtes Preis-Plus in Bremen: Wohnimmobilien mit maximal 15 Minuten Fußweg zu einer Grünanlage kosten durchschnittlich 16 Prozent mehr

Kein Aufpreis für Parknähe hingegen in Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und Essen

Parks erfreuen sich als Rückzugsorte vom Trubel der Großstadt enormer Beliebtheit. Wer eine Immobilie in der Nähe einer Grünanlage erwerben möchte, muss daher oftmals mit deutlichen Mehrkosten rechnen – in der Spitze beträgt der Aufpreis 16 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen prozentualen Preisaufschläge für Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und Wohnungen) in fußläufiger Distanz zu einem Park in den 14 größten deutschen Städten untersucht wurden. Dafür wurden die mittleren Angebotspreise innerhalb der fußläufigen 15-Minuten-Zone ausgewählter Parks mit dem übrigen Stadtgebiet verglichen. In 10 der 14 betrachteten Großstädte müssen Käufer demnach mit Mehrkosten für Wohnimmobilien rechnen, die in der Nähe einer städtischen Grünfläche liegen.

Deutliche Mehrkosten in München, Frankfurt und Köln

In mehreren hochpreisigen Städten fallen die prozentualen Preisaufschläge in fußläufiger Distanz zu einem Park besonders deutlich aus. Das ist beispielsweise in München der Fall, wo Einwohner die Wahl zwischen zahlreichen attraktiven Grünanlagen wie dem Englischen Garten, dem Olympiapark oder dem Hofgarten haben. Wer höchstens eine Viertelstunde Fußweg von einem städtischen Park entfernt wohnen will, muss in der bayerischen Landeshauptstadt beim Immobilienkauf allerdings mit einem Aufpreis von durchschnittlich 9 Prozent rechnen.

In mehreren anderen Städten zahlen Käufer sogar zweistellige prozentuale Aufschläge für die Nähe zu einer Grünanlage: In Frankfurt am Main etwa sind Wohnimmobilien in der 15-Minuten-Zone städtischer Parks im Mittel um 11 Prozent teurer als vergleichbare Immobilien im restlichen Stadtgebiet. Käufer, die bereit sind den Aufpreis zu stemmen, können dem Trubel der Bankenstadt etwa im Volkspark Niddatal, der größten Frankfurter Parkanlage, entkommen.

Eine große Zahl attraktiver Grünflächen gibt es auch in Köln, wo Einwohner beispielsweise im Rheinpark direkt am Flussufer entspannen und den Blick auf den Dom genießen können. Das hat jedoch seinen Preis: Wer eine Immobilie in der Nähe eines Kölner Parks erwerben will, zahlt 14 Prozent mehr.

Bremen mit höchstem Preisaufschlag für Parknähe

Deutliche Aufschläge für die Nähe zum Stadtgrün sind auch außerhalb der hochpreisigen Metropolen fällig. Den höchsten prozentualen Aufpreis aller untersuchten Städte müssen Käufer in Bremen stemmen: Dort kosten Einfamilienhäuser und Wohnungen in fußläufiger Distanz zu einem städtischen Park durchschnittlich 16 Prozent mehr.

Auf spürbare Preisaufschläge müssen sich Kaufinteressenten auch in den ostdeutschen Großstädten Dresden und Leipzig einstellen: Die Angebotspreise von Wohnimmobilien mit maximal einer Viertelstunde Fußweg zu einem Park liegen um 9 bzw. 10 Prozent höher als im restlichen Stadtgebiet.

Kein Aufpreis für Nähe zu Grünanlagen in Berlin

Doch nicht in allen Städten sorgt die Nähe zu einer Grünanlage für höhere Angebotspreise. In Berlin etwa verzeichnen Immobilien in fußläufiger Entfernung zu einem Park im Mittel keinen Aufschlag gegenüber dem restlichen Stadtgebiet. Das liegt vor allem an den großen Preisunterschieden innerhalb der Hauptstadt. Neben dem Großen Tiergarten im hochpreisigen Bezirk Mitte können sich die Berliner beispielsweise auch im Landschaftspark Wartenberger Feldmark vom städtischen Trubel erholen. Dieser liegt im Nordosten Berlins, wo selbst Wohnimmobilien in Nähe einer Grünanlage im Mittel deutlich günstiger sind als vergleichbare Immobilien, die sich in den hochpreisigen Bezirken der Hauptstadt befinden, aber außerhalb der 15-Minuten-Zone eines Parks liegen. Im Berliner Durchschnitt kosten Einfamilienhäuser und Wohnungen in der Nähe einer Grünfläche daher keinen Aufpreis.

In zwei Städten zahlen Käufer in der fußläufigen Umgebung städtischer Grünanlagen sogar weniger als im restlichen Stadtgebiet. In Stuttgart kosten Wohnimmobilien in Nähe eines Parks durchschnittlich 5 Prozent weniger, in Düsseldorf beträgt das Minus sogar 7 Prozent. In beiden Städten ist das Zentrum dicht bebaut und einige der größten Parkanlagen befinden sich in vergleichsweise preiswerten Gegenden deutlich außerhalb der Stadtmitte. Dort fallen die Angebotspreise selbst in der 15-Minuten-Zone von Grünflächen günstiger aus als im übrigen Stadtgebiet.

