Deutsche Bank in allen vier Quartalen 2020 profitabel – trotz Transformation und Corona-Krise

 

Der Nachsteuergewinn belief sich 2020 auf 624 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn lag bei 1,0 Milliarde Euro.

Im vierten Quartal betrug der Nachsteuergewinn 189 Millionen Euro.

Gewinn der Kernbank 2020 erheblich gestiegen

Der Vorsteuergewinn versechsfachte sich im Vergleich zu 2019 auf 3,2 Milliarden Euro.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 591 Millionen Euro, nach einem Verlust im Vorjahresquartal.

Ertragswachstum setzte sich im vierten Quartal fort

Die Konzernerträge stiegen 2020 um 4 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal wuchsen sie um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.

In der Kernbank legten die Erträge im Gesamtjahr um 6 Prozent auf 24,3 Milliarden Euro zu.

Kostenabbau weiterhin im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro; im vierten Quartal fielen sie um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro.

Die Bank hat ihr Kostenziel für 2020 erreicht: Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal fielen die bereinigten Kosten auf dieser Basis um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Zwölf Quartale in Folge sanken die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne Bankenabgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

85 Prozent der Umbaukosten, die bis 2022 erwartet wurden, sind damit bereits verarbeitet.

Einheit zur Freisetzung von Kapital baut Risiken weiter ab

Die risikogewichten Aktiva (RWA) sanken zum Jahresende auf 34 Milliarden Euro, ein Rückgang von 25 Prozent.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) betrug 72 Milliarden Euro, ein Rückgang von 43 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2019.

Der Vorsteuerverlust der Einheit lag 2020 bei 2,2 Milliarden Euro, im Vergleich zu 3,2 Milliarden Euro 2019.

Kapital, Risiko und Bilanz weiter diszipliniert gesteuert

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg von 13,3 Prozent im dritten Quartal auf 13,6 Prozent zum Ende des vierten Quartals.

Die Liquiditätsreserven betrugen zum Jahresende 243 Milliarden Euro und lagen damit 21 Milliarden Euro über dem Vorjahresniveau.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 251 Millionen Euro im vierten Quartal und 1,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das entsprach im Gesamtjahr 41 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: “Im wichtigsten Jahr unseres Umbaus ist es uns gelungen, die Transformationskosten und die gestiegene Risikovorsorge mehr als auszugleichen – und das trotz globaler Pandemie. Mit dem Ergebnis von einer Milliarde Euro vor Steuern haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Wir sind nachhaltig profitabel und zuversichtlich, dass der insgesamt positive Trend 2021 auch in diesen schwierigen Zeiten anhält.”

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im Gesamtjahr 2020 einen Gewinn erzielt und bleibt nach sechs Quartalen auf Kurs, alle finanziellen und strategischen Ziele ihrer Transformation zu erreichen. Erheblich höhere Gewinne in der Kernbank glichen die Umbaukosten sowie die gestiegene Risikovorsorge mehr als aus. Dank ihrer starken Kapital- und Liquiditätsposition konnte die Deutsche Bank ihren Kunden im Jahr 2020 umfassend zur Seite stehen.

Ertragswachstum und disziplinierter Umbau führten 2020 zu steigenden Gewinnen

Der Konzerngewinn betrug im abgelaufenen Jahr 624 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern lag bei 1,0 Milliarde Euro. Im Jahr 2019 hatte die Bank noch einen Verlust von 5,3 Milliarden Euro nach Steuern und 2,6 Milliarden Euro vor Steuern verzeichnet.

