Hyun­Ho Sohn, Fondsmanager des Fidelity Global Technology Fund, kommentiert mögliche Auswirkungen der neuen Datenschutz­ Grundverordnung (DSGVO)

Am 25. Mai treten in der Europäischen Union neue Bestimmungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten in Kraft. Zu den neuen Regelungen der Datenschutz­ Grundverordnung, kurz DSGVO, gehört die Vorschrift, dass Unternehmen künftig vor der Verarbeitung personenbezogener Daten die Einwilligung der betroffenen Person einholen müssen. Bei Zuwiderhandeln drohen empfindliche Geldbußen. Auch in den Vereinigten Staaten gibt es ähnliche Bestrebungen. Im April präsentierten zwei US­Senatoren den CONSENT­Gesetzentwurf. Er sieht vor, dass Unternehmen vor der Nutzung bestimmter Daten die Nutzer um Erlaubnis fragen.

Auswirkung auf Unternehmen

Zwar schränkt die neue Datenschutz­Grundverordnung die Möglichkeiten von Facebook, Alphabet und anderen Internetfirmen ein, bestimmte Daten für personalisierte Werbung zu sammeln und weiterzugeben – mit Folgen für die Preisgestaltung. Hinzu kommen Kosten für den zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Im Vergleich zu kleinen Unternehmen, für die die DSGVO ebenfalls gilt, sofern sie Verbraucherdaten erheben und verarbeiten, sind die größten Internetkonzerne jedoch besser auf die geänderte Gesetzeslage vorbereitet. Für sie wird es zwar teuer, die Verordnung umzusetzen. Aber das allein wird ihre Wettbewerbsposition vermutlich nicht schwächen.

Kein verändertes Nutzerverhalten durch DSGVO

Wegen der DSGVO werden die Nutzer ihr Verhalten jedenfalls nicht grundlegend ändern. Größeren Firmen wie Facebook und Alphabet könnte es sogar gelingen, sich ein noch größeres Stück vom Werbekuchen zu sichern. Etwa dann, wenn Werbetreibende die Plattformen der Internetriesen als die sicherere Alternative im Vergleich zu solchen Unternehmen sehen, denen es schwerfallen könnte, nachzuweisen, dass jeder einzelne Nutzer in die Verarbeitung seiner Daten eingewilligt hat und sie selbst ein legitimes Interesse an der Nutzung dieser Daten haben.

Weitreichende Veränderungen der Regulierung

Je größer und einflussreicher Technologieunternehmen werden, umso drängender wird ihre Regulierung. Datenschutz, Netzneutralität, „Fake News“ in sozialen Medien, drohende Kartellklagen und die Steuern, die große Internetfirmen zahlen oder auch nicht: All das sind Themen, die immer stärker in den Fokus der Politik rücken. Vor allem Bedenken wegen der Verbreitung gezielter Falschmeldungen über soziale Netzwerke dürften Gesetzesinitiativen zur Folge haben, die besonders auf Facebook abzielen. Zudem könnte die Europäische Union bei Wettbewerbsverstößen hart durchgreifen. In den USA ist damit kaum zu rechnen angesichts früherer Entscheidungen des US­Justizministeriums zugunsten von Monopolen in der Telekommunikationsbranche. In China könnte es ganz im Sinne Pekings sein, dass nur drei Anbieter, nämlich Baidu, Alibaba und Tencent, den Markt unter sich aufteilen. Schließlich ist es einfacher, drei große Firmen zu kontrollieren als viele kleine.

„Wir beobachten die gesetzgeberischen Entwicklungen sehr genau. Die aktuellen Vorschläge sind jedoch für die Branche weder so kostspielig wie befürchtet, noch werden sie die vielversprechenden strukturellen Treiber beeinträchtigen“, so Fondsmanager Hyun­Ho Sohn.

Der Fonds ist derzeit nicht in Facebook investiert, da sich aus Sicht des Fondsmanagers die Kosten für Investitionen in neue Wachstumsbereiche nicht angemessen im Aktienkurs des sozialen Netzwerks widerspiegeln.

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Technologie­Unternehmen boomen

Für die Strategen des Luxemburger Vermögensverwalters Moventum bleibt Technologie ein Schlüsselsektor. Daher wurde dieser Bereich in den Moventum­Portfolios noch einmal erhöht. Auch im Sektor Zyklischer Konsum wurde das Online­Segment ausgebaut.

„Die Bedeutung der Technologiebranche wird aus unserer Sicht immer wichtiger“, sagt
Carsten Gerlinger, Direktor Asset Management bei Moventum. „Technologie­
Unternehmen boomen, doch viel entscheidender ist, dass die Sparte sektorenübergreifend von großer Bedeutung ist.“ Kaum eine andere Branche komme mehr ohne Technologie aus, sie werde mittlerweile auf nahezu allen Feldern angewendet und habe sich damit unverzichtbar gemacht.

Nachhaltige Produktivitätssteigerung von Unternehmen basiert heute auf technologischem Fortschritt und Digitalisierung, was sich auch an der Börse manifestiert: „Die Wertsteigerung des S&P 500 kam im vergangenen Jahr zum größten Teil durch Apple, Amazon, Facebook und Google zustande“, sagt Gerlinger. Ohne die vier Technologieunternehmen wäre der Index auf der Stelle getreten.

Doch nicht nur in Unternehmen ist Technologie mittlerweile unverzichtbar, sondern längst in alle Lebensbereiche eingezogen: Alexa, Siri und Co. sind nur die prominentesten Beispiele einer ganzen Palette von technologischem Know­ how: Elektronische Antriebe in E­Bikes und Autos, gestreamte Filme und Musik, smarte Küchen und Häuser, kabellos vernetzte Home Offices, Shoppen und Bezahlen via Internet. „Mittel­ bis langfristig wird jeder Haushalt vernetzt sein und den technologischen Fortschritt nutzen“, so Carsten Gerlinger.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 19

Die neue Dollar­Stärke der vergangenen beiden Wochen – ein Euro ist statt 1,24 heute nur noch knapp 1,20 US­Dollar wert – hat Europas Börsen Rückenwind verliehen. Die damit verbesserten Exportaussichten haben insbesondere Dax & Co einen Schub nach oben verliehen. Das hat geholfen, die weiterhin oft nicht mehr so glänzenden Konjunkturdaten und damit die Wachstumsdelle am Aktienmarkt erst einmal in den Hintergrund zu rücken.

Nächste Woche kommen neue Impulse für die Märkte vorrangig aus den USA. Für
Euroland stehen insgesamt keine wirklich wichtigen Daten und für Deutschland lediglich die Auftragseingänge am Montag sowie am Folgetag die Handelsbilanz sowie Industrieproduktion – alles für März – an. In Europa bleiben dagegen nächste Woche neben der Bank of England­Sitzung am Donnerstag noch die Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus der Börsen.

Amerika hat seine Quartalszahlensaison bereits mit meist goldgeränderten Zahlen weitgehend abgeschlossen. Jetzt kommen nach dem Geschäftsvertrauen der kleineren Unternehmen am Dienstag tags darauf die US­Produzentenpreise sowie am Mittwoch die Inflationsdaten für April. Das Bild über Amerikas zuletzt anziehenden Inflationstrend runden am Freitag die Importpreise ab, bevor das Michigan­Verbrauchervertrauen im Mai die Datenwoche beendet. In erster Linie wartet der Markt aber gespannt auf die Entscheidung der Trump­Administration, ob die USA den Nuklear­Deal mit dem Iran bis 12. Mai aufkündigen respektive welcher Weg hier eingeschlagen wird.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers
„Die Wachstumsdelle sowie die Markttechnik sprechen derzeit gegen eine Übergewichtung von Aktien.“
„Kurzfristig könnte ein noch stärkerer Dollar zum Euro den Dax stützen, mittelfristig rechnen wir aber mit einem stärkeren Euro.“
„Der globale Wachstumstrend bleibt solide. Insbesondere Europa hat aber wohl den Zenit überschritten.“

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Kommentar von Richard Woolnough, Fondsmanager des M&G Optimal Income Fund

„Die Abflachung der Zinskurve wird von den Anlegern aufmerksam beobachtet, da sie traditionell ein guter Indikator für eine Konjunkturabschwächung ist. Allerdings können wir Eines über die Finanzkrise und die Erholung der Märkte danach sagen: Die Maßnahmen, die die Zentralbanken zur Erfüllung ihrer Mandate ergriffen haben, waren diesmal ganz andere.

