Staatsverschuldung weltweit auf Höchststand

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management haben 20 Jahre strukturell fallender Zinsen und zehn Jahre des Gelddruckens das Wirtschaftssystem und die Zentralbanken in eine missliche Lage gebracht. So fühlt sich Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, an den Actionfilm „Speed“ aus den 90er-Jahren erinnert: In dem Film darf die Geschwindigkeit eines Linienbusses nicht unter 50 Meilen pro Stunde fallen – andernfalls explodiert der Bus. Aus Sicht des Ökonomen könnten analog die kontinuierlich wachsende Verschuldung und der immer höhere Leverage im schlimmsten Fall sinnbildlich zu einer „Explosion“ des Finanzsystems führen. Die Herausforderung für Zentralbanken bestehe darin, den ständig steigenden Liquiditätsbedarf des Privatsektors und des Staates in einem ausreichenden Maß zu bedienen und gleichzeitig die Finanzierungskosten auf einem erträglichen Niveau zu halten ohne die Preisstabilität zu gefährden. Eine zu starke Drosselung der Liquiditätsmaßnahmen und ein zu hoher Leitzins würden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Kreditklemme verursachen. Für Investoren stellt sich nun die entscheidende Frage: Wenn es hart auf hart kommt zwischen Inflation und Liquidität– auf wessen Seite wird sich die Notenbank in diesem Zielkonflikt schlagen?

Globale Staatsverschuldung auf Höchststand

Die Zentralbanken sind sich nach Einschätzung von Tilmann Galler der herausfordernden Situation bewusst und agierten nach dem Grundsatz, im Zweifel die geldpolitischen Zügel lieber zu locker als zu fest zu halten. „Die relativ geringe Inflation der letzten zehn Jahre hat diese Vorgehensweise bisher legitimiert“, stellt Galler fest. Ironischerweise sei es Stanley Fischer, einer der Gründerväter der neuen aktiven Geldpolitik und Mentor von Mario Draghi und Ben Bernanke, gewesen, der in seiner damaligen Funktion als Vize-Präsident der US-Fed vor den Gefahren einer langfristig zu lockeren Geldpolitik warnte. „Ein langfristig negativer Realzins incentiviert Spekulation und Kreditaufnahme mit der Folge von dynamisch steigenden Vermögenspreisen und Leverage im Finanzsystem. Dies erschwert die Stabilisierungsbemühungen der Notenbanken zusätzlich“, erklärt Galler.

Immer wiederkehrende Engpässe auf dem Geldmarkt seien nur ein Symptom dieser Entwicklung. Vier Jahre nach Fischers Warnung und verstärkt durch die Pandemie haben sich seine Befürchtungen bestätigt: Die globale Staatsverschuldung ist im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) auf dem höchsten Stand der Neuzeit und die Vermögenspreise sind kräftig gestiegen. In den USA ist der Wert der Finanzvermögen auf das 5,5-fache des BIP angeschwollen. Vor 20 Jahren lag das Verhältnis noch bei dem 3,5-fachen.

Die wachsende Größe der Finanzvermögen ist gemäß Ökonom Galler gleichbedeutend mit zunehmender Relevanz für die Notenbanken. „Neben der Preisstabilität konnte sich damit ein weiteres inoffizielles Ziel der Kapitalmarktstabilität bei den führenden Notenbanken etablieren. Geldpolitik wird immer mehr unter dem Aspekt der Vermeidung möglicher destabilisierender Wirkungen auf die Märkte getroffen. Die Notenbanken sind letztendlich zu Gefangenen der Märkte geworden“, erklärt der Marktexperte.

Weitere Jahre der Nullzinspolitik zu erwarten

Das Erwachen der Inflation, gefördert durch die aktive Fiskalpolitik der Staaten, drohe nun zu einem Zielkonflikt für die Notenbanken zu werden. Denn ein vorzeitiges Straffen der Geldpolitik birgt das Risiko von erhöhter Marktvolatilität. Nun hat die US-Notenbank kürzlich ein durchschnittliches Inflationsziel postuliert. Damit kann sie kurzfristig auch hohe Inflation tolerieren. Verbunden mit ihrer Einschätzung, dass der aktuelle Anstieg der Verbraucherpreise nur vorübergehender Natur ist, deuteten dies nach Ansicht Gallers darauf hin, dass die Geldpolitik im Zweifelsfall in Richtung Kapitalmarktstabilität tendiert. „Das bedeutet, die Notenbanken treten geldpolitisch weiter kräftig auf das Gaspedal, weshalb die Nullzinspolitik uns für mindestens zwei weitere Jahre erhalten und die Liquidität üppig bleibt. Für reale Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien sind das trotz erhöhter Bewertungen beruhigende Aussichten. Gerade bei Immobilien sollten Anleger den Kassandrarufen eines bevorstehenden Crashs widerstehen. Anhaltend niedrige Finanzierungskosten, geringer Leerstand und ein begrenztes Angebot geben wenig Anlass zur Annahme, dass die jüngst stark gestiegenen Preise nachhaltig korrigieren“, erklärt Tilmann Galler.

 

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J.P. Morgan Asset Management: An den Märkten geht es weiter aufwärts – doch künftig etwas holpriger

 

Das Börsenjahr 2021 war bislang außergewöhnlich ruhig: Gerade einmal rund 4 Prozent betrug der Rückschlag in diesem Jahr – verglichen zu rund 12 Prozent im langfristigen Durchschnitt. Nun ist die Lage an den Märkten unruhiger geworden und nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, könnte die zweite Jahreshälfte noch einige unangenehme Wochen mit sich bringen. Gleichwohl sei dies kein Grund, sich den Optimismus nehmen zu lassen. „Grundsätzlich geht es sowohl ökonomisch als auch an den Märkten weiter aufwärts – nur eben etwas holpriger als bisher“, stellt der Marktexperte bei der Vorstellung des Guide to the Markets für das 3. Quartal 2021 fest. Ein hohes Gewinnwachstum bei den Unternehmen stütze die Aktienmärkte, allerdings limitierten die Bewertungen das Potenzial. Eine ausgewogene Vermögensallokation unter anderem mit europäischen Aktien sowie US-Value-Titeln, aber auch mit Anleihen kurzer Duration oder asiatischen Investment-Grade-Anleihen könne nun für mehr Robustheit sorgen.

Erholung der Weltwirtschaft setzt sich fort, doch Wachstumsraten nehmen ab

Aktuell lässt sich nach Analyse von Tilmann Galler beobachten, dass eine große Kauflust auf Seiten des Privatsektors auf eine starke Ausgabefreude des Staates trifft. So haben private Haushalte in der Eurozone aufgrund der Pandemie überschüssige Ersparnisse in Höhe von rund 7 Prozent des nominalen BIP der Eurozone angehäuft – in den USA sind dies sogar über 12 Prozent. Gleichzeitig hält die expansive Fiskalpolitik weiter an und dürfte bis weit in das Jahr 2022 hineinreichen – und damit das Wirtschaftswachstum weiter stützen. In den USA etwa werden umfassende Infrastrukturprogramme aufgesetzt, die ein Wachstum über Trend noch weiter antreiben könnten. Nichtsdestotrotz müsse man nach Meinung von Ökonom Galler konstatieren, dass die zwei größten Volkswirtschaften – die USA und China – inzwischen wieder den Wachstumstrend von vor der Pandemie erreicht haben und sich nun im Übergang vom Früh- in den Mittzyklus befinden. Einkaufsmanagerindizes zeigten bereits einen Normalisierungsprozess an. In China dämpften vor allem Einschränkungen bei der Kreditvergabe und Regulierungsmaßnahmen das Wachstum. Nach Analyse des Marktexperten ist China nun stärker bestrebt, das weitere Wachstum auf ein stabileres Fundament zu setzen und nimmt dafür moderatere Wachstumsraten von aktuell um die 5,5 Prozent in Kauf – nachdem die chinesische Wirtschaft zwischenzeitlich sogar um 18 Prozent gewachsen ist.

Potenzial sieht Tilmann Galler vor allem noch in Europa: „Die Fortschritte bei der Impfung und starke fiskalische Anreize über den EU-Wiederaufbaufonds schaffen ein hohes Aufholpotenzial für Europa“, sagt der Ökonom. Seit Juli würden nun die ersten Tranchen des Wiederaufbaufonds ausgezahlt. In der Konsequenz könnte sich das ökonomische Momentum nun stärker von den USA hin zu Europa verschieben.

Die Inflation bleibt erhöht, aber unter Kontrolle

Angesichts stark steigender Inflationsraten, insbesondere in den USA mit 5,4 Prozent im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat, stellt sich nach Ansicht von Galler die Frage, inwieweit sich die Inflationsgefahren auf die Märkte auswirken könnten. Hier sei eine differenzierte Betrachtungsweise hilfreich. Grundsätzlich hat eine Beruhigung stattgefunden, die weiteren Prognosen der Inflationsraten deuten weltweit auf einen Rückgang hin. Bis zum Jahresende sollten Energiepreise, sofern sie auf dem heutigen Niveau verharrten, ein wesentlicher Inflationstreiber bleiben. Gleichzeitig bilden sich jedoch auch auf dem Wohnungsmarkt längerfristige Inflationsrisiken. Gleiches gilt für den Arbeitsmarkt, wo das Lohnwachstum wieder anzieht und somit inflationssteigernd wirkt.

Beim Konsum verschiebt sich die Nachfrage allmählich in Richtung Dienstleistungen, wodurch die Gütermärkte entlastet werden. Mit Blick auf einzelne Länder zeigen sich die Inflationsrisiken sehr unterschiedlich verteilt. So können sich Länder wie Spanien oder Italien, deren Wirtschaftsleistung sich aktuell noch weit unter Potential befindet, konjunkturell noch gut erholen, ohne dass die Inflation zu einem Problem werden dürfte – auf der anderen Seite kann beispielsweise im wirtschaftlich bereits gut erholten Kanada die Inflation schneller zu einer ernstzunehmenden Herausforderung werden. Auch in den USA sind laut dem Ökonomen die Inflationsrisiken aufgrund der sich verstärkenden Lohn-/Preisspirale noch nicht gebannt.

Gewinnwachstum stützt Aktienmärkte – doch Bewertungen limitieren das Potenzial

An den Anleihenmärkten gab es nach Analyse von Tilmann Galler in den letzten Monaten eine interessante Entwicklung: „Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ist kontinuierlich von rund 1,75 Prozent auf etwa 1,3 Prozent gesunken. In der Vergangenheit waren fallende Renditen häufig ein Warnsignal für Aktienmärkte, die noch in Champagnerlaune waren“, erklärt Galler. Allerdings sieht er die fallenden Renditen aktuell nicht als Warnzeichen, da das Wirtschaftswachstum weiterhin robust sei. Die Ursache läge eher darin, dass in den USA das Liquiditätspolster, welches das US-Finanzministerium mithilfe von Anleihenemissionen für Pandemie-Hilfsprogramme aufgebaut hat, kontinuierlich abnimmt. „Sobald sich der US-Kongress darauf geeinigt hat die Schuldengrenze anzuheben, sind die Rahmenbedingungen für steigende Renditen wieder besser“, sagt Galler.

Auf der Anleihenseite sieht der Kapitalmarktexperte vor allem Anleihen mit kurzer Duration sowie qualitativ höherwertige Hochzinspapiere im Fokus. Auch asiatische Investment-Grade-Anleihen eigneten sich gut als Diversifikator. Um die Defensive zu stärken sieht Galler auch Wandelanleihen und Makrostrategien als sinnvolle Portfolioergänzung an.

Bei den Aktien stellt Tilmann Galler auf der einen Seite hohe Bewertungen fest, auf der anderen Seite gingen diese jedoch auch mit einem höheren Gewinnwachstum, insbesondere bei zyklischen Werten, einher. Vor allem Value-Aktien sieht Galler derzeit günstig bewertet, zudem sollten diese von einem Anstieg der US-Renditen profitieren. Regional sieht Galler vor allem bei europäischen Aktien noch Aufholpotenzial. Auch japanische Aktien könnten mit Blick auf das vierte Quartal interessanter werden. Small Caps hätten hingegen nach der guten Wertentwicklung der vergangenen 12 Monate etwas an Attraktivität verloren. Wichtig sei grundsätzlich, die Vermögensallokation nun noch ausgewogener auszurichten.

 

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Der Vermögensverwalter verpflichtet sich, die eigenen Emissionen nicht erst 2040, sondern schon 2030 auf Netto-Null zu senken

 

Fidelity International (Fidelity) verpflichtet sich, die durch seinen Geschäftsbetrieb verursachten CO2-Emissionen unternehmensweit schon bis 2030* auf Netto-Null zu reduzieren – zehn Jahre früher als bisher geplant.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität haben die Vermeidung und Reduzierung von Emissionen für Fidelity oberste Priorität. Erreicht werden soll dies durch eine bessere Energieeffizienz seiner Büros, den verantwortungsvollen Umgang mit Geschäftsreisen und den Einsatz erneuerbarer Energien.

