Am 20. Januar, trat der neue US-Präsident Donald Trump sein Amt an und die Welt rätselt: Was wird geschehen?

„Im wahrscheinlichsten Szenario setzt Trump große Teile seiner Vorhaben um“, erklärt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Die Folgen wären höhere Inflation, steigende Zinsen und Druck auf die Aktienmärkte.“ Doch auch wenn Trump sich zurückhält, bleibt die Unsicherheit bestehen.

Seit dem Wahlsieg Donald Trumps im November herrscht große Unsicherheit an den Finanzmärkten: Es ist unklar, welche seiner Pläne der neue US-Präsident umsetzen kann und wird. Drei seiner wichtigsten Vorhaben sind die massenhafte Ausweisung illegaler Migranten, Steuersenkungen sowie die Anhebung von Importzöllen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, Güter aus China mit einem Zoll von 60 Prozent zu belegen, für den Rest der Welt würden zehn bis 20 Prozent fällig. Mit den Einnahmen soll ein Teil der Steuersenkungen finanziert werden.

Was wären die Folgen für Wirtschaft und Märkte? „Im ersten Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent setzt Trump seine Pläne weitgehend um“, sagt Gerlinger. Das führt zu einem Anstieg der Inflation, denn die Ausweisung der Migranten erhöht den Druck auf den Arbeitsmarkt, die Zölle lassen die Güterpreise steigen. „In der Folge wird die US-Zentralbank Fed nicht nur ihren Zinssenkungspfad verlassen“, so Gerlinger. „Vielmehr ist eine neuerliche Zinswende nach oben zu befürchten.“

Die Renditen der Kurzläufer bleiben in diesem Szenario zunächst auf niedrigem Niveau, bevor sie wieder ansteigen. Mit den langfristigen Zinsen geht es einstweilen stärker bergauf in Richtung 5,5 bis sechs Prozent, bevor die Renditen dann wegen einer drohenden Rezession fallen. Die Zinsstrukturkurve wird erneut invers. In Europa nimmt die Zentralbank zunächst weitere Zinssenkungen vor, bevor auch sie auf die Bremse tritt und wieder im Gleichschritt mit der US-Fed handelt. „Die wachsende Zinsdifferenz lässt den Dollar steigen“, so Gerlinger. Langfristig allerdings führe die Trumpsche Politik zu einem Vertrauensverlust, der den Dollar schwäche. Auf Unternehmensseite lassen höhere Kosten die Gewinne nachhaltig schrumpfen, was die Aktienmärkte belastet. „Wir sehen ein Abschlagsrisiko von bis zu 20 Prozent“, sagt Gerlinger.

Im zweiten Szenario (Wahrscheinlichkeit 40 Prozent) regiert Trump gemäßigt. In diesem Fall schwankt die Inflationsrate zwischen zwei und vier Prozent (zuletzt 2,9 Prozent). Die Fed wird aufgrund einer starken Konjunktur die Zinsen nicht mehr senken. In der Folge verharren die Kurzläufer auf ihrem Niveau, die Renditen der Langläufer testen die fünf oder gar die 5,5 Prozent, das Auf und Ab der Renditen geht analog zum Jahr 2024 weiter. Auch an den Aktienmärkten nimmt die Schwankungsanfälligkeit zu. In Europa senkt die EZB die Zinsen weiter, um die Konjunktur zu stützen. Die größere Zinsdifferenz stärkt zunächst den Dollar. „Eine Restunsicherheit bleibt aber bestehen und ein Politikwechsel jederzeit möglich“, so Gerlinger.

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Von Cathie Wood, CEO und CIO von ARK Investment Management

Mit dem heutigen Tag tritt Donald Trump seine zweite Amtszeit als US-Präsident an und die Welt erwartet die ersten Handlungen des alten und zugleich neuen Inhabers des mächtigsten Amts der Welt. Dabei ihm auch die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte gewiss die vor allem an der Wirtschafts-, Geld- und Fiskalpolitik der neuen Regierung interessiert sind. Cathie Wood, CEO und CIO der Investmentgesellschaft ARK Invest, wagt eine Prognose und erwartet von Trumps Präsidentschaft positive Auswirkungen für die internationale Marktdynamik.

Als Portfoliomanager, der sich der Erfüllung seiner treuhänderischen Pflichten verschrieben hat, analysiert ARK politische Chancen und Risiken ausschließlich unter dem Gesichtspunkt ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Markt und ihrer Relevanz für seine Anlagestrategien. Der zu erwartende Fokus von Donald Trump auf Wirtschaft und Aktienmärkte scheint klar, wie Cathie Wood mit Bezug auf dessen Aussagen hinweist: „In der Tat verweist Präsident Trump häufig auf die Wirtschaftstätigkeit, die Beschäftigung und den Aktienmarkt als Gradmesser für den Erfolg der Regierungspolitik.“ Vor allem in Bereichen Steuern, Fiskalpolitik und der Entwicklung der Konjunktur seien Änderungen zu erwarten.

Steuersenkungen für Unternehmen und breite Hausse am Aktienmarkt

„Überzeugt davon, dass Steuern und Regulierung kleinere Unternehmen – das Rückgrat der Beschäftigung in den USA – erstickt haben, wird die Trump-Administration den Kongress wahrscheinlich davon überzeugen, nicht nur die zum Jahresende auslaufenden Steuersenkungen beizubehalten, sondern auch andere Steuersätze für Unternehmen und Privatpersonen zu senken“, prognostiziert Wood. Zudem sei Deregulierung auch in jenen Branchen zu erwarten, in denen bis jetzt vor allem Großunternehmen mittels Lobbyismus Vorteile für sich geschaffen hätten – auf Kosten kleiner und mittlerer Unternehmen. „Infolgedessen wird sich die Hausse an den Aktienmärkten wahrscheinlich von einigen wenigen kapitalkräftigen Aktien mit hoher Marktkapitalisierung auf eine breite Masse von Aktien ausweiten, die durch die Angebotsschocks, den rekordverdächtigen Zinsanstieg und die anhaltende Rezession, die die letzten vier Jahre kennzeichneten, beeinträchtigt wurden“, so Wood.

Inflation und Staatsausgaben

Was die Haushaltssituation der USA angeht, sieht Cathie Wood zum einen Chancen im zu erwartenden Wirtschaftswachstum, das das Defizit gemessen am BIP begrenzen könnte. Außerdem sieht Wood Potenzial in der im Aufbau befindlichen Präsidialkommission DOGE (Department of Government Efficiency): „Dieses könnte die Entwicklung des Defizits grundlegender und überzeugender verändern. Elon Musk hat erklärt, dass Staatsausgaben Steuern sind: Um die Ausgaben zu bezahlen, müssen die Steuern heute, in der Zukunft oder durch Inflation, die regressivste aller Steuern, steigen. Die Aussicht auf niedrigere Defizite dürfte die Ängste auf dem Anleihemarkt zerstreuen und dazu beitragen, den Druck auf die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen zu verringern und sie auf ein Niveau zu bringen, das stärker vom realen BIP-Wachstum und der Inflation abhängt“, so Wood.

Die Inflation wiederum könnte trotz eines starken Wachstums niedriger als erwartet ausfallen. Denn mehr Wachstum führe, anders als gemeinhin angenommen, nicht in allen Fällen zu Inflation: „Vom Beginn der Reagan-Revolution in den frühen achtziger Jahren bis zum Ende der Technologie- und Telekommunikationsblase ging die Inflation parallel zum raschen Realwachstum zurück. Und warum? Eine disziplinierte Geld- und Fiskalpolitik, steigende Produktivitätszuwächse im Zusammenhang mit dem explosionsartigen Wachstum von PCs und die Stärke des Dollars wirkten alle zusammen, um die Inflation zu senken.“ Diese Situation könnte auch heutzutage eintreten, denn die technologische Revolution um Sektoren wie künstliche Intelligenz, Roboter, Energiespeicherung, Blockchain-Technologie und multimikrobielle Sequenzierung könne enorme nachhaltige Produktivitätssteigerungen mit sich bringen.

Die Rolle der Einführzölle

Zuletzt kommt Cathie Wood noch auf die von Trump angekündigten Einführzölle zu sprechen, die Ungewissheit und Sorge über mögliche Inflationsschübe ausgelöst hatten. „Wir glauben das nicht: Stattdessen dürften diese Zölle selektiv und inkrementell sein, wobei ihre diskreten Auswirkungen letztlich überwiegend durch Steuersenkungen, Deregulierung und Dollaraufwertung verdrängt werden. In der Tat denken wir, dass der Markt eine erfolgreiche Trump-Administration, die sich als eine der erfolgreichsten seit der Reagan-Revolution entpuppen könnte, wahrscheinlich außer Acht lassen wird“, sagt Wood.

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Am Montag startete Donald Trump in seine zweite Amtszeit als US-Präsident – für Emerging Market Debt dürfte die Agenda der neuen Trump-Regierung schwierigere Voraussetzungen schaffen.

Dennoch startet die Anlageklasse mit besseren Voraussetzungen als 2016. Wo besondere Vorsicht geboten ist und wie Anleger Risiken reduzieren können, erläutert Gorky Urquieta, Senior Portfolio Manager und Global Co-Head of Emerging Markets Debt in folgendem Marktkommentar.

EMD hat sich nach der Wahl Trumps im November als widerstandsfähiger erwiesen als nach dem Ergebnis von 2016 – was hat sich geändert, und ist diese Resistenz von Dauer?

  • Zügige Handelszöllen wahrscheinlich: Mögliche Umsetzung bereits am ersten Regierungstag, mit entsprechenden Folgen für Devisenmärkte
  • Handelspolitische Unsicherheiten: Höhere Konzentration auf Bottom-up-Ansätze, ermöglicht von relativen Entwicklungen bei EM-Währungen zu profitieren
  • Bessere Ausgangslage bei EMD-Anleihen im Vergleich zu Trumps erster Amtszeit: Niedrigste Nettoverschuldung bei Unternehmen in Emerging Markets seit Finanzkrise

Die Agenda der neuen Trump-Regierung schafft schwierigere Voraussetzungen für Emerging Market Debt. Dennoch hält sich die Asset-Klasse bisher besser als 2016. Warum Emittenten aus Schwellenländern diesmal mit einer wesentlich besseren Ausgangslage in die zweite Amtszeit Trumps starten, inwiefern Zollerhöhungen der Trump-Administration nicht lange auf sich warten lassen dürften – und in welchen Regionen und Sektoren es Chancen gibt, erklärt Gorky Urquieta, Senior Portfolio Manager und Global Co-Head of Emerging Markets Debt in seinem Marktkommentar.

Bisher hat sich EMD seit der US-Wahl am 5. November gut behauptet. Ganz im Kontrast zu 2016: Damals war der JPMorgan EMBI Global Diversified Index für Staatsanleihen allein in der Woche nach der Trumps Wahl um 4 Prozent gesunken. Ein Grund für diese stärkere Performance dürfte gewesen sein, dass ein Sieg Trumps wahrscheinlicher und damit schon teilweise eingepreist war: Die Währungen der Schwellenländer waren bereits im Oktober leicht gesunken, als sich die Wahrscheinlichkeiten zugunsten der Republikaner drehten und die Erwartungen für höhere US-Zinsen und einen stärkeren Dollar stiegen. Allerdings haben Anleger diesmal auch bessere Informationen darüber, was sie von der neuen Trump-Regierung erwarten können, als 2016. Gleichzeitig zeigen sich die Fundamentaldaten der Schwellenländer diesmal stärker.