Die Fed hat auf die Krise mit aggressiven Zinssenkungen, quantitativer Lockerung und einer sogenannten Operation Twist reagiert. Operation Twist war der Prozess, bei dem die Fed gleichzeitig kurzlaufende Anleihen verkaufte und langlaufende Anleihen kaufte, um die Kreditkosten zu senken und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Diese Politik hat funktioniert. Nun sollten die Maßnahmen – und zwar sowohl die konventionellen, also Zinssenkungen, als auch die eher unkonventionellen wie Operation Twist aber gestoppt werden. Teils wurden sie das ja auch bereits.

So beschlossen die Zentralbanken zuerst, die kurzfristigen Zinsen wieder auf ein “normales” Niveau anzuheben. Nun sollte sich die Geldpolitik endlich darauf konzentrieren, auch ihre unkonventionellen Maßnahmen rückgängig zu machen. Die Fed hat sich auf eine Reihe von schrittweisen Zinserhöhungen verlassen, um die Konjunktur zu entlasten. Begleitet nur von einer geringfügigen Kürzung und dem aktuell weiteren Abbau der Bilanz, da die bestehenden Staatsanleihen auslaufen. Der daraus resultierende Anstieg der kurzfristigen Zinsen hat nun zu einer Abflachung der Zinskurve geführt. In normalen Konjunkturzyklen bedeutete diese Abflachung, dass sich die Zinskurve höchstwahrscheinlich drehen würde.

Operation Twist sollte umgekehrt werden

Eine Sache, die die Fed jedoch nicht getan hat, ist die Verzerrung aufzulösen, die sie durch die Operation Twist auf die Zinskurve gebracht hat. Ich denke, dass die nächste Phase der Fed­Politik weniger von Zinserhöhungen geprägt sein wird. Es wird eine aggressivere Abwicklung des QE und eine Umkehrung der Operation Twist geben. Diese Abwicklung kann durch eine Neuordnung der Bilanz erfolgen, in dem sie Wertpapiere mit kürzeren Laufzeiten aufkauft und die mit längeren Laufzeiten verkauft. Dies hätte den Vorteil, dass das Durationsrisiko sinken und die Zinskurve steiler verlaufen würde.

Der Markt – und auch die Fed ­ sind über die flache Zinskurve und ihre möglichen Auswirkungen sehr besorgt. Es wird erwartet, dass die Fed ihre Politik strafft, um das Wachstum aufrechtzuerhalten, die unkonventionellen Impulse beseitigt und die Bilanzrisiken reduziert. Durch den Kauf kurzlaufender Papiere und den Verkauf langlaufender wird sie dazu beitragen, dass die Kurve wieder steiler verläuft. Dies sollte zu einem geringeren Bedarf an Zinserhöhungen führen.

Operation Twist wurde von der Fed erstmals Anfang der 60er Jahre eingesetzt, um die Zinskurve aktiv zu verzerren. Diesmal hoffen wir auf die Operation “Perfekt”. Dann erreicht die Fed ihre wichtigsten geldpolitischen Ziele, ein Maximierung der Beschäftigung, stabile Preise und moderate langfristige Zinssätze. Ich denke, sie kann es schaffen.“

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J.P. Morgan AM Kapitalmarktausblick für das zweite Quartal 2018

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management werfen bei ihrem Kapitalmarktausblick für das zweite Quartal 2018 einige Fragen auf, die die globalen Märkte seit einigen Wochen umtreiben: „Kann die europäische und die globale
Wirtschaft ihr positives Momentum halten? Wie groß sind die Risiken von Inflation und restriktiver Geldpolitik? Wie gefährlich ist ein Handelskonflikt? Und sind Aktienrisiken aus absoluter und relativer Sicht immer noch attraktiv ­ oder ist es an der Zeit, sich aus dem Risiko zu verabschieden?“

„Nach einem ruhigen Jahr waren die letzten Wochen etwas turbulenter, aber diese Volatilität sollte nicht nur auf eine Verschlechterung der Wirtschaftsdaten zurückgeführt werden“, betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Doch während die globale Wirtschaft in 2018 weiterhin relativ stark wachsen wird, dürfte seiner Meinung nach das Wachstumstempo ­ insbesondere in der Eurozone und China – seinen Höhepunkt vorerst erreicht haben. „Die Verunsicherung über den weiteren Wachstumspfad dürfte zu mehr Volatilität beitragen, Aktienmärkte sind jedoch in der Lage, dies zu bewältigen, solange es nicht zu einer Rezession kommt.“

Die Aussichten für das globale Wachstum im weiteren Jahresverlauf zeigen sich laut dem Experten weiterhin positiv: Verbraucher­ und Geschäftsvertrauen sind sowohl in den USA als auch in Europa nur leicht abgeschwächt und die Arbeitsmärkte zeigen sich robust. Eine Rezession in diesem Jahr bleibt in Abwesenheit eines externen Schocks weiterhin unwahrscheinlich. Dennoch haben die Aktienmärkte in den letzten Wochen teils kräftig korrigiert.

Kapazitätsgrenzen noch nicht erreicht

Galler führt aus, dass die fiskalpolitischen Anreize in den USA das Potenzial haben, die Expansion ins Jahr 2019 zu tragen. Positiv sei insbesondere hervorzuheben, dass aufgrund der Steuersenkungen die Unternehmensinvestitionen nochmals anziehen ­ auch außerhalb des Energiesektors. Aufgrund der niedrigen Arbeitslosigkeit in den USA, Deutschland und Großbritannien zeigt sich der Kapitalmarkt allerdings nervös, ob für weiteres inflationsfreies Wachstum ausreichend Kapazitäten vorhanden sind. „Stoßen Volkswirtschaften an Kapazitätsgrenzen, kann Inflation auftreten und die Partystimmung kippen ­ wir sind jedoch nicht davon überzeugt, dass die aktuelle Inflationsentwicklung ausgeprägt genug ist, die Expansion und die Kapitalmärkte ins Wanken zu bringen“, führt Galler aus. Vielmehr ist der Experte überzeugt, dass die US­Notenbank ihren Leitzins aufgrund des moderaten Inflationsanstieges in den USA weiter allmählich erhöhen wird. In der Eurozone und in Japan stellen dagegen zu niedrige Inflationsraten das dominierende Problem dar. „Die Europäische Zentralbank und die Bank von Japan sind immer noch bereit, durch expansive geldpolitische Maßnahmen die Inflation in Richtung Zielwert zu bewegen, woduch auf globaler Basis ein drastischer Renditeanstieg verhindert werden dürfte“, unterstreicht Galler.

So bleibt im derzeitigen Umfeld der Gewinnausblick für Unternehmen positiv: Steuersenkungen dürften dem S&P 500 zu einem Gewinnwachstum von nahezu 20 Prozent für 2018 verhelfen. Mit ungefähr 8 Prozent ist das erwartete Gewinnwachstum für den MSCI Europa ex Großbritannien robust. „Wir erwarten nicht, dass höhere Renditen den Ausblick dämpfen. Die US­Notenbank nimmt ihren Fuß vom Gas, aber ist noch weit davon entfernt auf die Bremse zu treten“, betont Galler und erläutert, dass Aktien in vergangenen Zyklen erst unter Druck gerieten, als die Renditen 2­ jähriger US­Staatsanleihen oberhalb der 3­Prozent­Marke notierten.

Risiken im Blick behalten

Doch der Markt reagiert sensitiv auf Überhitzungsanzeichen, vor allem aus den USA. „Ein anhaltender Inflationsanstieg und ein schnelleres Zinserhöhungstempo würden bei höherer Verschuldung negativ auf Unternehmen wirken“, sagt Galler. Ein weiteres Risiko ist laut dem Experten der Handelsprotektionismus, wobei er auf die Vernunft aller Beteiligten setzt. „Unsere Kernannahme ist, dass die Situation nicht dramatisch eskaliert, da US­Verbraucher letztendlich von ‚billigen‘ Importen profitieren.“ Auch steigende Rohstoffpreise und die Verschuldung des Unternehmenssektors sollten im Auge behalten werden.

