Europa und die USA stützen ihre Volkswirtschaften durch ihre Geld- und Fiskalpolitik.

 

Die Aktienmärkte erholen sich bereits seit Wochen. Dennoch bleiben wir vorsichtig, da die Bewertungen ebenfalls stark gestiegen sind. Gute Aussichten gibt es allerdings für Aktien außerhalb der USA.

„Gute Nachrichten über Impfstoffe und Therapien für COVID-19 sind ein Gegenwicht zu den anhaltend schlechten Nachrichten über steigende Infektionszahlen – insbesondere in den wirtschaftlich bedeutenden USA“, sagt Bob C. Doll, Chief Equity Strategist bei Nuveen. „Der massive Fiskalplan der Europäischen Union (EU) und die Einigung auf einen schuldenfinanzierten Wiederaufbaufonds – verbunden mit der Erwartung eines großen finanzpolitischen Pakets in den USA – lassen zudem darauf hoffen, dass die fiskalischen Maßnahmen fortgesetzt werden bis die wirtschaftliche Gefahr der Corona-Pandemie abnimmt.

Trotz chaotischer politischer Maßnahmen und des allgemeinen Wunsches, Haushaltsdefizite einzudämmen, verstehen die meisten Entscheidungsträger, dass ein vorzeitiges Ende der Fiskalpakete das Risiko einer wirtschaftlichen – und damit politischen – Katastrophe birgt. Die Zentralbanken sind seit März involviert und mehr Politiker erkennen, dass der derzeitige Kurs beibehalten werden muss.

Trotz dieser günstigen Entwicklungen bleibt unser Blick auf den Aktienmarkt für die nahe Zukunft vorsichtig, da die Kurse viele gute Nachrichten bereits eingepreist haben. US-Aktien haben einen Faktor der 12-Month-Forward-Earnings von 22.[1] Diese Bewertung bietet kein Polster gegen schlechte Nachrichten. Rückschläge im Kampf gegen die Pandemie werden den allgemeinen Wiedereröffnungstrend nicht stoppen. Sie zeigen aber, dass die wirtschaftliche Erholung langwierig und holprig sein kann.

Die Aktienmärkte könnten vorübergehend fallen, wenn bestimmte US-Konjunkturdaten enttäuschen. Die Beschäftigungszahlen sind eine kritische Größe, angesichts des Risikos, dass einige der vorübergehenden Beurlaubungen zu Entlassungen werden. Wir erwarten nicht, dass die wirtschaftliche Erholung zum Stillstand kommt, aber sie wird holprig und uneinheitlich sein. Das EU-Abkommen der vergangenen Woche ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Fiskalunion und verringert das langfristige Risiko, dass die Eurozone auseinanderbricht. Unterdessen wäre ein weiterhin schwacher Dollar nicht überraschend. Der Wechselkurs wird voraussichtlich nur leicht sinken, wodurch nicht-amerikanische Aktien attraktiver würden.“

 

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