Weltwirtschaftliche Entwicklungen, politische Ereignisse und Kapitalmarktbewegungen im Auge zu behalten, dürfte auch für 2025 das A und O sein, um bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Thomas Böckelmann, Leiter Portfoliomanagement bei Dolphinvest Capital, ist überzeugt: „Nachhaltiger Anlageerfolg erfordert die richtige Balance von Renditeorientierung und Risikovermeidung – und unterschiedliche Investmentstrategien, um treffsicher individuelle Anlageziele zu erreichen.“

Der Experte sieht vier bestimmende Faktoren an den Kapitalmärkten.

  1. Hohe Konzentrationsdichte

In den letzten Jahren hätte es sich gelohnt in die besonders stark gestiegen US-Indizes oder in den von den US-Riesen dominierten MSCI World zu investieren. Doch sollte man dabei die signifikanten Klumpenrisiken nicht ignorieren. Allein die „Glorreichen 7“ repräsentieren ein Drittel der Werte des S&P500, etwa ein Fünftel des 1.400 Werte umfassenden MSCI Welt. Die Finanzkraft der sieben Unternehmen ist so stark, dass sie für die Hälfte der Gewinne aller US-amerikanischen Unternehmen stehen. „Gleichzeitig verbindet die Unternehmen die hohe Abhängigkeit der weiteren Entwicklung künstlicher Intelligenz. Es ist daher schlüssig und richtig, die Risiken zu betonen, die durch die Konzentration in den nur scheinbar breit gestreuten Indizes entstanden sind“, warnt Böckelmann. Der Konzentrationsgrad befindet sich aktuell auf einem Allzeithoch – jede Enttäuschung um das Investmentthema der „Glorreichen 7“ könne zu signifikanten Indexeinbrüchen führen. Laut Böckelmann sei aber das Momentum – angetrieben durch passive Indexkäufe – bislang intakt.

  1. Passive Dominanz

Der zunehmende Fokus der Anleger vor allem auf passive Indexinvestments habe laut dem Fondsmanager diesen mehrjährigen Trend begünstigt und zu einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung geführt. Nach Ansicht mehrerer Kapitalmarktforscher ist bereits ein Kipppunkt erreicht. „Mit mehr als 50 % aller Aktieninvestments in passiven ETFs, mit etwa 90 % aller Neuanlagen, sind die Kapitalmarktfunktionen Preisfindung sowie Kapitallenkung gefährdet“, sagt Böckelmann. Der Zufluss in passive Investmentinstrumente habe mittlerweile einen größeren Einfluss auf die Kursentwicklung als die fundamentalen Daten der in den Indizes enthaltenen Unternehmen.

Der Experte schlägt Alarm: „Diese vorhersehbare Entwicklung ist aus volkswirtschaftlicher wie fundamentaler Sicht besorgniserregend – der mediale Hype um ETFs, aber auch der politische Wille (‚günstiger ist besser‘), dürfte das Momentum jedoch weiter stützen. Ein Sinneswandel und die Fokussierung auf die eigentliche Aufgabe der Kapitalmärkte ist erst in Folge einer größeren Marktverwerfung zu erwarten. Bis dahin könnten Marktbewertungen und Risiken weiter steigen.“ Zwar steht in jeder Unterlage zu einem Finanzinstrument, dass die vergangene Wertentwicklung kein Indikator für die zukünftige sei – diese empirische Erkenntnis werde aber von vielen Marktteilnehmern ignoriert.

  1. Spannungsfeld Bewertungen

In der Folge haben sich über die letzten Jahre zahlreiche Bewertungsanomalien gebildet. Die Mittelzuflüsse in immer dieselben Unternehmen haben deren Bewertungen auf historische Höchststände getrieben, gleichzeitig ist die breite Masse an Titeln deutlich zurückgeblieben. „Während in der regionalen Betrachtung die USA sehr teuer erscheinen, sind Schwellenländer vergleichsweise günstig, Europa bietet mit 40 % Abschlag gegenüber den USA einen historisch hohen Discount“, so Böckelmann. Ähnlich verhält es sich bei der Betrachtung nach Marktkapitalisierung – die größten Unternehmen sind hoch, kleinere Nebenwerte vergleichsweise attraktiv bewertet.

Eine pauschale Bewertungsdiskussion auf Indexebene führe aber in die Irre, da Indizes oftmals durch die hohe Bewertung der Indexschwergewichte in ihrer durchschnittlichen Bewertung nach oben verzerrt sind. So sei auch die statistische Erkenntnis, auf Basis erreichter historisch hoher Bewertungen, in den kommenden Jahren nur niedrige Kurssteigerungen erwarten zu können, nur bedingt hilfreich.

Im globalen Aktienuniversum sind zahllose Unternehmen attraktiv bewertet, nur profitieren deren Kurse weniger von den Mittelflüssen in passive Indexprodukte. Solange das aktuelle Momentum anhält, welches nur wenige Titel und Themen begünstigt, erwartet der Fondsmanager eher keine breitere Erholung in der Markttiefe. Allerdings: „Eine Korrektur dieser Fehlentwicklungen ist aber über einen längeren Zeitraum unausweichlich, welches zu einer deutlich steigenden Volatilität an den Märkten und zu zahlreichen Neubewertungen von Chancen und Risiken führen sollte.“

  1. Liquidität und Investorenverhalten

Zwei Faktoren haben die beschriebene Richtung der Kapitalströme in den letzten Jahren begünstigt – hohe Liquidität und verändertes Investorenverhalten.

„Die verfügbare Liquidität ist durch den mehrjährigen Zeitraum sinkender Zinsen gestiegen, hinzu kamen Mittel durch zahllose fiskalische Hilfspakete nach Corona oder auch in Folge geopolitischer Ereignisse“, fasst der Experte zusammen. Ein großer Teil davon habe seinen Weg in die Kapitalmärkte gefunden und noch heute ist der Anteil in Liquidität geparkter Geldmarktanlagen auf einem historisch hohen Stand. Laut dem Fondsmanager könnten weiter sinkende Zinsen am kurzen Laufzeitende eine weitere Umschichtung zugunsten Aktien, Anleihen oder anderer Anlageklassen im Jahresverlauf begünstigen.

„Ein Treiber der Rallye in Technologiewerte, aber auch in Kryptoassets, ist sicherlich eine neue Anlegergeneration, die ohne Demut an den Märkten agiert“, so Böckelmann. Und weiter: „Bewertungen spielen weniger eine Rolle, vielmehr herrscht hier eine Art Casino-Mentalität, um schnell reich zu werden. Diese Akteure werden durch die Angst getrieben, etwas zu verpassen, und riskieren dabei auch den Totalverlust. Ausdruck dieses Verhaltens sind Exzesse bei Kryptoassets und Meme-Aktien, aber auch historisch hohe Volumina in hochgehebelten Finanzprodukten, die durchaus durchschnittliche Marktbewegungen nach oben wie unten verstärken können, diese teilweise sogar auslösen.“

Über Dolphinvest Capital GmbH:

Die Dolphinvest Capital bietet für jedes Anlegerprofil Anlagelösungen. Sie bietet Strategien in Form von standardisierten und individuellen Managed-Accounts für das gesamte Kapitalmarktspektrum – von Absolute Return bis hin zur reinen Chancenorientierung. Darüber hinaus werden sechs Publikumsfonds verwaltet – in abgestuften Varianten von sehr risikoarm bis hin zur reinen Aktienanlage. Gegenwärtig verwaltet die Gesellschaft 150 Millionen Euro. Die Dolphinvest Capital ist als „Finanzportfolioverwalter“ gemäß §15 WpIG von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen und beaufsichtigt.

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Dolphinvest Consulting GmbH, Schwindstraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 3399780, www.dolphinvest.eu

Aktuelle Markteinschätzung von Georg Geiger, Gründer und Vorstand der Value-Holdings AG

Große Rendite mit kleinen Aktien. Schließlich weisen die sogenannten Nebenwerte auf lange Sicht eine höhere Performance auf, als die großen Werte. So kommt etwa der Nebenwerte-Index SDAX seit Anfang 2000 auf eine Rendite von rund 380 Prozent. Der Index der mittelgroßen Werte, der MDAX, verzeichnet sogar einen Zuwachs von etwa 530 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Leitindex DAX kommt im selben Zeitraum lediglich auf ein Plus von rund 160 Prozent.

Auf Sicht der letzten fünf Jahre hatte allerdings der DAX die Nase vorn.  Vor allem die Corona-Krise, die hohe Inflation, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland verunsicherten viele Anleger. Und da zahlreiche Investoren in unruhigen Zeiten eher auf große und weniger schwankungsanfällige Aktien setzen, schnitt der DAX zuletzt besser ab als die zweite und dritte Börsenliga. Aber: Es gibt einige gute Gründe, weshalb in 2025 wieder ausgesuchte Nebenwerte die Richtung vorgeben könnten. Der Reihe nach.

Nebenwerte profitieren besonders von Zinssenkungen

Zum einen hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen in 2024 nicht nur schon viermal reduziert, der Zinssenkungszyklus wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Jahr 2025 fortgesetzt. Für Nebenwerte ist das vor allem deshalb eine gute Nachricht, da sie in der Regel eine höhere Zinssensitivität aufweisen als Blue Chips. Zudem sind ihre Verbindlichkeiten häufiger variabel verzinst – und dies bedeutet, dass sich die Kreditkosten bei Zinsänderungen der Notenbanken schneller verändern. Außerdem ist der Zugang zu Finanzierungen für kleinere Unternehmen grundsätzlich schwieriger; da kommen niedrigere Zinsen natürlich wie gerufen.

Hoffnungen ruhen auch auf Neuwahlen im Februar

Auch eine mögliche und keineswegs ausgeschlossene wirtschaftliche Erholung könnte den Small- und Midcaps Rückenwind verleihen – und sich damit einhergehend auch die Renditedifferenz zum DAX zumindest ein wenig verringern. Eine wichtige Rolle nehmen dabei vor allem die Bundestags-Neuwahlen am 23. Februar ein, hoffen doch viele Bürger und auch Anleger, dass mit einer neuen Regierung auch die heimische Wirtschaft wieder ein wenig mehr Fahrt aufnehmen könnte.

Und auch die Bewertung spricht dafür, dass sich eine Investition in kleine und mittelgroße Unternehmen lohnen könnte. Denn: Während die Nebenwerte-Indizes S- und MDAX historisch betrachtet gegenüber dem DAX einen Risikoaufschlag verzeichnen, weisen die drei Indizes aktuell – gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – alle eine ähnliche Bewertung auf.

Das spricht mittel- und langfristig für Nebenwerte

Mittel- und langfristig hingegen spricht für Nebenwerte, dass sie häufig lukrative Nischen besetzen, dadurch weniger Preisdruck verspüren und unterm Strich attraktive Margen erzielen. Und: Die Tatsache, dass die Hierarchien im S- und MDAX sowie im Nebenwerte-Index Scale flacher sind als bei DAX-Unternehmen und die Entscheidungswege daher kürzer, spielt den Firmen und deren Aktionären ebenfalls in die Hände. Schließlich können sie so schneller auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren.

Der Umstand, dass bei einigen Unternehmen die Gründerfamilien weiterhin eine wichtige Rolle im Vorstand oder Aufsichtsrat inne haben, könnte sich auf lange Sicht ebenfalls bezahlt machen. Grund: Familiengeführte Gesellschaften denken zumeist weniger in Quartalszahlen, sondern verfolgen in erster Linie längerfristige Ziele. Die Geschäftsmodelle werden also nicht so schnell über Bord geworfen. Kurzum: Es gibt nicht nur gute Gründe, im Jahr 2025 den S- und MDAX sowie den Scale-Index im Blick zu behalten und eventuell das Aktienportfolio um einige Nebenwerte zu erweitern, sondern auch 2026, 2027 und darüber hinaus.

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Breitere Aufstellung beim Thema KI sinnvoll

2024 dominierten die „Glorreichen Sieben“ die Aktienmärkte. Inzwischen macht diese Gruppe fast 35 Prozent der Marktkapitalisierung im S&P 500 aus und hat seit Anfang 2023 mehr als 70 Prozent der Erträge erzielt. Auch die Bewertungen haben massiv angezogen. Sind das nun Anzeichen einer neuen Technologieblase, analog zum Jahr 2000, dieses Mal ausgelöst vom Boom der künstlichen Intelligenz (KI)?

Aus Sicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, geben trotz hoher Bewertungen die starken Fundamentaldaten der „Glorreichen Sieben“ Anlass zur Zuversicht. Sowohl im Vergleich zu anderen Teilen des S&P 500 heute als auch im Vergleich zur Technologieblase im Jahr 2000 sind sie sehr solide. Die hohen Bewertungen korrelieren demnach mit dem massiven Gewinnwachstum. „Was wir heute sehen ist die Dominanz der Realität gegenüber der Hoffnung. Während der Dotcom-Blase war es umgekehrt“, stellt Ökonom Galler fest. Ein KI-Crash-Szenario hält er von daher für eher unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz sollten sich Anlegerinnen und Anleger nicht nur auf diese sieben Werte fokussieren, sondern auch auf Unternehmen setzen, die sich entlang der KI- Wertschöpfungskette durchsetzen können.

Starke Bilanzen sprechen gegen große Bewertungskorrektur

Das Grundthema, das hinter der Frage nach einer neuen Tech-Blase steht, ist, inwieweit die KI die nächste Technologierevolution tatsächlich vorantreibt. Technologische Revolutionen haben in der Vergangenheit wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen nachhaltig verändert. Doch oft werde aus Sicht von Tilmann Galler das Tempo und die Tragweite des technologischen Fortschritts zunächst unterschätzt.

Fakt ist jedoch, dass derzeit eine kleine Anzahl von Unternehmen die Performance des S&P 500 stark bestimmt. Dabei ist jedes der Unternehmen unter den „Glorreichen Sieben“ unterschiedlich auf das KI-Thema ausgerichtet. Angesichts der hohen Bewertungen drängt sich ein Vergleich mit der Tech-Blase im Jahr 2000 auf: Während der Rest des S&P 500 mit dem 21-fachen der zukünftigen Gewinne für die nächsten 12 Monate gehandelt wird, werden die zehn größten Aktien im Index mittlerweile zum 30-fachen der Gewinne gehandelt.

