Der stationäre Einzelhandelsmarkt hat im dritten Quartal erneut unter Beweis gestellt, dass gute und schlechte Nachrichten in der Retaillandschaft oftmals ganz nah beieinanderliegen.

So gab es auch in den vergangenen Monaten wieder zahlreiche renommierte Akteure, die durch Unternehmensübernahmen oder neu aufgestellte Geschäftsstrukturen den ersten Schritt für die kommenden Repositionierungsprozesse eingeleitet haben. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderen die Umstrukturierung des Geschäftsbetriebes der KaDeWe-Luxuskaufhäuser im Zuge der Übernahme durch die thailändische Central Group. Zu den weiteren großen Handelskonzernen gehört mit Bluestar Alliance zudem auch die Markenrechtsinhaberin des niederländischen Fashionspezialisten Scotch & Soda, die nach der Schließungswelle den Wiederaufbau des Geschäfts in deutschen Einkaufsstraßen angekündigt hat. Darüber hinaus ist zudem noch der Menswear-Filialist Wormland erwähnenswert, der nach dem Verkauf an das Modehaus L&T ebenfalls vor einem grundlegenden Neustart steht. Nicht zuletzt diese Beispiele großer Einzelhandelsunternehmen spiegeln die Schnelllebigkeit und den Wandel in der Retailsparte wider, die auf dem Vermietungsmarkt in einer weiterhin hohen Dynamik bei den aufgebenden aber auch den neu startenden Konzepten in Innenstadtlagen zum Ausdruck kommt. Wie sich das Marktgeschehen in deutschen Innenstädten hierbei aktuell entwickelt, hat BNP Paribas Real Estate auf Grundlage der registrierten Vermietungen und Eröffnungen in den ersten drei Quartalen 2024 analysiert.

Dealanzahl spürbar gestiegen, Flächenumsätze in Centern und Highstreets auf gutem Niveau

Der bundesweite Retailmarkt blickt in den ersten drei Quartalen auf ein lebhaftes Vermietungsgeschehen zurück: “Mit fast 650 registrierten Vermietungen und Eröffnungen konnten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres fast 10 % mehr Abschlüsse verzeichnet werden als zum Ende des dritten Quartals 2023”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services. Dass der Flächenumsatz gleichzeitig niedriger ausgefallen ist als im Vorjahreszeitraum ist in erster Linie auf die sehr großflächigen Abschlüsse des Modehaus Aachener im Jahr 2023 zurückzuführen. In der Summe machten die hiermit verbundenen Mietverträge, die größtenteils in ehemaligen Galeria-Filialen zum Abschluss gekommen sind, ein Flächenvolumen von rund 100.000 m² aus. Mittlerweile sind diese Geschäfte allerdings bereits wieder geschlossen bzw. stehen noch unmittelbar vor dem Aus und wurden teilweise schon wieder nachvermietet. Lässt man diese Verträge folglich im sehr hohen Zwischenergebnis der ersten drei Quartale 2023 (rund 450.000 m²) unberücksichtigt, so läge der aktuelle Flächenumsatz mit gut 360.000 m² sogar knapp über dem Vorjahresresultat (rund 350.000 m² ohne das Modehaus Aachener).

Getrieben wurde das Volumen jüngst nicht nur durch die weiterhin hohe Dynamik im Kaufhaus-Sektor, sondern unter anderem auch durch die teils umfangreichen Repositionierungsaktivitäten in innerstädtischen Shoppingcentern. Im laufenden Jahr konnten Innenstadtcenter hierbei mit insgesamt rund

110.000 m² den höchsten Flächenumsatz seit 2019 generieren und einen beachtlichen Marktanteil von knapp 31 % des Gesamtresultates in Citylagen verbuchen. Anzuführen sind in diesem Zusammenhang nicht zuletzt die großvolumigen Vermietungen an Peek & Cloppenburg (Limbecker Platz in Essen; 6.400 m²), Modepark Röther (Stadtquartier Agnes in Göppingen; 6.000 m²), H&M Home (Boulevard Berlin; 3.000 m²) und Only (Loom in Bielefeld; 2.000 m²) in jeweils ganz unterschiedlichen Städtekategorien. Dies ist als klares Indiz dafür zu werten, dass nicht nur im Highstreetsegment, sondern auch im Shoppingcentersektor die Transformation in vollem Gange ist, wobei zugkräftige Ankermieter eine tragende Rolle spielen.

Als positives Signal für die hohe Bedeutung des deutschen Einzelhandelsmarktes im internationalen Kontext ist darüber hinaus die in den ersten drei Quartalen deutlich gestiegene Zahl der Markteintritte zu bewerten. Hierbei bilden Guess Jeans (Berlin; Neue Schönhauser Straße), Marella (München; Theatiner Straße), OVS (Essen; Limbecker Straße) sowie Lager 157 (Bremen; Einkaufszentrum Waterfront) nur einige Beispiele der vielen neuen Konzepte auf dem deutschen Markt, die allein in den letzten drei Monaten in Erscheinung getreten sind.

Die Nachhaltigkeit des Vermietungsgeschehens steht erneut auf der Probe

“Auch für die kommenden Quartale ist davon auszugehen, dass sich die Akteure, die aufgeben müssen mit den Konzepten, die neu beginnen, weiter die Waage halten. Nach den Erfahrungen der vielen nach kurzer Zeit wieder freigezogenen Großflächen bleibt jedenfalls zu hoffen, dass sich die im Jahr 2024 getätigten Vermietungen als nachhaltiger erweisen werden. Dies gilt vor allem auch für die Nachvermietungsprozesse in Galeria-Objekten, die insbesondere in kleineren Städten zu den wichtigsten Bestandteilen der innerstädtischen Einzelhandelslandschaften gehören”, skizziert Christoph Scharf die wichtigsten Herausforderungen für eine positive Marktentwicklung. Zusammenfassend kann der Retail-Sektor insgesamt jedoch zuversichtlich in den letzten Jahresabschnitt starten, der sich gerade durch das Weihnachtsgeschäft erneut als besonders wichtig für die Stimmung in der Einzelhandelsbranche erweisen dürfte.

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Vor dem Hintergrund der sich langsam verbessernden Marktbedingungen kann der Retail-Investmentmarkt zum Ende des dritten Quartals eine zufriedenstellende Zwischenbilanz vermelden.

Auch wenn der langjährige Durchschnittswert (knapp 8 Mrd. EUR) mit einem Transaktionsvolumen von aktuell 4,9 Mrd. EUR noch nicht wieder erreicht werden konnte (-38 %), ist die deutliche Umsatzsteigerung gegenüber 2023 als Indiz für das zurückkehrende Vertrauen von Investoren in ein baldiges Ende der Preisfindungsphase zu werten. In diesem Zusammenhang lag das Volumen, das in den ersten neun Monaten generiert werden konnte, bereits Ende September auf dem Niveau des Gesamtjahres 2023 (+30 % ggü. Q1-3 2023). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Erfreulich ist auch der Blick auf das Ranking der Top-Assetklassen, wobei Retail-Objekte im dritten Quartal in Folge die Führung in der Auswertung nach Objektarten übernehmen”, so Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services. Mit einem Umsatzanteil von 27 % setzen sie sich vor die Logistik- (4,4 Mrd. EUR; 25 %) sowie die Office-Investments (3,6 Mrd. EUR; 20 %).

Betrachtet man die beiden Segmente der Einzeldeals und der Portfolioverkäufe, stechen vor allem die Transaktionen einzelner Retail-Assets heraus: Mit einem Volumen von rund 4,2 Mrd. EUR schneiden sie im Vergleich der letzten fünf Jahre sogar überdurchschnittlich ab (+20 %). Im Portfoliosektor (703 Mio. EUR) ist das Marktgeschehen in den kleinen Segmenten rege, während große Umsatztreiber, die oftmals mit Unternehmensübernahmen in Verbindung stehen, derzeit fehlen.

Bei den Objektarten konnten Shoppingcenter (anteilig 14 %) u. a. durch die Münchener Pasing Arcaden aufholen und den größten Deal der letzten Monate verbuchen. Die drei weiteren Segmente der Kauf- und Geschäftshäuser sowie Fachmärkte liegen mit hohen Marktanteilen zwischen 25 und 31 % dicht beieinander, was für die gute Dynamik im Highstreet- und im Food-Sektor spricht.

A-Städte: 3,1 Mrd. EUR durch einzelne Big Deals, keine weiteren Renditeanpassungen

In den Top-Märkten steht das Retail-Investmentvolumen weiterhin in enger Verbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich. Demnach konnten nur München (fast 1,5 Mrd. EUR) und Berlin (knapp 1,3 Mrd. EUR) durch die Fünf Höfe, die Pasing Arcaden, die Maximilianstraße 12-14 und den KaDeWe-Deal hohe Volumina generieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in den A-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatz nur geringfügig ins Gewicht fallen. In der Summe stehen für die A-Standorte nach den ersten drei Quartalen rund 3,1 Mrd. EUR (anteilig 62 %) zu Buche.

Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten neun Monaten keine weiteren Anpassungen zu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben A-Standorte in einer Range zwischen 3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75 %, einzelne Lebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.

Perspektiven

Nach den ersten drei Quartalen haben sich die Anzeichen verfestigt, dass die Erholungsphase auf den Investmentmärkten zwar noch nicht abgeschlossen ist, aber kontinuierlich voranschreitet. Eine besondere Stellung nimmt hierbei aktuell der Retail-Investmentmarkt ein, der in erster Linie durch sein breites Spektrum verschiedener Objektarten mit ganz unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen eine vergleichsweise große Investoren-Range anspricht. Das sehr diversifizierte Produktportfolio der Einzelhandelssparte scheint im Assetklassenvergleich derzeit ein wichtiger Wettbewerbsvorteil zu sein, den Retail-Investments zunehmend für sich nutzen können.

Neben der breiten Umsatzverteilung auf die Objektarten sprechen unter anderem die erhöhte Dynamik im Highstreet-Sektor, das gute Volumen im Einzeldeal-Segment sowie die zunehmend zum Abschluss kommenden Großdeals für das spürbar verbesserte Marktsentiment.

“Vor diesem Hintergrund ist für das Schlussquartal zwar nicht von einer Jahresendrallye auszugehen, eine deutliche Umsatzsteigerung zum Vorjahr ist dem Retail-Investmentmarkt allerdings bereits Ende September nicht mehr zu nehmen “, betont Christoph Scharf. “Damit das Volumen letztendlich wieder in den Bereich des langjährigen Durchschnittswerts rücken kann, fehlen die großvolumigen Portfolios, die aktuell assetklassen-übergreifend nur vereinzelnd zu beobachten sind. Gerade in diesem Segment gibt es jedoch noch einige Verkaufsprozesse, die sich bereits auf der Zielgerade befinden. In der Entwicklung der Spitzenrenditen bestätigt sich die Tendenz, dass die Preisanpassungsprozesse inzwischen spürbar an Dynamik verloren haben. Aus heutiger Sicht ist für das vierte Quartal demnach mit keinen weiteren Renditeanpassungen zu rechnen.”

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Union Investment hat ein Bürogebäude in der Hamburger Altstadt profitabel an das Immobilienunternehmen Terrania verkauft.

Die Immobilie mit der Adresse Cremon 32 zählte seit dem Jahr 2002 zum Bestand eines Spezialfonds von Union Investment. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Nach einer Haltedauer von über 20 Jahren, in denen das Bürogebäude stabile Erträge für unseren Fonds erwirtschaftete, haben wir die Chance zur Verjüngung des Portfolios genutzt und die Immobilie verkauft“, so Alejandro Obermeyer, Head of Investment Management DACH bei Union Investment.

Das siebengeschossige Bürogebäude hat eine Mietfläche von rund 4.650 m² und befindet sich in einer traditionsreichen Lage Hamburgs am Nikolaifleet direkt gegenüber der Speicherstadt. Kurze Wege in die Innenstadt sorgen für eine optimale Verkehrsanbindung.