Das neue Ziel gibt der Vermögensverwalter mit der heutigen Veröffentlichung seines Nachhaltigkeitsberichts bekannt. Es reiht sich ein in andere, bereits angekündigte Netto-Null-Initiativen. Dazu zählen die Verpflichtung zu Anlagestrategien, die auf Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 ausgerichtet sind. Dies erfolgt im Rahmen der Net Zero Asset Manager Initiative, zu deren Gründungsmitgliedern Fidelity gehört.

Paras Anand, Chief Investment Officer für die Region Asien-Pazifik und Schirmherr des Corporate Sustainability Committee von Fidelity, kommentiert: „Als wir 2020 erstmals unser Netto-Null-Ziel festlegten, wollten wir eine echte, messbare Emissionsreduktion erzielen, anstatt einfach nur unsere Kohlenstoffemissionen zu kompensieren. Wir waren überzeugt, dass dies bis 2040 möglich sein sollte. Im letzten Jahr haben wir hart daran gearbeitet, unsere CO2-Bilanz an allen unseren Standorten weltweit zu verbessern. Das ist uns gelungen, und das Ergebnis hat uns darin bestärkt, uns ein noch ehrgeizigeres Ziel zu setzen. Solche kontinuierlichen Verbesserungen sind unseres Erachtens entscheidend und stellen sicher, dass wir unsere Auswirkungen auf die Umwelt als zentrale Überlegung in unsere gesamte Geschäftsstrategie einbeziehen.“

Neben der angestrebten Klimaneutralität hat sich Fidelity bis 2024 zu einer Reihe weiterer Nachhaltigkeitsziele verpflichtet, die die Umwelt, das Arbeitsumfeld, die Lieferkette und die Regionen, in denen Fidelity tätig ist, betreffen. Dazu gehören:

  • Verbesserung der Umwelt: Energieverbrauch und Abfallmenge um jeweils 25 Prozent reduzieren sowie die Recyclingquote um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 anheben.
  • Mehr Gleichberechtigung am Arbeitsplatz: Anteil der Frauen in der Unternehmensführung auf 35 Prozent und der Belegschaft auf 45 Prozent anheben.
  • Verantwortungsvoller Einkauf bei Lieferanten: 90 Prozent unserer Hochrisikolieferanten einem ESG-Monitoring unterziehen und bei 95 Prozent unserer Ausschreibungen mindestens einen diversen Lieferanten einbeziehen.
  • Resiliente Gemeinschaften schaffen: Gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Ehrenamtsstunden unserer Mitarbeiter anheben und die Zahl der Wohltätigkeitsorganisationen, die unterstützt werden, auf über 200 erhöhen.

Anne Richards, Chief Executive Officer bei Fidelity International, kommentiert: „Die letzten 18 Monate waren beherrscht von der Pandemie. In dieser Zeit haben wir unsere gesamten Abläufe umgestellt, um an allen 27 Standorten weltweit das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen und zugleich weiterhin unsere strategischen Ziele erreichen zu können. Heute ist uns klar: Wir können noch ehrgeiziger sein und sind zu mehr in der Lage sind, als wir uns jemals vorstellen konnten – und das trotz einer Pandemie.

Mit genau dieser Mentalität wollen wir auch an die Herausforderungen des Klimawandels und an Nachhaltigkeitsthemen im weiteren Sinne herangehen. Deshalb freue ich mich, dass wir unser Ziel von Netto-Null-Emissionen vorziehen und Fortschritte in einigen anderen Bereichen, angefangen vom Lieferkettenmanagement bis hin zu Diversität und Integration, erzielen konnten.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Inflationssorgen treiben Anleger in sichere Häfen und dabei vor allem zu Gold.

 

„Wir sehen derzeit sehr erfreuliche Mittelzuflüsse in unsere ETF-Portfolios“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Denn anders als in anderen ETF-Produkten sind bei uns jeweils rund zehn Prozent des Portfolio-Volumens in Gold investiert.“

In den vergangenen Monaten hat die Inflation immer weiter angezogen. Mittlerweile geht die Bundesbank von bis zu vier Prozent Inflation am Jahresende 2021 aus, auch die Europäische Zentralbank passte zuletzt ihre Inflationsprognose von 1,4 Prozent nach oben an. Obwohl die Staaten wie die Notenbanken beschwichtigen und die Inflation zu einem vorübergehenden Phänomen erklären, sind die Anleger offenbar anderer Meinung.

„Die Zuflüsse in die ETF-Portfolios sind in den vergangenen drei Monaten sehr deutlich gestiegen“, so Gerlinger: „Das liegt nach einhelliger Aussage der Berater am relativ hohen Anteil an Gold.“ Rund zehn Prozent des Portfolio-Volumens sind in Goldfonds investiert. Gerlinger: „Dabei greifen wir auf eine besonders kostengünstige Anteilsklasse der Fonds zurück, um die Kosten im gesamten Portfolio sehr gering zu halten.“

Die Absicherung vor steigenden Preisen ist ein wichtiges Ziel der Anleger. Aus Risikogesichtspunkten ist eine anziehende Inflation eine der größten Gefahren für Investoren. „Während vor allem hochverschuldete Staaten die Inflation brauchen, um sich zu entschulden, schwindet auf der anderen Seite die Kaufkraft“, sagt Gerlinger. Die Frage ist, wie nachhaltig der Preisanstieg ist: In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Basis- oder Einmaleffekte angeführt. So lief die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland aus, auch wurde eine CO2-Abgabe eingeführt. Krisen in aller Welt sorgten für Druck auf die Ölpreise, auch die noch immer nicht vollständig wiederhergestellten Lieferketten sorgen für höhere Preise.

„Während tatsächlich viele dieser Gründe nur einmalig wirken, sind andere dauerhafter“, sagt Gerlinger. So kostet die Bekämpfung der Pandemiefolgen genau wie der Kampf gegen den Klimawandel viel Geld, das auch von den Notenbanken bereitgestellt werden wird. „Die Menge an Geld, die hier in den Markt fließt, ist gewaltig und wird noch auf Jahre die Staaten belasten“, so Gerlinger.

Für Anleger sind in diesem Umfeld Anleihen nicht mehr sehr attraktiv. „Aktien sind immer eine gute Alternative, gelten manchem Anleger aber als zu risikoreich“, sagt Gerlinger. Deshalb werden Investments in Sachwerte nachgefragt, aber auch die klassischen sicheren Häfen wie Gold und andere Edelmetalle. „Dies in einem gemanagten ETF-Portfolio mit geringeren Kosten zu bekommen und nicht eigens einbauen zu müssen, ist für Anleger offenbar sehr attraktiv – und kaum anderswo zu finden“, sagt Gerlinger. „Ich gehe davon aus, dass wir noch lange hohe Zuflüsse sehen werden.“

 

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Deutscher Geldanlage-Index Sommer 2021

 

Anlageformen mit Aktienfokus erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. So ist der vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erhobene aktuelle Geldanlage-Index im Vergleich zur Wintererhebung von 41,1 auf 46,7 Indexpunkte noch weiter angestiegen und liegt auf inzwischen sehr hohem Niveau. Das deutet darauf hin, dass immer mehr Bürger negative Realrenditen fürchten und in der Folge den Schritt weg von zinsbasierten Anlagen hin zu Geldanlagen mit positiven Renditechancen suchen.

Zur Ermittlung des Indexes, der Werte zwischen -100 und 100 annehmen kann, befragt das DIVA halbjährlich sowohl Bürger als auch Geldanlage-Experten zu ihrer Haltung gegenüber aktienbasierten Anlageformen. Darunter fallen neben Einzelwerten per se auch Investmentfonds und fondsgebundene Renten- und Lebensversicherungen mit jeweils signifikantem Aktienanteil.

Die Bewertungen der aktuellen Lage (43,9 Indexpunkte) und der künftigen Erwartungen (49,5 Indexpunkte) sind gleichgewichtet, wobei erstere einen leicht höheren Anstieg verzeichneten. „Im vergangenen Winter gab es zwar einen Corona-Dämpfer, der sich auch im Index zeigte. Im mittelfristigen Trend zeichnet sich jedoch eindeutig eine neue Lust auf Börse ab. Unsere aktuellen Index-Ergebnisse – sowie im Übrigen auch die Bundesbank und das Deutsche Aktieninstitut – bestätigen diese Entwicklung“, sagt Pro-fessor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.

Lediglich bei den 18- bis 29-Jährigen waren die Werte beim letzten Index noch höher. Eine mögliche Erklärung ist die damalige Euphoriewelle, die von neu aufgekommenen Trading-Apps ausgelöst wurde. „Nutzerfreundliche Trading-Apps sprechen in erster Linie junge Leute an und trafen auf große Experimentierfreude im Lockdown. Über Social-Media-Plattformen wie Reddit wurde diese zusätzlich angeheizt“, konstatiert Heuser. Erste Enttäuschungen mit Einzelwerten könnten der Grund dafür sein, dass sich diese Euphorie inzwischen gelegt hat. „Die älteren Altersgruppen sehen aktienbasierte Geldanlagen immer optimistischer. Das kommt nicht von ungefähr“, so Heuser weiter, „denn die Inflationssorgen nehmen zu.“

Die Befragungen im Zusammenhang mit dem Index zeigen: Knapp die Hälfte der Bürger (43,5%) und die große Mehrheit der Experten (67%) rechnen mit einer Inflationsrate von bis zu drei Prozent in den kommenden fünf Jahren. Weitere 16,1 Prozent bei den Bürgern und 23,9 Prozent auf Expertenseite gehen sogar davon aus, dass die Inflationsrate drei Prozent übersteigt.

Dies hat Auswirkungen auf das Anlegerverhalten: Mehr als jeder Dritte der befragten Bürger in Deutschland (36,9%) erachtet Immobilien zumindest als sinnvolle Teilstrategie. Bei ca. einem Viertel (25,9%) spielen Gold und andere Edelmetalle eine Rolle. Und ein weiteres Viertel (24,3%) hält Aktien und Aktienfonds für geeignet, um der Inflation entgegenzuwirken. Bei der Expertenbefragung befinden sich dieselben Anlageformen unter den Top-3 – wenn auch in anderer Reihenfolge. Aktienbasierte Anlageformen werden bis auf wenige Ausnahmen von allen Experten (93,8%) als wichtige Inflationsstrategie angesehen. Dahinter folgen Immobilien mit 57,8% und Edelmetalle mit 54,2%.

„Viele Anleger haben auf das Niedrigzinsumfeld längst reagiert und freuen sich seit Jahren über steigende Aktienkurse und ansehnliche Dividenden. Spätestens aber seitdem die Inflation steigt und die Banken und Sparkassen in der Breite auch Privatkunden Strafzinsen berechnen, hat sich die Stimmung vollends gedreht“, reflektiert Dr. Helge Lach, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV). „Anders als fast alle politischen Parteien es in ihren Wahlprogrammen darstellen, braucht es keinen gesetzlichen Zwang zur aktienbasierten Altersvorsorge mit Staats- und Bürgerfonds. Die Bürger haben die Lage längst verstanden, das zeigen die Befragungen. Noch mehr Bevormundung durch die Politik ist also nicht notwendig. Viel besser wäre es, den schon starken Trend zum Beispiel durch steuerliche Förderung des langfristigen Sparens mit Investmentfonds oder fondsgebundenen Rentenversicherungen noch zu verstärken.“

Die Berechnung des Index basiert auf einer Tandem-Umfrage. Hierzu wurden 2.000 Menschen in Deutschland sowie 800 Mitglieder des BDV befragt. Die Zusatzfragen zur Inflation stehen für sich und fließen nicht in die Index-Berechnung ein. Alle Ergebnisse des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) sind auf der Website des DIVA zu fin-den: www.diva.de

 

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Paneuropäische Studie zeigt, dass gerade für Frauen die Absicherung des Ruhestands eine wichtige Priorität darstellt

 

Die Deutschen gelten als Sparweltmeister und haben in der Pandemie wieder neue Rekordsummen zurückgelegt: Laut Deutscher Bundesbank wurden im ersten Quartal 2021 knapp 129 Milliarden Euro für den Aufbau von Geldvermögen zur Seite gelegt – in Spareinlagen und Versicherungen, aber zunehmend auch in Kapitalmarktanlagen wie Investmentfonds. Aber was ist die Motivation der Menschen, ihr Geld zu sparen? Diese Frage war ein Teil einer aktuellen paneuropäischen Befragung von J.P. Morgan Asset Management. Mehr als 6.000 Frauen und Männer aus zehn europäischen Ländern wurden unter anderem gefragt, was für sie der Hauptgrund für das Sparen ist. Angesichts der Unsicherheit der Pandemie überrascht es nicht, dass die Bildung eines finanziellen Notfallpolsters eine große Sparmotivation darstellt. Bei den befragten Frauen ist es mit 45 Prozent sogar die größte. Auch bei den Männern liegt die Absicherung für Notfälle mit 40 Prozent weit vorn, muss sich den ersten Rang allerdings mit dem Wunsch, das Vermögen anwachsen zu lassen, teilen. Dies findet wiederum nur jede dritte befragte Frau wichtig. Für Frauen ist dagegen die Altersvorsorge ein großes Thema, was bei den Männern auf dem dritten Platz landet. Die Sparmotivation ist in allen zehn untersuchten Ländern übrigens sehr ähnlich. Dass Frauen dem Sparen für den Ruhestand besondere Priorität beimessen ist aber besonders in Schweden (51 Prozent), Frankreich, Großbritannien (jeweils 46 Prozent), und Deutschland/Österreich (45 Prozent) überdurchschnittlich ausgeprägt.