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Büroobjekt mit Gesamtmietfläche von rund 15.000 Quadratmetern in den zwei Kategorien „Büro“ sowie „Effizienz & Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet

Der Bürokomplex „K-Tower“ in Lissabon wurde bei der Preisverleihung der „National Real Estate Awards“ in Sintra, Portugal, am 18. April 2024 in den beiden Kategorien „Büro“ sowie „Effizienz & Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Der „Real-Estate-Oscar“ wird alljährlich von der portugiesischen Zeitschrift Magazine Imobiliário vergeben. Real I.S. hatte den „K-Tower“ kürzlich als erste Immobilie in Portugal für den offenen Immobilienpublikumsfonds „REALISINVEST EUROPA“ von dem familiengeführten Entwickler KREST Real Estate Investment erworben.

„Der ‚K-Tower‘ verkörpert eine Kombination aus innovativer Arbeitsumgebung, fortschrittlicher Architektur, Effizienz und einem starken Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit in sehr guter Lage. Damit setzen wir neue Maßstäbe für Büroimmobilien in Portugal und darüber hinaus“, betont Barbara Geidner-Buchelt, Head of International Investment Management bei der Real I.S. AG.

„Der K-Tower ist auf dem Weg eines der ersten taxonomiekonformen Gebäude Portugals zu sein. Das prämierte Gebäude symbolisiert unsere Hingabe für Exzellenz in puncto Design, Funktionalität und Umweltverantwortung. Die Anerkennung in Form des ,National Real Estate Awards‘ bestätigt unseren Ansatz, in Immobilien zu investieren, die nicht nur wirtschaftlichen Wert generieren, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Lebensqualität für ihre Nutzer verbessern. Dieser Erfolg inspiriert uns, weiterhin Pionierarbeit in der Schaffung von nachhaltigen und zukunftsweisenden Büroumgebungen zu leisten“, erklärt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S. AG.

Der „REALISINVEST EUROPA“ gehört zu den ersten offenen Immobilienpublikumsfonds, die eine taxonomiekonforme Investmentquote implementiert haben. Das Portfolio des Fonds umfasst ausschließlich Immobilien, die ökologischen Merkmale nach (oder im Sinne des) SFDR erfüllen und über ein Green-Building-Zertifikat verfügen.

Für den „K-Tower“ befindet sich eine BREEAM-Zertifizierung in der Wertung „Exzellent“ in Vorbereitung. Das 14-stöckige Bürogebäude ist eine architektonische Ikone, die von Saraiva + Associados und Metrourbe entworfen und im Jahr 2023 fertiggestellt wurde. Es befindet sich im Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Gare do Oriente; am Lissabon-Expo-Gelände, das heute das Zentrum der Lissaboner Tech-Szene ausmacht. Der Büroteilmarkt Parque das Nações zeichnet sich durch die modernste Infrastruktur in Lissabon und eine besonders hohe Nachfrage aus.

Die Terrassen des „K-Towers“ und insbesondere der zentrale Platz mit einer Installation des schwedischen Künstlers EKTA schaffen eine lebendige Umgebung. Der Bürokomplex verfügt über 157 Parkplätze, von denen nahezu die Hälfte mit E-Ladestationen ausgerüstet ist, sowie über zahlreiche Fahrradstellplätze. Ankermieter im „K-Tower“ ist Critical TechWorks, ein Gemeinschaftsunternehmen der BMW Group und Critical Software zur Entwicklung innovativer digitaler Lösungen wie z.B. künftiger KI-Fahrsysteme.

„Diese Auszeichnung erfüllt uns mit großem Stolz, da sie unser Engagement für innovative Immobilienprojekte hervorhebt und als bedeutende Anerkennung für unsere Arbeit auf dem portugiesischen Markt gilt, die uns sowohl national als auch international positioniert. Das Projekt spiegelt unsere Lebensweise wider, indem es nachhaltige Lösungen entsprechend der BREEAM-Zertifizierung ,Exzellent‘ anwendet: Das reicht von der Auswahl der Materialien über die Bauweise bis hin zur Minimierung des Energieverbrauchs“, sagt Claude Kandiyoti, Chief Servant Officer von KREST Real Estate Investments, das den „K-Tower“ entwickelt hat.

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit über 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals, Joint Ventures sowie Asset-Management-Mandate für institutionelle Kunden. Mehr als 75 Prozent des Gesamtportfolios sind klassifiziert nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung. Die Real I.S. Property Management GmbH rundet das Leistungsspektrum ab. Die Real I.S. Gruppe hat rund 13 Milliarden Euro Assets under Management und verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB sowie Standorte in Frankreich, Luxemburg, Spanien, den Niederlanden, Irland und Australien.

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Abschwächung der Abwärtsdynamik am Immobilienmarkt im laufenden Jahr zu erwarten – Pfandbrief-Umlauf erstmals seit 2014 oberhalb von 400 Mrd. Euro

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute stellten im Geschäftsjahr 2023 ihre Krisenresistenz unter Beweis. Trotz des Abschwungs am Immobilienmarkt, der ein geringeres Finanzierungsgeschäft, rückläufige Immobilienpreise sowie eine teils deutlich erhöhte Risikovorsorge nach sich zog, zeigten sich die Mitgliedsinstitute profitabel und robust.