Im vierten Quartal 2020 betrug der Gewinn 189 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern lag bei 175 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro im vierten Quartal 2019. Der positive Steuereffekt von 14 Millionen Euro in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ergab sich vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen aus früheren Jahren sowie durch Steuereffekte im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsprogrammen.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr erheblich steigern. 2020 versechsfachte sich der Gewinn auf 3,2 Milliarden Euro – im Vergleich zu 536 Millionen Euro 2019. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Im vierten Quartal belief sich der Gewinn vor Steuern der Kernbank auf 591 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust vor Steuern von 435 Millionen Euro im vierten Quartal 2019. Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ hat sich mehr als verdoppelt und lag im vierten Quartal bei 1,0 Milliarde Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) konnte ihre Verluste 2020 deutlich reduzieren. Entscheidend dafür war vor allem, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen um 43 Prozent und die bereinigten Kosten¹ um 39 Prozent zurückgingen. Im Gesamtjahr verzeichnete die Einheit einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro vor Steuern, nach einem Verlust von 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal lag der Vorsteuerverlust bei 417 Millionen Euro, mehr als die Hälfte weniger als der Vorsteuerverlust von 858 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Risikoabbau. Sie reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) um 5 Milliarden Euro auf 34 Milliarden Euro – und lag damit zum Jahresende vier Milliarden Euro unter ihrem Zielwert. Sie verringerte ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im vierten Quartal um weitere 18 Milliarden Euro auf 72 Milliarden Euro, verglichen mit einem prognostizierten Wert von 80 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2020 waren die RWA der Einheit zur Freisetzung von Kapital damit um mehr als die Hälfte und die Verschuldungsposition um etwa drei Viertel geringer als zum Jahresende 2018.

Durch sechs Quartale disziplinierter Umsetzung ihrer Strategie konnte die Deutsche Bank die Umbaubelastungen 2020 deutlich verringern. Dadurch spiegelt sich der positive Beitrag der Kernbank im Konzernergebnis deutlich stärker wider. Die Bewertungsanpassungen auf aktive latente Steueransprüche (Deferred Tax Assets) betrugen 37 Millionen Euro im Gesamtjahr 2020, nach 2,8 Milliarden Euro 2019. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,0 Milliarde Euro im Zusammenhang mit der Transformationsstrategie im Jahr 2019 wiederholten sich 2020 nicht. Die Umbaubelastungen verringerten sich um mehr als die Hälfte von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 490 Millionen Euro 2020. Die Belastungen aus der Restrukturierung und durch Abfindungen sanken um 15 Prozent auf 688 Millionen Euro. Zum Jahresende 2020 waren 85 Prozent der bis 2022 erwarteten umbaubezogenen Effekte¹ bereits verarbeitet.

Ertragswachstum durch Finanzierungs- und Absicherungsbedarf der Kunden

Im Gesamtjahr lagen die Erträge bei 24,0 Milliarden Euro, ein Anstieg um 4 Prozent. Im vierten Quartal 2020 stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, obwohl der Verkauf der Postbank Systems AG (Postbank Systems) am Ende des Quartals bei den Erträgen mit 104 Millionen Euro negativ zu Buche schlug. Das wirkte sich negativ auf die Ergebnisse der Unternehmensbank und der Privatkundenbank aus. Die Erträge der Kernbank betrugen im Gesamtjahr 24,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6 Prozent. Im vierten Quartal lagen sie bei 5,5 Milliarden Euro und waren damit nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Ohne Sondereffekte stiegen die Erträge im vierten Quartal um 2 Prozent.

In ihrem Kerngeschäft erzielte die Deutsche Bank folgende Ergebnisse:

Die Unternehmensbank erreichte 2020 Erträge von 5,1 Milliarden Euro und von 5,2 Milliarden Euro ohne Sondereffekte¹, ein Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung blieben die Erträge nahezu unverändert. Der Geschäftsbereich konnte die Belastungen durch niedrige Zinsen weitgehend ausgleichen – unter anderem durch Preisanpassungen bei Einlagen in Höhe von 78 Milliarden Euro zum Jahresende. Damit liegt der Geschäftsbereich über Plan. Zum Ende des dritten Quartals hatte dieser Wert noch bei 68 Milliarden Euro gelegen.