Finanzielle Prioritäten unterscheiden sich, je nachdem ob gespart oder angelegt wird

Neben den Gründen für das Sparen standen bei der Studie „Vom Sparen zum Anlegen“ auch die finanziellen Prioritäten der Befragten im Fokus. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Vorsorge für einen sorgenfreien Ruhestand für Frauen ein sehr wichtiges Thema ist, dem sie die höchste Priorität einräumen. Da bei dieser Frage unterschieden wurde, ob die Befragten nur sparen, oder ob sie bereits anlegen, war es möglich, Unterschiede zu identifizieren: Für 53 Prozent der Anlegerinnen hat ein sorgenfreier Ruhestand Priorität, während es bei den Sparerinnen 46 Prozent der Befragten sind. Bei den Männern sind es 41 Prozent der Anleger, für die die Altersvorsorge Priorität hat, bei den Sparern sogar nur jeder Dritte. Bei der Betrachtung der Ergebnisse auf Länderebene zeigt sich, dass mit 58 Prozent den Anlegerinnen aus Deutschland und Österreich die Sicherstellung eines sorgenfreien Ruhestandes besonders am Herzen liegt. „Das Thema Altersarmut ist leider besonders für Frauen nach wie vor besonders gravierend – in Deutschland ist die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern laut OECD mit 46 Prozent besonders groß – so erklärt sich vielleicht auch der große Unterschied zwischen den Prioritäten beider Geschlechter“, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Umso wichtiger sei es, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen, damit die finanzielle Freiheit bis zum Ruhestand gelingt. „Ein sinnvoller erster Schritt ist, sich im Rahmen einer Finanzplanung Gedanken über die finanziellen Ziele und die eigene Risikobereitschaft zu machen, um dann mit konkreten Maßnahmen aktiv werden zu können“, weiß Schulz.

Auf die „Kraft des Kapitalmarktes“ setzen

Die Befragung zeigte auch: Für die Männer – zumindest diejenigen, die anlegen – ist es hingegen besonders wichtig, ihr Geld zu vermehren. Für mehr als die Hälfte der befragten Anleger hat dies die höchste Priorität, bei den Sparern ist es wiederum rund ein Drittel. Auch bei den Frauen unterscheidet sich bei dieser Antwort sehr stark, ob die Befragten sparen oder anlegen. Bei den Anlegerinnen ist es mit 46 Prozent fast jede zweite Befragte, die ihre Ersparnisse vermehren möchte, bei den Sparerinnen jede Dritte. „Frauen und Männer, die bereits anlegen, wissen, dass sie mit ihren Wertpapieranlagen mehr Chancen haben, ihre Ersparnisse zu vermehren. Viele Sparerinnen und Sparer scheuen das zugegebenermaßen höhere Risiko des Kapitalmarkts und das Auf und Ab der Börsen. Aber in den Zeiten anhaltender Niedrig- und Nullzinsen, bis hin zu Verwahrentgelten, ist die vermeintliche Sicherheit der Sparanlagen sehr trügerisch. Durch die Inflation wird das Ersparte schleichend entwertet und die Kaufkraft schwindet. Deshalb ist gerade bei langfristigen Sparzielen der Schritt vom Sparen zum Anlegen entscheidend“, betont Matthias Schulz. Einen guten Einstieg hierfür kann das Wertpapiersparen über einen Sparplan bieten, denn dabei lassen sich jeden Monat kleinere Beträge zurücklegen.

Um Sparerinnen und Sparen den Schritt zur Wertpapieranlage zu erleichtern, hat J.P. Morgan Asset Management zudem ein neues Online-Informationsangebot gestartet. „Wir wollen vor allem denjenigen, die sich bisher noch nicht an die Kapitalmarktanlage herangewagt haben, leicht verständliche Informationen an die Hand geben. Wer die Grundlagen und Zusammenhänge des erfolgreichen, langfristigen Anlegens versteht, hat auch weniger Scheu, den Schritt vom Sparen zum Anlegen zu gehen“, unterstreicht Matthias Schulz.

Zur Studie „Vom Sparen zum Anlegen“

Die Befragung wurde im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management durch das Research-Haus Kantar in zehn europäischen Ländern  durchgeführt. Neben Deutschland und Österreich, die gemeinsam betrachtet wurden, wurden Frauen und Männer in Großbritannien, Finnland, Frankreich, Italien, Portugal/Spanien (ebenfalls zusammengefasst), Schweden und der Schweiz befragt. Die Feldarbeit erfolgte im Januar 2021 mithilfe eines Online-Fragebogens zur Selbsteinschätzung. Jede Befragung dauerte 20 Minuten.

Der Fokus lag auf Anlegerinnen und Anlegern mit wenig Erfahrung: Es wurden insgesamt 3.968 Interviews mit Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren durchgeführt, wobei jeweils die Hälfte der Befragten der Altersgruppe 30 bis 45 Jahre sowie der Altersgruppe 46 bis 60 Jahre zuzuordnen ist. Die Teilnehmerinnen besitzen Kapitalanlagen oder Ersparnisse und verfügen über ein persönliches Mindesteinkommen (je Land unterschiedlich). Darüber hinaus wurde eine vergleichbare Stichprobe von 2037 Männern im Alter von 30 bis 45 Jahren befragt, die als Vergleichsmaßstab mit der jüngeren Altersgruppe dient.

Um den Weg vom Sparen zum Anlegen nachzuvollziehen, wurden in der Stichprobe diejenigen verglichen, die bereits investieren mit denjenigen, die bisher nicht am Kapitalmarkt anlegen. Das Verhältnis derjenigen, die anlegen, zu denen, die nicht anlegen, betrug bei den Frauen 64 zu 36 Prozent und bei den Männern 75 zu 25 Prozent. Die Hälfte der Anlegerinnen und 60 Prozent der Anleger investierten weniger als ein Viertel ihrer Ersparnisse. Nur 20 Prozent investierten über die Hälfte ihrer gesamten Ersparnisse.

 

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Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, Klimaschutz als weiteres Ziel ihrer Geldpolitik aufzunehmen.

 

„Das ist ein guter Schritt“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Noch besser, als schwammige Ziele zu formulieren, wäre es, so vorzugehen, wie das die japanische Notenbank macht.“ In jedem Fall werden sowohl neue wie bestehende Investments in Erneuerbare Energien an Wert gewinnen. Die japanische Notenbank wird Investitionen in klimafreundliche Vorhaben mit zinslosen Krediten fördern. Diese werden über die Geschäftsbanken ausgezahlt, die ihrerseits noch einen Anreiz erhalten: Das Doppelte der als Kredite ausgezahlten Summen dürfen die Banken bei der Notenbank parken, ohne dafür Strafzinsen zahlen zu müssen. „Auf diese Weise wird mit Sicherheit viel Kapital mobilisiert, um die Klimaziele zu erreichen“, sagt Voigt.

Für Investoren sind solche Programme, wie es sie sehr abgespeckt auch etwa von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gibt, ein zusätzlicher Anreiz. „Projekte in Erneuerbare Energien bringen bereits heute vollständig unabhängig von Subventionen eine sehr anständige Rendite“, so Voigt. „Diese liegt je nach Umfang und Stadium des Einstiegs zwischen drei und sieben Prozent, wobei mit manchen Projektentwicklungen auch höhere Renditen möglich sind.“ Alle diese Projekte sind mit Kosten für Zins und Tilgung gerechnet.

„Fallen die Kosten für Zinsen ganz oder zumindest teilweise weg, wie in Japan beschlossen, werden die Projekte noch einmal attraktiver“, sagt Voigt. Und das gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern auch für die bestehenden. „Bereits laufende Projekte werden dadurch ebenfalls wertvoller, da die Nachfrage danach zunehmen wird“, sagt Voigt.

Die Europäische Zentralbank hat bislang angekündigt, ihren Fokus verstärkt auf Klimaziele zu richten. So soll das Handeln der Bank auf allen Ebenen grüner werden. „Das betrifft etwa das Anleihenkaufprogramm, bei dem verstärkt darauf geachtet werden soll, ob die Anleiheemittenten klimafreundlich produzieren oder eher nicht“, so Voigt. „Ich gehe aber davon aus, dass sehr konkrete Programme kommen werden, analog zu denen der japanischen Notenbank.“

Diese könnten sowohl von der EZB wie auch von den Staaten mit ihren Förderbanken aufgelegt und ausgezahlt werden. „Wenn auf diese Weise Kapitalströme in Richtung Klimaschutz umgelenkt werden, entspricht das genau den Zielen, die sich auch die EU in ihrem Green Deal gesetzt hat“, sagt Voigt. „Es ist wichtig, auch manchem übereifrigen Klimaaktivisten vorzuhalten, dass ein sofortiger Umstieg auf Erneuerbare Energien noch nicht möglich ist“, so Voigt. „Mit den richtigen Anreizen aber lässt sich relativ schnell und ohne hohe Kosten der Ausbau der Erneuerbaren spürbar beschleunigen.“ Und damit die Klimaziele noch rechtzeitig erreichen.

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Die herausfordernden Zeiten einer weltweiten Pandemie sind von Angst und Unsicherheit geprägt.

 

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Grüner Fisher Investments versucht ihren Kunden durch eine fundierte Analyse der Auswirkungen von COVID-19 auf Wirtschaft, Aktienmärkte und Investments einen Teil ihrer Angst zu nehmen – und sie als starker Partner durch diese schwierige Zeit zu führen.

Aktienmärkte sind zukunftsorientiert

Als die Märkte Ende Februar 2020 zu fallen begannen, sahen sie die wirtschaftliche Erschütterung infolge der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen vermutlich bereits voraus: Shutdowns und Geschäftsschließungen auf der ganzen Welt haben die Wirtschaftstätigkeit stark belastet und zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts sowie erhöhter Arbeitslosigkeit geführt. Viele Anleger fürchteten bei steigenden Infektionszahlen einen erneuten Einbruch der Märkte und infolgedessen Verluste bei ihren Investments. Grüner Fisher Investments hat in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl an Kunden durch herausfordernde Zeiten navigiert und blickt auf umfangreiche Anlageerfahrung zurück. “Investoren sollten sich stets daran zu erinnern, dass Aktien zukunftsorientiert sind: Sie preisen ein besseres Wirtschaftsszenario ein und lassen die aktuellen Bedingungen hinter sich. Trotz steigender Infektionszahlen in der Hochphase der Pandemie spiegelten die Aktienkurse damals eine Welt wider, in der Impfstoffe zur Verfügung standen und das Leben sowie die Wirtschaft wieder zur Normalität zurückkehrten”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH. Pessimismus und Skepsis seien den Erfahrungen zufolge in einer Krisensituation jedoch normal: “Nach dem Bärenmarkt im Jahr 2008 hielt diese negative Gefühlslage bei Anlegern noch viele Jahre an – sogar nachdem die Aktien ihr vorheriges Hoch von 2007 übertroffen hatten. `Bullenmärkte werden im Pessimismus geboren, wachsen in der Skepsis, reifen im Optimismus und sterben in der Euphorie`, sagte bereits der legendäre Investor John Templeton. Daher sollte es nicht überraschen, dass Skepsis und Pessimismus in der Frühphase von Bullenmärkten weit verbreitet sind.”