„Dank bärenstarker Bilanzen erscheint eine große Bewertungskorrektur eher unwahrscheinlich. Gemäß jüngster Ergebnisberichte haben sie Barreserven von rund 460 Milliarden US-Dollar. Ein weiterer wesentlicher Unterschied im Vergleich zum Jahr 2000 besteht darin, wie stark das erzielte Gewinnwachstum die Aktienkursentwicklung unterstützt“, erklärt Tilmann Galler. So sei etwa Amazons KGV in den letzten zwölf Monaten von 68x auf 43x gesunken. Nun hat jedoch ein enormes Gewinnwachstum zu einem Kursanstieg von 46 Prozent bis Ende November geführt. Beim Aushängeschild der KI, Nvidia, ist das KGV in den letzten zwölf Monaten zwar gestiegen, doch letztendlich spielte ein 145-Prozent-Sprung der Zwölf-Monats-Gewinnprognose die entscheidende Rolle beim Kursanstieg der Aktie von 200 Prozent.

Kapitalmarktstratege Galler sieht daher eine „Dominanz der Realität gegenüber der Hoffnung“, was im Jahr 2000 andersherum der Fall war. Der Blick auf das Wachstumspotential sei allerdings beschränkt auf die US-Technologieriesen. Laut Daten von S&P Global werden von 2024 bis 2027 nur fünf KI-Hyperskalierer – Cloud-Services, Rechenzentren und Sprachmodelle – insgesamt mehr als 1 Billion US-Dollar an Investitionen tätigen. „Dies sollte wiederum massive Umsatzerwartungen für KI-Hardware-Namen nach sich ziehen“, sagt Galler. Nvidia sei dabei der Hauptnutznießer, mit einer Jahresumsatz-Steigerung von 4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 auf prognostizierte 61 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.

KI-Chancen in verschiedenen Sektoren

Bisher konzentrierten sich die Börsen vor allem auf KI-Hardware und Hyperskalierer in den Sektoren Technologie und Kommunikationsdienste. Doch zukünftig dürfte sich der Fokus auf weitere Kategorien von Unternehmen ausdehnen. „Profitieren werden Unternehmen, die in der Lage sind, KI in ihren jeweiligen Sektor zu integrieren, etwa Pharmaunternehmen, um beschleunigte Arzneimitteltests zu ermöglichen. Wir sehen auch Gelegenheiten im Bereich KI-Ressourcen. Ein Beispiel hierfür ist der Versorgungssektor, in dem sich die Nachfrage von Rechenzentren nach Elektrizität von 2022 bis 2026 mehr als verdoppeln dürfte“, führt Tilmann Galler aus.

Nach Einschätzung des Strategen dürfte die Bewertungslücke zwischen den Mega-Caps im Technologiesektor und dem breiteren S&P 500 nicht aufrechtzuerhalten sein. „Im Gegensatz zum Jahr 2000 erachten wir jedoch ein ‚Aufholszenario‘ als wahrscheinlicher als ein ‚Crash-Szenario‘“, sagt Galler. Anlegerinnen und Anleger sollten sich auf chancenreiche Unternehmen konzentrieren, die sich entlang der KI- Wertschöpfungskette durchsetzen können. Dabei gelte es, künftige Ertragschancen gegen bereits im Kurs eingepreiste Faktoren abzuwägen. „Angesichts günstigerer Bewertungen und weniger anspruchsvoller Gewinnerwartungen außerhalb von Mega-Cap-Technologieaktien sollten sich selbst KI-Bullen für eine verstärkte Ausweitung auf alle Sektoren im Jahr 2025 positionieren“, fasst Tilmann Galler zusammen.

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Unabhängig der Anlageklasse dürften Selektion und Ausgewogenheit im Jahr 2025 entscheidend für einen nachhaltigen Anlageerfolg sein, beurteilt Thomas Böckelmann, Leiter Portfoliomanagement bei Dolphinvest Capital, in seinem Jahresausblick die Ausgangssituation.

Laut dem Experten bleibt das weltwirtschaftliche Umfeld für Aktien auch im Jahr 2025 prinzipiell positiv: „Die USA sind und bleiben die Wachstumslokomotive, China ist nachhaltig bemüht, an alte Wachstumsraten anzuknüpfen und Europas Aufwachen ist ohne Alternative.“ Dagegen stünden die oft auf Indexebene erreichten Bewertungshöchststände, die reale Gefahr politischer Fehlentscheidungen und die Sorge um wieder ansteigende Zinsen bei Rekordstaatsschulden.

Kurzfristig könnte das positive Momentum anhalten, auch wenn skeptisch stimme, dass es nahezu keine prominente Stimme im Markt gebe, die eine weitere Rallye US-amerikanischer Aktien in Frage stelle. Deutlich steigende Wertschwankungen im Jahresverlauf seien daher wahrscheinlich. „In unterschiedlichen Szenarien wird es vermutlich zu einer Neubewertung der Gewinner und Verlierer kommen, manche Bewertungsanomalien sollten sich auflösen“, vermutet Böckelmann.

Böckelmann hält daher eine aktive Selektion der Investments für unausweichlich: „Wir favorisieren Märkte mit Aufholpotenzial wie Europa und die Schwellenländer, generell attraktiv bewertete Nebenwerte und auch konjunkturresistentere oder vernachlässigte Branchen wie Rohstoffe und Energie. Zwar sind wir auch in US-Technologiewerten investiert, jedoch nur vereinzelt und im Aggregat deutlich niedriger gewichtet als in Indizes wie dem MSCI World. Bei den Indexklassikern sehen wir die größten Rückschlagrisiken im Falle von Enttäuschungen der sehr hohen Markterwartungen an die Entwicklung der Unternehmensgewinne.“ Die kommende Berichtssaison der Unternehmen könnte hier bereits zu einem ersten Test führen.

Zinsszenarien auch 2025 unsicher

„Gemessen an den sehr optimistischen Zinssenkungserwartungen zu Beginn 2024 sind viele Anleger, die auf lange Laufzeiten setzten, enttäuscht worden. Auch die Szenarien für das Jahr 2025 sind alles andere als sicher“, so der Fondsmanager.

Die globale Staatsverschuldung ist auf einem historischen Höchststand – und die meisten Politikerpläne weltweit deuten auf einen weiteren Anstieg. Daher fragt sich der Experte, ob Anleger eine Ausweitung der Schulden zu vorherrschenden Zinssätzen tragen oder auf einmal mehr fordern würden.

„Auch die Notenbanken stecken in einem Dilemma. Zwar ist die Inflation in den relevanten Regionen signifikant gesunken, dennoch zeigt sich der letzte Prozentpunkt auf dem Weg zum Ziel von 2 % sehr hartnäckig“, sagt Böckelmann. Einige Indikatoren deuteten sogar wieder auf eine steigende Inflation. Er warnt: „Steigende Löhne und Energiepreise sowie strukturelle Faktoren begrenzen das Potenzial einer weiter sinkenden Inflation – Ausnahme wäre eine weltweite Rezession, die aber kein Hauptszenario ist.“ Trumponomics 2.0 und auch in China wie Europa zu erwartende Fiskalpakete wirkten ebenfalls inflationär. „Das zwingt die Notenbanken in den Spagat. Denn auf der anderen Seite steigt der politische Druck, Zinsen zu senken und das noch stabile, sich aber abschwächende Wirtschaftswachstum begünstigt in der Tendenz Zinssenkungen“, so der Fondsmanager.

Es sei daher ratsam, über das Laufzeitspektrum hinweg ausgewogen und qualitätsorientiert zu investieren: „Wir bevorzugen mit mehr als der Hälfte unserer Anleiheninvestments den kurzen Laufzeitbereich bis zu drei Jahren bei hoher Bonität der Emittenten, also Euro- und USD-Staatsanleihen und sogenannte Investment-Grade-Unternehmensanleihen.“

Längere Laufzeiten böten zwar ein Kurssteigerungspotenzial bei sinkenden Zinsen, aber auch entsprechende Risiken bei wieder steigenden Zinsen. Dennoch seien diese im Portfoliokontext interessant, sollten im Falle von Marktverwerfungen auf der Aktienseite wieder sichere Häfen gesucht werden. „Daher haben wir mit unseren Zinsanlagen etwa ein Fünftel in Laufzeiten um zehn Jahre – vorwiegend in Euro. Zwar bietet der US-Dollar ein deutlich höheres Zinsniveau als der Euro, über eine derart lange Laufzeit ist jedoch die Wertentwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro wenig prognostizierbar“, erklärt Böckelmann seine Strategie.

Goldene Zeiten?

Bei den vermögensverwaltenden Multi-Asset-Strategien hält Dolphinvest Capital seit Jahren zwischen 5 % und 15 % physisches Gold. Eine ultimative und langfristige Portfolioabsicherung, die sich laut Böckelmann bewährt habe: „Im Vordergrund unserer Überlegungen stehen die geopolitischen Unsicherheiten und vor allem die überbordende Staatenverschuldung im Finanzsystem. So hat die Entwicklung des Goldpreises langfristig eine hohe Korrelation zur Verschuldung, weniger zu Zinsen oder Inflation.“ Jüngste Kurstreiber seien internationale Notenbanken, die weiterhin Rekordkäufe in Gold tätigen – allen voran China und die Schwellenländer, die ihre Währungsreserven weg von US-Dollar und Euro diversifizieren.

Weitere Gründe sieht der Experte in der wachsenden globalen Schmuckindustrie angesichts einer durchschnittlich immer wohlhabender werdenden Weltbevölkerung und im steigenden industriellen Interesse, da Gold als Metall im Rahmen des Transformationsprozesses weltweiter Energieversorgung benötigt wird. „Auch der vorherrschende Zinssenkungsmodus der meisten Notenbanken senkt für Anleger die Opportunitätskosten des Haltens von Gold – ein Halt oder gar eine Umkehr der Zinspolitik könnte eine zwischenzeitliche Korrektur auslösen. Denn nach vielen Jahren steigender Kurse und zahlloser Rekordstände ist mit vereinzelten normalisierenden Rücksetzern zu rechnen, die für uns aber angesichts der langfristigen Vorteile eines Goldengagements auszuhalten sind“, resümiert Böckelmann.

Ein Sonderfall in den Augen des Fondsmanagers: Goldminenaktien. Die Unternehmen profitieren von der Goldnachfrage und der industriellen Nachfrage nach Nebenprodukten. Gleichzeitig gehört der Sektor zu den trotz jüngst kräftiger Kursanstiege immer noch günstig bewerteten Sektoren. „Goldminenaktien betrachten wir nicht als Gold, sondern als Teil der Anlageklasse Aktien und setzen diese nur sehr selektiv und risikobewusst ein“, erklärt Böckelmann.

Mit Energie und Rohstoffen in die Zukunft?

Böckelmann ist sich sicher – unabhängig von politischen Entscheidungen steht die Welt vor einem langfristigen Aufschwung bei Energie und Rohstoffen, da diese zum Aufbau einer alternativen Energieinfrastruktur benötigt werden. Durch die Umstellung des Energieverbrauchs werde sich der Strombedarf zulasten fossiler Energieträger vermehrfachen. Dazu addiere sich die zusätzliche Nachfrage nach Energie durch den Ausbau künstlicher Intelligenz. „Ohne den Einsatz fossiler Energien über einen längeren Zeitraum wird weder Verfügbarkeit noch Bezahlbarkeit der gebrauchten Mengen möglich sein“, so der Portfoliomanager.

Auch ein Wiedererstarken Chinas sollte die Nachfrage anheben, die prinzipiell auf ein reduziertes Angebot trifft. Aber hier herrscht unverändert Skepsis, ob das jüngste Maßnahmenpaket schon ausreichend ist. Böckelmann dazu: „Die realen Energie- und Rohstoffmärkte scheinen im Hinblick auf das Weltwirtschaftswachstumspotenzial deutlich vorsichtiger als die euphorisierten Aktienmärkte, zumindest kurzfristig.“

Thomas Böckelmann abschließend: „Angesichts gegebener Realitäten sehen wir unverändert einen mehrjährigen positiven Zyklus in diesen Sektoren, wenngleich schwankungsanfällig bei sich ändernden weltwirtschaftlichen wie geopolitischen Szenarien. Die Sektoren sind vergleichsweise günstig bewertet und wir haben unser Engagement in Multi-Asset-Portfolien über Aktien aus den entsprechenden Sektoren sowie Rohstoffindexpositionen über Monate hinweg ausgebaut – durchschnittliche Rezessionsrisiken scheinen eingepreist.“

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Strukturelle Probleme, schwaches Wachstum und mögliche US-Zollerhöhungen heizen die Diskussionen innerhalb der Europäischen Zentralbank (EZB) um größere Zinssenkungen an.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel signalisierten, dass sie derzeit stärker über den Schaden potenzieller Zollerhöhungen auf die Gesamtwirtschaft besorgt seien als über die Auswirkung der Inflationsdynamik. „Nach ihren Aussagen haben sich die Balance makroökonomischer Risiken von Inflationssorgen hin zu Wachstumssorgen gewandelt: Ein Drahtseilakt“, so Zoltan Schaumburger, Portfoliomanager bei Dolphinvest Capital, in seinem aktuellen Monatsbericht.

Der Monat November stand mit der US-Präsidentschaftswahl und den Regierungskrisen in Deutschland und Frankreich ganz im Zeichen der Politik. „Mit einem Präsidenten Trump kehrt etwas die Unberechenbarkeit zurück. Die Euphorie nach der Wahl, vor allem an den US-Aktienbörsen, erstaunt – aber nur auf den ersten Blick“, urteilt Schaumburger. Und weiter: „Seine an Präsident Harding in den 1920er Jahren erinnernden Ideen zu Zöllen sind zwar mittelfristig weder für die brummende US-Wirtschaft noch für die Inflationsbegrenzung tragbar, kurzfristig honorieren die Börsen jedoch jene politischen Impulse, die kompromisslos auf Bürokratieabbau und oberflächliche Wirtschaftsförderung setzen.“

So ist der S&P500 – nach dem bereits sehr erfreulichen Vorjahr – auf dem Weg eine der stärksten Jahresentwicklungen seit 1928 zu erzielen. Den historisch erhöhten Bewertungsniveaus nach zu urteilen, dürfte das zukünftig Ertragswachstum nicht mehr einzig unter den „Magnificent 7“-Aktien zu verteilen sein. „Vielmehr wird mit einer fundamental gerechtfertigten Verbreiterung der Wirtschaftsdynamik gerechnet, was insbesondere zyklische Werte und kleine sowie mittelständische Unternehmen unterstützen sollte“, erläutert der Experte.

