Stefan Hoops, CEO: „Erfreulicherweise sehen wir über unsere gesamte Organisation hinweg ein deutlich positives Momentum.

Im Rahmen unserer neuen Strategie haben wir bewusst zunächst die schmerzhaften Aspekte der Transformation umgesetzt und können unser Augenmerk nun auf profitables Wachstum richten. Im zweiten Quartal haben wir in allen Regionen und Kundengruppen starke Nettomittelzuflüsse erzielt – ganz besonders in unseren Wachstumsbereichen Xtrackers und Alternatives. Unsere Strategie werden wir weiterhin diszipliniert umsetzen.“

Claire Peel, CFO: „Im ersten Halbjahr haben wir ein gutes Finanzergebnis erzielt. In einem von hoher Inflation geprägten Umfeld haben wir unsere bereinigten Kosten dank unseres weiterhin strikten Kostenmanagements stabil halten können. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation liegt mit 61,0 Prozent im zweiten Quartal auf einem guten Niveau und mit 63,5 Prozent im ersten Halbjahr auf Kurs, unsere Prognose für 2023 zu erreichen.“

Geschäftsentwicklung

Im ersten Halbjahr der Umsetzung ihrer weiterentwickelten Strategie („Reduce. Value. Growth. Build“) konnte die DWS ihre Nettomittelzuflüsse im zweiten Quartal 2023 steigern. Die Zuflüsse in Passive einschließlich Xtrackers sowie in Alternatives und Active resultierten in einem Nettomittelaufkommen von EUR 10,4 Milliarden (ohne Cash-Produkte). Die Neumittel stammen dabei aus allen Regionen – Europa, Amerika und Asien-Pazifik – und sowohl von institutionellen als auch von privaten Anlegern. Bezieht man die Cash-Produkte ein, verbesserten sich die Nettomittelzuflüsse auf EUR 9,3 Milliarden, wobei insgesamt EUR 1,9 Milliarden auf ESG[[Disclaimer: Eine Erläuterung des ESG-Produktklassifizierungsansatzes finden Sie im Abschnitt „Wichtiger Hinweis“ am Ende dieses Dokuments-Produkte entfielen. Im ersten Halbjahr verbuchte die DWS ein Nettomittelaufkommen von EUR 19,2 Milliarden (ohne Cash-Produkte) bzw. EUR 15,0 Milliarden (mit Cash-Produkten). Das verwaltete Vermögen (AuM) legte im zweiten Quartal ebenfalls zu, und zwar um EUR 19 Milliarden auf EUR 859 Milliarden. Wie im ersten Quartal ist dieser Zuwachs vorrangig auf positive Marktentwicklungen und die Nettomittelzuflüsse zurückzuführen. Im Vergleich zum Jahresende 2022 erhöhte sich das verwaltete Vermögen um insgesamt EUR 38 Milliarden. Aufgrund der Marktturbulenzen im Jahr 2022 startete die DWS auf einem signifikant niedrigeren durchschnittlichen AuM-Niveau in das Jahr 2023.

Die DWS konnte ihr Finanzergebnis im Vergleich zum Vorquartal verbessern und damit ein gutes Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2023 erzielen. Verglichen mit dem ersten Quartal stiegen die bereinigten Erträge um 10 Prozent, was hauptsächlich auf höhere Performance- und Transaktionsgebühren zurückzuführen war. Die bereinigten Kosten erhöhten sich im zweiten Quartal trotz des von hoher Inflation geprägten Umfelds im Quartalsvergleich nur leicht. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation lag im zweiten Quartal bei 61,0 Prozent und damit deutlich unter dem Wert des ersten Quartals. Im ersten Halbjahr stand die Aufwand-Ertrags-Relation bei 63,5 Prozent und entsprach damit der Prognose der DWS für das Gesamtjahr 2023. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte im Quartalsvergleich stark um 27 % zu. Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum ersten Quartal um 5 Prozent.

Die bereinigten Erträge erhöhten sich im zweiten Quartal 2023 um 10 Prozent auf EUR 668 Millionen (Q1 2023: EUR 610 Millionen). Dies war auf höhere Performance- und Transaktionsgebühren zurückzuführen und wurde zudem durch gestiegene Managementgebühren gestützt. Im ersten Halbjahr 2023 reduzierten sich die bereinigten Erträge im Jahresvergleich um 6 Prozent auf EUR 1.278 Millionen (H1 2022: EUR 1.360 Millionen). Ursächlich hierfür waren niedrigere Management­gebühren aufgrund der 2022 rückläufigen Märkte, die zu einem niedrigeren durchschnittlichen verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr 2023 führten. Hier spiegelte sich das vor Beginn des Ukrainekriegs besonders positive Umfeld für Vermögensverwalter im ersten Quartal 2022 wider.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im zweiten Quartal stark um 27 Prozent auf EUR 260 Millionen (Q1 2023: EUR 206 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das zweite Quartal 2023 ein 5 Prozent höheres Konzernergebnis von EUR 145 Millionen aus (Q1 2023: EUR 138 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für das erste Halbjahr 2023 sank im Jahresvergleich um 16 Prozent auf EUR 466 Millionen (H1 2022: EUR 552 Millionen). Das Konzernergebnis ging um ersten Halbjahr 2023 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf EUR 283 Millionen zurück (H1 2022: EUR 341 Millionen), was ebenfalls die signifikant positiveren Marktbedingungen zu Beginn des Jahres 2022 reflektiert.