Nach dem Wahlergebnis von 2016 erholte sich Emerging Market Debt schnell, da die Aussichten auf Steuersenkungen und Deregulierung positive Impulse für das globale Wachstum lieferten. EMD-Portfolios verzeichneten damals Rekordzuflüsse. Die Anlageklasse geriet erst 2018 in Turbulenzen, als sich der Handelskrieg zwischen den USA und China zuspitzte. Die verschärften Kriterien bei der Finanzierung lösten Krisen in der Türkei und in Argentinien aus. Nach diesen Turbulenzen kam es jedoch zu einer weiteren Erholung. Die nachlassenden Handelsspannungen, neugewonnene Sicherheit aufgrund von Handelsabkommen und die Mitte 2019 eingeleitete Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) lieferten hier positive Impulse. Bevor Covid-19 im Jahr 2020 zuschlug, erzielte EMD in den ersten drei Amtsjahren von Trump Gesamtrenditen zwischen 15 und 20 Prozent.

Schnelle US-Zollerhöhungen absehbar

Es stellt sich nun also die Frage, was wir für die kommenden Monate erwarten sollten – ein erneutes Aufflammen von Handelsstreitigkeiten und geldpolitische Straffung wie in 2018 oder ein Anknüpfen an die Politik von 2019, was neuen Schwung in die Märkte bringen würde?

Das wahrscheinlichste Szenario ist ein schnelleres Handeln mit Blick auf die politische Agenda. Immerhin dürfte das Trump-Lager besser vorbereitet sein als 2016. Dies könnte einen früheren Beginn von Zollerhöhungen bedeuten. Nach den jüngsten Ankündigungen könnten diese bereits am ersten Tag auf US-Handelspartner zukommen – mit möglichen Auswirkungen auf die Devisenmärkte. Aufgrund dieses Risikos haben wir uns bei Neuberger Berman bereits vor den Wahlen vorsichtiger in Bezug auf Schwellenländerwährungen positioniert, insbesondere in Bezug auf Währungen mit niedrigeren Renditen offenerer asiatischer Volkswirtschaften wie etwa China und Malaysia.

Nach der Korrektur gegenüber dem Dollar im Oktober und November erscheinen uns die Risiken für Schwellenländerwährungen ausgewogener. Die Bewertungskennzahlen sind nicht so teuer und die Anlegerpositionierung scheint sehr niedrig zu sein. Mit Blick auf mögliche Rückschläge aufgrund anstehender handelspolitischer Entscheidungen bleibt eine vorsichtigere Positionierung jedoch angebracht. Stattdessen ist eine höhere Konzentration auf Bottom-up-Ansätze sinnvoll, um die relative Entwicklung von Währungen zu nutzen, die den politischen Unsicherheiten weniger ausgesetzt sind – etwa der brasilianische Real, die türkische Lira und ausgewählte Währungen von Grenzmärkten.

Darüber hinaus könnte sich ein Blick auf lokale Zinsmärkte lohnen, in denen eine niedrigere Inflation geldpolitische Lockerungen rechtfertigen – oder in denen die Realzinsen hoch sind, etwa in der Tschechischen Republik, auf den Philippinen und in Südafrika. Bei EMD in Hartwährung ist gerade bei längerfristigen Investment-Grade-Anleihen Vorsicht geboten da, die Spreads bereits relativ eng sind und die Märkte Fragen nach der Länge und Dauer des Zinssenkungszyklus in den USA aufwerfen.

Fundamentaldaten auf gutem Niveau und Potenzial nach oben

Emittenten von Hochzinsanleihen mit unmittelbarem Kapitalbedarf und begrenzten Alternativen dürften ebenfalls gefährdet sein, wenn die US-Zinsen am Ende höher ausfallen als derzeit erwartet. Allerdings sehen wir Chancen bei Hochzinsanleihen mit BB-Rating. Diese dürften gegenüber diesen Risiken widerstandsfähiger sein – etwa die Elfenbeinküste, Kolumbien und Südafrika. Optimistisch lässt sich zudem auf Emittenten mit niedrigerem Rating und sich verbessernden Fundamentaldaten blicken. Beispiele hierfür wären Argentinien, El Salvador, Ghana und Sri Lanka. Insgesamt sind die Spreads von EMD-Hochzinsanleihen immer noch mehr als 100 Basispunkte höher als die des US-Hochzinsmarkts, wo die Spreads fast so eng sind wie nie zuvor.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Großteil der EMD-Anleihen mit einer starken Ausgangsposition in die Ära Trump 2.0 startet. Nach der Durstphase aufgrund der Pandemie sowie dem darauffolgenden Anstieg von Inflation und Zinsen, sowie dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zwischen 2020 und 2022 hat sich die Lage gewendet. Viele Regierungen haben mit einer Reduzierung der Haushaltsdefizite, der Umsetzung grundlegender Reformen und der Suche nach Unterstützung etwa durch den IWF reagiert. Daher ist in 2025 bei staatlichen Emittenten nur ein recht begrenztes Risiko für größere Kreditausfälle zu erwarten. Bei den Unternehmensemittenten in den Schwellenländern liegt die Nettoverschuldung auf einem der niedrigsten Niveaus seit der globalen Finanzkrise, während sich die Margen vor dem Hintergrund einer nachlassenden Inflation und einem robusten Wachstum erholen. Die Ausfallraten für hochverzinsliche Unternehmensanleihen aus Schwellenländern sind von zweistelligen Werten im Jahr 2022 auf das Vor-Pandemie-Niveau von etwa 3 % zurückgekehrt. Diese Verbesserungen spiegeln sich in einem Aufwärtstrend bei den Rating-Upgrades wider, die nun sowohl bei Staats- als auch bei Unternehmensanleihen auf einem Zehnjahreshoch liegen.

Risiken bleiben beherrschbar

Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus sind Risiken für EMD verbunden. Höhere und umfassendere Zölle könnten den Handel stören, auf dem der Wohlstand vieler Schwellenländer beruht und auf den sich viele Unternehmen in den Schwellenländern verlassen. Das Inflationspotenzial einiger der politischen Vorschläge der Trump-Regierung könnte den Zinssenkungszyklus der Fed verlangsamen oder sogar stoppen, was den bereits starken US-Dollar zusätzlich in die Höhe treiben, die Währungen der Schwellenländer belasten und die Rückzahlungskosten für auf Dollar lautende Schulden erhöhen würde. Diese Risiken werden jedoch durch ein potenziell höheres Wachstum in den USA ausgeglichen, das auch die Wachstumsaussichten in anderen Regionen verbessern und die Risikobereitschaft der Anleger erhöhen dürfte. Die starken und sich weiter verbessernden Fundamentaldaten der meisten EMD-Emittenten ermöglichen es, diesem Gegenwind etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig können aktive Manager nach Anlagen suchen, die weniger anfällig für Zoll-, Inflations- und starke Dollarrisiken sind, was im kommenden Jahr reichlich Potenzial für eine Outperformance bietet.

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Welche weiteren Herausforderungn mit Trumps Amtsantritt auf Europa und Volkswirtschaften weltweit zukommen – und inwiefern die positiven Impulse auf Krypto weniger stark ausfallen könnten als erwartet, erklärt Rebekah McMillan, Associate Portfolio Manager im Multi-Asset-Team von Neuberger Berman.

Unsicherheiten bei der Handelspolitik, mehr Spielraum für Krypto und neuer Zündstoff für die Inflation – wo Trumps Agenda die Weltwirtschaft vor Probleme stellt

  • Handelspolitische Unsicherheit verschärft Gegenwind für europäische Industrie – insbesondere für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland
  • Weniger strikte Regulatorik schafft positive Impulse für Krypto
  • Kapitalzufluss in US-Märkte: Starker Doller dürfte Inflation in Europa erneut anheizen

Verschärfte Handelspolitik, positive Impulse für Krypto und neuer Zündstoff für die Inflation: Die angekündigten politischen Maßnahmen der neuen Trump-Regierung werden die Weltwirtschaft – und insbesondere die globalen Finanzmärkte – vor neue Herausforderungen zu stellen. Mit welchen Folgen aufgrund der angekündigten Zollerhöhungen zu rechnen sind und wie sich die politische Agenda auf Europa und Volkswirtschaften weltweit auswirken könnte, erklärt Rebekah McMillan, Associate Portfolio Manager im Multi-Asset-Team von Neuberger Berman, in ihrer Marktanalyse.

Die politischen Vorschläge der neuen Trump-Regierung haben das Potenzial, die Handelsspannungen zu verschärfen und die globalen Märkte, die Stimmung und die Bedingungen an den Finanzmärkten erheblich zu beeinflussen. Wenn der designierte Präsident Donald Trump seine Drohungen wahr macht und die US-Importzölle deutlich erhöht, wird das sowohl die Inflation nach oben treiben als auch die Handelsaktivität bremsen. Dies dürfte wiederum das Wirtschaftswachstum außerhalb der USA schwächen – insbesondere in Europa und China.

Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil des Wachstums im Jahr 2025 in den ersten Monaten stattfinden wird, da die globale Industrie in Erwartung auf die Zollerhöhungen ihre Aktivitäten nach vorn verlagert. Für Europa ist die Hauptsorge die handelspolitische Unsicherheit, die die bestehende Wachstumsschwäche und den Gegenwind für die Industrieproduktion verschärft – insbesondere für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland könnte dies problematisch werden.

Zollerhöhungen würden auch US-Wirtschaft bremsen

Auch in den Schwellenländern dürften höhere Zölle das Wachstum ausbremsen. Hier sind insbesondere China und Mexiko betroffen, die mit den höchsten Zollsätzen konfrontiert wären. Andere Regionen werden wahrscheinlich von einer zollbedingten Reorganisation des Welthandels und einem Wachstum der Inlandsproduktion profitieren, Vietnam und Indien beispielsweise. Obwohl höhere Zölle für Länder außerhalb der USA eindeutig negativere Folgen hätten, haben sie das Potenzial, die US-Verbrauchernachfrage zu dämpfen. Hinzu kommen die Folgen, die jegliche Vergeltungsmaßnahmen auf das Wachstum hätten. Wie die politischen Entscheidungen letztendlich von den Märkten antizipiert werden, hängt maßgeblich vom Umfang und dem Zeitpunkt ab, zu dem die US-Regierung ihre Pläne realisiert. Dies gilt sowohl für universelle Zollerhöhungen als auch für gezielte Maßnahmen gegen einzelne Länder.

Positive Impulse für Kryptomärkte

Kryptowährungen dürften nach dem Ergebnis der US-Wahl dagegen eher mit struktureller Unterstützung rechnen. Änderungen in der Führung der OCC (Office of the Comptroller of the Currency) und der Zuständigkeit der SEC (United States Securities and Exchange Commission) lassen eine weitaus weniger strikte Regulatorik für die Branche erwarten. Einige der anderen positiven Aspekte, die erwartet und aktuell in die extreme Marktrallye eingepreist werden, erfordern jedoch eine neue Gesetzgebung oder erhebliche Finanzmittel. Diese dürften damit alles andere als sicher sein, wie beispielsweise eine angedachte Bitcoin-Reserve.