“Das Geschäftsjahr 2023 war für die gesamte Wirtschaft anspruchsvoll. Das Zusammentreffen von erhöhten Baukosten, Inflation, Zinsanstieg sowie politischen Schlingerkursen rund um Heizungsgesetz und Förderprogramme stellte vor allem die Immobilienbranche vor große Herausforderungen”, betonte vdp-Präsident Gero Bergmann zu Beginn der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt am Main. “Die vdp-Mitgliedsinstitute trotzen den zahlreichen Belastungsfaktoren, die auch im laufenden Jahr noch wirken. Sie haben umfassende und der Situation angemessene Risikovorsorge gebildet und diese Ergebnisbelastung gut verkraftet.” Es zahle sich aus, dass sie gegenüber der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 über deutlich mehr Kapital verfügten und dass das Geschäftsmodell von Pfandbriefbanken auf konservativen Risikostrukturen und erstrangiger Besicherung fuße.”

“Der deutsche Büroimmobilienmarkt ist deutlich resilienter als vielfach wahrgenommen.” Gero Bergmann

Bergmann richtete ein besonderes Augenmerk auf den deutschen Gewerbeimmobiliensektor, der vom Marktabschwung deutlich stärker betroffen ist als der Wohnimmobiliensektor. Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Wirtschaftsentwicklung und die Auswirkungen des Homeoffice-Trends sei die Nachfrage insbesondere nach Büros 2023 verhalten geblieben. “Der Markt für Büroimmobilien ist seit jeher stärker als andere Assetklassen von zyklischen Schwankungen geprägt. Dementsprechend ist die aktuelle Entwicklung bei Büros nicht übertrieben besorgniserregend”, stellte er fest. “Der deutsche Büroimmobilienmarkt ist deutlich resilienter als vielfach wahrgenommen”, so der vdp-Präsident.

Bezugnehmend auf die angespannte Situation der Büroimmobilien in den USA wies Bergmann darauf hin, dass die dortige Entwicklung nicht eins zu eins auf den europäischen Immobilienmarkt übertragbar sei, und warb dafür, stärker zu differenzieren. Im Hinblick auf Zinsumfeld, Leerstandsquote, Investitionsdauer, Ausprägung von Homeoffice und Vertragsgestaltung auf dem Investment- und Nutzermarkt bestünden zwischen dem US-amerikanischen und dem europäischen Büroimmobilienmarkt erhebliche Unterschiede. Hinzu komme, dass selbst der US-amerikanische Markt keineswegs einheitlich sei, sondern dass dort noch unterschieden werden müsse zwischen Regionen, Lagen und Assetklassen. Die Betroffenheit sei bei Weitem nicht überall gleich. Letztlich müsse jedes einzelne Objekt betrachtet werden. Banken finanzierten überdies typischerweise besichert im ersten Rang.

Für die Refinanzierung der Pfandbriefbanken im Jahr 2023 könne ein positives Fazit gezogen werden, hob Bergmann hervor. So sei nicht nur erneut ein hohes Pfandbrief-Emissionsvolumen zu verzeichnen gewesen, sondern auch ein nochmals gestiegener Pfandbrief-Umlauf. “Investoren und Emittenten wissen, dass sie sich auf den Pfandbrief und seinen gesetzlichen Sicherheitsrahmen verlassen können – in guten, aber insbesondere auch in so unruhigen Zeiten wie jetzt. Seinen Ruf als Stabilitätsanker unterstreicht der Pfandbrief immer wieder aufs Neue.”

Entwicklung des Immobilienfinanzierungsgeschäfts

Stärkerer Preisrückgang bei Gewerbeimmobilien als bei Wohnimmobilien

Die bereits seit Mitte 2022 anhaltende Preiskorrektur am deutschen Immobilienmarkt setzte sich im vergangenen Jahr fort. Insgesamt sanken die Immobilienpreise vom vierten Quartal 2022 bis zum vierten Quartal 2023 um 7,2 %. Seit dem Preishöchststand im zweiten Quartal 2022 betrug der Preisrückgang bislang 10,0 %.

Die Preise von Wohnimmobilien zeigten sich mit einem Minus von 6,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal bzw. 8,4 % gegenüber dem Höchststand im zweiten Quartal 2022 etwas robuster als die Preise für Gewerbeimmobilien, die in denselben Zeiträumen Rückgänge um 12,1 % bzw. um 16,5 % verzeichneten.

“Die weitere Entwicklung der Immobilienpreise hängt maßgeblich vom Handeln der EZB ab.” Gero Bergmann

Der vdp geht für das Gesamtjahr 2024 von weiteren, gegenüber dem Vorjahr allerdings deutlich abgeschwächten Preisrückgängen in allen Assetklassen aus. Dabei reichen die Prognosen von 0 % bis -5 % (Wohnimmobilien) über -2,5 % bis -7,5 % (Einzelhandelsimmobilien) bis hin zu -5 % bis -10 % (Büroimmobilien).