Union Investment wurde von der Angermann Investment Advisory AG beraten.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Der AVIV Housing Market Report, eine Analyse der Immobilienmärkte in 7 ausgewählten europäischen Ländern, zeigt:

Zunehmende Preisdynamik dank gesunkener Zinsen: In Deutschland verteuerten sich Wohnimmobilien im 3. Quartal um 0,9 Prozent auf durchschnittlich 3.004 Euro pro Quadratmeter

Spanien (+2,1 Prozent) und Portugal (+1,9 Prozent) mit stärksten Anstiegen der Angebotspreise im Ländervergleich

Erholung bei Immobiliendarlehen: Kreditvolumen in Deutschland im August um 17 Prozent höher als im Vorjahresmonat

Die europäischen Immobilienmärkte befinden sich auf dem Weg der Erholung. Vor allem die zuletzt gesunkenen Zinsen haben den Immobilienkauf wieder attraktiver gemacht. Die Folge: In 6 von 7 untersuchten europäischen Ländern haben sich die Angebotspreise von Wohnimmobilien im 3. Quartal verteuert. In Deutschland stieg der durchschnittliche Angebotspreis binnen 3 Monaten um +0,9 Prozent. Das zeigt der aktuelle AVIV Housing Market Report für das 3. Quartal 2024. Darin wird die Entwicklung der Kaufpreise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal analysiert. Der Report entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen SeLoger und Immoweb, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind.

Frankreich preislich knapp vor Deutschland

Im Preisvergleich der 7 europäischen Länder befindet sich Deutschland auf Platz 3: Käufer von Wohnimmobilien müssen derzeit mit durchschnittlich 3.004 Euro pro Quadratmeter rechnen. Aufgrund der jüngsten Anstiege nähert sich Deutschland zusehends an Frankreich an. Dort stiegen die Angebotspreise im 3. Quartal nur minimal (+0,1 Prozent) und liegen derzeit bei durchschnittlich 3.065 Euro pro Quadratmeter.

Spanien und Portugal mit kräftigsten Anstiegen

Günstiger ist der Immobilienkauf in Spanien (2.182 Euro) und Portugal (2.735 Euro). Allerdings legten die Preise auf der iberischen Halbinsel im 3. Quartal deutlich zu: Spanien verzeichnet mit +2,1 Prozent den stärksten Anstieg der Analyse, Portugal folgt mit +1,9 Prozent.

Auch in Italien (1.851 Euro; +1,6 Prozent) und Belgien (2.325 Euro; +0,9 Prozent) haben sich Wohnimmobilien zuletzt verteuert. Lediglich Luxemburg verzeichnete im 3. Quartal einen Preisrückgang (-2,5 Prozent). Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 8.341 Euro ist das Großherzogtum dennoch weiterhin das mit Abstand teuerste Pflaster der Analyse.

Deutschland: Nachfrage nach Immobiliendarlehen zieht wieder an

Zur Belebung der Immobilienmärkte trägt auch die von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeleitete Zinswende bei. In Erwartung von Zinssenkungen durch die EZB haben die Bauzinsen bereits seit Ende 2023 nachgegeben. Besonders in Deutschland hat dies zu einem deutlichen Anstieg des Volumens an Baufinanzierungen beigetragen. In der Bundesrepublik lag das Volumen an vergebenen Krediten für Immobilienfinanzierungen laut EZB im August um 17 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Zum Vergleich: In Frankreich lag das Kreditvolumen im August noch um 7 Prozent niedriger als vor 12 Monaten. Allerdings belebt sich die Nachfrage nach Immobilienkrediten auch im Nachbarland zusehends – im Mai etwa hatte das Kreditvolumen noch um 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Über den AVIV Housing Market Report:

Der AVIV Housing Market Report erscheint jedes Quartal und analysiert die Entwicklung auf den europäischen Immobilienmärkten. Er entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen SeLoger aus Frankreich und Immoweb aus Belgien, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind. Derzeit fokussiert sich der AVIV Housing Market Report auf die Länder Deutschland, Frankreich und Belgien sowie makroökonomische Vergleichsdaten aus den Nachbarländern Italien, Spanien, Portugal und Luxemburg. Die Einbeziehung des Vereinigten Königreichs und der Niederlande ist für zukünftige Auswertungen geplant. Langfristig besteht das Ziel darin, einen umfassenden europäischen Marktbericht zu erstellen, der die größten europäischen Volkswirtschaften abbildet.

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Mehr als die Hälfte der Eigentümer:innen glaubt, dass der Wert ihrer Immobilie in den nächsten 5 Jahren steigt (52 Prozent).

Die Mehrheit (61 Prozent) würde das eigene Zuhause eher verkaufen als vermieten.

Eine professionelle Wertermittlung kann finanzielle Vorteile bei Verkauf oder Anschlussfinanzierung sichern.

Eine eigene Immobilie gilt als eine gute Vermögenssicherung. Eigentümer:innen zahlen in der Regel einen hohen Betrag und bedienen oftmals über eine lange Zeit Kredite. Über den aktuellen Wert der eigenen Immobilie ist jedoch nur etwa jede:r Zweite informiert. Das ergibt eine aktuelle Umfrage von ImmoScout24 und immoverkauf24 unter 1.550 Eigentümer:innen. Dabei kann sich eine professionelle Immobilienbewertung sowohl bei der Anschlussfinanzierung als auch beim Verkauf lohnen.

46 Prozent der Eigentümer:innen kennen den Wert ihrer Immobilie nicht

Nur etwas mehr als die Hälfte der Immobilien-Besitzer:innen haben den Wert Ihrer Immobilie schon einmal schätzen lassen (54 Prozent). 46 Prozent geben an, das noch nie getan zu haben.

“Das eigene Zuhause hat einen Wert, der sich für viele schwer in einen konkreten Betrag umrechnen lässt”, sagt Cinja Barck, Managing Director von immoverkauf24. “Doch wer seine Immobilie professionell bewerten lässt, kann beim Verkauf oder der Anschlussfinanzierung fundierte Entscheidungen treffen und sich finanzielle Vorteile sichern. Eine professionelle Immobilienbewertung übernimmt jedes Maklerbüro, das man bei immoverkauf24 findet.”

52 Prozent der Eigentümer:innen glauben, dass ihre Immobilie an Wert gewinnen wird

Trotz des Mangels an fundierten Wertermittlungen ist die Mehrheit überzeugt, dass ihr Wohneigentum in Zukunft an Wert gewinnen wird (52 Prozent). 38 Prozent gehen davon aus, dass der Wert ihrer Immobilie stabil bleibt, und nur 10 Prozent der Eigentümer:innen befürchten einen Wertverlust. Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt, dass sich die Angebotspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen seit der moderaten Preiskorrektur in der zweiten Jahreshälfte 2022 wieder deutschlandweit stabilisieren. Zuletzt, im dritten Quartal 2024, sind die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland um bis zu 2 Prozent gestiegen. ImmoScout24 erwartet für das kommende Jahr ebenfalls weiter steigende Preise – insbesondere für Immobilien in Metropolen,

61 Prozent der Befragten würden das eigene Zuhause eher verkaufen als vermieten

Die Mehrheit der befragten Selbstnutzer:innen würden ihr Zuhause, wenn sie es nicht selbst nutzen würden, eher verkaufen (61 Prozent). Nur 29 Prozent denken über eine spätere Vermietung nach, während 10 Prozent andere Pläne haben. Wenn eine Immobilie verkauft werden soll, ist es entscheidend, den aktuellen Marktwert zu kennen, um den bestmöglichen Verkaufspreis und -zeitpunkt zu erzielen.

Wertermittlung kann hilfreich bei Anschlussfinanzierung sein

Eine Anschlussfinanzierung nimmt mehr als jede:r fünfte Befragte in Anspruch (22 Prozent). Selbst wenn 40 Prozent der Eigentümer:innen davon ausgehen, dass die Bauzinsen unverändert bleiben, und 29 Prozent auf weiter sinkende Zinsen spekulieren, kann die Feststellung des aktuellen Immobilienwertes dazu beitragen, attraktivere Finanzierungskonditionen zu sichern. Denn ein gestiegener Immobilienwert reduziert das Risiko für die Bank und eröffnet Kreditnehmer:innen die Möglichkeit, bessere Zinssätze oder flexiblere Tilgungsmodalitäten zu verhandeln.

Methodik

Ergebnisse einer Online-Umfrage unter 1.550 ImmoScout24-Nutzer:innen, die eine Immobilie besitzen. Bei einigen Frage war eine Mehrfachantwort möglich. Unter den befragten Eigentümer:innen besitzen mehr als die Hälfte eine Eigentumswohnung oder ein Mehrfamilienhaus (jeweils 51 Prozent). Ein Einfamilienhaus haben 38 Prozent der Befragten.

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Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): 3. Quartal 2024

Das Plus vor dem Komma wird größer. Noch nicht flächendeckend, aber zu großen Teilen verteuern sich sowohl Eigentumswohnungen als auch Ein- und Zweifamilienhäuser in den zehn von Dr. Klein untersuchten Großstädten der Bundesrepublik. Was bedeutet das für Kaufwillige? Michaela Prehn, Spezialistin für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Frankfurt am Main, beobachtet, dass es jetzt in einigen Fällen nicht mehr möglich ist, über die Preise zu verhandeln.

Im Fokus: Frankfurt am Main – ursprüngliche Angebotspreise werden wieder übertroffen

Die Immobilienpreise steigen, wenngleich verhalten, in der Mainmetropole: Ein- und Zweifamilienhäuser verteuern sich in Frankfurt am Main im Quartalsvergleich um 1,24 Prozent. Die Preisentwicklung für Eigentumswohnungen steht mit -0,05 Prozent sogar ein wenig auf der Bremse. Kaufinteressierte sind weiterhin entschlossen: „Insbesondere diejenigen, die sich eine Immobilie für die Eigennutzung zulegen wollen, verfolgen den Wunsch des Haus- oder Wohnungskaufes sehr entschieden. Immer noch stehen alte, sanierungsbedürftige Objekte im Fokus. Auch wenn wir im Frankfurter Raum in diesem Segment nicht von Schnäppchen sprechen können. 500.000 Euro für ein Haus mit 140 Quadratmetern aus den 1960er oder -70er Jahren sind nicht ungewöhnlich. Tendenz beim Kaufpreis steigend. Zusätzlich müssen Käufer auch viel in die alten Gebäude investieren: Mit 200.000 Euro für Modernisierungskosten, die genauso wie die Erwerbsnebenkosten obendrauf kommen, kann man rechnen“, führt Michaela Prehn aus. Auffällig sei seit dem dritten Quartal 2024 auch, dass es bereits die ersten Fälle gebe, bei denen Prehns Kunden nicht den Zuschlag für ihre Wunschimmobilie bekommen: „Hier und da beobachte ich, dass Objekte wieder deutlich über dem ursprünglichen Angebotspreis über den Tisch gehen. Preisverhandlungen sind keine Selbstverständlichkeit mehr“, so Prehn weiter.

Entspannung am Immobilienmarkt sieht anders aus. Und doch rät die Spezialistin für Baufinanzierung Kaufinteressierten, nicht zu lange zu warten und darauf zu hoffen, dass sich Immobilienpreise oder Zinsen wieder abwärts bewegen. Denn das wird auf absehbare Zeit nicht der Fall sein – auch nicht im kommenden Jahr. Unentschlossenen gibt sie ein paar Ratschläge an die Hand: „Die Frage ist doch: Will ich lieber einer fremden Person die Wohnung bezahlen oder planungssicher mit derselben monatlichen Rate für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre in mein Eigentum investieren? Der Anteil der Miete an den Lebenshaltungskosten steigt kontinuierlich, wer weiß, wo er sich in ein paar Jahren befindet – gerade in den Metropolregionen. Auch bin ich der Meinung, dass viele Deutsche zu starr in ihrer Lebensplanung sind, insbesondere beim Thema ‘Immobilienkauf‘. Meine Empfehlung: Es hilft manchmal, die Brille eines Kapitalanlegers aufzusetzen und nicht nur rein emotional an den Haus- oder Wohnungskauf heranzugehen. Schließlich muss die ersterworbene Immobilie nicht die Endimmobilie sein und kann womöglich in zehn Jahren mit Gewinn weiterverkauft werden, wenn man etwas Besseres gefunden hat.“

Region Süd: Hoch, höher, München – Immobilienpreise ziehen weiter an

Seit jeher sind die Immobilienpreise in München auf der Überholspur – und sie ziehen im dritten Quartal weiter an. So verteuern sich Appartements vor Ort um 1,23 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, Häuser werden mit einem Anstieg von 0,51 Prozent ebenso leicht teurer. Satte 7.079 Euro pro Quadratmeter zahlen Käufer im Mittel für eine Eigentumswohnung, für ein Ein- oder Zweifamilienhaus sind es für den Quadratmeter 6.041 Euro. Mit diesen Preisen lässt München selbst Berlin und Hamburg hinter sich, die beide nicht gerade für einen Schnäppchenmarkt beim Eigentumserwerb bekannt sind. Auch in Stuttgart steigen die Immobilienpreise langsam, aber sicher wieder an. Die leichte Aufwärtsdynamik verdeutlicht unter anderem der Medianpreis: 3.977 Euro zahlen Käufer im Schnitt für den Quadratmeter, sofern sie im dritten Quartal ein eigenes Haus kaufen. Das sind 65 Euro mehr als noch im zweiten Quartal. Ein Appartement ging für 3.810 Euro pro Quadratmeter in neue Hände, also für 44 Euro mehr im Quartalsvergleich.