Aufgrund dieser Risiken dürfte die Volatilität auch im zweiten Quartal 2018 hoch bleiben ­ allerdings bei einem zugrundeliegenden positiven Trend für Aktien. „Die Märkte erfahren zur Zeit einen schmerzlichen Abschied vom „Besser­ geht‘s­nicht­Szenario“. Trotz der wieder angestiegenen Volatilität bleiben wir in unserer taktischen Asset Allocation aufgrund anhaltend positiver Gewinnaussichten Aktien gegenüber Anleihen übergewichtet. Es gilt in Erinnerung zu behalten, dass Volatilität normal ist ­ vor allem in diesem Stadium des Wirtschaftszyklus ­ und für aktive Manager auch immer mit Chancen verbunden ist“, so Gallers Fazit.

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Langfristig systematisches Investieren ist so kaum möglich

Anleger, die auf Dividenden­ETFs setzen, müssen sich in den meisten Fällen mit einer
Wertentwicklung begnügen, die niedriger ist als die Renditen der entsprechenden
Vergleichsindizes. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Quirin Privatbank, die sowohl
deutsche wie auch internationale Aktienindizes einbezog. Die Analysedaten umfassen
einen Zeitraum von zehn Jahren, um zwischenzeitliche Schwankungen und Sondereffekte auszuschließen.

„Die Idee, über Dividenden­Strategien besonders attraktive Renditen zu erzielen, hat bislang vielfach nicht funktioniert“, so Kai Hattwich, Senior Portfolio Manager und ETF­Experte der Quirin Privatbank. „Gerade in der aktuellen Dividendensaison, in der rund 36 Milliarden Euro an Dividenden allein von den 30 deutschen DAX­Unternehmen ausgeschüttet werden, könnte der Eindruck entstehen, das sei eine gute Investment­Strategie. Doch die Ergebnisse unserer Analyse sprechen klar dagegen.“

Das zeigt sich zum Beispiel im DAX. Hier wurden zwei Dividenden­Indizes untersucht. Während einer auf 5,57 % Rendite kam, lag der zweite mit 2,05 % nicht einmal bei der Hälfte der DAX­Performance von 5,84 %. Auch international ausgerichtete Dividenden­Indizes halten in der Mehrzahl der Fälle nicht mit der Entwicklung der entsprechenden Vergleichsindizes mit. So untersuchte die Quirin Privatbank vier Indexstrategien, die weltweit in Dividendenpapiere von Unternehmen aus Industrieländern investieren. Keiner der Indizes erreichte die Zehn­Jahres­Performance des MSCI World von 8,78 %. „Diese Zahlen zeigen, dass Anleger eher vorsichtig sein sollten, wenn es um Dividenden­Strategien geht. Auch neigen viele Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, mittel­ und langfristig zu geringerem Wachstum als Unternehmen, die ihre Gewinne reinvestieren“, so Hattwich.

Ein Problem der Dividenden­Strategien ist laut Hattwich, dass sie weniger breit investieren als die entsprechenden Gesamtindizes. „Durch die geringere Streuung sind sie anfälliger für die Kursausschläge einzelner Aktien.“ Im DAX sind beispielsweise 30 deutsche Unternehmen vertreten, der äquivalente Dividenden­Index zählt hingegen nur etwa die Hälfte an Papieren. Ähnlich verhält es sich im Euro Stoxx 50, im MSCI World findet sich sogar eine noch geringere Teilmenge.

Aber auch wenn die Streuung breiter ausfällt, gibt es große Unterschiede in der Performance, beispielsweise bei europäischen Aktien. Während ein Fonds, der in 30 Dividenden­Werte des Euro Stoxx 50 investiert, mit 0,85 % lediglich knapp ein Drittel der Index­Rendite von 2,34 % erzielte, konnte eine andere Indexstrategie, die auf kleinere europäische Titel setzt, diesen Index mit einem Zehn­Jahres­Ertrag von 5,71 % deutlich schlagen. „Diese riesigen Unterschiede zeigen die grundsätzlichen Probleme von Dividenden­Strategien“, erläutert Experte Hattwich. „Systematisches Investieren, das auf wissenschaftlicher Basis attraktive Renditen mit möglichst geringem Risiko erzielt und von der allgemeinen Marktentwicklung profitiert, ist mit diesem Ansatz kaum möglich. Anleger sollten vielmehr die Gesamtrendite im Blick behalten. Deshalb sind Papiere und Anlagestrategien, die auf den Gesamtmarkt setzen, Dividenden­Investments unserer Meinung nach vorzuziehen“, schlussfolgert Hattwich.

Hinzu kommt, dass die Kurse der Dividenden­Strategien laut der Analyse der Quirin Privatbank deutlich stärker schwanken als der Gesamtmarkt. „Da zudem die relative Ausschüttung eines Unternehmens gerade dann besonders hoch ist, wenn der Aktienkurs schwächelt, besteht mit einem Dividenden­Ansatz immer die Gefahr, dass Anleger besonders stark in Werten mit schwachem Kursverlauf investiert sind“, erläutert Hattwich.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick von Kalenderwoche 18

Während die Aktienmärkte weiter am oberen Ende ihrer jüngsten Seitwärtstrends kratzen, scheint der entscheidende Funke für einen klaren Ausbruch etwa des Dax nach oben zu fehlen. So deutet sich von politischer Seite kein Durchbruch in Sachen Zollverhandlungen mit den USA an. Von Notenbankseite ist nach der gestrigen Sitzung der EZB auch bei der Fed am Mittwoch mit keiner Kursänderung zu rechnen. Selbst die bisher gerade in Amerika gute Quartalszahlensaison hat nicht für den entscheidenden Schub gesorgt. Bleiben die jetzt auf Hochtouren kommende europäische Quartalssaison sowie neue Konjunkturdaten als weitere mögliche „Trigger“.

An Makrodaten stehen diese Woche in Deutschland wie in Euroland die Inflationsdaten am Montag und Donnerstag im Fokus. Hinzu kommen das Wirtschaftswachstum im Startquartal 2018 für die Eurozone am Montag sowie die finalen Einkaufsmanagerindizes für April. In den USA rücken neben der Fed­Sitzung ebenfalls neue Inflationsdaten am Montag, die „ISM“­Einkaufsmanagerstimmung am Dienstag, die Auftragseingänge der Industrie am Donnerstag sowie insbesondere der April­Arbeitsmarktbericht am Freitag ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

In Asien werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes Aufschluss über den Stimmungstrend japanischer und chinesischer Unternehmen im April geben.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Der Wachstumstrend dürfte seinen Höhepunkt überschritten haben.“
„Die gute US­Quartalszahlensaison hat den Aktienmärkten bisher nicht den entscheidenden Schub nach oben verliehen.“ „Unsere Analyse kommt sowohl fundamental, wie auch sentiment­ und marktrisikotechnisch zu einem neutralen Bild. Daher gewichten wir Aktien weiter neutral.“

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte in seinem gerade veröffentlichten Ausblick auf die weltwirtschaftliche Entwicklung (World Economic Outlook) erneut seine Prognose für das globale BIP­Wachstum. Die Experten erwarten nunmehr sowohl in 2018 als auch in 2019 eine Wachstumsrate in Höhe 3,9%. Allerdings wurde auch auf die Risiken hingewiesen, durch die eine schlechtere Entwicklung entstehen könnte. Vor allem die seit Wochen andauernde Protektionismus­Debatte und die Möglichkeit einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China bedrohen die aktuell außerordentlich positive Verfassung der globalen Ökonomie.

Parallel wurden in den letzten Tagen einige enttäuschende Daten zur Entwicklung der deutschen Konjunktur veröffentlicht. Sowohl der Anstieg der Auftragseingänge für die deutsche Industrie, das Plus bei der Entwicklung der deutschen Exporte und die Zunahme der Industrieproduktion fielen schwächer aus als erwartet. Am meisten Beachtung aber fand der ifo­Geschäftsklimaindex, der auf einer monatlichen Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und der zukünftigen Erwartungen von ca. 9.000 deutschen Unternehmen basiert. Der fünfte Rückgang in Folge wird von vielen Experten als Zeichen einer bevorstehenden konjunkturellen Abkühlung angesehen.