“So wie die im Vorjahr eingetretenen Preisrückgänge in ihrer Schärfe nicht zuletzt auf die viel zu spät und dann viel zu dynamisch vorgenommenen Leitzinserhöhungen der EZB zurückzuführen sind, hängt auch die weitere Entwicklung der Immobilienpreise maßgeblich vom Handeln der EZB ab”, führte Bergmann aus. Komme es zu der allseits erwarteten Zinssenkung im Laufe dieses Jahres, werde es für Immobilienverkäufer und -investoren leichter, ein neues Preisgleichgewicht zu finden. Dementsprechend rechne er in den kommenden Monaten mit einer Preisstabilisierung, die bei Wohnimmobilien schon im zweiten Halbjahr 2024 einsetzen dürfte. Das Ende der Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien sei dagegen frühestens ab Ende dieses Jahres zu erwarten, da hier auch strukturelle Veränderungen wie die Auswirkungen des Homeoffice-Trends die Erholung verzögerten. “Das Geschäftsjahr 2024 bleibt für alle Akteure an den Immobilienmärkten auf jeden Fall herausfordernd”, resümierte Bergmann.

Pfandbriefbanken sagen Immobilienkredite in Höhe von 110 Mrd. Euro zu

Als Folge des Marktabschwungs und der verhaltenen Nachfrage nach Immobilien nahm das Immobilienfinanzierungsgeschäft der Pfandbriefbanken im Jahr 2023 spürbar ab: Die Darlehenszusagen erreichten ein Volumen von 110 Mrd. Euro, nachdem sie sich ein Jahr zuvor noch auf 160 Mrd. Euro summiert hatten. Jedoch war das Jahr 2022 noch zur Hälfte vom jahrelangen Aufwärtstrend am Immobilienmarkt sowie vom Abschluss zahlreicher Forward-Darlehen in Erwartung steigender Kreditzinsen geprägt.

Im Jahr 2023 waren die Einbußen bei Gewerbeimmobilienfinanzierungen (-23,8 %) geringer als bei Wohnimmobilienfinanzierungen (-35,8 %), die allerdings in den Vorjahren seit 2010 auch stärker zugelegt hatten. So gingen die Zusagen für Wohnimmobilienkredite von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr von 99,8 auf 64,1 Mrd. Euro zurück, während das Volumen der Gewerbeimmobilienkredite im selben Zeitraum von 60,2 auf 45,9 Mrd. Euro abnahm.

Unter den Gewerbe-Assetklassen dominierten bei den Darlehenszusagen unverändert die Büroimmobilien, die mit 23,1 Mrd. Euro einen Anteil von 50,3 % auf sich vereinten. Dahinter rangierten Finanzierungen für Einzelhandelsimmobilien mit 11,2 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 24,4 %. Mit größerem Abstand folgten die Zusagen für Hotels (4,6 Mrd. Euro) und für Industriegebäude (1,1 Mrd. Euro).

“Wir gehen für 2024 von einer leichten Belebung von Transaktionen und Finanzierungen aus.” Gero Bergmann

“2023 war das erste Jahr, das vollständig vom Abschwung auf dem Immobilienmarkt geprägt war. Dies wirkte sich unweigerlich auf das Neugeschäft der immobilienfinanzierenden Banken aus”, erklärte Bergmann. Das vierte Quartal 2023 habe allerdings einen Anstieg der Darlehenszusagen um 5,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal gebracht. Der vdp-Präsident wertete diese Entwicklung als Beginn einer einsetzenden Stabilisierung und prognostizierte: “Bei den Finanzierungsbedingungen nimmt angesichts stabilisierter Zinsen die Planungssicherheit langsam wieder zu. Daher gehen wir für das Jahr 2024 von einer leichten Belebung von Transaktionen und Finanzierungen aus.”

Mit 1.004,1 Mrd. Euro lag der Bestand an ausgereichten Immobilienkrediten bei den vdp-Mitgliedsinstituten zum 31. Dezember 2023 leicht oberhalb des Vorjahresvolumens (31.12.2022: 999,1 Mrd. Euro).

Aktuelle Regulierungsthemen

vdp fordert Regulierungsmoratorium und Überprüfung bestehender Maßnahmen

Ein nicht zu unterschätzendes Hindernis für die mögliche Erholung des Finanzierungsmarktes liegt für die Pfandbriefbanken in der Bankenregulierung. vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt wies darauf hin, dass die Banken seit der Finanzkrise mit fortwährenden Regulierungsmaßnahmen konfrontiert worden seien.

“Die Balance zwischen sinnvoller und überzogener Regulierung ist längst verloren gegangen.” Jens Tolckmitt

Viele der Regulierungsmaßnahmen seien zweifellos dem Grunde nach erforderlich gewesen. Sie erfüllten auch ihren Zweck, wie die jüngsten Krisen eindrucksvoll zeigten, betonte er. Jedoch sei die Balance zwischen sinnvoller und überzogener Regulierung inzwischen längst verloren gegangen: “Die heutige Bankenregulierung wirkt: Die Kreditinstitute sind gut kapitalisiert und profitabel. Ihre Resilienz haben sie sowohl in der Corona-Pandemie als auch in der jetzigen Krise des Immobilienmarkts unter Beweis gestellt.” Auch die Regulierungsbehörden attestierten dies. Allerdings werde diese Erkenntnis anderthalb Jahrzehnte nach der Finanzkrise 2008 nicht zum Anlass genommen, bestehende Regulierung zu überprüfen und auf weitere Regulierung zu verzichten. Vielmehr werde ohne Pause weiterreguliert. Mittlerweile wirke diese auf Banken fokussierte, fortdauernde Regulierung nachteilig, weil sie die Kreditvergabe immer stärker hemme. Ein gravierender Nebeneffekt der einseitigen Regulierung sei auch, dass traditionelles Bankgeschäft von gut regulierten Banken immer mehr in weniger oder gar nicht regulierte Bereiche des Finanzsystems abwandere. “Jede neue rein auf die Banken gerichtete Regulierungsmaßnahme spielt dem Schattenbankensektor in die Hände, der das Geschäft gerne absorbiere”, warnte Tolckmitt. Das beginne inzwischen endlich auch die Aufsicht zu begreifen. Hier müsse man nun aber auch zügig vom Reden endlich ins Handeln kommen, um diese Entwicklung einzudämmen.