Laut Schaumburger fördere die US-Notenbank Fed derzeit das Narrativ der robusten Wirtschaft: „Die jüngsten Äußerungen des Fed-Chefs Powell, dass die Zentralbank in der aktuellen Wirtschaftsentwicklung keine Signale sehe, deuten nicht auf eine schnelle Zinssenkung hin.“ Und so überrasche es nicht, dass Marktteilnehmer hinsichtlich des kommenden Zinsschrittes am 18. Dezember derzeit noch unschlüssig seien und die Wahrscheinlichkeit einer Zinskürzung mit rund 60 % einpreisen.

Die Einschätzung der wirtschaftlichen Dynamik der USA erscheine derzeit besonders anspruchsvoll und gleiche einem weiteren Drahtseilakt – insbesondere, wenn das Narrativ der US-Stärke in den kommenden Monaten Dämpfer erfahren sollte. „Dass eine Fehlinterpretation dabei signifikante Folgen nicht nur für das hoch spekulative Segment der Kryptowährungen, sondern auch für die globalen Aktienmärkte haben könnte, zeigt das derzeitige Gewicht der USA im Weltaktienindex: mit 73 % notieren US-Werte auf einem Rekordstand“, warnt Schaumburger.

Andere Märkte seien der US-Euphorie entweder nur begrenzt oder gar nicht gefolgt – der europäische Aktienindex STOXX600 weist die stärkste Underperformance zum US-Markt seit 29 Jahren auf. „Zu verfahren scheint die Lage, insbesondere in Deutschland“, so der Fondsmanager, und verweist auf den einbrechenden ZEW-Index sowie die Meldungen aus der Automobil- und Pharmabranche. Auch den vor kurzem erschienen Bericht der Bundesbank versteht Schaumburger als Warnung: „Der Bericht spricht von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer signifikanten Anzahl an Insolvenzen für das Jahr 2025.“

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Die Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten sorgt für Unsicherheit − auch an den globalen Aktienmärkten.

Die angekündigte Mischung aus restriktiven Maßnahmen wie Zöllen und Migrationsbeschränkungen einerseits und Steuersenkungen andererseits könnte zu mehr Volatilität führen. Gleichzeitig sind zwei andere wichtige Wirtschaftsblöcke − Europa und China − mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Spannungsfeld rückt Indien als dynamisch wachsender Subkontinent in den Fokus. Bhuvnesh Singh, Portfoliomanager für indische Aktien bei Comgest, beleuchtet die Anlagechancen in diesem Kontext.

Qualitätswachstumsunternehmen finden sich weltweit, zunehmend auch abseits des Duopols der USA und Europas. Lange Zeit wurde China von Investoren als einer der attraktivsten Schwellenländermärkte geschätzt und diente vielen als ideale Beimischung im Portfolio. Seit der Coronapandemie kämpft das Land jedoch mit schwachem Wirtschaftswachstum. Hinzu kommt die Verschärfung des Konfliktes mit den USA. Dagegen hat sich Indien in den vergangenen Jahren zu einer überzeugenden Alternative entwickelt.

Demografie und starke Binnenwirtschaft

Indien gehört mittlerweile zu den vielversprechendsten Aktienmärkten außerhalb der westlichen Anlagehemisphäre. Unter Premierminister Narendra Modi erlebt Indien eine wirtschaftliche Blütephase, die sich in einer starken Binnenwirtschaft niederschlägt. Neben vielen Reformen Modis sorgen vor allem demographische Faktoren für Wachstum, allen voran eine junge, technikbegeisterte Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht. Seit 2014 treibt die indische Regierung zudem mit ihrer „Make in India“-Initiative den Ausbau des einheimischen produzierenden Gewerbes voran.

„In einem solchen Markt ist es nicht schwer, wachstumsstarke Unternehmen aus verschiedenen Sektoren zu identifizieren – von Finanzdienstleistungen über Infrastruktur, Gesundheitswesen und Digitalwirtschaft bis hin zu Technologie und Industrie“, betont Comgest-Portfoliomanager Singh. „Die Herausforderung besteht darin, gleichzeitig auch die entsprechende Qualität zu finden.“

Für Comgest liegt die Qualität eines Unternehmens unter anderem in der Fähigkeit, seine Gewinne über mehrere Jahre kontinuierlich zu steigern und dies voraussichtlich auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren fortsetzen zu können. „Deshalb berücksichtigen wir bei der Bewertung von Unternehmen neben den harten Finanzkennzahlen auch nicht-finanzielle Kriterien. Sie sind das Bindeglied zwischen Wachstum und Qualität und vermitteln uns ein besseres Verständnis für das langfristige Potenzial eines Unternehmens“, so Singh.

So geben zum Beispiel Governance-Aspekte Aufschluss darüber, vor welchen möglichen Herausforderungen das Management eines Unternehmens steht. Der Umgang mit sozialen Fragen liefert einen Hinweis auf die Qualität und die Motivation der Mitarbeiter. Ökologische Themen wiederum verraten etwas über den sinnvollen Einsatz von Ressourcen und die gesellschaftliche Akzeptanz, ohne die ein Unternehmen langfristig nicht erfolgreich operieren kann.

Qualität ist mehr als Finanzkennzahlen

Eine Position im „Comgest Growth India” ist PowerGrid, der größte Energieversorger Indiens. Hier machen erneuerbare Energieprojekte mittlerweile einen Anteil von über 80 Prozent im Auftragsbestand aus. Dabei versucht PowerGrid die negativen ökologischen Auswirkungen des Ausbaus seiner Stromnetze zu minimieren oder zu kompensieren. Gezielte Investitionen in das Team haben dazu geführt, dass PowerGrid eine starke Unternehmenskultur aufweist und Mitarbeiter langfristig an sich binden kann – vier Mitglieder des siebenköpfigen Vorstands sind seit vielen Jahren im Unternehmen beschäftigt.

Der IT-Dienstleister Infosys wiederum, der Unternehmen weltweit bei der digitalen Transformation unterstützt, verfügt mittlerweile in seiner Belegschaft über einen Frauenanteil von rund 40 Prozent. Das ist in einem Land, in dem die Beschäftigungsquote von Frauen bei rund 23 Prozent liegt und tendenziell rückläufig ist, ein hoher Wert.

Auch der Lebensmittellieferdienst Zomato zeichnet sich durch eine starke soziale Komponente aus und stellt seinen Vertragspartnern eine persönliche Unfall-, Lebens- und Krankenversicherung zur Verfügung. Daneben setzt Zomato im Liefergeschäft voll auf kunststoffneutrale Lieferungen, um die negativen Folgen des Verpackungsmülls zu minimieren.

„Indem wir auch nicht-finanzielle Komponenten in die Unternehmensanalyse einfließen lassen, können wir aus einem Universum an Wachstumstiteln wirkliche Champions herausfiltern. Solche Kriterien machen oftmals den langfristigen Qualitätsunterschied aus und reduzieren mögliche Risikofaktoren für die künftige Wertentwicklung. Anleger können Indien als aufstrebende Region nutzen, um ihr Portfolio global breiter aufzustellen und sich unabhängig von einzelnen Marktzyklen und Regionen für jedes Umfeld zu positionieren“, sagt Singh abschließend.

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Von François Rimeu, Senior Market Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Politische und wirtschaftliche Instabilität: Europas wachsende Herausforderungen

Die beiden wichtigsten Volkswirtschaften der Eurozone geraten von Tag zu Tag tiefer in die Krise. Die politische Lage bleibt auf beiden Seiten des Rheins äußerst komplex.

Auf französischer Seite herrscht Ungewissheit darüber, ob die Barnier-Regierung an der Macht bleiben und den Haushalt 2025 verabschieden kann – eine fast beispiellose Situation in der Fünften Republik. Selbst wenn der Haushalt verabschiedet wird, dürfte die schwache Repräsentanz der Regierung verhindern, dass sie über Juli 2025 hinaus im Amt bleibt.

Auf deutscher Seite sind für den 23. Februar vorgezogene Wahlen angesetzt – eine mögliche Änderung der „Schuldenbremse“, die das Bundesdefizit auf 0,35 % begrenzt, steht zur Debatte. Leider ist für eine Änderung dieser Regel eine Zweidrittelmehrheit im Parlament erforderlich, was angesichts der derzeitigen Instabilität der traditionellen Parteien ein schwieriges Ziel ist.

Was die Wirtschaft betrifft, so sind die jüngsten PMI-Zahlen wieder einmal enttäuschend. Das verarbeitende Gewerbe befindet sich seit fast zwei Jahren in der Krise, und auch im Dienstleistungssektor gibt es Anzeichen für eine Verlangsamung der Aktivität. In Frankreich scheint eine Konjunkturerholung unwahrscheinlich, da das Neugeschäft und die laufende Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Oktober schneller zurückgehen. Ferner ist hervorzuheben, dass die bezahlten Preiskomponenten zunehmen.

Die Herausforderungen, vor denen die Eurozone steht, sind gewaltig: Steuerintegration, um Optimierungen innerhalb der Eurozone zu verhindern (Irland, Niederlande, Luxemburg), eine gemeinsame Verteidigungspolitik, um aktuellen und künftigen geopolitischen Risiken zu begegnen, eine gemeinsame Energiepolitik, eine einheitliche Migrationspolitik und vieles mehr. Kurzfristig und mit Blick auf realisierbare Lösungen sind wir der Ansicht, dass eine Belebung des Wachstums von einer Erholung der Indikatoren für das Verbrauchervertrauen abhängen wird. Dazu müssen die Kaufkraftverluste zurückgehen, insbesondere bei den nichtdiskretionären Ausgaben wie Energie und Lebensmittel. Diese beiden Kategorien sind wesentlich stärker gestiegen als die allgemeine Inflation und machen einen großen Teil der Ausgaben von Haushalten mit niedrigem Einkommen aus. Solange die relativen Kosten für diese Ausgaben nicht sinken, wird es schwierig sein, das Vertrauen der Haushalte, die die höchste marginale Konsumquote haben, zurückzugewinnen.

US-Märkte bleiben weiterhin optimistisch

Auf der anderen Seite des Atlantiks sind die Bedingungen angesichts robuster Wirtschaftsindikatoren weiterhin sehr günstig. Während die Unsicherheit über die von der Trump-Regierung geplanten Maßnahmen anhält, wird der Marktoptimismus weiterhin durch die Erwartung moderater Zölle, einer Rückkehr zu einer Einwanderungspolitik wie vor Corona und Steuersenkungen gestützt. Im Wesentlichen nimmt der Markt das bestmögliche Szenario vorweg. Dieser Optimismus könnte sich jedoch durch die Beeinflussung von Vertrauensindikatoren bewahrheiten – wie bestimmte regionale Indikatoren zeigen. Ein Aufschwung des verarbeitenden Gewerbes in den USA scheint in den kommenden Monaten möglich zu sein.

Aktuelle Informationen von den Zentralbanken halten sich in Grenzen; die Fed bleibt zögerlich und wartet auf mehr Transparenz in Bezug auf die Agenda der neuen Regierung. Die EZB signalisiert ihre Absicht, mit Zinssenkungen von 25 Basispunkten pro Sitzung fortzufahren und zeigt sich wenig besorgt über die wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands und Frankreichs. Aus unserer Sicht wären offensivere Zinssenkungen für das europäische Wirtschaftsumfeld besser geeignet, auch wenn der Rückgang des Euro bei den Zentralbankern Besorgnis hervorruft, wie die jüngste Erklärung von Isabelle Schnabel zeigt: „Die Leitzinsen sind nicht weit vom neutralen Zinssatz entfernt“.

Unsere strategischen Positionen bleiben weitgehend unverändert. Trotz der schwierigen Bewertungen bevorzugen wir weiterhin US-Aktien. Wir bevorzugen auch weiterhin Duration in der Eurozone, obwohl kurzfristige Positionen in der US-Kurve immer attraktiver werden. Ein neutraler Zinssatz von 4 % spiegelt eine geringe Vorwegnahme künftiger makroökonomischer Risiken wider und schafft eine asymmetrische Situation. Außerdem halten wir an einem positiven Ausblick für Credit fest.

Ausblick auf Dezember

Zum Jahresende hin beobachten wir den üblichen Rückgang der Marktliquidität. Jedoch dürften allgemeinere politische Faktoren die Marktentwicklungen weiterhin erheblich beeinflussen: Der Nahostkonflikt, der Krieg in der Ukraine, die Ankündigungen von Donald Trump und die französische Haushaltskrise gehören zu den zahlreichen Sorgen. Ähnlich wie in anderen Jahren, z. B. 2018, scheinen diese Umstände potenziell volatile Bewegungen zum Jahresende zu fördern.

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Mit mehr als 46 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen in aktiven Anleihen-ETFs ist J.P. Morgan Asset Management weltweit führender Anbieter von aktiven Fixed-Income-ETFs.

J.P. Morgan Asset Management hat heute den 10. aktiven Anleihen-ETF gelistet und zeigt damit erneut Innovationsstärke: Der JPM USD High Yield Bond Active UCITS ETF (Ticker: JPHY) ist die erste aktive Strategie des Hauses mit Fokus auf Hochzinsanleihen. JPHY ist ab sofort an der Deutschen Börse Xetra, an der London Stock Exchange, der Borsa Italiana und der SIX Swiss Exchange handelbar.

Wie J.P. Morgan Asset Management in einem kürzlich veröffentlichen Whitepaper analysiert, wächst der globale Markt der Anleihen-ETFs stetig. Bis 2030 könnte das Marktvolumen von heute 2,5 Billionen auf 6 Billionen US-Dollar steigen. Der Markt für aktive Fixed-Income-ETFs sollte dabei auf voraussichtlich 1,7 Billionen US-Dollar anwachsen. Angesichts des aktuellen Zinssenkungszyklus der Federal Reserve (Fed) sehen die Experten ein günstiges Umfeld für weiteres Wachstum. Aktive ETFs bieten in dem komplexen Markt der Anleihen-ETFs besonders gute Möglichkeiten, Ineffizienzen zu nutzen und innerhalb dieser Marktdynamik zu navigieren.