Im historischen Vergleich befindet sich der Index allerdings nach wie vor auf einem hohen Niveau, nachdem er bis November 2017 sogar noch auf einem Rekordwert notierte. Ausgehend von einer historisch beispiellos positiven aktuellen Lagebeurteilung sind abnehmende Erwartungen für die zukünftige Entwicklung kaum verwunderlich. Zudem sank zuletzt auch das ifo­Beschäftigungsbarometer und deutete an, dass die befragten Unternehmen weniger Einstellungen planen. Interessant ist besonders die Begründung: es wird zunehmend schwieriger, geeignete Arbeitskräfte für die hohe Anzahl an offenen Stellen zu finden. Die zunehmend angespannte Lage am deutschen Arbeitsmarkt wird durch eine Analyse der Bundesbank im April­Monatsbericht untermauert. Demzufolge befindet sich das Verhältnis von offenen Stellen zu Arbeitslosen mit 600 zu 1.000 derzeit auf dem höchsten Stand der vergangenen 20 Jahre.

Es spricht somit derzeit vieles dafür, dass die deutsche Konjunktur eine leichte Abkühlung von einem zuvor nahezu überhitzten Status erlebt. Die gestiegene Nachfrage nach deutschen Exportprodukten aufgrund der brummenden Weltkonjunktur hat nicht nur den Arbeitsmarkt teilweise leergefegt, sondern auch die Kapazitätsauslastung der deutschen Industrieunternehmen auf vergleichsweise hohe Niveaus von über 87% getrieben. Diese Werte wurden zuletzt 2007 erreicht.

Mit Sicherheit wird auch das protektionistische Säbelrasseln der vergangenen Monate dazu beigetragen haben, dass der ein oder andere Unternehmer eine geplante Investition verschoben oder sogar einen bereits erteilten Auftrag storniert hat. Die Befürchtung der Eskalation eines globalen Handelskriegs drückt auf die allgemeine Stimmungslage von Entscheidern in den Unternehmen und hinterlässt so erste Bremsspuren in der Konjunktur. Ausgehend von der noch immer ungewohnt rasanten Geschwindigkeit der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist eine kurzfristige Temporeduktion jedoch noch lange keine Vollbremsung, sondern vielleicht sogar hilfreich. Beispielsweise könnten in dieser Phase enge Kapazitäten erweitert werden.

Sollte es tatsächlich zu einer weiteren Eskalation des Handelskriegs kommen, könnte dies die globale Boomphase jedoch definitiv beenden. Getroffen würden davon jedoch alle am weltweiten Handel beteiligten Volkswirtschaften ­ auch die USA und China. Wir gehen daher nach wir vor davon aus, dass der schwelende Konflikt auf dem Verhandlungsweg gelöst werden kann. Erste in diese Richtung deutende Zeichen gibt es bereits: z.B. das Zugeständnis Chinas, ausländischen Autobauern den Zugang zum chinesischen Markt zu erleichtern. Die nächste Erkenntnis in diesem Zusammenhang wird Ende April kommen, wenn US­Präsident Donald Trump entscheidet, ob die Ausnahme europäischer Stahl­ und Aluminiumproduzenten von den US­Strafzöllen verlängert wird. Zudem reist US­Finanzminister Mnuchin in der kommenden Woche nach China, um weitere Gespräche zu führen. Die Themen werden also nicht auf die lange Bank geschoben.

Es ist zwar davon auszugehen, dass der handelspolitisch bedingte Nebel noch einige Zeit die Perspektiven der Weltwirtschaft beeinträchtigt. Sobald sich die Fernsicht aber wieder aufhellt, dürften auch die Erwartungen der Unternehmen wieder steigen. Die Bundesbank verweist in ihrem angesprochen Artikel auf in Zukunft steigenden Lohndruck ­ eine Entwicklung, die angesichts der fast erreichten Vollbeschäftigung in Deutschland schon lange von Volkswirten erwartet wird. Sollte sich dieser einstellen, würde dadurch der nach wie vor relativ robust wachsende private Konsum weiter unterstützt werden. Die positiven Effekte daraus dürften angesichts der dynamischen globalen Nachfrage die höheren Kosten auf Unternehmensseite überkompensieren und die ökonomische Entwicklung untermauern. Möglicherweise entstünden daraus sogar langsam steigende Inflationsraten, die schlussendlich die Europäische Zentralbank endgültig zu einer Beendigung ihres andauernden Niedrigzinskurses veranlassen könnte.

Die Aussichten für die Aktienmärkte sind damit per se weiter positiv – wegen der niedrigeren Bewertung und der tieferen Zinsen sogar eher in Europa als in den USA.

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Quirin Bank: Anleger sollten sich nicht zu Spekulationen verleiten lassen

Nach China drohen nun auch der EU Strafzölle durch die USA, die schon in Kürze realisiert werden könnten. Heute treffen die Bundeskanzlerin und der amerikanische Präsident aufeinander – dabei wird vor allem auch der Handelskonflikt Thema sein.

Mit den angekündigten Strafzöllen rüttelt Donald Trump an den Eckpfeilern eines freien Welthandels. Bisher folgten den sehr markigen Worten allerdings noch wenige Taten. So sind die angedrohten Strafzölle für die EU noch ausgesetzt und in China zunächst auf bestimmte Produkte begrenzt. Dennoch ist die Situation sehr ernst, droht doch mit dem möglichen Auslaufen der EU­Ausnahme in der nächsten Woche eine weitere Eskalation. Dabei ist ein grundsätzliches Überdenken der US­Handelsverflechtungen durchaus angebracht. „Die USA jagen seit Jahren von einem Handelsdefizit zum nächsten, im Februar 2018 waren es allein mit China 35 Mrd. Dollar. Hier muss Trump durchaus handeln“, erklärt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, den Hintergrund des Handelsstreits.

Eine tatsächliche Beschneidung des weltweiten Handels wäre jedoch ein veritabler Wachstumsdämpfer und damit auch Gift für die Anlagemärkte. Immerhin 64 Prozent der Deutschen halten laut einer Umfrage vom März 2018 eine Eskalation hin zu einem Handelskrieg für möglich. „Umso wichtiger ist es, sich an einen Tisch zu setzen“, so Dobbert. „Und auch wenn wir uns gern in dieser Rolle sehen, sind wir Europäer keine uneingeschränkten Verfechter des Freihandels. Im Gegenteil, es existieren auch europäische Zölle auf amerikanische Produkte ­ einer Analyse des ifo­Instituts folgend sogar mehr als andersherum“, so Dobbert. „Da ein noch stärker reglementierter Freihandel zum Nachtteil aller wäre, ist jedoch eher davon auszugehen, dass eine positive Lösung gefunden wird.“

Unabhängig davon, wie die Verhandlungen ausgehen: Anleger, die ihr Geld sinnvoll angelegt haben, können gelassen bleiben. „Themen wie den schwelenden Handelskonflikt nehmen unsere Kunden verstärkt wahr – sie sind verunsichert und fragen sich, was im Falle eines Falles mit ihrem Geld passieren wird“, so Dobbert weiter. „Unsere Antwort darauf ist eindeutig: Anleger sollten sich nicht von Spekulationen beeinflussen lassen, denn diese lösen sich oftmals in Schall und Rauch auf. Denken Sie nur an die Unsicherheit infolge der Trump­Wahl ­ anschließend stiegen die Aktienmärkte auf neue Höchststände“, so der Chefvolkswirt. „Klüger beraten sind Anleger mit einer prognosefreien Strategie, die wissenschaftlich fundiert und weltweit gestreut die vorhandenen Chancen der Kapitalmärkte nutzt und so langfristig eine attraktive Rendite ermöglicht.“

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Kommentar von Ken Hsia, Portfoliomanager Investec European Equity Fonds

Der folgende Kommentar stellt die Ansichten des Anlageverwalters zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Marktumfeld

Im März sorgten Befürchtungen, dass die Entscheidung der Trump­Regierung Zölle auf Metalle und chinesische Güter in Höhe von 50 Mrd. USD zu erheben einen globalen Handelskrieg auslösen könnte, zu einen weiteren Abverkauf der europäischen Märkte. Dies kostete den MSCI Europe Index weitere 1,2% in US­Dollar (2,0% in Euro) der so seine Talfahrt vom Februar weiter fortsetzte. Insbesondere zyklische Sektoren wie Nicht­Basiskonsumgüter, Grundstoffe und Finanzwerte, die den direkten und indirekten Auswirkungen eines möglichen Handelskrieges (Devisen und Zinskurve) am stärksten ausgesetzt sind, leideten darunter. Defensive Sektoren, wie Versorger und Immobilien, hingegen erwiesen sich als relativ widerstandsfähig.