Region West: Teuerung bei Eigentumswohnungen am stärksten

Preissenkungen am Immobilienmarkt in Düsseldorf, Köln und Dortmund waren einmal.  Zumindest im Vergleich zum Vorquartal ist in keiner der drei nordrhein-westfälischen Städte noch ein Abwärtskurs zu erkennen – weder bei Appartements noch bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Besonders angestiegen sind zwischen Juli und September die Preise für Eigentumswohnungen. In Köln macht deren gemittelter, tatsächlich gezahlter Quadratmeterpreis besonders große Sprünge. Haben Käufer im Vorquartal noch 3.436 €/qm gezahlt, sind es nun 3.579 €/qm (+ 143 €/qm). In Dortmund und Düsseldorf zeichnet sich die Entwicklung verhaltener ab: Im Schnitt ist Käufern die Eigentumswohnung in der Großstadt an der Ruhr 2.124 €/qm wert – 62 Euro mehr als im zweiten Quartal. Düsseldorfer oder diejenigen, die es noch werden wollen, nehmen für den Quadratmeter 3.300 Euro in die Hand (+52 €/qm im Vergleich zum Vorquartal). Die Teuerungsrate für Ein- und Zweifamilienhäuser in allen drei Großstädten klettert im dritten Quartal 2024 nur langsam nach oben: Eigenheime in Köln werden im Quartalsvergleich um 1,11 Prozent teurer, in Dortmund um 0,41 Prozent und in Düsseldorf um 0,35 Prozent.

Region Nord-Ost: Preisentwicklung in Großstädten uneins

Auch Deutschlands Norden lässt sich bei der Kaufpreisentwicklung von Wohneigentum nichts nachsagen: Insbesondere Eigentumswohnungen in Hamburg (+2,03 Prozent) und Hannover (+4,31 Prozent) legen im Quartalsvergleich zu. Ein- und Zweifamilienhäuser gehen es sowohl in der Hansestadt (+0,6 Prozent) als auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt (+0,43 Prozent) bei der Preissteigerung verhaltener an. In Dresden sind es die Ein- und Zweifamilienhäuser, deren Teuerungsrate im dritten Quartal 2024 bereits über vier Prozent beträgt (+4,23 Prozent). Bei Eigentumswohnungen dreht das Elbflorenz mit -0,09 Prozent noch leicht ins Minus. Im Gegensatz dazu ist die Preisspanne für Appartements in der Dresdner Region im dritten Quartal deutlich größer als für Häuser: Käufer zahlen von 942 €/qm für Sanierungsfälle oder Objekte im Umland bis hin zu 11.515 €/qm für luxuriöse Immobilien. Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich an der Spree: Die Hauptstadt lässt im dritten Quartal 2024 nicht viel von Preissteigerungen sehen. Eigentumswohnungen verteuern sich im Quartalsvergleich um vorsichtige 0,17 Prozent, Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich mit -0,1 Prozent sogar noch etwas dem Abwärtskurs zugewandt. Nichtsdestotrotz ist das Kaufpreisniveau Berlins nach wie vor in der obersten Liga angesiedelt. Bis zu maximal 17.124 €/qm geben Berliner Wohnungskäufer im dritten Quartal für ihr Eigentum aus, bei Häusern liegt der Höchstwert bei 14.222 €/qm.

Über den Dr. Klein-Trendindikator für Immobilienpreise (DTI)

Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Monatlich analysiert der Trendindikator die aktuelle Entwicklung der jeweils im Fokus stehenden Region. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Rund zwanzig Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von knapp 8 Mrd. Euro pro Monat.

Über die Dr. Klein Privatkunden AG

Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und bereits seit 1954 am Markt etabliert. Mit mehr als 550 Beraterinnen und Beratern in deutschlandweit über 240 Büros hat das Unternehmen die meisten Standorte der Branche. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung und Ratenkredit.

Dr. Klein arbeitet mit über 600 Kredit- und Versicherungsinstituten zusammen und berät umfassend, anbieterneutral und kostenfrei. So erhalten die Kunden maßgeschneiderte Finanzierungen und günstige Konditionen. Dafür erhält das Unternehmen immer wieder Auszeichnungen, zuletzt zum elften Mal in Folge beim „Deutschen Fairness-Preis“. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im August 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Deutschlands Wohnungsbaukrise hält an. Im August wurden 18.281 Wohnungen genehmigt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Baugenehmigungen um knapp sieben Prozent. Von Januar bis August gab es bei den Mehrfamilienhäusern gut drei Prozent weniger Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum, bei Einfamilienhäusern waren es fast 12 Prozent weniger.

Wurden im Vorjahr bis zum August noch für insgesamt 175.799 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt, sind es in diesem Jahr noch 141.915 Wohnungen, also fast 33.900 weniger. Dabei war der Rückgang schon 2023 enorm. In den Jahren zuvor wurden noch rund 240.000 Wohnungen jeweils bis August genehmigt. Ein ähnlich niedriges Genehmigungsniveau wie jetzt gab es zuletzt im Jahr 2011.

Trotz vieler Maßnahmen der Bundesregierung bleibt die Investitionsbereitschaft gering, auch weil die Impulse aus Berlin zu schwach sind.

Der Gebäudetyp E wird nun hoffentlich Anfang November im Kabinett verabschiedet. Damit aber ein Befreiungsschlag gelingt und wir mit dem neuen Modell schneller und kostengünstiger bauen können, braucht es dringend rechtliche Grundlagen im Bürgerlichen Gesetzbuch. Nur durch eine zivilrechtliche Öffnungsklausel sind Bauunternehmen und Vertragspartner vor Schadensersatzansprüchen geschützt, wenn sie von den sogenannten anerkannten Regeln der Technik abweichen, wie es der Gesetzentwurf vorsieht. Parallel sollten die Länder entsprechende Kriterien in ihre Landesbauordnungen aufnehmen, etwa zu Deckenstärken oder Fassadenvorgaben. Andernfalls bleibt der Gebäudetyp E ein Papiertiger.

Die Bauwirtschaft hat große Erwartungen an den nächsten Wohnungsgipfel, der Anfang Dezember in Hamburg stattfindet. Wir hoffen sehr, dass es in dieser Legislaturperiode noch eine Schlussoffensive für den Wohnungsbau gibt.”

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Von Virginie Wallut, Director of Real Estate Research und Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers

Die europäischen Gewerbeimmobilienmärkte befinden sich an einem Wendepunkt, und die Lockerung der Geldpolitik hat den Anlegern erwartungsgemäß mehr Klarheit über die Bewertungen der Assets verschafft. Da die Disinflation möglicherweise schneller als erwartet eintritt, könnte die EZB ihre Geldpolitik noch schneller und weiter lockern. Damit könnten Immobilien als Anlageklasse und wichtiger Portfoliodiversifizierer wieder attraktiver werden.

Erholung des europäischen Investmentmarkts

In Europa steigt das Investitionsvolumen in Gewerbeimmobilien bereits das dritte Quartal in Folge, was einen Wendepunkt auf den Immobilienmärkten bestätigt.

Eine Ausnahme bildet Frankreich, wo das kumulierte Investitionsvolumen der letzten zwölf Monate im dritten Quartal erneut zurückging. In Frankreich wurden die Auswirkungen der geldpolitischen Lockerung durch die Unsicherheit über die Tragfähigkeit der Regierung Barnier und die enorme Dimension der französischen Staatsverschuldung zunichte gemacht. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden in Frankreich 10,1 Mrd. € in Gewerbeimmobilien investiert, 11 % weniger als im Vorjahr.

Die Anleger haben ihre Portfolios weiter diversifiziert, wobei eine eindeutige Präferenz für demografisch orientierte Immobilien (Gesundheitsimmobilien und betreutes Wohnen), Hotels und Logistikimmobilien zu beobachten war. Die Büroimmobilien sind aufgrund der abwartenden Haltung der Anleger weiterhin rückläufig. In Frankreich war der Rückgang in der Region Grand Paris doppelt so stark wie in den anderen Regionen (-56 % gegenüber -28 % nach vorläufigen Daten). Die Attraktivität des Einzelhandelssektors nimmt zu, was auf das Anlegerinteresse an Einzelhandelsgeschäften und Fachmarktzentren zurückzuführen ist. Alternative Assets bleiben aufgrund ihres defensiven Profils und ihrer Größe attraktiv. Das Interesse richtet sich auf Assets, die keine Finanzierung erfordern.

Unterschiedliche Erholungsgrad der Assetklassen

Der sprunghafte Anstieg der risikofreien Zinssätze in den letzten zwei Jahren hat die Immobilienrenditen in die Höhe getrieben und damit zu einer Preiskorrektur bei allen Asset-Typen geführt. Das Ausmaß der Korrektur ist jedoch in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich. In Europa stiegen die Renditen für Einkaufszentren und sekundäre Büroimmobilien im Vergleich zu ihren historischen Tiefstständen um mehr als 200 Basispunkte. Im gleichen Zeitraum stiegen die Renditen für Hotels, Gesundheitsimmobilien und betreute Wohnimmobilien um weniger als 100 Basispunkte. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2024 fiel der Anstieg der Immobilienrenditen mit durchschnittlich 9 Basispunkten für erstklassige Büroimmobilien und 6 Basispunkten für Logistikimmobilien etwas moderater aus. In einigen Segmenten sind die Renditen im bisherigen Jahresverlauf sogar leicht gesunken. Auch wenn diese Rückgänge marginal bleiben, bestätigen sie doch den Beginn eines neuen Zyklus an den Immobilienmärkten.

Französischer Bürovermietungsmarkt: Angebot drückt Mieten

Mit einem Transaktionsvolumen von 412.000 m² im Laufe des dritten Quartals lag der Flächenumsatz in der Ile-de-France in den ersten neun Monaten des Jahres mit 1,3 Mio. m² um 9 % unter dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund der unsicheren politischen Lage in Frankreich haben die Unternehmen langfristige Immobilienentscheidungen aufgeschoben. Nach einem starken Jahresbeginn haben sich die Großtransaktionen im dritten Quartal abrupt verlangsamt und zeigen auch in diesem Quartal keine Anzeichen einer Trendwende. Langfristig könnte die Umstellung auf hybride Arbeitsmodelle, bei denen mehr im Büro gearbeitet wird, die Nachfrage ankurbeln.

Die Polarisierung des Marktes setzt sich fort. Zentrale Lagen werden von den Nutzern weiterhin bevorzugt. So entfielen in den letzten neun Monaten 55 % des Büroflächenumsatzes auf Paris intra Muros (eigentliches Stadtgebiet). In den peripheren Lagen war es hingegen schwierig, neue Nutzer für sich zu gewinnen, während die Leerstandsquoten einen Höchststand erreichten. Obwohl die Spitzenmieten in den zentralen Lagen weiter stiegen, drückt die vorherrschende abwartende Haltung der Nutzer auf die Gesamtmieten. Nach mehreren Jahren der Indexierung liegen die Übergangsmieten in bestimmten Gebieten wie La Défense oder dem nördlichen Gürtel über dem Marktwert. Neuverhandlungen von Mietverträgen sind üblich und beinhalten oft neue Anreize.

