JPMorgan AM: Fünf Investmentthemen für die Zukunft

Der technologische Wandel kann in den großen Volkswirtschaften für langfristig höhere Wachstumsraten sorgen, so der langfristige Kapitalmarktausblick „Long Term Capital Market Assumptions“ (kurz: LTCMA) von J.P. Morgan Asset Management. Die Experten gehen davon aus, dass künftige technologische Entwicklungen die langfristigen
Wachstumserwartungen in den größten Volkswirtschaften für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre um zusätzliches potenzielles Wachstum von mindestens 100 Basispunkten erhöhen. Besonders profitieren sollten dabei Volkswirtschaften mit einem besonders hohen Anteil älterer Menschen, wie beispielsweise Japan, da diesen in der Vergangenheit aufgrund ihrer demografischen Struktur schwächere Wachstumsperspektiven attestiert wurden. Der technologische Fortschritt schwäche diese Nachteile jedoch ab. Investoren können sich schon heute auf die zukünftigen technologischen Veränderungen einstellen – dazu haben die Experten von J.P. Morgan Asset Management fünf Investmentthemen identifiziert.

Produktivitätssteigerung und veränderte Beschäftigungsverhältnisse durch technologischen Fortschritt

Mit zunehmender Rechenleistung und verbesserter Verfügbarkeit von Daten werde künstliche Intelligenz zum Schlüssel, um bisherige Abläufe effizienter zu gestalten und somit Wachstum zu erzielen. Allerdings seien mit dem technologischen Wandel auch negative Nebeneffekte verbunden, wobei sich diese disruptiven Effekte begrenzen lassen. „Die Geschichte zeigt, dass technologischer Fortschritt zwar einerseits Jobs überflüssig macht, zugleich aber häufig neue, qualifiziertere Beschäftigungsverhältnisse schafft“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland. „Damit Volks¬wirtschaften von Zukunftstechnologien profitieren können, wird es entscheidend sein, dass Regierungen Strategien wie steuerliche Anreize für Investitionen in die menschliche Arbeitskraft umsetzen, um kurzzeitige negative Folgen abzufedern und der Bevölkerung dabei zu helfen, den technologischen Wandel anzunehmen. Auch gilt es, die Kaufkraft der Konsumenten durch Umverteilung wirtschaftlicher Erträge zu erhalten“, betont Bergweiler.

So könne der technologische Wandel auch deshalb für größeres Wachstum sorgen, da er wenig produktive Bereiche effektiver mache und zugleich für einen Trend hin zu produktiveren Beschäftigungsverhältnissen sorgen kann. Entscheidend dafür sei allerdings, dass die Qualifikation der Arbeitnehmer mit der Geschwindigkeit des technologischen Wandels Schritt halte. So werde Aus­ und Weiterbildung eine zentrale Rolle dabei spielen, die negativen Folgen des technologischen Wandels zu beherrschen und von positiven Effekten profitieren zu können.

„Bereits in der Vergangenheit haben technologische Neuerungen zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse obsolet gemacht, ohne dass die Bedeutung menschlicher Arbeitskraft abgenommen habe. Im Gegenteil seien durch neue Technologien oftmals neue Jobs entstanden. Der Schlüssel, um den negativen Folgen des technologischen Wandels zu begegnen, liege daher darin, Arbeiter und Angestellte dahingehend zu schulen, künftig Technologie produktiv nutzen zu können. In Zukunft geht es nicht darum, ob Menschen die Arbeitswelt bestimmen oder Maschinen. Es geht darum, dass beide so gut wie möglich zusammenarbeiten“, so Bergweiler.

Damit sich Investoren schon heute auf die Zukunft einstellen können, haben die Autoren der Studie fünf Technologien identifiziert, welche den größten Beitrag zur Entwicklung der kommenden zehn bis fünfzehn Jahre leisten werden.

Fünf Investmentthemen für die Zukunft:

Cloud Computing sorgt dafür, dass Daten als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ jederzeit flexibel abrufbar sind. Dies senkt Kosten und ist Voraussetzung für disruptive Geschäftsmodelle.

Das Internet der Dinge in Form der Vernetzung von Alltagsgegenständen hilft dabei, Innovationen umzusetzen. Sensoren sammeln Daten und speisen in Echtzeit Datenbanken, von denen andere automatisierte Geräte profitieren können. Auch in anderen Branchen wie beispielsweise Versicherungen sind Innovationen wahrscheinlich: Versicherungsprämien könnten sich künftig beispielsweise an der Nutzungsdauer von Autos orientieren.

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt dafür, dass Maschinen immer mehr Aufgaben selbst übernehmen können. Neben dem selbstfahrenden Auto sind automatisierte Diagnosen auf Basis von Millionen Datensätzen im medizinischen Bereich denkbar.

Roboter steigern die Effizienz und helfen dabei, Abläufe völlig zu automatisieren. Dies führt zu gesteigerter Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Während Produzenten bei ihren Abläufen noch stärker als bislang auf Roboter setzen werden, könnte der Einzelhandel dank automatischer Systeme Supermärkte ohne Kassen oder Lieferungen per Drohne einführen.

Die Blockchain­Technologie könnte Transaktionskosten drastisch senken und bestehende Verträge effizienter gestalten sowie deren Einhaltung automatisch überwachen.

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