Überblick über die Wertentwicklung

Die Strategie blieb im Berichtsmonat hinter dem MSCI Europe Index vor Abzug von Gebühren zurück*. Der Aktienkurs des britischen Business­Software­Unternehmens Micro Focus gab nach einer Umsatzwarnung um mehr als die Hälfte nach, woraufhin der neue CEO sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegte. Unser Anlageargument basierte auf der Erfolgsbilanz des Unternehmens Kosten zu senken und Vermögensminderungen von erworbener Legacy­Software zu kontrollieren. Die Ankündigung niedrigerer Umsatzerwartungen haben das Vertrauen der Anleger, was die Fähigkeit des Unternehmens betrifft, seine angestrebte Marge zu erreichen, erschüttert, was zur Underperformance des Titels führte. Die französische Versicherungsgesellschaft AXA schnitt ebenfalls unterdurchschnittlich ab. Die geplante Übernahme des US­amerikanischen Versicherungsunternehmens XL Group halten die frustrierten AXA­Anleger für zu teuer. Zudem hatten sie gehofft, dass die Erlöse jüngster Veräußerungen an die Aktionäre ausgeschüttet werden würden. Die Online­ Bestellplattform Just Eat entwickelte sich unterdurchschnittlich. Der neue CEO hatte Investitionen angekündigt, um die Marke des Unternehmens zu stärken und Lieferungen für Restaurantketten über Drittparteien anzunehmen.

Das britische Unternehmen Shire leistete den größten Beitrag zur Performance nachdem Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch den japanischen Pharmakonzern Takeda bekannt wurden. Das Luxusunternehmen Burberry leistete ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Der Titel erhielt durch die Ankündigung Auftrieb, dass Riccardo Tisci, bisher Designer bei Gucci, Christopher Bailey als Kreativdirektor ersetzen würde. Das spanische Ingenieurunternehmen ACS entwickelte sich ebenfalls gut, als bekannt wurde, dass es mit dem Mitbewerber Atlantia eine Vereinbarung geschlossen hatte, um gemeinsam die Kontrolle des spanischen Mautstraßenbetreiber Abertis zu übernehmen, statt in einen langen Bieterkrieg verwickelt zu werden.

Ausblick und Strategie

Auch wenn die Volatilität in die Märkte zurückgekehrt ist und die negativen Schlagzeilen machen auf die Stimmung geschlagen haben, bietensich dadurch mehr Chancen für Bottom­up­Anleger wie uns. Eine solide Berichtssaison für Unternehmensgewinne liegt hinter uns, und wir beurteilen europäische Aktien nach wie vor positiv. Wir steuern Risiken weiterhin mit großer Sorgfalt und nutzen Chancen, um Titel selektiv zu attraktiveren Chancen zu erwerben.

*Auf der Grundlage der kombinierten Renditen diverser verwalteter Mandate und gepoolter Fonds vor Abzug von Gebühren. Die Nettorenditen werden niedriger sein und die relativen Renditen können abhängig von der gehaltenen Anteilsklasse und den maßgeblichen Gebühren unterschiedlich ausfallen.

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Ziel ist die Auflegung eines Direct Private Equity Fund mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro durch Aberdeen Standard Investments im Laufe dieses Jahres

Aberdeen Standard Investments und „21 Partners“ von Alessandro Benetton geben ein neues Joint Venture sowie die Auflegung eines Direct Private Equity Long Term Fonds mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro bekannt. Aberdeen Standard Investments und „21 Partners“ haben die Gründung eines neuen Joint Venture, der „21 Aberdeen Standard Investments Limited“, bekanntgegeben. Beide Partner sind mit jeweils 50% an dem Unternehmen beteiligt. Das Ziel ist die Auflegung eines Direct Private Equity Fund mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro durch Aberdeen Standard Investments im Laufe dieses Jahres.

Die Strategie des Fonds werden aktive Minderheitsbeteiligungen und insbesondere die Bereitstellung „geduldigen Kapitals“ (patient capital) mit langfristigem Anlagehorizont und nachhaltiger Strategie sein. Der Fonds soll das Wachstum von Unternehmen fördern und beschleunigen, ohne dass die Eigentümer ihre Mehrheitsbeteiligungen aufgeben müssen.

Neben der Finanzierung steht 21 Aberdeen Standard Investments Limited den Portfolio­Unternehmen auch bei der Lösung von Problemen zur Seite, darunter Wachstums­Management, mögliche Umwälzungen in der jeweiligen Branche sowie Nachfolge­ und Generationenwechsel in den Unternehmen.
Geografisch wird sich der Fonds auf Europa konzentrieren, die Fondslaufzeit wird bis zu 15 Jahre betragen. Zudem strebt der Fonds auch zeitkritische opportunistische Transaktionen und besondere Investmentgelegenheiten mit kürzerem Anlagehorizont an.

Die Anlageobjekte werden durch 21 Aberdeen Standard Investments Limited, die Joint Venture­Partner und andere Interessenvertreter identifiziert werden. Mit einem Team von zunächst sechs Mitarbeitern wird 21 Aberdeen Standard Investments Limited eigene Büros in London beziehen. Vorsitzender des Joint Venture­Boards wird Alessandro Benetton, die Mitglieder kommen in gleichen Teilen von jedem der beiden Joint Venture­Partner.

Alessandro Benetton, Gründer und Managing Partner von 21 Partners, kommentierte: „Ich freue mich auf den Beginn dieses Projektes mit einem ausgezeichneten Partner, der die Werte unserer Anlagephilosophie teilt. Die Schaffung nachhaltigen Wertes für Unternehmen erfordert zunehmend mehr Zeit und einen industriellen Ansatz. Aus meiner Sicht ist dieser innovative Fonds die perfekte Kombination verschiedener Faktoren, die Unternehmern und Unternehmen bei der Bewältigung der Schwierigkeiten des Marktes helfen, ohne dabei die Kontrolle der Unternehmen zu verändern.“

Aberdeen Standard Investments Co­Chief Executive Martin Gilbert kommentierte: „Das Joint Venture ist eine starke Kombination eines Teams unter der Führung eines der am besten angesehenen Akteure der Private Equity­Branche mit unserer eigenen Kompetenz in diesem Bereich und einer globalen Präsenz, die die Vermarktung des Produktes erheblich fördern wird. Uns bietet sich die großartige Gelegenheit, unseren Kunden ein Direct Private Equity­Produkt anzubieten. Am Markt gibt es eine klar erkennbare Nachfrage nach Private Market­Produkten mit attraktiven Renditen und hoher Diversifikation.“

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Höhere Kosten für ein langes Leben bereiten Anlegern finanzielle Sorgen

Vermögende Anleger rechnen mit einer immer längeren Lebenszeit: Drei von vier Deutschen mit mehr als einer Million US­Dollar an investierbarem Vermögen bereiten sich auf ein hundertjähriges Leben vor. Das geht aus der aktuellen UBS Studie “Der Club der Hundertjährigen” hervor. Im Rahmen des globalen UBS Investor Watch hat die Schweizer Bank weltweit über 5.000 Anleger zum Zusammenspiel von Vermögen, Gesundheit und Lebenserwartung befragt, darunter mehr als 400 Vermögende in Deutschland. Unter Anlegern hat die Aussicht auf ein Jahrhundert Lebenszeit dabei zahlreiche Auswirkungen auf Themen wie Kapitalanlagen, Gesundheitsvorsorge und Nachlassplanung.

Die deutliche Mehrheit der vermögenden Deutschen geht davon aus, rund 20 Jahre länger zu leben als der Durchschnitt in den meisten Industrienationen. Auch im weltweiten Vergleich mit wohlhabenden Anlegern sind die Deutschen besonders optimistisch: Während in den neun untersuchten Ländern durchschnittlich nur rund jeder Zweite mit 100 Jahren Lebenszeit rechnet (52 Prozent), liegt die Zahl hierzulande mit 76 Prozent deutlich höher. Mit Sorge blicken die vermögenden Anleger dabei auf steigende Gesundheitskosten und einen möglicherweise geminderten Lebensstandard. Während 18 Prozent der deutschen Anleger deshalb ihre Ausgabegewohnheiten ändern, ist die bevorzugte Strategie, verstärkt in langfristige Anlagen wie in Aktien und Immobilen zu investieren. Zudem sind Investitionen in das Gesundheitswesen im Trend.

