Jede vierte Person wird in ihrem Arbeitsleben berufsunfähig – und wer dann ohne Einkommen dasteht, dem droht der finanzielle Ruin.

Erkrankungen der Psyche und des Bewegungsapparats sind die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Erwerbstätige sollten eine schützende Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nicht auf eigene Faust abschließen, empfiehlt Finanztip. Denn die ist oft schwer zu bekommen. Der unabhängige Geldratgeber hat Versicherungsmakler getestet, die beim Vergleich helfen.

Am häufigsten werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wegen Nervenkrankheiten (35,75 %) berufsunfähig, zu denen größtenteils psychische Erkrankungen zählen. Danach folgen Erkrankungen des Bewegungsapparats (17,85 %) sowie Krebs und andere bösartige Geschwülste (16,96 %). Das ergibt eine Auswertung des Analysehauses Morgen & Morgen.

Für Berufstätige ist daher eine BU empfehlenswert – doch die richtige zu finden, ist nicht einfach. Viele Anbieter tummeln sich auf dem Markt, die Anträge sind kompliziert und die Fragenkataloge umfangreich. Oft lehnen Versicherer Kundinnen und Kunden auch aus gesundheitlichen Gründen ab. „Dabei schleichen sich schnell Fehler ein, die es Versicherten erschweren, im Krankheitsfall eine Berufsunfähigkeitsrente zu bekommen“, sagt Barbara Weber, Versicherungsexpertin bei Finanztip. „Daher sollten sich Interessierte bei der Wahl einer BU von einem Versicherungsmakler helfen lassen.“

Das gibt es bei Abschluss der Versicherung zu beachten

Bevor es an den Abschluss der BU geht, gibt es einige Dinge zu beachten. Da die BU-Rente die laufenden Kosten decken muss, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sie hoch genug ansetzen. Außerdem sollten sie eine Nachversicherungsgarantie vereinbaren. Mit dieser lässt sich die Rentenhöhe nachträglich anpassen. Eine Beitragsdynamik kann man vereinbaren, damit sich die BU-Rente automatisch an die Inflation anpasst. Die wichtigsten Punkte, auf die Interessierte beim Abschluss einer BU achten sollten, hat Finanztip in einer Checkliste zusammengefasst. „Diese hilft im Beratungsgespräch, um zu prüfen, dass der Vertrag alle relevanten Punkte abdeckt“, so Weber.

Welche Versicherung die richtige ist, hängt unter anderem vom Alter und Gesundheitszustand ab. „Etwa kann ein gut bewerteter und billiger Tarif nicht der richtige sein, wenn in der Vergangenheit bereits gesundheitliche Probleme auftraten und Versicherte deshalb schlechtere Konditionen bekommen“, sagt Weber. Außerdem sollten Interessierte die BU separat abschließen und nicht an eine Lebensversicherung koppeln. Häufig wird dabei eine BU abgeschlossen, deren Absicherungsniveau zu niedrig ist. Außerdem: Will man die Lebensversicherung kündigen, ist auch die BU weg.

Makler können mit einer anonymen Risikovoranfrage herausfinden, zu welchen Bedingungen die Versicherung abgeschlossen würde. Wenden sich Interessierte selbst an einen Versicherer und werden abgelehnt, wird das zu ihrem Nachteil in einem zentralen Register gespeichert – das erschwert, eine BU zu bekommen.

Diese Versicherungsmakler empfiehlt Finanztip

Der Geldratgeber empfiehlt, die BU nicht auf eigene Faust abzuschließen, sondern sich Hilfe von Expertinnen und Experten zu holen. In einem aktuellen Test hat Finanztip nach Spezialisten für die Arbeitskraftabsicherung gesucht. Gute BU-Makler sollten hohe Standards erfüllen, unter anderem:

mindestens vier erfahrene BU-Beraterinnen und -Berater pro Unternehmen

über 60 BU-Beratungen pro Berater und Jahr

Vermittlung von mindestens 30 Versicherungsgesellschaften

klare, nachvollziehbare Beratung u. a. zur Bedarfsermittlung, Risikovoranfrage und Angebotsvergleich. Dazu hat Finanztip eine detaillierte Beschreibung ihres Beratungsprozesses angefordert.

Zusätzlich haben die Makler eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschrieben, die die Punkte umfasst, in der die Finanztip-Standards festgehalten sind. Folgende Versicherungsmakler haben am besten abgeschnitten: Von Buddenbrock, Hoesch & Partner, BVLG, Dr. Schlemann und CS Capital Synergy.

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