Themen-ETFs bilden Indizes – physisch oder synthetisch – ab. Das weiß jeder, der sich mit Geldanlage etwas auskennt. Philipp von Königsmarck, Leiter des Wholesale-Geschäfts in Deutschland und Österreich bei Legal & General Investment Management (LGIM), erklärt, wie sich Indizes unterscheiden und worauf Anleger bei der Auswahl achten sollten:

 

„Es gibt Themen-ETFs, deren zehn größte Positionen bis zu 50 Prozent des Gesamtportfolios ausmachen. Wenn ein paar Titel aus den Top 10 stark im Preis steigen, freuen sich Anleger natürlich, weil es die Gesamtperformance des Investments erhöht. Wenn deren Kurs allerdings ins Negative dreht, kann diese starke Gewichtung auch Frust bereiten. Denn dann ziehen die Titel die Wertentwicklung des Portfolios verhältnismäßig stark nach unten.

Derartige Strategien zielen darauf, durch die höhere Gewichtung bestimmter Titel eine Mehrrendite zum Markt zu erreichen. Das unterstellt, dass die Anbieter wissen, welche Unternehmen im Markt die besten Erträge in Zukunft generieren, die sich dann in einem entsprechenden Kurs widerspiegeln. Ein solcher Ansatz bietet sich eher für reife Märkte an, in denen sich schon abgezeichnet hat, welche Unternehmen die Nase vorne haben.

Besonders in Wachstumsmärkten der Zukunft, die heute noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen, wie zum Beispiel Wasserstoff, E-Commerce oder Robotik, ist ein solcher Ansatz jedoch schwierig. Denn niemand kann in einem jungen Markt mit Sicherheit sagen, wer die Gewinner von morgen sein werden. Der Markt junger Zukunftstechnologien ist hochdynamisch. Neue Produkte und Technologien kommen hinzu, Unternehmen werden gegründet, wachsen, kooperieren und fusionieren.

Daher bietet sich hier eher die Gleichgewichtung der Titel in einem ETF an, wodurch der Markt bestmöglich abgedeckt wird, um am Wachstum aller Titel gleichermaßen zu profitieren und Konzentrationsrisken im Portfolio zu senken. Dabei sollten Anleger darauf achten, dass es in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung der Gewichtung und gegebenenfalls Anpassung der einzelnen Titel gibt (das so genannte Rebalancing). Der Vorteil: Gewinne werden so mitgenommen und die Gewichtung der schlechter gelaufenen Titel wieder angepasst. Denn je nachdem, wie sich der Kurs jedes einzelnen Unternehmens entwickelt – kann dies zu einer Über- oder Untergewichtung im Portfolio führen.“

 

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