Angesichts dessen, dass schon heute klar sei, dass sich die Eigenkapital-Belastung der Banken in den kommenden Jahren unter anderem durch die Basel III-Vorgaben weiter erhöhen werde, appellierte Tolckmitt: “Nach 15 Jahren mit immer intensiverer Regulierung ist nun die Zeit für einen Kurswechsel gekommen. Bevor weitere Maßnahmen angestoßen werden, muss zunächst die geltende Regulatorik auf den Prüfstand gestellt werden. Wir brauchen ein Regulierungsmoratorium” Denn jede einzelne Regulierungsmaßnahme, egal ob bestehend oder hinzukommend, erschwere es den Kreditinstituten, ihrer Kernaufgabe – der Finanzierung der Realwirtschaft – nachzukommen. “Gerade in einer Zeit, in der politische Vorhaben von enormer Dimension wie die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und des Gebäudebestands sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu finanzieren sind, sollte dies den Banken auch ermöglicht werden. Sie sind diejenigen, die in Europa das dafür dringend benötigte private Kapital mobilisieren.”

Als kontraproduktiv bezeichnete Tolckmitt in diesem Zusammenhang abermals den seit Februar 2023 geltenden Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen in Höhe von 2 %, dem spätestens seit Einsetzen des Marktabschwungs jegliche fundamentale Rechtfertigung fehle. Zudem verwies er auf die Ankündigung der US-amerikanischen Bankenaufsicht, als Reaktion auf die Kritik der Finanzbranche umfangreiche Änderungen an den Basel III-Regelungen vorzunehmen. “Die europäischen Aufsichtsbehörden täten gut daran, sich mit den Motiven der Fed auseinanderzusetzen und ähnliche Erleichterungen zu prüfen. Wir benötigen in der Umsetzung globaler Regulierungsstandards zwingend ein Level Playing Field”, so der vdp-Hauptgeschäftsführer.

Abschließend kritisierte er die Sustainable Finance-Regulierung, die viel zu umfangreich, komplex, vielstimmig und auch widersprüchlich sei. “Es ist ein Denkfehler, die regulatorischen Maßnahmen mit ESG-Bezug praktisch ausschließlich an den Endzustand der Klimaneutralität auszurichten, anstatt die Transition dorthin zu incentivieren.” Wir werben nach der Europawahl dafür, die Sustainable Finance-Vorgaben auf den Prüfstand zu stellen, deutlich zu entschlacken und die Regulierung insgesamt so auszurichten, dass sie die Erreichung des politisch gesetzten Ziels auch tatsächlich unterstützen”, so der vdp-Hauptgeschäftsführer.

Entwicklung des Pfandbriefgeschäfts

Pfandbrief-Umlauf steigt auf über 400 Mrd. Euro

Seit mittlerweile fünf Jahren werden jährlich mehr Pfandbriefe begeben als fällig werden. Erstmals seit 2014 stieg der Pfandbrief-Umlauf im Jahr 2023 wieder auf knapp über 400 Mrd. Euro an. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr belief sich auf 1,7 % (Vj.: 393,5 Mrd. Euro).

Sowohl am Primärmarkt als auch am Sekundärmarkt war das gesamte Jahr über eine starke Nachfrage nach Pfandbriefen zu verzeichnen. Das Volumen emittierter Pfandbriefe lag 2023 zwar mit 65,7 Mrd. Euro gut 20 % unterhalb des Absatzes im Ausnahmejahr 2022 (Vj.: 82,3 Mrd. Euro). Es bewegte sich aber auf dem Niveau des auch schon von starker Nachfrage geprägten Emissionsjahres 2021 und übertraf die zu Beginn des Jahres 2023 bei den vdp-Mitgliedern erhobene Planzahl von rund 50 Mrd. Euro deutlich. Während der Absatz Öffentlicher Pfandbriefe mit 13,8 Mrd. Euro annähernd konstant zum Vorjahr blieb (Vj.: 14,2 Mrd. Euro), ging das Volumen emittierter Hypothekenpfandbriefe auf 51,9 Mrd. Euro zurück (Vj.: 68,1 Mrd. Euro). Hypothekenpfandbriefe machten damit einen Anteil von 79 % aller im Berichtsjahr abgesetzten Pfandbriefe aus.

“Der Pfandbriefmarkt hat den Rückzug der EZB gut verkraftet.” Jens Tolckmitt

“Die gestiegenen Pfandbrief-Renditen animierten Real-Money-Investoren dazu, wieder verstärkt als Käufer aufzutreten. Der Pfandbriefmarkt hat den Rückzug der EZB gut verkraftet”, hob Tolckmitt hervor. Bei den Neuemissionen stießen, bedingt durch die teilweise inverse Zinsstruktur, insbesondere kurze und mittlere Laufzeiten auf größeres Investoreninteresse. Zu Beginn des laufenden Jahres habe sich mit einsetzender Normalisierung der Zinskurve das Nachfrageverhalten der Pfandbriefinvestoren wieder angepasst: “Seit Jahresbeginn 2024 sind wieder länger laufende Emissionen mit bis zu zwölf Jahren Laufzeit gefragt”, berichtete der vdp-Hauptgeschäftsführer.