Bewährte Plattform, Prozesse und Profis

Ein aktiver Managementansatz ist im High-Yield-Markt insbesondere deshalb sinnvoll, da die asymmetrischen Renditeprofile der Anleihen eine fundierte Expertise bei der Auswahl und beim Risikomanagement erfordern. So ermöglicht es der JPM USD High Yield Bond Active UCITS ETF (JPHY), auf Basis der bewährten Plattform für US-Hochzinsanleihen von J.P. Morgan Asset Management, über die heute bereits mehr als 55 Milliarden US-Dollar gemanagt werden, die Flexibilität und Liquiditätsvorteile der ETF-Struktur zu nutzen.

Für JPHY, der auf Zinserträge und Kapitalwachstum abzielt, wird der langfristig bewährte High-Yield-Investmentprozess genutzt, mit dem fehlbewertete Anleihen identifiziert und die Allokation flexibel an Marktzyklen angepasst werden kann. Das Investmentteam aus langjährig erfahrenen Kreditanalysten und Portfoliomanagern wie Robert Cook, Thomas Hauser, Jeffrey Lovell, John Lux und Edward Gibbons wird zudem die Risiken aktiv managen. Ziel ist, in allen Marktumgebungen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen und langfristig den ICE BofA US High Yield Constrained Index zu übertreffen, der US-Dollar-Hochzinsanleihen verschiedener Industrieländer zusammenfasst.

„Wir arbeiten sehr engagiert daran, Anlegerinnen und Anlegern innovative Investmentlösungen im aktiven Anleihensegment zur Verfügung zu stellen“, betont Travis Spence, Global Head of ETFs bei J.P. Morgan Asset Management. „Insbesondere in Zeiten erhöhter Marktvolatilität ermöglichen aktive ETFs wie JPHY, unser neuer aktiver ETF für Hochzinsanleihen, eine verbesserte Liquidität und Transparenz. Der Mehrwert der Research-Expertise für Unternehmensanleihen und der aktiven Managementkompetenz schaffen eine überzeugende Alternative zu passiven Ansätzen, gerade wenn es darum geht, Portfolios für herausfordernde Märkte zu rüsten.“

Weiterhin erläutert Travis Spence, dass sich aktives Management im Anleihenbereich inzwischen sehr gut bewährt hat und zahlreiche Vorteile bietet, etwa um Herausforderungen bei der Diversifikation zu meistern. „Da viele Segmente des Anleihemarktes in gängigen Indizes nicht vertreten sind, kann die Nachbildung von Benchmarks schwierig sein. Mittels aktiven Managements lässt sich dagegen gezielt in verschiedene Sektoren investieren, Marktineffizienzen ausnutzen und somit Zusatzerträge ermöglichen. Vor diesem Hintergrund können aktive Anleihen-ETFs ein wichtiger Treiber für die gesamte ETF-Branche sein. Wir haben das Ziel, einen einfachen und flexiblen Zugang zu aktiven Portfoliobausteinen im gesamten Fixed-Income-Spektrum bereitzustellen,“ führt Spence weiter aus.

Der JPHY ist gemäß SFDR als „Artikel 8“ klassifiziert und hat eine Gesamtkostenquote von 45 Basispunkten.

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An den US-Börsen ging es seit der Wahl Donald Trumps zum nächsten Präsidenten steil aufwärts.

„Die überzeugendste Performance lieferten dabei kleine und mittelgroße Unternehmen“, sagt Maik Komoss, Prokurist der Vates Invest GmbH und Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Daraus wiederum die Outperformer herauszupicken, gelingt nur wenigen.“ Doch genau daraus entsteht die Performance des VAU.

Ein Vergleich der Indizes zeigt die bessere Performance der kleineren Werte: Zwischen dem 4. November und 3. Dezember schaffte der S&P 500 Total Return ein Plus von 5,8 Prozent, der Nebenwerteindex Russell 2000 Total Return legte um 9,5 Prozent zu. „Die Gründe für das bessere Abschneiden der Small und Mid Caps hängen mit den Ankündigungen Trumps zu seinen wirtschaftspolitischen Vorhaben zusammen: Zölle, Steuersenkungen und Deregulierung“, so Komoss.

Kleinere Unternehmen sind in der Regel deutlich lokaler oder auf das Inlandsgeschäft ausgerichtet. „Zölle sollten sie weniger belasten oder ihnen im Gegenteil sogar Wettbewerbsvorteile gegenüber ausländischen Konkurrenten verschaffen“, sagt Komoss. Auch Steuersenkungen sind für kleinere Unternehmen direkter wirksam. Da sie in der Regel weniger Möglichkeiten der Steuergestaltung haben als große international aufgestellte Firmen, schlagen niedrigere Steuern deutlich stärker auf die Gewinne durch.

„Der dritte Punkt betrifft die angekündigten Deregulierungen“, sagt Komoss. „Hiervon profitieren kleinere Unternehmen deshalb oft stärker, weil die Regulierungen viele Ressourcen unproduktiv binden.“ Erleichterungen auf dieser Seite sorgen für geringere Kosten und damit eine bessere Wettbewerbsfähigkeit. Dazu kommt, dass die angekündigten Maßnahmen Trumps zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum führen sollten, was wiederum das Verbrauchervertrauen und damit die Konsumausgaben beflügelt. „Und da die kleineren Firmen eher den Inlandsmarkt bedienen, kommt ihnen diese Ausgabenfreude auch stärker zugute“, so Komoss.

Es lässt sich also profitieren, aber wie sind die richtigen Aktien zu finden? „Wir haben unter den besten Investoren in US-Werte diejenigen identifiziert, die durch die Auswahl der Aktien für ihre Portfolios den höchsten Ertrag schaffen“, sagt Komoss. „Da der US-Börsenaufsicht SEC alle Portfoliobestandteile regelmäßig zu melden sind, können wir die besten Picks der besten Investoren sehen – und daraus unser Portfolio bauen.“ Dies hat in den vergangenen Monaten zu einer starken Outperformance gegenüber den Indizes geführt.

Vier Aktien lassen sich hier beispielhaft nennen:

  • Der Flüssiggasspezialist Cheniere Energy (Performance ein Monat: + 19 Prozent, drei Monate: + 22 Prozent) profitiert von der klar positiven Haltung des künftigen Präsidenten zu fossilen Energieträgern.
  • Der Private-Equity-Konzern Apollo Global Management (Performance ein Monat: + 23 Prozent, drei Monate: + 56 Prozent) kann durch eine Lockerung der Regulierung für Übernahmen und Fusionen auf gute Geschäfte setzen.
  • Der Online-Gebrauchtwagenhändler Carvana (Performance ein Monat: + 12 Prozent, drei Monate: + 77 Prozent) ist ausschließlich im Inland tätig und wird deshalb von den steigenden Konsumausgaben profitieren.
  • Das Leasing- und Reparaturunternehmen für Flugzeugtriebwerke FTAI Aviation (Performance ein Monat: + 13 Prozent, drei Monate: + 37 Prozent) wiederum legte stark zu, weil eine Deregulierung der Öl-Industrie das Fliegen attraktiver macht, dazu kommt die Erwartung steigender Verteidigungsausgaben.

„Diese vier Aktien sind nur eine Auswahl der Werte aus der zweiten Reihe, die zum Teil bereits länger im Portfolio der besten US-Investoren liegen – und die wir ebenfalls ins Portfolio genommen haben“, sagt Komoss. „An der Kursentwicklung zeigt sich die hohe Stockpicker-Kompetenz der Top-Investoren, da sich die Papiere signifikant besser als der S&P 500 Total Return und der Russell 2000 Total Return Index entwickelt haben, die über drei Monate 9,8 beziehungsweise 12,8 Prozent zulegten.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Fonds Vates Aktien USA fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem Konsens- und High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Kommentar von Marc Pinto, Head of Americas Equities, und Lucas Klein, Head of EMEA und Asia Pacific Equities, Janus Henderson Investors

  • Die Dominanz der „Magnificent Seven“ (Mag 7) unter den Technologiewerten könnte 2025 einer neuen Marktdynamik weichen, da die Bewertungen divergieren, die geopolitische Unsicherheit zunimmt und die Politik ein Gleichgewicht zwischen Inflation und Wachstum sucht.
  • Aktive Anlagestrategien haben bei einer Markterweiterung bisher eher eine Outperformance über einen Zeitraum von einem, drei und fünf Jahren erzielt.
  • Small Caps und ausgewählte Aktien außerhalb der USA sowie Unternehmen, die sich auf Innovation und Produktivität konzentrieren, könnten 2025 besseres Gewinnwachstum verzeichnen.

2024 begannen die Aktienrenditen schließlich, sich über die Mag 7 hinaus auf andere Marktbereiche auszudehnen. Aufgrund der wachsenden Zuversicht, dass eine harte wirtschaftliche Landung, insbesondere in den USA, vermieden werden kann, und der sich verändernden geopolitischen Dynamik könnte sich diese Ausweitung 2025 fortsetzen.

Unserer Meinung nach ist dies eine gute Nachricht für aktive Anleger. Die Dominanz der ‚Mag 7‘ im S&P 500® Index führt dazu, dass viele andere Bereiche des Aktienmarktes derzeit mit einem Abschlag gehandelt werden. Attraktive Bewertungen, gepaart mit potenziell sinkenden Zinsen und starkem Gewinnwachstum, könnten Anlegern 2025 neue Renditechancen eröffnen.

Marktperformance weitet sich aus

In den letzten Monaten wurden die Anzeichen für eine Marktausweitung immer deutlicher. Der S&P 500 Equal Weight (EW) Index, eine gleichgewichtete Version der Large-Cap-Benchmark, schnitt in zwei der letzten sieben Quartale besser ab als der kapitalgewichtete S&P 500 – beide Male in den letzten zwölf Monaten. Seit Juli ist der S&P SmallCap 600 Index um 13,5 % gestiegen, während der S&P SmallCap 600 Index 5 % zulegte. Auch außerhalb der USA haben sich die Märkte positiv entwickelt – einige Regionen erzielten im bisherigen Jahresverlauf zweistellige Renditen.

Selbst dann besteht noch Aufwärtspotenzial. Während der S&P 500 ein Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22 aufweist, liegt das KGV für die EW-Benchmark bei vergleichsweise niedrigen 17. Der S&P SmallCap Index wird nahe seinem langfristigen Durchschnitt gehandelt, und Aktien aus Industrieländern außerhalb der USA sind im Vergleich zum kapitalgewichteten S&P so günstig wie seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr.

Wachsende Chancen für aktive Anleger

Die hohen Bewertungen des kapitalgewichteten S&P könnten bis zu einem gewissen Grad durch ein verändertes makroökonomisches Umfeld erklärt werden. Nach der US-Wahl stiegen die Erwartungen dahingehend, dass der designierte Präsident Donald Trump ein unternehmensfreundlicheres Umfeld schaffen wird – von niedrigeren Unternehmenssteuersätzen bis hin zur Deregulierung –, was das inländische Wirtschaftswachstum ankurbeln könnte. Darüber hinaus sind die Prognosen für Zinssenkungen angesichts des möglichen schnelleren Wirtschaftswachstums (und vielleicht einer hartnäckigeren Inflation) zwar gesunken, aber die Federal Reserve (Fed) wird voraussichtlich bis Mitte 2025 noch zwei weitere Zinssenkungen um 25 Basispunkte vornehmen, was die Aktienkurse möglicherweise bereits einpreisen.

Wir teilen die Ansicht, dass die Zinssätze in den USA weiter sinken dürften – vorausgesetzt, es gibt keine extremen politischen Vorschläge. Gleichzeitig setzen aber auch viele Nicht-US-Märkte politische Maßnahmen ein, um das Wachstum anzukurbeln und/oder geopolitische Veränderungen zu antizipieren. Außerdem werden die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz (KI) auf die Gesamtwirtschaft immer deutlicher, wodurch sich Anlagemöglichkeiten ergeben, die über die Mag 7 hinausgehen.

All dies könnte positiv für aktive Anleger sein. Unser Research ergibt: Wenn sich der S&P 500 EW über einen Zeitraum von einem Jahr besser entwickelt hat als der kapitalgewichtete S&P 500 Index, hat auch das leistungsstärkste Quartil der aktiv verwalteten, breit gestreuten US-Aktienfonds in 93 % der Fälle eine bessere Performance erzielt. Ähnliche Vorteile ergaben sich auch über drei- und fünfjährige Zeiträume . (Bei einem Durchschnitt über alle Zeiträume, einschließlich der Zeit, in der der S&P 500 EW nicht besser abschneidet, sinkt der Prozentsatz auf 74 % über ein Jahr und auf 62 % bzw. 56 % über drei und fünf Jahre).

Zinssenkungen und die Rückkehr von Small Caps

Small Caps gilt es im Auge zu behalten. In der Vergangenheit haben kleine und mittelgroße Unternehmen in Zeiten sinkender Zinsen meist besser abgeschnitten, da sie oft über fremdfinanzierte Bilanzen verfügen und daher von niedrigeren Zinskosten profitieren, was die Gewinne steigert. Geringere Kreditkosten können auch Fusionen und Übernahmen fördern oder die Sorge um die Liquidität des Unternehmens verringern.

Die relative Outperformance von Large Caps könnte ebenfalls in die Jahre gekommen sein. Historisch gesehen wechseln sich die Zyklen der Outperformance von Large Caps und Small Caps in der Regel alle sechs bis 14 Jahre ab. Die derzeitige Dominanz der Large Caps stößt an die Grenze dieser Spanne. Small Caps sind außerdem stark in Industrie- und Grundstoffwerte gewichtet und könnten vom Onshoring der Lieferketten profitieren. Weltweit werden Small Caps inzwischen zu relativ attraktiven Bewertungen gehandelt.