Das inhärente Risiko beim Versuch des Markt-Timings

Die Unsicherheit in der Pandemie hat viele Investoren zu einem kurzfristigen Ausstieg aus dem Markt bewegt. Den Erfahrungen von Grüner Fisher Investments zufolge sei es für langfristige Investoren jedoch riskanter, nicht lange genug im Markt investiert zu bleiben, um im Laufe der Zeit marktähnliche Renditen zu erzielen. Die Zeit im Markt sei entscheidend, um die langfristigen finanziellen Ziele der meisten Anleger zu realisieren. “Viele Investoren machen einen Fehler, indem sie versuchen den Markt zu timen und kurzfristig aus- und wieder einzusteigen. Dadurch riskieren sie, positive Tage des Marktes zu verpassen”, so Torsten Reidel. Kurzfristige Volatilität müsse dabei immer erwartet werden, dürfe Anleger aber nicht dazu verleiten, wegen kurzfristiger Marktschwankungen von Ihrer langfristigen Anlagestrategie abzuweichen. Laut der Grüner Fisher Investments GmbH seien Geduld und Disziplin der Schlüssel zum langfristigen Erfolg eines Anlegers. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft unterstützt ihre Kunden bei Investments in turbulente Märkte und lässt sie durch eine proaktive und personalisierte Kommunikation an der aktuellen Markteinschätzung teilhaben. Dabei stehen die Bedürfnisse, Sorgen und Interessen der Kunden stets im Fokus: Die persönlichen Anlageberater stellen regelmäßig Informationen zu den Portfolios und Strategien zur Verfügung. Zusätzlich hat Grüner Fisher Investments das digitale Angebot erweitert: Regelmäßige Web-Konferenzen ermöglichen es Kunden, virtuell mit den Experten zu interagieren.

 

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BlueOrchard Finance Ltd (BlueOrchard), ein führender Impact Investment Manager und Mitglied der Schroders Gruppe, vollzieht das zweite Closing mit 207 Millionen US-Dollar seines BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund.

 

Neue Investoren aus dem öffentlichen und privaten Umfeld sind IDB Invest, die zur Inter-American Development Bank Group gehören, und die Visa Foundation. Mit der Beteiligung von IDB Invest und Visa Foundation schärft der Fonds sein Profil als führendes Blended-Finance-Vehikel, das die wirtschaftlichen Einbrüche durch die Covid-19-Pandemie bekämpft. Zu den weiteren Investoren gehören Schroders, CDC (ein britisches Entwicklungsfinanzierungsinstitut), DFC (U.S. International Development Finance Corporation), FSD Africa Investments (der Investmentarm einer spezialisierten Entwicklungsorganisation, die von der britischen Entwicklungshilfe unterstützt wird), JICA (Japan International Cooperation Agency), KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und SECO (Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft).

Der Fonds investiert in 14 Finanzinstitute in 13 Ländern, die sich über Afrika, Asien, Osteuropa und Lateinamerika erstrecken und fördert mehr als 26 Millionen Arbeitsplätze (Stand März 2021). Unter anderem setzt sich der Fonds für die 2X Challenge ein, die eine Verpflichtung der Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der G7 ist, das wirtschaftliche Empowerment von Frauen in Schwellenländern finanziell zu unterstützen.

Maria Teresa Zappia, Chief Impact and Blended Finance Officer, Deputy CEO bei BlueOrchard, kommentiert: „Die jahrzehntelangen Fortschritte, die weltweite Armut und Ungleichheit zu reduzieren, wurden von der Covid-19-Pandemie bedroht. Zwar haben viele Finanzinstitute in Schwellen- und Grenzmärkten die aktuelle Krise ohne größere Beeinträchtigungen überstanden, doch einige dieser Institute benötigen Unterstützung, um Kleinst-, kleinere und mittlere Unternehmen (KKMU) zu finanzieren. Schließlich bilden diese das Rückgrat des Wirtschaftswachstums und der Erwerbstätigkeit in Entwicklungsländern. Um die KKMU zu unterstützen, legten wir zusammen mit führenden öffentlichen und privaten Investoren den BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund Ende 2020 auf.“

James Scriven, CEO bei IDB Invest, sagt: „Die IDB Invest freut sich, diese Transaktion mit BlueOrchard abzuschließen. Unsere Partnerschaft ermöglicht private Fremdfinanzierungen für KKMU in Lateinamerika und der Karibik. Darüber soll die Kreditwürdigkeit dieser Unternehmen in der Region wiederhergestellt und das Angebot an Notfinanzierungen erhöht werden, um die schwerwiegenden Auswirkungen von Covid-19 auf Arbeitsplätze und auf die Wertschöpfungskette abzumildern. Die Unterstützung von KKMU und das Generieren von Arbeitsplätzen ist der Schlüssel zu einem integrativen Aufschwung für die Region Lateinamerika und die Karibik.“

Graham Macmillan, Präsident der Visa Foundation, sagt: „Die Visa Foundation ist stolz darauf, Partner zu unterstützen, die Kleinst- und kleineren Unternehmen einen Zugang zu Kapital gewähren, um ihnen den Wiederaufbau nach der Pandemie zu ermöglichen. Der Ansatz von BlueOrchard stellt maßgeschneiderte Finanzierungen für Mikrofinanzinstitutionen und Kreditgeber bereit, die kleine Unternehmen unterstützen. Dies ermöglicht, insbesondere den von Frauen geleiteten Unternehmen, widerstandsfähiger zu werden und die langfristige Entwicklung einer Gemeinde zu fördern.“

Dr. Stefan Breuer, Mitglied des Verwaltungsausschusses der KfW Entwicklungsbank, kommentiert: „Die Bereitstellung von Liquidität für Finanzinstitute, die die Kreditvergabe an KKMU ermöglichen, spielt eine entscheidende Rolle, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise sowohl kurz- als auch mittelfristig zu mildern. Der BlueOrchard COVID-19-Unterstützungsfonds erfüllt mit dem Kapital der privaten und öffentlichen Investoren diese Aufgabe.“

 

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Kernaussagen:

 

 

  • Die Weltwirtschaft wächst so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr, da die Corona-Schutzimpfung Verbrauchern und Unternehmen die Rückkehr zur Normalität ermöglicht
  • In der ersten Hälfte des Jahres 2021 preisten die Märkte besser als erwartete Wirtschaftsdaten ein, doch nun müssen sich die Anleger mit einer Verlangsamung des Wachstums auseinandersetzen
  • Auch wenn das Angebot nur schwer mit der steigenden Nachfrage Schritt hält, ist nicht durch Arbeits- oder Materialengpässe mit einer dauerhaften Inflationsspirale zu rechnen
  • Der Trend der Zinssätze im Verlauf des Jahres 2021 könnte bestimmen, wie sich die Korrelationen zwischen den Anlageklassen verhalten und ob die Renditen diversifizierter Portfolios positiv bleiben
  • Es handelt sich um eine sequenzielle Erholung der Konjunktur und nicht um eine synchrone, was den Abschwung von der Spitze des Wirtschaftswachstums abmildern sollte

Zu Jahresbeginn haben wir unseren Ausblick für 2021 als Licht am Ende des Tunnels beschrieben. Ein halbes Jahr später haben wir diesen Tunnel fast durchquert und das Licht ist bereits heller, als wir erwartet hatten. Die Finanzmärkte haben eine Erholung von Covid-19 (überwiegend) ordnungsgemäß eingepreist, zum Vorteil für diversifizierte Investoren. Aber während die globale Konjunkturerholung immer noch vor dem Zeitplan liegt, wurden die Erwartungen, insbesondere für die USA, von der Realität eingeholt. Was passiert nun, wo die größte Volkswirtschaft der Welt ihre Fähigkeit verloren hat, uns zu überraschen?

Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass wir uns bereits auf Höhepunkt des Wirtschaftswachstums befinden oder kurz davorstehen. Das Produktionsniveau bleibt zwar hoch, doch die Wachstumsrate hat bereits begonnen zu fallen, was eine Herausforderung für politische Entscheidungsträger und Investoren darstellt.

Die Aktien- und Kreditmärkte wurden im vergangenen Jahr durch einen besser als erwarteten Aufschwung gestützt – noch bevor die Impfungen anliefen. Da die Konsenserwartungen inzwischen von der Realität eingeholt wurden, könnte der Überraschungsmoment als Schlüsselfaktor fehlen. Die ersten Auswirkungen bekommen wir bereits zu spüren: Die Zinssätze weltweit haben im ersten Quartal bereits wieder einen Teil ihres Anstiegs abgegeben und auch die Bewertungen an den Aktienmärkten haben begonnen von ihren sehr hohen Niveaus abzunehmen.

Das Rätsel für die zweite Jahreshälfte: Was passiert mit den Zinsen?

Die Inflationssorgen der Investoren beziehen sich natürlich nicht nur auf die Inflation selbst, sondern auch auf die Reaktionen der Politik darauf. Jede Ankündigung des Tapering würde wahrscheinlich einen Anstieg der Realzinsen nach sich ziehen. Die Geschichte lehrt uns jedoch, dass eine Vielzahl von Anlageklassen in diesem Umfeld, über alle bis auf den kürzesten Zeithorizonten, gut abschneiden können – darunter auch der Aktienmarkt. Neben Aktien könnten auch Teilbereiche des Anleihenmarktes, wie erstrangige Darlehen, die weniger anfällig für steigende Zinssätze sind, eine attraktive Anlagechance darstellen. Sachwerte können in Zeiten steigender Zinsen ebenfalls oft herausgefordert werden, aber im Kontext einer erhöhten Inflation und einer boomenden Wirtschaft betrachten wir sie weiterhin als wichtige Bestandteile diversifizierter Portfolios.

Der Staffelstab des “Spitzenwachstums” wird im Jahr 2021 nach Osten weitergegeben

Wenngleich das Impftempo in den USA seinen Höhepunkt erreicht hat, schreitet es in den restlichen Ländern der Welt mit beträchtlicher Geschwindigkeit voran. Dies deutet darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Dynamik von den USA auf den Rest der Welt verlagern wird. Welche Auswirkungen hat dies auf die Finanzmärkte?

Erstens halten wir eine weitere Abschwächung des US-Dollars für wahrscheinlich. Da sich das Zentrum des globalen Wachstums von den USA hin zu anderen großen Volkswirtschaften verschiebt, könnte der US-Dollar weiter an Bedeutung verlieren, insbesondere wenn es den Schwellenländern gelingt, ihre Bevölkerungen zu impfen.

Wir sehen außerdem, dass die schrittweise Erholung zu einer geringeren Marktvolatilität beiträgt, insbesondere im Vergleich zu einem hypothetischen synchronen Boom. Angesichts der steigenden Nachfrage in den unterschiedlichen Teilen der Welt könnte sich der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise als anhaltend erweisen, ebenso wie der Rückgang der Finanzmarktvolatilität seit Anfang dieses Jahres.

Investoren mit einer Market-Timing-Strategie haben es in diesem Jahr schwer gehabt. Growth und Value haben die Marktführung wie eine heiße Kartoffel behandelt. Und während zyklische Aktien allgemein von der Beschleunigung der Weltwirtschaft profitiert haben, war die Streuung der Renditen zwischen den einzelnen Ländern recht gering.

Wir bevorzugen nach wie vor einen Bottom-up-Ansatz bei der Portfoliokonstruktion gegenüber einem, der Top-down-Faktoren nutzt, bei dem auf der Jagd nach Gewinnern und Renditen von einem Land zum nächsten gesprungen wird. Tatsächlich könnte die jüngste Outperformance europäischer Aktien den allgemeinen Glauben widerspiegeln, dass der europäische Kontinent der nächste Nutznießer von Impfungen und der Wiedereröffnung sein wird. Die beste Chance für Europa, auch weiterhin eine Outperformance zu erzielen, wäre, wenn die Weltwirtschaft die Erwartungen übertreffen würde und zyklische Aktien eine längere Zeitspanne hätten, um sich zu entwickeln.

 

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Sind Anleger mit besonders starken Kursschwankungen konfrontiert, geht dies oftmals mit einer gewissen Unsicherheit einher: Sollen sie versuchen, den Markt zu timen, investiert bleiben oder auf eine schnelle Erholung der Märkte hoffen?

 

Handelt es sich um einen stimmungsbedingten Rückgang des Kurses von etwa zehn bis 20 Prozent innerhalb eines breiteren Bullenmarktes, spricht man von einer Korrektur. Zwar sind diese vollkommen üblich und nicht mit einem Bärenmarkt gleichzusetzen, dennoch versetzen sie Anleger regelmäßig in Panik. Tatsächlich können Korrekturen jedoch sogar hilfreich sein, um den überschwänglichen Optimismus zu bremsen und damit die Lebensdauer des Bullenmarktes zu verlängern. Der Vermögensverwalter Grüner Fisher Investments unterstützt seine Kunden beim Umgang mit Korrekturen und erklärt, warum der Versuch, den Markt zu timen, ein Fehler sein kann.

