Kommentar von Cathy Hepworth, Managing Director und Co-Head of the Emerging Markets Debt Team bei PGIM Fixed Income, über die Chancen und Herausforderungen für Schwellenländer im Jahr 2019:

 

Trotz bestehender Herausforderungen und dem Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums, dürften sich die Schwellenländer im Jahr 2019 weiter positiv entwickeln. Solide Fundamentaldaten, ein möglicher Kompromiss im Handelskrieg zwischen den USA und China sowie eine zurückhaltende Geldpolitik der US-Notenbank spielen hier eine tragende Rolle.

„Bei den Schwellenländern erwarten wir dieses Jahr ein leicht erhöhtes Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Jahr 2018“, sagt Cathy Hepworth, Managing Director und Co-Head of the Emerging Markets Debt Team bei PGIM Fixed Income. „Unsere Prognose liegt momentan bei 4,7 Prozent gegenüber 4,6 Prozent aus dem Vorjahr. „Derzeit sehen wir verschiedene Faktoren, die sich auf die Schwellenländer wie eine Art Rückenwind auswirken könnten. Dazu zählen eine mögliche Kompromissbereitschaft bei den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie eine zurückhaltende Geldpolitik der US-Notenbank. Des Weiteren gehen wir davon aus, dass die Fundamentaldaten der Schwellenländer durch ein angemessenes Wirtschaftswachstum gestützt werden dürften. Auch der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten – ein Schlüssel für viele Schwellenländer und ansässige Unternehmen – wird ein wichtiger Renditetreiber sein. Dieser Zugang wird von der breiten Risikostimmung beeinflusst, jedoch auch von der Bereitschaft und Fähigkeit der Politik in den Schwellenländern, sich an die neuen globalen Bedingungen anzupassen. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF), China und andere bilaterale Finanzierungsquellen dürften die Schwellenländer unserer Ansicht nach weiterhin unterstützen. Anfang des Jahres 2019 stehen für uns vor allem die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China im Fokus. Wir können uns vorstellen, dass beide Länder im ersten Quartal einen Kompromiss im Handelskrieg eingehen, denn mittelfristig sollte ihnen an einer „Win-Win-Lösung“ gelegen sein – wenn man die derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen beider Volkswirtschaften betrachtet. Darüber hinaus beobachten wir eine Reihe länderspezifischer Ereignisse: In Brasilien den Fortschritt der Rentenreform und in Argentinien das Umsetzten des IWF-Programms sowie die anstehenden Wahlen. In der Türkei verfolgen wir die künftigen politischen Reaktionen, die abschwächende Wirtschaft und die lokale Überschuldung. In Russland achten wir auf die weitere Ölpreisentwicklung und die Sanktionen gegenüber dem Land. Des Weiteren stehen Wahlen in der Ukraine, Indien und Indonesien an. Für die Schwellenländer dürfte im Jahr 2019 jedoch vor allem entscheidend sein, wie sich das abschwächende Wirtschaftswachstum in China und Europa entwickelt und auf die globale Wirtschaft auswirkt. Darüber hinaus erleben wir derzeit ein deutlich verlangsamendes Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten, was zumindest im Ansatz Sorgen hinsichtlich einer möglichen Rezession aufkommen lässt. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres haben die Schwellenländer-Assets gut auf die sich verändernden makroökonomischen Rahmenbedingungen reagiert. Daher sind wir aktuell optimistisch gestimmt, was die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer in diesem Jahr betrifft.“

 

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