Interhyp hat 2025 erneut mehr als 1.000 Käuferinnen und Käufer sowie Immobilieninteressierte zu ihrer Wahrnehmung des Immobilienmarktes befragt

Mehr als die Hälfte der Befragten hält eine Immobilie in ihrer Region für mittel bis sehr leicht leistbar

68 Prozent der Befragten schätzen, dass die Immobilienpreise in den vergangenen 12 Monaten gestiegen sind

Studie zeigt: Finanzierungsberatung zahlt sich aus

Der Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach stark verändert. In der Niedrigzinsphase gab es günstige Kredite, gleichzeitig überstieg die Nachfrage nach Immobilien deutlich das Angebot. In der Folge schossen die Preise in die Höhe. In den darauffolgenden Krisenjahren 2022 und 2023 folgte eine gegenteilige Entwicklung: Die Zinsen sind stark gestiegen und haben für sehr viel Unsicherheit im Markt gesorgt. Dadurch war plötzlich Angebot da, aber keine Nachfrage mehr – die Immobilienpreise sanken. Seit 2024 hat sich der Markt nun wieder gedreht, die Nachfrage ist wieder deutlich höher. Die Belebung des Marktes und ihre Folgen nehmen auch die von Interhyp im Rahmen der repräsentativen Leistbarkeitsstudie Befragten wahr.

Immobilien in Deutschland werden nach wie vor von der Mehrheit der Befragten als leistbar empfunden: “Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) unserer Leistbarkeitsstudie halten Immobilien in ihrer Region für mittel bis sehr leicht leistbar”, sagt Jörg Utecht, Vorstandvorsitzender der Interhyp Gruppe.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Einschätzung der Leistbarkeit leicht gesunken (-4 Prozentpunkte). Ein Grund für diese Veränderung bei der Wahrnehmung der Leistbarkeit ist die Entwicklung der Immobilienpreise. “Unsere Studie zeigt, dass sich die Einschätzung der Leistbarkeit weiterhin stark an den Immobilienpreisen orientiert – und die sind seit Beginn des vergangenen Jahres wieder gestiegen”, erläutert Utecht. Auf die Frage “Woran machen Sie die Einschätzung fest, wie gut oder schlecht Sie sich eine Immobilie leisten können?” antworten 52 Prozent (2024: 54 Prozent) der Befragten “anhand der Höhe der Immobilienpreise (in meiner Region)”.

“Die Preise in Deutschland sind laut unseres Interhyp-Immobilienindex seit Januar 2024 um rund 5 Prozent gestiegen”, so Utecht. “Hier spiegelt sich die größere Nachfrage nach Immobilien wider.” Das gestiegene Preisniveau nehmen auch die Befragten der Leistbarkeitsstudie wahr. So schätzen 68 Prozent, dass die Immobilienpreise in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen sind – das sind 11 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Und auch das Angebot an Immobilien wird als kleiner empfunden: Weniger Befragte (- 5 Prozentpunkte) geben an, dass es aus ihrer Sicht wieder mehr Angebote auf dem Markt gebe.

“Ich rate Kaufinteressierten, das aktuelle Fenster zu nutzen”

“Die hohe Nachfrage führt zu einem knapperen Angebot an Immobilien und weiter steigenden Immobilienpreisen. Wir sehen bereits heute, dass der Verhandlungsspielraum für Kaufinteressierte zunehmend kleiner wird”, sagt Interhyp-CEO Jörg Utecht. Das nehmen auch die im Rahmen der Leistbarkeitsstudie Befragten wahr. So stimmt weniger als die Hälfte (47 Prozent) der Befragten der Aussage zu, man habe als Käufer größere Verhandlungsspielräume als noch vor einem Jahr – ein Minus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

“Ich rate Kaufinteressierten, das aktuelle Fenster zu nutzen”, so Utecht. “Denn noch liegen die Immobilienpreise in vielen Städten unter ihren Spitzenwerten und das aktuelle Zinsniveau rund um 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen ist moderat. Zum Vergleich: 2023 lagen die Zinsen für 10-jährige Darlehen teilweise noch bei mehr als 4,2 Prozent.”

Zins ist nicht alles

Wenn es um die Suche der Wunschimmobilie geht, sind mehr Befragte zu Kompromissen bei der Lage (+4 Prozentpunkte) bereit. Ist eine Immobilie gefunden, ist für knapp zwei Drittel der Befragten der aktuelle Bauzins der zentrale oder zumindest ein wichtiger Faktor für oder gegen den Immobilienkauf.

“Natürlich ist der Zins ein wichtiger Baustein einer Immobilienfinanzierung – aber eben nur ein Baustein”, sagt Jörg Utecht. “Auch die gewählte Zinsbindung, die Tilgungshöhe oder die Einbindung möglicher Fördermittel spielen eine wichtige Rolle. Genauso wie die individuelle Lebensplanung. Am Ende ist jede Finanzierung individuell. Daher kann ich nur dazu raten, sich frühzeitig im Prozess beraten zu lassen, um die eigenen Möglichkeiten im Detail durchzugehen. Und das tun leider zu wenige, wie unsere Studie zeigt”.

Beratung zahlt sich aus

Nur 28 Prozent der Planer, also derjenigen, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind oder in den nächsten ein bis zwei Jahren kaufen wollen, geben an, bereits bei ersten Überlegungen, ob ein Immobilienkauf überhaupt infrage kommt, auf eine Beratung setzen zu wollen. Nur jeder dritte Befragte gibt an, sich die tragbaren monatlichen Finanzierungskosten einmal im Detail durchgerechnet zu haben. Gleichzeitig zeigt die diesjährige Studie auch: Die meisten Immobilienkäufer, die eine Beratung in Anspruch genommen haben, empfanden diese als sehr hilfreich. So geben 75 Prozent der Käufer an, die Finanzierungsberatung sei entscheidend für den Immobilienkauf gewesen.

Auch von der Politik erhoffen sich die Befragten Impulse. So sagt jeder dritte Planer, er hoffe, dass sich durch die künftige Bundesregierung die Rahmenbedingungen für den Immobilienkauf verbessern. Ebenfalls ein Drittel der Planer wünscht sich vor allem bessere Förderbedingungen.

“Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung gibt es einige gute Ansätze”, erklärt Utecht. “Bauen soll einfacher und günstiger werden, zudem sollen die KfW-Förderungen überarbeitet und der Erwerb von Wohneigentum besonders für Familien leichter werden. Das sind richtige und wichtige Punkte. Nun müssen diese Punkte aber auch konsequent angegangen werden”.

Über die Leistbarkeitsstudie

Zum vierten Mal in Folge hat die Interhyp AG in einer Studie untersucht, wie die Menschen in Deutschland die Leistbarkeit von Immobilien aktuell einschätzen. In einem quantitativen Online-Fragebogen wurden mehr als 1.000 Personen befragt. Die Befragung fand Ende März 2025 statt. Die Studie ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung zwischen 25 und 65 Jahren, die in den vergangenen fünf Jahren eine Immobilie gekauft haben, aktuell auf der Suche sind und in den nächsten ein bis zwei Jahren kaufen wollen oder das in den vergangenen ein bis zwei Jahren versucht haben.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine weitere Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte beschlossen. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nach der achten Zinssenkung in Folge bei 2,15 %.

Die EZB begründete die Senkung unter anderem mit der momentan schwachen BIP-Prognose von 0,9 % für die Eurozone in diesem Jahr. Die vorläufige Inflationsrate für den Mai lag währenddessen nur noch bei 1,9 % zum Vorjahreszeitraum und damit unter der Zielvorgabe der Notenbank.

„Einige Branchenmitglieder, etwa der Bundesverband deutscher Banken, raten der EZB nun aktiv zu einer Zinspause über die Sommermonate“, erläutert Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Dahinter steckt die Befürchtung, dass ein noch niedrigerer Leitzins die Inflation in einer unübersichtlichen Marktphase wieder antreiben könnte. Die EZB legt sich aber nicht fest und wird sich auch künftig auf die jeweils aktuelle Datenlage stützen.“

Die Unsicherheiten im internationalen Handel, insbesondere mit Blick auf die Zollpolitik der USA, aber auch die ökonomische Schwäche zentraler Mitgliedsstaaten wie Deutschland bleiben laut EZB Risikofaktoren. Steigende öffentliche Investitionen in Verteidigung und Intrastruktur könnten hingegen das Wachstum in absehbarer Zeit antreiben.

In den USA befindet sich die Wirtschaft laut Beige Book der Federal Reserve in einer zunehmend kritischen Lage. Antonio Skoro kommentiert dazu: „Die Konjunktur in den meisten Fed-Bezirken stagniert oder geht zurück. Verbraucher und Unternehmen zeigen sich zunehmend pessimistisch und halten sich bei Investitionen zurück, auch der Arbeitsmarkt entwickelt sich spürbar schwächer. Eine Zinssenkung der Fed, um die US-Wirtschaft anzukurbeln, scheint zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ausgeschlossen.“

Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen

Die Bestzinsen für Baufinanzierungen zeigten in den letzten Wochen kaum Impulse: Sie verliefen von Anfang Mai bis Anfang Juni in einer sehr leichten Pendelbewegung knapp über 3,2 % (10-jährige Zinsbindungen) bzw. 3,4 % (15-jährige Zinsbindungen).

„Der EZB-Entscheid scheint im aktuellen Niveau der Anleihen und Zinsen bereits eingepreist gewesen zu sein“, bewertet der Qualitypool-Geschäftsführer die Lage. „Die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen zogen direkt nach dem Entscheid leicht an, gaben aber heute früh schon wieder nach. Kurzfristig erwarten wir, dass sich die leichten Pendelbewegungen der Bauzinsen fortsetzen – in etwa auf dem jetzigen Niveau oder eventuell noch ein, zwei Zehntel höher. Der kommende Fed-Entscheid in den USA ist aber in jedem Fall einen Blick wert.“ Potenzielle Finanzierungskunden sollten daher die Marktlage genau beobachten und wenn möglich von den bestehenden Zinsen profitieren, bevor neue Unsicherheiten entstehen.

Tendenz

Kurzfristig: Schwankend seitwärts

Langfristig: Leicht rückläufig

Über die Qualitypool GmbH:

Die Qualitypool GmbH ist mit mehr als 13.000 aktiven Maklern einer der führenden Maklerpools Deutschlands. Qualitypool bietet Finanzdienstleistern und Finanzvertrieben professionelle Unterstützung bei der Vermittlung von Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten, Bausparlösungen und Versicherungen. Der Vertriebsunterstützer ermöglicht Maklern im Rahmen eines speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungspakets die neutrale Finanzierungsplattform EUROPACE sowie die Versicherungsplattform SMART INSUR. Qualitypool ist eine 100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE, einem Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

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Anstieg des Neugeschäftsvolumens vor allem bei Wohnimmobiliendarlehen

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute reichten im ersten Quartal 2025 deutlich mehr Immobiliendarlehen aus als im Anfangsquartal 2024. Das Immobilienfinanzierungsvolumen stieg um 24,5 % auf 36,1 Mrd. Euro. Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich das Plus auf 19,1 %. Zu der positiven Entwicklung am Jahresbeginn trug insbesondere eine spürbare Belebung der Kreditvergabe für den Bau und Erwerb von Wohnimmobilien bei.

Neu ausgereichte Wohnimmobiliendarlehen summierten sich von Januar bis März 2025 auf ein Volumen von 24,4 Mrd. Euro – eine Zunahme um 31,9 % im Jahresvergleich und 35,6 % im Quartalsvergleich. Das Volumen an Darlehen für Gewerbeimmobilien belief sich auf 11,7 Mrd. Euro und lag damit 11,4 % höher als im Auftaktquartal 2024 (10,5 Mrd. Euro). Gegenüber dem vierten Quartal 2024 stand ein Minus von 4,9 % zu Buche (12,3 Mrd. Euro).