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La Française Real Estate Managers Germany, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 297 24 38 15, www.lf-rem.com

Die Quote energetischer Sanierungen im deutschen Gebäudebestand lag in den ersten drei Quartalen 2024 bei 0,72%.

Die Prognose für das 4. Quartal liegt nun bei 0,61%, womit eine Gesamtquote für das gesamte Jahr 2024 von insgesamt 0,69% hochgerechnet wird. Im Jahr 2023 lag die Quote bei 0,7%. Das hat die aktuelle Marktdatenstudie der B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) ergeben.

Die für die Erreichung der Klimaziele 2030 notwendige 2%-Marke wird weiterhin stark verfehlt.

Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle: “Die Aktivitäten bei der energetischen Sanierung bleiben weiter auf einem besorgniserregend geringen Niveau, das sich leider weiter verfestigt. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Mit Blick auf den anstehenden Winter werden erneut viele Menschen in Deutschland zu spüren bekommen, was es bedeutet, in einem energetisch schlechten Gebäude zu leben: Der Verbrauch großer Mengen von Heizenergie und damit hohe Heizkostenabrechnungen.”

Sanierungsquote 2024 (4. Quartal gemäß Auftragseingänge hochgerechnet):

Sanierungsquote Dach: 0,74%

Sanierungsquote Fassade: 0,5%

Sanierungsquote Fenster: 1,19%

Sanierungsquote gesamt: 0,69%

(2022: 0,88%, 2023: 0,7%)

Quelle: B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG)

Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten (WE):

Im Jahr 2023 wurden 270.000 Wohneinheiten saniert. Bei derzeitiger Sanierungsaktivität würden somit in 2024 und 2025 rund 275.000 Wohneinheiten jährlich energetisch ertüchtigt. Gemäß der Leitstudie “Aufbruch Klimaneutralität” der staatseigenen Deutschen Energie-Agentur (dena) müssten jedoch im Jahr 2025 460.000 Wohneinheiten und in 2030 730.000 saniert werden, um die Klimaziele zu erreichen.

Jan Peter Hinrichs weiter: “Es herrscht großer Nachholbedarf bei energetischer Sanierung von Fassaden, Dächern und Fenstern in Deutschland. Für Bewohner hat eine bessere Gebäudehülle jedoch eine Reihe nachgewiesener Vorteile: der Heizenergieverbrauch wird drastisch gesenkt, ebenso die laufenden (Neben-)Kosten und die Immobilie gewinnt spürbar an Komfort. Außerdem steigt der Wert, was Eigentümern Planungssicherheit verschafft.”

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Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG), Friedrichstrasse 95 (PB138), 10117 Berlin, Tel: 030 / 310 110 90, www.buveg.de

Lohnt sich aktuell eine Immobilie als Geldanlage?

Diese Frage stellen sich wieder mehr Menschen, nachdem die Preise zumindest im Gebrauchtmarkt zurückgegangen und die Zinsen bei unter vier Prozent stabil sind. Wie prüfe ich, ob eine Immobilie zur Vermietung für mich überhaupt das Richtige ist?

LBS-Immobilienexperte Roland Hustert empfiehlt, zunächst die eigene Motivation zu prüfen: “Ein reines Renditeobjekt kann ganz anders aussehen, als eine Wohnung, die ich jetzt oder später auch selber nutzen möchte.” Im ersten Fall geht es oft um die Anlage eines Erbes oder den Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge aus dem laufenden Einkommen. Im zweiten Fall wird beispielsweise ein Studenten-Appartement für den Nachwuchs gekauft, eine Ferienwohnung auch zur Eigennutzung oder man sichert sich frühzeitig eine barrierearme Bleibe für den dritten Lebensabschnitt.

Aufgrund steigender Mieten und normalisierter Preise trägt sich ein Appartement im Idealfall wieder selbst. Ohne Eigenkapital verursacht eine Immobilie für 100.000 Euro bei 4 Prozent Zinsen und 1 Prozent Tilgung monatliche Finanzierungskosten von 417 Euro, die über die Vermietung wieder hereinkommen. Bei einer größeren Wohnung sollte, wie einer selbstgenutzten Immobilie auch, mindestens 20 Prozent Eigenkapital eingebracht werden. Zins und Tilgung werden dann ebenfalls von der Miete gedeckt.

Den Neubau will die Bundesregierung aktuell mit einer verbesserten Abschreibung ankurbeln: Derzeit können vermietete Neubauimmobilien mit jährlich 5 Prozent degressiv abgeschrieben werden. Dadurch werden in den ersten Jahren erhebliche Steuervorteile erzielt. Erwerbsdatum oder Baubeginn müssen dafür zwischen dem 30.09.2023 und dem 01.10.2029 liegen.

Immobilien-Investoren denken langfristig

Rein rechnerisch ergibt sich bei dem oben genannten Beispiel-Appartement eine Kapitalrendite von 4 Prozent. Allerdings müssen davon noch die Instandhaltungs- und Verwaltungskosten abgezogen werden. Hustert: “Realistisch sind 2 bis 3 Prozent Rendite, aber wer in Immobilien investiert, denkt als Privatinvestor meist auch sehr langfristig.”

Ferienhausanbieter werben gern mit 5 Prozent Rendite – dann muss aber alles stimmen, mahnt Hustert: “Eine Ferienimmobilie kann eine sinnvolle Alternative sein. Bedenken sollte man aber das Auslastungsrisiko sowie den höheren Instandhaltungs- und Bewirtschaftungsaufwand.” Und damit es in den schönsten Wochen des Jahres nicht zum Streit kommt, sollte die Eigennutzung auf jeden Fall vertraglich geregelt werden.

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LBS Bayerische Landesbausparkasse, Arnulfstraße 50, ­80335 München, Tel.: 01803/114477, Fax: 089/217147000, www.lbs­bayern.de

GdW, NaWoh und Dr. Klein Wowi legen Grundlagen für Markteinführung eines zertifizierten EU-Taxonomie-Checks

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der NaWoh Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. und die Dr. Klein Wowi Finanz AG haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei der Markteinführung eines zertifizierten EU-Taxonomie-Checks (‚EU-Taxo-Check‘) unterzeichnet. Ziel ist es, eine umfassende EU-Taxonomiekonformitätsprüfung der wirtschaftlichen Aktivitäten der Wohnungswirtschaft im Finanzierungskontext anzubieten, die sowohl die Unternehmen als auch ihre Finanzierungspartner in dem Transformationsprozess unterstützt.

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das eine Reihe von nachhaltigen ökonomischen Umweltmaßnahmen für sämtliche Wirtschaftstätigkeiten, u. a. auch den Immobiliensektor, definiert. So sollen Investitionsvorhaben und die damit in Verbindung stehenden Finanzierungsströme, insbesondere im Neubau, der Sanierung und im Gebäudebestand, auf Nachhaltigkeit gelenkt und zugleich der Green Deal der EU unterstützt werden.

Im Hinblick auf die Erstellung einer Zertifizierungslösung, die die EU-Taxonomiekonformität von wirtschaftlichen Aktivitäten in der Wohnungswirtschaft beinhaltet, wurde eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zwischen Dr. Klein Wowi Finanz AG, dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. und dem NaWoh Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. geschlossen. Die Prüfung und Offenlegung der EU-Taxonomiekonformität sind in den CSRD-Richtlinien (Corporate Sustainability Reporting Directive) regulatorisch vorgeschrieben, denen große Wohnungsunternehmen verpflichtet sind. „Aber auch kleine Wohnungsunternehmen oder Wohnungsbaugenossenschaften werden von den geforderten Taxonomieprüfungen auf Anforderung ihrer Finanzierungspartner indirekt betroffen sein“, weiß Peter Stöhr, Vorstand der Dr. Klein Wowi Finanz AG, zu berichten. „Ebenso Banken und Versicherungen: Sie müssen bereits seit Anfang 2024 nachweisen, welcher Anteil ihres Geschäfts nachhaltigen Kriterien entspricht. Es zeichnet sich bereits heute ab, dass die Datenanforderungen der Finanzierungspartner an die gesamte Wohnungswirtschaft hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte sowohl auf Unternehmens- als auch auf Objektebene deutlich angestiegen sind und noch weiter anwachsen dürften.“ Christian Fuest, Leiter Strukturierte Finanzierungen bei Dr. Klein Wowi Finanz, ergänzt: „Schon deshalb ist der effizienten Erweiterung unserer Prozesse zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Finanzierungspraxis über unsere Ausschreibungsplattform WOWIFIN eine hohe Priorität beizumessen. Das Thema der EU-Taxonomiekonformität wird uns zukünftig immer begleiten und an Bedeutung weiter zunehmen.“

Ingeborg Esser, Geschäftsführerin des GdW, betont ihrerseits: „Unser Ziel ist es, der Wohnungswirtschaft einen kostengünstigen und regulationsfesten EU-Taxo-Check bieten zu können, weshalb es selbstverständlich ist, dass der NaWoh als ‚Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau‘ bereits frühzeitig die erforderlichen Vorbereitungen initiiert hat. Schließlich wird zukünftig das Produkt ‚EU-Taxo-Check‘, das vom GdW entwickelt wurde, vom NaWoh angeboten. Und als GdW möchten wir als wichtiger Impulsgeber bei der Entwicklung dieser EU-Taxonomie-Zertifizierungslösung fungieren und Dr. Klein Wowi Finanz AG partnerschaftlich als Multiplikator in Richtung der Wohnungsunternehmen und ihrer Finanzierungspartner einbinden. Von den Erfahrungen und dem Wissen, das sich Dr. Klein Wowi bereits zu diesem Thema angeeignet hat, profitieren wir gerne.“ Der ‚EU-Taxo-Check‘ soll alle wichtigen Wirtschaftsaktivitäten der Wohnungswirtschaft umfassen und ist zum Vorteil der Unternehmen zweistufig (1. Schritt: Pre-Check; 2. Schritt: Vollständige, zertifizierte EU-Taxonomiekonformitätsprüfung) aufgebaut.

Über den GdW

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunter-nehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

Über die Dr. Klein Wowi Finanz AG

Seit 1954 unterstützt Dr. Klein Wowi wohnwirtschaftliche Kunden und gilt als Marktführer bei der Entwicklung von Finanzierungslösungen für Wohnungsunternehmen. Die rund 100 Mitarbeiter:innen sind darauf spezialisiert, für Wohnungs-unternehmen Finanzierungs- und Versicherungsstrategien zu entwickeln und sie bei der Umsetzung zu begleiten. Seit 2021 bietet die Dr. Klein Wowi Finanz AG mit WOWIFIN außerdem ein webbasiertes Finanzportal zur Bereitstellung eines smarten Ausschreibungsprozesses für Wohnungsunternehmen und Kreditgeber.

Die Dr. Klein Wowi Finanz AG ist100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE. Die Hypoport-Gruppe ist ein Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

Über NaWoh

Der Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. (NaWoh) hat das Ziel, den Gedanken der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau zu verankern und die Qualität von Bauwerken sowie die Transparenz beim Bauen mit Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit zu fördern. Hierfür haben maßgebliche Akteure der Wohnungswirtschaft mit dem damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Lützkendorf ein Zertifizierungssystem entwickelt. Im Mittelpunkt der Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit steht die Wohnqualität des Objektes, welche funktionale, soziale und kulturelle Aspekte zusammenfasst.

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Von Stefan Schimkus, Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Mit dem Ende des Immobilienbooms gerieten auch zahlreiche Immobilienfonds unter Druck. Nun haben sich die Aussichten für Immobilieninvestments wieder aufgehellt – auch aufgrund des eingeleiteten Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank. Welche Vor- und Nachteile Immobilienfonds haben und worauf Anlegerinnen und Anleger achten sollten, zeigt der Leitfaden der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ auf.

Investitionen in Immobilien gewinnen wieder an Attraktivität. Ein Grund: Gerade erst hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt. Das sorgt vor allem bei Immobilieninvestoren für Erleichterung, werden somit doch Baufinanzierungen wieder günstiger, während sich auf der anderen Seite die Renditeaussichten verbessern. „Damit werden auch Immobilienfonds wieder attraktiver, die in den vergangenen zwei Jahren unter den hohen Zinsen gelitten hatten und Mittelabflüsse hinnehmen mussten sowie in Teilen sogar deutliche Kursverluste“, weiß Stefan Schimkus, Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ.