“Wohlhabende Anleger interessieren sich zunehmend für nachhaltige Investments im Gesundheitssektor, also langfristige Investitionen in Bereiche wie Medizingeräte, Arzneimittel oder Biotechnologie”, kommentiert Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege Deutschland, UBS Global Wealth Management. “Dabei stehen nicht nur Renditen im Vordergrund, sondern vor allem soziale Ziele ­ in dem Fall die Aussicht, der Gesellschaft eine gesteigerte gesundheitliche Versorgung zu garantieren.”

Rund drei Viertel der Befragten (73 Prozent) empfinden es außerdem als Pflicht, sich für die Gesundheit der weniger Vermögenden in der Gesellschaft einzusetzen. Mehr als jeder zweite Wohlhabende ist demnach bereit, für die Verbesserung des Gesundheitssystems höhere Steuern zu zahlen. Besonders ausgeprägt ist diese Ansicht unter Frauen und Jüngeren.

Deutsche Anleger sind sich einig: Gesundheit ist wertvoller als Reichtum

Für rund 91 Prozent der vermögenden deutschen Anleger ist Gesundheit wichtiger als Reichtum. Wenn auch die deutliche Mehrheit aktuell mit ihrer Gesundheit zufrieden ist (88 Prozent), nehmen Anleger erhebliche Kosten in Kauf, um diesen Zustand zu erhalten. Obwohl die Aussicht auf ein längeres Leben finanzielle Besorgnis unter Anlegern auslöst: Im Durchschnitt würden deutsche Wohlhabende für zehn zusätzliche gesunde Lebensjahre auf rund ein Drittel ihres Vermögens verzichten. Die Aussicht auf 100 Lebensjahre hat unter Anlegern auch einen Einfluss auf ihre Einstellung zur Arbeit: Während rund drei Viertel der Befragten überzeugt sind, dass Arbeiten über das Renteneintrittsalter hinaus gut für die Gesundheit ist, bemühen sich viele Anleger bewusst um positive Veränderungen in ihrer Work­Life­Balance, etwa den Verzicht auf Wochenendarbeit oder ständige Erreichbarkeit.

Trotz finanzieller Besorgnis: Geben zu Lebzeiten wird immer beliebter

Wenn es auch den meisten Anlegern schwerfällt, hinsichtlich ihrer Geldanlage mehr als zehn Jahre im Voraus zu planen, wollen zwei Drittel einen größeren Teil ihres Vermögens noch zu Lebzeiten weitergeben. Zunehmend überspringen sie dabei eine Generation: Rund 45 Prozent wollen mehr an ihre Enkel als an ihre Kinder abgeben um die jungen Familienmitglieder in der Phase des Erwachsenwerdens zu unterstützen. Aber auch gemeinnützige Organisationen profitieren von der veränderten Nachlassplanung: Etwas mehr als vier von zehn Anlegern (41 Prozent) wollen einen größeren Teil ihres Vermögens für den guten Zweck abgeben.

“Auch wenn das Lebensalter steigt, setzen sich Anleger heute immer früher mit ihrer Nachlassplanung auseinander”, sagt Maximilian Kunkel. “Das ist eine positive Entwicklung, denn mit guter Beratung lassen sich viele juristische und steuerliche Fallstricke vermeiden.”

Die Studienergebnisse für Deutschland und acht weitere Ländern stehen auf der Seite von UBS Investor Watch zum Download: www.ubs.com/investorwatch­wm

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Strategische Partnerschaft

Die von Lutz Röhmeyer neu gegründete Fondsboutique Capitulum Asset Management
stellt die Fortsetzung der Berliner Erfolgsgeschichte rund um den Weltzins­INVEST
durch eine präferierte Partnerschaft mit der LBBW Asset Management hinsichtlich Fondsauflage und ­vertrieb sicher.

Es ist geplant, in Kürze den ersten von der Capitulum Asset Management beratenen Kooperationsfonds auf Basis des Weltzins­Konzeptes bei der Stuttgarter Fondsgesellschaft LBBW Asset Management aufzulegen. Der geplante Fonds soll die rechtlichen Anforderungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) erfüllen und damit auch regulierten institutionellen Anlegern die Investitionsmöglichkeit in die langjährig am Markt etablierte Emerging Markets Lokalwährungsstrategie ermöglichen. Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld kann eine solche Strategie durch hohe Ablaufrenditen von aktuell knapp 8 Prozent bei begrenzten Bonitätsrisiken und kurzen Anleihelaufzeiten überzeugen. Darüber hinaus machen die erwarteten hohen jährlichen Ausschüttungen aus den ordentlichen Erträgen den Fonds für Anleger attraktiv.

Den Schritt in die Selbständigkeit verknüpft der Fondsmanager Röhmeyer mit dieser langfristig ausgerichteten Kooperation mit der LBBW Asset Management. Dort trifft er auf ihm langjährig bekannte Personen und damit auf die notwendige produktspezifische Expertise und Erfahrung.

Die im Sparkassenlager und im institutionellen Geschäft stark positionierte LBBW Asset Management kann durch diese Kooperation ihr Angebot im Fondsbereich um einen bereits bewährten und am deutschen Markt etablierten Emerging Markets Managementansatz ausweiten. Für die Investoren wird mit der Kooperation die Kontinuität in dieser Rentenstrategie sowohl für Publikums­ als auch Spezialfondslösungen gewährleistet.

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LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH , Postfach 10 03 51, D­70003 Stuttgart Tel.: (+49) 711 22910 3100, Fax:
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Marktkommentar von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management

Da wir nun schon weit in der Berichtssaison der Q1­Zahlen fortgeschritten sind, haben wir darüber diskutiert, inwieweit das zweite Quartal positiv für die Risikomärkte sein könnte.

Zu Beginn des Jahres gingen wir davon aus, dass das Jahr 2018 eine Herausforderung
darstellen würde, weit mehr als das reibungslose Umfeld, das wir im Jahr 2017 erlebten.
Genauer gesagt haben wir erwartet, dass die Reflation ein Thema werden würde, aber
wahrscheinlich erst im zweiten Quartal, da die Basiseffekte der eher schwachen US­
Inflationsdaten aus dem Vorjahr durch lebhaftere Auftriebssignale ersetzt wurden. Wie
sich jedoch herausstelle, hatte der Markt diese Reflationsbedenken bereits im Januar.
Folglich wurde das Zinsrisiko zur Risikoquelle, die zu Zusammenbrüchen von
Korrelationen führte und dafür sorgte, dass sich an den Märkten Unwohlsein ausbreitete, ähnlich wie in der Taper­ Periode im Jahr 2013, aber mit weniger Stress.

Im Rentenbereich stiegen die Zinskurven und auch die Kreditspreads verbreiterten sich weltweit – ein ungewöhnliches Phänomen. Solche Ausfälle halten jedoch nicht lange an und regenerieren sich in der Regel schnell, sobald ein gewisses Maß an Rationalität zurückkehrt. Deshalb denken wir, dass das zweite Quartal die Periode werden könnte, die das erste Quartal eigentlich sein sollte und die zur besten Zeit des Jahres für die Risikomärkte werden könnte. Die Gewinne werden solide ausfallen, die Märkte sind billiger als bisher und die technische Position im Markt ist nach der Risikobereinigung im ersten Quartal deutlich besser.

Wir gehen davon aus, dass die Kreditspreads im zweiten Quartal schrumpfen werden, wenn auch nicht signifikant. Die Zinskurven werden in geordneter Weise höher ausfallen, da gemäß der US­Daten eine leichte zusätzliche Inflation zu beobachten ist. Eine kürzere Duration in Verbindung mit dem intelligenten Kreditrisiko sollte sich in diesem Zeitraum auszahlen.

Trotzdem müssen wir auch berücksichtigen, dass die Märkte teuer sind und sich das Jahr 2018 deshalb nicht für aggressive Risikobereitschaft eignet. Trotzdem könnte es sein, dass es sich vor dem Hintergrund des zweiten Quartals als günstig für die Marktteilnehmer herausstellt.