Markt-Timing ist mit Risiken verbunden

Kein Anleger sieht gern Verluste in seinem Investmentportfolio – häufig wird deshalb versucht, Tiefpunkte des Marktes zu analysieren und entsprechend ein- und auszusteigen, um Korrekturen zu vermeiden. Dieses “Timing” des Marktes sorgt, den Erfahrungen von Grüner Fisher Investments zufolge, jedoch nicht zwangsläufig für bessere Renditen. Da niemand weiß, wann ein Tiefpunkt eintritt, ist das perfekte Timing nahezu unmöglich. Um den Markt durch Verkäufe zu timen, müssen Anleger zudem während eines Hochs verkaufen und an einem Tiefpunkt wieder einsteigen – ansonsten verpassen sie den Rebound.

“In der realen Welt ist nicht nur perfektes Timing langfristig unmöglich, sondern es besteht auch das Risiko, auf dem Weg dorthin Investitionsfehler zu begehen und Verluste einzufahren”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Durch die Vorbereitung auf oder das Antizipieren von Marktkorrekturen könnten Anleger weiter zurückgeworfen werden, als wenn sie investiert geblieben wären. Anleger, die versuchen, Korrekturen zu timen, müssen möglicherweise mit höheren Transaktionskosten sowie Steuern rechnen. Die wahren Kosten sind jedoch die Opportunitätskosten: Wenn Anleger aus dem Markt aussteigen, es versäumen, zum richtigen Zeitpunkt wieder einzusteigen und dadurch eine starke Markterholung verpassen, kann dies ein ernsthaftes Risiko für ihre langfristigen Investmentziele darstellen.

Korrekturen aussitzen

Torsten Reidel zufolge sei die beste Strategie für Langzeit-Investoren, diszipliniert sowie geduldig zu bleiben, Korrekturen abzuwarten und nicht vorschnell aus dem Markt auszusteigen. “Korrekturen sind stimmungsbasiert, sie können also zufällig auftreten und beliebig lange andauern – von wenigen Tagen bis zu einigen Monaten”, so Reidel. Dies sei, insbesondere in einem Bullenmarkt vollkommen üblich und sogar hilfreich, um den überschwänglichen Optimismus zu bremsen und damit die Lebensdauer des Bullenmarktes zu verlängern. Eine der häufigsten Arten, wie Bullenmärkte enden, ist, wenn die Marktstimmung aufgrund einer anhaltenden Erfolgswelle in Euphorie umschlägt, die Realität diese überzogenen Erwartungen jedoch nicht erfüllen kann. “Da Korrekturen eher auf Stimmungen als auf wirtschaftlichen Faktoren beruhen, kann sich der Kurs genauso schnell wieder erholen, wie er gefallen ist. Daher ist es im besten Interesse der Anleger, während Korrekturen geduldig zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass solche Abwärtsbewegungen sie nicht unbedingt davon abhalten werden, ihre langfristigen Ziele zu erreichen”, empfiehlt Reidel. Aus Sicht von Grüner Fisher Investments können vielmehr Entscheidungen basierend auf Emotionen und aktuellen Stimmungen dazu führen, dass hervorragende zukünftige Renditen verpasst werden und die Investmentziele in unerreichbare Ferne rücken. Daher ist es wichtig, in der Lage zu sein, die Marktsituation so rational und zielführend wie möglich zu analysieren und zu bewerten – nur mit ausreichend Geduld und Disziplin lassen sich langfristige Anlageziele erreichen.

 

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Die DWS hat mit dem DWS Invest Low Carbon Bonds einen Fonds aufgelegt, der in Anleihen von Unternehmen mit geringer CO2-Intensität investiert.

 

Mit dem neuen Produkt will der Vermögensverwalter Anlegern die Möglichkeit bieten, einen Beitrag zum Erreichen des im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaschutzziels zu leisten. Bei der UN-Klimakonferenz COP 21 in der französischen Hauptstadt hatten sich im Dezember 2015 insgesamt 197 Staaten darauf verständigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, mit Anstrengungen für eine Beschränkung auf 1,5 Grad Celsius.

Das von Bernhard Birkhäuser gemanagte Portfolio weist zum Start eine CO2-Intensität auf, die 50 Prozent unter dem Wert des iBoxx-EUR-Corporate-All-Index liegt. „Unser Ziel ist, die CO2-Intensität des Portfolios jedes Jahr um weitere sieben Prozent im Vergleich zum Tag der Fondsauflegung zu senken, um so einen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen und zum Erreichen des Pariser Klimaschutzziels zu leisten“, sagt der Fondsmanager.

Klassifizierung als Artikel-9-Fonds

Der DWS Invest Low Carbon Bonds erfüllt die Anforderungen nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung. Alle Emittenten im Portfolio müssen die ESG-Anforderungen der DWS an Umwelt- und Sozialstandards sowie eine gute Unternehmensführung erfüllen. Dazu gehört der Ausschluss von Unternehmen, die gegen den United Nations Global Compact verstoßen oder mehr als fünf Prozent des Umsatzes in kontroversen Sektoren wie Nuklearenergie, Rüstung oder Tabak erzielen. Grundsätzlich ausgeschlossen sind zudem Unternehmen, die mehr als ein Prozent des Umsatzes mit Kohle erwirtschaften.

Das Portfolio besteht zu mindestens 70 Prozent aus in Euro denominierten Unternehmensanleihen. Fremdwährungsrisiken werden auf Portfolioebene abgesichert. Mindestens 90 Prozent der Schuldtitel müssen von Emittenten mit Investment-Grade-Bonität ausgegeben sein.

Bei der Berechnung der CO2-Intensität eines Emittenten wird nicht nur der direkte Ausstoß von Treibhausgasen etwa durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern in einer Fertigungsanlage berücksichtigt, sondern auch indirekte Emissionen, die beispielsweise durch die Erzeugung zugekaufter elektrische Energie entstehen.

Der Bonitätsschwerpunkt im DWS Invest Low Carbon Bonds liegt derzeit bei Anleihen mit einem „BBB“-Rating, die gegenüber der Benchmark, dem Solactive-ISS-Paris-Aligned-Select-Euro-Corporate-IG-Index, deutlich übergewichtet sind. Mit Blick auf die Sektoren sind CO2-intensive Emittenten der Energie- und Automobilindustrie stark untergewichtet. Schuldtitel aus der Finanz- und Telekommunikationsbranche sind hingegen prominent vertreten, wie auch Papiere aus dem verarbeitenden Gewerbe.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Mehr als die Hälfte davon ETF-Sparpläne – Aktien am beliebtesten bei kleinen Sparplanraten – 132 Euro durchschnittliche Rate über alle Assetklassen

 

Die ING hat die Marke von einer Million aktiven Wertpapier-Sparplänen geknackt und deren Anzahl damit innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Heute bietet die Bank ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsgebühr an, nachdem im vergangenen Jahr die Mindestsparplanrate auf einen Euro gesenkt wurde. Der Großteil der Anlegerinnen und Anleger investiert in ETFs, mit deutlichem Abstand gefolgt von Aktien, Fonds und Zertifikaten.

“Unsere Kundinnen und Kunden schätzen breit streuende ETF-Sparpläne, die sie für den kontinuierlichen Vermögensaufbau und als Ergänzung zum klassischen Sparen nutzen. Bei Einzelaktien erkennen wir hingegen die Tendenz, das Risiko über mehrere Titel zu verteilen. Dadurch fallen die Sparplanraten im Schnitt niedriger aus”, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlagen der ING Deutschland.

Eine frühere Anlage-Studie der ING hatte gezeigt, dass hierzulande im Jahr 2020 49 Milliarden Euro in Aktien investiert wurden – so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Auch Investitionen in Fonds haben deutlich angezogen. Diese Anlageform erlebte mit 41 Milliarden Euro die stärksten Zuflüsse seit 2001, was einer Steigerung von 32 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht.

Höhere Einlagen bei ETFs, Aktiensparpläne beliebt

Die durchschnittliche Sparrate über alle vier Assetklassen (Aktien, Fonds, ETFs und Zertifikate) hinweg beträgt 132 Euro. ETFs sind hierbei mit einem Anteil von rund 68 Prozent am beliebtesten, gefolgt von Aktien und Fonds, mit je einem Anteil von jeweils rund 16 Prozent. Zertifikate fallen kaum ins Gewicht.

Sind die Sparbeträge klein, kehrt sich das Bild um: Bei kleinen Sparraten gibt es ein Übergewicht an Aktien. Thomas Dwornitzak sieht darin auch einen Beleg, dass die Kundinnen und Kunden der ING mit dem Angebot die Chance nutzen, sich mit kleinen Beträgen am Aktienmarkt auszuprobieren: “Die fehlende Einstiegshürde ist ein guter Impuls, sich mit Aktien näher auseinanderzusetzen. Wir befähigen unsere Kundinnen und Kunden damit, den ersten Schritt in Richtung Wertpapieranlage zu gehen”, so Thomas Dwornitzak. Insgesamt machen Sparpläne unter 10 Euro nicht einmal 6 Prozent an den bei der ING neu abgeschlossenen Wertpapier-Sparplänen aus.

Im ersten Halbjahr 2021 waren bei den Neuanlagen ETF-Sparpläne auf den MSCI World, den FTSE All-World und den S&P Global Clean Energy Index am beliebtesten. In der Anlagekategorie Aktien wurden die meisten Sparpläne auf “Amazon” (ISIN: US0231351067), auf “Apple” (ISIN: US0378331005) sowie auf “Tesla” (ISIN: US88160R1014) eröffnet. ING-Kunden setzen also neben breiten Basisinvestments derzeit vor allem auf Themen wie beispielsweise Technologie oder Nachhaltigkeit.

Mittleres Alter bei Wertpapieren stark vertreten

Kundinnen und Kunden, die Wertpapiersparen bei der ING Deutschland nutzen, sind im Durchschnitt 39 Jahre alt. Dabei ist die Altersgruppe der Berufstätigen von 25 bis 54 Jahren mit über 60 Prozent am häufigsten vertreten. Thomas Dwornitzak: “Die Menschen dieser Altersgruppen stehen noch vor dem Rentenalter und sind offenbar mehr und mehr bereit, sich mit der Direktanlage in Wertpapiere als kosteneffiziente und alternative Form des Vermögensaufbaus und der privaten Altersvorsorge auseinanderzusetzen.”

Bei den 18- bis 24-Jährigen scheint dagegen Aufklärungsarbeit nötig: Nur sechs Prozent dieser Altersklasse besparen Wertpapiere und nutzen so die Möglichkeit zum kontinuierlichen Vermögensaufbau. Der Leiter Sparen & Anlage der ING Deutschland sieht darin eine große Chance: “Gerade in der Altersklasse der Auszubildenden, Studierenden und Berufsanfänger sollte man sich intensiv über Altersvorsorge und Sparziele Gedanken machen. Und wer Kursschwankungen aushält, kann bereits mit wenigen Euro pro Monat mögliche Renditechancen einer Wertpapieranlage für sich nutzen”, so Thomas Dwornitzak.

 

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Der aktuelle Inflationstrend ist einzigartig für die Wirtschaft nach COVID, sagt Emile Gagna, Ökonom bei Candriam:

 

Der jüngste Inflationsanstieg ist zum einen das Ergebnis von Unterbrechungen in den Lieferketten und zum andern auf die aufgestaute Nachfrage der Verbraucher zurückzuführen, die Waren und Dienstleistungen endlich wieder nutzen möchten, die ihnen während der Pandemie verwehrt blieben. Dieser Trend dürfte sich als vorübergehend erweisen. Die Frage, mit der sich die Zentralbanken jedoch plagen, ist: Was wird mit den Löhnen geschehen? Und wann und in welchem Umfang werden sie ihre Geldpolitik straffen müssen?

Die globale Erholung der Industrie, Unterbrechungen der Lieferketten und Basiseffekte haben die Inflation angeheizt

In den letzten zwölf Monaten erreichte die Inflation ohne Nahrungsmittel und Energie in den USA 3,8 Prozent, das höchste Niveau seit fast dreißig Jahren. Dieses besonders schnelle Tempo der Preissteigerungen dürfte kaum überraschen: Die Pandemie war ein vorübergehender Schock, der die Wirtschaftsaktivität unterbrach, aber die Nachfrage – dank der staatlichen Stützmaßnahmen – weitgehend unverändert ließ. In der Regel erholt sich die Nachfrage schnell, sobald solche Katastrophen vorbei sind. Zwar blieben die Produktionskapazitäten von der Pandemie insgesamt weitgehend unberührt. Jedoch geriet das Gefüge der Weltwirtschaft durcheinander und die Lieferketten wurden ernsthaft gestört: Die Versandkosten sind in die Höhe geschossen, die Rohstoffpreise sind kräftig gestiegen und es gibt keine Anzeichen, dass der weltweite Mangel an Halbleitern zurückgeht (noch wird nicht damit gerechnet, dass er vor dem Q1/2022 abklingt)! Die Folge: Die Funktionsweise der Lieferketten, wie es sie vor der Pandemie gab, wurde stark beeinträchtigt, was zu einer erheblichen Verlängerung der Lieferzeiten führt. Diese Störung ist vorübergehender Natur, doch es wird einige Zeit dauern, bis sie behoben ist.