Bewertungen sprechen für Aktien außerhalb der USA

Niedrige Bewertungen könnten 2025 generell ein Vorteil für Aktien außerhalb der USA sein. Viele andere Märkte sind im Vergleich zu den USA stark abgewertet. Das langsamere Wachstum in einigen Regionen könnte dieses Gefälle rechtfertigen. Die Präsidentschaftswahlen in den USA bringen auch Unsicherheiten für die globalen Märkte mit sich, insbesondere in Bezug auf mögliche Strafzölle und die Stärkung des US-Dollars.

Man darf aber nicht vergessen, dass in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 82 der 100 Aktien mit der besten Performance im MSCI All Country World Index außerhalb der USA lagen. Außerdem wird die tatsächliche Situation unter der Trump-Regierung wahrscheinlich differenzierter sein, als die Schlagzeilen vermuten lassen.

Auch andere Faktoren werden spielen eine Rolle spielen. So scheint die Europäische Zentralbank angesichts der Konjunkturabschwächung bereit für weitergehende Zinssenkungen als die USA zu sein, was Risikoanlagen möglicherweise zugutekommt. In Japan könnten Reformen zur Steigerung des Shareholder-Value sowie das Ende einer langwierigen Deflationsphase die Aktien der Region weiter stützen, von denen viele immer noch unter ihrem Buchwert gehandelt werden. In Indien dürfte die Wiederwahl von Narendra Modi weitere fünf Jahre eine Politik der Förderung von Produktionsstandorten und der Verbesserung der Infrastruktur bedeuten. Und in China könnten die jüngsten staatlichen Konjunkturmaßnahmen einen Schlussstrich unter den angeschlagenen Aktienmarkt des Landes ziehen und das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Innovation und Produktivität könnten Gewinne steigern

Ein weiterer Wegweiser für die Anleger sollten die Gewinne sein. Angesichts des allgemein positiven Wirtschaftsumfelds dürften die Gewinne 2025 weltweit steigen. Produktivitätssteigerungen durch neue KI-Anwendungen sowie Innovationen dürften jedoch ausschlaggebend dafür sein, welche Unternehmen diese Erwartungen erfüllen oder übertreffen – und welche nicht.

In den USA ist die Arbeitsleistung in den letzten fünf Quartalen um durchschnittlich 2,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen und liegt damit deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 1,6 % (Die Arbeitsleistung erhöht die Produktion, ohne zusätzliche Mitarbeiter oder Materialien zu benötigen, und steigert so die Gewinne.) Gleichzeitig ist der Umsatz pro Mitarbeiter im S&P 500 seit 2021 stetig gestiegen, nachdem er in den letzten 15 Jahren konstant blieb. Unternehmen, die sich diese Trends zunutze machen, könnten weiterhin Effizienzgewinne erzielen und an der Spitze stehen.

Gleichzeitig erschließen Innovationen auch neue Endmärkte – unter anderem in anderen nichttechnologischen Bereichen wie dem Gesundheitswesen. Dort führen enorme Verbesserungen des wissenschaftlichen Verständnisses und der Forschungsmethoden zur Einführung bahnbrechender Produkte, wie GLP-1-Medikamente gegen Fettleibigkeit. Bereits jetzt erzielen diese Medikamente – die bei Patienten zu einem Gewichtsverlust führen, der früher nur durch einen chirurgischen Eingriff erreicht werden konnte – einen jährlichen Umsatz von mehr als 50 Milliarden US-Dollar und wachsen jährlich um 50 %.

Dies ist nur eine der vielen Innovationen, die die Renditen im kommenden Jahr steigern und zu einem dynamischeren Umfeld für Aktienanleger führen könnten.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

„Der US-Dollar hat seit den Wahlen aufgewertet, da Anleger von strengeren Einwanderungskontrollen, Zöllen und Steuersenkungen ausgehen“, sagt Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale Distribution Northern Europe bei Legal & General Asset Management.

„In der Regel ist ein starker US-Dollar für Unternehmen ein Nachteil, die international ausgerichtet sind und ihre Produkte aufgrund der Aufwertung im Ausland zu höheren Preisen verkaufen müssen. Entsprechend sollte ein starker US-Dollar die Erwartungen für Large Caps dämpfen. Für Small Caps hingegen dürfte es günstig sein, da ihr Fokus auf dem US-Binnenmarkt liegt. Im Small-Cap-Universum sind 90 Prozent der Umsätze amerikanisch, bei Large Caps sind es nur 60 bis 65 Prozent. Falls die Inflation nicht wieder aufgrund der protektionistischen Maßnahmen in den USA anzieht und die Federal Reserve weiter die Zinsen senkt, würde das Small Caps stärker zugute kommen als Large Caps, da sie einen höheren Finanzierungsbedarf haben und niedrigere Zinsen geringere Kreditkosten bedeuten.“

Für Anleger, die ihr bestehendes US-Aktienportfolio diversifizieren möchten, bieten sich US Small Caps aus folgenden Gründen an:

– Im S&P 500 machen die zehn wichtigsten Aktien 35 Prozent des gesamten Indexgewichts aus, und die 100 wichtigsten Aktien 72 Prozent.

– Im Russell 2000 machen die zehn wichtigsten Aktien vier Prozent des gesamten Index aus, und die 100 wichtigsten Aktien 23 Prozent.

– Ein Drittel des gesamten Indexgewichts entfällt auf nur zehn Aktien im S&P 500. Im Russell 2000 sind es dagegen 160 Aktien.

Zu den Produkten:

L&G Asset Management bietet in diesem Segment den L&G Global Small Cap Equity Index Fund (ISIN: IE00BDZTSY26) sowie den L&G Russell 2000 US Small Cap Quality UCITS ETF (ISIN: IE00B3CNHJ55) an. Der Russell 2000 Quality gewichtet qualitativ bessere Unternehmen im Index über und hat deshalb den „normalen“ Russell 2000 Index kontinuierlich geschlagen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren hat der L&G Russell 2000 Quality eine Wertentwicklung von 84,88 Prozent im Vergleich zum Russell 2000 mit 48,62 Prozent erzielt (Stand: 4. Dezember 2024).

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Legal & General Investment Management, Messeturm, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel 069 7104 5218, www.lgim.com

Guy Wagner (BLI – Banque de Luxembourg Investments):

Die Kluft zwischen einer nach wie vor robusten US-Konjunktur und einer schwankenden Wirtschaft im Rest der Welt hält an. So stiegen in den USA die Aktivitätsindizes im Dienstleistungssektor im vergangenen Monat weiter an und erreichten ein Niveau, das dem des Endes des Pandemiebooms 2022 ähnelt, was auf einen weiterhin ungebrochenen Anstieg des Binnenkonsums hindeutet. Dies schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„Im Euroraum schwächte sich die verarbeitende Industrie weiter ab, während die Dienstleistungsaktivitäten offenbar stark genug blieben, um eine allgemeine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal zu verhindern“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. In China zeigten die geld- und fiskalpolitischen Stimulierungsmaßnahmen erste positive Auswirkungen, obwohl das Vertrauen der Haushalte weiterhin stark angeschlagen ist. In Japan stieg das BIP im dritten Quartal um 0,2 Prozent, nachdem es in den vorangegangenen drei Monaten um 0,5 Prozent gewachsen war. „Ein wieder positives reales Lohnwachstum dürfte die Nachfrage im restlichen Jahresverlauf weiter stützen,“ glaubt der luxemburgische Ökonom.

Inflation in den USA stagniert

Nach dem deutlichen Rückgang in den vergangenen zwei Jahren tendiert die Inflation, insbesondere die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel, zur Stagnation. So stieg in den USA die Gesamtinflationsrate von 2,4 Prozent im September auf 2,6 Prozent im Oktober. In der Eurozone erhöhte sich die Gesamtinflationsrate von 2,0 Prozent im Oktober auf 2,3 Prozent im November.

Voraussichtliche Senkung der Leitzinsen in den USA und Europa

Wie erwartet senkte die US-Notenbank ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte, wodurch das Zielband für die Federal Funds Rate auf 4,50 bis 4,75 Prozent zurückging. Bei der letzten Sitzung des Jahres im Dezember scheint eine weitere Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte so gut wie beschlossen zu sein. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Kerninflation in den vergangenen Monaten sind die Aussichten für die Zinsen im kommenden Jahr jedoch deutlich unsicherer geworden. Im Euroraum trat der Rat der Zentralbankpräsidenten im Berichtsmonat nicht zusammen. Auf der Dezembersitzung gilt eine zusätzliche Senkung des Einlagensatzes um 25 Basispunkte angesichts der schwachen Wirtschaftstätigkeit und der jüngsten Kommentare der Währungshüter als sehr wahrscheinlich.

Schwache Konjunktur verstärkt Rückgang der langfristigen Zinsen im Euroraum

Trotz des Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen und der Erwartung eines weiterhin robusten Wirtschaftswachstums in den USA entspannte sich die Endfälligkeitsrendite der zehnjährigen US-Treasury-Note im Monatsverlauf von 4,28 Prozent auf 4,17 Prozent. Im Euroraum wurde der Rückgang der langfristigen Zinssätze durch die schwache Konjunktur noch verstärkt. So sank der zehnjährige Referenzzinssatz in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.

Wahlsieg Donald Trumps beflügelt Finanzmärkte

Im November entwickelten sich die Finanzmärkte ganz im Zeichen des Wahlsiegs von Donald Trump. Guy Wagner: „So war der starke Anstieg des Weltaktienindex MSCI All Country World Index Net Total Return um 6,6 Prozent in Euro fast ausschließlich auf Gewinne bei US-Aktien zurückzuführen, während die anderen Regionen kaum an der Börsenrallye teilnahmen.“ Trotz des starken US-Dollars stieg der S&P 500 in den USA um 5,7 Prozent (in USD). Der Stoxx 600 Europe erhöhte sich um 1,0 Prozent (in EUR), der Topix in Japan, der von der Kurserholung des Yen belastet wurde, fiel um 0,6 Prozent (in JPY), und der MSCI Emerging Markets Index ging sogar um 3,7 Prozent (in USD) zurück. „Auf Sektorenebene schnitten Konsumgüter, Finanzen und Technologie am besten ab, während sich Versorger, Gesundheit und Materialien am ungünstigsten entwickelten.“

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Multi-Asset Portfolio mit Absicherungsbaustein und Quotensteuerung

LF – MFI Global Dynamic Protect eröffnet Anlegern attraktives Chancenpotential bei gleichzeitiger Reduzierung von Extremrisiken

Die LAIQON-Gruppe hat den LF – MFI Global Dynamic Protect (R-Tranche, ISIN: DE000A40HH97) aufgelegt, mit dem Anleger Zugang zu den Chancen eines globalen, breit diversifizierten Anlageuniversums bei gleichzeitiger Reduzierung von Extremrisiken erhalten. Fondsanteile sind seit dem 2. Dezember 2024 zunächst in zwei Anteilsklassen erhältlich. Zum Fondsstart stehen circa 8 Mio. EUR als Seed-Kapital zur Verfügung. Die Münchner Fonds-Boutique MFI Asset Management, eine Tochtergesellschaft der LAIQON AG, rundet damit ihre bestehende Investment-Palette mit einem dynamischen Mischfonds ab.

Der neue dynamische Multi-Asset Fonds vervollständigt die Produktpalette der MFI Asset Management, die bereits zwei Publikumsfonds mit defensivem und ausgewogenem Risikoprofil umfasst. Der neue Fonds verbindet die Kern-Philosophie und die bewährten Investmentstrategien der MFI Asset Management. Kunden können damit aus der gesamten Skala an Rendite-Risiko-Profilen auswählen. Dazu Fondsmanager Marc Möhrle, CFA: „Da die Zinsen zurückgekehrt sind, haben wir uns bewusst für einen Multi-Asset Fonds und gegen einen reinen Aktienfonds entschieden. Die Korrelationseigenschaften von Aktien und Anleihen werden sich zukünftig verbessern. Dabei können Anleihen wieder eine wichtige Pufferfunktion in Stressphasen übernehmen. Sie dienen zudem als Finanzierungsteil für unsere Absicherungsstrategie, was die Stabilität und Sicherheit des Fonds weiter erhöht. Das Timing für unseren neuen Multi Asset-Fonds ist daher aus unserer Sicht sehr gut.“

Multi-Asset Portfolio mit Absicherungsbaustein und Quotensteuerung

Der Fokus des aufzubauenden Zielportfolios des LF – MFI Global Dynamic Protect soll bei neutraler Positionierung primär auf globale Aktien (75 %) sowie Staats-, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe, Geldmarktinstrumente (Zielportfolio: 25 %) plus dem Absicherungsbaustein liegen. Bei der Aktienauswahl sollen dabei Unternehmen mit klarer Wachstumsperspektive und robusten Wertzuwächsen identifiziert werden. Eine Beimischung von Edelmetallen und anderen Alternativen Anlagen ist ergänzend möglich. Diese Anlagen unterliegen keinen Restriktionen hinsichtlich Regionen, Ländern, Branchen, Bonität, Laufzeit oder Währungen.

Die Zielsetzung des Absicherungsbausteins ist die Begrenzung von Verlustrisiken bei starken und schnellen Kursrückgängen. Eingesetzt werden dabei Put-Optionen mit Laufzeiten bis zu zwölf Monaten sowie kurzfristige Call-Optionen auf Volatilitätsindizes.[1] Die laufenden Kosten werden aktuell auf 0,50% bis 1,80% je nach Anteilklasse geschätzt.

Zudem erfolgt eine aktive, taktische Allokationssteuerung innerhalb gewisser Bandbreiten. Gesteuert werden dabei die Hauptrisiko-Faktoren wie Aktien- und Spread-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken.

Dazu Marc Möhrle: „Im Ergebnis wollen wir damit ein asymmetrisches Ergebnisprofil erzielen. Der Multi-Asset Fonds partizipiert damit an steigenden Märkten stärker als an fallenden.“

Der Fonds ist gemäß OffenlegungsVO nach Artikel 8 und gemäß Verbändekonzept des deutschen Zielmarkts für Nachhaltigkeitspräferenzen gemäß „R“ klassifiziert.

Der LF – MFI Global Dynamic Protect ist seit dem 2. Dezember 2024 als Retail- und Seed-Tranche auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Weitergehende Informationen finden Sie unter: https://fondsfinder.universal-investment.com/

[1] Eine Option ist ein bedingtes Termingeschäft, dass dem Käufer einer Option die Wahlmöglichkeit gibt, innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt zu einem vorab vereinbarten Kurs (Basiskurs od. Basispreis) zu kaufen (Kaufoption, Call) oder zu verkaufen (Verkaufsoption, Put).

