Stärkere Preisrückgänge bei strukturellen Themen könnten Einstiegschancen bieten

 

Trotz eines derzeit herausfordernden Umfelds durch makroökonomische Einflussfaktoren und politische Turbulenzen ist der langfristige Ausblick für die Schwellenländermärkte ungetrübt. „Wir glauben weiter daran, dass die Schwellenländermärkte auf einem langen Weg des säkularen Wachstums sind“, sagt David Semple, Portfoliomanager für Schwellenländer-Aktien bei VanEck. Er gibt sich trotz der Korrekturen im vergangenen Quartal mit der Widerstandsfähigkeit der Ergebnisse in den Schwellenländern zufrieden. Diese Periode könne in Zukunft durchaus als eine der besten Kaufgelegenheiten für stark reduzierte strukturelle Themen angesehen werden, ist der Experte überzeugt.

Als negative Einflussfaktoren im laufenden Jahr nennt Semple den schwachen US-Dollar sowie seine abnehmende Liquidität, die Eskalation des Handelskrieges zwischen den Vereinigten Staaten und China sowie eine spürbare Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft. Gleichzeitig habe ein Anstieg der Ölpreise, insbesondere im dritten Quartal, dazu beigetragen, dass der Energiesektor 2018 mit einem Wachstum von etwa 16 Prozent das Performance-Ranking unter den Sektoren mit Abstand anführe. Gleichzeit erlitten Nicht-Basiskonsumgüter Verluste von circa 21 Prozent und Finanztitel rutschten rund 16 Prozent ins Minus. Dieses Marktumfeld bedeutete vor allem Gegenwind für Investoren, die auf strukturelles Wachstum setzen und entsprechende Sektoren übergewichten.

„Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen und darauf besinnen, warum sie eigentlich in Schwellenländer investieren. Bei Schwellenländern wird das Ziel verfolgt, in strukturelle Wachstumstrends der aufstrebenden Märkten zu investieren und das zu günstigen Preisen“, sagt Semple. So werde erwartet, dass das Wachstum in den Schwellenländern in den kommenden Jahren zunehmen wird, insbesondere auch im Vergleich zu den Industrieländern. „Wir haben in den letzten 15 Jahren immer wieder erlebt, dass Märkte dazu neigen, umzukehren und neue Höhen erreichen“, sagt Semple. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds wird etwa das Wachstum von Indien bei sieben bis acht Prozent und China bei rund sechs Prozent erwartet, das hauptsächlich von der Inlandsnachfrage getragen wird. McKinsey zufolge dürfte der Konsum in den Schwellenländern bis 2025 auf insgesamt 30 Billionen US-Dollar ansteigen. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2010 waren es gerade einmal 12 Billionen USD. Semple betont, dass viele Branchen in den Schwellenländern noch in frühen Phasen stecken, wie beispielsweise der Bereich E-Commerce, Zahlungsverkehr, Social Media sowie Unterhaltung und erneuerbare Energien. „In den vergangenen 25 Jahren konnten mehr als eine Milliarde Menschen – vorwiegend in Ost- und Südasien – von der Armut befreit werden“, so Semple.

 

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