Markkleeberg hat die höchsten Eigenheimpreise

 

Der Immobilienmarkt ist auch in Sachsen von steigenden Preisen geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie “Markt für Wohnimmobilien 2020” der Landesbausparkassen. Für das Bundesland Sachsen wurden 40 Städte erfasst. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime in Sachsen werden in Markkleeberg verlangt. Wer hier ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus erwerben möchte, muss im Durchschnitt 550.000 Euro aufbringen. Teuer wird es für Hauskäufer auch in der Landeshauptstadt Dresden und in Freital. In Dresden liegen die Standardpreise bei 380.000 Euro.

“Unser aktueller Kaufpreisspiegel bestätigt den Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten sächsischen Städten. Spitzenreiter ist Markkleeberg mit einer gut 100prozentigen Steigerung in fünf Jahren. Aber auch in Leipzig werden 110.000 Euro, in Dresden bis zu 100.000 Euro und in Chemnitz 80.000 Euro mehr für gebrauchte Eigenheime verlangt als noch vor fünf Jahren”, erklärt Winfried Ebert, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. Wegen der günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den einzelnen Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den “Speckgürteln” der Städte aus, beschreibt der LBS-Chef. So kann Bannewitz als Gemeinde mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 350.000 Euro aufwarten. Das sind 150.00 Euro mehr als im Vergleichszeitraum.

Auf den nachfolgenden Plätzen der aktuellen sächsischen Preisskala liegen die Städte Freital mit durchschnittlichen Eigenheimpreisen von 350.000 Euro sowie Leipzig mit 310.000 Euro. In Zwickau zahlen Normalverdiener 300.000 Euro (+ 100.000 Euro), in Flöha 290.000 Euro, in Chemnitz 260.000 Euro und in Freiberg 250.000 Euro (+ 30.000). In der Preisspanne zwischen 230.000 und 200.000 Euro liegen zum Beispiel die Städte Glauchau, Pirna, Delitzsch, Döbeln sowie Werdau. In Plauen, Borna, Eilenburg und Hohenstein-Ernstthal sind gebrauchte Eigenheime für 190.000 Euro machbar, in Meißen und Görlitz für 180.000 Euro. Die günstigsten Immobilien finden sich in Riesa mit 120.000 Euro, in Torgau mit 110.000 Euro sowie in Annaberg-Buchholz für 60.000 Euro.

Der Immobilienspiegel ist um eine erste Einschätzung zu den möglichen Auswirkungen der Virus-Pandemie auf den Immobilienmarkt ergänzt.

Die Immobilienfachleute gehen davon aus, dass Corona und die Folgen weitere Preisschübe verhindern. Flächendeckend und in allen Segmenten von Baugrundstücken über gebrauchte Einfamilienhäuser bis hin zu neuen Wohnungen und Reihenhäusern wird von stabilen Preisen bis zum Herbst ausgegangen.

Mit einer Zunahme des Angebotes wird in keinem der abgefragten vier Segmente gerechnet. Die allgemeine Tendenz lautet: konstant bis leicht abnehmend. Die Objektbeschaffung werde laut der Immobilienexperten schwieriger, Notverkäufe zeichnen sich nicht ab. Von einer ansteigenden Nachfrage gehen die Marktkenner derzeit nicht aus. Stattdessen sehen sie vorübergehend einen leichten Rückgang, bestenfalls gleichbleibendes Niveau.

Das Zusammenspiel von leicht verknapptem Angebot und leicht nachlassender Nachfrage könnte Deutschland flächendeckend zu einer Atempause in der Immobilienpreisentwicklung verhelfen. Anfang des Jahres gingen die Experten noch von einem nahezu ungebrochenen Aufwärtstrend aus. Allerdings könnte das Eigenheim schon bald wieder stärker in den Fokus rücken. Vielen Menschen sei infolge der Corona-Erfahrungen deutlich bewusst geworden, welch unschätzbaren Wert ein eigener Garten haben kann. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden generell wieder steigt.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild über die Wohnungsmarktsituation. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in 1.040 Städten sind auch online unter www.lbs-mfw.de einsehbar.

 

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