“Nach Phasen der Stabilisierung und Erholung im Jahr 2024 ist der Immobilienfinanzierungsmarkt zu Beginn des Jahres 2025 wieder spürbar angesprungen”, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Das gelte insbesondere für den Wohnimmobilienmarkt und hier vor allem für das Segment der Mehrfamilienhäuser, in dem die Nachfrage nach Finanzierungsmitteln seit der Zinswende 2022 zunächst deutlich abgenommen und nun im ersten Quartal 2025 – ausgehend von einem niedrigen Niveau – merklich zugenommen habe. Neben dem Darlehensvolumen für Wohnimmobilien hätten zuletzt auch die Preise für Wohnimmobilien angezogen. Wie sich Preise und Finanzierungsvolumina im weiteren Verlauf dieses Jahres entwickelten, hänge maßgeblich vom langfristigen Zinsniveau ab, das sich wiederum auf die Renditeerwartungen von Investoren auswirke. “Wir haben es aktuell mit einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren im Umfeld zu tun, deren Auswirkung auf den Immobilienmarkt schwer prognostizierbar sind”, so Tolckmitt. Wichtig werde sein, dass die Wirtschaft in Deutschland schnell wieder Fahrt aufnehme – das würde auch den Immobilienmarkt beleben.

Wohnimmobilienneugeschäft: Deutliches Plus bei Mehrfamilienhäusern

Das ausgereichte Volumen an Wohnimmobiliendarlehen, das sich im ersten Quartal 2025 auf 24,4 Mrd. Euro belief (Vj.: 18,0 Mrd. Euro), setzte sich aus neuen Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser (11,7 Mrd. Euro), für Eigentumswohnungen (4,9 Mrd. Euro) für Mehrfamilienhäuser (6,5 Mrd. Euro) und für sonstige wohnwirtschaftliche Objekte (1,3 Mrd. Euro) zusammen. Der größte relative Anstieg mit 51,2 % war dabei in der Finanzierung von Mehrfamilienhäusern (Vj.: 4,3 Mrd. Euro) zu verzeichnen. Auch die anderen Immobilienklassen wiesen jeweils zweistellige Zuwachsraten auf.

Gewerbeimmobiliendarlehen: Büros weniger gefragt als Anfang 2024

Die Vergabe von Gewerbeimmobiliendarlehen bewegte sich mit 11,7 Mrd. Euro im Durchschnitt der vorangegangenen Quartale. Damit blieb das Kreditgeschäft in diesem Bereich insgesamt nach wie vor eher verhalten. Das Neugeschäftsvolumen bei Handelsimmobilien erhöhte sich gegenüber dem Anfangsquartal 2024 von 2,5 Mrd. Euro auf 3,7 Mrd. Euro. Damit verringerte es den Rückstand auf das ausgereichte Nominalvolumen an Bürodarlehen, das sich im Berichtsquartal auf 4,3 Mrd. Euro belief (Vj.: 5,8 Mrd. Euro). Dahinter rangieren Darlehen für sonstige Gewerbeobjekte mit 2,0 Mrd. Euro, für Hotels mit 1,4 Mrd. Euro und für Industriegebäude mit 300 Mio. Euro.

Immobilienfinanzierungsbestand zeigt sich stabil

Der Bestand an ausgereichten Immobiliendarlehen zum 31. März 2025 betrug bei den vdp-Mitgliedsinstituten 1.028,4 Mrd. Euro und nahm somit im Vergleich zum direkten Vorquartal geringfügig zu (31.12.2024: 1.025,1 Mrd. Euro). Mit rund 87 % entfiel der weit überwiegende Anteil des Finanzierungsvolumens auf in Deutschland gelegene Immobilien.

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Mehrheit des Interhyp-Bankenpanels erwartet in den kommenden Wochen Bauzinsen auf gleichbleibendem Niveau

Nach dem Anstieg der Bauzinsen im März haben sich diese in den letzten vier Wochen auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Längerfristig kann es aber auch wieder einen leichten Aufwärtstrend bei den Bauzinsen geben. Für Kaufinteressierte bedeutet das: Es lohnt sich nicht, abzuwarten.

Aktuelles Zinsniveau im historischen Vergleich nach wie vor moderat

“Der Eindruck, Immobilienkredite seien derzeit besonders teuer, trügt”, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. “Natürlich sind die Bauzinsen im März im Schnitt auf über 3,7 Prozent für 10-jährige Darlehen gestiegen, was die Finanzierung einer Immobilie verteuert hat. Mittlerweile sehen wir aber wieder Bauzinsen bei im Schnitt rund 3,5 Prozent und je nach Bonität des Käufers auch deutlich darunter. Das bietet Kaufinteressierten gute Möglichkeiten.”

Mohr fügt hinzu: “Das derzeitige Zinsniveau ist nach wie vor moderat. Die Niedrigzinsphase zwischen 2015 und Anfang 2022 mit Bauzinsen teilweise unter einem Prozent war eine historische Ausnahme, nicht die Regel. Solch eine Phase werden wir in absehbarer Zeit nicht wieder sehen. Warum also den Immobilienkauf auf die lange Bank schieben?”

Steigende Zinsen in der zweiten Jahreshälfte möglich

Wer eine Immobilie kaufen möchte, könnte nicht mehr allzu lange vom moderaten Zinsniveau profitieren. 60 Prozent der Experten des Interhyp-Bankenpanels erwarten zwar für die kommenden Wochen ein gleichbleibendes Zinsniveau, während 20 Prozent von steigenden und 20 Prozent von fallenden Zinsen ausgehen. Langfristig rechnen aber 80 Prozent der Experten mit steigenden Zinsen in Richtung der 4-Prozent-Marke für 10-jährige Darlehen. 20 Prozent der Befragten gehen für die zweite Jahreshälfte von gleichbleibenden Bauzinsen aus, fallende Zinsen in diesem Zeitraum hält derzeit niemand aus dem Panel für möglich.

Allerdings sind genaue Prognosen aufgrund der nationalen und internationalen Unwägbarkeiten mit einer großen Unsicherheit behaftet. Aus dem Panel heißt es: “Unsicherheit ist Trump(f). Die Eskalation im Handelskrieg und die Angst vor einer weltweiten Rezession wird wohl nicht so schnell verschwinden. Langfristig sollte die steigende Staatsverschuldung in Deutschland durch Sondervermögen und Konjunkturprogramme die Kapitalmarktzinsen weiter steigen lassen.”

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Exporterwartungen im industriellen Mittelstand und in der Großindustrie geben deutlich nach

Im März hatte sich die Stimmung im deutschen Mittelstand noch stark aufgehellt, im April nun stagnierte das Geschäftsklima nahezu. Der Index stieg um vernachlässigbare 0,2 Zähler auf minus 17,4 Punkte. Damit liegt das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer weit unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Unter den Mittelständlern stach im April lediglich der Bau positiv hervor.

Zwar beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas besser als im Vormonat und so gut wie seit August letzten Jahres nicht mehr. Allerdings sanken die Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten. “Im März hatte die Reform der Schuldenbremse die Hoffnung auf einen starken Fiskalimpuls geweckt und für einen sprunghaften Anstieg der Erwartungen gesorgt. Diese neue Hoffnung wurde aber bereits im April von dem eskalierenden Handelskonflikt zumindest teilweise wieder konterkariert”, sagt Dr. Klaus Borger, Konjunkturexperte bei KfW Research.

Im KfW-ifo-Mittelstandsbarometer wertet KfW Research Ergebnisse der Konjunkturumfragen des ifo Instituts aus, unterteilt nach Größenklassen der Unternehmen und Hauptwirtschaftsbereichen.

Bei den Großunternehmen fiel die Stimmungsaufhellung im April mit einem Plus von 1,0 Punkten auf nun minus 23,2 Punkte insgesamt etwas größer aus als im Mittelstand, vor allem dank eines besseren Geschäftsklimas bei den Dienstleistern und im Einzelhandel. Aber auch bei den großen Unternehmen verbesserten sich lediglich die Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage, während sie ihre Zukunftsaussichten negativer einschätzten als im Vormonat.

In der stark exportorientierten Großindustrie für sich genommen ist das Geschäftsklima allerdings gesunken – um 2,4 Zähler auf jetzt minus 35,1 Punkte. Die enormen Sorgen und Befürchtungen infolge des eskalierenden Zollstreits werden an deren spezifischen Exporterwartungen besonders gut sichtbar. Diese fielen um 11,8 Zähler auf minus 18,8 Punkte und damit um das 3,1 – Fache einer üblichen Monatsveränderung. Das ist noch etwas mehr als im industriellen Mittelstand, wo die Exporterwartungen um das 2,9 – Fache sanken.

“Die deutschen Unternehmen schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Die Veränderungen des Geschäftsklimas variieren stark zwischen den Wirtschaftsbereichen, aber auch zwischen Mittelständlern und Großunternehmen ein- und desselben Wirtschaftsbereichs. Ein derart diffuses Bild ist typisch für eine Wirtschaft, die nach einer Richtung sucht”, sagt Dr. Klaus Borger.

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Alle wichtigen Kennzahlen wie Zinssatz, durchschnittliche Monatsrate, Tilgungssatz etc. auf einen Blick

Europace, Deutschlands führende Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierung und Bausparprodukte, veröffentlicht heute sein neues, interaktives Datenportal zur privaten Immobilienfinanzierung Deutschland. Das Portal liefert die wichtigsten Zahlen zum privaten Immobilien- und Finanzierungsmarkt. Es richtet sich an Expert:innen und alle Interessierten aus der Branche, wie Unternehmen, Banken oder Finanzvertriebe, aber auch an Journalist:innen und Wissenschaftsinstitutionen sowie an Wohnimmobilien interessierte Verbraucher:innen. Das neue Portal ermöglicht präzisere, schnellere und transparentere Analysen als je zuvor – und legt damit das Fundament für faktenbasierte Entscheidungen in einer sich wandelnden Branche.

Das neue Datenportal gibt Aufschluss zu Kennzahlen, wie Zinssatz, der Durchschnittsrate, Tilgungssatz, Darlehenssumme, Beleihungsauslauf und Zinsbindung auf monatlicher Basis. Die Monatswerte sind auf einen Blick ersichtlich und zeigen eine steigende oder fallende Tendenz im Vormonatsvergleich. Des Weiteren liefert das Dashboard einen Überblick zu den Gesamtdaten für Deutschland im Zeitverlauf von 2003 bis heute. Nutzer:innen entscheiden anhand von intuitiven Reglern selbst, in welchem Zeitabschnitt Datenpunkte angezeigt werden. Zusätzlich erhalten Nutzer:innen durch interaktive Graphen Einsichten in folgende sechs Parameter: Verwendungszweck, Objektarten, Immobiliennutzungsarten und Energieeffizienzklassen sowie Sondertilgungsoptionen und Finanzierungsarten.

Die wichtigsten März-Kennzahlen im Überblick:

  • Der durchschnittliche Zinssatz betrug im März 3,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen.
  • Die monatliche Durchschnittsrate belief sich im März auf 1.098 Euro. Im Vormonatsvergleich ist der Wert angestiegen.
  • Der Tilgungssatz ist mit 1,9 Prozent im März im Vergleich zum Vormonat Februar gesunken.
  • Die durchschnittliche Darlehenssumme lag im März bei 287.587 Euro. Verglichen mit dem Februar ist dieser Wert gestiegen.
  • Der durchschnittliche Beleihungsauslauf betrug im März 84 Prozent – ein Rückgang im Vergleich zum Februar.
  • Die Zinsbindungsdauer ist, verglichen mit dem Vormonat, gefallen und lag im März bei durchschnittlich 10,9 Jahren.