Die Wachstums- und Renditedifferenzen der Vereinigten Staaten im Vergleich zu anderen Ländern haben zu erheblichen Kapitalzuflüssen in die USA geführt und den Dollar auf ein potenziell störendes Niveau gestärkt. Während das Ergebnis im Inland in den USA einen desinflationären Effekt hat, führt es anderswo zu Inflation. Dies erschwert unter anderem die Bemühungen in Europa, das Wachstum mithilfe von Zinssenkungen zu unterstützen. Wir glauben, dass der Dollar bereits überbewertet ist. Dennoch ist die Dynamik stark und sowohl die Zinsunterschiede als auch unsere Wachstumsprognosen für die USA machen es schwierig, den Auslöser für eine Trendwende zu identifizieren. Brasilien und Japan haben bereits interveniert, um ihre Währungen zu stützen. Aktuell lässt sich beobachten, wie sich dieser Trend weiter ausweitet und immer disruptiver wird, insbesondere wenn der Dollar aufgrund der US-Zollerhöhungen weiter steigt.

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Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Während des gesamten Jahres 2024 hielten wir an unserer positiven Haltung gegenüber risikoreichen Anlageklassen fest – hauptsächlich, weil unsere Wachstumsprognosen generell weniger alarmierend waren als die des Marktes.

Der Grund, warum wir in den letzten zwölf Monaten US-Aktien bevorzugt haben, ist die Unterschätzung des US-Wachstums durch den Konsens. Die sehr gute Performance risikoreicher Anlagen 2024 gibt uns im Nachhinein Recht. Bei den Zinssätzen waren die Ergebnisse gemischt, mit einer Performance nahe der Neutralität.

Der Konsens für 2025 unterscheidet sich stark von dem für 2024. Die Rezessionsängste sind verschwunden, die Wachstumsprognosen wurden nach oben korrigiert und die Erwartungen an das Gewinnwachstum sind hoch. In einem Jahr, das aufgrund politischer und geopolitischer Unsicherheiten wahrscheinlich recht turbulent sein dürfte, lassen auch die Bewertungen wenig Spielraum für Enttäuschungen.

Bedeutet dies, dass wir unsere Allokationen jetzt defensiver ausrichten? Nein.

Die globale Wachstumsdynamik ist nach wie vor positiv, insbesondere in den USA, und der Jahresauftakt hat sich in der Vergangenheit als günstig für Risikoanlagen erwiesen. Wir halten es jedoch für angemessen, die Sensitivität unserer Portfolios gegenüber den aus unserer Sicht asymmetrischen Zinsniveaus schrittweise zu erhöhen.

Der Gleichgewichtszins oder neutrale Zinssatz ist ein Zinssatz, den wir per Definition nicht beobachten können. Dennoch ist dies ein sehr wichtiger Aspekt für die Zentralbanken (zur Erinnerung: der reale neutrale Zinssatz entspricht dem potenziellen Wachstum einer Volkswirtschaft) und folglich auch für die Aktienmärkte. Es gibt viele Modelle, mit denen versucht wird, den neutralen Zinssatz einer Volkswirtschaft zu ermitteln, aber keines von ihnen ist wirklich aussagekräftig. Die Märkte schätzen, dass der Gleichgewichtszins in den USA bei etwa 4 % liegt (Swap 1Y1Y), was uns sehr optimistisch erscheint. Aus zyklischer Sicht ist der neutrale Zinssatz aufgrund der seit Corona verfolgten Finanzpolitik eindeutig höher als früher. Aber ist dies nachhaltig? Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Gleichgewichtszinssatz bis Ende 2025 eher nach unten als nach oben korrigiert wird, erscheint uns groß. Dies kann auch für andere Länder wie z. B. Großbritannien zutreffen.

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Christine Brockwell verstärkt seit 1. Januar 2025 als Chief Investment Officer die aream Group SE. Damit wird das Wachstum des Unternehmens weiter vorangetrieben.

Brockwell kommt von Aquila Clean Energy in Hamburg, wo sie Chief Product Officer und Mitglied des Vorstands war. Davor arbeitete Brockwell unter anderem als Geschäftsführerin bei Global Capital Finance in Frankfurt und New York und hat sich um Finanzberatungsmandate für Anlagen im Bereich Erneuerbare Energien gekümmert. Bei der Green Investment Bank in London hat Brockwell zuvor als Geschäftsführerin und Leiterin Offshore-Wind den Übergang Großbritanniens zu einer grüneren Wirtschaft unterstützt.

„Mit der Berufung von Christine Brockwell als Chief Investment Officer tragen wir dem Wachstum der Gruppe Rechnung“, sagt Markus W. Voigt, Gründer und Haupteigentümer der Gruppe. „So können wir weiterwachsen und uns erfolgreich weiterentwickeln. Wir freuen uns, sie an Bord zu haben.“ Auch Brockwell beschreibt den Markt der Erneuerbaren Energien „als so komplex und chancenreich wie noch nie in den vergangenen 20 Jahren“ und sieht daher enormes Potenzial für die aream Gruppe, die die ganze Wertschöpfungskette abbildet.

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Wenn Zeit eben doch Geld ist!

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  • Wer zögert, verliert: Ein einziges Jahr des Zögerns lässt das voraussichtliche Vermögen zum Renteneintritt um 7 Prozent, zwei Jahre bereits um 14 Prozent und fünf Jahre um fast ein Drittel (32 Prozent) geringer ausfallen.
  • Geld für sich arbeiten lassen: Bei 35 Jahren Anlagehorizont besteht der mögliche Depotwert zu drei Vierteln aus Zins und Zinseszins.
  • Hilfreiche Faustformel: Die 72er-Regel hilft, um zu berechnen, in wie vielen Jahren sich Erspartes an der Börse verdoppeln kann.

Bis das erste Monatsgehalt dieses Jahres auf dem Konto eingegangen ist, sind womöglich viele Vorsätze bereits in Vergessenheit geraten. Eine Modellrechnung der Geldanlageplattform WeltSparen / Raisin erinnert daran, wie wichtig der Faktor Zeit beim Vermögensaufbau ist, warum Sparerinnen und Sparer an ihren Vorsätzen festhalten und den Startschuss für einen ETF-Sparplan nicht länger aufschieben sollten.

Gerade die ersten Jahre nach dem Einstieg in den Beruf machen durch den Zinseszinseffekt den größten Unterschied und sind nur schwer aufzuholen. Wie schwer, zeigt die folgende Modellrechnung für eine Person im Alter von 32 Jahren, die voraussichtlich noch 35 Jahre bis zum gesetzlichen Renteneintritt hat.

Modellrechnung für eine Person im Alter von 32 Jahren und Rentenbeginn mit 67 Jahren, monatliche Sparrate: 300 Euro, Rendite nach Kosten: 7 Prozent p.a.

Bei einem Anlagezeitraum von 35 Jahren besteht das Depotvermögen zum Renteneintritt nur zu etwa einem Viertel aus den geleisteten Sparbeiträgen (126.000 Euro) und zu mehr als drei Vierteln (77 Prozent) aus Zins und Zinseszins (414.316 Euro).

Wer zögert, muss zu einem späteren Zeitpunkt deutlich mehr investieren, um zum Renteneintritt den gleichen Depotwert zu erreichen. Bei fünf Jahren Verzögerung ist in dieser Modellrechnung mit 443 Euro fast die 1,5-fache, bei zehn Jahren mit 667 Euro mehr als die zweifache und bei fünfzehn Jahren mit 1.037 Euro mehr als die dreifache Sparrate für das gleiche Ziel notwendig. Der Zinseszins fällt durch die Jahre des Zögerns schlicht deutlich geringer aus.

Kim Felix Fomm, Finanzexperte und Leiter der Investmentsparte bei WeltSparen / Raisin, ordnet die Berechnungen ein: „Die Zahlen zeigen, wie wichtig der Zinseszinseffekt ist. Die sogenannte 72er-Regel macht den exponentiellen Effekt greifbar: Teilt man die Zahl 72 durch die Renditeannahme pro Jahr, ergibt das in etwa die Zeit, in der sich investiertes Kapital verdoppelt. Bei 6 Prozent sind es 12 Jahre, bei optimistischen 8 Prozent verdoppelt sich das Investment bereits alle 9 Jahre.“

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Im Jahr 2024 rückte Gold angesichts sinkender Zinsen und wachsender geopolitischer Unsicherheiten verstärkt in den Fokus und erreichte ein neues Allzeithoch.

Der hinterlegte Goldbestand des Exchange-Traded Commodity (ETC) EUWAX Gold II (WKN: EWG2LD) wuchs im Jahresverlauf um 12 Prozent auf rund 23 Tonnen. Mit diesem starken Wachstum hob sich EUWAX Gold II deutlich vom erneut schwachen Markttrend europäischer Gold-ETCs ab. Dabei wurden im Handel mit EUWAX Gold II an der Börse Stuttgart mehr als doppelt so viele Kaufwie Verkaufsorders ausgeführt.

“Während viele europäische Gold-ETCs im vergangenen Jahr erneut deutliche Abflüsse verzeichneten, konnte EUWAX Gold II seinen hinterlegten Goldbestand eindrucksvoll ausbauen. Die konstant hohen Zuflüsse zeigen das Vertrauen der Anleger in EUWAX Gold II und festigen seine Position als bevorzugte Wahl für Investoren, die auf Sicherheit und eine kosteneffiziente Goldanlage setzen. Als einziger Emittent aus Deutschland mit 100 Prozent physischer Goldunterlegung und ohne laufende Kosten für Verwahrung und Versicherung heben wir uns positiv ab”, sagt Dierk Schaffer, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Commodities GmbH, die das ETC emittiert. EUWAX Gold II ist eine börslich handelbare, physisch besicherte Inhaberschuldverschreibung, die Anlegern einen kosteneffizienten Zugang zur Preisentwicklung von Gold ermöglicht. Zudem gewährt das ETC einen Anspruch auf die physische Auslieferung von Goldbarren.