Das verwaltete Vermögen (AuM) erhöhte sich im zweiten Quartal 2023 um EUR 19 Milliarden auf EUR 859 Milliarden (Q1 2023: EUR 841 Milliarden; Q4 2022: EUR 821 Milliarden). Dieser Anstieg ist vor allem auf Marktentwicklungen und die Nettomittelzuflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte negativ auswirkten.

Das Nettomittelaufkommen stieg im zweiten Quartal 2023 ohne Cash-Produkte auf EUR 10,4 Milliarden (mit Cash-Produkten: EUR 9,3 Milliarden). Diese Nettomittelzuflüsse kamen aus allen Regionen –Europa, Amerika und Asien-Pazifik – und sowohl von institutionellen als auch von privaten Anlegern. Während die Bereiche Passive einschließlich Xtrackers, Alternatives und in geringerem Umfang Active (ohne Cash-Produkte) Nettomittelzuflüsse generierten, verzeichneten Cash-Produkte mit geringen Margen Nettoabflüsse. ESG-Produkte verbuchten im zweiten Quartal Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 1,9 Milliarden.

Der Bereich Active Asset Management (ohne Cash-Produkte) verbuchte im zweiten Quartal Nettomittelzuflüsse von EUR 0,3 Milliarden (Q1 2023: EUR 5,8 Milliarden). Zu diesem Aufkommen trugen alle Anlageklassen bei außer Active Equity, wo Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 0,6 Milliarden bei anhaltender Nachfrage nach ESG-Produkten zu verzeichnen waren. Multi Asset verbuchte Nettomittelzuflüsse von EUR 0,5 Milliarden mit Nettozuflüssen in den Flaggschiff-Fonds DWS Concept Kaldemorgen. Active SQI erzielte Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 0,4 Milliarden. Zudem generierte auch Fixed Income leicht positive Nettomittelzuflüsse. Cash-Produkte mit niedriger Marge zeigten sich im zweiten Quartal volatil und verbuchten ein Nettomittelaufkommen von minus EUR 1,1 Milliarden (Q1 2023: minus EUR 3.1 Milliarden).

Der Bereich Passive Asset Management generierte im zweiten Quartal gesteigerte Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 6,2 Milliarden (Q1 2023: EUR 4,4 Milliarden). Wie im ersten Quartal waren dafür vorrangig börsengehandelte Xtrackers-Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe (ETC)) verantwortlich, gestützt durch Nettozuflüsse in institutionelle Mandate. Im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte in Europa jeweils den zweiten Rang (Quelle: ETFGI).

Der Bereich Alternatives verzeichnete im zweiten Quartal ein Nettomittelaufkommen in Höhe von EUR 3,9 Milliarden (Q1 2023: minus EUR 1,4 Milliarden). Ursächlich für diese Verbesserung waren Nettozuflüsse von EUR 5,1 Milliarden in Illiquid Alternatives, vor allem bedingt durch ein signifikantes Immobilien-Mandat. Demgegenüber verbuchten Liquid Real Assets Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,2 Milliarden.

Die bereinigten Kosten, die auch die Transformationskosten und sonstige materielle nicht wiederkehrende Kosten nicht umfassen, stiegen im zweiten Quartal 2023 um lediglich 1 Prozent auf EUR 408 Millionen (Q1 2023:  EUR 404 Millionen). Grund war ein höherer bereinigter Personalaufwand, während der bereinigte Sach- und sonstige Aufwand unverändert blieb. Im ersten Halbjahr waren die bereinigten Kosten mit EUR 812 Millionen nahezu stabil (H1 2022: EUR 808 Millionen). Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten spiegelt dies das strikte Kostenmanagement der DWS wider.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich im zweiten Quartal 2023 um 5,3 Prozentpunkte auf 61,0 Prozent (Q1 2023: 66,3 Prozent). Im Jahresvergleich stieg die bereinigte CIR im ersten Halbjahr um 4.1 Prozentpunkte auf 63,5 Prozent (H1 2022: 59,4 Prozent). Die DWS liegt damit auf Kurs, ihre Prognose für das Jahr 2023 zu erreichen, in dem das Unternehmen die Transformationsaktivitäten vorantreibt und dem Inflationsdruck entgegenwirkt.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im zweiten Quartal erhielt die DWS von der Ratingagentur Moody’s Investors Service erstmals ein langfristiges Emittentenrating. Im Einzelnen gab Moody‘s der DWS Group ein Rating von A2 mit stabilem Ausblick. Sowohl in der Asset-Management-Branche als auch darüber hinaus ist das ein sehr gutes Ergebnis. Auslöser dafür, das Rating zu beantragen, war das Geschäft mit institutionellen Kunden. Bei Bedarf kann das Rating künftig zudem für die eigene Refinanzierung eingesetzt werden. Auch wenn es derzeit keine konkreten Pläne zur Aufnahme von Fremdkapital gibt, so ist dies ein weiterer Schritt in Richtung Eigenständigkeit der DWS. Das Rating hilft der DWS, ihre Finanzierungsmöglichkeiten sicherzustellen und zu diversifizieren, und erhöht damit zugleich ihre Flexibilität.