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LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Marktkommentar von Dr. Eduard Baitinger

Starkes Börsenjahr 2024 getragen von US-Aktien

Hohe Aktienbewertungen belasten künftige Renditen

Trumps zweite Präsidentschaft als große Unbekannte

Anleger blicken in diesen Tagen auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Getragen von den robusten US-Börsen konnten zahlreiche Leitindizes zweistellige Renditen erzielen. Die treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung waren günstige fundamentale Rahmenbedingungen, die zu einem typischen „Goldilocks“-Szenario führten: Die Inflation blieb unter Kontrolle, und der US-Wirtschaft gelang ein „Soft Landing“, das weder Inflationsängste noch Rezessionssorgen aufkommen ließ. Diese stabile Konstellation ermöglichte es der Fed, einen Zinssenkungszyklus einzuleiten, was das Investmentumfeld zusätzlich verbesserte. Auch die Unternehmensgewinne trugen ihren Teil dazu bei: Insbesondere der Technologiesektor und Unternehmen mit KI-Bezug erzielten überproportionales Gewinnwachstum. Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass ein erheblicher Teil der Kursgewinne – bei US-Aktien etwa zwei Drittel – vor allem auf Bewertungsausweitungen zurückzuführen ist. Diese Wertzuwächse sind gewissermaßen ein „Vorschuss“, der in späteren Jahren durch niedrigere Renditen „zurückgezahlt“ werden dürfte.

Das neue Jahr zeigt spannende Perspektiven

Die Aktienmärkte in Europa und Asien könnten 2025 im Vergleich zu den US-Börsen an relativer Stärke gewinnen. US-Aktien haben rekordverdächtige Bewertungsniveaus erreicht. Der Abstand, insbesondere zu den Handelsplätzen in Europa, hat dabei extreme Ausmaße angenommen, die sich nur teilweise durch die höhere Profitabilität der US-Unternehmen rechtfertigen lassen. Zudem könnte die Geldpolitik den US-Börsen 2025 ein Bein stellen. Die Trump-Agenda erhöht das Risiko für eine neue Inflationswelle. Dies könnte wiederum die Fed dazu veranlassen, die monetären Zügel zu straffen. Dieses Szenario wäre Gift für die äußerst zinssensitiven US-Börsen. Auf der anderen Seite könnten sich die europäischen Märkte im neuen Jahr erholen, da der Inflations- und Wachstumsausblick stark dafür spricht, dass die EZB ihren Zinssenkungszyklus 2025 fortsetzt. Auch China könnte im neuen Jahr positiv überraschen. Die chinesische Führung zeigt sich angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise entschlossen, sämtliche monetären und fiskalpolitischen Instrumente einzusetzen, um die Konjunktur nachhaltig zu beleben.

Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt die geopolitische Lage. In der neuen multipolaren Weltordnung ist keine einzelne Supermacht mehr in der Lage, allein durch ihre wirtschaftliche oder militärische Überlegenheit die Richtung vorzugeben. Vor diesem Hintergrund stellt Donald Trump eine wesentliche Unbekannte dar. Ob er globale Konflikte eindämmen oder durch erratische Entscheidungen verschärfen wird, bleibt abzuwarten. Diese Faktoren lassen erkennen, dass 2025 ein Jahr mit vielversprechenden Chancen, aber auch Herausforderungen für die Kapitalmärkte werden könnte.

Über Dr. Eduard Baitinger

Dr. Eduard Baitinger ist seit 2015 Leiter Asset Allocation der FERI AG. Unter der Gesamtverantwortung des CIO der FERI Gruppe, Dr. Marcel V. Lähn, ist Dr. Baitinger für die quantitative Asset Allocation im CIO Office und diverse Publikationen zur Einschätzung der internationalen Finanzmärkte verantwortlich.

Vor seiner Tätigkeit bei FERI war Dr. Baitinger wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und Finanzanalyst bei einem Asset Manager. 2010 schloss er sein Studium an der Universität Bremen, begleitet von einem Auslandsaufenthalt in New York, als Diplom Ökonom ab. 2014 promovierte Eduard Baitinger mit Auszeichnung über neue Ansätze für das quantitative Asset Management. Dr. Baitinger publiziert regelmäßig in akademischen Fachzeitschriften und fungiert als akademischer Gutachter.

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

„Wir erwarten 2025 keinen Aufwärtsdruck am Anleihemarkt, der die relative Bewertung von Aktien untergraben könnte“, sagt Éric Turjeman, CO-CIO bei Ofi Invest Asset Management.

„Die Unternehmensgewinne hängen vom globalen Wachstum ab, das für 2025 auf etwa 3 Prozent geschätzt wird. In den USA liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das kommende Jahr leicht über 20, was dem historischen Durchschnitt entspricht. Das KGV wird durch die starke Gewichtung von US-Tech-Aktien getrieben, die vom KI-Boom profitieren. Europa hinkt mit einem KGV von etwas mehr als dem 12-fachen der für 2025 erwarteten Gewinne hinterher. Die europäischen Märkte werden nach unten korrigieren, weil das Wirtschaftswachstum langsamer ist als in den USA. In Asien bleibt der japanische Markt bei Bewertungen, die wir für unerschwinglich halten. Und chinesische Aktien sind durch ein schwächeres Wachstum als in den 2000er Jahren belastet. Ihnen könnten allerdings die geldpolitischen, steuerlichen und fiskalischen Impulsen der Regierung zugutekommen.

Diese scheinbar perfekte Welt könnte allerdings Risse bekommen. Erstens dürften Donald Trumps Pläne für Zölle, Immigration und Steuern eine Welle von Protektionismus auslösen, die den internationalen Handel untergraben würde. Zweitens dürfte es europäischen Unternehmen schwerfallen, ihre höheren Produktionskosten an die Verbraucher weiterzugeben, was wiederum ihre Gewinnspannen beeinträchtigt. Und drittens könnten geopolitische Risiken – etwa in Europa, Nahost oder Taiwan – die von den Märkten bisher ignoriert wurden, erhebliche Auswirkungen auf den Halbleitersektor haben.

Fazit: Aus diesen Gründen erwarten wir für die Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2025 nur einen moderaten, einstelligen Anstieg. Im Falle von Markttiefs – wie etwa im August dieses Jahres – halten wir es für ratsam, Investments in Aktien aufzustocken.“

Zum Unternehmen

Ofi Invest Asset Management ist Teil der Ofi Invest Gruppe, die zur Aéma Groupe (Macif, Abeille Assurances, Aésio Mutuelle) gehört und die derzeit die fünftgrößte Vermögensverwaltungsgruppe Frankreichs ist. Die Gruppe verwaltet ein Vermögen von 203,3 Milliarden Euro für institutionelle, Wholesale- und private Anleger und bietet eine breite Palette an börsennotierten und nicht börsennotierten Anlagelösungen (Stand: 30. Juni 2024). Dabei verfolgt Ofi Invest AM die Philosophie des verantwortungsvollen Investierens.

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Ofi Asset Management, Adresse: 22, Rue Vernier, 75017 Paris, Tel: +33 1 40 68 17 17, www.ofi-am.fr

Der globale Gesundheitssektor gilt als stabiler Fels in volatilen Märkten und bietet auch 2025 gute Aussichten.

Die Healthcare- und Biotech-Fondsmanager von Apo Asset Management GmbH und Medical Strategy GmbH geben einen kurzen Überblick, was Anlegerinnen und Anleger erwarten können.

Auch im kommenden Jahr bietet der Gesundheitsmarkt zahlreiche Möglichkeiten für die Geldanlage. Bei den vielen Herausforderungen für die verschiedenen Volkswirtschaften sollte die Tendenz zu weniger zyklischen Sektoren gehen – und da sticht der Gesundheitssektor hervor. Wichtige Faktoren sind zum Beispiel weitere bahnbrechende Innovationen, die fortschreitende Transformation der Gesundheitsversorgung und mögliche Deregulierungsmaßnahmen. Die künftige Gesundheitspolitik der USA – weltweit größter Gesundheitsmarkt – ist zwar noch offen, aber hier sind positive Veränderungen möglich. Welche Gesundheits-Themen könnten die Kurse 2025 besonders prägen?

Jenseits von Adipositas: Der GLP-1-Trend geht weiter

Adipositas-Therapien durch GLP-1-Rezeptor-Agonisten sind nicht nur ein Hype, sondern eine langfristige Revolution. Ursprünglich für Diabetes entwickelt, haben diese Medikamente viel Potenzial, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaf-Apnoe, Fettleber und Demenz. Das erwartete Marktvolumen liegt bei über 120 Mrd. US-Dollar bis 2030 (Quellen Goldman Sachs, Novo Nordisk, Stand 2024). Auch 2025 sind hier viele neue Studienergebnisse zu erwarten. Neben den bekannten Platzhirschen bieten viele weitere, insbesondere kleinere Biotech- und Pharma-Unternehmen interessante Aussichten. Auch Auftragsproduzenten und Zulieferer können davon profitieren.

Neue Therapien: Präzision wird belohnt

Der Kampf gegen Krebs wird 2025 zunehmend präziser und effektiver. Antikörper-Wirkstoff-Konjugate können die Onkologie weiter verbessern, indem Medikamente gezielt in Krebszellen geschleust und gesunde Zellen verschont werden. Parallel wird an vielen weiteren aussichtsreichen Therapieansätzen geforscht. Das kann nicht nur die Behandlungsergebnisse verbessern, sondern auch neue Investitionsmöglichkeiten schaffen. Laut dem IQVIA Institut steigen die globalen Ausgaben für die Behandlung von Krebserkrankungen in den kommenden Jahren voraussichtlich um mehr als 150 Mrd. US-Dollar auf über 400 Mrd. US-Dollar bis 2028. Auch bei seltenen Erkrankungen, Autoimmun-Erkrankungen oder neurologischen Krankheiten sind weiter große Fortschritte zu erwarten – insbesondere durch die Kombination von Biotechnologie und künstlicher Intelligenz.

KI stärkt Medizintechnik und Dienstleister

Künstliche Intelligenz wird die Gesundheitsbranche weiter transformieren. Von der Diagnostik über die Medikamentenentwicklung bis hin zu personalisierten Therapien: KI sorgt für Effizienzgewinne und eröffnet neue Geschäftsfelder. Medizintechnik-Unternehmen, Klinik-Ketten und Software-Dienstleister können davon profitieren. Nach einer Studie der Bank of America planen etwa 70 Prozent der US-Krankenhaus-Unternehmen für das kommende Jahr deutlich mehr Investitionen. Historisch korrelierte damit eine positive Entwicklung von Medizintechnik-Aktien, welche wir auch für 2025 erwarten.

Mehr Fusionen, Übernahmen und Börsengänge

Das ökonomische Umfeld und die möglichen weiteren Zinssenkungen könnten insbesondere kleine und mittelgroße Gesundheits-Unternehmen (Small und Mid Caps) beflügeln. Diese Unternehmen profitierten auch während der ersten Amtszeit von Donald Trump stärker als ihre größeren Konkurrenten (Large Caps), wenn man die verschiedenen Indizes während dieser Zeit vergleicht. Analysten erwarten auch eine deutliche Zunahme von Fusionen und Übernahmen (M&A). Laut Goldman Sachs dürfte die Zahl dieser Transaktionen im Vergleich zu 2024 um 25 % steigen. Denn die großen Pharma-Unternehmen stehen weiter unter dem großen Druck, ihre absehbar großen Patentabläufe und den möglichen Zwang zu Rabatten durch Zukäufe auszugleichen. Die günstigen Bewertungen kleinerer Pioniere und die historisch hohen Liquiditätsreserven vieler großer Konzerne sprechen ebenfalls dafür. Auch die Zahl der Börsenneulinge aus der Branche dürfte im kommenden Jahr wieder steigen. Für die Geldanlage ist das eine klare Chance, um von wachstumsstarken Small und Mid Caps zu profitieren.

USA: Chancen durch Deregulierung

Sie könnten auch von einer weiteren Deregulierung in den USA profitieren. Die Nominierung von Marty Makary als neuen Chef der Zulassungsbehörde deutet zum Beispiel darauf hin. Das könnte die Zulassungen für neue Medikamente vereinfachen, beschleunigen und Innovationen besonders fördern. Die Nominierungen für weitere Schlüsselpositionen im Gesundheitssystem und die föderale Kompetenzverteilung deuten nicht auf tiefgreifende Veränderungen in der Gesundheitspolitik hin. Der mögliche künftige Gesundheitsminister Robert F. Kennedy äußerte sich zwar kritisch zu Impfstoffen, doch seine Prioritäten liegen augenscheinlich in anderen Bereichen, zum Beispiel Ernährung und Verbraucherschutz. Medikamentenpreise bleiben weiterhin ein Thema, das wir beobachten. Auch hier ist Innovation der Schlüssel für künftiges Wachstum.

Fazit: Neuer Rückenwind für Gesundheitsaktien

2025 verspricht ein spannendes Jahr für Gesundheitsinvestments zu werden. Dafür sprechen nicht nur Trendthemen wie Longevity, GLP-1 und KI, sondern auch die langfristigen strukturellen Wachstumstreiber, etwa die demografische Entwicklung, technologische Fortschritte und bahnbrechende Innovationen. Gleichzeitig schaffen mögliche weitere Leitzinssenkungen und eine moderate Regulierung ein Umfeld, das speziell Small- und Mid-Cap-Unternehmen beflügeln dürfte. Anlegerinnen und Anleger, die diese Trends frühzeitig erkennen und breit diversifizieren, haben die Chance, von einem der interessantesten Sektoren der kommenden Jahre zu profitieren.

Kai Brüning, Apo Asset Management GmbH (apoAsset)

Kai Brüning ist Senior Portfolio Manager Healthcare der apoAsset. Der Diplom-Kaufmann und DVFA Investment Analyst verfügt über 25 Jahre Investment-Erfahrung im weltweiten Gesundheitsmarkt. Er ist Teil des Management-Teams für die globalen Gesundheitsfonds apo Medical Opportunities, apo Medical Core, apo Digital Health und apo Medical Balance.

