Zeit für Finanzoptimisten -­ Sparlust statt Sparfrust

 

Gute Vorsätze ­ wer fasst sie nicht? Vor allem zu Beginn eines jeden neuen Jahres nehmen wir uns alle immer viel vor. Oft genug bleibt es aber beim Plan. Anders verhält es sich bei den Deutschen anscheinend in Sachen Finanzen. Eine aktuelle Umfrage der norisbank im Rahmen der langfristigen Marktbeobachtung des Spar­ und Konsumverhaltens der Deutschen zeigt: Die Befragten wollen weiterhin nicht nur viel sparen, sondern ihren Sparvorsatz im Vergleich zum Vorjahr noch stärker vorantreiben ­ Zins hin oder her. So gaben schon Ende 2016 mehr als die Hälfte der Befragten (50,5 Prozent) an, im Jahr 2017 mehr Geld zur Seite legen zu wollen. Für dieses Jahr fassen bereits 52,6 Prozent diesen Vorsatz. Ganz vorne dabei: die Befragten im Westen Deutschlands mit 57,3 Prozent (2016: 54,5 Prozent).

Das aktuelle Niedrigzinsumfeld hält die Deutschen nicht vom Sparen ab ­ belegen die Ergebnisse der aktuellen norisbank­-Umfrage. Dabei ist die Motivation, Geld zur Seite zu legen, bei Frauen mit 61 Prozent sogar noch stärker ausgeprägt als bei Männern (43,9 Prozent). Bereits für 2017 hatte das weibliche Geschlecht stärker den Sparvorsatz gefasst (53,7 Prozent) als das männliche (47,3 Prozent). Auch bei jungen Leuten scheint zumindest der Plan zu sparen nicht mehr out, sondern mehr und mehr im Trend zu liegen: Denn auffällig viele der jungen Erwachsenen aus der Altersgruppe der 18­ bis 29-­Jährigen wollen offenbar ein finanzielles Polster schaffen (74,1 Prozent). Bereits 2016 hatten mit 65,8 Prozent die jungen Erwachsenen deutlich häufiger sparen wollen als die Befragten anderer Altersgruppen.

Eine andere Auffälligkeit bei der Befragung: Die Befragten mit abgeschlossenem Studium und hohem Einkommen wollen ihren regelmäßigen Geldeingang gezielt in den Vermögensaufbau investieren. Mit 33,3 Prozent bzw. 34,9 Prozent liegt diese Gruppe deutlich über dem Durchschnitt der Befragten (23,8 Prozent) bei dieser Antwortmöglichkeit.

Investment in die (Zins­)Hoffnung?

Was die Entwicklung der Zinsen in den kommenden fünf Jahren angeht, schauen die Deutschen positiv in die Zukunft. So gaben 40,4 Prozent der Befragten in der aktuellen norisbank­-Umfrage an, von einer Steigerung der Zinssätze in diesem Zeitraum überzeugt zu sein. Im Vorjahr waren mit 32,3 Prozent noch deutlich weniger so positiv gestimmt. Vor allem die Männer sind innerhalb des letzten Jahres deutlich optimistischer geworden. Von ihnen erwarten mittlerweile 47,3 Prozent (2016: 33,9 Prozent), dass die Zinsen wieder steigen werden, während die Anzahl der positiv gestimmten Frauen im Vergleich zum letzten Jahr nur leicht auf 33,8 Prozent gestiegen ist (2016: 30,7 Prozent). Etwas skeptischer bleiben die 50­ bis 69-­Jährigen: 36 Prozent glauben an einen Zinsanstieg, während 44,1 Prozent eine gleichbleibende Zinssituation in den kommenden fünf Jahren für wahrscheinlich halten.

“Trotz der andauernden Niedrigzinssituation halten die Deutschen an ihrem Sparverhalten fest und die Mehrheit will künftig sogar noch mehr sparen. Die inzwischen überwiegend positive Erwartung an die Zinsentwicklung könnte die Motivation zu sparen dabei weiter fördern”, fasst Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der norisbank, die Ergebnisse zusammen. “Sicherlich ein bedeutendes Signal für den Bankenmarkt.”

 

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