In einigen Segmenten ziehen die Immobilienpreise bereits wieder an. Eine ideale Gelegenheit also, um sich mit den Vor- und Nachteilen von Immobilienfonds-Investments zu beschäftigen und die wichtigsten Fragen zu klären.

Was sind offene Immobilienfonds?

Wer in Immobilien investieren möchte, ohne gleich selbst ein Gebäude zu bauen oder zu kaufen, kann zu offenen Immobilienfonds greifen. Sie zeichnen sich durch vergleichsweise geringe Kursschwankungen und stabile Renditen aus. Je nachdem, in welche Objekte ein Fonds investiert ist, unterscheiden sich Immobilienfonds bei Anlageschwerpunkt, Liquidität, Vermietungs- und Leerstandsquote und der Langfristigkeit der Mietverträge. Abhängig von der Qualität der Investmentobjekte fallen die Kursschwankungen bei Immobilienfonds in der Regel geringer aus als bei Aktienfonds.

Ein Immobilienfonds muss das Geld der Anlegerinnen und Anleger zu mindestens 51 Prozent seines Volumens in Immobilien investieren – also bebaute und unbebaute Grundstücke, Erbbaurechte und Gewerbeimmobilien. Die restlichen 49 Prozent darf ein Fonds in festverzinslichen Anlagen wie Unternehmens- und Staatsanleihen sowie in Cash halten. „Die Cash-Position ist wichtig, um Investorinnen und Investoren auszuzahlen, die Anteile veräußern möchten, ohne dass der Fonds dafür Immobilien verkaufen muss“, erklärt Stefan Schimkus. Später sorgen die Rendite aus Mieteinnahmen und die Wertsteigerung der Immobilien dann für die Gewinne des Fonds, die ausgeschüttet oder reinvestiert werden.

Was tut ein offener Immobilienfonds?

Offene Immobilienfonds können direkt über die Fondsgesellschaft oder über die Börse gehandelt werden. „Offen“ heißen diese Fonds, weil jeder unbegrenzt investieren darf und es kein Laufzeitende gibt. Je nach Fondsgröße investieren die Fonds in bis zu 100 oder mehr Objekte. Beliebte Investments sind Bürogebäude, Einkaufszentren, Hotels oder Krankenhäuser. Es gibt also eine breite Streuung über verschiedene Nutzungsarten und Objekte, die ich als Privatanleger selbst kaum erwerben kann. Je mehr verschiedene Objekte in einem Fonds versammelt sind, umso größer ist die Risikostreuung. Und je größer die Risikostreuung, desto geringer das Verlustrisiko.

Neben den laufenden Mieteinnahmen hängt die Bewertung beziehungsweise der Preis für Fondsanteile vor allem von der Bewertung der investierten Immobilien ab. „Diese wird vierteljährlich durch mindestens zwei verschiedene Gutachter vorgenommen und an die Anleger berichtet. Damit fließen die Immobilienbewertungen auch in die Kursfeststellung der Fondsgesellschaft beziehungsweise in den Börsenkurs ein“, so Stefan Schimkus.

Rechtlich betrachtet sind offene Immobilienfonds Sondervermögen. Das heißt: Die enthaltenen Immobilienobjekte werden nur treuhändisch verwaltet und sind vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt. „Das ist vor allem dann wichtig, falls die Fondsgesellschaft in Schieflage gerät und zahlungsunfähig wird, denn auf diese Weise haben Anlegerinnen und Anleger weiter Zugriff auf ihre Immobilienanteile“, erklärt Berater Stefan Schimkus.

Mit welchen Kosten sind Immobilienfonds verbunden?

Anteile an offenen Immobilienfonds sind häufig schon mit Beträgen von weniger als 100 Euro investierbar, auch Sparpläne sind nicht nur möglich, sondern auch durchaus sinnvoll. Die Kosten des Investments variieren je nach Fondsanbieter. Zumeist muss beim Kauf von Fondsanteilen ein einmaliger Ausgabeaufschlag gezahlt werden. Daneben verlangen alle Fonds laufende Gebühren, die pro Jahr zumeist zwischen 0,5 und 2,0 Prozent vom Wert der Fondsanteile ausmachen. Diese Kosten werden direkt dem Fondsvermögen entnommen und schmälern so die Rendite. Einige Immobilienfonds nehmen auch eine Performance-Gebühr, die fällig wird, wenn ein bestimmtes Renditeziel erreicht oder überschritten wurde.

Wie funktioniert der Handel mit Immobilienfonds?

Anteile an offenen Immobilienfonds können grundsätzlich jederzeit von der Fondsgesellschaft gekauft oder an sie zurückgegeben werden. Allerdings sind Kündigungsfristen zu beachten, die als Folge der Finanzkrise von 2008 eingeführt wurden. Seitdem müssen Immobilienfonds-Investments mindestens 24 Monate lang gehalten werden, bevor sie verkauft werden dürfen. Darüber hinaus müssen Anlegerinnen und Anleger einen Verkauf mindestens 12 Monate vorher bei der Fondsgesellschaft verbindlich ankündigen, ein Rückzug von dieser Ankündigung ist in der Regel nicht möglich. Nur wer die Fondsanteile vor dem 21. Juli 2013 gekauft hat, muss diese Fristen nicht beachten. Doch Vorsicht: „Der erzielbare Verkaufspreis hängt von der Fondsbewertung am Verkaufstag ab, er kann sich also nach der Verkaufsankündigung auch noch ändern“, gibt Stefan Schimkus zu bedenken.

Alternativ können Fondsanteile auch über die Börse verkauft werden. Dabei spielen die genannten Fristen keine Rolle. Allerdings werden an der Börse oftmals geringere Preise erzielt als bei der Fondsgesellschaft. Außerdem zahlen Anlegerinnen und Anleger abhängig von ihrer Depotbank auch noch Ordergebühren.

Lohnen sich Immobilienfonds?

„Für ein ausgewogenes, breit aufgestelltes Vermögensportfolio sind Immobilien ein wichtiger Baustein. Zum einen entwickeln sich Preise am Immobilienmarkt weitgehend unabhängig von anderen Vermögensklassen wie Aktien oder Gold und zum anderen meist entgegengesetzt zu Anleihen, die in der Regel unter sinkenden Zinsen eher leiden, während sie den Immobilienmarkt beflügeln“, erklärt Stefan Schimkus. Wer also nicht selbst Immobilien kaufen und vermieten möchte, kann durchaus mit dem Gedanken spielen, in Immobilienfonds zu investieren und sich beraten lassen.

Ein aktives Management der Immobilienfondsgesellschaften, wie Maßnahmen zur Bestandsoptimierung und qualitativen Weiterentwicklung eines Immobilienportfolios, die Stärkung der Nachhaltigkeitsausrichtung und die Indexierung der Mietverträge – also die automatische Anpassung der Mieten bei Anstieg der Verbraucherpreise – tragen dazu bei, langfristig gute Ertragsperspektiven und einen Inflationsschutz zu gewährleisten.

Wann, wenn nicht jetzt

Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich die Lage am Immobilienmarkt wieder spürbar erholt – nicht nur, aber vor allem auch aufgrund der Zinssenkungen der EZB. Damit einhergehend sollten auch offene Immobilienfonds wieder an Attraktivität gewinnen. Für interessierte Anlegerinnen und Anleger könnte es sich aber lohnen, nicht so lange warten, bis die Preise wieder stark gestiegen sind, sondern nun schon antizyklisch in dieses Segment einzusteigen – idealerweise mit einem Sparplan.

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

“Die Wohnungsbaukrise darf nicht zum Normalzustand werden”

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe August 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Wir haben die Talsohle im Wohnungsbau leider noch immer nicht durchschritten. Bis zum August 2024 sind die Auftragseingänge im Wohnungsbau gegenüber dem Vorjahr real um gut 6 Prozent gesunken, gegenüber dem Jahr 2022 sind es real fast 30 Prozent weniger. Dieser Rückgang ist das traurige Resultat der seit über zwei Jahren sinkenden Baugenehmigungszahlen. Allein in diesem Jahr fehlen uns bis August gegenüber den Vergleichsjahren 2020-2022 fast 100.000 Wohnungen. Da müssen wir mit starken Impulsen gegensteuern. Diese Wohnungsbaukrise darf nicht zum Normalzustand werden. Die Folgen wiegen einfach zu schwer, denn sie sind nicht nur eine Katastrophe für den Wohnungsmarkt und die vielen Menschen, die auf Wohnungssuche sind. Der Rückgang von 30 Prozent bei den Auftragseingängen bedeutet auch eine Unterauslastung der Kapazitäten, die von den Bauunternehmen in den Vorjahren geschaffen worden sind.

Nach der aktuellen Ifo-Konjunkturumfrage liegt die Auftragsreichweite im Wohnungsbau noch bei 3,2 Monaten, im August 2022 lag sie noch bei 5,7 Monaten. Trotz vieler Maßnahmen der Bundesregierung bleiben Investitionen in Wohnimmobilien in erheblichem Umfang aus, weil die Impulse aus Berlin zu schwach sind. Positiv sehen wir die nun mit dem Gebäudetyp E in den Ländern angestoßene Diskussion zur Entschlackung der Landesbauordnungen. Nicht jede Wohnung braucht alle erdenklichen Ausstattungen und Komfort. Dies hilft, Baukosten zu senken.

Deutlich besser verläuft weiter die Nachfrage im Tiefbau, auch wenn wir hier im Vergleich zum August 2023 ein Orderminus verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf einen Basiseffekt zurückzuführen. Im letzten Jahr waren im August besonders große Projekte zum Stromtrassenausbau an den Markt gekommen. Insgesamt sehen wir im Tiefbau bis zum August aber ein Orderplus von real 2,8 Prozent.”

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zu den Betrieben des Bauhauptgewerbes mit mehr als 20 Beschäftigten erreicht der Umsatz im Bauhauptgewerbe im August ca. 10,2 Mrd. Euro (+3,3 Prozent), davon entfielen auf den Hochbau ca. 4,9 Mrd. Euro (ca. -4,0 Prozent) und den Tiefbau ca. 5,3 Mrd. Euro (+11 Prozent). Von Januar bis August erreichte der Umsatz ca. 69,4 Mrd. Euro, was knapp über dem Vorjahreswert liegt (+ 0,3 Prozent). Im Hochbau wurden ca. 35,2 Mrd. Euro umgesetzt (ca. -7 Prozent), im Tiefbau ca. 34,2 Mrd. Euro (ca. +9 Prozent).

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

LBS-Heft “Markt für Wohnimmobilien 2024” liefert Kurzanalysen zu Teilmärkten und Einflussfaktoren

Wie hoch sind die Baulandpreise in Leipzig, Lindlar, Langenzenn oder Lotte? Was kosten gebrauchte Einfamilienhäuser im Vergleich zu neuen? Bleibt der Wohnungsmarkt weiter angespannt oder beruhigen sich bald Mieten und Preise? Und wie haben sich die Finanzierungskonditionen entwickelt? Orientierung bei diesen und vielen weiteren Fragen bietet die Publikation ” Markt für Wohnimmobilien”, die jüngst von den Landesbausparkassen (LBS) herausgegeben wurde.

Die jährlich erscheinende Broschüre ist konzipiert für den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Sie enthält neben kurzen Analysen der Teilmärkte für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Bauland auch aktuelle Daten zur Bautätigkeit, zum Wohnungs- und Vermögensbestand sowie zur Wohneigentumsbildung. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Themenkomplex “Wohneigentum und Klimaschutz”. Grafisch aufbereitet und mit kurzen Erläuterungstexten versehen sind außerdem die relevanten gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen, etwa die Entwicklung von Einkommen und Sparquote sowie Baupreisen und Mieten.

Am Heftende befindet sich der LBS-Immobilien-Preisspiegel für rund 1.000 Städte und Gemeinden, darunter 80 Großstädte. Die Faltblätter geben einen Überblick über die Marktlage im Neubau und Bestand, wobei jeweils Preisspannen und der am häufigsten anzutreffende Kaufpreis angegeben sind. Basis für den Preisspiegel sowie für die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung ist auch 2024 die traditionelle Umfrage der Landesbausparkassen unter gut 380 Immobilienvermittlern von LBS und Sparkassen.