Zudem haben die DWS und die Galaxy Digital Holdings Ltd. (Galaxy), ein innovatives Unternehmen für Finanzdienstleistungen und Investmentmanagement im Bereich digitaler Vermögenswerte und Blockchain-Technologie, eine strategische Allianz vereinbart, um in Europa zunächst eine umfassende Reihe von börsengehandelten Produkten auf bestimmte digitale Vermögenswerte zu entwickeln. Die beiden Unternehmen planen, künftig auch andere Lösungen für digitale Vermögenswerte zu entwickeln. Die Allianz soll die starke Expertise der DWS im Portfoliomanagement, in der Produktstrukturierung und im Vertrieb von liquiden sowie illiquiden Anlageklassen mit der technischen Infrastruktur von Galaxy und ihren Fähigkeiten in der Vermögensverwaltung und dem Research für digitale Vermögenswerte kombinieren.

Auf ihrer Hauptversammlung im Juni stellte die DWS ihre aktualisierte Nachhaltigkeitsstrategie vor, in der die Rolle, die Ziele und die Prioritäten der DWS ausgearbeitet sind, wobei besonders der Klimawandel im Fokus steht. Die Strategie baut dabei auf drei Prioritäten auf: Erstens will die DWS ihren Kunden neue klimabezogene Anlagemöglichkeiten zugänglich machen. Zweitens will sie ihr Engagement mit Unternehmen und anderen relevanten Stakeholdern weiter stärken. Und drittens will sie ihre eigene Unternehmenstransformation in eine nachhaltigere Zukunft weiter vorantreiben. Dies entspricht dem Selbstverständnis der DWS als verantwortungsbewusster Treuhänder des Vermögens ihrer Kunden. Als solcher investiert sie das ihr anvertraute Geld im Sinne der Ziele und Interessen ihrer Kunden. Das schließt auch die Berücksichtigung von Risiken aus dem Klimawandel sowie von Chancen ein, die sich aus dem Klimaschutz ergeben.

Die DWS hat zudem von externer Seite Anerkennung für ihre Fähigkeiten beim passiven Asset Management erhalten. So wurde sie bei den Insurance Asia News Institutional Asset Management Awards 2023 als „Best ETF Manager” sowie als „Best Passive Asset Manager“ ausgezeichnet.

Nicht zuletzt hat die DWS im zweiten Quartal weitere organisatorische Veränderungen vorgenommen und wichtige Positionen neu besetzt. Gleichzeitig musste das Unternehmen auch die Ankündigungen von zwei Führungspersönlichkeiten zur Kenntnis nehmen, die dazu führen, dass in den kommenden Monaten zentrale Positionen neu besetzt werden müssen: Claire Peel, Chief Financial Officer der DWS, hatte die DWS darüber informiert, dass sie ihr Mandat in der Geschäftsführung der DWS im späteren Verlauf des dritten Quartals 2023 niederlegen will. Dementsprechend wurde ein geordneter Prozess gestartet, um einen neuen Chief Financial Officer für die DWS zu bestellen. Im Rahmen dieses Prozesses werden sowohl interne als auch externe Nachfolgekandidaten in Betracht gezogen. Claire Peel, die seit 2018 CFO der DWS ist, wird ihre Funktion bis zum Ausscheiden erfüllen und einen geordneten Übergabeprozess sicherstellen. Zudem hatte Karl von Rohr die DWS darüber informiert, dass er den Aufsichtsratsvorsitz zum 31. Oktober 2023 niederlegen will, wenn sein aktueller Vorstandsvertrag bei der Deutschen Bank ausläuft. Auch hier wurde ein geordneter Prozess zur Suche eines Nachfolgekandidaten oder einer -kandidatin gestartet. Karl von Rohr wurde er auf der Hauptversammlung der DWS im Juni 2023 erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Auch er wird für einen geordneten Übergang Sorge tragen, und hat angekündigt, die DWS im Aufsichtsrat weiter zu unterstützen.

Ausblick

Der Ausblick bleibt gegenüber dem im Geschäftsbericht 2022 der DWS veröffentlichten Ausblick unverändert, mit der Ausnahme, dass die DWS jetzt davon ausgeht, dass sowohl das verwaltete Vermögen am Ende des Jahres als auch die bereinigten Kosten für 2023 gegenüber dem Vorjahr nur leicht ansteigen werden.

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