Die jüngsten Entwicklungen bei den Verbraucherpreisen zeigen die Dynamik, die hier zum Tragen kommt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde die Inflation weitgehend durch Dienstleistungen befeuert, wohingegen der globale Wettbewerb und die Globalisierung der Lieferketten die Inflation bei Waren bremsten. Seit Beginn der Pandemie sind die Preise bei Waren jedoch deutlich gestiegen, während die Inflation bei Dienstleistungen verhalten war. Denn die Pandemie sorgte für eine vorübergehende Verzerrung der Nachfragestruktur zugunsten bestimmter Güter (Sportartikel, Möbel, Gebrauchtwagen usw.). Gepaart mit Unterbrechungen in der Lieferkette ließ das die Preise dieser Güter steigen.

Indirekt sind auch viele Dienstleistungen betroffen. Zum Beispiel sind die Mietwagenpreise seit Februar 2020 um mehr als 60 Prozent gestiegen: Während der Pandemie waren die Anbieter gezwungen, einen Teil ihrer Flotte zu verkaufen, um zu überleben. Nun haben sie große Mühe, diese wieder aufzustocken, um die Nachfrage zu befriedigen. Insgesamt war die Teuerung bei Dienstleistungen jedoch verhalten, da die Pandemie ihren Konsum besonders belastet hat. So sind die Preise für „nicht lebensnotwendige“ Dienstleistungen (Luftfahrt, Hotels usw.) während der Pandemie stark gefallen. Mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft beginnen diese Preise jedoch allmählich nachzuziehen und ihre Erholung dürfte weiter anhalten. Es gibt also gute Gründe zur Annahme, dass die Inflation noch einige Monate Auftrieb erhält. Dennoch: Auch wenn der Inflationsdruck möglicherweise länger anhält als von manchen vermutet, dürfte dieser Anstieg vorübergehend sein.

Im Euroraum gibt es zwar eine ähnliche Dynamik, doch der Inflationsdruck war bisher wesentlich geringer, da die Erholung Europas derjenigen der USA hinterherhinkt und die Inflation ursprünglich verhaltener war: Ende Mai lag die Kerninflation in den USA bei fast 4 Prozent, während sie in der Eurozone immer noch unter 1 Prozent lag. Zugegebenermaßen hat sich die Inflation in einigen Ländern beschleunigt, welche die Krise besser gemeistert haben als andere. Doch selbst in diesen Ländern war der Anstieg begrenzt, während die Teuerungsrate in den am härtesten getroffenen Ländern Südeuropas weiterhin wesentlich niedriger ist als vor der Krise.

Aufgestaute Ersparnisse könnten die Nachfrage in den USA leicht über den Trend heben

Über diese vorübergehenden Effekte hinaus ist die Dynamik der Erholung jedoch beispiellos und der rasante Anstieg der Nachfrage schürt die Angst, dass sich die Inflation nachhaltig beschleunigen könnte. Dies gilt insbesondere für die USA, wo das Einkommen der privaten Haushalte nicht nur gesichert (wie im Euroraum), sondern durch fiskalpolitische Unterstützung sogar erheblich aufgebessert wurde. Infolgedessen haben die Haushalte beträchtliche Ersparnisse angehäuft.

Was wäre, wenn morgen das Potenzial zusätzlicher Ersparnisse, das während der Pandemie angehäuft wurde, in vollem Umfang ausgegeben würde? Zwar gehen wir davon aus, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen einen Großteil davon genutzt haben, um Schulden, aber auch Mietrückstände zu tilgen. Einige dieser zusätzlichen Ersparnisse (mehr als eine Billion US-Dollar) liegen jedoch in den Händen der wohlhabendsten Haushalte. Diese konnten mehr als ein Jahr lang nicht mehr so viele „nicht-essentielle“ Dienstleistungen in Anspruch nehmen wie früher – und könnten das jetzt nachholen wollen. Eine einfache Berechnung macht jedoch deutlich, dass das schwierig wäre. Wenn die Haushalte beschließen würden, 1 Billion US-Dollar für Dienstleistungen auszugeben, die ihnen während der Pandemie vorenthalten wurden, würde der Gesamtkonsum dieser Dienstleistungen den Vorkrisentrend um mehr als 30 Prozent übertreffen. Das erscheint unplausibel. Es ist wahrscheinlicher, dass nicht alle diese Ersparnisse ausgegeben werden (und weiterhin hauptsächlich für den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten oder Immobilien genutzt werden). Unser Hauptszenario lautet: Von den 1 Billion USD an zusätzlichen Ersparnissen, die durch den geringeren Konsum entstanden sind, wird ungefähr ein Drittel ausgegeben.

Im Euroraum wurden während der Pandemie ebenfalls einige „Extra-Ersparnisse” angehäuft, jedoch in geringerem Umfang. Infolgedessen gibt der Nachfrageüberhang in der Eurozone viel weniger Grund zur Sorge und wir erwarten, dass die Erholung in einigen Kernländern frühestens Ende 2021 abgeschlossen sein wird, in anderen aber nicht vor Ende 2022.

Alles in allem könnte die Wirtschaftsaktivität in den USA über ihren Vorkrisentrend ansteigen, da die Haushalte einen Teil der zusätzlichen Ersparnisse ausgeben, die sie während der Pandemie angehäuft haben. Ein solches Szenario erscheint in Europa aber weniger wahrscheinlich. Darüber hinaus verfehlt es den Sinn, sich nur auf den kurzfristigen Inflationsdruck zu konzentrieren: Für einen nachhaltigen Inflationsdruck bedarf es der entsprechenden Entwicklung der Löhne und der Produktivität.

Eine über dem Trend liegende Nachfrage bedeutet nicht zwangsläufig eine über dem Trend liegende Beschäftigung

In den USA war die Lohnentwicklung Ende Mai in einigen Sektoren bereits spektakulär: Aufs Jahr gerechnet stiegen die Stundenlöhne im Freizeitdienstleistungssektor seit März um mehr als 15 Prozent und im Einzelhandels- und Transportsektor um fast 10 Prozent. Dies ist jedoch zu einem großen Teil der Tatsache geschuldet, dass bei einer Wiedereröffnung der Wirtschaft der Personalbedarf in einigen Sektoren sehr hoch sein wird. Gleichzeitig könnten einige Menschen aber noch Vorbehalte haben und Zurückhaltung üben, wenn es um solche personennahen – und allgemein schlecht bezahlten – Jobs geht. Gründe dafür sind unter anderem unvollständige Wiedereröffnungen der Schulen, Sorgen in Bezug auf das Virus, oder auch eine großzügige Arbeitslosenunterstützung. Bei den meisten dieser Faktoren handelt es sich um vorübergehende Ungleichgewichte, die allmählich verschwinden werden, sobald die Impfungen an Fahrt gewinnen, die Schulen wieder öffnen und die großzügigen Arbeitslosenhilfen, die während der Pandemie eingeführt wurden, auslaufen (25 Bundesstaaten haben bereits beschlossen, diese Programme zu beenden, und der Rest wird bald folgen, wobei das Auslaufen der Programme für Anfang September geplant ist). Diese mikroökonomischen Spannungen sollten den Blick auf des große Ganze jedoch nicht trüben: Die Beschäftigung liegt immer noch um 7 Millionen unter dem Niveau vom Februar 2020. Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, von anhaltenden und flächendeckenden Spannungen auf dem Arbeitsmarkt auszugehen.

Dies ist umso unwahrscheinlicher, als sich die Produktivität in letzter Zeit beschleunigt hat. Dieser Anstieg des Produktivitätswachstums ist zum großen Teil zyklisch, doch er begann schon vor der Pandemie, da die Unternehmen ihre Investitionen nicht nur in Ausstattung, sondern auch in immaterielle Güter wie F&E deutlich erhöht hatten. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass die Pandemie in den nächsten Jahren zu einem schnelleren Produktivitätswachstum beitragen wird: Sie hat bereits bestehende Automatisierungs- und vor allem Digitalisierungstrends (Arbeit im Homeoffice, E-Commerce, …) beschleunigt. Für die Inflation ist dieses Wachstum in zweierlei Hinsicht von entscheidender Bedeutung: Ein bestimmtes Produktionsniveau könnte mit weniger Arbeitnehmern erreicht werden, was die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und damit auch die Löhne dämpfen würde. Dies würde darüber hinaus den Unternehmen helfen, ihre Margen zu erhalten, da ihre Lohnstückkosten sinken würden.

Im Euroraum haben die Kurzarbeitsregelungen entscheidend dazu beigetragen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund ist die Arbeitslosenquote als Maß für die Flaute auf dem Arbeitsmarkt irreführend. Viel zuverlässiger in dieser Hinsicht sind dagegen die Beschäftigungsraten: In Südeuropa waren jüngere Altersgruppen besonders von der Pandemie betroffen. Schon vorher waren die Beschäftigungsquoten für Männer im Haupterwerbsalter weit von ihrem Niveau von Mitte der neunziger Jahre entfernt. Die Pandemie hat sie zusätzlich nach unten gedrückt, insbesondere in Spanien und Italien. Angesichts dieser deutlichen Flaute am Arbeitsmarkt gibt es für Löhne in der Eurozone wenig Anlass, unter Druck zu sein.

Letztendlich liegt die Inflation in den Händen der Zentralbanken

Die Änderung des geldpolitischen Handlungsrahmens der US-Notenbank (Fed) könnte Bedenken hinsichtlich ihrer Inflationstoleranz wecken. In der Tat wird die Fed im Rahmen ihres neuen Modells flexibler durchschnittlicher Inflationsziele vorübergehend eine höhere Inflation akzeptieren, falls sie ihr Ziel vorher verfehlt hat. Der Übergang zu einem inklusiven Beschäftigungsziel könnte ebenfalls zu den Bedenken beigetragen haben. Doch weder das eine noch das andere (und auch nicht beides zusammengenommen) bedeutet, dass die Fed sich zurücklehnen und einem Anstieg der Inflation zusehen wird, ohne Maßnahmen zu ergreifen. Selbstverständlich würden diese Maßnahmen zwar dazu beitragen, die Inflation in Schach zu halten – doch sie könnten auch ein Risiko für das Wachstum darstellen.

Die Eurozone steht zum Teil vor denselben Herausforderungen wie die USA, jedoch in einer viel weniger akuten Form. Vor der Pandemie hatte die Region mit einer zu niedrigen Inflation zu kämpfen und ihre Erholung bleibt hinter derjenigen der USA zurück. Die Sorge, dass die bevorstehende geldpolitische Überprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einer tiefgreifenden Änderung ihrer Inflationspolitik führen könnte, ist ebenfalls unbegründet. Welche Änderungen auch immer beschlossen werden, sie werden das Versprechen der EZB, die Inflation niedrig zu halten, nicht aufs Spiel setzen.

 

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Aktuelle Befragung zeigt: Privatanlegerinnen und -anlegern fehlen Informationen, jede/r Dritte hat aber Interesse in Asien zu investieren

 

Wenn heute die 32. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit eröffnet werden, blickt die Welt nach Tokio. Erst zum siebten Mal findet dieser sportliche Wettstreit überhaupt in Asien statt – zum vierten Mal werden die Sommerspiele dort ausgetragen. Auch für Anleger ist Asien häufig noch ein unbekanntes Terrain – das legt zumindest eine aktuelle Befragung* von J.P. Morgan Asset Management nahe. Dabei folgt die Asien-Pazifik-Region, die 60 Prozent der Weltbevölkerung repräsentiert, in Sachen Wachstum dem olympischen Motto des „höher, schneller, weiter“. Die langfristige Wachstumsdynamik und strukturellen Veränderungen der Region sind so außerordentlich, dass in Finanzkreisen vom „asiatischen Jahrzehnt“ gesprochen wird. Doch noch ist die interessante Region in vielen Kundendepots deutlich unterrepräsentiert. Warum viele Privatanlegerinnen und -anleger sich noch nicht an Investments in Asien heranwagen versucht das Finanzbarometer – Sommer 2021, eine repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern ab 20 Jahren in Deutschland, zu ergründen.