Im vierten Quartal beliefen sich die Erträge auf 1,2 Milliarden Euro, ein Rückgang um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung und Sondereffekte, zu denen der genannte negative Effekt aus dem Verkauf der Postbank Systems gehörte, waren die Erträge nahezu unverändert. In der Globalen Transaktionsbank sanken die Erträge um 6 Prozent. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung gingen sie um 3 Prozent zurück. Im Firmenkundengeschäft stiegen die Erträge um 1 Prozent; ohne Sondereffekte legten sie um 6 Prozent zu. Dies war zum Teil auf die Preisanpassungen bei Einlagen zurückzuführen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen die Erträge um 28 Prozent und legten damit im vierten Quartal in Folge zweistellig zu. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 34 Prozent zu. Das Ertragswachstum war in beiden Bereichen auf ein günstiges Marktumfeld und auf Marktanteilsgewinne im Emissionsgeschäft mit Anleihen guter Bonität (Investment Grade) zurückzuführen (Quelle: Dealogic). Im Anleihegeschäft erzielte die Bank einen neuen Rekord: Sie unterstützte ihre Kunden dabei, Anleihen im Umfang von 1,7 Billionen Euro zu platzieren. Dies entspricht einem Anstieg von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im vierten Quartal stiegen die Erträge um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei wuchsen die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 52 Prozent auf 532 Millionen Euro, im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf ein starkes Wachstum der Erträge im Handel mit Schuldtiteln, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel zurückzuführen. Die Deutsche Bank platzierte federführend die erste Sozial-Anleihe (Social Bond) der Europäischen Union im Volumen von 17 Milliarden Euro und lag im vierten Quartal im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland auf Platz 1 (Quelle: Dealogic). Die Investmentbank erzielte diese Erfolge, wobei sie die Kosten senkte und gleichzeitig ihre Risiko- und Kapitaldisziplin weiter beibehielt.

In der Privatkundenbank sanken die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte blieben die Erträge nahezu unverändert. Dazu gehörte ein belastender Effekt von 88 Millionen Euro aus dem Verkauf der Postbank Systems. Die Privatkundenbank konnte die erheblichen negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend durch Geschäftswachstum ausgleichen. Dazu gehörten Nettozuflüsse bei Anlageprodukten über vier Quartale in Folge, die sich auf insgesamt 16 Milliarden Euro beliefen. Außerdem verbuchte die Privatkundenbank Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 13 Milliarden Euro und vereinbarte neue Preismodelle für Einlagen in einem Gesamtvolumen von 9 Milliarden Euro. Die Erträge der Privatkundenbank Deutschland sanken einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems um 2 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro, während sie in der Internationalen Privatkundenbank nahezu unverändert bei 3,1 Milliarden Euro blieben.

Im vierten Quartal lagen die Erträge bei 2,0 Milliarden Euro, ein Rückgang um 1 Prozent auf berichteter Basis. Bereinigt um Sondereffekte (einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems) stiegen die Erträge um 1 Prozent. Weiteres Geschäftswachstum und höhere Vergütungen aus Vertriebspartnerschaften mit Versicherungen glichen die negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend aus. Im vierten Quartal verzeichnete die Bank Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 3 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) sanken die Erträge 2020 um 4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Im vierten Quartal gingen sie um 11 Prozent auf 599 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Währungseffekte sanken die Quartalserträge gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent. Der Rückgang war darauf zurückzuführen, dass sich gewisse performancebezogene Gebühren, die im Vorjahresquartal in beträchtlicher Höhe angefallen waren, nicht wiederholten. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben dagegen gegenüber dem Vorjahr stabil, da Nettozuflüsse und die positive Kursentwicklung den branchenweiten Rückgang der Margen ausglichen.

Die Nettozuflüsse beliefen sich im vierten Quartal auf 14 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr summierten sich die Nettozuflüsse auf einen Rekordwert von 30 Milliarden Euro. Davon flossen 9 Milliarden Euro in Produkte, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientieren. Im Jahresverlauf stieg das verwaltete Vermögen um 25 Milliarden Euro auf 793 Milliarden Euro zum Ende des Jahres. Zum Jahresende belief sich der Anteil der ESG-Anlagen auf 91 Milliarden Euro, ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kosten sinken weiter – Kostenziel für 2020 erreicht

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresverlauf um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro. Dank dieser Fortschritte erreichte die Deutschen Bank 2020 ihr Kostenziel von 19,5 Milliarden Euro für die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Kosten auf dieser Basis um 9 Prozent. Die Deutsche Bank bestätigte ihr Kostenziel für 2022.