Ein weiterer Vorteil: Banken und Online-Broker nehmen bei einer Veräußerung in der Regel keinen Steuerabzug vor. Damit werden Erwerb und Einlösung oder Verkauf bei EUWAX Gold II so behandelt wie bei physischem Gold. Hier sind Veräußerungsgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Am 20. Januar übernimmt Donald Trump als neuer bzw. alter Präsident wieder die Amtsgeschäfte der US-Regierung. Bereits im Vorfeld spielen Annahmen über die künftige US-Wirtschaftspolitik auch an den Börsen eine gewichtige Rolle. Dabei werden potenzielle Steuersenkungen für Unternehmen und Deregulierungsansätze in verschiedenen Branchen grundsätzlich positiv gesehen. Ohnehin wird eine wirtschaftsfreundliche Politik vonseiten der neuen US-Administration erwartet. Doch es gibt auch einige Widersprüche im künftigen politischen Programm:

  • So würden drastische Zollanhebungen und die strikte Begrenzung von Migration oder gar Massenabschiebungen von Migranten für steigende Güter- und Dienstleistungspreise sowie einen wieder stärkeren Lohndruck sorgen. In einem angespannten Arbeitsmarkt könnten viele Unternehmen offene Stellen noch schlechter neu besetzen. Die US-Notenbank Fed könnte sich in diesem Fall veranlasst sehen, die Leitzinsen weniger stark zu senken oder zeitnah wieder anzuheben, wodurch sich die Refinanzierung von Investitionen, Hauskäufen und Konsum verteuern und die Wachstumsdynamik abbremsen würden. Eine überbordende Ausweitung der Staatsschulden würde Renditen von Staatsanleihen zusätzlich ansteigen lassen.
  • Allerdings gehen wir davon aus, dass sowohl die Inflation als auch die Aktienmärkte wichtige, auch für Donald Trump relevante Seismografen für künftige politische Entscheidungen sein werden. Trump wird die Zustimmung vieler Unternehmerinnen und Unternehmer in seinem Umfeld kaum gefährden wollen, indem er die Wachstumsperspektiven der US-Wirtschaft aufs Spiel setzt.
  • Aber auch personell könnte es zeitnah zu Unfrieden innerhalb des neuen Regierungsteams kommen. Besonders die Rolle von Elon Musk, dem künftigen Beauftragten zur Steigerung der Effizienz von Regierungsbehörden, ist bei vielen Angehörigen der Republikanischen Partei umstritten, allein schon, weil er als Quereinsteiger in die Politik einen enorm großen Einfluss ausübt. Eine zunächst auskömmliche Mehrheit der Republikaner im Kongress könnte schon bei einigen Abweichlern in Gefahr geraten.
  • Hinzu kommt das Ansinnen Trumps, die fossile Energiewirtschaft anzukurbeln, während Musk für die Elektrifizierung der Mobilität steht und die umfangreichen Fördermaßnahmen der Biden-Administration für den Ausbau erneuerbarer Energien (Inflation Reduction Act) vor allem in einigen Bundesstaaten mit republikanischen Gouverneuren positiv auf die Wirtschaft wirken. Sollten die wirtschaftlichen Perspektiven schwächer werden, dürften Trump & Co. im Zweifel auf die Umsetzung ursprünglicher politischer Pläne verzichten. Abgesehen von nicht unwahrscheinlichen zwischenzeitlichen Rücksetzern bleiben die Perspektiven für US-Aktien damit überwiegend positiv.

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Mehr und mehr Investoren nehmen für sich in Anspruch, aktivistisch zu agieren, also Einfluss auf die von ihnen im Portfolio gehaltenen Unternehmen zu nehmen.

„Tatsächlich erschöpft sich bei manchen der Aktivismus schnell darin, nur bestimmte Werte oder Kriterien einzufordern, etwa Umweltstandards“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Doch es gibt unter den Top-Investoren einige, die tatsächlich Einfluss nehmen – und damit Unternehmenswerte steigern.“

Die Analyse der Top-Investoren für den Vates Aktien USA anhand der 13F-Datenbank der SEC sieht Ansätze aus diversen Stilrichtungen und orientiert sich primär an langfristigen und nachhaltig erzielten risikoadjustierten Renditen. „Es fällt dabei auf, dass ein Teil der besonders erfolgreichen Asset-Manager aus dem Lager der Aktivisten stammt“, so Komoss. „Auch wenn nicht jeder aktivistische Investor auch überdurchschnittlich erfolgreich ist, sind doch überraschend viele der Aktiven in der Gruppe der Besten vertreten.“

Dafür sprechen eine Reihe von Gründen: „Zuallererst beobachten aktive Investoren die Unternehmen natürlich sehr genau, können also auch mögliche Fehlentwicklungen erkennen und diese nach ihrem Einstieg adressieren“, sagt Komoss. „Der große Hebel bei Aktivisten liegt vor allem darin, dass sie selbst als Impulsgeber und Treiber für Veränderungen wirken und so für Effizienzsteigerungen sorgen.“ Oft werden Sitze im Board of Directors erzwungen, um strategische Veränderungen operativ mit anzuschieben. Auf diese Weise wird die Unternehmensführung häufig verbessert, mehrfach auch Restrukturierungen oder strategische Neuausrichtungen angestoßen.

Ziel ist es dabei, den Wert für die Besitzer, den Shareholder Value, zu steigern. „Das wirkt auch in aller Regel positiv auf den Aktienkurs“, sagt Komoss. „Dazu kommt, dass aktivistische Investoren oft Fusionen und Übernahmen anstoßen, die Unternehmenswerte heben.“ Insofern ist schon der Einstieg eines aktiven Investors ein Signal an den Markt, das zu Kursgewinnen führen kann. Doch gilt es auch unter diesen Investoren diejenigen zu finden, die nachhaltig Werte schaffen. Drei Beispiele dafür sind etwa Chris Hohn, ValueAct Capital und Jeff Smith von Starboard Value.

Chris Hohn ist ein britischer Investor und Gründer des The Children‘s Investment Fund. „Bei ihm kommen tatsächlich der Fokus auf Rendite, die Ausrichtung auf Corporate Governance und auf Klimainitiativen zusammen“, sagt Komoss. „Hohn ist der Investor, der 2005 die geplante Übernahme der London Stock Exchange durch die Deutsche Börse verhindert hat.“ Mit Erfolg: Nachdem die Fusion abgesagt war, stieg der Aktienkurs der Deutschen Börse von rund 23 Euro Anfang 2005 bis auf über 130 Euro Ende 2007. Ähnlich war sein Erfolg bei ABN Amro: 2007 kaufte Hohn rund ein Prozent der Aktien von ABN Amro und forderte den Konzern auf, sich selbst zum Verkauf zu stellen. Auch hier ein Erfolg: Ein Konsortium aus Royal Bank of Scotland, Fortis und Banco Santander zahlte rund 100 Milliarden Dollar in bar. „Er ist ein herausragender Analytiker“, so Komoss. „So setzte er bei Wirecard frühzeitig auf einen Kursverfall, als viele andere noch die Aktie in den Himmel und den Dax lobten.“

ValueAct Capital wurde 2000 in San Francisco direkt als aktivistischer Hedgefonds gegründet. „ValueAct geht eher kooperativ vor und möchte durch Einflussnahme auf das Management und die Unternehmensführung Werte schaffen“, sagt Komoss. Bei Microsoft zeigte sich das beispielhaft, als nach Interventionen von ValueAct 2013 der damalige Microsoft-Chef Steve Ballmer aus dem Amt schied. „Mit dem neuen CEO Satya Nadella richtete sich Microsoft auf das Cloud-Geschäft komplett neu aus und legte den Grundstein für die immer noch anhaltende Erfolgsgeschichte“, sagt Komoss. „Und während der Aktienkurs von 2000 bis 2014 stagnierte, folgte der Neuausrichtung eine entsprechende Neubewertung der Aktie, der Kurs stieg anschließend um mehr als 1.100 Prozent.“

Jeff Smith ist Gründer und CEO von Starboard Value, einem aktivistischen Hedgefonds. „Smith ist bekannt für seinen analytischen Ansatz und seine Fähigkeit, unterbewertete Unternehmen zu identifizieren“, sagt Komoss. „Er setzt dann auf operative Verbesserungen, Kostensenkungen und Veränderungen in der Unternehmensführung und erzielt damit große Wertsteigerungen.“ Smith fokussiert sich dabei vor allem auf das Segment der kleinen bis mittelgroßen Unternehmen. „Hier sieht er die besten Möglichkeiten, da er recht schnell genug Aktien kaufen kann, um gegebenenfalls Einfluss auf das Management nehmen zu können“, sagt Komoss.

Alle drei Investoren stehen auf der Beobachtungsliste für den Vates Aktien USA, manche ihrer Top-Picks haben auch im Portfolio des Fonds bereits einen nennenswerten Beitrag zu der sehr starken Performance geleistet. „Aber auch hier gilt, dass wir alle Schritte auch der aktivistischen Investoren genau analysieren und ihre Performance als wesentlichen Faktor für Erfolg sehen“, so Komoss.

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Kommentar von Alison Porter, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

IT-Wellen halten in der Regel lange an. Sie haben das Potenzial, mehrere Sektoren zu verändern, und erfordern hohe Investitionen.

Fokus auf fundamentale Stärken und Potenzial von Unternehmen, die den Umbruch vorantreiben, dürfte entscheidend für eine lohnende Investition in den Technologiesektor sein.

Nach zwei Jahren zweistelliger Erträge in Folge stellt sich nun die Frage, ob die Zeit der Investitionen in generative künstliche Intelligenz (Gen-KI) vorbei ist und ob wir uns am Höhepunkt des KI-Hype-Zyklus befinden. Zwar stehen wir nicht mehr am Anfang der „vierten Welle“ der generativen KI-Technologie, doch unterschätzen Anleger unseres Erachtens immer noch sowohl Dauer und Umfang der erforderlichen Investitionen als auch die langfristigen Umbrüche und Vorteile, die sie mit sich bringen werden.

„IT-Wellen“ sind langlebig

Zunächst ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer „IT-Welle“ und einem Thema (wie Cybersicherheit, Elektrofahrzeuge oder saubere Technologie) zu verdeutlichen. Eine „IT-Welle“ erfordert umfassende Investitionen in die gesamte Technologie – von den Siliziumbausteinen bis hin zur Benutzeroberfläche und den Anwendungen. Die PC-Internet-Ära erforderte eine anfängliche Umstellung von der analogen auf die digitale Welt. Dadurch sanken die Preise für Rechenleistung, was den Zugang und die Vernetzung von Haushalten demokratisierte. Die mobile Cloud-Welle, auf der die Internet-Infrastruktur aufbaut, wurde durch die Einführung des iPhone im Jahr 2007 ausgelöst. Interessanterweise erfolgte der Börsengang einer zentralen mobilen Anwendung wie Uber erst 2019.

Gleichzeitig muss die Infrastruktur aufgebaut und die Skalierung erreicht werden, bevor die interessantesten und nützlichsten neuen Anwendungen vollständig entwickelt und angewendet werden können. Das Investitionstempo in KI-Rechenzentren ist beispiellos, und die Nachfrage nach beschleunigter Rechenleistung von Unternehmen wie NVIDIA ist in einem nie dagewesenen Tempo gestiegen. Diese generative KI-Welle hat jedoch noch keine Schnittstellenverschiebung oder neue Anforderungen an Edge-Geräte mit sich gebracht. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies mit dem Muster früherer Technologiewellen übereinstimmt. Sie umfasst die Ressourcen- und Produktivitätsoptimierung, Veränderungen im Zahlungsverkehr und in den Finanzsystemen, die Umstrukturierung des Verkehrswesens durch autonome Funktionen, Diagnostik, Chirurgie und Medikamentenentwicklung im Gesundheitswesen, humanoide Roboter und die bekannteren verbesserten PC- und Mobilgeräte. Es steht noch vieles an: KI-Kopiloten und autonome Systeme werden sich in der gesamten Wirtschaft durchsetzen. Anleger müssen geduldig sein, um von dieser allgegenwärtigen und transformativen Welle zu profitieren.

