Trotz steigender Rezessionsrisiken erwartet die Union Bancaire Priveé (UBP), dass die Fed und die EZB ihre Zinserhöhungszyklen in den kommenden Monaten, ohne dass eine tatsächliche und anhaltende Wende beim Inflationsdruck erkennbar ist, nicht unterbrechen.

 

„Der Fokus auf die Inflation, die bereits in der Vergangenheit ein nachlaufender Indikator war, könnte das Risiko eines tieferen Abschwungs auf dem Arbeitsmarkt und im verarbeitenden Gewerbe mit sich bringen, als derzeit von den Märkten erwartet wird“, schreibt Norman Villamin, Chief Investment Officer (CIO) Wealth Management und Head of Asset Allocation bei UBP, in einem aktuellen Marktkommentar.

Anleihen vor und nach Zinserhöhungen attraktiver als Aktien

Die Märkte würden jedoch davon ausgehen, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus unterbrechen wird, da die Terminmärkte bis zum Jahresende eine Fed-Funds-Rate von 3,3 Prozent (gegenüber derzeit 2,5 Prozent) prognostizieren, um dieses Risiko zu minimieren. „Selbst wenn dies zutreffen sollte, zeigt die Geschichte, dass US-Staatsanleihen und USD-Unternehmensanleihen vor und auch nach dem Ende von Zinserhöhungen die attraktiveren Risiko-Rendite-Profile bieten“, erklärt Villamin. Seit 1981 hätten US-Staatsanleihen und USD-Unternehmensanleihen in den sechs Monaten vor dem Ende der Zinserhöhungen der Fed neutrale bzw. positive Renditen und in den sechs Monaten nach Ende der Zinserhöhungen im Durchschnitt 7,9 – 8,4 Prozent erzielt.

Aktien hätten in den sechs Monaten vor dem Ende der Zinserhöhungen der Fed ein gemischteres Bild abgegeben als Anleihen. Zwar hätten Aktienanleger seit 1989 bei den letzten Zinserhöhungen der Fed eine durchschnittliche Rendite von 5,8 Prozent erzielt, doch Anleger mussten auch kurzfristige Kursrückschläge von durchschnittlich von 5 Prozent hinnehmen. Vor dem letzten Zinsschritt im Dezember 2018 fielen US-Aktien sogar um fast 13 Prozent.

Fokus auf globale Makrostrategien und CTAs

Infolgedessen hat der Investmentexperte seine Hedge-Fonds-Allokation von Long-Short-Aktien und Kreditarbitrage auf globale Makrostrategien und CTAs umgestellt: „Das geschieht zusätzlich zu unserer jüngsten Aufstockung der USD-Duration bei US-Staatsanleihen-Renditen von über 3 Prozent und der Konzentration auf qualitativ hochwertige Kredite.“ Diese Umschichtung werde den Portfolios inmitten der Volatilität an den Märkten für Aktien und Unternehmensanleihen, die typischerweise in dieser Phase des Wirtschaftszyklus auftritt, ein zusätzliches Polster verleihen.

 

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