Im vierten Quartal sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ sanken um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hedgefonds-Geschäfts erstattet werden, beliefen sich auf 81 Millionen Euro. Damit hat die Bank ihre bereinigten Kosten¹ ohne Bankenabgaben und Umbaukosten zwölf Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft innerhalb prognostizierter Brandbreite

Im Gesamtjahr 2020 stieg die Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 723 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 1,8 Milliarden Euro oder 41 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens. Sie lag damit im Rahmen der Prognose von 35 bis 45 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Einschließlich der Risikovorsorge im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Rückstellungen in der Bilanz Ende Dezember 4,8 Milliarden Euro oder 111 Basispunkte des Kreditvolumens, nach 4,0 Milliarden Euro Ende Dezember 2019.

Im vierten Quartal betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 251 Millionen Euro oder 23 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens auf annualisierter Basis. Sie lag damit im Rahmen der Prognose. Damit profitierte die Deutsche Bank weiterhin von ihren konsequenten Standards für die Kreditvergabe und ihrem disziplinierten Risikomanagement.

Starke Kapitalausstattung, Liquiditätsposition und Bilanz

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg im vierten Quartal von 13,3 Prozent auf 13,6 Prozent. Damit blieb die Quote zum Jahresende 2020 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und lag 316 Basispunkte über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Der Anstieg im vierten Quartal ist unter anderem auf einen positiven Effekt durch Veränderungen der europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR 2) und den erwähnten positiven Beitrag aus der Einheit zur Freisetzung von Kapital zurückzuführen, die weitere Fortschritte beim Risikoabbau erzielte. Dem stand ein Anstieg der RWA durch das Wachstum in der Kernbank gegenüber.

Ursprünglich wurde für das vierte Quartal ein Anstieg der risikogewichteten Aktiva um 4 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der gezielten Überprüfung interner Modelle (TRIM) durch die Europäische Zentralbank erwartet. Dieser Anstieg wird nun voraussichtlich 2021 folgen.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) stieg gegenüber dem dritten Quartal um 24 Basispunkte auf 4,7 Prozent. Darin sind gewisse Zentralbankguthaben nicht enthalten. Ohne diese Regeländerung wäre die Verschuldungsquote zum Jahresende von 4,1 Prozent auf 4,3 Prozent gestiegen. Der Anstieg im Verlauf des vierten Quartals ist vor allem auf die genannten positiven Kapitaleffekte zurückzuführen. Basierend auf Übergangsregelungen stieg die Verschuldungsquote gegenüber dem dritten Quartal von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent.

Die Liquiditätsreserven wuchsen gegenüber Ende 2019 um 21 Milliarden Euro auf 243 Milliarden Euro. Die Liquiditätsdeckungsquote lag bei 145 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 66 Milliarden Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Mehr als 40 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen

Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen betrug 2020 mehr als 40 Milliarden Euro und lag damit deutlich über der mindestens angestrebten Zielmarke von 20 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen in der Investmentbank übertraf 20 Milliarden Euro. Die Unternehmensbank versorgte ihre Kunden mit ESG-Finanzierungen von mehr als 5 Milliarden Euro. Die Privatkundenbank trug zu den Zielen der Deutschen Bank an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen für das Jahr 2020 Kredite von 4 Milliarden Euro in der Privatkundenbank Deutschland und 11 Milliarden Euro an Anlageprodukten per Jahresende bei.

Das Asset Management verzeichnete 2020 darüber hinaus Nettozuflüsse von 9 Milliarden Euro bei ESG-Anlagen. Insgesamt hatten ESG-Anlagen im Asset Management einen Anteil von 30 Prozent an allen Zuflüssen, vier Mal so hoch wie 2019. Zum Ende des Jahres stieg der Bestand an ESG-Anlagen im Asset Management auf 91 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 11 Prozent am gesamten verwalteten Vermögen.

Nachhaltige Unternehmensführung weiter gestärkt

Die Bank gründete das Nachhaltigkeitskomitee des Vorstands. Es ist das oberste Entscheidungsgremium der Bank, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht, und wird vom Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing geleitet. Die Deutsche Bank hat vor kurzem außerdem ihr Rahmenwerk für grüne Finanzierungen veröffentlicht. Damit eröffnet die Bank sowohl für sich selbst als auch für ihre Kunden ein breiteres Spektrum an grünen Finanzierungsmöglichkeiten. Im vierten Quartal gab die Deutsche Bank bekannt, dass sie ab 2021 die Vergütung von Top-Führungskräften an zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien knüpfen wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com