Die Pfandbrief-Spreads weiteten sich von Januar bis Dezember 2023 um 14 Basispunkte aus – eine unvermeidliche Folge des Rückzugs der EZB. Dazu trugen zum einen die Turbulenzen um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse im Frühjahr bei. Zum anderen führte die Eintrübung am US-amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt ab Herbst zu einer selektiven Spread-Erhöhung. Damit bewegten sich die Pfandbrief-Spreads weiterhin spürbar unterhalb der Spreads für andere Covered Bonds. Seit Jahresbeginn 2024 zeigen sich die Pfandbrief-Spreads auf dem leicht erhöhten Niveau des Vorjahres stabil.

Anstieg des Umlaufs nachhaltiger Pfandbriefe um 36 %

Die Nachfrage nach nachhaltigen Pfandbriefen war im Jahr 2023 weiterhin hoch: Mit einem Absatz von 8,5 Mrd. Euro wurde das Niveau des Ausnahmejahres 2022 angesichts des insgesamt reduzierten Emissionsvolumens absolut nicht ganz erreicht (Vj.: 9,5 Mrd. Euro). Der Anteil am Gesamtabsatz erhöhte sich aber erneut. Der Umlauf Grüner und Sozialer Pfandbriefe stieg im Berichtsjahr um rund 36 % auf 24,1 Mrd. Euro (Vj.: 17,7 Mrd. Euro). Die Anzahl der Emittenten nachhaltiger Pfandbriefe kletterte im Jahr 2023 auf 13, seit Beginn des laufenden Jahres sogar auf 14. “Wertpapiere mit ESG-Bezug haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend wird sich fortsetzen: Wir gehen davon aus, dass in den Folgejahren noch weitere Emittenten nachhaltiger Pfandbriefe auf den Markt kommen werden”, so Tolckmitt.

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Enormes Potenzial zur CO2-Reduktion durch Sanierungen von Wohnimmobilien im Bestand

Politik muss Rahmenbedingungen für potenzielle Käufer von Bestandsimmobilien für Erreichung der Klimaziele und Lösung der Wohnungsnot verbessern

“Um im Gebäudesektor signifikante CO2-Einsparungen zu erzielen und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, kommt dem privaten Gebäudebestand eine Schlüsselrolle zu”, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Sparda-Banken, Florian RENTSCH, anlässlich der Veröffentlichung der Sparda-Studie “Wohnen in Deutschland 2024”. Die diesjährige Ausgabe setzt sich schwerpunktmäßig mit der wohnungs- und klimapolitischen Potenzialen auseinander, die sich aus der energetischen Sanierung (Dekarbonisierung) von Bestandsimmobilien ergeben. Die Studie wurde im Auftrag des Verbandes der Sparda-Banken durch das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) und dem Institut für Demoskopie Allensbach erstellt.

Insgesamt entfallen in Deutschland 15 Prozent der direkten Emissionen auf Gebäude, 71 Prozent hiervon machen private Haushalte aus. Im Wohneigentumsmarkt sind derzeit 47 Prozent der zum Verkauf stehenden Gebäude Energieklasse E oder schlechter. Betrachtet man die Einfamilienhäuser, sind es sogar 66 Prozent. Würde man diese zum Verkauf stehenden Objekte mit Energieeffizienz E und schlechter auf Effizienzstandard A sanieren, läge allein das geschätzte Energieeinsparpotenzial im Heizbereich dadurch bei über 1,1 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr – fast ein Prozent des Gesamtausstoßes. “Der größte Hebel, den wir im Bereich der privaten Wohngebäude in Sachen CO2-Einsparungen haben, besteht im Zeitpunkt des Verkaufs. Die Bundesregierung muss hier deutlich mehr tun”, so RENTSCH.

Der Handlungsbedarf ergibt sich nicht nur aus der Notwendigkeit zur Erreichung der Klimaziele. Auch hinsichtlich der akuten Wohnungsnot sind Maßnahmen, unsanierte Wohnimmobilien zu vernünftigen Konditionen marktfähig, zukunftssicher und bezahlbar zu machen, dringend geboten. Betrachtet man allein den Kaufpreis, ist in deutlich über der Hälfte der Regionen in Deutschland der Wohngebäudekauf noch erschwinglich. Rechnet man jedoch die durchschnittlichen Sanierungskosten für Objekte mit einer Energieeffizienz von E und schlechter auf die Energieeffizienzklasse A in Höhe von etwa 880 Euro je Quadratmeter Wohnfläche vor Förderung mit ein, sind es nur noch knapp 20 Prozent.

Pekka SAGNER, Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln: “Kaufen ist auf Grund der Normalisierung der Zinsen und weiter relativ stabilen hohen Preisniveaus ohnehin schon eine große Herausforderung für die Mittelschicht, insbesondere für Familien. Dreht es sich dann noch um ein sanierungsbedürftiges Objekt, ist es auch angesichts unzureichender staatlicher Unterstützung kaum noch leistbar. Durch diese schwierige Erschwinglichkeitssituation bleiben aktuell Immobilienkäufe und anschließende Sanierungen schlicht aus und es wird wichtige Zeit bei der Zielerreichung der ökologischen Transformation des Gebäudebereichs verspielt.”

