Der US-Aktienmarkt ist in den vergangenen beiden Jahren gut gelaufen.

 

Normalerweise steigen die Kurse, wenn mehr Nachfrage als Angebot besteht. Dieser Zusammenhang wurde in den USA ausgehebelt: Obwohl mehr als 260 Milliarden US-Dollar aus dem Markt gezogen wurden, stiegen die Kurse.

263,23 Milliarden US-Dollar haben Investoren aus Investmentfonds und ETFs auf den US-Markt seit Anfang 2018 abgezogen. Alleine im Jahr 2019 waren es 151,54 Milliarden US-Dollar. Trotzdem hat der US-Markt gemessen am S&P 500 seit Anfang 2018 rund 15, im Jahr 2019 bislang rund 23 Prozent zugelegt. „Die Zahlen zeigen, dass der Anstieg am Markt nicht an einer starken Nachfrage nach Aktien liegt“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Die einzige wirklich starke Käufergruppe sind die Unternehmen selbst.“

Schätzungen zufolge kauften die Unternehmen in den USA 2018 eigene Aktien für rund 800 Milliarden US-Dollar zurück. 2019 sollen es immer noch rund 700 Milliarden US-Dollar sein. „Das ist die Nachfrage, die den Markt in den USA in den vergangenen Jahren am stärksten getrieben hat“, sagt Mlinaric. „Interessant ist aber, dass trotz der durch die Einziehung der Aktien steigenden Gewinne pro Aktie und auch Dividenden eine echte Nachfrage ausblieb.“

Die Zahlen zeigen, dass Aktien offenbar doch nicht so attraktiv sind, dass die langfristig orientierten Anleger ihre Bestände aufstocken würden. „Das wiederum kann als Gefahrenzeichen gelesen werden, dass das Vertrauen in die Konjunktur und damit weiter steigende Gewinne beschädigt ist“, so Mlinaric.

 

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