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Fidelity Marktkommentar

Freddy Wong, Rentenfondsmanager bei Fidelity International, kommentiert die jüngsten Arbeitsmarktdaten in China:
­ China erhöht Transparenz über Arbeitslosigkeit
­ Neue monatliche Arbeitslosenquote für die Städte geplant

­ Mehr als 15 Millionen Menschen werden zusätzlich auf die Arbeitsmärkte drängen

„Anders als andere große Volkswirtschaften gibt China keine offiziellen Zahlen zur Arbeitslosenquote bekannt. Die Konsequenz: Anleger müssen sich vor allem auf das BIP­Wachstum verlassen, um die wirtschaftliche Lage einzuschätzen.
Zwar veröffentlicht China bislang vierteljährliche Arbeitslosenzahlen. In den letzten 15 Jahren lag die Arbeitslosenquote demnach bei etwa vier Prozent. Diese Quote gibt die Beschäftigungslage im bevölkerungsreichsten Land der Welt allerdings nicht umfassend wieder. So werden etwa die 250 Millionen Wanderarbeiter bei dieser Quartalszahl nicht erfasst.

Ab diesem Monat will das nationale chinesische Statistikamt monatlich Zahlen zur Arbeitslosigkeit in den Städten herausgeben. Diese neue Arbeitslosenquote basiert auf Umfragen mit regelmäßigen und verbesserten Stichproben, ähnlich denen in den meisten Industrieländern. Sie sollte verlässlicher Aufschluss über Urbanisierung und Konsum in China geben ­ den beiden langfristigen Wachstumstreibern des Landes.

Arbeitslosenquote von unter 5,5 Prozent angestrebt

Alle diesjährigen Ziele des Nationalen Volkskongresses sind stark auf die Beschäftigung ausgerichtet: Angestrebt wird etwa ein Anstieg der Haushaltseinkommen parallel zum BIP­Wachstum, während die neue urbane Arbeitslosenquote auf unter 5,5 Prozent gesenkt werden soll. Wir erwarten, dass in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Menschen zusätzlich auf die Arbeitsmärkte der Städte drängen.

Für Anleger hat eine verlässliche Arbeitslosenquote im Wesentlichen drei Auswirkungen: Erstens werden BIP­Wachstum und die urbane Arbeitslosenquote künftig zu den wichtigsten Indikatoren zur Lage der chinesischen Wirtschaft gehören. Zweitens wird der Fokus auf der Arbeitslosenquote dafür sorgen, dass sich Chinas Führung für stabilere und bessere gesellschaftliche Verhältnisse einsetzt. Drittens sind die für 2018 formulierten Ziele eines BIP­Wachstums von rund 6,5 Prozent und einer Senkung der Arbeitslosigkeit in den Städten unter 5,5 Prozent die Toleranzgrenzen. Daran sollten sich die Maßnahmen Pekings künftig orientieren.“

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Kommentar von Ritu Vohora, Investment Director bei M&G Investments, zum Handelskonflikt zwischen den USA und China

„Sollte die Situation zwischen den USA und China nach Prinzip: „Wie Du mir, so ich Dir“ eskalieren, wäre dies das denkbar risikoreichste Szenario und würde zu einem ausgewachsenen Handelskrieg führen.

Wenn der amerikanische Präsident auf den Handel aber jene Strategie anwendet, die er in seinem Buch „Trump, die Kunst des Erfolges“ (1987) beschreibt, dann werden wir wahrscheinlich eine Verhandlungslösung sehen. Denn keine Seite will ihr Gesicht verlieren. Letztlich geht es hier nicht darum, Zölle zu erheben, sondern die Hebelwirkung in den Verhandlungen zu erhöhen.

Bisher hat China bei den Zöllen recht zurückhaltend reagiert und vor allem auf landwirtschaftliche Güter gesetzt. Allerdings stünden dem Land weitere Maßnahmen zur Verfügung, die es im Falle einer Eskalation nutzen könnte. Denn obwohl die Handelsbilanz der USA mit China negativ ist, d.h. die Amerikaner mehr importieren, als sie exportieren, würde ein Handelskrieg US­Unternehmen eher schädigen als unterstützen. Negativ wäre eine Zuspitzung für die amerikanische Flugzeug­ oder Autoindustrie, die Landwirtschaft, Halbleiter­ und Chemikalienhersteller. Die Stahl­ und Aluminiumindustrie sowie Produzenten von Telekommunikationsgeräten, Möbeln und Textilien würden jedoch profitieren.

Im Moment sind die vorgeschlagenen Maßnahmen sehr zielgerichtet. Sollten sich Zölle und Barrieren allerdings auf breitere Produktkategorien ausweiten, könnte es am Ende zu einer Verlangsamung der globalen Handelsaktivitäten mit negativen Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum kommen. Weil China ein wichtiger Player in der globalen Lieferkette ist, würden sich Zölle über ausschließlich in China produzierte Waren hinaus auswirken und so die Preise für Verbraucher weltweit erhöhen.

Auf die Aktienmärkte würde sich ein möglicher Handelskrieg allerdings recht unterschiedlich auswirken, abhängig von Regionen, Sektoren und Themen. Zu den Verlierern dürften Unternehmen in zyklischen Sektoren wie Bergbau, Energie und Industrie sowie Technologie (Halbleiter, Hightech) gehören. Treffen würde eine Eskalation auch Länder, die für den Handel offen sind, etwa asiatische Hersteller (insbesondere solche, die Komponenten nach China liefern, um Produkte herzustellen, die dann in die USA exportiert werden) und deutsche Exporteure (Autos). Unternehmen, die einen großen Teil ihres Umsatzes im Ausland erzielen, würden besonders stark leiden. In einem solchen Marktumfeld ist es wichtiger denn je, selektiv und aktiv zu sein.“

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 1338 6757, Fax:
www.mandg.de/

Kombination beider Expertisen kann für Anleger langfristigen Wert schaffen

NN Investment Partners (NN IP) hat heute eine Absichtserklärung mit Chinas führender Fondsgesellschaft China Asset Management Co., Ltd. (ChinaAMC) unterschrieben.

Die Absichtserklärung ist die Grundlage, um Möglichkeiten zur gemeinsamen
Produktentwicklung auszuloten und gegenseitig die jeweiligen Erfahrungen an den europäischen und chinesischen Kapitalmärkten zu nutzen.

Insbesondere soll das Angebot von NN IP und ChinaAMC im Bereich der ESG­Anlageprodukte gestärkt werden.

Nachhaltige Anlagen sind eine der Stärken von NN IP. Der Asset Manager hat die Berücksichtigung von ESG­Faktoren direkt in seinen Investmentprozess integriert. ESG steht für Environmental, Social und Governance.

NN IP hat 1999 seinen ersten nachhaltigen Aktienfonds aufgelegt und war einer der ersten Unterzeichner der Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (PRI). Die PRI­Initiative hat seit ihrem Start wesentlich dazu beigetragen, nachhaltiges Investieren weltweit in das Bewusstsein der Anleger zu rücken und gilt als führendes Netzwerk von Investoren, die sich zur Integration von ESG­Faktoren in ihren Investmentprozess und bei der Ausübung ihrer Aktionärsrechte verpflichtet haben.

Satish Bapat, CEO von NN IP und Mitglied der Geschäftsleitung der NN Group: „ChinaAMCs Kenntnisse der chinesischen Kapitalmärkte und NN IPs langjährige Tradition bei nachhaltigen Anlagen ergänzen sich hervorragend. Die Kombination beider Expertisen kann für Anleger langfristigen Wert schaffen. Wir freuen uns daher sehr darauf, das Potenzial einer Partnerschaft mit ChinaAMC auszuloten. Besonders freuen wir uns darüber, dass ChinaAMC genauso viel Leidenschaft im Hinblick auf verantwortliches Investieren zeigt wie NN IP und auch in diesem Bereich in China eine erstklassige Fondsgesellschaft ist. Das Unternehmen ist die erste chinesische Fondsgesellschaft, die die PRI unterschrieben hat.“

ChinaAMC bietet Investmentmanagement und Beratungsleistungen für institutionelle Kunden weltweit an. Durch eine Partnerschaft wird NN IP auch umgekehrt für ChinaAMC eine zentrale Beratungsrolle einnehmen und das Unternehmen dabei unterstützen, bei der Integration von ESG­Faktoren in seine Investmentprozesse internationale Best Practices zu entwickeln und anzuwenden.