Volatilität zu erwarten, nicht zu befürchten

Und wie frühere Technologiewellen gezeigt haben, sollten Anleger keine lineare Entwicklung und Einführung der generativen KI erwarten. Bei der Entwicklung der Infrastruktur und der Verfügbarkeit von Silizium (Mikrochips), wie dem neuesten Blackwell-Chip von NVIDIA, gibt es Engpässe. Tatsächlich haben vergangene Wellen in der Regel mehr als sechs Jahre angedauert und überdurchschnittliche Erträge geliefert – aber alle waren auch mit hoher Volatilität und regelmäßigen Einbrüchen verbunden.

Ein politischer Regimewechsel in den USA könnte für zusätzliche Volatilität sorgen, da Steuern, Zölle und Regularien neu überdacht werden. Technologie und künstliche Intelligenz sind für viele Länder eine nationale Priorität und von zentraler Bedeutung für eine breitere Deglobalisierungs- und Reindustrialisierungsstrategie, die derzeit verfolgt wird. Dies dürfte die Volatilität zwar erhöhen, aber auch die Nachfrage nach Infrastruktur und Bereichen wie dem autonomen Fahren ankurbeln, wo sich die Entwicklung aufgrund neuer nationaler Gesetze beschleunigen dürfte.

Ein aktiver Stock-Picking-Ansatz bietet mehr

Angesichts der KI-Welle, die 2025 ihren Höhepunkt erreicht, dürfte ein aktives Management wichtiger denn je sein. Die Kapitalkosten dürften weiter schwanken, aber die Zinssätze werden wohl kaum auf Null zurückgehen. Wir erwarten daher, dass die Bewertungsdisziplin wieder ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung der Erträge sein wird. Technologische Umbruchphasen bringen gewöhnlich einen Wechsel der Marktführerschaft mit sich. Es könnte also problematisch sein, sich auf Indizes zu verlassen, die stark nach den Gewinnern der letzten Welle gewichtet sind.

In den letzten zehn Jahren schnitten sieben der zehn größten Technologieunternehmen besser ab als der breitere MSCI All World Index, während nur vier den Technologieindex selbst outperformten. Der Technologiemarkt ist nach wie vor ein „Winner Take Most“-Markt; höheres Wachstum wird nicht durch eine Verschiebung der Marktkapitalisierungskurve nach unten garantiert. Unternehmen mit einer großen Kundenbasis und großen Plattformen können mit umfangreichen Ressourcen neue Produkte schneller skalieren. Die Bevorzugung der Unternehmensgröße allein hat sich nicht als zuverlässige Strategie für die Aktienauswahl im Technologiesektor erwiesen – genauso wenig wie eine enge thematische Ausrichtung.

Künstliche Intelligenz als Welle basiert auf einer Vielzahl langfristiger Anlagethemen wie Next-Generation-Infrastruktur (einschließlich Cybersicherheit), Fintech, Elektrifizierung (einschließlich Energie, Elektrofahrzeuge und Clean Tech) und Internet 3.0, die bei der Ideenfindung helfen. Ein Fokus auf Wettbewerbsvorteile, verantwortungsvolles Management, skalierbare Profitabilität und neue Produktinnovationen – zu einem vernünftigen Preis und unabhängig von Marktkapitalisierung oder Standort – ist entscheidend. Wir sind davon überzeugt, dass die Verbindung der Bottom-up-Identifizierung von Technologieführern und der thematischen Ideengenerierung mit der unterschätzten Ertragskraft dabei helfen kann, die anhaltende Herausforderung der Bewertung in diesem dynamischen und innovativen Sektor zu meistern.

Gen-KI verleiht Tech-„Helden“ Superkräfte

Der Aufbau von Infrastrukturen und Anwendungen für generative KI dürfte Jahre in Anspruch nehmen. Dabei ist zu beachten, dass mit jeder Technologiewelle nicht nur mehr Investitionen zur Ausschöpfung des Potenzials erforderlich sind, sondern auch weitere Sektoren in der gesamten Wirtschaft beeinflusst werden. Mit zunehmender Entwicklung der Gen-KI-Welle wird sich der Umbruch in vielen anderen Sektoren beschleunigen – genau wie in der Vergangenheit. Der Technologiesektor nutzt weiterhin den Vorteil seiner Bilanzstärke, um umfangreich in künftige Forschung und Entwicklung zu investieren, was wiederum zu attraktiven Erträgen für Anleger beiträgt.

Wir halten die Aussichten für Technologieaktien weiterhin für sehr positiv. Unser Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Suche nach Marktführern innerhalb des Sektors – durch geschicktes Navigieren innerhalb des Hype-Zyklus. Wir glauben, dass eine Konzentration auf die Fundamentaldaten der Aktien dazu beitragen kann, stabile Erträge zu erzielen. Mit zunehmender Entwicklung der Gen-KI erhalten die Tech-„Helden“ (Technologie) Superkräfte mit denen er in der Lage ist, seine wirtschaftliche Bedeutung zu vergrößern.  Anleger sind unserer Meinung nach gut beraten, sich weiterhin auf Unternehmen und Sektoren zu konzentrieren, die den Umbruch vorantreiben, anstatt ihn über sich ergehen zu lassen.

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Mindestanlagesumme und Vermögensprüfung entfallen

Startschuss für eine „Demokratisierung“ von Impact Investments

Unterstützung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs)

„Mit dem reformierten European Long-Term Investment Fund („ELTIF 2.0“) hat die Europäische Union ein Investmentvehikel geschaffen, das für eine Wende im Bereich von Impact Investing sorgen könnte“, hofft Dr. habil. Moritz Isenmann, Senior Impact und Sustainability Manager bei Invest in Visions. Der ELTIF war bereits 2015 als Teil der europäischen Kapitalmarktunion lanciert worden. Das Ziel: Förderung von Investitionen in die europäische Realwirtschaft. Privatkunden sollten sich an den großen Herausforderungen und dem enormen Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte in den kommenden Jahren, insbesondere der Energiewende, beteiligen können. Vertrieb und Anbieter sahen sich jedoch erheblichen Anforderungen und Einschränkungen gegenüber. Dies führte dazu, dass unter dem ursprünglichen ELTIF-Regime nur 77 ELTIFs innerhalb der gesamten EU aufgelegt wurden, mit einem Kapital von insgesamt 11,3 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2022)[1]. Laut Isenmann waren viele Hürden im Weg: „Ein Haupthemmnis war die vorgeschriebene Mindestanlagesumme im Verhältnis zum Gesamtvermögen des Investors. Außerdem konnten nur geschlossene ELTIFs aufgelegt werden, was bedeutete, dass die Investoren ihr Geld oft zehn Jahre und länger binden mussten.“

Mit der Reform sind die Mindestanlagesumme wie auch die Vermögensprüfung entfallen. Zudem können ELTIFs nun auch in einer offeneren Variante als semi-liquide Vehikel aufgelegt werden, die eine Rückgabe von Anteilen bereits vor der Liquidierungsphase vorsehen sowie eine durchgängige Zeichnung erlauben. „Damit ist der Weg für einen konsequenten Vertrieb auch an Kleinanleger frei“, freut sich der Impact-Experte. Und weiter: „Diese können nun ebenfalls die Vorteile alternativer Anlageklassen für sich nutzen.“ Dazu zählen beispielsweise attraktive Renditen sowie eine geringe Volatilität. Aufgrund der geringen oder bisweilen sogar negativen Korrelation von Privatmarktinvestments und liquiden Anlagen böten diese zusätzliche Möglichkeiten zur Diversifizierung und Portfoliooptimierung. Der neue ELTIF ist ein transparentes, reguliertes, semi-liquides, aber depotfähiges Vehikel mit hohen Anforderungen an die Diversifikation auf Asset-Ebene (mind. zehn Investitionen).

Globaler Süden und SDGs profitieren

Laut Isenmann könnte der reformierte ELTIF tatsächlich der Startschuss für eine „Demokratisierung“ von Impact Investments sein. Mindestens genauso wichtig wie die verbesserte Publikumsfähigkeit sei dabei, dass über einen ELTIF getätigte Investitionen nicht mehr direkt der europäischen Realwirtschaft zugutekommen müssen. „Das Erreichen der SDGs (Sustainable Development Goals; nachhaltigen Entwicklungsziele) wird nicht in Deutschland entschieden und auch nicht in Europa, sondern im Globalen Süden, wo die Probleme unbestritten am größten sind“, so der Experte. Die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung musste im vergangenen Jahr ihre 2014 errechnete Prognose zur Finanzierungslücke für das Erreichen der SDGs in den Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich nach oben korrigieren. Statt 2,5 Billionen US-Dollar klafft nun eine jährliche Lücke von 4 Billionen US-Dollar[2]. Über die Hälfte (2,2 Billionen US-Dollar) davon fehlt für die Transition zu einer klimaschonenden Energieversorgung, also für den Ausbau erneuerbarer Energien, für Elektrifizierung etc. „Der ELTIF ist als Vehikel genau für jene Themengebiete, die auf langfristige Investitionen ausgelegt sind, prädestiniert“, weiß Isenmann.

„Der Wegfall der Mindestanlagesumme samt Vermögensnachweis sowie der Beschränkung auf Investitionen zum Vorteil der europäischen Realwirtschaft machen den reformierten ELTIF zu einem wichtigen Instrument, um den Anteil von Impact Investments signifikant zu erhöhen und Geld für das Stopfen der jährlichen SDG-Finanzierungslücke zu mobilisieren. Auch Kleinanleger können nun einen besseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten und zugleich die Vorzüge einer Asset-Klasse für sich nutzen, die zuvor nur Hochvermögenden zugänglich war“, so Isenmanns Fazit.

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Aktuell ist das neueste Angebot des Dachfondspioniers Sauren gestartet:

Der Sauren Ruhestandsfonds wendet sich insbesondere auch an Anleger kurz vor dem oder im Ruhestand. Mit einer neuen Anteilklasse mit monatlicher Ausschüttung können Anleger einen regelmäßigen Geldeingang aus Ihrer Anlage erreichen. So ist der Fonds beispielsweise auch hervorragend zur Anlage von Geldern aus auslaufenden Lebensversicherungen, aus Schenkungen oder dem Verkauf einer Immobilie oder eines Unternehmens geeignet.

Bewährte Anlagestrategie

Der Sauren Ruhestandsfonds ist ein breit gestreuter und aktiv verwalteter Multi-Asset-Fonds. Bei der Verwaltung des Fonds setzt Sauren auf die seit 30 Jahren bewährte Investmentphilosophie “Wir investieren nicht in Fonds – wir investieren in Fondsmanager”. Bereits seit dem Jahr 1999 verwaltet Sauren erfolgreich Multi-Asset-Fonds, die über unterschiedliche Anlageklassen und Anlageregionen in eine Vielzahl von Fondsmanagern investieren. “Wir sind überzeugt mit dem Sauren Ruhestandsfonds eine attraktive Anlagelösung für Anleger anbieten zu können”, erklärt Fondsmanager Eckhard Sauren stolz und ergänzt: “Dies belegen wir seit vielen Jahren transparent und nachvollziehbar mit dem Sauren Global Balanced und dem Sauren Global Defensiv, die auch im Wettbewerbsvergleich überzeugen.”