Dabei ist die Bereitschaft, sanierungsbedürftige Gebäude zu kaufen, groß – mehr als die Hälfte der Kaufwilligen können sich vorstellen, ein Sanierungsobjekt zu kaufen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Seit 2019 ist der Anteil der Mieter bis 50 Jahre, die konkret planen, Wohneigentum zu erwerben, rückläufig. Seit 2019, als etwa jeder dritte Mieter dies plante (31 Prozent), hat sich der Anteil bis 2024 auf jeden sechsten Mieter (16 Prozent) fast halbiert. Heute planen lediglich noch fünf Prozent der Befragten, eine Immobilie in den nächsten zwei bis drei Jahren zu bauen oder zu kaufen.

“Diese Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zeigen auf dramatische Art und Weise, wie dringend der Handlungsbedarf seitens der Politik ist. Der Wunsch nach Wohneigentum ist ungebrochen groß und ebenso die grundsätzliche Bereitschaft, hierfür auch die Sanierung einer energieineffizienten Immobilie zu stemmen. Aber die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Verunsicherung haben dazu geführt, dass die Kaufinteressenten den Glauben daran verlieren, dass sie es schaffen und leisten können”, so RENTSCH.

“28 Prozent der “Sanierungsbedürftigen” wünschen sich Förderung vom Staat. Vor allem aber muss auch die Eigenkapitalhürde für jüngere Haushalte gesenkt werden, da diese häufiger Erwerbspläne haben. Eine Maßnahme wäre die Streichung der Grunderwerbssteuer, jedenfalls für das selbstbewohnte Wohneigentum. Die Menschen müssen ihr Eigenkapital für Kauf und Sanierung einsetzen können, nicht für Steuern und Abgaben.”

SAGNER ergänzt: “Die Förderung muss im Zeitpunkt des Verkaufs ansetzen. Hier ist die Chance am größten, ein energetisch schlechtes Gebäude auf einen vernünftigen Standard zu bringen. Das Wohneigentumsprogramm der Bundesregierung 2024 und 2025 ist mit etwa einer halben Mrd. Euro viel zu niedrig für diese Mammutaufgabe. Auch eine Halbierung der Grunderwerbsteuer würde das monatlich aufzuwendende Einkommen für die Finanzierung um 1,0 Prozentpunkt reduzieren, ein komplettes Aussetzen um 2,0 Prozentpunkte.”

RENTSCH: “Die Politik hat im letzten Jahrzehnt die Chance verschlafen, das gute Wirtschaftswachstum und das Niedrigzinsumfeld so nutzbar zu machen, dass im Wohnungsneubau und in der Sanierung entscheidende Schritte nach vorne gemacht werden. Wenn in Sachen Bezahlbarkeit jetzt nicht gezielt gegensteuert wird, besteht die Gefahr, dass Wohnen das soziale Sprengstoffthema der 20er und 30er Jahre dieses Jahrhunderts wird – wenn es das nicht bereits ist. Deutschland ist ohnehin nach wie vor Schlusslicht bei der Eigentumsquote in Europa. Wir brauchen jetzt die Trendumkehr.”

“Auch das CO2-Einsparpotenzial bei staatlich geförderter Sanierung im Altbestand ist gigantisch. Zur Erreichung der Klimaziele ist es weder sinnvoll, Menschen unter Druck setzen, die mit Holz oder Gas heizen noch den Markt durch Eingriffe wie Mietpreisbremse, Mietendeckel, Enteignungsfantasien und dafür immer höhere Anforderungen an Baustandards zu verunsichern.”

Diese und viele weitere spannende Erkenntnisse finden Sie in der Studie zum Download auf der Homepage des Verbandes unter dem folgenden Link: Sparda-Studie Sanierungspotenziale von Wohnimmobilien in Deutschland

Über die Studie

Zum insgesamt sechsten Mal legt der Verband der Sparda-Banken e.V. die Studie “Wohnen in Deutschland” vor. In Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW), der IW Consult GmbH sowie dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) erfolgt seit 2017 regelmäßig unter anderem eine umfassende Betrachtung der Preisentwicklungen am Wohnimmobilienmarkt, der Erschwinglichkeit von Immobilien sowie Pendlerbewegungen. In diesem Jahr befasst sich die Studie mit dem Fokusthema “Potentiale von Sanierungen im Wohnimmobilienbestand”. Auch Auswirkungen von gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklungen werden hierbei mit einbezogen.

Über den Verband der Sparda-Banken

Der Verband der Sparda-Banken e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Prüfungsverband im Sinne des Genossenschaftsgesetzes. Als “Stabsstelle” ist er außerdem das Sprachrohr der Gruppe nach außen. Neben der Prüfung der Verbandsmitglieder obliegen dem Verband ebenso die Beratung und Betreuung der rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen Sparda-Banken in genossenschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen, betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und personellen Angelegenheiten. Darüber hinaus übernimmt er die Aufgaben der Interessenvertretung und fördert die politische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Themen.