Die Immobiliengesellschaften der Landesbausparkassen (LBS-I) und Sparkassen sind mit einem Objekt-Umsatz von 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 die größte Gruppe gewerblicher Wohnimmobilienvermittler in Deutschland. Ihre Einschätzungen sind zu einem wichtigen Indikator für die künftige Entwicklung auf dem Wohnungs- und Baulandmarkt geworden.

Das kleine Nachschlagewerk (Titel: “Markt für Wohnimmobilien 2024 – Daten, Fakten, Trends”) kann kostenlos bestellt werden bei:

LBS-Versandservice

Stichwort: “Immobilienmarkt 2024”

Werner-von-Siemens-Straße 13

53340 Meckenheim

Bestellungen sind unter Angabe des Stichworts “Immobilienmarkt 2024” auch per Fax oder E-Mail möglich:

Fax: 02225/8893-595

E-Mail: lbs@druckcenter.de

Die Bezugsadresse im Internet, wo die Broschüre auch zum Download zur Verfügung steht, lautet:

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Wärmepumpe erhöht Immobilienpreis um bis zu 20 Prozent

Eine immowelt Analyse des Angebots und der Preise von Kaufimmobilien mit und ohne Wärmepumpe zeigt:

8 Prozent der 2024 auf immowelt Portalen zum Kauf inserierten Wohnimmobilien werden per Wärmepumpe beheizt

Energiekrise als Wendepunkt: Seit 2022 hat sich der Anteil an Kaufimmobilien mit Wärmepumpen am Gesamtangebot fast verdreifacht

Der Anteil von Gasheizungen am Angebot ist im selben Zeitraum um mehr als ein Zehntel gesunken

Preiseinfluss moderner Heizungen: Wohnungen mit Wärmepumpe kosten im Mittel bis zu 20 Prozent mehr als mit Ölheizung, Häuser bis zu 13 Prozent mehr

Die von der Bundesregierung ausgerufene Wärmewende macht sich zunehmend auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Im laufenden Jahr verfügen bereits 8,2 Prozent der auf immowelt Portalen zum Kauf inserierten Wohnimmobilien über eine Wärmepumpe. Somit hat sich der Anteil von Wohnimmobilien mit Wärmepumpen innerhalb von nur 2 Jahren fast verdreifacht – 2022 betrug dieser lediglich 2,8 Prozent. Die Art der Heizung hat zudem mittlerweile einen enormen Einfluss auf den Wert einer Immobilie: Die Angebotspreise von Häusern mit Wärmepumpe liegen im Mittel bis zu 13 Prozent höher als für vergleichbare Objekte mit Ölheizung. Bei Wohnungen beträgt die Preisdifferenz sogar bis zu 20 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt.

“Der starke Anstieg des Erdgaspreises im Zuge des Ukraine-Kriegs sowie das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung haben für eine Heizungswende in Deutschland gesorgt. Der Trend geht zunehmend in Richtung Wärmepumpe”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Aufgrund der drohenden Kosten für den Betrieb oder den Tausch einer in die Jahre gekommenen Heizanlage, gilt eine moderne, energieeffiziente Heizung bei Kaufinteressenten zunehmend als zentrales Merkmal einer Immobilie.”

Wärmepumpen im Aufwind, starker Rückgang bei Gasheizungen

Während Wärmepumpen immer beliebter werden, entwickeln sich Brennöfen mit fossilen Energieträgern in wachsendem Maße zu Auslaufmodellen. Die meisten inserierten Wohnimmobilien verfügen zwar noch über eine Gasheizung, allerdings ist deren Anteil seit 2022 deutlich zurückgegangen – von 49,0 Prozent auf aktuell 41,9 Prozent. Bei Ölheizungen ist die Entwicklung ähnlich: Vor 2 Jahren wurde Heizöl noch in 18,6 Prozent der inserierten Kaufimmobilien verfeuert, inzwischen sind es noch 17,8 Prozent.

Geringer Wärmepumpen-Anteil in größten Städten

Am seltensten sind Immobilien mit Wärmepumpen in den bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands zu finden. Dort erschweren der begrenzte Platz sowie die im Vergleich zum ländlichen Raum deutlich geringere Eigentümerquote den Heizungstausch. Zudem wird der Gebäudebestand von Mehrfamilienhäusern dominiert. Viele Eigentümer können somit nicht allein über den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, sondern müssen auf einen Beschluss der Eigentümergemeinschaft warten. Auch spielt Fernwärme in den Metropolen eine größere Rolle. Dementsprechend verfügen in den 15 größten Städten (mit mehr als 500.000 Einwohnern) aktuell im Mittel lediglich 2,4 Prozent der inserierten Kaufimmobilien über eine Wärmepumpe. In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern fällt der Wärmepumpen-Anteil mit 5,1 Prozent hingegen höher aus.

Immobilien mit Wärmepumpe kosten bis zu 20 Prozent mehr

Durch das Heizungsgesetz der Bundesregierung sind bereits installierte Wärmepumpen zu einem überzeugenden Verkaufsargument geworden und wirken sich dementsprechend auf die Immobilienpreise aus: In den 15 größten deutschen Städten liegt der Angebotspreis einer Eigentumswohnung mit Wärmepumpe im Mittel um 12,8 Prozent höher als für eine vergleichbare Immobilie mit Ölheizung. Häuser mit Wärmepumpe kosten durchschnittlich 10,5 Prozent mehr.

In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern ist der Einfluss auf die Immobilienpreise sogar noch größer: Dort erhöhen Wärmepumpen den Angebotspreis für Wohnungen im Vergleich zu Ölheizungen um 20,7 Prozent, bei Häusern um 13,3 Prozent. Dass der Effekt bei Häusern prozentual niedriger ausfällt, liegt vor allem daran, dass Einfamilienhäuser tendenziell höhere Preise erzielen als Eigentumswohnungen. Der Preiseinfluss einer Wärmepumpe kann bei Häusern absolut sogar höher sein, fällt aber prozentual angesichts des höheren Gesamtpreises geringer aus.

Berechnungsgrundlage:

Für die Berechnung des Anteils von Wärmepumpen am Angebot wurden alle seit Januar 2019 auf immowelt.de inserierten Angebote für Wohnungen und Einfamilienhäuser zum Kauf genutzt.

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren über die letzten 2 Jahre auf immowelt.de inserierte Angebote in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die durchschnittlichen Kaufpreisdifferenzen für Immobilien mit Gasheizung oder Wärmepumpe im Vergleich zu Immobilien an, wo Ölheizung im Inserat als Merkmal hinterlegt war. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

PATRIZIA hat die Ergebnisse der vierten jährlichen Befragung unter den weltweiten PATRIZIA-Kunden veröffentlicht.

Institutionelle Investoren investieren mehr Kapital in Energiewende und Digitalisierung: Mehr als die Hälfte plant eine stärkere Gewichtung erneuerbarer Energien und mehr als 40% wollen verstärkt in Digitalisierung investieren

Erholung der Investmentaktivitäten erwartet: 65% der Befragten rechnen mit steigender Anzahl an Immobilientransaktionen in den nächsten zwei Jahren. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten 64% einen Rückgang der Transaktionsaktivitäten erwartet

Logistik und Wohnen weiterhin bevorzugte Anlageklassen: 21% wollen überwiegend in Logistik- und 17% in Wohnimmobilien investieren

Trend zu Infrastrukturinvestments setzt sich fort: 70% beabsichtigen, den Infrastrukturanteil in ihren Portfolios in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen

59% sehen in mangelnder Datenqualität größte Herausforderung für nachhaltige Investments

Augsburg, 25. September 2024. PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, hat heute die Ergebnisse der vierten jährlichen Befragung unter den weltweiten PATRIZIA-Kunden veröffentlicht, an der mehr als 100 institutionelle Investoren teilgenommen haben*. Die Ergebnisse zeigen, dass Investoren mit dem Ende der Phase des Abwartens auf dem Immobilienmarkt rechnen. Dabei wollen sie ihre Allokation stärker auf die Energiewende und Digitalisierung ausrichten. Mehr als die Hälfte der Befragten will erneuerbare Energien künftig stärker zu gewichten und mehr als 40% wollen verstärkt in Digitalisierung, wie Datenzentren oder Glasfasernetze, investieren. Nahezu zwei Drittel der institutionellen Investoren rechnen mit einer steigenden Anzahl an Immobilientransaktionen in den nächsten zwei Jahren, während rund 18% einen weiteren Rückgang erwarten. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten noch 64% mit einem Rückgang der Transaktionsaktivitäten gerechnet.

James Muir, Head der Investment Division bei PATRIZIA, erklärt: „Übereinstimmend mit unserem Investmentansatz sehen wir, dass Investoren ihre Portfolios auf die Megatrends Digitalisierung, Urbanisierung, Energiewende sowie der Wandel der Lebens- und Wohnansprüche ausrichten. Sie alle bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten. Die Mehrheit rechnet daher mit deutlich höheren Investitionsaktivitäten im Immobiliensektor, während sie im Vorjahr noch einen skeptischen Ausblick hatten. Investoren suchen dabei nach Möglichkeiten, ihre Positionen bei smarten Real-Asset-Lösungen auszubauen. Denn Immobilien- und Infrastrukturinvestments sind immer enger miteinander verbunden, sei es bei Investments in die digitale Infrastruktur, Mobilität, Konnektivität, oder dem Übergang zu erneuerbarer Energie oder bei modernen, serviceorientierten Wohnkonzepten.“

Fokus auf Logistik- und Wohnimmobilien

Bei den Portfolioanpassungen setzen die institutionellen Investoren insbesondere auf Logistik- und Wohnimmobilien. 21% wollen ihre Logistik-Positionen am stärksten ausbauen, 17% wollen vor allem in Wohnimmobilien investieren. Zusätzlich planen 7 % der Befragten, in alternative Wohnformen wie Studenten- oder Seniorenwohnheime zu investieren. Darüber hinaus erwarten die Investoren, dass die Modernisierung von Bestandsimmobilien wichtiger wird. 82% rechnen mit höheren Investments in die Dekarbonisierung und „Brown-to-Green“-Entwicklungen und 76% mit einer Zunahme von allgemeinen Sanierungen.

Die Dekade der Infrastruktur geht weiter

Der Trend zu Infrastrukturinvestments der vergangenen Jahre setzt sich fort. 70% der Investoren wollen ihre Infrastrukturallokation in den nächsten fünf Jahren erhöhen, davon 11% sogar um mehr als 10%. Auch zum Marktumfeld für Infrastruktur äußern sich Investoren optimistisch: 77% gehen davon aus, dass die Marktaktivitäten in den kommenden zwei Jahren zunehmen werden und mehr als 70% erwarten eine weitere Verbesserung der Investmentmöglichkeiten. Für Investoren sind erneuerbare Energie und digitale Infrastruktur die wichtigsten Anlageklassen im Infrastrukturbereich. Mehr als 20% geben an, die Gewichtung dieser beiden Anlageklassen in den kommenden fünf Jahren zu erhöhen.

Mahdi Mokrane, Head of Investment Strategy & Research and Fund Management Real Estate bei PATRIZIA, sagt: „Für den langfristigen Anlageerfolg ist es entscheidend, Infrastruktur und Immobilien im Portfolio intelligent zu kombinieren. Denn mit beiden Anlageklassen können Investoren von den Megatrends profitieren, die die nächste Wachstumsphase unserer Industrie prägen werden. Wir sehen einen wachsenden Bedarf an intelligenten Lösungen, die beide Anlageklassen verbinden. Wir sind überzeugt, wir haben hier ein Alleinstellungsmerkmal, basierend auf unser Technologieexpertise und langjährigen Erfahrung für Immobilien und Infrastrukturinvestments, mit der wir die Zukunft der Real-Asset-Industrie gestalten.”

28% der institutionellen Investoren sehen die kombinierte Expertise für Immobilien- und Infrastrukturinvestments als wichtigste Fähigkeit eines Investmentmanagers an, um attraktive Investmentlösungen für die Megatrends anzubieten. Die kombinierte Expertise wird damit als wichtiger eingestuft als ein breites Produktangebot (21%), die eigene Marktforschung für Investments (21%) oder die Expertise für Daten-Analyse und Künstliche Intelligenz (18%). Allerdings ist das Wissen für kombinierte Immobilien- und Infrastrukturinvestments (Re-Infra) bislang noch nicht ausgeprägt. So gibt die Hälfte der Befragten an, hier keine tieferen Kenntnisse zu haben.