„Mit großem Stolz präsentieren wir heute das neue Europace-Datenportal – die zentrale Wissensquelle für alle, die den privaten Immobilien- und Finanzierungsmarkt in Deutschland verstehen, bewerten und gestalten wollen. Intuitiv, interaktiv und datenstark bietet das Portal einen einzigartigen Gesamtüberblick über Marktbewegungen im Finanzierungsmarkt der vergangenen 20 Jahre – fundiert, tiefgreifend und verlässlich“, sagt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace.

„Als Marktführer und größte Plattform für private Immobilienfinanzierung in Deutschland setzen wir damit einen neuen Standard in der Datenqualität und -verfügbarkeit – für Entscheider:innen, Analyst:innen, Medien und Politik. Unser Anspruch ist klar: Wer über die Zukunft des Finanzierungsmarkts spricht, kommt an Europace nicht vorbei“, fügt Münter hinzu.

„Mein großer Dank gilt unserem Team, das mit enormem Einsatz und klarem Fokus in kürzester Zeit ein digitales Werkzeug geschaffen hat, das dem Markt echten Mehrwert liefert“, so Münter weiter.

Ronald Slabke, CEO von Hypoport freut sich über das neu geschaffene Tool: „Aufgrund des dezentralen und fragmentierten Gesamtmarktes war die zugängliche Datenlage zur privaten Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland bisher entweder von geringer Qualität oder veraltet. Aufgrund der breiten und zuverlässigen Datengrundlage von Europace veröffentlichen wir ab sofort die relevantesten Daten für Verbraucher, Journalisten, Wissenschaftler und Branchenexperten. Wir versuchen somit in mitunter emotionalen Zeiten diesen Nutzergruppen eine sachliche Datengrundlage für ihre jeweilige Verwendung und Arbeit zu bieten.“

Zum Datenportal Immobilienfinanzierung von Europace geht es unter www.europace.de/datenportal.

Methodik

Die Datenbasis des Datenportals beruht, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf dem tatsächlich abgewickelten Geschäft auf der Europace Plattform. Die Daten zur Immobilienfinanzierung Deutschland entstammen den Daten der Bundesbank, genauer der MFI-Zinsstatistik der Bundesbank.

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt über 700 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 30.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Das Programm „ESG-Zukunftsfinanzierung“ der Commerzbank richtet sich gezielt an junge Unternehmen, die zur nachhaltigen Transformation der Realwirtschaft beitragen. Kernelement des Programms ist es, den Unternehmen frühzeitig Fremdfinanzierungen zu ermöglichen.

„Junge Unternehmen haben oft ein höheres Kreditausfallrisiko und ihre Kredite eine längere Laufzeit, als es bei etablierten Unternehmen im Mittelstand der Fall ist“, sagte Christine Rademacher, Divisional Head Financial Engineering bei der Commerzbank, zum Launch der Website für die „ESG-Zukunftsfinanzierung“ der Bank. „Ebenso können sich Technologie- und Marktrisiken sowie das Fehlen von Sicherheiten als Hindernisse für eine klassische Fremdfinanzierung erweisen. Mit unserer Zukunftsfinanzierung geben wir diesen jungen Unternehmen nun die Möglichkeit, sich einen früheren Zugang zu Fremdkapital zu sichern.“

Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte werden berücksichtigt

Bei der Commerzbank-ESG-Zukunftsfinanzierung werden sowohl Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte berücksichtigt. Ziel ist es, das Wachstum und die internationale Expansion von Unternehmen zu fördern, die beispielsweise an Lösungen für die Dekarbonisierung oder zum Schutz der Biodiversität arbeiten. Auch die Bereiche Kreislaufwirtschaft und Mobilität gehören zum Zielspektrum der „ESG-Zukunftsfinanzierung“, ebenso Themen wie verantwortungsvolle Lieferketten oder Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Commerzbank arbeitet dabei mit dem Venture Tech Growth Financing Programm der KfW zusammen. Das Programm ist Teil des Zukunftsfonds der Bundesregierung.

Finanzierungsansatz an die spezifischen Bedürfnisse heranwachsender Unternehmen angepasst

„Mit der Commerzbank-ESG-Zukunftsfinanzierung verfolgen wir einen maßgeschneiderten Finanzierungsansatz, der sich unter anderem bezüglich Laufzeit, Rückzahlungen und Strukturierung an die spezifischen Bedürfnisse eines heranwachsenden Unternehmens anpasst“, führte Rademacher weiter aus. Der Zinssatz sei aufgrund des erhöhten Kreditrisikos zwar höher als bei einem klassischen Kredit. Gleichzeitig liege jedoch die Gesamtbelastung deutlich unterhalb üblicher Eigenkapitalkosten, ordnete sie die Konditionen der Zukunftsfinanzierung ein. Die Zukunftsfinanzierung gibt mit bis zu 30 Mio. Euro ausreichend Spielraum für die Begleitung von Investitionen ins Anlagevermögen und wachsendes Working Capital.

„ESG-Zukunftsfinanzierung“ eignet sich für Finanzierungen von 10 Mio. bis 30 Mio. Euro

Voraussetzung für die Commerzbank-ESG-Zukunftsfinanzierung ist ein quantifizierbarer Beitrag zu mindestens einem Nachhaltigkeitsthema – wie im ESG-Rahmenwerk der Commerzbank definiert. Die entsprechenden Kennzahlen können sich dabei unter anderem auf die Reduktion von CO2, die Einsparung von Nutzfläche – zum Beispiel bei der Nahrungsmittelproduktion – oder Recyclingquoten beziehen. Das Commerzbank-Angebot eignet sich für Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf von 10 Mio. bis 30 Mio. Euro. Der Hauptsitz beziehungsweise der geografische Fokus der Unternehmenstätigkeit muss in Deutschland sein. Für den Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) fordert die Bank eine Mindesthöhe von 1 Mio. Euro pro Jahr. Ebenso gehört ein detailliertes Finanzreporting zu den Voraussetzungen, um sich für die „ESG-Zukunftsfinanzierung“ zu qualifizieren.

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Rekordquote an kleinen und mittleren Unternehmen klagt über restriktives Verhalten der Banken

Lage der Großunternehmen etwas besser

Nachfrage nach Krediten sinkt

Der Zugang des Mittelstands zu Krediten hat sich im ersten Quartal 2025 erneut verschlechtert. 33,8 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nahmen Kreditverhandlungen mit Banken als restriktiv wahr. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2017. “Zum einen führt die schwache und unsichere Konjunktursituation zu Kreditzurückhaltung bei den Banken. Zum anderen dürfte ein Selektionseffekt wirken: Unternehmen mit schwieriger Finanzsituation fragen vermehrt Kredite an und stoßen wegen ihrer schwachen Kreditwürdigkeit auf Ablehnung bei den Kreditinstituten”, begründete Dr. Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research, die Entwicklung.

Für Großunternehmen dagegen verbesserte sich die Situation im ersten Quartal. 23,6 Prozent von ihnen beklagten restriktive Kreditverhandlungen – 8,3 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal.

Das sind Ergebnisse der KfW-ifo-Kredithürde. Dafür wertet die KfW jedes Quartal Daten der Konjunkturumfragen des ifo-Instituts aus, differenziert nach Größenklassen und Wirtschaftsbereichen.

Am stärksten verschlechterte sich der Kreditzugang von Unternehmen des Bauhauptgewerbes. 29,6 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen beklagten einen schwierigen Zugang zu Krediten, das waren 4,8 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Bei Großunternehmen lag das Plus sogar bei 5,3 Prozentpunkten auf nun 33,3 Prozent.

Auch das Interesse von Unternehmen, überhaupt Kredite aufzunehmen, war rückläufig. Der Anteil von mittelständischen Unternehmen mit Kreditgesuchen sank um 1,2 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent. Bei Großunternehmen interessierten sich 27,2 Prozent für eine Kreditaufnahme, 0,8 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal.

“Trotz der eingeleiteten Leitzinssenkungen ist bis jetzt kein Ende der Nachfrageschwäche nach Unternehmenskrediten in Sicht. Zuletzt bekam die Kreditnachfrage Gegenwind durch den erneuten Anstieg der längerfristigen Kreditzinsen”, sagte Dr. Jenny Körner. “Hinzu kommen die eingetrübten Aussichten aufgrund der handelspolitischen Unsicherheit, die sich durch den jüngsten Zollschlag Trumps nun weiter verschlechtern werden.”

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Markt trotz Zinsanstiegs attraktiv

Im vergangenen Jahr sind die Preise für Immobilien in jedem Quartal gestiegen. Diese Entwicklung hält auch im ersten Quartal 2025 an, wie die Auswertung der über Interhyp abgeschlossenen Finanzierungen ergibt. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten in Deutschlandlag im ersten Quartal 2025 bei 488.000 Euro. Das sind rund 4 Prozent mehr als im Vorquartal.

Beim Blick auf den repräsentativen Interhyp-Immobilienindex ergibt sich ein gemischtes Bild für die großen deutschen Städte: Während die Preise in Hamburg im ersten Quartal leicht gesunken sind (-1,2 Prozent), sind in Köln (+0,9 Prozent), München (+1 Prozent), Frankfurt (+1,2 Prozent), Stuttgart (+1,3 Prozent) und Berlin (1,5 Prozent) anziehende Preise zu verzeichnen. Für Gesamtdeutschland haben die Preise laut des Index in diesem Zeitraum um rund ein Prozent angezogen.

Der Immobilienmarkt bleibt attraktiv

Anfang März waren die Schuldenpläne von Union und SPD bekannt geworden. Durch das Schuldenpaket sind die Bauzinsen in kurzer Zeit im Schnitt von rund 3,4 Prozent auf rund 3,7 Prozent gestiegen. Für eine durchschnittliche Finanzierung (340.000 Euro Darlehen, Tilgung 2 Prozent) bedeutete dieser Anstieg 85 Euro mehr an monatlicher Rate, aufs Jahr gesehen also rund 1000 Euro. Seitdem sind die Bauzinsen wieder leicht gesunken und liegen aktuell bei rund 3,6 Prozent für zehnjährige Darlehen.

“Der Immobilienmarkt bleibt trotz des Zinsanstiegs nach wie vor attraktiv”, erklärt Utecht. “Die Immobilienpreise liegen in vielen Städten nach wie vor deutlich unter ihren Spitzenwerten aus 2022. Gleichzeitig haben wir als Reaktion auf die Inflation Gehaltsanpassungen gesehen, die mittlerweile real in den Geldbeuteln der Bürgerinnen und Bürger angekommen sind. Das Zinsniveau ist trotz des jüngsten Anstiegs moderat und liegt unter Werten von deutlich über vier Prozent, wie wir sie 2023 gesehen haben. Abwarten ist aus unserer Sicht daher keine gute Strategie für Kaufinteressierte”.

Die Effekte des Zinsanstiegs sieht man auch in den Interhyp-Daten. Die Menschen bringen wieder mehr Eigenkapital in die Finanzierungen ein. Der Beleihungsauslauf, der Auskunft darüber gibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals im Vergleich zu dem geliehenen Kapital ist, lag in Q1 2025 im Schnitt bei 79% – nach 81% in Q4 2024.

Leichter Schub beim Neubau

Beim Blick auf die finanzierten Objekte fällt eine leichte Belebung im Neubau-Segment auf. Entfielen auf ein eigenes Bauvorhaben oder den Kauf eines Neubaus vom Bauträger in Q4 noch 13 Prozent aller über Interhyp abgeschlossenen Finanzierungen, waren es in Q1 16 Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Entwicklung im Verlauf des Jahres fortsetzt.

Generell wurden in Q1 2025 mehr Objekte mit hohen Energieklassen finanziert als in den Quartalen zuvor. Der Anteil der höchsten Energieklassen A+ und A lag im ersten Quartal 2025 bei rund 21 Prozent – und damit 5 Prozent höher als im Vorquartal. Etwas weniger Finanzierungen entfielen auf die beiden niedrigsten Energieeffizienzklassen. Die Kategorien H und G machten rund 14 Prozent aller Finanzierungen aus, nach rund 16 Prozent im Quartal zuvor.