Ruhestand mit vielen Freiheiten

Die neu aufgelegte Anteilklasse 0,3 FM des Sauren Ruhestandsfonds schüttet 0,3% fix monatlich an die Anleger aus und ermöglicht so einen regelmäßigen Geldeingang aus der Investition. “Die dritte Lebensphase ist heute für viele ein Versprechen: Ein Versprechen auf einen aktiven Ruhestand mit vielen Freiheiten.” erklärt Vertriebsvorstand Ansgar Schraud: “Wir freuen uns, mit dem Sauren Ruhestandsfonds eine passende Lösung für Anleger anbieten zu können. Der Fonds vereint eine bewährte Strategie in einer flexiblen Anlagelösung mit einem regelmäßigen Geldeingang für Anleger im Fall der monatlich ausschüttenden Anteilklasse. So können Anleger im Ruhestand mit mehr Freiheit rechnen.”

Weitere Informationen zum Sauren Ruhestandsfonds sind auf www.sauren.de verfügbar.

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Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

Die Stromproduktion in Deutschland wird immer grüner.

Im vergangenen Jahr lieferten die erneuerbaren Energien vier Prozent mehr Leistung als 2023, gleichzeitig war die Windkraft die wichtigste Quelle. „Es bleibt jedoch noch viel zu tun“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Die Windkraft bleibt hinter ihren Zielen zurück und wir brauchen mehr Speicherkapazitäten.“

Laut Fraunhofer-Institut stieg 2024 der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland auf 62,7 Prozent. Insgesamt lieferten regenerative Quellen 275,2 Terawattstunden Strom, das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bedeutendste Stromquelle war die Windkraft mit einem Anteil von einem Drittel – allerdings blieb die Produktion der Anlagen an Land unter dem Stand des Vorjahres. Auch der Ausbau ist ungenügend: Statt wie geplant sieben Gigawatt (GW) wurden 2024 onshore nur 2,4 GW neu errichtet. Positiv ist dagegen, dass im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als elf GW genehmigt wurden.

Die Sonnenenergie lieferte im vergangenen Jahr laut Fraunhofer-Institut 72,2 Terawattstunden, das entsprach einem Anteil von 14 Prozent an der Stromproduktion. Der Ausbau schreitet voran, das Ziel der Bundesregierung von 13 Prozent Zuwachs wurde bereits im November übertroffen. „Für eine bessere Nutzung der Erneuerbaren müssen allerdings sowohl die Speicherkapazitäten wie auch die Netze deutlich erweitert werden“, so Voigt.

Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio lieferten im Dezember unterdurchschnittliche Ergebnisse (Zielerreichung 74 Prozent). „Der Dezember war sehr trüb, die Sonne schien selten“, erklärt Voigt. Zusätzlich fiel in einigen Anlagen die Kommunikations- und Fernsteuertechnik zeitweise aus. In Spanien dagegen herrschte im Dezember strahlendes Wetter, was dazu führte, dass die Photovoltaikanlagen ihr Soll um 30 Prozent übertrafen. In italienischen Anlagen mussten Einbruchschäden behoben werden, die Reparatur eines Sturmschadens verschob sich, dazu kamen vereinzelte technische Ausfälle. Daher blieb die Produktion bei 89 Prozent des Zielwertes. Fazit für 2024: Bei insgesamt leicht unterdurchschnittlichen Einstrahlungswerten erreichten die deutschen Anlagen im Gesamtjahr ihr Ziel zu 95 Prozent. Italien lag bei 88 Prozent und Spanien bei 96 Prozent.

Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio zeigten im Dezember eine stabile Performance bei regional sehr unterschiedlichen Windverhältnissen. Das Produktionsziel wurde zu knapp 93 Prozent erfüllt. Für das Gesamtjahr 2024 beträgt der Wert 90 Prozent. Das Ergebnis lässt sich mit regional und monatlich stark wechselnden und mehrheitlich schwächeren Winden sowie mit Abregelungen in den windstarken Phasen erklären.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Mit dem am 3. September 2024 vollzogenen Zusammenschluss von Barmenia und Gothaer zur BarmeniaGothaer sind auch die Kapitalanlagen beider Unternehmen in einer gemeinsamen Asset Management AG zusammengeführt worden.

Nun wurde auch der Name von Gothaer Asset Management AG in BarmeniaGothaer Asset Management AG geändert, am 2. Januar 2025 erfolgte der Eintrag ins Handelsregister.

Insgesamt verwaltet die BarmeniaGothaer Asset Management AG ein Kapitalanlagevolumen in Höhe von rund 50 Milliarden Euro und gehört damit zu den zehn größten Asset Managern in der Versicherungsbranche. Rund 30 Prozent des Kapitalanlagevolumens sind in staats- und staatsnahe Anleihen investiert, über 14 Prozent in Unternehmensanleihen. Mit einem Anlagevolumen von 3 Milliarden Euro ist die BarmeniaGothaer Asset Management AG relativ gesehen einer der größten Investoren im Bereich der erneuerbaren Energien.

Das Vorstandsteam der BarmeniaGothaer Asset Management AG bilden Christof Kessler (61), der das Front Office verantwortet und damit für die Anlageentscheidungen des Unternehmens verantwortlich zeichnet, sowie Anton Buchhart (54), der für Middle und Back Office, sowie für Recht, Compliance und IT zuständig ist. Das Middle Office umfasst vor allem das Controlling, Reporting sowie Risikoüberwachung und -management, das Back Office die Buchhaltung und Bewertung.

Anton Buchhart war seit 2012 als Bereichsleiter für die Kapitalanlagen der Barmenia Gruppe verantwortlich. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und seiner Promotion startete er seine Karriere 2002 bei der MEAG Munich ERGO Asset Management in München und sammelte dort erste Erfahrungen im Asset Management im Bereich Risikomanagement und im institutionellen Kundengeschäft. Weitere Karrierestationen waren die Gen Re Capital, Sal. Oppenheim und Deutsche Asset Management in Köln.

Christof Kessler ist seit Januar 2010 Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG. Zuvor war er bei der Oppenheim KAG als Geschäfts¬führer und Chief Investment Officer für Fixed Income und Währungen tätig. Weitere Karrierestationen waren unter anderem die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank AG, München und eine Schweizer Privatbank in Zürich. Der Mathematiker hält ein Master’s Degree von The University of Texas at Austin.

Die BarmeniaGothaer Gruppe gehört mit rund acht Millionen Kundinnen und Kunden, 7.500 Mitarbeitenden sowie Beitragseinnahmen von rund 8,5 Milliarden Euro zu den Top10 Versicherern in Deutschland und ist einer der größten Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit.

Angeboten werden alle Versicherungssparten für Privat- und Firmenkunden. Dabei setzt das Unternehmen auf qualitativ hochwertige persönliche und digitale Beratung sowie die Unterstützung seiner Kundinnen und Kunden auch über die eigentliche Versicherungsleistung hinaus. Als einer der führenden Partner für den Mittelstand bieten die BarmeniaGothaer Unternehmen eine umfassende Absicherung gegen alle relevanten Risiken. Neben vielfältigen Schutzkonzepten unterstützen sie ihre Firmenkunden auch bei aktuellen Herausforderungen wie der Mitarbeitendengewinnung und -bindung.

Privatkunden bietet die BarmeniaGothaer neben dem klassischen Versicherungsschutz und der Altersvorsorge auch digitale Services sowie vielschichtige Gesundheitsdienstleistungen. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist die BarmeniaGothaer nur ihren Mitgliedern – also ihren Kundinnen und Kunden verpflichtet – nicht etwa Aktionären. Durch diese Unabhängigkeit kann das Unternehmen langfristig und nachhaltig im Sinne seiner Mitglieder agieren.

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Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Kommentar von Nick Sheridan, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

2025 dürften kleinere Unternehmen aufgrund verbesserter Wirtschaftslage und eines günstigen Zinsumfelds besser abschneiden.

Eine globale Small-Cap-Strategie könnte Anlegern ein höheres Wachstumspotenzial zu attraktiven Bewertungen bieten, sich dynamische globale Trends zunutze machen und gleichzeitig eine bessere Diversifizierung innerhalb einer Aktienallokation ermöglichen.

In den letzten Jahren standen globale kleinere Unternehmen vor einer Reihe von Herausforderungen. Die wohl bedeutendste war der Anstieg der Zinssätze und die Befürchtungen über den Wirtschaftszyklus insgesamt. Höhere Zinssätze belasteten kleinere Unternehmen in zweierlei Hinsicht: Höhere Kreditkosten wirken sich aufgrund ihres höheren Anteils an variabel verzinslichen Schuldtiteln potenziell stärker aus. Gleichzeitig nahm die Risikoaversion zu, was größere Unternehmen begünstigte, die generell als defensiver wahrgenommen werden. Die Befürchtungen um das Wirtschaftswachstum treffen kleinere Unternehmen aufgrund ihrer Zyklizität (d. h. ihrer stärkeren Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum) besonders hart, da sie noch wachsen und stärker zyklischen Sektoren wie Industrie, Grundstoffe und zyklischen Konsumausgaben ausgesetzt sind.

Mit Blick auf 2025 sehen wir, dass sich diese beiden Aspekte zu Gunsten von Small Caps entwickeln könnten. Die USA, Großbritannien und Europa befinden sich mitten in einem Zinssenkungszyklus. Zwar bleibt die Inflationsentwicklung angesichts der aktuellen politischen Unsicherheit unklar, und die Zinsen werden nicht auf Null zurückgehen, doch es gibt noch Spielraum für weitere Zinssenkungen im neuen Jahr. Unsere Einschätzung des allgemeinen Konjunkturzyklus ist einfach: Sollten die USA aufgrund der wachstumsfördernden Politik Trumps an Fahrt gewinnen und China 2025 eine Politik verfolgen, die der jüngsten fiskalisch expansiven Rhetorik entspricht, dürften auch Europa, Japan und ganz Asien davon profitieren. Selbst angesichts drohender Handelszölle glauben wir nicht, dass sich diese beiden Wirtschaftsmächte wesentlich vom Rest der Welt abkoppeln können. Sollte sich das globale Wachstum verstärken und die Zinsen sinken, ist ein Szenario, in dem dies nicht zu einer deutlichen Outperformance von Small Caps führt, nur schwer vorstellbar.

Die Rolle der Small Caps für Vermögensverwalter

Als Small-Cap-Manager beobachten wir die zunehmende Dynamik und die extreme Positionierung rund um das Thema künstliche Intelligenz (KI) aus einer gewissen Distanz – insbesondere bei den Magnificent 7 (den sieben großen, in den USA notierten Unternehmen, die die KI-Entwicklung dominieren). Ob diese Positionierung eine gute Entscheidung ist, können wir nicht beurteilen, gehen jedoch davon aus, dass KI die Wachstumskurve einiger weniger Unternehmen verändern wird. Fest steht, dass diese kleine Aktiengruppe zumindest für Zeiten extremer Volatilität und kurzfristiger Gewinnmitnahmen anfällig sein wird – so wie wir es im Sommer 2024 erlebt haben.

Hier können Small Caps eine notwendige Diversifizierung bei der Aktienallokation bieten. Sie weisen ein relativ geringes Exposure zu Technologie und ein relativ hohes Exposure zu den Sektoren Grundstoffe und Industriewerte auf. Diese Sektoren haben ihren eigenen langfristigen Wachstumstrend: das Onshoring bzw. Nearshoring von Lieferketten.

