Im Frühjahr hatte der Sachverständigenrat in seinem Sondergutachten prognostiziert, dass die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland in den folgenden Monaten einem als „ausgeprägtes V“ beschriebenen Risikoszenario recht nahekommen dürfte.

 

Aus heutiger Sicht lagen sie damit ziemlich gut. Doch das „V“ hat sich nicht ganz vollendet – und droht nun in ein „W“ umzuschwenken. Die Nervosität bei Anlegern steigt angesichts der neuerlichen Corona-Entwicklungen und der möglichen Folgen für die Wirtschaft. Wird die W-Schwelle an den Märkten zur Angstschwelle für die Anleger? Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank holt der DAX nun das nach, was im Prinzip schon länger überfällig war.

„Wir sind der Meinung, dass die Börse in den letzten Wochen das ‚V‘ nur gespielt hat und die Wirtschaft nicht hinterhergekommen ist. Noch im Juni sah die durch Optimismus geprägte Entwicklung des DAX-Verlaufs recht gut aus. Doch kurz vor der scheinbaren Vollendung zum ‚V‘ ist der DAX in den letzten Wochen auf der Stelle getreten“, stellt die Sutor Bank fest. Die DAX-Kurve bewegte sich demnach in einem 1.000-Punkte-Spektrum immer wieder nach oben und nach unten, eine klare Richtung fehlte. „Das Positive dabei: Trotz schlechter Nachrichten ist der Markt nicht gefallen. Jetzt hat sich die Situation noch einmal verändert: Allen voran das Thema Corona, gefolgt von den Themen US-Wahl und Brexit, sorgen für Unsicherheit und verhindern klare Positionierungen”, erklärt die Sutor Bank.

Vorsicht vor „Extrem-Positionierungen“ – Impfstoff heilt wirtschaftliche Situation nicht automatisch

Nach Ansicht der Sutor Bank ist es durchaus gut, sich nicht zu einer „Extrem-Positionierung“ verleiten zu lassen – sei es etwa, indem man auf einen möglicherweise zeitnah verfügbaren Impfstoff setzt, der für größeren Kursauftrieb sorgen könnte, oder indem man auf einen bestimmten Ausgang der US-Wahl und daraus abgeleitete Folgen für die Kapitalmärkte spekuliert. „Es gilt nun umso mehr, grobe Fehler aufgrund einer eventuellen Extrem-Positionierung zu vermeiden“, mahnt die Sutor Bank. Denn auch ein Impfstoff, der im nächsten Jahr zur Verfügung stehen könnte, dürfte den wirtschaftlichen Einschnitt nicht ohne weiteres ungeschehen machen. „Nach wie vor sind es die Branchen Tourismus, Gastronomie und die Eventindustrie, die stark gebeutelt sind. Nicht nur Kleinunternehmen sind bedroht, insbesondere auch Großbetriebe könnten in den nächsten Monaten in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten“, analysiert die Sutor Bank. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft seien somit kaum absehbar. Die Kapitalmärkte – insbesondere Aktien – könnten nach Ansicht der Sutor Bank nun wieder einen stärkeren Realitätsbezug bekommen und die wirtschaftliche Entwicklung kongruenter abbilden.

Der Rat an Anleger: nicht nervös machen lassen. „Eine möglichst breite Streuung über verschiedene Anleihen- und Aktiensegmente hinweg ist gerade jetzt das A und O bei der Geldanlage. Nur so lassen sich Risiken austarieren und begrenzen, und dennoch Chancen  eines möglichen Kursaufschwungs nutzen“, sagt die Sutor Bank.

 

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