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Qualitypool Zinszoom

Die Bestzinsen für Baufinanzierungen bewegen sich im April bisher weiter um die Marke von 3,3 %, während sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zunehmend volatil zeigen.

Die Inflation in der Eurozone hat sich zuletzt weiter abgeschwächt und stieg im März vorläufig nur um 2,2 % zum Vorjahreszeitraum. Dies heizt die Diskussion um eine mögliche Zinssenkung der Europäische Zentralbank weiter an. Der Hauptrefinanzierungssatz der EZB liegt momentan bei 2,65 %, viele Experten erwarten, dass sie im Rahmen ihrer Sitzung am 17. April die Leitzinsen erneut senken wird.

„Die Teuerungsrate in der Eurozone mäßigt sich und verschafft der EZB Spielraum, um ihren geldpolitischen Kurs beizubehalten“, kommentiert Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Inzwischen hat sich auch die − lange Zeit hartnäckig hohe − Kerninflation mit plus 2,4 % zum Vorjahr dem Zielwert der Zentralbank angenähert. Am Markt wird infolgedessen mit weiteren Zinssenkungen von je 25 Prozentpunkten im April und Juni gerechnet.“

Die Unsicherheit durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump und die damit verbundenen Zollerhöhungen sorgen für zusätzliche Volatilität an den Märkten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde geht davon aus, dass ein Handelskrieg weltweit große ökonomische Folgen haben wird, die USA selbst aber am schwersten betroffen sein könnten. Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, warnt bereits vor den möglichen negativen Folgen dieser Maßnahmen, die sowohl die Inflation als auch das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten belasten könnten. „Die internationalen Handelskonflikte werden negative Auswirkungen auf die Eurozone haben, davon ist auszugehen. Ein weiteres Argument also für die EZB, die Zinsen zu senken, um das hiesige Wachstum zu unterstützen“, erläutert Skoro.

Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen

Die Bauzinsen hatten sich in den letzten Wochen vorläufig stabilisiert, nachdem sie, unter anderem im Zuge des geplanten Investitionsprogramms der neuen Bundesregierung, im März gestiegen waren. Anfang April lagen die Bestzinsen für 10-jährige Zinsbindungen bei etwa 3,31 %, während sie für 15-jährige Zinsbindungen bei 3,55 % lagen.

„Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen, die oft ein guter Signalgeber für die Finanzierungszinsen sind, hatten sich ebenfalls vorerst eingependelt“, ordnet Antonio Skoro ein. „Angesichts der unstabilen wirtschaftlichen und politischen Lage zeigt sich allerdings immer wieder, dass die Baufinanzierungszinsen deutlichen Schwankungen unterliegen können. Dies zeigt sich ganz aktuell nach der Entscheidung von US-Präsident Trump, seine Zollerhöhungen für andere Staaten überwiegend auszusetzen und nur China mit höheren Zöllen zu belegen. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen zog im Anschluss zeitweise um über drei Prozent an.“

Skoro rät dazu, die Marktbedingungen genau zu beobachten: „Die Unklarheiten im Zusammenhang mit den Zöllen und der US-Handelspolitik verstärken auch hierzulande die Volatilität des Anleihen- und Zinsmarkts. Eine Einschätzung der weiteren Entwicklung gestaltet sich aufgrund der Unsicherheiten sowie Auswirkungen an den Märkten sehr schwierig.“

Tendenz

Kurzfristig: Schwankend seitwärts

Langfristig: Leicht rückläufig

Über die Qualitypool GmbH:

Die Qualitypool GmbH ist mit mehr als 13.000 aktiven Maklern einer der führenden Maklerpools Deutschlands. Qualitypool bietet Finanzdienstleistern und Finanzvertrieben professionelle Unterstützung bei der Vermittlung von Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten, Bausparlösungen und Versicherungen. Der Vertriebsunterstützer ermöglicht Maklern im Rahmen eines speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungspakets die neutrale Finanzierungsplattform EUROPACE sowie die Versicherungsplattform SMART INSUR. Qualitypool ist eine 100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE, einem Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

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Die Münchener Hypothekenbank hebt den Kreditprozess in der privaten Immobilienfinanzierung auf ein neues Niveau.

Ganz ohne Vorlage von Bonitätsunterlagen und mit einem Minimum an Unterlagen zur Immobilie erhalten die Kundinnen und Kunden innerhalb kürzester Zeit eine verbindliche Kreditentscheidung.

Kern des neuen Prozesses MHB RAPID ist die erste vollautomatische Bonitätsprüfung in der Immobilienfinanzierung in Deutschland. Das Verfahren ermittelt die Kundenbonität bereits vor Einreichung des Kreditantrags präzise und abschließend aus den Kontoumsätzen. Damit entfällt jeglicher nachgelagerter Prüfaufwand durch die Bank.

“Um dies zu gewährleisten, wurde MHB RAPID jahrelangen Tests unterworfen”, sagt Dr. Peter Knorr, Bereichsleiter Privatkunden der Münchener Hypothekenbank. “Dabei hat uns die Interhyp maßgeblich unterstützt.”

Die Münchener Hypothekenbank wird MHB RAPID schrittweise auf weitere Kooperationspartner ausweiten. Sie treibt insbesondere die Nutzung des Verfahrens für ihr Kerngeschäft mit den Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe voran.

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Immobilienpreise lassen zweijährige Abwärtsentwicklung hinter sich – Pfandbrief-Absatz und -Umlauf weiter auf hohem Niveau

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute ziehen für das Geschäftsjahr 2024 ein positives Fazit. Ausschlaggebend ist dafür zum einen, dass die 2022 eingetretene Abwärtsentwicklung am Immobilienmarkt im Jahresverlauf in eine Seitwärtsbewegung überging und sich am Jahresende sogar in eine leichte Aufwärtsentwicklung umkehrte – abzulesen an stabilisierten bzw. leicht angezogenen Immobilienpreisen sowie am Anstieg des ausgereichten Volumens an Immobiliendarlehen. Zum anderen stießen Pfandbriefe im vergangenen Jahr erneut auf eine große Nachfrage, so dass die vdp-Mitgliedsinstitute wieder einen hohen Pfandbrief-Absatz verzeichnen konnten.

Das Jahr 2024 sei für Pfandbriefbanken von großer Intensität geprägt gewesen. Vor allem das Übermaß an Regulierung, die durch den Bruch der Regierungskoalition verursachte Unsicherheit sowie die zunehmenden geopolitischen Krisen und Risiken standen für die Institute im Fokus. “Mit diesem nach wie vor anspruchsvollen Marktumfeld sind unsere Institute erneut gut zurechtgekommen – auch dank ihrer soliden Kapitalausstattung und besonnenen Risikopolitik in ihrem auf erstrangiger Besicherung basierenden Kreditgeschäft”, betonte vdp-Präsident Gero Bergmann auf der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands.

Positiv bewertete er die aktuelle Lage an den Märkten: “Der Immobilienmarkt hat insgesamt die Phase der Bodenbildung erreicht, darauf deutet die Preisentwicklung in den vergangenen Quartalen hin. Wohnimmobilienpreise weisen sogar schon wieder ein leichtes Wachstum auf. Etwas angezogen hat auch wieder das Immobilienfinanzierungsgeschäft unserer Institute. Wir hoffen nun auf die dringend notwendigen wirtschafts- und wohnungspolitischen Impulse, die auch dem Immobiliensektor den erforderlichen Schub geben.” Mit Blick auf den Kapitalmarkt stellte er positiv heraus, dass Pfandbriefe erneut auf eine starke Nachfrage gestoßen seien und sich die Spreads für unbesicherte Bankanleihen deutlich eingeengt hätten, was als großes Investorenvertrauen in die Resilienz der Institute zu sehen sei.

Bergmanns Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fiel differenziert aus: Seit Amtsübernahme der neuen US-Administration sei die Welt noch unruhiger geworden. Dies trübe das Geschäftsklima. Hinzu käme, dass die Unternehmen hierzulande durch die überbordende Bürokratie belastet würden. “Das in Aussicht gestellte Milliardenpaket kann Deutschland viele wirtschaftliche Impulse geben. Wichtig ist aber, dass nicht nur in die Sicherheit, die Infrastruktur und den Klimaschutz investiert wird, sondern auch in die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.” Parallel dazu bedürfe es unabdingbar eines wirksamen und umfassenden Bürokratieabbaus.

Mit einem weiteren Anstieg der Bund-Renditen und der Zinsen in diesem Jahr – als Folge der angekündigten milliardenschweren Verschuldung und der damit finanzierten Investitionen – rechnet der vdp-Präsident nicht: “Deutschlands absehbar neue Schulden könnten die aktuelle Erholungsdynamik auf dem Immobilienmarkt 2025 etwas bremsen, aber sie werden sie nicht stoppen.” Alles in allem blicke er für das laufende Geschäftsjahr optimistisch auf die Geschäftsaussichten der Pfandbriefbanken.

Entwicklungen am Immobilienmarkt

Immobilienpreise 2024 gestiegen

Die zur Jahresmitte 2022 begonnene Preiskorrektur am deutschen Immobilienmarkt kam im Jahr 2024 zu ihrem Ende. Insgesamt stand für die Immobilienpreise im vierten Quartal 2024 – verglichen mit dem Vorjahresquartal – sogar ein leichter Anstieg in Höhe von 1,8 % zu Buche.

Während bei den Preisen von Wohnimmobilien im Abschlussquartal 2024 zum dritten Mal in Folge ein Zuwachs zu verzeichnen war (+2,1 %), befanden sich Gewerbeimmobilienpreise zwischen Oktober und Dezember 2024 noch in der Stabilisierungsphase – sie legten erstmals seit mehr als zwei Jahren leicht zu (+0,5 %).

“Das leichte Plus bei den Immobilienpreisen im Jahr 2024 zeigt, dass die Bodenbildung stattgefunden hat”, stellte Bergmann fest. “Auf dem Wohnimmobilienmarkt können wir bereits von einer Trendwende sprechen, da sich die Preise für Wohnimmobilien bereits seit mehreren Quartalen leicht positiv entwickeln.” Der Gewerbeimmobilienmarkt hingegen bewege sich weiterhin eher seitwärts.

Die schwache wirtschaftliche Entwicklung und die im Zuge der Corona-Pandemie ausgeweiteten Homeoffice-Regelungen belasteten dabei vor allem die Nachfrage nach Büroflächen, berichtete Bergmann. Er zeigte sich aber überzeugt, dass die Homeoffice-Quote in den nächsten Jahren abnehmen werde: “Es gibt einen Trend zurück ins Büro – im Ausland bereits stärker als in Deutschland.” Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der vdp mit weiterhin leicht steigenden Wohn- und sich weiter stabilisierenden Gewerbeimmobilienpreisen.

Darlehenszusagen der Pfandbriefbanken summieren sich 2024 auf 121,1 Mrd. Euro

Der leichte Anstieg bei den Preisen ging einher mit einer höheren Nachfrage nach Finanzierungen: Die Zusagen der vdp-Mitgliedsinstitute für Immobiliendarlehen summierten sich im Jahr 2024 auf 121,1 Mrd. Euro und lagen damit 8,5 % über dem Vorjahresvolumen (Vj.: 111,6 Mrd. Euro). Zu dieser positiven Entwicklung trug besonders die Finanzierung von Wohnimmobilien bei, deren Volumen um 14,9 % auf 74,9 Mrd. Euro zulegen konnte. Die Darlehenszusagen für Gewerbeimmobilien hielten dagegen mit 46,2 Mrd. Euro ungefähr ihr Vorjahresvolumen (-0,4 %).