Daher könnten Small Caps 2025 nicht nur ein bedeutendes Aufwärtspotenzial bieten, sondern auch zu einer besseren Diversifizierung innerhalb der Aktienallokation beitragen – und dies stärker als in den vergangenen Jahrzehnten.

Ausblick und Chancen

Wir sehen Chancen für kleinere Unternehmen in allen Bereichen. In Erwartung einer wirtschaftsfreundlichen Politik unter der neuen Regierung haben sich die Anleger seit den US-Wahlen auf US-Small Caps gestürzt. Auch wenn wir für 2025 in den USA ein Wachstum bei Erträgen und Renditen erwarten, sollten Anleger die breiteren Chancenbei Small Caps nicht aus den Augen verlieren.

In Japan haben die Rückkehr der Inflation und ein neuer Ansatz in der Unternehmensführung zu einer verbesserten Profitabilität geführt. Dies gilt auch für Small Caps, die ein höheres Wachstumspotenzial haben. In Europa könnten die bevorstehenden Wahlen in Deutschland zu einer Steuer- und Rentenreform führen, wie wir sie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben, und das schwache Wachstum wieder ankurbeln. Die französische Politik birgt weniger gute Nachrichten und muss genau beobachtet werden, Sie hält uns jedoch nicht davon ab, in Europa zu investieren – die Bewertungen sind im Vergleich zur Vergangenheit, zu anderen Small-Cap-Märkten und insbesondere zu größeren Unternehmen attraktiv. Ein Waffenstillstandsabkommen, das die Sicherheit der Ukraine gewährleistet, würde auch die negative Einstellung der Anleger gegenüber der Region verringern und dürfte mit externer Unterstützung zum Wiederaufbau des Landes führen. Wir gehen davon aus, dass sich beide Szenarien deutlich positiv auf die europäischen Small Caps auswirken werden.

Chinas Stimulierungsmaßnahmen waren bisher enttäuschend. Sie spiegeln unserer Meinung nach jedoch die Absicht wider, im kommenden Jahr energischere Maßnahmen zu ergreifen, von denen wiederum europäische und japanische Small Caps überproportional profitieren würden.

Hinzu kommt das allgegenwärtige Argument der Fusions- und Übernahmeaktivitäten (M&A), das das alle Märkte betrifft. Höhere Zinssätze bremsten die M&A-Aktivitäten, und ein schwierigeres Wirtschaftsumfeld trübte das allgemeine Vertrauen in den Vorstandsetagen. Wenn die Zinssätze weiter sinken, werden kleinere Unternehmen unweigerlich wieder ins Visier von Übernahmen geraten – sei es, um zu expandieren, sei es, um eine bestimmte Technologie oder ein bestimmtes Asset zu erwerben.

Status quo Small Caps

Generell geht man davon aus, dass kleinere Unternehmen unter normalen Marktbedingungen mit einem Aufschlag gegenüber ihren größeren Pendants gehandelt werden, was ihre größere Wachstumsneigung widerspiegelt. Das änderte sich 2021, als die Zentralbanken intervenierten, um dem Inflationsdruck mit einem aggressiven Zinserhöhungszyklus zu begegnen. Dies begünstigte die wahrgenommene relative Stabilität und Widerstandsfähigkeit größerer Unternehmen – eine Entwicklung, die durch die Dominanz einiger weniger Technologie-„Mega-Cap“-Titel verzerrt wurde.

Die Small-Cap-Indizes sind im Vergleich zu ihren größeren Pendants sowohl absolut als auch relativ gesehen stark abgewertet. Da die Zinssätze weiter sinken, je nachdem, wie gut die Zentralbanken einen anhaltenden Inflationsdruck in den Griff bekommen, dürfte der Abschlag auf die Small-Cap-Märkte die Anlageklasse wieder zunehmend in den Vordergrund rücken.

Fazit für Anleger 2025

Kleinere Unternehmen entwickeln sich in einem Umfeld zunehmender wirtschaftlicher Dynamik und sinkender Zinssätze tendenziell positiv. Die Aussicht auf steigende Gewinne bei zunehmendem Wachstum und die erheblichen Bewertungsunterschiede zu größeren Unternehmen bieten unserer Ansicht nach in allen Bereichen Chancen für regional ausgerichtete Strategien für kleinere Unternehmen.

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Von Deepshikha Singh, Head of Stewardship, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

Angesichts des bevorstehenden Amtsantritts von Donald Trump im Januar 2025 dürfte seine Präsidentschaft die weltweite Dynamik nachhaltiger Investitionen vor große Herausforderungen stellen. Trumps erste Amtszeit war geprägt von einem Abbau des Umweltschutzes, dem Ausstieg aus dem Pariser Abkommen und einer offensichtlichen Skepsis gegenüber der Klimawissenschaft. Diese Entwicklungen haben das globale Nachhaltigkeitsfinanzsystem erschüttert, und seine Rückkehr könnte die Stabilität von ESG-Investitionen erneut auf die Probe stellen.

USA: ESG am Scheideweg

Trumps zu erwartende Energiepolitik, die sich auf die Belebung fossiler Brennstoffe konzentriert, könnte die unter der Biden-Regierung erzielten Fortschritte untergraben. Der Inflation Reduction Act (IRA), der als wegweisendes Gesetz für Investitionen in saubere Energien gepriesen wurde, könnte vor Herausforderungen stehen, darunter reduzierte Finanzmittel oder geänderte Bestimmungen. Allerdings rechnen wir nicht mit einer vollständigen Aufhebung des IRA, da dies dem Wachstum von Arbeitsplätzen in der heimischen Industrie und Investitionen in saubere Energien schaden könnte, von denen ein Großteil den von republikanischen Abgeordneten geführten Bezirken und Bundesstaaten zugutegekommen ist. Außerdem könnte eine vollständige Abschaffung des IRA die Wettbewerbsfähigkeit des US-Sektors für saubere Energie gegenüber China beeinträchtigen. Trumps wahrscheinliche Unterstützung fossiler Brennstoffe und die Abkehr von der Klimapolitik könnte jedoch erhebliche Hindernisse für den Sektor und auch für Unternehmen bedeuten, die ihre Kohlenstoffbilanz reduzieren wollen. Sollten die staatlichen Anreize für erneuerbare Energien schrumpfen und gleichzeitig die Unterstützung traditioneller Energieindustrien zunehmen, könnte sich dies möglicherweise auf die Geschwindigkeit und den Umfang der Umsetzung der Dekarbonisierungspläne von Unternehmen in den USA auswirken.

Für Investoren sind die Aussichten gemischt. Anleger könnten erhebliche Abstriche an bundesstaatlichen Klimaschutzmaßnahmen und Berichtsstandards sehen. Der von Trump ausgewählte SEC-Vorsitzende Paul Atkins war ein entschiedener Gegner der SEC-Vorschriften zur Klimaberichterstattung. Staaten wie Kalifornien und New York werden sich jedoch wahrscheinlich weiterhin ehrgeizige Klimaziele setzen. Darüber hinaus könnten große institutionelle Anleger die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen unterstützen. Denn sowohl die finanziellen Risiken des Klimawandels als auch der Wunsch nach langfristiger Stabilität bleiben zentrale Anliegen von Vermögensverwaltern und Pensionsfonds.

Anfang dieses Jahres gaben die Investmentsparten von JP Morgan Chase und State Street ihren Austritt aus Climate Action 100+ bekannt, und Goldman Sachs trat im Dezember aus der Net Zero Banking Alliance aus (nachdem sie im August aus CA100+ ausgetreten war). Finanzunternehmen in den USA sehen sich wegen ihrer Mitgliedschaft in Klima-Aktionsgruppen und anderer ESG-Verpflichtungen zunehmendem Druck durch republikanische Politiker ausgesetzt, die argumentieren, dass dies zu einem Verstoß gegen das Kartellrecht oder die Treuhandpflicht führen könnte.  Nichtsdestotrotz haben das wachsende Bewusstsein der Finanzinstitute für Klimarisiken und die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Anlagen die Investitionen in diesem Bereich weiter vorangetrieben – auch ohne staatliche Unterstützung. So ermöglicht die Plattform „Aladdin Climate“ von BlackRock den Anlegern die Bewertung von Klimarisiken. Und Goldman Sachs sowie die Bank of America haben sich verpflichtet, bis 2030 750 Mrd. bzw. 1,5 Billionen US-Dollar in nachhaltige Finanzierungen zu investieren. Die Bank of America hat in den ersten drei Jahren seit Ankündigung des 1,5-Billionen-Dollar-Ziels 2021 nach eigenen Angaben 560 Milliarden US-Dollar an nachhaltigen Finanzmitteln mobilisiert und eingesetzt (Stand: September 2024).

Europa: Klimadynamik wird anhalten

Europa ist auf dem besten Weg, seine Führungsrolle im Bereich nachhaltiger Finanzen auszubauen – nicht zuletzt, weil es seine Verpflichtungen von der COP29 in Baku erfüllen will. Mit der EU-Taxonomie, der Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosure Regulation – SFDR) und dem europäischen Green Deal, die das Rückgrat der ESG-Strategie bilden, dürfte die Eurozone die Messlatte für nachhaltige Investitionen anheben. Trumps Präsidentschaft könnte die transatlantische Kluft vertiefen. Europäische Regulierungsbehörden könnten ihre Standards weiter verschärfen, um die internationalen Klimaziele einzuhalten und einen Wettbewerbsvorteil auf dem Weltmarkt zu wahren.

Diese Divergenz könnte Europa für globale Investoren als Drehscheibe für nachhaltige Anlagen positionieren. Europäische Unternehmen, die sich an die strengen ESG-Vorschriften halten, könnten mehr Kapital anziehen. US-Firmen, die internationale Standards nur schwer erfüllen können, müssen dagegen mit höheren Kosten und einem eingeschränkten Zugang zu ausländischen Märkten rechnen. Die Ausrichtung der europäischen Finanzindustrie an den Zielen des Pariser Abkommens und der COP29 bietet Chancen für diejenigen, die grünen Investments Priorität einräumen. Europa könnte auch versuchen, die globalen Finanzmärkte zu beeinflussen, indem es die ESG-Offenlegungspflichten für international tätige Unternehmen ausweitet, was sich auf multinationale Konzerne mit Sitz in den USA und anderswo auswirken könnte.

Sollte die US-Regierung der Deregulierung und den fossilen Brennstoffen Vorrang einräumen, könnten die europäischen Länder ihr Engagement für Kohlenstoffneutralität verstärken und möglicherweise neue Handelsmechanismen wie Kohlenstoffgrenzausgleichssteuern einführen. Diese Maßnahmen könnten die Kosten für emissionsintensive Industrien in den USA erhöhen und amerikanische Unternehmen indirekt dazu motivieren, sich an globale ESG-Standards anzupassen, um auf europäischen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Globale Konsequenzen: die Welleneffekte

Auf internationaler Ebene könnte Trumps Politik die multilateralen Klimabemühungen behindern, wie bereits während seiner ersten Amtszeit zu beobachten war. Seine Rückkehr könnte die im Rahmen des Pariser Abkommens eingegangenen Verpflichtungen in Frage stellen und kollektive Maßnahmen zur Klimafinanzierung erschweren. Die Ergebnisse der COP29 – insbesondere das Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln – deuten jedoch darauf hin, dass die Welt mit oder ohne Unterstützung der US-Regierung vorankommt. Trump hat versprochen, die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zu nehmen – so wie er es während seiner ersten Amtszeit kurzzeitig geschafft hat. Ein Ausstieg aus dem Abkommen würde bedeuten, dass die USA nicht jedes Jahr über ihre Emissionen berichten müssten. Außerdem hätten die USA eine schwächere rechtliche Verantwortung für die Bereitstellung von Klimafinanzierung für Entwicklungsländer. Dies könnte die globale Klimafinanzierung schwächen und weniger Druck auf andere große Länder, einschließlich China, ausüben, ihre eigenen Dekarbonisierungsstrategien ehrgeiziger zu gestalten.