Verbreitete Anwendung von ESG-Kriterien, aber herausfordernde Datenlage

Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien im Investmentprozess nimmt weiter zu. Für 73% der befragten Investoren sind ESG-Kriterien ein wichtiger Bestandteil ihres Anlageprozesses. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem vor zwei Jahren, als dies 60% angaben. Bei der Messung von ESG-Kriterien legen Investoren besonderen Wert auf den Energieverbrauch. 71% planen, Energieverbrauch in ihren Immobilien- und Infrastrukturportfolios nachzuverfolgen. Allerdings sehen 59% in der mangelhaften Datenqualität und fehlenden Standardisierung die größte Herausforderung für nachhaltige Investments. Auch die sich ändernden regulatorischen Anforderungen (57%) stellen eine Hürde für die Investoren dar, während nur 11% einen Mangel an Angeboten nachhaltigen Investments erkennen.

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Wohnsektor für institutionelle Anleger größer und vielfältiger als je zuvor

Neue Wohnsegmente bieten Chancen mit stabilen, attraktiven Renditen durch weniger Regulierung

Talsohle erreicht – Neubewertung Mehrfamilienhäuser und „Brown-to-Green“-Strategien rücken in den Fokus der Investoren

Studentisches Wohnen, Co-Living und Senior Living sind attraktivste Segmente

PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, hat heute seinen Bericht „European Residential Insights 2024/2025“ veröffentlicht. Der Bericht erscheint bereits seit mehr als zehn Jahren und zeichnet ein positives Bild für den Wohnungssektor des Kontinents. Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts lauten: Die Wohnungsmärkte sind fundamental gut aufgestellt; die Märkte stabilisieren sich; Studentenwohnungen erweisen sich als besonders attraktive Assets; und die Kenntnis der sich entwickelnden regulatorischen Landschaft ist von entscheidender Bedeutung.

Mahdi Mokrane, Head of Investment Strategy & Research sowie Co-Head Fund Management und Head of Fund Management Real Estate bei PATRIZIA, kommentiert: „PATRIZIA investiert seit 40 Jahren erfolgreich in Wohnimmobilien und der expandierende Wohnsektor wird auch in Zukunft eine große Rolle für uns spielen. Unsere globalen Wohnstrategien, die das gesamte Risikospektrum abdecken, sind eines der fünf wichtigsten Wachstumsfelder von PATRIZIA und von zentraler Bedeutung für unser Ziel, ein globaler Investmentmanager mit 100 Milliarden Euro Assets under Management zu werden. Wir verfügen über großes Know-how im Bereich Wohnen und der diesjährige Bericht bietet Investoren wertvolle Einblicke. Wir betrachten unter anderem die zugrunde liegenden Megatrends, die Attraktivität der Assetklasse nach den zinsbedingt erfolgten Neubewertungen sowie insbesondere auch Teilmärkte, die wir im Zuge soziodemografischer Veränderungen für besonders vielversprechend erachten.“

Der europäische Wohnsektor befindet sich in einer starken Position

Der Bericht stellt fest, dass der Wohnungsmarkt seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt hat und für Investoren mit einem moderaten Risikoappetit weiterhin attraktiv bleiben wird. In einer Welt im Wandel sind die Wohnungsmärkte aufgrund der starken Fundamentaldaten gut aufgestellt. Investoren agieren damit in einem Markt, der strukturellen Rückenwind genießt. Die Chancen für Wohn-Investments in Europa differenzieren sich dabei weiter aus, wodurch der Sektor für institutionelle Investoren größer und vielfältiger wird als je zuvor.

Dr. Marcus Cieleback, Chief Urban Economist bei PATRIZIA und führender Herausgeber des Reports, sagt: „Die Aussichten für den Sektor sind vielversprechend. Er ist grundsätzlich solide, auch wenn er durch die sich ständig entwickelnde regulatorische Landschaft herausgefordert wird. Das bedeutet, dass wir die Spielregeln stets im Auge behalten müssen. Hilfreich ist die zunehmende Verfügbarkeit von Investmentprodukten in den verschiedenen Risikoklassen. Große Chancen sehen wir vor allem bei Value-Add, Co-Living und studentischem Wohnen.”

Märkte stabilisieren sich

Die Trends bei Preisen, Bewertungen, Renditen und Transaktionsaktivitäten deuten eindeutig auf eine Bodenbildung hin. Die Situation auf den Kreditmärkten verbessert sich und die Verfügbarkeit von Krediten nimmt zu. Anzeichen einer Lockerung der Kreditkonditionen und eines zunehmenden Wettbewerbs zwischen Kreditgebern in wichtigen europäischen Ländern unterstützen diesen Trend. Zu dieser Einschätzung passt auch die Konvergenz der Bewertungen börsennotierter Immobilienunternehmen und der Summe der Verkehrswerte ihrer zugrundeliegenden Assets.

Dr. Marcus Cieleback fügt hinzu: „Eine der größten Einflussfaktoren auf die Wohnungsmärkte in den letzten zwölf bis 18 Monaten war natürlich die Zinspolitik. Der starke Zinsanstieg hat den Erwerb von Wohneigentum für viele Menschen in weite Ferne gerückt und dazu geführt, dass sie stattdessen auf einen bereits angespannten Mietmarkt drängten. Mit sinkenden Leit- und Hypothekenzinsen sowie einer besseren Verfügbarkeit von Krediten werden wieder mehr Menschen in der Lage sein, Wohneigentum zu erwerben.“

Fokus auf Brown-to-Green, bezahlbares sowie studentisches Wohnen

Der Bericht umfasst auch einen Rückblick auf die Wohnungspolitik im Laufe der Jahrzehnte, der deutlich macht, warum Brown-to-Green-Strategien auf dem aktuellen Markt so wichtig sind und den Bestand an bezahlbaren Wohnungen erhöhen können. Aktuelle Trends deuten darauf zudem hin, dass die Zahl der Studenten bei einem anhaltenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen weiterhin wächst.

Dr. Marcus Cieleback sagt: „Der größte Teil des Wohnungsbestands wurde in den 1960er, 1970er und in geringerem Umfang in den 1980er Jahren errichtet – zu einer Zeit der Wohnungsknappheit, als die Bauqualität nicht im Fokus stand. Dieser Wohnungsbestand bietet heute eine riesige Chance für „Brown-to-Green“-Strategien. Die Regulierung, die den sozialen Wohnungsbestand für den freien Markt öffnete, erklärt den heutigen Mangel an bezahlbarem Wohnraum – eine weitere aktuelle Chance. Auch studentisches Wohnen ist eines der Wohnungssegmente, in denen wir eine riesige Wachstumschance sehen, da Bildung weiter an Bedeutung gewinnt. Auf den traditionellen Mietmärkten mangelt es generell am Angebot. Das gilt umso mehr für studentisches Wohnen, was attraktive Investitionsmöglichkeiten eröffnet.“

Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.patrizia.ag/de/real-insights/real-investments/european-residential-markets-2024/2025.

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Finanzierungsindex Difi kehrt nach mehr als zwei Jahren in den Plusbereich zurück

Sinkende Leitzinsen sowie stabile oder sogar leicht anziehende Immobilienpreise haben für einen Stimmungsumschwung unter den Immobilienfinanzierern gesorgt. Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi) klettert im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 27 Punkte auf einen Gesamtwert von 12,3 Punkten und ist damit erstmals seit dem ersten Quartal 2022 wieder im positiven Bereich.

Der Difi wird von JLL und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) erhoben sowie veröffentlicht und bildet die Einschätzungen von Finanzierungsexperten ab. Quartalsweise werden die Lage am Kreditmarkt in den vergangenen sechs Monaten und die erwartete Entwicklung in den kommenden sechs Monaten bewertet. Der Difi berechnet sich als ungewichtetes Mittel aus den Salden der beiden Teilindikatoren Finanzierungssituation und Finanzierungserwartung aller Nutzungsarten.

Den kräftigen Satz nach oben verdankt der Difi insbesondere der verbesserten Einschätzung der aktuellen Lage. Der Situationsindikator steigt im dritten Quartal um 37,6 Punkte und notiert nun bei 10,8 Punkten. Auch der Blick auf die kommenden sechs Monate fällt positiver aus: Der Erwartungsindikator verbessert sich um 16,3 Punkte auf 13,8 Punkte. Damit ist das auffallend hohe Delta zwischen Situations- und Erwartungsindikator, das in den Vorquartalen auf bis zu 37 Punkten angewachsen war, auf magere drei Punkte zusammengeschmolzen.

Dr. Jan Wedemeier, Senior Researcher am HWWI, kommentiert: „Mit dem ersten Zinssenkungsschritt der Europäischen Zentralbank im Juni hat sich die aktuelle Situation erwartungsgemäß verbessert. Die Befragung wurde vor dem zweiten Zinsschritt der EZB und der ersten Zinssenkung der US-Notenbank Fed durchgeführt. Zum heutigen Stichtag wäre die Situationsbewertung mutmaßlich noch besser ausgefallen.“

In allen betrachteten fünf Nutzungsarten fielen die Einschätzungen positiver aus als im Vorquartal. Am deutlichsten machte die Assetklasse Büro Boden gut: Um 44,8 Punkte kletterte der Indexwert in die Höhe, bleibt jedoch mit minus 1,6 Punkten als einziges Segment im negativen Bereich. Am besten wird weiterhin das Wohnsegment mit insgesamt 32,7 Punkten (plus 18,8 Punkte) bewertet. Dahinter folgen die Nutzungsarten Hotel mit 15,9 Punkten (plus 23,1 Punkte), Logistik mit 10,4 Punkten (plus 24,7 Punkte) und Einzelhandel mit 4,2 Punkten (plus 23,4 Punkte).

Auch bei Büroimmobilien zeigen sich die Finanzierer wieder optimistischer

Während in den Vorquartalen die Erwartungsindikatoren in allen Nutzungsarten höhere Punktzahlen erreichten als die jeweiligen Lageindikatoren, zeigt sich im dritten Quartal 2024 ein uneinheitliches Bild. Ausschließlich in den Sektoren Büro und Logistik wird die künftige Finanzierungssituation besser als die gegenwärtige Lage eingeschätzt. Im Bürosegment fällt der Abstand zwischen den beiden Teilindikatoren mit 19,9 Punkten stärker aus als in der Logistik mit 12,5 Punkten. „Die Einschätzung des Bürosektors hat sich in den vergangenen Quartalen verbessert. Auch die Lücke zwischen der Bewertung der aktuellen Lage und der künftigen Entwicklung ist deutlich kleiner geworden und hat sich seit dem ersten Quartal dieses Jahres halbiert. Das sind positive Entwicklungen, die für eine Belebung des Büroimmobilienmarkts sprechen“, analysiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Auch die deutlich zu spürende Rückkehr ins Büro quer über alle Branchen spiele eine wichtige Rolle bei dieser Beurteilung.

Klimatische Risiken gewinnen künftig an Bedeutung

Zusätzlich zur Entwicklung der einzelnen Marktsegmente wurden die Immobilienfinanzierer befragt, wie sich der Klimawandel auf die Risikoeinschätzung einer Immobilie auswirkt. Den größten Einfluss messen die Befragten dem Risiko einer Überschwemmung bei: 81,5 Prozent sehen hier eine sehr große bzw. große Relevanz für die Risikobewertung. Der Durchschnittswert der Antworten (fünf Punkte für „sehr hohe Relevanz“, ein Punkt für „keine Relevanz“) liegt hier bei 3,7. Es folgen Stürme mit einem Durchschnittswert von 3,3 und 55,5 Prozent der Befragten, die diesem Klimarisiko einen sehr hohen bis hohen Stellenwert beimessen. Knapp dahinter reiht sich Hitze mit einem Durchschnittswert von 3,2 und 52 Prozent ein.