Ihren Status als dominierende Gewerbe-Assetklasse untermauerten wie in den Vorjahren die Büroimmobilien: Mit einem Volumen von 23,8 Mrd. Euro lagen die Darlehenszusagen für Büros nicht nur leicht oberhalb ihres Vorjahresvolumens von 23,4 Mrd. Euro, sondern auch fast doppelt so hoch wie die Kredite für die auf Rang zwei liegenden Einzelhandelsimmobilien, die im vergangenen Jahr ein Darlehensvolumen von 12,3 Mrd. Euro erreichten. Mit größerem Abstand folgten die Zusagen für Hotels (3,0 Mrd. Euro).

“Investoren haben den Immobilienmarkt im Jahr 2024 wiederentdeckt. Das Transaktionsvolumen lag zwar erwartungsgemäß deutlich unterhalb der Werte aus den Boomjahren vor und während der Corona-Pandemie. Eine Belebung ist inzwischen aber wieder festzustellen, vor allem getragen durch die Entwicklung am Wohnimmobilienmarkt”, sagte Bergmann. Er führte dies vor allem auf die gestiegenen Immobilienrenditen zurück, deren Annäherung an die Renditeerwartungen der Investoren fortgeschritten sei. Mit Blick auf das laufende Jahr rechne er mit einer Fortsetzung der jüngsten Entwicklung.

Aktuelle Regulierungsthemen

vdp plädiert für kritische, ergebnisoffene Bestandsaufnahme aktueller Regulierung

vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt betonte, dass Überregulierung und lähmende Bürokratie das große Wachstumspotenzial hemmten, das weiterhin in Deutschland stecke. Um Innovationsblockaden aufzubrechen, sei eine kritische, ergebnisoffene Bestandsaufnahme der aktuellen Regulierung unerlässlich, gerade in dem für die Finanzierung des Wachstums so zentralen Finanzsektor.

“Ein Regulierungsmoratorium ist überfällig”, hob Tolckmitt hervor. “Der Abbau unsachgemäßer Regulierung darf nicht nur ein politisches Lippenbekenntnis sein, sondern muss auch tatsächlich umgesetzt werden, um Wachstum effektiv zu fördern. Dabei darf es nicht nur bei vereinzelten Leuchtturm-Maßnahmen bleiben.”

Wohnungsnot: Es braucht politische Impulse für mehr Marktdynamik

Schon seit Jahren weist der vdp auf den zunehmenden Wohnungsmangel hin, der vor allem in den Metropolen immer dramatischere Ausmaße annimmt. Aus Sicht des vdp sind die administrativen Strukturen nicht geeignet, um die komplexen wohnungspolitischen Herausforderungen zu bewältigen. Die Entscheidung der bisherigen Bundesregierung für ein eigenständiges Bundesbauministerium sei zwar richtig gewesen, jedoch hätten dessen Befugnisse nicht ausgereicht, um eigenständig die nötigen Impulse zu setzen. Aus diesem Grund plädiert der vdp dafür, ein weiterhin eigenständiges Bundesbauministerium mit erweiterten Kompetenzen – zum Beispiel für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden – auszustatten.

Als weiteres Hemmnis für den Wohnungsmarkt erkennt der vdp die hohen Erwerbsnebenkosten für Eigenheim-Nutzer, die den Druck auf den Mietwohnungsmarkt weiter verstärkten: “Um die Nachfrage nach Wohneigentum zu erhöhen, bietet sich eine Senkung und Flexibilisierung der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer an”, sagte Tolckmitt. Angesichts der hohen Finanzierungskosten, die die Umsetzung von großen Wohnungsbauprojekten erschwerten, spricht sich der vdp für temporäre staatliche Ausfallgarantien für 80 % von Darlehen aus, die der Schaffung bezahlbaren Wohnraums dienen sollen. Mit dieser Maßnahme könnte der Markt, der unter den gestiegenen Kreditzinsen leidet, stimuliert werden, ohne zugleich den Staat spürbar zu belasten. Denn die Gesamtverluste betrugen in diesem Geschäftsfeld BaFin-Angaben zufolge zuletzt lediglich 0,02 % des ausgereichten Darlehensvolumens, der Bürgschaftsfall würde mithin kaum eintreten. Dass sich in den Koalitionsgesprächen von CDU/CSU und SPD ein Prüfauftrag für solche staatlichen Garantien abzeichnet, wertet der vdp als vielversprechenden Ansatz. Allerdings würden die Koalitionäre auch Maßnahmen wie die Verlängerung der Mietpreisbremse und eine Verschärfung der Kappungsgrenze planen, die der dringend notwendigen Schaffung neuen Wohnraums entgegenstünden, so Tolckmitt.

Makroprudenzielle Puffer: Aufsicht sollte positive Marktentwicklung würdigen

Dringenden Anpassungsbedarf mahnte der vdp auch bei den von der BaFin verhängten makroprudenziellen Puffern an, allen voran beim sektoralen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen. Vor dem Hintergrund des stabilen Wohnimmobilienmarktes und der strukturell unproblematischen Kreditvergabe seien die von der Aufsicht bei der Puffer-Einführung vorgetragenen Argumente längst überholt.

Die eingetretenen Verbesserungen des Marktumfelds würden aufsichtsseitig außer Acht gelassen, stattdessen werde die Rechtfertigung der Puffer immer wieder angepasst. Das müsse ein Ende haben, erklärte Tolckmitt: “Da inzwischen jegliche fundamentale Berechtigung fehlt, fordern wir die Rücknahme des sektoralen Systemrisikopuffers.” Er verwies dabei auf die hemmende Wirkung des Puffers auf die Kreditvergabe.

Sustainable-Finance-Regulierung: Praxistauglichkeit muss erhöht werden

Die Ankündigungen der EU-Kommission, speziell die europäische Sustainable-Finance-Regulierung entschlacken zu wollen, begrüßen die Pfandbriefbanken. Ihre Kritik am bestehenden Regelwerk richte sich insbesondere gegen die fehlende Praxistauglichkeit der EU-Taxonomie, erläuterte Tolckmitt.

Beispielsweise verfolgten EU-Taxonomie und EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) entgegengesetzte Ansätze zur Erreichung desselben Ziels. Der vdp spricht sich eindeutig für den sogenannten Worst-first-Ansatz der EPBD aus, der vorsieht, zunächst die Energieeffizienz der Gebäude mit dem größten Optimierungspotenzial zu verbessern. In diesem Zusammenhang forderte der Verband auch die Angleichung der Energieeffizienzanforderungen der Taxonomie an die nationalen Vorgaben für Niedrigstenergiegebäude anstelle der heute verankerten Unterschreitung. Es gebe keinen Grund, warum die Energieanforderungen auf EU-Ebene noch strenger sein müssten als die nationalen Regeln, unterstrich Tolckmitt.

Zudem wies er darauf hin, dass die Anforderungen für die Taxonomiekonformität von Wirtschaftsaktivitäten derzeit viel zu hoch seien. Der vdp plädiert unter anderem dafür, dass nicht nur Renovierungsmaßnahmen, die den Primärenergiebedarf von Gebäuden um mindestens 30 % reduzieren, als taxonomiekonform gelten sollten, sondern auch solche, die gemäß einem festgelegten Transformationspfad Energieeinsparungen erzielen. Zudem müsse die Bedeutung der so genannten Do-No-Significant-Harm (DNSH)-Kriterien deutlich reduziert werden. Insgesamt komme es darauf an, die Sustainable-Finance-Regulierung so auszurichten, dass sie die Erreichung der politisch gesetzten Ziele auch tatsächlich unterstütze.

Basel III: Level-Playing-Field rückt in weite Ferne

Während die Umsetzung der im vergangenen Jahr beschlossenen Basel III-Eigenkapitalvorgaben in Ländern wie dem Vereinigten Königreich oder den USA verschoben oder möglicherweise vollständig ausgesetzt werde, plane die EU, nach wie vor keine Abstriche an ihrem Regelwerk vorzunehmen, berichtete Tolckmitt. Dies entspreche nicht dem ursprünglich in Basel gesetzten Ziel eines global einheitlichen Standards und schaffe kein Level-Playing-Field.

Ferner kritisierte er, dass der sogenannte Output-Floor bei voller Wirkung zu der Höhe nach sachlich nicht gerechtfertigten Kapitalanforderungen führe – zum Beispiel für risikoarme Wohnimmobilienfinanzierungen. Zudem seien die Risikogewichte bei Finanzierungen für Projektentwicklungen – sogenannte ADC-Finanzierungen – unsachgemäß hoch. Für Banken, die Realwirtschaft, aber auch für die politisch gewollte nachhaltige Transformation drohten investitionshemmende Belastungen, die dringend zu vermeiden seien: “Wir plädieren für ein Einfrieren des aktuellen Output-Floor-Niveaus bei 50 Prozent”, bekräftigte Tolckmitt.

Entwicklungen am Pfandbriefmarkt

Pfandbrief-Umlauf erneut bei rund 400 Mrd. Euro

Der Pfandbriefmarkt präsentierte sich im Geschäftsjahr 2024 robust und stabil. Mit einem Pfandbrief-Umlauf von 399,5 Mrd. Euro zum Jahresende wurde der hohe Vorjahreswert (Vorjahr: 400,3 Mrd. Euro) annähernd gehalten.

Seine dominierende Rolle unter den Pfandbriefgattungen bewies einmal mehr der Hypothekenpfandbrief, auf den beim Absatz im Jahr 2024 ein Anteil von 74 % entfiel. Mit 57,3 Mrd. Euro lag der gesamte Pfandbrief-Absatz der vdp-Mitgliedsinstitute im Jahr 2024 zwar unter dem hohen Vorjahresniveau (Vj.: 65,7 Mrd. Euro), allerdings oberhalb des von ihnen am Jahresbeginn prognostizierten Volumens. Sogenannte liquide Pfandbriefe – das sind Pfandbriefe mit einem Volumen von mindestens 500 Mio. Euro – erzielten mit einem Absatz in Höhe von 29,9 Mrd. Euro 2024 das drittbeste Ergebnis im vergangenen Jahrzehnt.

Weiter steigende Nachfrage nach nachhaltigen Emissionen

Auf großes Interesse am Markt stießen auch 2024 wieder nachhaltige Pfandbriefe: Der Umlauf Grüner und Sozialer Pfandbriefe stieg von 24,1 auf 30,5 Mrd. Euro. Als begrenzender Faktor erwies sich für sie zwar die Verfügbarkeit deckungsfähiger Kredite, wie der Rückgang des Pfandbrief-Absatzes auf 7,1 Mrd. Euro zeigte (Vj.: 8,5 Mrd. Euro). Dennoch kletterte der Anteil Grüner und Sozialer Pfandbriefe an den Benchmark-Emissionen auf mehr als 20 %. Die Anzahl der Emittenten solcher Anlageformen nahm parallel auf mittlerweile 15 zu. “Das Interesse von Emittenten und Investoren an nachhaltigen Pfandbriefen ist ungebrochen”, stellte Bergmann fest.

Die Pfandbrief-Spreads weiteten sich von Januar bis Dezember 2024 um 18 Basispunkte aus, wozu insbesondere die Entwicklung im vierten Quartal beitrug. Die Spreads reagierten auf die deutlichen Spread-Anstiege bei Staatsanleihen und Anleihen staatsnaher Institutionen. Es handelte sich dabei um eine temporäre Entwicklung: In den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 reduzierten sich die Pfandbrief-Spreads bereits wieder um 6 Basispunkte. Zu jedem Zeitpunkt des vergangenen Jahres bewegten sich die Pfandbrief-Spreads spürbar unterhalb der Spreads für andere Covered Bonds. Im zuletzt volatilen Spreadumfeld zeigten sich Covered-Bond-Spreads insgesamt recht stabil.

