Wer Monat für Monat in Sparpläne investiert, hat nicht nur die Chance, auf lange Sicht eine attraktive Rendite zu erzielen. Es wird auch das Risiko vermieden, zum falschen Zeitpunkt in den Markt eingestiegen zu sein. 

 

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Aktien, Rohstoffe oder Krypto-Werte zum idealen Zeitpunkt kaufen und zum Höchstkurs wieder verkaufen – vom perfekten Timing träumt wohl so ziemlich jeder Anleger. Aber: Die Erfahrung zeigt, dass es Investoren – und zwar aus vielerlei Gründen – nur in den seltensten Fällen gelingt, Wertpapiere zum besten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Selbst Finanzprofis scheitern in der Regel am perfekten Timing. Nicht von ungefähr – das zeigen zahlreiche Erhebungen – weist das Gros der aktiv gemangten Fonds auf lange Sicht eine niedrigere Rendite auf als der Gesamtmarkt.

Falsches Timing ausgeschlossen

Angesichts der aktuell äußerst herausfordernden Marktlage und der hohen Volatilität ist es nun noch unwahrscheinlicher, günstig Wertpapiere zu erwerben. Mit einem ETF-Sparplan – dem Cost-Average-Effekt sei Dank – umgehen Anleger hingegen das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen. Da immer der gleiche Betrag investiert wird, werden bei niedrigen Kursen automatisch viele Anteile gekauft, bei hohen Kursen dann dementsprechend weniger. Dadurch ergibt sich ein günstiger Durchschnittskosten-Effekt (Cost-Average-Effekt).

Ein weiterer Vorteil: Mit einem ETF erzielen Anleger zwar keine höhere Rendite als der zugrunde liegende Basiswert – etwa der DAX –, aber auch keine schlechtere. Schließlich bilden die passiv gemanagten Fonds die Wertentwicklung des entsprechenden Index nahezu eins zu eins ab. Gewinnt beispielsweise Deutschlands Leitindex DAX fünf Prozent an Wert, legt auch der entsprechende DAX-ETF um rund fünf Prozent zu. ETFs sind also leicht zu verstehen, transparent und weitaus kostengünstiger als aktiv gemangte Investmentfonds. Und: Die Sparplanausführung erfolgt mitunter provisionsfrei – lediglich der marktübliche Spread des Handelsplatzes, an dem der Sparplan ausgeführt wird, fällt als Kosten an.

Breit gestreut, nie bereut

Wer einen ETF-Sparplan zum langfristigen Vermögensaufbau nutzt, macht also schon eine Menge richtig. Getreu dem Motto „breit gestreut, nie bereut“ sollten Anleger aber nicht nur in einen großen Index investieren, sondern – um die Chancen zu erhöhen und die Risiken zu reduzieren – gleich mehrere Asset-Klassen abdecken. So bietet es sich beispielsweise für einen 25-jährigen Anleger an, eine monatliche Sparsumme von etwa 100 Euro auf vier verschiedene Sparpläne zu verteilen – etwa auf Rohstoffe, einen ESG-ETF, auf einen großen Weltindex, wie bspw. den MSCI World oder FTSE All World und einen Krypto-ETP. Erreicht er mit diesem Anlage-Mix eine durchaus realistische Durchschnittsrendite von vier Prozent pro Jahr, darf er nach 40 Jahren sein Rentnerdasein mit rund 116.500 Euro beginnen. Seine Einzahlungen von 48.000 Euro haben demnach einen Wertzuwachs von etwa 68.500 Euro erwirtschaftet.

Ein Plus von stattlichen fast 144.000 Euro auf insgesamt knapp 192.000 Euro sind es sogar, wenn seine Investments im Schnitt eine jährliche Rendite von sechs Prozent erzielen. Auch dies liegt, wie ein Blick in die Finanzgeschichte zeigt, im Rahmen des Möglichen.

Es ist nie zu spät, aber: je früher, desto besser

Würde unser Beispielsparer erstmals im Alter von 40 Jahren mit Sparplänen beginnen, dafür aber gleich 200 Euro monatlich in seine vier Sparpläne investieren, wäre er – bei einer Rendite von vier Prozent per annum – nach 25 Jahren um gut 42.000 Euro reicher und dürfte sich über ein Endvermögen von über 102.000 Euro freuen.

Bei jährlich sechs Prozent könnte er als 65-Jähriger auf einen Vermögenszuwachs von etwa 76.000 Euro blicken, der seine Einzahlungen von 60.000 Euro zu einem Guthaben von rund 136.000 Euro anschwellen lassen würde.

Diese Beispiele zeigen: Mit Sparplänen können Anleger auf lange Sicht ein stattliches  Vermögen aufbauen – und zwar mit einem überschaubaren Einsatz und ohne die Gefahr, zu einem falschen Zeitpunkt eingestiegen zu sein. Die Beispielrechnungen zeigen aber auch: Zwar ist es nie zu spät, um regelmäßig in einen Sparplan zu investieren – klar im Vorteil ist aber der, der möglichst in jungen Jahren damit startet.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren und Kryptos konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) und aus einem Depot heraus anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Rund 1.500 ETFs, ETCs und ETPs von zehn Anbietern (21Shares, Amundi, DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 20 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE Insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig.

 

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