Als Gründe, warum sie nicht in Asien investieren, nannten 40 Prozent der Befragten, dass sie über zu wenig Kenntnisse und Informationen über die Asien-Pazifik-Region verfügen. Mit 29 Prozent investiert rund ein Drittel der Befragten lieber heimatnah. Und einem Viertel ist das Risiko zu hoch. Nicht zuletzt gaben 18 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Umwelt- und Sozialstandards in der Region nicht ausreichen. „Gerade für die langfristige Anlage, etwa für die Altersvorsorge, sollte man sich die Wachstumsdynamik in Asien-Pazifik jedoch nicht entgehen lassen“, betont Holger Schröm, Executive Director bei J.P. Morgan Asset Management. So sorge der so genannte „Home Bias“, also die zu große Heimatliebe bei der Geldanlage, die sich nicht nur bei den Deutschen findet, eher für ein höheres Risiko im Portfolio, denn sie verhindere eine breite Streuung und dass alle Chancen wahrgenommen werden. „Grund hierfür ist die Informationsasymmetrie“, weiß Holger Schröm. „Über die Unternehmen und Wirtschaftsentwicklung im Heimatmarkt fühlt man sich einfach besser informiert als über die Marktteilnehmer in Fernost.“ Dabei gibt es heute einfache und bequeme Möglichkeiten, in Asien zu investieren.

Jede/r dritte Deutsche ist interessiert, in Asien zu investieren

So vertraut laut dem Finanzbarometer jede/r vierte Deutsche auf Investmentfonds in der Region: Diese legen breit gestreut an und bündeln das Know-how der Experten, die idealerweise vor Ort in den Ländern der Region arbeiten, die lokalen Sprachen sprechen und die Besonderheiten der Märkte kennen. Während 8 Prozent der Befragten Fonds oder ETFs nutzen, die in einzelne Länder Asiens investieren, bevorzugen 10 Prozent der Befragten Fonds oder ETFs, die mehrere Länder der Asien-Pazifik-Region bündeln. Weitere 11 Prozent investieren in Schwellenländerfonds, die neben Asien auch in anderen Regionen aktiv sind.

Drei Viertel der Deutschen investieren – noch – nicht in Asien. Allerding gab mit 34 Prozent rund jede/r dritte Befragte an, an einer Geldanlage in der Region interessiert zu sein. Weitere 41 Prozent sind nicht an Asien-Investments interessiert – aus den genannten Gründen. „Spannenderweise hat eine Befragung von Finanzberaterinnen und Finanzberatern im Frühjahr dieses Jahres ergeben, dass sie bei ihren Kunden eher eine Risikoaversion als einen Informationsmangel vermuten. Auch der Home Bias wurde als weniger gravierend empfunden. Mit Hintergrundinformationen über die verschiedenen globalen Märkte und die dortigen Anlagechancen sowie Beratung zur Diversifikation und Portfolioallokation könnten vielleicht noch mehr Privatanlegerinnen und Privatanleger davon überzeugt werden, dass es sich lohnt, in das ‚asiatische Jahrzehnt‘ zu investieren“, unterstreicht Holger Schröm.

Der Experte hat auch eine Idee für einen „Einsteigerfonds“ in die Region: Bereits seit 1988 bietet der bewährte Klassiker JPMorgan Funds – Pacific Equity Fund eine erfolgreiche Kombination aus Japan und „Emerging Asia“. Japanische Aktien bieten einen guten Diversifikationseffekt zum restlichen Asien und sorgen für ein ausgeglicheneres Risiko-Ertrags-Profil. Dafür werden Fonds und Management regelmäßig ausgezeichnet, zuletzt über alle Zeiträume bei den €uro Fund Awards. Der Fonds hält zudem ein 5-Sterne-Rating von Morningstar und Fondsmanagerin Aisa Ogoshi überzeugt Citywire seit fünf Jahren in Folge als eine der 20 besten Fondsmanagerinnen der Welt. Dank eines der größten Anlageteams vor Ort in der Region profitiert der Fonds von der lokalen Expertise und fundierten Erfahrung der Experten und investiert immer wieder in Unternehmen, die echte Entdeckungen sind. Und nicht zuletzt ist die Integration von ESG-Kriterien ein fester Bestandteil des Investmentprozesses.

 

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Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse – Daten per Ende Juni 2021

 

Die globalen ETF-Mittelzuflüsse beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf 588,6 Mrd. Euro. Der US-Markt dominierte dabei deutlich mit Neugeldern in Höhe von 471,1 Mrd. Euro (80 %) gefolgt von Europa mit 90,3 Mrd. Euro (15 %) und Asien mit 27,2 Mrd. Euro (4,6 %).

Mehr als drei Viertel der Zuflüsse (77 %) bzw. 447,0 Mrd. Euro entfielen auf Aktien-ETFs. Anleihe-ETFs verbuchten Neugelder von 134,6 Mrd. Euro (23 %).

Im Juni flossen ETFs global 8,9 Mrd. zu. Dies entspricht in etwa dem Mai-Niveau. Allerdings gab es Verschiebungen unter den regionalen ETF-Märkten. Während sowohl bei in den USA als auch bei in Europa registrierten ETFs die Zuflüsse gegenüber dem Vormonat stiegen (USA: 78 Mrd. Euro; Europa: 14 Mrd. Euro), flossen bei in Asien registrierten ETFs im Juni 4 Mrd. Euro ab.

Mittelzuflüsse in Europa – Highlights im 1. Halbjahr 2021

Aktien

In Europa registrierten Aktien-ETFs flossen im ersten Halbjahr 2021 71,6 Mrd. Euro zu. Globale Indizes verzeichneten in Europa das Gros der Flows mit 34,3 Mrd. Euro gefolgt von den USA und Nordamerika mit Zuflüssen von zusammen 17,0 Mrd. Euro. Wie in den vergangenen Monaten flossen aus asiatischen und südamerikanischen Schwellenländern weiter Mittel ab (-305 Mio. Euro bzw. -231 Mio. Euro).

Auf Ebene der Einzelländer legten ETFs auf Japan- (+3,4 Mrd. Euro), Grossbritannien- (+2,8 Mrd. Euro) und China-Indizes (+1,4 Mrd. Euro) zu. Abflüsse verzeichneten hingegen ETFs auf französische (-557 Mio. Euro) und deutsche Aktien (-495 Mio. Euro).

In puncto Sektoren waren ETFs auf Finanztitel am gefragtesten (+4,5 Mrd. Euro), was die Hoffnung auf eine robuste Wirtschaftserholung infolge der sich abflachenden Corona-Bedrohungen widerspiegeln könnte. Diese Zuversicht könnte auch die gute Nachfrage nach Value-Strategien (+9,1 Mrd. Euro) erklären. ESG- und Klima-ETFs standen ebenfalls weiterhin im Anlegerfokus. Ihnen flossen in den ersten 6 Monaten – auch angetrieben durch neue regulatorische Rahmenbedingungen – 30,4 Mrd. Euro bzw. 3,8 Mrd. Euro zu.

Anleihen

In Europa registrierten Bond-ETFs flossen im ersten Halbjahr 2021 15,5 Mrd. Euro zu. Anleger präferierten ETFs auf Unternehmensanleihen (+7,8 Mrd. Euro) gegen über solchen auf Staatsanleihen (+5,4 Mrd. Euro).

Am beliebtesten waren US-Unternehmensanleihen, wobei das Investment-Grade-Segment Zuflüsse von 3,0 Mrd. Euro und das US-High-Yield-Segment Zuflüsse von 1,2 Mrd. Euro verzeichnete. Investoren zogen Gelder aus der Eurozone ab – 339 Mio. Euro aus dem High-Yield- und 332 Mio. Euro aus dem Investment-Grade-Segment.

Bei Staatsanleihen waren ETFs auf chinesische Papiere im 1. Halbjahr am gefragtesten (+4,9 Mrd. Euro). Abflüsse gab es hingegen bei ETFs auf Eurozonen-Staatsanleihen (-1,6 Mrd. Euro) und globalen Schwellenländer-Anleihen (-1,2 Mrd. Euro). Auch US- und Eurozonen-Inflation-Linked-Bonds flossen 1,6 Mrd. bzw. 1,5 Mrd. Euro zu.

Auch auf der Rentenseite switchten Anleger von traditionellen zu Nachhaltigkeits-Indizes (+11,6 Mrd. Euro). Dies entspricht rund 75 % der gesamten Zuflüsse in Renten-ETFs im ersten Halbjahr 2021.

 

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Zur Bekämpfung des Klimawandels: Neuberger Berman erhält Milliarden-Mandat von Brunel Pension Partnership

 

  • Neuberger Berman erhält Mandat in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (1,3 Milliarden Pfund) von Brunel Pension Partnerships
  • Bis zum Jahr 2050 sollen für das Portfolio Netto-Null-Emissionen erreicht werden
  • Schwerpunkt der investierten Strategie liegt auf Sub-Investment-Grade-Krediten

Der unabhängige Investment Manager Neuberger Berman erhält ein Multi-Asset-Kreditmandat in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (1,3 Milliarden Pfund) von Brunel Pension Partnership, eines der größten staatlichen Rentensysteme (LGPS) im Vereinigten Königreich. Mit der gewählten Investment-Strategie soll unter anderem der Klimawandel bekämpft werden.

Die Klimawandel-Multi-Asset-Kreditstrategie investiert in eine Vielzahl von Kreditsektoren mit einem Schwerpunkt auf Sub-Investment-Grade-Krediten. Sie zielt darauf ab, den Kassakurs im Verlauf des Zyklus um vier bis fünf Prozent pro Jahr zu übertreffen. Die Strategie wurde so gestaltet, dass sie das Portfolio in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen bringt. Bis zum Jahr 2050 werden so Netto-Null-Emissionen für das Portfolio erreicht. Zwischenziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen wurden für 2025 festgelegt.

Betreut wird das Mandat von Neuberger Bermans Multisektor-Kreditinvestmentteam, zu dem die Senior-Portfoliomanager Dave Brown, Joe Lynch und Norman Milner gehören.

„Indem wir die gesamte Bandbreite der festverzinslichen Fähigkeiten von Neuberger Berman in nur einem einzigen Multi-Asset-Kreditfonds anbieten, können wir Brunels Kunden dabei unterstützen, ihre Investment-Ziele zu erreichen“, ist Ed Jones, Head of UK Institutional Client Business, überzeugt. „Angesichts der Bedeutung, die Brunel ESG und dem Klimawandel beimisst, ehrt uns das Mandat besonders. Wir sehen es als Anerkennung für unser Bestreben, Klimaschutz und verantwortungsbewusstes Investieren über alle festverzinslichen Sektoren hinweg zu integrieren.“

David Cox, Leiter der börsennotierten Märkte bei Brunel, sieht die Auflegung des Multi-Asset-Kreditfonds als Chance für seine Klienten: „Der neue Fonds bietet unseren Kunden und ihren Mitgliedern Zugang zu Sub-Investment-Grade-Krediten über eine Vielzahl an Unterkategorien. Wir freuen uns, mit Neuberger Berman zusammenzuarbeiten. Sie zeigen sowohl die von uns gesuchte Investmentexpertise als auch das nötige Gespür für verantwortungsbewusstes Investieren – und bieten darüber hinaus eine Vielfalt an Investment-Stilen.“

Die Brunel Pension Partnership – eines von acht britischen regionalen Rentensystemen, die zusammen mehr als 40,5 Milliarden Euro (35 Milliarden Pfund) an Investitionen vereinen – investiert gezielt in Strategien, die Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme sowie das gesellschaftliche Wohl fördern.

 

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ESG Quarterly Q3 2021

 

In Deutschland sind derzeit rund 2.300 als Artikel 8- und rund 410 als Artikel 9-Fonds klassifiziert. Vor allem Peergroups mit europäischem Fokus haben hohe Anteile nachhaltiger Fonds. Zwei französische Fondsanbieter mit mehr als 100 nachhaltigen Fonds.

Die Ratingagentur Scope hat die Anzahl der nachhaltigen Fonds gemäß Artikel 8 und Artikel 9 erfasst: Von den knapp 12.000 Investmentfonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind, ist von den Fondsanbietern derzeit rund jeder fünfte als Artikel 8-Fonds klassifiziert. Die insgesamt 2.311 Artikel 8-Fonds verwalten mehr als 1.635 Mrd. Euro.

Auf Artikel 9 entfallen weitere 410 Fonds. Das sind rund 3% der gesamten verfügbaren Fonds in Deutschland. Sie verwalten zusammen rund 222 Mrd. Euro.

Top-Rating-Quote – kaum Unterschiede zu herkömmlichen Fonds

Scope hat die Top-Rating-Quoten der Artikel 8- und 9-Fonds mit denen von Fonds ohne nachhaltige Ausrichtung verglichen. Das klassische Fondsrating von Scope reflektiert die relevantesten Risiko- und Rendite-Kennzahlen.