Mit dem Jahresauftakt 2025 zeigte sich Bergmann zufrieden: “Der Januar und der Februar waren sehr absatzstarke Monate: Die Pfandbrief-Emissionen der vdp-Mitgliedsinstitute erreichten in beiden Monaten insgesamt ein Volumen von 22,2 Mrd. Euro und lagen damit rund 30 % oberhalb des Wertes im Vorjahreszeitraum.” Ebenso positiv sei, dass Investoren zunehmend wieder langlaufende Pfandbriefe nachfragten. “Diese Entwicklung unterstreicht das Vertrauen der Investoren in die Stabilität und Sicherheit von Pfandbriefen.”

Bergmann wies ferner darauf hin, dass das Pfandbriefgesetz im Sommer dieses Jahres sein 20-jähriges Jubiläum feiere, und ließ die wesentlichen Pfandbrief-Meilensteine der vergangenen zwei Jahrzehnte Revue passieren: “Zwanzig Jahre Pfandbriefgesetz, das heißt zwanzig Jahre verlässliche Rahmenbedingungen für Emittenten und Investoren in einem herausfordernden Umfeld – und damit eine wesentliche Voraussetzung für den anhaltenden Erfolg des Produkts”, so der vdp-Präsident.

Mitgliederentwicklung im Verband

Zum vdp zählen unverändert 52 Mitgliedsunternehmen, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 96 % am gesamten Pfandbriefumlauf auf sich vereinen. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

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Nach dem sprunghaften Anstieg der Bauzinsen zeichnet sich ein kurzfristiger Rückgang ab

Mehrheit des Interhyp-Bankenpanels prognostiziert langfristig steigende Bauzinsen in Richtung vier Prozent für 10-jährige Darlehen

Infolge des Schuldenpakets von Union und SPD sind die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen ruckartig angestiegen und dadurch auch die Bauzinsen: von im Schnitt rund 3,4 Prozent für 10-jährige Darlehen Anfang März auf aktuell rund 3,7 Prozent. Nun zeichnet sich ein Zwischentief ab.

Geld sparen im schwankenden Zinsumfeld

“Wir sehen gerade eine leichte Abwärtsbewegung bei der Rendite der Pfandbriefe, an denen sich die Bauzinsen orientieren. Ein Zwischentief ist in Sicht, das Chancen für Kaufinteressierte bietet”, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe. “In den nächsten Tagen werden die Zinsen für 10-jährige Darlehen kurzfristig wieder unter die 3,7-Prozent-Marke sinken.”

Zins-Zwischentiefs sind eine gute Gelegenheit, um bei der Finanzierung Geld zu sparen – wenn man gut vorbereitet ist. “Gerade in einem schwankenden Zinsumfeld ist der enge Austausch mit einer Finanzierungsexpertin oder einem Finanzierungsexperten umso wichtiger”, sagt Mirjam Mohr. “Wer bereits alle für die Bank relevanten Unterlagen zusammengetragen hat, kann zügig einreichen, wenn sich die Konditionen verbessert haben.”

Steigende Zinsen im weiteren Jahresverlauf möglich

Ein langfristiger Abwärtstrend bei den Bauzinsen ist laut der Mehrheit der Experten des Interhyp-Bankenpanels aber nicht in Sicht, wenn das Schuldenpaket für Infrastruktur und Verteidigung in die Umsetzung geht. “Mehr Konjunkturprogramme bedeuten mehr Staatsverschuldung und mehr Staatsanleihen auf dem Markt. Dieser Trend wird sich fortsetzen, da ganz Europa mehr Geld für Verteidigung ausgeben muss”, heißt es aus dem Panel.

Demnach prognostizieren rund 67 Prozent der Experten für die kommenden Wochen steigende Zinsen in Richtung vier Prozent für 10-jährige Darlehen. Knapp 33 Prozent halten gleichbleibende Zinsen rund um das aktuelle Niveau für möglich.

“Der Bedarf an steigenden Verteidigungsausgaben dürfte für die EU bei 125 bis 250 Mrd. Euro jährlich liegen. Der hohe Finanzbedarf sollte mit der Emission neuer Anleihen (nationale Staatsanleihen oder in Form gemeinsamer Schulden) die Rentenmärkte belasten. In diesem Umfeld rechnen wir damit, dass die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen in Richtung 3% bis Jahresende ansteigen. Wir gehen von einer steileren Zinskurve zum Jahresende aus”, so ein Panel-Teilnehmer.

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“Baufi Energy”: 0,10 Prozentpunkte Rabatt für Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz um mindestens eine Klasse auf wenigstens F

Für Neu- und Bestandskunden ab 100.000 Euro Darlehenshöhe; bereitstellungszinsfreie Zeit von 18 Monaten

ING Deutschland geht nächsten Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Kreditbuch

Die ING Deutschland bietet Kundinnen und Kunden, die ein Darlehen zur energetischen Modernisierung einer Immobilie aufnehmen, künftig einen Zinsrabatt von 0,10 Prozentpunkten. Die vergünstigten Konditionen von “Baufi Energy” gelten für Neu- und Bestandskunden, die mit den Maßnahmen die Energieeffizienz ihrer Immobilie laut Energieausweis um mindestens eine Klasse auf wenigstens F erhöhen.

Der Zins-Rabatt gilt für das gesamte Darlehen ab einer Höhe von 100.000 Euro. “Baufi Energy” bietet bis zu 18 Monate bereitstellungszinsfreie Zeit und gilt für Neu-, Anschluss- und Modernisierungsfinanzierungen. Vom Zinsrabatt profitieren Kundinnen und Kunden, die eine Bestandsimmobilie energetisch modernisieren, eine Immobilie kaufen und anschließend energetisch modernisieren oder innerhalb von 18 Monaten anschlussfinanzieren und im Anschluss modernisieren möchten.

Das neue Angebot ist für die ING ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Portfolio in der Immobilienfinanzierung. Mit “Baufi Energy” soll der Anteil an Objekten mit besserer Energieeffizienzklasse im Neugeschäft und im Bestandsportfolio weiter erhöht werden. Die ING richtet bereits seit einigen Jahren ihr Kreditbuch am 1,5-Grad-Klimaziel des Pariser Abkommens von 2015 aus. Bis spätestens 2050 sollen die Emissionen des eigenen Kreditbuchs auf netto null reduziert werden. “Baufi Energy” ergänzt die bestehenden Angebote der ING Deutschland im Privatkundengeschäft wie “Baufi Green” (0,10 Prozentpunkte Zins-Rabatt auf Immobilien der Energieeffizienzklassen A und A+), “Wohnkredit Energy” (1 Prozentpunkt Zins-Rabatt für energetisches Modernisieren bis 90.0000 Euro) und die Vermittlung von Modernisierungspartnern für mehr Energieeffizienz.

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Der Bundesgerichtshof (BGH) es mit einer Entscheidung ermöglicht, dass Verbraucher ihre Baukredite unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig und ohne hohe Zusatzkosten ablösen können.

“Der BGH hat mit seinem Urteil klargestellt, dass Banken nur dann eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen dürfen, wenn die entsprechenden Vertragsklauseln für Verbraucher klar und verständlich formuliert sind”, erklärte Christian Grotz, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht bei Dr. Stoll & Sauer, gegenüber dem Handelsblatt am 8. März 2025.

Banken verlangen bei vorzeitiger Rückzahlung eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung für entgangene Zinseinnahmen. Doch die BGH-Richter haben nun entschieden: Viele der verwendeten Vertragsklauseln sind unzulässig. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt daher Betroffenen, die ihren Kredit vorzeitig zurückzahlen wollen oder es schon getan haben, ihre Verträge überprüfen zu lassen. Mit dem kostenlosen Baukredit-Online-Check der Kanzlei können Kreditnehmer unkompliziert feststellen, ob sie Anspruch auf Rückzahlung bereits gezahlter Entschädigungen haben.

BGH: Rückzahlung von Vorfälligkeitsentschädigungen möglich

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (Az.: XI ZR 75/23) vom 4. Dezember 2024 bestätigte ein Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Zweibrücken. Geklagt hatte ein Kunde einer Volksbank, der bei der vorzeitigen Ablösung seines Immobilienkredits eine Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von 15.855 Euro zahlen musste. Er focht die Zahlung gerichtlich an – mit Erfolg. Bereits das OLG Zweibrücken hatte entschieden, dass die Vertragsklauseln der Bank nicht den gesetzlichen Anforderungen an Transparenz und Verständlichkeit genügen. Der BGH bestätigte nun dieses Urteil. Das Handelsblatt sprach mit unserem Geschäftsführer Christian Grotz über die höchstrichterliche Entscheidung.

Unklare Vertragsklauseln: Banken fordern zu hohe Entschädigungen

“Der BGH hat mit seiner Entscheidung klargestellt, dass Banken nur dann eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen dürfen, wenn die entsprechenden Vertragsklauseln für Verbraucher klar und verständlich formuliert sind”, erläutert Christian Grotz, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, bei Dr. Stoll & Sauer. Die Richter bemängelten insbesondere die Formulierung der “Restlaufzeit”, die in vielen Verträgen missverständlich verwendet wurde. “Damit wird der Eindruck erweckt, die Bank könne für die gesamte Restlaufzeit des Kredits eine Entschädigung für verlorene Zinseinnahmen verlangen”, erklärt Grotz. Tatsächlich darf die Entschädigung nur für die Dauer der Zinsbindung berechnet werden.

Welche Darlehensverträge sind betroffen?

Laut Grotz enthalten viele Kreditverträge zwischen 2016 und 2021 diese problematischen Klauseln. Betroffen sind insbesondere Verträge von Volks- und Raiffeisenbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Verbraucher sollten in ihren Darlehensverträgen nach Formulierungen suchen, die auf die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung anhand der “Restlaufzeit” Bezug nehmen. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erklärte auf Anfrage des Handelsblatt, dass das BGH-Urteil einen “früher verwendeten Vordruck” betreffe, der nur für kurze Zeit im Einsatz gewesen sei. Seit Jahren würden bereits überarbeitete Klauseln genutzt. Dennoch könnten tausende Verbraucher von der Entscheidung profitieren.

Verjährung: Jetzt handeln und Ansprüche sichern!

Betroffene sollten schnell handeln: Die Rückforderung gezahlter Vorfälligkeitsentschädigungen ist nur innerhalb einer dreijährigen Verjährungsfrist möglich. Diese beginnt am 31. Dezember des Jahres, in dem die Zahlung erfolgte. Wer also 2022 eine Entschädigung gezahlt hat, kann noch bis Ende 2025 Ansprüche geltend machen. “In vielen Fällen lohnt es sich aber, die Verjährungsfrist genau zu prüfen”, rät Grotz. Möglicherweise bestehen auch bei älteren Verträgen noch Chancen auf Rückforderung.

So sollten sich Betroffene verhalten

Wer eine vorzeitige Ablösung seines Baukredits plant oder bereits eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt hat, sollte seinen Vertrag prüfen lassen. Fachanwalt Grotz rät:

Vertrag prüfen: Achten Sie auf missverständliche Klauseln zur Vorfälligkeitsentschädigung.

Bank kontaktieren: Lassen Sie sich die Höhe der geforderten Entschädigung schriftlich bestätigen.

Nicht unüberlegt zahlen: Zahlen Sie die Entschädigung nur unter Vorbehalt und holen Sie sich rechtlichen Rat.

Rechtsschutzversicherung prüfen: Manche Versicherungen decken bankrechtliche Streitigkeiten nicht ab.

Um herauszufinden, ob ein Anspruch auf Rückerstattung besteht, bietet die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer eine kostenlose Ersteinschätzung per Baukredit-Online-Check an. Betroffene Kreditnehmer können unkompliziert ihre Verträge hochladen und durch erfahrene Fachanwälte prüfen lassen.