Mögliche Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf den Standort einer Immobilie spielen für ein Drittel der Befragten eine sehr große bis große Rolle bei der Risikoeinschätzung einer Immobilienfinanzierung. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind diese Faktoren aktuell jedoch von geringer Relevanz oder werden nicht berücksichtigt. Langfristig steigt die Bedeutung jedoch deutlich: Der Anteil der Befragten, die diesen Kriterien in fünf Jahren ein sehr hohes bzw. hohes Gewicht bei der Risikobewertung beimessen, verdoppelt sich gegenüber heute auf 67 Prozent, während sich der Anteil derjenigen, die dem nur ein geringes oder kein Gewicht zugestehen, auf 26 Prozent halbiert.

„Kreditnehmer müssen sich darauf einstellen, dass die Banken künftig sehr viel genauer die Klimaresilienz einer Immobilie in Augenschein nehmen und in ihre Risikobewertung einfließen lassen werden“, sagt Dominik Rüger, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. Ein erhöhtes Klimarisiko werde nicht nur die Finanzierungskonditionen, sondern auch die generelle Finanzierungsbereitschaft beeinflussen. Schon heute sind 63 Prozent aller befragten Finanzierungsexpertinnen und -experten der Meinung, dass ein hohes Klimarisiko für das Zustandekommen einer Finanzierung für sie von sehr hoher bzw. hoher Bedeutung ist. Weitere 30 Prozent messen diesem Aspekt eine mittlere Relevanz bei. Im Durchschnitt liegt die Bewertung bei 3,7 Punkten.

Kommt eine Finanzierung zustande, müssen sich die Kreditnehmer flexibel bei der Gestaltung der Laufzeit zeigen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass sich hohe Klimarisiken auf die Laufzeit der Immobilienkredite auswirken. Durchschnittlich erzielt dieser Parameter 3,3 Punkte. Zudem sind weitere Anpassungen bei den Margen und den Beleihungsausläufen (LTV) wahrscheinlich. Die durchschnittliche Bewertung beider Finanzierungsparameter liegt bei 3,2.

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18 Transaktionen heben das Volumen auf 900 Mio. Euro im bisherigen Jahr

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt1 hat im dritten Quartal kräftig Fahrt aufgenommen und mit rund 470 Mio. Euro das Volumen des gesamten ersten Halbjahrs von rund 430 Mio. Euro übertroffen. Mit nun insgesamt 900 Mio. Euro liegt das Transaktionsvolumen 59 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Grund für den Aufschwung sind 17 Einzeltransaktionen und ein Portfoliodeal zwischen Juli und September, sodass das Jahr bislang auf 32 Transaktionen kommt – 29 Einzelobjekte und drei Portfolios.

Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group: „Wir gehen davon aus, dass die Dynamik aus dem dritten Quartal vorerst anhalten wird, denn derzeit ist viel Produkt im Markt, was sich auch in der Bilanz des vierten Quartals sowie einem guten Start ins Jahr 2025 niederschlagen sollte. Ein Grund dafür sind bessere Finanzierungskonditionen und mehr Liquidität durch die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank. Zudem bieten abgeschlossene Transaktionen den Investoren mehr Transparenz, schaffen Vertrauen und vereinfachen die Preisfindung.“

Als größte Einzeltransaktion im dritten Quartal wurde der Erwerb des Signa Projekts Femina Palast mit dem Ellington Hotel durch Vivion verbucht, die das Hotel umfassend renovieren und unter einer internationalen Marke neupositionieren werden. Als Kaufpreis wurden 64,5 Mio. Euro registriert.

Die drei Portfolio-Transaktionen des bisherigen Jahres sind:

  • Der Verkauf von 30 ibis und ibis budget Hotels mit rund 2.300 Zimmern in Deutschland durch AccorInvest an den britischen Private Equity Investor BC Partners. Der betreiberfreie Verkauf wurde im zweiten Quartal 2024 durch JLL begleitet und das Portfolio mit Abschluss an den neuen Betreiber B&B verpachtet.
  • Der zweitgrößte Portfoliokauf umfasste im zweiten Quartal vier B&B Hotels in Berlin, Köln, Koblenz und Oberhausen für den Budget Fonds des institutionellen Investors, Art-Invest. Verkäuferin des Portfolios war Covivio, die durch JLL beraten wurde.
  • Im dritten Quartal kam die Portfoliotransaktion von drei Mercure Hotels in Hamm, Hagen und Lüdenscheid hinzu. Hier verkaufte der Private-Equity-Investor Extendam an den Betreiber Somnoo Hotels.

Die aktivste Käufergruppe im bisherigen Jahresverlauf waren Private-Equity-Investoren mit einem Anteil von 34 Prozent vor Privatinvestoren (High-Networth-Individuals) mit 24 Prozent. Dahinter folgen Hotelbetreiber mit 18 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.

Ausländische Investoren waren bis Ende des dritten Quartals mit 60 Prozent als aktivste Käufergruppe. Dabei waren sie hauptsächlich für größere Volumina verantwortlich, indem sie bei elf Deals 536 Millionen Euro investierten.

Investoren setzen zu fast drei Vierteln auf Value-Add-Produkte

Zugleich zeigten sich die Investoren alles andere als risikoscheu und investierten mit 668 Mio. Euro bei 17 Transaktionen rund 74 Prozent in Value-Add. Dahinter folgt Core mit einem Anteil von 202 Mio. Euro verteilt auf 14 Transaktionen, was 22 Prozent des Volumens entspricht.

„Mit den zunehmend besseren Finanzierungsbedingungen werden wir auch wieder mehr Core-Investoren auf dem Markt sehen. Zugleich wird die geringe Zahl an neuen Projektentwicklungen weiterhin die Umnutzung von Bestandobjekten fördern und damit den Anteil von Value Add Investitionen hochhalten. Ein weiterer Trend, der zunächst anhalten wird, ist der überwiegende Anteil von vermehrt international aktivem Kapital“, blickt Heidi Schmidtke voraus.

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Ein immowelt Ranking von 65 Großstädten, in dem die monatlichen Median-Bruttogehälter mit den durchschnittlichen Angebotspreisen von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter) verglichen wurden, zeigt:

Bezahlbares Ruhrgebiet: In Gelsenkirchen, Duisburg, Herne und Oberhausen sorgen günstige Immobilienpreise trotz geringerer Einkommen für gute Leistbarkeit

Trotz kleinstem Medianeinkommen: Chemnitz ist Preis-Leistungs-Sieger dank günstigen Immobilienpreisen

Hansestadt Rostock: Geringes Gehaltsniveau, aber kostspielige Immobilien wegen beliebtem Ostseebad Warnemünde

Hohe Löhne, aber noch höhere Kaufpreise: Frankfurt, Hamburg und München bieten die schlechteste Leistbarkeit von Wohneigentum

Die Leistbarkeit von Wohneigentum in einer Region hängt stets auch von der Höhe der dortigen Gehälter ab. Das beste Verhältnis zwischen Löhnen und Immobilienpreisen gibt es im Ruhrgebiet: 10 der 15 Städte mit der besten Leistbarkeit von Wohneigentum für Menschen mit mittlerem Einkommen liegen im Ballungsraum zwischen Lippe und Ruhr. Metropolen wie Hamburg und München hingegen landen auf den letzten Plätzen. Dort verdienen die Einwohner zwar tendenziell besser, allerdings ist Wohneigentum um ein Vielfaches teurer.

Für die Erstellung des immowelt Rankings wurde in 65 ausgewählten deutschen Großstädten der Quotient aus monatlichem Median-Bruttogehalt am Wohnort und durchschnittlichem Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung (75 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) gebildet.

Preis-Leistungs-Sieger: Chemnitz und viele Ruhrgebietsstädte

Angeführt wird das Ranking von Chemnitz. Die Einwohner der europäischen Kulturhauptstadt 2025 haben mit im Mittel 3.279 Euro brutto im Monat zwar das niedrigste Einkommen der Untersuchung, aber auch mit 1.464 Euro pro Quadratmeter die mit Abstand günstigsten Immobilienpreise. Nirgends ist das Verhältnis zwischen Einkommen und Kaufpreisen besser als in Chemnitz.

Gut schneidet auch das Ruhrgebiet ab: Dort sind die mittleren Bruttoeinkommen zwar im Vergleich auch geringer, aber ebenso die Immobilienpreise. In Gelsenkirchen müssen Immobilienkäufer 1.605 Euro pro Quadratmeter zahlen – bei einem mittleren Bruttolohn von 3.529 Euro monatlich. In Duisburg fällt das mittlere Einkommen mit 3.726 Euro nur unwesentlich höher aus, was aber angesichts günstiger Immobilienpreise (1.861 Euro) trotzdem für das drittbeste Verhältnis sorgt.

Die Mitte: Hohe Einkommen, aber teure Immobilien oder kleinere Gehälter, dafür günstigere Kaufpreise

Das Mittelfeld des Leistbarkeits-Rankings stellen tendenziell zwei Arten von Städten. Entweder solche mit hohem Gehaltsniveau, aber auch teuren Immobilienpreisen – etwa Erlangen auf Platz 32 im Ranking: Dort verdienen die Bewohner gut (4.818 Euro), müssen aber auch mit 3.999 Euro für den Quadratmeter beim Wohnungskauf tief in die Tasche greifen. Ebenso in Mainz (4.020 Euro pro Quadratmeter, 4.405 Euro) oder in Ingolstadt (4.153 Euro pro Quadratmeter, 4.495 Euro) auf den Plätzen 40 und 44 im Ranking. Auf der anderen Seite finden sich im Mittelfeld Städte mit eher niedrigeren Einkommensverhältnissen und einem günstigeren Preisniveau für Wohnungen. In Leipzig (Platz 18) kostet der Quadratmeter beispielsweise lediglich 2.283 Euro, dafür fällt der mittlere Bruttolohn mit 3.553 Euro weniger hoch aus. Ebenso in Halle an der Saale (Platz 20 mit 2.252 Euro pro Quadratmeter und 3.313 Euro) oder Bremen (Platz 31 mit 3.020 Euro pro Quadratmeter und 3.680 Euro).

Rostock im Tourismus-Dilemma: Niedriges Gehaltsniveau trifft hohe Immobilienpreise

Mit Rostock beginnen die untersten 10 Plätze, in denen das Verhältnis zwischen Einkommen und Preisniveau von Immobilien am ungünstigen ist. In Rostock trifft ein unterdurchschnittliches Gehaltsniveau (3.360 Euro) auf eher gehobene Immobilienpreise von 3.699 Euro pro Quadratmeter. Das liegt an der Tatsache, dass auch das populäre Ostseebad Warnemünde zum Stadtgebiet Rostocks zählt. Service-Jobs im Tourismussektor sind oftmals weniger gut bezahlt. Allerdings sind Ferienwohnungen in der Nähe des bekannten Strandes begehrt und das treibt die Immobilienpreise in die Höhe.

Schlusslichter im Leistbarkeits-Ranking: Frankfurt, Hamburg, München

Rein statistisch betrachtet ist es um die Leistbarkeit von Wohneigentum in wirtschaftlich florierenden Großstädten und Metropolen am schlechtesten bestellt. In Frankfurt am Main zahlt die Finanzindustrie gute Gehälter, was den Medianverdienst in die Höhe treibt (4.594 Euro). Allerdings ist der Quadratmeterpreis in der hessischen Großstadt mit 5.652 Euro auch der dritthöchste Wert der Untersuchung. Auch Hamburger verdienen statistisch mit 4.125 Euro brutto besser als in vielen anderen Großstädten. Mit einem Angebotspreis von 5.977 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in der Hansestadt aber um ein Vielfaches teurer. Die höheren Löhne können dies nicht ausgleichen, sodass Hamburg auf dem vorletzten Platz im Ranking landet.

Abgeschlagenes Schlusslicht ist München: Nirgends verdienen die Einwohner mit einem Bruttoeinkommen von 4.865 Euro zwar besser, aber mit einem mittleren Quadratmeterpreis von 8.190 Euro ist Wohneigentum mit Abstand am teuersten. Das Verhältnis zwischen Gehältern und Immobilienpreisen ist in keiner anderen Stadt so schlecht wie in München.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Angebotspreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 65 ausgewählten Städten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die aktuellen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.10.2024 wieder. Die Daten für die Bruttogehälter am Wohnort zum 31.12.2023 stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Es handelt sich um Medianentgelte am Wohnort, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber.

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