Aktuell verfügen rund 6.500 Fonds über ein Scope-Rating. Rund 5.000 davon haben keinen Nachhaltigkeitsbezug. Der Anteil der Top-Ratings (also: A und B) bei diesen herkömmlichen Fonds beträgt aktuell 32,7%.

Weitere 1.300 Fonds mit Scope-Rating sind als Artikel 8-Fonds klassifiziert. Die Top-Rating-Quote beträgt 37,0% – und liegt damit 4,3 Prozentpunkte über der Top-Rating-Quote herkömmlicher Fonds.

Top-Rating-Quote der Artikel 9-Fonds liegt bei 32%

Von den Artikel 9-Fonds bewertet Scope aktuell rund 150. Die Top-Rating-Quote beträgt 32,1% – und liegt damit marginal unter der Top-Rating-Quote herkömmlicher Fonds.

Die Unterschiede in Bezug auf die Top-Rating-Quote sind noch zu gering, um belastbare Aussagen zu treffen. Hinzu kommt, dass die Klassifizierung und Umwidmung in Artikel 8- und 9-Fonds weiter anhält und noch nicht abgeschlossen ist.

Amundi und BNP Paribas AM mit den meisten Artikel 8- und 9-Fonds

Die Scope-Analysten haben untersucht, welche Fondsanbieter die meisten nachhaltigen Fonds gemäß Offenlegungsverordnung ausweisen. Die beiden Gesellschaften an der Spitze – Amundi (133) und BNP Paribas AM (102) – verfügen als einzige über eine dreistellige Anzahl an nachhaltigen Fonds. Auf Rang 3 folgt Allianz Global Investors mit 95 als nachhaltig klassifizierten Fonds.

Der aktuell größte Artikel 8-Fonds mit einem Top-Rating von Scope ist der AB FCP I-American Income Portfolio. Der größte Artikel 9-Fonds mit Top-Rating ist der Nordea 1 – Global Climate and Environment.

 

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Die aktuelle Auswertung zeigt: Rund die Hälfte der Anleger erwartet steigende Kurse in Deutschland und auf den weltweiten Märkten. Etwas mehr als ein Drittel fürchtet aber auch eine deutlich anziehende Inflation

 

Private Investoren blicken positiv auf die weitere Entwicklung der Börsen. Etwas mehr als die Hälfte erwartet einen Anstieg im DAX innerhalb der nächsten 12 Monate, 25 Prozent gehen von wenig Veränderung aus und nur ein Fünftel prognostiziert fallende Kurse. Bei den weltweiten Aktienmärkten sind die Privatinvestoren noch etwas optimistischer: Hier erwarten 61 Prozent steigende oder sogar deutlich steigende Kursen.

Das sind Ergebnisse des neuen Kundenseismographen der Consorsbank. Für die monatliche Umfrage werden nach dem Zufallsprinzip 5.000 Kundinnen und Kunden der Consorsbank ausgewählt und eingeladen. Die Teilnahme ist anonym. Der Seismograph beinhaltet wiederkehrende Fragen zu den Einschätzungen der Märkte und der Wirtschaft und wird ergänzt um aktuelle Trendthemen. Das Format wurde von Professor Dr. Steffen Meyer und Professorin Dr. Charline Uhr von der Universität von Süddänemark (SDU) in Odense in Zusammenarbeit mit der Consorsbank entwickelt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss von Risiko und Unsicherheit sowie psychologischen Faktoren auf Anlageentscheidungen.

„Private Haushalte haben einen großen und nicht zu unterschätzenden Anteil am Marktgeschehen und der Wirtschaftsentwicklung. Dennoch werden in den Medien meist die Erwartungen von Experten aus Banken und Unternehmen diskutiert. Der Kundenseismograph bietet den Erwartungen von Privatinvestoren Raum und eine objektive Plattform. Von großem Wert werden dabei insbesondere die Veränderungen der Erwartungen über verschiedene Befragungswellen sein. Ganz wie bei einem klassischen Seismographen können so Erschütterungen und Ängste frühzeitig aufgezeigt werden“, sagt Prof. Uhr.

Weitere Prognosen der Anleger

Weitere Ergebnisse der aktuellen Erhebung: 61 Prozent der Anleger erwarten eine steigende Wirtschaftsleistung in Deutschland, 72 Prozent eine steigende Weltwirtschaftsleistung. Beim persönlichen Einkommen indessen geht die Mehrheit (73 Prozent) innerhalb der nächsten Monate von keiner Veränderung aus. Mit Blick auf die Beschäftigung gibt es keinen eindeutigen Trend: Die Zahl der Privatinvestoren, die von einer steigenden oder sinkenden Arbeitslosigkeit ausgeht, hält sich die Waage. Trotz des positiven Ausblicks auf die Märkte, blickt ein Teil der Anleger mit etwas größerer Sorge auf die Inflation. 37 Prozent rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Preise von Konsumgütern und für die Lebenshaltung in den nächsten 12 Monaten (beispielsweise Lebensmittel, Elektronik, Mieten).

Stimmungsindikator zeigt Tendenz

Der aus den Umfragewerten ermittelte Stimmungsindikator zeigt die Differenz der Anteile der Investoren mit positivem und negativem Ausblick. Ein positiver Indikatorwert signalisiert demnach, dass mehr Investoren von einer steigenden oder deutlich steigenden Kennzahl ausgehen als von einer sinkenden. Im Vergleich zum Vormonat haben sich demnach die Erwartungen in Bezug auf ein höhere persönliches Einkommen und das weltweite Wirtschaftswachstum spürbar erhöht. Die Ergebnisse des Kundenseismographen werden regelmäßig auf dem Consorsbank Update sowie im Pressebereich der Consorsbank-Website veröffentlicht.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Geldvermögen wächst durch Sparleistung, nicht durch Kapitalerträge – Sparer mit 10.000 Euro Vermögen verlieren 1.797 Euro in 10 Jahren

 

Die Corona-Pandemie hat den Spareifer der Deutschen beflügelt. Im vergangenen Jahr ist das Geldvermögen der Privathaushalte um rund 7 Prozent auf einen Rekordwert von sieben Billionen Euro gestiegen (2019: 6,5 Billionen Euro). Trotz anhaltend niedriger Zinsen setzen die Sparer weiter vor allem auf Bargeld und Sichteinlagen, deren Bestände um 229 Milliarden Euro gewachsen sind. Insgesamt lagern mit 2,8 Billionen Euro über 40 Prozent des Gesamtfinanzvermögens in Zinsprodukten. Das geht zu Lasten der Ertragskraft: Der Anteil, den Renditen am Vermögensaufbau ausmachen, ist im Vergleich zu 2019 noch einmal von 24 Prozent auf 19 Prozent gesunken. Vor dem Hintergrund anziehender Inflationsraten droht Sparern ein realer Vermögensverlust in Rekordhöhe. Dies zeigt eine Auswertung von Prof. Oscar A. Stolper von der Philipps-Universität in Marburg im Auftrag von Union Investment.

Die vergangenen anderthalb Jahre waren für Sparer eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einerseits kletterte die Sparquote der Deutschen in Corona-Zeiten von 10,9 Prozent im Jahr 2019 ein Jahr später auf 16,2 Prozent. Andererseits zahlte sich das Sparen für viele Bundesbürger kaum aus, weil sie das Geld auch während der Pandemie überwiegend in niedrig- bis negativverzinste Anlageklassen anlegten. Zwar ist der Anteil von Termin- und Spareinlagen am Gesamtfinanzvermögen von 2019 auf 2020 leicht um einen Prozentpunkt auf 11,7 Prozent zurückgegangen. Insgesamt ist der Nullzinsblock aber weiter gewachsen. Allein 2020 parkten deutsche Sparer knapp zwei Billionen Euro an Bargeld, auf Giro- oder Tagesgeldkonten, über 229 Milliarden Euro mehr als noch 2019. Mittlerweile machen Bargeld und Sichteinlagen fast ein Drittel des Geldvermögens aus (28,7 Prozent), obwohl diese Anlageformen seit Jahren kaum oder keine Renditen abwerfen. „Das Girokontosparen liegt weiter im Trend. Viele Deutsche haben die Möglichkeit, mehr Geld auf die hohe Kante zu legen, aber sie vernachlässigen dabei die wichtige Frage nach dem Wie“, sagt Stolper.

Sparer verloren zwischen 2017 und 2020 rund 79 Millionen Euro

Das zieht immer stärkere Implikationen nach sich. Denn die Kombination aus niedrigen Zinsen und einer – wenn auch nur vorübergehend – anziehenden Inflation sorgen dafür, dass der Kaufkraftverlust deutscher Sparer in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen dürfte.

Rund 1,7 Billionen Euro des gesamten deutschen Finanzvermögens sind Sichteinlagen, deren Realverzinsung (Differenz von Nominalzins und Inflationsrate) bereits in den letzten 20 Jahren fast durchgehend negativ war. Allein zwischen 2017 und 2020 haben Sparer mit Geld in Sichteinlagen etwa 79 Milliarden Euro an Kaufkraft verloren. Dieser Wertverlust dürfte sich noch verschärfen: Denn der Inflationsanstieg drückt deutlich auf die Erträge. Tatsächlich kletterte die Inflationsrate in Deutschland im Mai 2021 um 0,5 Prozent auf 2,5 Prozent und bleibt auch im Juni mit 2,3 Prozent weiterhin hoch.

Eine Beispielrechnung zeigt, wie stark angespartes Vermögen innerhalb von nur 10 Jahren abschmelzen kann: Wer zu Beginn 10.000 Euro bei einer Inflationsrate von zwei Prozent und einem Zinssatz von null Prozent anlegt, verliert im Laufe einer Dekade rund 1.797 Euro an Kaufkraft – und damit annähernd ein Sechstel seines Vermögens. „Sparern, deren Geldanlage stark zinsabhängig ist, steht ein realer Vermögensverlust bevor, den viele so noch nicht kannten“, resümiert Stolper.

Ertragskraft von Zinsprodukten nimmt weiter ab

Die Zahlen zeigen, dass sich die Tektonik im Vermögensaufbau massiv verändert hat. Während sich das Vermögen der Sparer früher vorrangig durch Zinsen vermehrt hat, trägt bei einem Vermögensaufbau im Nullzinszeitalter lediglich das Sparaufkommen zum Wachstum bei. Aufgrund der niedrigen Verzinsung von Girokonten, Tages- und Festgeldern dürfte es Anlegern zunehmend schwerfallen, die Folgen der Teuerungen allein durch Sparanstrengungen zu kompensieren.

Der Anteil, den Erträge an der Vermögenszunahme ausmachen, nahm noch einmal gegenüber 2019 um fünf Prozentpunkte auf magere 19 Prozent im Folgejahr ab. Zum Vergleich: 2011 konnte der Vermögensaufbau noch zu 87 Prozent aus Erträgen generiert werden. Betrachtet man nur die Ertragskraft von Zinsprodukten und klammert etwa kapitalbildende Versicherungsprodukte aus, ergibt sich 2020 ein Kapitalzuwachs von gerade einmal einem Prozent (2011: 47 Prozent). „Die Deutschen sparen weiter viel, aber ineffizient“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. „Im Niedrigzinsumfeld gilt, dass höhere Sparquoten nicht zwangsweise zu höheren Erträgen führen. Damit sich die Sparanstrengungen der Anleger lohnen, müssen sie effizienter und damit höherrentierlich anlegen“, so Gay.

Anleger zeigen sich renditeorientierter

Hoffnung machen die Sparer, die zunehmend andere Anlageformen wie Direktanlagen in Aktien, Fonds oder anderes nutzen. Positiv falle Stolper zufolge auf, dass zumindest ein Teil der Anleger 2020 bereits renditeorientierter als in den Jahren zuvor anlegte. So stieg der Anteil von Aktieninvestments am Gesamtfinanzvermögen der Deutschen um 0,7 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent an (2019: 10,9 Prozent). Das sei der höchste Wert seit über 12 Jahren (2008 Q3: 12,3 Prozent). Auch der Anteil von Investmentfonds am Gesamtfinanzvermögen blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10,5 Prozent konstant.

Dennoch lagern noch immer über 40 Prozent des Gesamtfinanzvermögens in wenig rentierlichen Anlagen. „Wir sehen, dass der Trend zur Evolution des Sparens bei einer zunehmenden Anzahl von Anlegern Wurzeln schlägt. Klar ist aber auch, dass ein breiter Teil der Bevölkerung Unterstützung dabei benötigt, nicht unter Wert zu sparen“, so Gay. „Sparen heißt Konsumverzicht und ist für jeden mit Aufwand verbunden. Für diesen Einsatz sollten die Menschen nicht mit Kaufkraftverlusten bestraft werden, sondern sich mit einem realen Vermögensaufbau belohnen.“

 

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