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Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Einsteinallee 1/1, 77933 Lahr,Tel: 07821 / 92 37 68 – 0, www.dr-stoll-kollegen.de

Prognose: Deutliche Mehrheit des Interhyp-Bankenpanels rechnet bis zum Frühsommer mit schwankenden Bauzinsen in einem Bereich von 3 bis 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen

Erwartungen an die neue Bundesregierung: Impulse für den Neubau und Senkung der Kaufnebenkosten

Seit Jahresbeginn geht es bei den Bauzinsen wellenförmig auf und ab. Wie geht es hier in den nächsten Monaten weiter? Nach der Bundestagswahl haben Union und SPD zudem mit Sondierungsgesprächen zur Bildung einer schwarz-roten Bundesregierung begonnen. Viele Kaufinteressierte fragen sich jetzt: Was ist von einer neuen Regierung für den Immobilienmarkt zu erwarten? Die Interhyp-Experten geben Antworten.

Besser wird es nicht

“Kaufinteressierte haben aktuell gute Möglichkeiten beim Immobilienerwerb. Die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen werden sich bis zur Jahreshälfte aller Voraussicht nach zwischen 3 und 3,5 Prozent seitwärts bewegen. Vor allem bei Bestandsimmobilien mit niedrigen Energieklassen gibt es immer noch Verhandlungsspielraum, auch wenn dieser mittlerweile deutlich kleiner ist als noch 2024”, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr.

Die Expertin ist sich sicher: “Besser wird es nicht.” Die deutlich gestiegene Nachfrage, die Interhyp seit letztem Jahr beobachtet, in Kombination mit dem nach wie vor schleppenden Neubau, führen laut Mohr dazu, dass Immobilien mit besseren Energieklassen wieder häufig über dem Angebotspreis verkauft werden. “Sollte sich das Angebot nicht vergrößern, könnte sich der Markt perspektivisch von einem Käufermarkt zurück zu einem Verkäufermarkt wandeln. Ich kann Kaufinteressierten deshalb nur empfehlen, aktiv zu werden, solange die Immobilienpreise niedriger sind und das Zinsniveau gleichbleibend ist. Jetzt gibt es noch Sparpotenzial”, so der Rat von Mirjam Mohr.

Bauzinsen könnten zum Jahresende hin wieder steigen

Über 71 Prozent der Experten des Interhyp-Bankenpanels gehen aktuell von einem erhöhten Zinsniveau in der zweiten Jahreshälfte aus, letzten Monat hatten mit 57 Prozent noch deutlich weniger steigende Zinsen für diesen Zeitraum prognostiziert. Knapp14 Prozent der Experten des Interhyp-Bankenpanels halten fallende Zinsen bis Jahresende für möglich, die anderen 14 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Zinsniveau aus.

“Aktuell hält die schwache Wirtschaftslage und Erwartungen, dass die EZB den Leitzins weiter senken wird, auch die Kapitalmarktzinsen in Schach. Angesichts der großen Herausforderungen wie z.B. Verteidigung, Infrastruktur oder Energiewende, wird Europa in den kommenden Monaten aber tiefer in die Schuldentasche greifen. Mit steigender Staatsverschuldung sollten auch die Kapitalmarktzinsen wieder steigen”, heißt es aus dem Panel.

Neue Bundesregierung ist gefragt: Impulse für Neubau und Senkung der Kaufnebenkosten

Die anhaltend hohe Nachfrage wird perspektivisch auch wieder zu einem knapperen Angebot an Immobilien führen. Daher braucht es Neubau, um das Angebot zu vergrößern. Hier ist auch die Politik gefragt. Der Wahlsieger Union plant zur Ankurbelung des Neubaus beispielsweise die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, die schnellere Ausweisung von Bauland, den Abbau von Regularien und das Absenken der energetischen Anforderungen an Neubauten.

“Um den Immobilienmarkt zu entspannen, hilft nur Neubau”, sagt Mirjam Mohr. “Die neue Bundesregierung ist nun gefordert, geplante Maßnahmen auch wirklich in die Tat umzusetzen. Das gilt übrigens nicht nur für den Neubau. Auch die Kaufnebenkosten sind nach wie vor viel zu hoch. Wir reden hier häufig von mehr als 10 Prozent des Kaufpreises.”

Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer wären eine gezielte Maßnahme, um speziell junge Familien zu entlasten. “Auch hier wäre es wichtig, dass diese Pläne auch umgesetzt werden – obgleich die Höhe der Grunderwerbsteuer natürlich immer Ländersache ist.”

Tatsache ist: Jeder Euro, der für Kaufnebenkosten eingesetzt wird, kann nicht als Eigenkapital eingebracht werden und verteuert die Konditionen für Kundinnen und Kunden. “Daher ist es auch so wichtig mit Blick auf Finanzierungen, die Kaufnebenkosten runterzubringen”, sagt Mirjam Mohr.

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Anteil von Mittelständlern, die Investitionskredite nutzen, hat sich binnen 20 Jahren fast halbiert

Keine Kreditklemme, sondern sinkende Nachfrage

Veränderte Einstellung zum Thema Verschuldung

Immer mehr mittelständische Unternehmen in Deutschland verzichten bei der Finanzierung ihrer Investitionen auf Bankkredite. Der Anteil investierender Mittelständler, die auf Bankkredite zurückgegriffen haben, hat sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu halbiert – von 40 Prozent im Jahr 2004 auf 23 Prozent im Jahr 2023.

Die Ursachen dieses Rückgangs liegen eher in einem Nachfrageschwund als in Restriktionen im Kreditangebot. So führten vor der Finanzkrise im Jahr 2009 noch deutlich mehr als ein Drittel der Mittelständler mit geplanten Investitionsvorhaben Kreditverhandlungen mit Banken und Sparkassen. Im Jahr 2006, als die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Straffung einleitete, lag der Wert sogar bei 47 Prozent. Seit 2014 sind aber kontinuierlich weniger Unternehmen überhaupt bereit zu Kreditverhandlungen. Im Jahr 2023 lag der Wert mit 25 Prozent so niedrig wie nie zuvor.

Das haben vergleichende Auswertungen des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels ergeben. Für das Panel befragt KfW Research seit 2002 jedes Jahr kleine und mittlere Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen und Größenklassen. An der jüngsten Erhebung haben sich rund 10.000 Unternehmen beteiligt.

Die sinkende Neigung der Mittelständler zu Kreditverhandlungen ist insbesondere im Zeitraum 2014 bis 2021 überraschend, da die Zinsen damals außerordentlich niedrig waren und der Kreditzugang gut. So stieg etwa die Erfolgsquote der Unternehmen, die Kreditverhandlungen über Investitionskredite führten, von 47 Prozent im Jahr 2009 auf 67 Prozent im Jahr 2021.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für die seit Jahren sinkende Nachfrage des Mittelstands nach Krediten. Dazu gehören:

Hohe Eigenkapitalquote: Seit Beginn des Jahrtausends haben deutsche Unternehmen sich verstärkt um eine Konsolidierung ihrer Bilanzen bemüht. Getrieben wurde dies auch durch neue Eigenkapitalvorschriften für Banken, die den Kreditzugang erschwerten. Unternehmen haben ihre Eigenkapitalquoten seitdem kontinuierlich erhöht: Während die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand 2002 noch 18,4 Prozent betrug, lag sie 2023 bei 30,6 Prozent. Viele Unternehmen wollen inzwischen Investitionen aus eigener Kraft stemmen und sich nicht verschulden. So gaben 36 Prozent der mittelständischen Unternehmen 2023 an, auf einen Kredit zur Investitionsfinanzierung zu verzichten, um Schulden zu vermeiden.

Steigendes Inhaberalter: Im Jahr 2024 waren 54 Prozent der mittelständischen Unternehmerschaft 55 Jahre oder älter. Vor 20 Jahren waren es lediglich 20 Prozent. Frühere Analysen haben gezeigt, dass ältere Unternehmensinhaber bei der Finanzierung von Investitionen zurückhaltender sind als jüngere. Das kann damit zu tun haben, dass sie vor dem Ausscheiden aus dem Unternehmen keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen eingehen wollen, oder dass sie noch keinen Nachfolger gefunden haben und die Zukunft des Unternehmens offen ist.

Höhere regulatorische Anforderungen: Infolge der gestiegenen Bankenregulierung benötigen die Kreditinstitute von ihren Schuldnern deutlich mehr Informationen als früher. Damit ist nicht selten ein höherer finanzieller und zeitlicher Aufwand bei der Kreditantragstellung für die Unternehmen verbunden. Auch dies könnte ein Grund dafür sein, wieso sie von einer Kreditfinanzierung Abstand nehmen.

“Der schleichende Rückzug der Unternehmen lässt sich schon länger beobachten. Zuletzt haben drei Viertel der mittelständischen Investoren gänzlich auf Bankkredite verzichtet. Es ist allerdings unklar, wie dauerhaft diese Zurückhaltung anhalten wird”, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei KfW Research. “Grundsätzlich sind Finanzierungsfragen unternehmensspezifische Entscheidungen, ein generelles Falsch oder Richtig gibt es nicht. Werden Investitionen allerdings nicht angegangen oder verschoben, weil eine Fremdfinanzierung im Allgemeinen oder eine Kreditfinanzierung im Speziellen nicht gewollt ist, so kann das langfristig negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens haben.”

Weiter sagt Schwartz: “Deutschland steht gerade jetzt vor vielfältigen Herausforderungen. Insbesondere bei der Finanzierung von großvolumigen Transformationsprojekten spielt der Einsatz von Fremdkapital eine wichtige Rolle. Eine breite ablehnende Haltung gegenüber Bankkrediten könnte sich daher bremsend auf die Transformationsanstrengungen des Landes auswirken.”

Die Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

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Die Mehrheit der befragten Banken rechnet für die kommenden Monate mit einer Zunahme von Kreditausfällen und Non-Performing-Loans

Standards bei der Kreditvergabe haben sich im vergangenen Jahr erheblich verschärft

Besonders herausfordernd ist die Lage bei Bau, Automotive und Immobilien

Die Lage auf dem deutschen Kreditmarkt bleibt angespannt, notwendige Finanzierungen werden für Unternehmen immer schwieriger. Das zeigt der neue Kreditmarkt-Monitor, für den Deloitte Ende 2025 Führungskräfte und Kreditfachleute aus 120 Instituten in Deutschland befragt hat. Danach haben zwei von drei der befragten Banken 2024 ihre Kreditvergabestandards – auch im Zusammenhang mit den zahlreichen neuen EU-Regularien – deutlich verschärft.

Knapp ein Viertel der befragten Institute setzt zudem auf sogenannte Financial Covenants, die eine Verpflichtung zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen festlegen, etwa die maximale Verschuldung gemessen am Nettoverschuldungsgrad. Immerhin 17 Prozent wollen aus strategischen Gründen ihr Neugeschäft reduzieren.

Und Entspannung ist nicht in Sicht – die konjunkturellen Aussichten in Deutschland bleiben ebenso getrübt wie die Stimmung der Kreditinstitute, von denen in der Ende 2024 durchgeführten Befragung fast die Hälfte die gesamtwirtschaftliche Lage Deutschlands als schlecht oder sogar sehr schlecht bewertete. Zugleich prognostizieren die Finanzexperten eine Zunahme der Kreditvergabe in den kommenden zwölf Monaten: 53 Prozent erwarten einen leichten Anstieg, weitere drei Prozent sogar ein deutliches Plus.

“Die aktuelle Lage im Kreditmarkt scheint widersprüchlich”, sagt Christoph Rössle, Partner Deloitte: “Einerseits haben die Institute ihre Vergabekriterien deutlich nachgeschärft und erwarten überwiegend einen Anstieg bei der Kreditvergabe, andererseits sehen viele Banken eine drohende Zunahme von Non-Performing-Loans und Kreditausfällen. In diesem Spannungsfeld wird es für Banken immer herausfordernder, Geld für Unternehmen bereitzustellen”, so Rössle.

Breite Palette an Herausforderungen mit Sprengkraft

Die größten Probleme für Kreditnehmer resultieren laut Befragung weiterhin aus dem Fachkräftemangel sowie aus den zunehmenden regulatorischen Ansprüchen und steigenden Personalkosten. Hinzu kommen die zahlreichen ESG-Kriterien, die Digitalisierung sowie geopolitische Konflikte als wichtige makroökonomische Herausforderungen.

