Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social­Trading­ Plattform eToro, kommentiert den Kapitalabzug aus dem Kryptomarkt:

 

„Wir sehen akut einen Rückzug aus dem Kryptomarkt. Einige Währungen sind aktuell zehn Prozent oder mehr entfernt von ihren Allzeithochs. Der Markt ist riskant und auf kurze Frist schwierig zu prognostizieren. Daher ist es unmöglich vorherzusagen, ob der Kapitalabfluss sich noch verschärfen wird oder der Trend sich in nächster Zeit umkehrt. In Phasen wie diesen ist richtiges Portfoliomanagement entscheidend. Denn letztlich gilt bei Investitionen in Kryptowährungen dasselbe wie bei traditionellen Anlagen: Diversifizierung ist entscheidend.

Mit am stärksten von diesem Rückzug betroffen ist Bitcoin. Die Kapazitätsprobleme der Blockchain sind bekannt und aktuell scheint es, als näherte sich das Netzwerk tatsächlich seiner maximalen Auslastung. Im Moment besteht der Mempool aus 230.000 nicht bestätigten Transaktionen. Dass diese Zahl seit dem 6. Dezember auf einem erhöhten Level liegt, ist besorgniserregend. Immerhin sieht es danach aus, dass die Rechenleistung des Netzwerkes zunimmt. Wie wir in den letzten Monaten schon oft gesehen haben, ist ein Verlust bei Bitcoin ein Gewinn für Bitcoin Cash. Obwohl Kapital aus dem Rest des Kryptomarkts abgezogen wird, steigt Bitcoin Cash tatsächlich an. Sowohl Bitcoin als auch Bitcoin Cash haben ihren Wert über die letzten Monate verdoppelt. Aber jedes Mal, wenn der Bitcoin­-Kurs einen Knick erfährt, neigt Bitcoin Cash zu einem Höhenflug. Unabhängig davon, ob letztlich Bitcoin oder Bitcoin Cash sich durchsetzen wird, ist es für Investoren ratsam, beide Währungen in ihrem Portfolio zu haben.“

Hack auf südkoreanische Börse könnte massive Auswirkungen haben

„In der Vergangenheit war zu beobachten, dass Hacker-­Angriffe enorme Auswirkungen auf den gesamten Kryptomarkt haben können. Die Ausmaße hängen gewöhnlich davon ab, wer gehackt wurde, wo und wie, und wer davon betroffen ist. Daher könnten die Konsequenten des Angriffs auf die Krypto-­Börse Youbit sich als weitreichend herausstellen. Denn Youbit ist in Südkorea beheimatet, einem der wichtigsten Länder für den Handel mit Kryptowährungen. Zwar ist Youbit nicht die größte Börse des Landes, die Ankündigung, dass sie aufgrund des Hacks schließen wird, dürfte sich aber in jeder Zeitung und in jedem Diskussionsforum wiederfinden und ein beliebtes Gesprächsthema sein. Youbit hat bereits alle Ein-­ und Auszahlungen gestoppt und plant, seinen Kunden einen Betrag von 75 Cent auf den Dollar zurückzuzahlen. Dieser Vorfall hat das Potential, den Krypto-Kaufrausch zu dämpfen.

Weitere Details und Enthüllungen zu dem Hacker­-Angriff werden von der Krypto-­Community genauestens beobachtet werden. Es sieht jedoch so aus, als sei der Schaden angerichtet und die aktuelle Rally pausiere. Wann und ob sie weiter geht bleibt abzuwarten.“

Veranstaltungshinweis für professionelle Anleger:

1. Investorenkongress Kryptowährungen am 23.Januar 2018 am Flughafen München Alle Informationen und Anmeldung unter www.Investorenkongress.de

 

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