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Im Anlagemix privater Anleger gewinnen Wertpapiere an Gewicht, der Anteil von Spar- und Kontoeinlagen schrumpft entsprechend

Die Regierungskoalition in Berlin hat sich aufgelöst, die deutsche Wirtschaft pendelt zwischen Rezession und Stagnation und die Bundesbürger sorgen sich vor allem um Einwanderung, Inflation sowie Armut und soziale Ungleichheit – so lauten zumindest die drei Top-Themen im jüngsten Sorgenbarometer der Meinungsforscher von Ipsos vom November. Und was macht der Dax? Der feiert Rekorde und stieß Anfang Dezember erstmals in seiner Geschichte in den Bereich jenseits von 20.000 Punkten vor.

Da wissen die Anleger wohl mehr über die Zukunft, als die Gegenwart derzeit vermuten lässt. Wo und wie haben sie im (fast) abgelaufenen Jahr investiert? Bei welchen Aktien und Fonds griffen sie zu, was stand auf dem Verkaufszettel? Fiel das Plus im Depot ähnlich üppig aus wie die Kursgewinne im Dax? Und wie sah der Mix aus zwischen Wertpapieren und Zinsanlagen?

Die Jahresbilanz der Consorsbank gibt die Antworten. Basis ist die anonyme Auswertung der rund 1,7 Millionen Depots der privaten Kunden der Bank im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November.

Trendumkehr: Verkäufer stellen 2024 die Mehrheit

Trennten sich im zurückliegenden Jahr die Anleger von Aktien oder kauften sie nach? Die Antwort ist nicht ganz eindeutig. Betrachtet man die Anteile der Käufer und Verkäufer sowie das Kauf- und Verkaufsvolumen, dann war 2024 ein Verkaufsjahr. Wirft man alle Kunden, die Trades getätigt haben, in einen Topf, so überwiegt darin die Gruppe, die sich mindestens einmal von Papieren trennte, mit 53 Prozent. Diejenigen, die in Aktien wenigstens einmal investierten, stellen 47 Prozent. Beim gehandelten Volumen in Euro und Cent schlägt das Pendel mit 50,5 Prozent zu 49,5 Prozent ebenfalls ganz leicht in Richtung Verkäufe aus.

Bei den Trades dagegen entfiel mit rund 55 Prozent die Mehrzahl auf Käufe und 45 Prozent auf Verkäufe. Wer 2024 auf der Käuferseite war, handelte also offenbar intensiver als die Verkäufer. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, hat sich der Trend damit (etwas) umgekehrt. Von 2019 bis 2023 überwog noch bei allen drei Kennzahlen – Zahl der Anleger, Zahl der Trades und gehandeltes Volumen – die Kaufen-Seite.

Bilanz: Ordentliches Plus im Depot

Unterm Strich verbuchten die Kunden 2024 mit 12,3 Prozent ein ordentliches Plus in ihren Depots, das leicht über dem Plus von 11,4 Prozent im gesamten Vorjahr lag. Dabei liegt eine vereinfachte Performance-Berechnung zugrunde. Dafür wird betrachtet, wie sich das Depotvermögen zum Ende des Betrachtungszeitraums gegenüber dem Beginn durch Kursgewinne bzw. Kursverluste der im Bestand befindlichen Wertpapiere sowie Investitionen und realisierte Gewinne und Verluste seitens der Kunden verändert hat. Den Dax konnten die Anleger damit jedoch nicht schlagen. Der verbuchte ein Kurswachstum von etwas mehr als 17 Prozent im vergleichbaren Zeitraum von Januar bis November.

Der Erfolg in den zurückliegenden Monaten ist dabei natürlich keine Garantie, dass auch in den kommenden Jahren ein Plus herausspringt.

Am intensivsten gehandelt wurde am 5. August. An diesem Tag lag die Zahl der Trades um das 4,6-Fache über der des schwächsten Handelstags, dem 4. Juli. Grund für den Peak war das Börsenbeben in Japan. Mit einem Minus von mehr als 12 Prozent verbuchte der Leitindex Nikkei am 5. August einen historischen Absturz. Nach Punkten war es sogar der größte Absturz der Geschichte binnen eines Tages in Japan. Er fiel noch dramatischer aus als der schwarze Montag im Oktober 1987. Die Schockwelle schüttelte die Börsen rund um den Globus ordentlich durch.

Aktien-Favoriten: Nvidia dominiert

Die alles überragende Aktie des Jahres in der Gunst der Anleger war die des Entwicklers von Grafikprozessoren und Chipsätzen Nvidia. Das Volumen der Käufe, die auf das Papier des Unternehmens mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara entfiel, lag fast doppelt so hoch wie das beim Zweitplatzierten, dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Auf Platz drei landete die Allianz-Aktie. An allen drei Papieren hatten Anleger grundsätzlich ihre Freude in 2024. Der Kurs von Nvidia verdreifachte sich von Januar bis November, der von Rheinmetall konnte sich mehr als verdoppeln. Die Allianz-Aktie legte zwar weniger deutlich zu, verbuchte mit rund 20 Prozent aber auch ein ordentliches Plus.

Auch hier gilt natürlich: die Erfolgsgeschichten müssen nicht zwingend fortgeschrieben werden.

Auf der Liste der Aktien mit dem höchsten Verkaufsvolumen steht ebenfalls Nvidia vorne, auch hier mit einem ähnlich großen Abstand zum Zweitplatzierten Rheinmetall. Die Platzierung der beiden Führenden überrascht nicht, haben doch vermutlich zahlreiche Anleger die hohen Gewinne mitgenommen. Auf Rang drei landete hier Tesla. Der Elektroauto-, Batterie- und Solar-Konzern war im Vorjahr der Spitzenreiter bei Käufen und Verkäufen gewesen.

Top-10-Aktien nach Kaufvolumen

Rang  Unternehmen        ISIN

1       NVIDIA        US67066G1040

2       RHEINMETALL       DE0007030009

3       ALLIANZ      DE0008404005

4       TESLA US88160R1014

5       DEUTSCHE BANK   DE0005140008

6       BAYER         DE000BAY0017

7       MICROSOFT US5949181045

8       SUPER MICRO COMPUTER        US86800U1043

9       VOLKSWAGEN       DE0007664039

10     AMAZON      US0231351067

Stand: 30.11.2024

Top-10-Aktien nach Verkaufsvolumen

Rang  Unternehmen        ISIN

1       NVIDIA        US67066G1040

2       RHEINMETALL       DE0007030009

3       TESLA US88160R1014

4       DEUTSCHE BANK   DE0005140008

5       ALLIANZ      DE0008404005

6       AMAZON      US0231351067

7       APPLE US0378331005

8       SIEMENS ENERGY DE000ENER6Y0

9       SUPER MICRO COMPUTER        US86800U1043

10     BAYER         DE000BAY0017

Stand: 30.11.2024

Ein interessantes Ergebnis ergibt auch der Blick, in welchen Branchen die privaten Aktienanleger am häufigsten unterwegs waren. Ganz vorne – gemessen an der Zahl der Trader, die Papiere kauften oder verkauften – steht dabei die Automobilproduktion vor Spezialsoftware-Unternehmen (u.a. Nvidia) und Pharma-Konzernen. Dabei standen Auto-Aktien 2024 unter keinem guten Stern. Die Branche kämpft mit dem Wandel von der Verbrenner- zur Elektro-Technologie. Die Papiere der großen deutschen Hersteller waren 2024 alles andere als Gewinnbringer. Volkswagen, BWM und Mercedes etwa verloren kräftig an Wert. Mit dem US-Wert Tesla machten Anleger unterdessen gute Gewinne. Das Papier ist denn auch – von Volkswagen abgesehen – das einzige Papier, dass es aus dem Autoumfeld in die Top-10 der meistgehandelten Aktien schaffte.

Top-10-Branchen bei Aktienanlegern

Rang  Branche

1       Automobilproduktion

2       Spezialsoftware

3       Pharma

4       Internetkommerz

5       Finanzdienstleistungen

6       Biotechnologie

7       Halbleiterindustrie

8       Energieversorger

9       Standardsoftware

10     Chemie

Stand: 30.11.2024

Sparpläne: ETFs wieder klar vorne in der Gunst

Kontinuierlich in Wertpapiere zu investieren, war für Anleger auch 2024 wieder eine beliebte Option. Waren im Vorjahr noch Aktiensparpläne am beliebtesten, hatten 2024 wieder ETF-Sparpläne die Nase vorne. Deutlich abgeschlagen in der Gunst der Sparplankunden und gegenüber dem Vorjahr auch nochmal leicht abgerutscht sind indessen gemanagte Fonds. Sie haben mit großem Abstand das Nachsehen gegenüber ihren gebührenärmeren Geschwistern, den ETFs.

Betrachtet man die Aufteilung der Sparplankunden, dann sind die ETF-Anleger mit großem Abstand in der Mehrzahl. Sie stellten mehr als zwei Drittel der Kunden, die regelmäßig investierten.

Die beliebteste Aktie bei Sparplan-Anlegern 2024 war wie bei den Einzelkäufen Nvidia. Auf Rang zwei folgen Microsoft und Berkshire Hathaway, die Holdinggesellschaft von Finanzlegende Warren Buffett. Mit Coca-Cola und LVMH schaffen es auch zwei Konsumwerte in die Top-10, die in der Spitzengruppe bei den Einzelkäufen keine Rolle spielten.

Top-10-Aktien bei neuen Sparplänen

Rang  Unternehmen        ISIN

1       NVIDIA        US67066G1040

2       MICROSOFT US5949181045

3       BERKSHIRE HATHAWAY (B)      US0846707026

4       APPLE US0378331005

5       AMAZON      US0231351067

6       ALLIANZ      DE0008404005

7       RHEINMETALL       DE0007030009

8       COCA-COLA US1912161007

9       REALTY INCOME    US7561091049

10     LVMH FR0000121014

Stand: 30.11.2024

In der Liste der am häufigsten für neue Sparpläne genutzten ETFs führen zwei Papiere, die den Kursverlauf des MSCI World Index nachzeichnen. Auf Platz drei hat es das Thema AI und Big Data geschafft. Der ETF des Emittenten Xtrackers hatte im Vorjahr noch auf Rang sechs gelegen. Die Top-10 präsentieren sind gegenüber dem Vorjahr auch insgesamt etwas diverser. Seinerzeit hatten sich noch sechs ETF auf den MSCI World Index in der Spitzengruppe platziert. 2024 waren es nur noch vier.

Top-10-ETF bei neuen Sparplänen

Rang  Unternehmen        ISIN

1       Xtrackers MSCI World     IE00BJ0KDQ92

2       iShares Core MSCI World          IE00B4L5Y983

3       Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data    IE00BGV5VN51

4       Xtrackers MSCI World     IE00BK1PV551

5       Xtrackers MSCI Emerging Markets      IE00BTJRMP35

6       MSCI World Information Technology   IE00BM67HT60

7       VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders NL0011683594

8       iShares Core S&P 500     IE00B5BMR087

9       Invesco MSCI World        IE00B60SX394

10     iShares MSCI India IE00BZCQB185

Stand: 30.11.2024

Bei der Top-10-Liste der gemanagten Fonds, die im Rahmen neu angelegter Sparpläne 2024 ausgewählt wurden, fällt die Technologie-Lastigkeit ins Auge. Gleich vier Fonds widmen sich dem Thema, darunter auch der Spitzenreiter von BlackRock, der im Vorjahr bereits auf Rang zwei landete. Mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I und dem Multiple Opportunities von Flossbach von Storch finden sich hier auch zwei breit streuende Klassiker in der Spitzengruppe, die seit mehr als 50 bzw. 17 Jahren auf dem Markt sind.

Top-10-Fonds bei neuen Sparplänen

Rang  Unternehmen        ISIN

1       BlackRock Global Funds – World Technology LU0171310443

2       ARERO – Der Weltfonds   LU0360863863

3       BNP Paribas Funds Disruptive Technology    LU0823421689

4       Allianz Global Investors Fund – Allianz Oriental Income    LU1173936821

5       Allianz Global Investors Fund – Allianz Dynamic Multi Asset Strategy   LU1594335520

6       BNP Paribas Funds Aqua Classic Capitalisation       LU1165135440

7       Fidelity Funds – Global Technology     LU0099574567

8       DWS Vermögensbildungsfonds I         DE0008476524

9       Franklin Technology Fund LU0260870158

10     Flossbach von Storch SICAV – Multiple Opportunities       LU0323578657

Stand: 30.11.2024

Anlagemix: Zinsanlagen runter, Wertpapiervermögen rauf

Die Anlagen folgen der Rendite. So könnte man die Bewegungen im Anlagemix der Consorsbank-Kunden in 2024 beschreiben. Während Wertpapiere über das Jahr im Mittel ordentliche Rendite abwarfen, befand sich das Zinsniveau auf dem Rückzug. Entsprechend wurde offenbar umgeschichtet. So verringerten sich die Anteile, die in Tages- und Festgeldern sowie auf Giro-, Verrechnungs- und Fremdwährungskonten lagerten, zugunsten der Anteile, die in Wertpapiere wanderten.

Unterm Strich steckten zum 30. November 2024 rund drei Viertel des Vermögens in Wertpapieren und ein Viertel in verzinsten und unverzinsten Konten, während zum Jahresende 2023 das Verhältnis noch bei rund zwei Drittel zu einem Drittel lag.

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Reform der privaten Altersvorsorge: Deutschland muss endlich international aufschließen

Die Fondswirtschaft ist der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. „Die Menschen haben zwar oft über Versicherungen, Versorgungswerke und Arbeitgeber einen anderen Zugang, aber verwaltet wird letztlich ein großer Teil dieses Kapitals in Fonds“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. Laut einer Umfrage verwalteten die Mitglieder zur Jahresmitte 1.910 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Das sind 44 Prozent des von der Branche insgesamt verwalteten Vermögens von über 4.300 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Zur Jahresmitte 2017 lag der Anteil bei 40 Prozent. Seitdem ist das Vermögen für Altersvorsorgezwecke um über 700 Milliarden Euro gewachsen. „Die Auswertung zeigt, dass Investmentfonds der Motor der Altersvorsorge sind“, sagt Richter.

