Konsolidierung und stagnierendes Wachstum setzen den europäischen Markt für Telekommunikation und seine traditionellen Unternehmen unter Druck.

 

Die etablierten Unternehmen verteidigen jedoch weiterhin ihre Marktanteile, da Kunden trotz des Verlangens nach einem breiteren Angebot, ihnen die Treue halten. Dies macht es für neue Wettbewerber schwierig, am Markt Fuß zu fassen. Für Investoren gilt es einige für den Sektor exemplarische Faktoren im Blick zu behalten, die den Druck auf die Anbieter weiter erhöhen könnten.

„Unser Ausblick für den europäischen Telekommunikationssektor bleibt vorerst neutral, wenngleich wir deutlich vorsichtiger geworden sind“, sagt Richard Greenwood, Head of Credit bei PGIM Fixed Income. „Der Wettbewerb hat in den einzelnen europäischen Märkten deutlich zugenommen, wie zu sehen in Spanien und Italien. Darüber hinaus machen sich in diesem Sektor natürlich auch ein niedrigeres BIP-Wachstum sowie die steigenden Ausgaben im Rahmen der 5G-Frequenzauktionen und Regulierungen bemerkbar. Das Umsatzwachstum europäischer Technologie- und Telekommunikationsunternehmen ist aus unserer Sicht für das laufende Jahr tendenziell schwieriger zu bestimmen, da das prognostizierte Umsatzwachstum zwischen null und einem Prozent über dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Eine steigende Nachfrage der Verbraucher zeigt sich derzeit bei Angeboten rund um Hochgeschwindigkeits- und Faserdiensten sowie einem größeren Content-Angebot.

Richten wir hingegen den Blick auf die Fundamentaldaten europäischer Kabelanbieter, so sind diese nach wie vor stark. Mit hohen Investitionen haben die Anbieter den Ausbau der Kabelnetze weiter vorantreiben können und sich damit einen strategischen Vorteil gegenüber anderen Technologien gesichert. Generell gewinnen Kabelgesellschaften zunehmend an Marktanteilen und behaupten diese für sich, da sie durch das Bündeln von klassischen Fernsehdiensten, Zusatzleistungen, wie Hochgeschwindigkeitsbreitband (30mpbs+) und Telefonie, profitieren können. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass der europäische Wettbewerb mit anderen Technologien nur geringfügige Auswirkungen auf die Kabelanbieter hat. Satellitenkommunikation ist angesichts einer geringen Marktdurchdringung und Nachteilen bei der Angebotsbündelung aus unserer Sicht kein Wettbewerbsrisiko für die Kabelanbieter in Europa (ausgenommen in Großbritannien). Ebenso wird LTE aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz kein Ersatz für Kabel werden, mit Ausnahme des unteren Endes des Marktes, der in der Regel preissensitiver ist oder weniger Ansprüche an eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit stellt.“

 

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