Entsprechend erwarten 76 Prozent der Befragten eine Zunahme von Kreditausfällen bei Veränderungen der makroökonomischen Rahmenbedingungen. Gut zwei von fünf Umfrageteilnehmern gehen aufgrund von Konflikten wie in der Ukraine und im Nahen Osten von einer Verschlechterung des gesamten Geschäftsumfelds aus.

Diese negative Einschätzung findet sich auch in der Bewertung der Qualität der Kreditportfolios. So gehen zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Non-Performing-Loan-Quote (NPL) zunehmen wird – obwohl 65 Prozent der Institute ihre Frühwarnsysteme angepasst haben und wirtschaftlichen sowie geopolitischen Herausforderungen einen größeren Stellenwert als in der Vergangenheit einräumen.

Hohe Finanzierungshürden bei Bau, Immobilien und Auto

Wegen spezifischer Probleme ist es für Unternehmen bestimmter Branchen laut Einschätzung der Befragten besonders schwer, neue Kredite bewilligt zu bekommen. Als besonders kritischen Fall sehen 63 Prozent der befragten Banken das Baugewerbe, wo sich trotz der jüngsten Zinssenkungen das anhaltend höhere Zinsniveau gegenüber der Lage vor drei Jahren – in Verbindung mit gestiegenen Baukosten – bemerkbar macht.

Ebenfalls problematisch stufen 50 Prozent den Immobiliensektor ein, was vor allem auf den Entwicklungen bei Gewerbeimmobilien basiert: So haben sich Arbeitstage im Homeoffice etabliert, was die Nachfrage nach Büroflächen drosselt. Und Einzelhändler müssen weiterhin mit ihren teuren Handelsflächen im Wettbewerb mit dem Onlinehandel bestehen.

Auch für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer wird es schwieriger, Fremdkapital zu bekommen – in der aktuellen Befragung sehen 43 Prozent der Institute vor allem die zunehmend schwierige Position der deutschen Autohersteller im chinesischen Markt sowie die Herausforderungen durch die Umstellung auf Elektromobilität als herausfordernd für die Vergabe neuer Kredite.

Einfluss der ESG-Kriterien auf Kreditentscheidungen steigt

Auffällig ist hingegen die hohe Kreditwürdigkeit erneuerbarer Energiequellen: Nur zwei Prozent der Institute rechnet mit Komplikationen bei der Fremdkapitalfinanzierung im Bereich erneuerbarer Energien. In dieses Bild passt auch der immer stärker werdende Einfluss der ESG-Kriterien auf die Neukreditvergabe: 91 Prozent der Befragten erwarten langfristige Auswirkungen der Nachhaltigkeitsbewertung auf das Volumen der Neukredite, mittelfristig sind es 88 Prozent. Aktuell indes sind die ESG-Auswirkungen für viele Institute noch überschaubar, nur 43 Prozent rechnen mit kurzfristigen Auswirkungen.

“2025 wird – nicht zuletzt infolge der politischen Veränderungen in den USA und Deutschland – ein entscheidendes Jahr für die deutsche Wirtschaft”, so Christoph Rössle. “Diese politischen Einschnitte finden vor dem Hintergrund schwachen Wachstums in Europa und wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland sowie einer geopolitischen Lage mit drohenden Handelskriegen statt.”

Banken und Unternehmen müssten sich daher weit über das laufende Jahr hinaus auf ein neues Umfeld einstellen, betont Rössle: “Es wird noch wichtiger, geopolitische und geoökonomische Kompetenzen zu entwickeln, Trends und Risiken zu identifizieren und diese in die Strategie hinsichtlich der Standort-, Lieferketten- und Kreditentscheidungen zu integrieren. Die zweite Hälfte der 2020er Jahre dürfte sehr stark von diesen Entwicklungen geprägt werden.”

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Prognose: Die Mehrheit unseres Interhyp-Bankenpanels prognostiziert bis zum Frühjahr 2025 schwankende Bauzinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen

Für die meisten Kunden ist nicht nur der Zins entscheidend: Die Finanzierung soll zum Leben passen und nicht umgekehrt

Vor allem Inflationssorgen an den Finanzmärkten haben die Bauzinsen seit Januar wieder leicht nach oben steigen lassen. Allerdings liegen sie immer noch deutlich unter den Spitzenwerten nach der Zinswende der EZB. Wie werden sich die Zinsen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln? Worauf sollten Kaufinteressierte im volatilen Zinsumfeld achten? Die Interhyp-Experten geben Antworten.

Kaufinteressierte müssen sich auf schwankende Bauzinsen einstellen

“Seit Anfang des Jahres gibt es mehr Bewegung im Zinsumfeld”, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. “Wir sind mit Bauzinsen rund um 3,15 Prozent für 10-jährige Darlehen ins neue Jahr gestartet, seit Mitte Januar haben wir dann Bauzinsen bei rund 3,50 Prozent gesehen.”

Mittlerweile ist der Zehnjahres-Swap, ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Bauzinsen, aber wieder um rund 30 Basispunkte gesunken. “Das wird in den kommenden Wochen einen leichten, aber keinen signifikanten Rückgang bei den Bauzinsen nach sich ziehen”, erläutert Mohr. “Generell können sich Kaufinteressierte bis zum Frühjahr auf schwankende Zinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent einstellen.”

Auch 86 Prozent des Interhyp-Bankenpanels gehen in den kommenden Wochen von einem gleichbleibendem Zinsniveau aus. Bis zum Jahresende prognostizieren 57 Prozent der Experten steigende Bauzinsen Richtung der 4-Prozent-Marke, knapp 28 Prozent gehen für diesen Zeitraum von fallenden Zinsen aus, rund 14 Prozent verorten das Zinsniveau bis Ende 2025 auf gleichbleibendem Niveau.

Punktgenaue Einschätzungen der Zinsentwicklung sind derzeit schwierig. “Im Jahr 2025 geht der Markt aktuell von fallen Leitzinsen aus. Jedoch bleibt es unklar, ob die Europäische Zentralbank diese Erwartungen erfüllen wird und die Zinsen tatsächlich im erwarteten Ausmaß senken wird. Speziell bei Bauzinsen kommt hinzu, dass die Bauzinsen in der Regel nicht direkt auf Leitzinssenkungen reagieren, sondern stärker von allgemeinen Konjunktur- und Inflationsprognosen abhängen. Zudem besteht Unsicherheit über die zukünftige Inflation, was die wirtschaftliche Lage zusätzlich kompliziert. Ein möglicher Anstieg der Inflation könnte die Bauzinsen wieder nach oben treiben und somit die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2025 beeinflussen”, heißt es aus dem Panel.

Zinswetten sind nicht sinnvoll

Mirjam Mohr betont, dass der Zins natürlich ein wichtiges Element der Baufinanzierung sei, aber auch nicht das einzige. “Zinswetten sind nicht sinnvoll. Viel wichtiger ist es, das Augenmerk auf die individuelle Lebensplanung und eine gute Strukturierung der Finanzierung zu lenken”, rät die Interhyp-Vorständin. “Diese Dinge kann man aktiv beeinflussen, das Zinsniveau hingegen nicht. Es ist wichtig, dass das Finanzierungskonzept zum Leben passt, und nicht umgekehrt.”

Mohr verweist auf die Chancen, die eine fundierte Finanzierungsberatung mit sich bringt – gerade in einem volatilen Zinsumfeld: “Wer seine Finanzierung gemeinsam mit einem Spezialisten auf ein sicheres Fundament stellt und alle für die Bank nötigen Unterlagen zusammenträgt, kann bei kurzfristigen Zinsänderungen einfach viel schneller handeln und dadurch Geld sparen.”

Und auch der Vergleich und die Auswahl des passendsten bzw. günstigsten Kreditgebers sei bei schwankenden Zinsen entscheidend. “Je nach Risikoappetit der Banken unterscheiden sich die Konditionen teils erheblich”, sagt Mohr. “Wer hier den Überblick hat, ist klar im Vorteil.”

Über Interhyp:

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Standardrate sinkt, Darlehenshöhe erreicht Höchstwert

Die Standardrate liegt zum Jahresende 2024 bei 1.350 Euro und ist damit gegenüber November um 25 Euro gesunken. Dieser Abwärtstrend hatte bereits im Sommer begonnen. Die beispielhaft anhand einer Kreditsumme von 300.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie zehn Jahren Zinsbindung ermittelte Monatsrate ermöglicht die Vergleichbarkeit der Belastung einer Baufinanzierung über längere Zeiträume hinweg: Im Vorjahresmonat zahlten Kreditnehmende nach dieser Berechnung 1.435 Euro, im Dezember 2022 sogar 1.455 Euro. Der aktuelle Betrag ist der niedrigste seit knapp zweieinhalb Jahren.

Die Summe des Darlehens, das Kaufende einer Immobilie bei einem Kreditinstitut aufnehmen, erreicht im Dezember den Höchstwert von 319.000 Euro. Das bedeutet ein Plus von 5.000 Euro gegenüber November und es sind sogar 22.000 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Dieselbe Summe hatten sich Kreditnehmende auch im Dezember 2021 bei einer Bank geliehen, um sich ihren Wunsch von einem Eigenheim zu erfüllen.

Tilgungssatz steigt leicht an, Beleihungsauslauf geht etwas zurück

Die anfängliche Tilgung nähert sich erstmals seit dem ersten Quartal 2024 langsam der 1,8-Prozent-Marke: Im Dezember tilgen Immobilienkaufende ihr Darlehen mit einem Satz von 1,77 Prozent. Das ist ein kleiner Anstieg gegenüber dem Vormonat, dennoch sind es 0,1 Prozentpunkte weniger als im Dezember 2023. Mithilfe der Tilgung lässt sich die Höhe der zu zahlenden Monatsrate beeinflussen: Ein niedriger Prozentsatz hat den Vorteil, dass die finanzielle Belastung zum aktuellen Zeitpunkt geringer ausfällt. Das führt allerdings dazu, dass sich der Zeitraum der Rückzahlung verlängert, und die Zinslast, die es insgesamt zu begleichen gilt, steigt.

Obwohl der Beleihungsauslauf zum Jahresende um fast 0,5 Prozentpunkte sinkt, befindet er sich mit 87,05 Prozent – wie im gesamten Jahr 2024 – auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Dezember 2023 lag der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert einer Immobilie bei 85,30 Prozent. Die im Jahresrückblick ansteigende Kurve bedeutet, dass Kaufende anteilig immer weniger Eigenkapital in ihre Baufinanzierung einbringen, selbst wenn dies zu schlechteren Konditionen bei der kreditgebenden Bank führt.

Zinsbindung stabil, Anteil an KfW-Darlehen mit kleinem Minus

Die Dauer der durchschnittlichen Zinsbindung hat sich im gesamten Jahr 2024 um weniger als vier Monate unterschieden. Im Dezember sichern sich Darlehensnehmende den zum Finanzierungsabschluss geltenden Zinssatz für zehn Jahre und etwas mehr als elf Monate. Das entspricht ungefähr dem Jahresdurchschnitt von gut elf Jahren. Planbarkeit und die Absicherung gegen ein Zinsänderungsrisiko stehen demnach weiterhin ganz oben auf der Agenda der Deutschen beim Thema Baufinanzierung.

Während der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen im Dezember 2023 im Vergleich zu den Vormonaten noch einmal deutlich zugelegt hatte (10,61 Prozent), bleibt dieser Jahresendspurt im Dezember 2024 aus, und der Wert sinkt auf 8,78 Prozent. Auch der Anteil an Forward-Darlehen verharrt mit 0,78 Prozent auf einem niedrigen Niveau – im gesamten zweiten Halbjahr wurde die Ein-Prozent-Marke nicht geknackt.

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