Dennoch gehen wir davon aus, dass die Länder in Asien und im Globalen Süden weiterhin saubere Energie- und Anpassungsprojekte entwickeln werden, die durch private und multilaterale Investitionen gefördert werden. Initiativen wie das UAE Framework for Global Climate Resilience und die Clean Energy Transition Partnership werden entscheidend dazu beitragen, die Lücken zu schließen, die der Rückzug der USA aus der globalen Klimapolitik hinterlässt. Länder, die sich bereits zu Netto-Null-Zielen verpflichtet haben, wie Japan, China und Kanada, werden höchstwahrscheinlich weitermachen und so eine multipolare Nachhaltigkeitsbemühung schaffen, bei der mehrere Regionen unabhängig vom US-Bundesansatz vorangehen.

Fazit

Die Stabilität nachhaltiger Investitionen beruht auf ihrer Fähigkeit, sich an politische Zyklen anzupassen. Auch wenn Trumps Politik einige Aspekte des ESG-Investments in Frage stellen mag, ist es unwahrscheinlich, dass die überwältigende Verlagerung der globalen Märkte in Richtung Nachhaltigkeit rückgängig gemacht wird. Investoren, die sowohl vom Risikomanagement als auch von Chancen getrieben sind, werden weiterhin ESG-Faktoren in ihre Portfolios integrieren, selbst wenn sie auf Widerstand stoßen. Die Nachfrage nach transparenten, verantwortungsvollen Investitionen wird anhalten, unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitzt. Tatsächlich könnte Trumps zweite Amtszeit sogar die Dringlichkeit einer Führungsrolle des privaten Sektors unterstreichen, um die Bewegung für nachhaltige Investitionen in den USA und anderswo voranzutreiben.

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Im Rahmen der 11. Brokerwahl von Brokervergleich.de wurde 2024 wieder eine Umfrage zum Anlageverhalten der Deutschen durchgeführt.

Insgesamt nahmen daran in diesem Jahr 29.228 Personen teil, wobei ca. 84 Prozent männlich waren. Der Anteil an weiblichen Personen fiel im Vergleich zum Vorjahr minimal auf 14,08 Prozent (2023: 14,35 Prozent) und „divers“ gaben lediglich 0,45 Prozent an.

„Die Umfrage wird seit 2016 jährlich durchgeführt und die Verteilung hinsichtlich der Geschlechter erweist sich als recht stabil. Die Veränderung hin zu mehr weiblichen Anlegern geht langsam voran“, so Mario Hess, Sprecher des Finanzportals.

Deutsche setzen auf Aktien, Fonds und ETFs

Ebenfalls nur marginal verändert haben sich die Präferenzen der Anleger und Anlegerinnen in den vergangenen Jahren. Ganz oben in der Liste der Produkte, in welche investiert wird, liegen weiterhin Aktien (80,44 Prozent) und Fonds & ETFs (80,32 Prozent). Fast jeder zweite Umfrageteilnehmer setzt zudem auf Sparpläne (47,27 Prozent). Bemerkenswert ist indes der Anstieg im Bereich der Kryptowährungen: 2024 überholen Bitcoin & Co. die Anlagen in Zertifikate und Optionsscheine mit einem Anteil von 16,30 Prozent. 2023 waren es nur knapp über elf Prozent. Bei dieser Frage waren Mehrfachantworten möglich.

Apropos Kryptowährungen: Ob hier generell investiert werden soll, darüber sind sich die Umfrageteilnehmer nicht unbedingt einig. „Ja“ sagen 49,68 Prozent, „Nein“ erklärten 48,96 Prozent. Männer tendieren übrigens etwas stärker dazu, in diese Anlagen einzusteigen (51,82 Prozent vs. 39,94 Prozent Frauen).

App ist ein „Muss“

Auf eine App will indes auch niemand mehr verzichten. Bei der Auswahl des Online-Brokers achten 81 Prozent darauf, dass es eine entsprechende Anwendung gibt.

Mehr Infos und alle Auswertungen der Brokerwahl-Umfrage 2024 finden sich unter https://www.brokervergleich.de/brokerwahl/#10

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Make America great again! Im Januar tritt Donald Trump erneut als Präsident der USA an, um sein Wahlversprechen einzulösen.

“An der Börse ist dieses Ziel bereits erreicht”, sagt Jörg Wiechmann. Doch das kann sich durchaus ändern, wie der Geschäftsführer beim Itzehoer Aktien Club (IAC) mit einem Blick in die Geschichte erläutert.

“Nie zuvor waren US-Aktien so dominant wie heute”, so Jörg Wiechmann. Betrachte man den Börsenwert der 100 größten Aktiengesellschaften der Welt, dann machten US-Titel mehr als drei Viertel davon aus. Unter den zehn wertvollsten börsennotierten Firmen der Welt sei nur ein Konzern, der nicht aus den USA komme.

Der Grund dieser historischen Dominanz seien die starken Kursgewinne der Aktien der US-Technologiekonzerne, basierend auf deren herausragender Rolle bei Mega-Themen wie Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, erläutert der Itzehoer Experte. Tesla habe seit der US-Wahl Anfang November rund 100 Prozent zugelegt, die Nvidia-Aktie habe sich auf Jahressicht glatt verdreifacht. “Auch in den globalen Börsen-Indizes spiegelt sich diese mittlerweile schon unheimliche US-Dominanz wider”, fährt er fort. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, seien viele Fondsmanager gezwungen, ebenfalls stark in US-Tech-Aktien zu investieren.

“Das geht so lange gut, bis der Trend bricht”, sagt Jörg Wiechmann. Die Kurse der US-Aktien seien deutlich schneller gestiegen als die Firmengewinne, entsprechend teuer seien die Wertpapiere inzwischen. Und die US-Wirtschaft habe einen Anteil von rund 25 Prozent an der Weltwirtschaft – nicht aber 70 bis sogar 90 Prozent, wie die Börsengewichtung glauben mache. Eine solche Dominanz könne gefährlich sein, das zeige ein Blick in die 1980er Jahre, so der IAC-Geschäftsführer: Damals seien die japanische Wirtschaft und Börse auf einem vergleichbaren Höhenflug gewesen. “Am Ende konnten Japan-Aktien die immer stärker gestiegenen Erwartungen nicht mehr erfüllen.” Der Nikkei-Index ging auf jahrelange Talfahrt und kam erst nach 35 Jahren wieder auf dem Niveau von 1989 an.

“Anleger sollten sich darum der Gefahr der boomenden US-Börse bewusst sein”, betont Jörg Wiechmann. Die größten europäischen Aktien wie Nestlé, LVMH oder Novo Nordisk hätten sich zuletzt deutlich verbilligt. “Welch Ironie des Schicksals wäre es, wenn ausgerechnet unter Donald Trump US-Aktien deutliche Korrekturen erleben und stattdessen mit Bezug auf die Börse gelten würde: Make Europe great again!”

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Itzehoer Aktien Club GbR, Viktoriastraße 13, 25524 Itzehoe, Tel: 04821-6793-0, Fax: 04821-6793-19, www.iac.de

Fokus auf Qualitätsanleihen und Substanzaktien

Mit der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten beginnt eine neue Phase für die Weltwirtschaft. Der Konkurrenzkampf zwischen den USA und China wird dabei zum Wegweiser für die Kapitalmärkte im kommenden Jahr. Die Ankündigung höherer Zölle seitens der USA setzt sowohl China als auch Europa unter Druck. „Es drohen neue Handelskonflikte, begleitet von einem zunehmenden Trend zur Deglobalisierung sowie protektionistischen Maßnahmen“, sagt Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest, mit Blick auf das Jahr 2025.

Volatiles Zinsumfeld verlangt nach aktivem Portfolioansatz

In Erwartung eines moderaten globalen Wirtschaftswachstums von etwa 3 Prozent sowie im Jahresverlauf weitgehend unveränderter Inflationsraten, sollten Anleger ihren Fokus auf Qualitätsanleihen und wachstumsstarke Aktien mit soliden Fundamentaldaten legen. An die Geldpolitik sollten Anleger dagegen nicht zu hohe Erwartungen knüpfen. Zwar würden die Zentralbanken ihren Zinssenkungskurs fortsetzen, dies jedoch im wesentlich langsameren Tempo, als es die Märkte bislang eingepreist haben. „Wir erwarten ein Plateau bei den Leitzinsen bis zum Sommer, wobei eine anhaltend hohe Inflation im zweiten Halbjahr diesen Pfad beeinflussen könnte. Besonders in der Eurozone dürfte dies weitere geldpolitische Stimuli erschweren – ein erheblicher Nachteil für wirtschaftlich schwächelnde Länder wie Deutschland“, erklärt Kerbach. In den USA lösten Sorgen um die Unabhängigkeit der Federal Reserve (Fed) Unsicherheiten aus. Insgesamt sei damit zu rechnen, dass die Zinsstrukturkurven 2025 erheblich in Bewegung geraten. „Während das kurze Ende Potenzial für Aufwärtskorrekturen bietet, könnte auch das lange Ende wieder ansteigen. Das bietet Renditechancen, die sich durch antizyklisches aktives Management gewinnbringend nutzen lassen“, so Kerbach.

Inflation bleibt ein Thema

Die am Kapitalmarkt in den Forward-Indizes eingepreiste Erwartung, dass die Inflation 2025 auf das Zielniveau der Zentralbanken von 2 Prozent sinken werde, sei mit Vorsicht zu betrachten. Da die strukturell inflationstreibenden Faktoren wie Deglobalisierung, Dekarbonisierung und demografische Alterung weiterhin wirksam seien, müsse für die USA mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent und für die Eurozone 2,3 Prozent auf Jahressicht gerechnet werden.

Insgesamt sei für 2025 ein aktives Portfoliomanagement, das auf einer modularen Kombination aus Alpha- und Beta-Strategien basiert, zu empfehlen. Der Fokus solle dabei auf einer einkommensstarken und zugleich flexiblen Allokation liegen, um sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenziale optimal zu nutzen. Trotz der hohen Bewertungsniveaus führe für Investoren auch im neuen Jahr kein Weg an den USA vorbei: Steuersenkungen und ein stärkeres Wirtschaftswachstum könnten die Unternehmensgewinne antreiben. Ausgewählte Aktien und Anleihen aus asiatischen Schwellenländern seien, angesichts der massiven fiskalpolitischen Unterstützung durch die chinesische Regierung, als sinnvolle Portfolio-Ergänzung zu erwägen.

BayernInvest: Unternehmensinformation

Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 30.11.2024) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.

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