Hinter dem für die Altersvorsorge verwalteten Vermögen der Fondsgesellschaften stehen insbesondere kapitalbildende Lebensversicherungen mit 530 Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge mit 590 Milliarden Euro. Zur betrieblichen Altersvorsorge gehören vor allem Direktzusagen (270 Milliarden Euro) und Pensionskassen (170 Milliarden Euro). Für berufsständische Versorgungswerke von zum Beispiel Ärzten, Apothekern und Rechtsanwälten verwalten die Fondsgesellschaften 450 Milliarden Euro. Auf die Zusatzversorgung der Beschäftigten bei Bund, Ländern und Gemeinden sowie den Kirchen entfallen 180 Milliarden Euro. Im Rahmen von konventionellen und staatlich geförderten Fondssparplänen (Riester- und VL-Fondssparpläne) verwalten die Fondsgesellschaften 150 Milliarden Euro.

Die Reform der privaten Altersvorsorge wird auch in der nächsten Legislaturperiode eine zentrale Rolle spielen. Richter: „Das jahrzehntealte Mantra, dass nur Garantien und eine Leibrente Altersvorsorge sind, gilt nicht mehr. Der derzeitige Reformvorschlag sieht erstmals Wahlfreiheit vor und bietet den Sparern höhere Renditechancen sowie mehr Flexibilität. Wir setzen uns dafür ein, dass die neue Regierung diesen Kurs weiterverfolgt und Deutschland in der Altersvorsorge damit endlich zu internationalen Vorbildern wie den USA, Schweden oder Frankreich aufschließt.“

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Künstliche Intelligenz (KI) könnte traditionelle Anlageprozesse grundlegend verändern.

Simon Frank von Pictet Asset Management erklärt, wie sein Team KI und maschinelles Lernen einsetzt, um Benchmarks zu schlagen und langfristig zu übertreffen.

Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst nicht nur unser tägliches Leben und verschiedene Branchen, sondern revolutioniert auch die Prozesse im Portfoliomanagement. Denn KI-gestützte Modelle bieten einige Vorteile: Sie analysieren riesige Datenmengen, erkennen komplexe Zusammenhänge und liefern auf dieser Basis Renditeprognosen. Dadurch entstehen für Portfoliomanager völlig neue Möglichkeiten, um eine langfristige Outperformance zu erzielen und Anlegern einen Mehrwert zu bieten.

Doch wie effektiv ist KI tatsächlich im Vergleich zur Expertise eines Fondsmanagers? Und wie sieht eine erfolgreiche KI-Anlagestrategie in der Praxis aus? Antworten auf diese Fragen liefert Simon Frank, Senior Investment Advisor bei Pictet Asset Management, im Gespräch mit Scope-Analyst Laszlo Harsanyi.

KI ermöglicht dynamische Aktienselektion

Mit dem Fonds Quest AI Driven Global Equities, der im März 2024 aufgelegt wurde, verfolgt Pictet eine neue KI-basierte Strategie. Der Anlageprozess besteht aus drei Schritten: Renditeprognose, ESG-Kriterien-Bewertung und Portfoliokonstruktion. Zunächst analysiert das proprietäre KI-Modell für jede der circa 1.600 Aktien der größten börsennotierten Unternehmen über 300 Merkmale wie Fundamentaldaten, Analystenstimmung und Marktdynamik. Darauf basierend erstellt die KI dann eine individuelle Renditeprognose. „Für eine zuverlässige Prognose des Alphas ist der Daten-Input besonders wichtig“, erklärt Frank. Deshalb fließen nur qualitativ hochwertige Daten ein, die regelmäßig aktualisiert werden.

Im Gegensatz zu anderen KI-gestützten Modellen, bei denen die Hintergründe der Alpha-Prognose nicht nachvollziehbar sind, zeichnet sich Pictets Modell durch große Transparenz aus: „Wir können 80 Prozent der Anlageentscheidungen erklären“, sagt Frank.

Für das Portfolio wählen die Fondsmanager etwa 600 Aktien aus. Dabei verfolgt das 22-köpfige Team eine kurzfristige Strategie, um zum Beispiel auf Stimmungsänderungen der Investoren wie nach den US-Wahlen reagieren zu können. Dadurch kann sich die Gewichtung einzelner Titel, Länder und Sektoren kurzfristig immer wieder ändern. Derzeit gehören beispielsweise die Niederlande, Spanien und Italien zu den hoch gewichteten Ländern im Portfolio, bei den Einzeltiteln sind es unter anderem Aktien der Unternehmen D.R. Horton, Costco und Alphabet.

Mensch und Maschine – eine Allianz mit Zukunft

Das Ziel des Fonds lautet: Mit einem Alpha von 100 Basispunkten pro Jahr und einem maximalen Tracking Error von zwei Prozent soll er nicht nur besser performen als die Peergroup, sondern auch große Aktienindizes wie den MSCI World schlagen.

Die Strategie scheint aufzugehen: Der Fonds verzeichnet einige Monate nach seiner Auflegung eine stabile Outperformance – selbst in Phasen hoher Volatilität und unter schwierigen Marktbedingungen.

Frank ist daher optimistisch, dass der Fonds den Anlegern durch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine auch in Zukunft eine stabile Rendite bieten kann. „Der Mensch ist mit Maschine besser als ohne.“ Im Video erklärt er, worauf Anleger bei der Auswahl KI-gestützter Fonds besonders achten sollten.

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Globale Umfrage unter Altersvorsorgeeinrichtungen

Die Aktienmärkte westlicher Industrienationen erreichen Höchststände, Aktienrückkäufe nehmen zu und die Pipeline bei Börsengängen wird unregelmäßiger. Laut des neuen von CREATE-Research und Amundi veröffentlichten Berichts zur Entwicklung bei Altersvorsorgeeinrichtungen unterstreicht dies deren Herausforderung, neue Wachstumsquellen zu finden.

Die Umfrage basiert auf den Antworten von 157 Altersvorsorgeeinrichtungen weltweit, die ein Vermögen von 1,97 Billionen Euro verwalten. Sie richtet den Fokus auf die Bereiche, in denen in den nächsten drei Jahren weitere Renditen erwartet werden. Im aktuellen Umfeld sind es die beiden bisher unterinvestierten Anlageklassen – Private Markets sowie Assets aus asiatische Schwellenländer (AEM) – die die attraktivsten Chancen bieten.

Gegenwärtig sind drei Viertel (74 %) der befragten Altersvorsorgeeinrichtungen in Private Markets und knapp zwei Drittel (62 %) in AEMs investiert.

Vincent Mortier, Group Chief Investment Officer bei Amundi, sagt: „Private Markets und asiatische Schwellenländer mussten sich auf eine neue Ära mit steilen Zinserhöhungen und einem neuen geopolitischen Umfeld einstellen. Beide bieten jedoch nach wie vor Diversifizierung und attraktive Renditen. Sie sind gut positioniert, um von den vorhersehbareren Wertschöpfung aus Megatrends zu profitieren. Es ist ermutigend, dass neue Allokationen in historisch unterinvestierte Bereiche vorgenommen werden.“

Das langsamere Wachstum der Private Markets hat ihre Attraktivität nicht gemindert

Private Markets stehen auf dem Prüfstand, da die Ära marktgetriebener Renditen, die durch niedrige Zinsen angeheizt wurden, zu Ende gegangen ist. Auch wenn die Private-Markets-Renditen wahrscheinlich niedriger ausfallen werden als in der jüngsten Vergangenheit, ist ihre Attraktivität nach wie vor hoch: 86 % der Befragten erwarten, dass sie in drei Jahren in Private Assets investiert sein werden. Hinter diesem Anstieg stehen die verstärkte Suche nach risikoadjustierten Renditen in einem Umfeld niedriger realer Renditen (72 %), weitere Zinssenkungen (54 %), mehr Wachstumsunternehmen auf den Private Markets (53 %) und die Tatsache, dass schnell wachsende Unternehmen länger privat bleiben (51 %).

Die Umfrage zeigt, dass das Interesse der Befragten an einzelnen Anlageklassen in den nächsten drei Jahren variiert. Private Debt stehen für 55 % der Befragten an erster Stelle, wobei Direct Lending, Real Assets und Distressed Debt die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zu den bevorzugten Sektoren gehören das Gesundheitswesen, Immobilien, erneuerbare Energien, Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und soziale Infrastruktur.

Die zweitbeliebteste Anlageklasse ist Private Equity (49 %), insbesondere Growth Equity und in geringerem Maße Leveraged Buy-out[5]. Es folgt Infrastruktur (40 %), die durch politische Maßnahmen, wie den Inflation Reduction Act in den USA und den Green New Deal in Europa, starken Rückenwind erhalten hat. An zweiter Stelle stehen Immobilien (38 %), bei denen die sinkende Kluft zwischen den Preiserwartungen von Käufern und Verkäufern die Preisfindung verbessert und attraktive Kaufgelegenheiten schafft.

Venture Capital rangiert am Ende der Liste (28 %). Es gilt als das aktuell riskanteste Private-Market-Segment.

Private Markets werden als ideale Engagements für Megatrends angesehen

Der Energiesektor befindet sich dank vier starker Megatrends, den so genannten “vier Ds” – Dekarbonisierung, Decoupling (Entkopplung), Digitalisierung und Demografie – in einer Phase der vollständigen Transformation. Diese sogenannte “4D-Revolution” rückt Unternehmen in den Fokus, deren Geschäftsmodelle ausschließlich auf diese spezifischen Themen ausgerichtet sind.

Solche Unternehmen sind eher auf Private Markets vertreten und haben das Potenzial, ihre Konkurrenten auf dem öffentlichen Markt zu überholen, indem sie direkt in ausgewählte Themen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen positiven Impact investieren. Einem Befragten zufolge “stützen sich unsere Impact-Investitionen hauptsächlich auf Pure-Play-Unternehmen[6], die in der Regel auf Private Markets angesiedelt sind”.

Um ihre Portfolios für die Zukunft abzusichern, setzen Altersvorsorgeeinrichtungen auf Themen, die in absehbarer Zukunft im Mittelpunkt der Wertschöpfung stehen sollten. Daher werden Private-Market-Mittelzuflüsse auf die Themen abzielen, die auf diesen Transformationskräften basieren.

Anleger sehen Spielraum für Verbesserungen bei Asiens Emerging Markets

Asiatische Schwellenländer-Assets sind trotz ihres Anteils von 46 % am globalen BIP[7] nach wie vor unterrepräsentiert. Mehr als ein Drittel (38 %) der Befragten hat derzeit kein Engagement in AEMs, die Hälfte (51 %) hat eine Allokation von bis zu 10 % und nur 11 % haben eine Allokation von mehr als 10 %.

Laut 68 % der Befragten sind geopolitische Aspekte der Hauptgrund für die eingeschränkten Allokationen. Weitere wichtige Faktoren sind die zunehmenden Handelsspannungen (58 %), die hohe Marktvolatilität (53 %) und die Defizite bei der Governance in AEMs (51 %).

Die Wachstumsaussichten für die Region sind jedoch weiterhin vielversprechend. Zudem führen die politischen Entscheidungsträger Reformen durch, um ausländisches Kapital anzuziehen. Infolgedessen gehen 76 % der Befragten davon aus, dass sie in drei Jahren in den AEMs investiert sein werden.

Themeninvestments werden die asiatischen Schwellenländermärkte dominieren, wobei Indien, Südkorea und Taiwan profitieren

Monica Defend, Leiterin des Amundi Investment Institute, sagt: „In dem Maße, wie sich die geopolitische Rivalität zwischen den USA und China verschärft und sich zwei rivalisierende Handels- und Währungsblöcke konsolidieren, werden andere asiatische Märkte für Anleger attraktiver. Der zunehmende intraregionale Handel und die Konnektivität haben die Widerstandsfähigkeit der Region gestärkt. Wir erwarten, dass die Allokationen hier in nahezu jeder Anlageklasse steigen werden.”

Thematisches Investieren wird die nächste Welle von Investitionen in AEMs prägen, wobei ein Befragter kommentiert, dass thematisches Investieren “gute Stoßdämpfer in Zeiten geopolitischer Risiken” bietet. Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sie in den nächsten drei Jahren ihre Allokationen in thematische Fonds für erneuerbare Energien und Hightech erhöhen werden. Im Bereich ESG werden grüne, soziale und Sustainability-Linked Bonds bevorzugt (49 %), da die Region weiterhin ausländisches Kapital sucht, um grünere und integrativere Volkswirtschaften und Gesellschaften zu schaffen.

Anleihen werden jetzt als Value-Opportunität wahrgenommen. 48 % der Befragten erwarten, dass Hartwährungsanleihen attraktiver werden, nachdem die USA begonnen haben, die Zinsen zu senken. Anleihen in lokaler Währung werden von 45 % der Befragten bevorzugt, da die unabhängigen Zentralbanken in ganz Asien eine strenge Anti-Inflationspolitik betreiben und die öffentlichen Finanzen in einem wesentlich besseren Zustand sind.

Professor Amin Rajan von CREATE Research, der das Projekt leitete, sagt: „Private Markets und Anlagen in asiatischen Schwellenländern waren in Rentenportfolios lange Zeit untergewichtet. Jetzt ist der Wind des Wandels deutlich zu spüren”.

Über Amundi

Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und einer der Top 10 Global Player[8], bietet seinen 100 Millionen Kunden – Privatanlegern, Institutionen und Unternehmen – ein umfassendes Angebot an aktiven und passiven Spar- und Anlagelösungen, in herkömmlichen Vermögenswerten oder in Sachwerten. Dieses Angebot wird durch IT-Tools und -Dienstleistungen ergänzt, um die gesamte Wertschöpfungskette der Geldanlage abzudecken. Amundi, eine Tochtergesellschaft der Crédit Agricole Gruppe, ist börsennotiert und betreut aktuell ein verwaltetes Vermögen von rund 2 200 Milliarden Euro[9]. Mit seinen sechs internationalen Investmentzentren[10], den Researchkapazitäten im finanziellen und nichtfinanziellen Bereich sowie dem langjährigen Bekenntnis zu verantwortungsvollem Investieren ist Amundi einer der wichtigsten Akteure im Asset Management. Die Kunden von Amundi profitieren von der Expertise und der Beratung von 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Ländern.

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