Über die Sparda-Gruppe

Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus elf wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland. Mit rund 3,8 Millionen Kunden und über drei Millionen Mitgliedern gehören die Institute zu den bedeutendsten Retailbanken in Deutschland. Die Sparda-Banken sind genossenschaftliches Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) und Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

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Verband der Sparda-Banken e.V., Tower 185 – 17. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 / 79 20 94 – 160, www.sparda-verband.de

Jahrelang ging es mit den Immobilienpreisen bergauf, bis die positive Entwicklung 2022 abrupt zum Stillstand kam.

Zuletzt haben sich die Preise wieder etwas stabilisiert – eine ermutigende Entwicklung für viele Makler, Käufer und Verkäufer. Wie sich der Immobilienmarkt 2024 voraussichtlich entwickeln wird, hat Immobilienexperte Gerald Hörhan, Gründer und Geschäftsführer der Investment Punk Academy GmbH im Folgenden verraten.

Über viele Jahre hinweg wurden Immobilien als eine der sichersten und profitabelsten Investitionsmöglichkeiten angesehen. Nicht ohne Grund sind sie auch als “Betongold” bekannt. Doch die Rahmenbedingungen haben sich geändert: Die Inflation, die schwierige wirtschaftliche Situation und die Zinswende haben das Blatt gewendet. Insbesondere in den letzten beiden Jahren wurden die Immobilienmärkte stark beeinträchtigt. Die Finanzierung wurde für viele Menschen zu teuer, was zu einem Rückgang der Nachfrage führte. In der Folge gaben auch die Preise spürbar nach. “Der Kauf einer Immobilie erwies sich im letzten Jahr für viele Menschen als sehr herausfordernd bis nahezu unmöglich”, erklärt Gerald Hörhan, Gründer und Geschäftsführer der Investment Punk Academy GmbH. “Als Folge erreichte die Zahl der Immobilientransaktionen 2023 ihren Tiefpunkt.”

“Jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab”, fährt der Immobilienexperte fort. “Der Blick auf die aktuellen Preis- und Zinsentwicklungen zeigt: Die Rahmenbedingungen für Makler, Käufer und Verkäufer beginnen sich zu stabilisieren, wodurch auch das Kaufinteresse wieder anzieht.” Gerald Hörhan weiß, wovon er spricht: Bekannt als “Investmentpunk” beschäftigt er sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Immobilien und hat es durch Immobilieninvestitionen zudem in kurzer Zeit zum Multimillionär gebracht. Neben seinen eigenen Investments engagiert sich der Immobilienexperte auch im Aufsichtsrat mehrerer mittelständischer Unternehmen. Darüber hinaus hat er mit den Kursen seiner Investment Punk Academy GmbH inzwischen mehrere Zehntausend Teilnehmer bei ihrem eigenen Vermögensaufbau mit Immobilien unterstützt – so gilt sie mittlerweile als führende deutschsprachige Plattform für finanzielle Bildung. Sein umfangreiches Immobilienwissen teilt Gerald Hörhan auch in mehreren Sachbüchern – darunter der Nummer-eins-Spiegel-Bestseller “Der Einzimmer-Millionär: Wie du gar nicht mehr verhindern kannst, reich zu werden”.

Die aktuelle Marktsituation im Überblick

Im Vergleich zur Dürrephase im Vorjahr, die von einem extremen Käufermarkt – sprich: von sehr wenigen Käufern und einem schwachen Wettbewerb – geprägt war, erwarten Immobilienexperten nun eine leicht positive Entwicklung. “Die Anfragen an Baufinanzierungen nehmen zu, die Anzahl der Kaufinteressenten steigt wieder”, sagt Gerald Hörhan. “Das belebt den Markt – und lässt die Preise langsam wieder steigen.”

Bereits Ende 2023 zeigten die Immobilienpreise infolge der steigenden Nachfrage einen leichten Aufwärtstrend. Steigende Mieten haben die Preise ebenfalls nach oben getrieben. Zusätzlich sind die langfristigen Zinsen auf 3,5 Prozent gesunken, was besonders bei guter Bonität günstige Finanzierungsmöglichkeiten bietet. Und auch bezüglich der kurzfristigen Zinsen zeigen sich erste Sonnenstrahlen: Mögliche Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) könnten den Immobilienhandel weiter ankurbeln.

Ausblick auf die kommenden Monate

Trotz der Herausforderungen im vergangenen Jahr, scheint der Handel in diesem Jahr also wieder an Fahrt zu gewinnen. Preise und Finanzierungskosten sind relativ günstig, was gute Gewinnmöglichkeiten verspricht. Und auch für Makler gibt es Grund zur Freude: Nach einem harten Jahr 2023 berichten sie in diesem Jahr von einem Geschäftsaufschwung mit deutlichen Verbesserungen.

Unter der Bedingung, dass es keine weiteren geopolitischen Eskalationen gibt, zeichnet sich grundsätzlich also eine positive Entwicklung ab. Allerdings wird das Niveau im Vergleich zu Boomzeiten definitiv niedriger sein. So kämpft die Bauträgerindustrie zum Beispiel nach wie vor mit den Folgen und Herausforderungen des Vorjahrs. “Das Bauen ist aktuell nicht besonders rentabel. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis sich die Situation wieder erholt hat. Entsprechend wichtig ist es, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen und auf mögliche Veränderungen zu achten”, so Gerald Hörhan abschließend.

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