Tang Xiaodong, CEO von ChinaAMC: „ChinaAMC hofft, durch die Zusammenarbeit mit weltweit renommierten Fondsgesellschaften wie NN IP in China anspruchsvollere Investmentstrategien einzuführen. So werden unseren heimischen Anlegern bessere Anlageprodukte und Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Zugleich hofft ChinaAMC, das Verständnis internationaler Investoren für die chinesischen Kapitalmärkte und die chinesische Asset­Management­ Industrie zu erhöhen, so dass diese Investoren auch mehr Möglichkeiten haben, an Chinas wirtschaftlicher Entwicklung teilzuhaben.“

Die Absichtserklärung legt auch das Fundament für NNI IP und ChinaAMC, um bei Chancen zu kooperieren, die sich aus der Seidenstraßen­Initiative (One Belt, One Road) ergeben. Satish Bapat: „One Belt One Road ist eine bedeutende Initiative, die voraussichtlich großen Einfluss auf die damit verbundenen Länder haben wird. Die Anlagechancen, die sich durch One Belt One Road eröffnen, sind sehr spannend. Durch die Zusammenarbeit werden unserer Meinung nach Kunden beider Unternehmen von NN IPs langjähriger Kernkompetenz im Management von Anleihen aus den Schwellenländern und den Frontier Markets und ChinaAMCs Präsenz vor Ort in China profitieren.“

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NN Investment Partners B.V., German Branch , Westhafenplatz 1, D­60327 Frankfurt am Main Tel.: + 49 69 50 95 49­20, Fax:
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Umkehr des strukturellen Gegenwinds

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sind überzeugt, dass Value­Titel zurück in den Anlegerfokus rücken sollten. „Nach der außerordentlichen Erholung der Substanzwerte in der zweiten Jahreshälfte 2016 blieben sie im letzten Jahr hinter den Erwartungen zurück. Jetzt sehen wir aber, dass sich bei verschiedenen Faktoren die Vorzeichen geändert haben“, betont Karsten Stroh, Produktexperte für europäische Aktien bei J.P. Morgan Asset Management.

Der Experte erläutert, dass 2017 der zunächst niedrige Ölpreis, ein verschärfter Wettbewerb sowie regulatorischer Druck die Sektoren Energie und Telekommunikation belasteten, die zusammen mehr als 20 Prozent des Value­Index ausmachen. Dass zudem der Aufwärtstrend der Anleiherenditen gebremst wurde, war besonders für Finanzwerte schwierig ­ und diese machen mit mehr als einem Drittel den größten Indexanteil aus. „Nach gut einem Jahr lässt sich bei diesem strukturellen Gegenwind eine Umkehr feststellen“, unterstreicht Stroh. So habe sich der Energiesektor in den letzten Monaten überdurchschnittlich entwickelt, vor allem wegen der höheren Ölpreise. Auch die Anleiherenditen steigen von ihrem Tief im Sommer 2016 allmählich wieder an. „Sollten beide Trends anhalten, könnten sich ­ selbst wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben ­ Value­Titel wieder überdurchschnittlich entwickeln“, so Stroh. Da der Value­Index relativ zum Growth­Index nach wie vor auf einem niedrigem Niveau liegt, bleibt laut dem Experten noch viel Spielraum für weitere Wertsteigerungen. Und gleich mehrere Faktoren tragen nach Ansicht von Stroh dazu bei, diesen Aufholprozess zu verstärken:

­ Erstens bleibt die Spanne der relativen Bewertung zwischen dem MSCI Europe Value Index und dem MSCI Europe Growth Index weiterhin groß. Das weist auf eine sehr ausgeprägte Bewertungslücke zwischen den günstigsten und den am höchsten bewerteten Aktien hin: „Substanzaktien werden noch immer mit einem Abschlag gegenüber Wachstumstiteln gehandelt und die Ausprägung ist weiterhin annähernd auf dem Niveau wie während der Eurokrise in den Jahren 2012 und 2013“, erklärt der Experte.

­ Zweitens besteht diese Dispersion derzeit nicht nur zwischen den verschiedenen Sektoren, sondern was noch entscheidender ist, auch innerhalb der Sektoren. Zum Beispiel bietet der Automobilsektor derzeit ein Forward­Kurs­ Gewinn­Verhältnis (d.h. auf Basis der Gewinnerwartungen für die kommenden 12 Monate) von 7 im Vergleich zu Software und Dienstleistungen, das bei dem 20­fachen liegt. Innerhalb des Automobilsektors wiederum hat Fiat derzeit ein Forward­KGV von 5 gegenüber Ferrari mit 31. „Die Streuung innerhalb der Sektoren ist heute größer als im Sommer 2016, also bevor die große Value­Rallye begonnen hat“ unterstreicht Stroh. „Angesichts eines solch niedrigen Niveaus im Value­Index im Vergleich zur eigenen Historie verbunden mit dieser breiten Streuung, die stets einen Treiber für die Wertentwicklung darstellte, erwarten wir eine Verringerung der Bewertungslücken zwischen und innerhalb von Sektoren.“

­ Weitere Veränderungen sollten sich positiv für Value­Aktien bemerkbar machen. Karsten Stroh erläutert: „Im Allgemeinen sind Value­Aktien Unternehmen, die in der Vergangenheit wenig im Anlegerfokus standen, da sie strukturelle Probleme hatten und den Markt über einen längeren Zeitraum mit ihren Gewinnmeldungen enttäuschten. Deshalb werden sie zu einer günstigen Bewertung gehandelt. Aber gerade jetzt erleben wir, dass die meisten Value­ Sektoren vierteljährlich Gewinnsteigerungen erzielen und die Markterwartungen übertreffen. Auf der anderen Seite ist zu beobachten, dass eine Reihe von Wachstumssektoren anfängt, Gegenwind zu spüren, was zu Herabstufungen der Gewinnerwartungen führt.“ Er ergänzt: „Wenn die aktuellen Trends anhalten, sollte sich ein Investment in europäische Value­Titel nach dem leichten Durchhänger im Jahr 2017 auszahlen. Nach der langjährigen Dominanz von Wachstumswerten sollten Anleger ihre Anlagestrategie auf diese Gegebenheiten anpassen.“

Mit Stilreinheit auf Value setzen

Ein Fonds, der den Value­Investmentstil bereits seit 18 Jahren konsequent umsetzt, ist der JPMorgan Funds ­ Europe Strategic Value Fund. Die Stilreinheit wurde unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld beibehalten. Aus dem Universum von rund 1.800 europäischen Aktien investiert das Management dabei in die aussichtsreichsten Substanzwerte mit den attraktivsten Bewertungen. Die Aktien weisen gute Fundamentaldaten auf, liegen aber gerade nicht in der Anlegergunst und sind deshalb unterbewertet. Um auszuschließen, dass die Aktien aus gutem Grund so niedrig bewertet sind – also so genannte Value­Fallen – wird des Weiteren auf eine Investition in Unternehmen verzichtet, die zwar günstig bewertet sind, aber bei denen noch keine signifikante Gewinnverbesserung zu erkennen ist oder die eine schlechte Qualität aufweisen. Mit einem disziplinierten und konsequent umgesetzten Investmentprozess stellt das Management rund um Michael Barakos ein Value­Portfolio zusammen, das einen deutlichen Bewertungsabschlag zum breiten Markt aufweist. Das Management hat aktuell zyklische Werte übergewichtet und defensive Titel zurückgefahren. Karsten Stroh erläutert: „Ein erfolgreiches Value­Investment zeichnet sich dadurch aus, dem Stil treu zu bleiben, auch wenn es vom Markt einmal nicht honoriert wird. Damit lassen sich die langfristigen Ertragschancen des Value­Stils wahren.“

Alpha­Opportunitäten in den Stilsegmenten „Value“ und „Growth“
Abschließend weist Stroh darauf hin, dass es in den letzten fünf Kalenderjahren innerhalb der Stilsegmente für einen aktiven Manager wie J.P. Morgan Asset Management gute Möglichkeiten gab, Zusatzerträge zum Index zu erwirtschaften. So haben der JPMorgan Funds ­ Europe Strategic Value Fund und der JPMorgan Funds ­ Europe Strategic Growth Fund insgesamt nicht nur absolut ein positives Ergebnis erzielt, sondern ihren jeweiligen Stilindex deutlich übertroffen.

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JPMorgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180
www.jpmam.de

Marktkommentar von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management

Wenn die Bewertungen von festverzinslichen Wertpapieren hoch sind, müssen wir überkaufte Vermögenswerte meiden und stattdessen nach bisher ungeliebten Vermögenswerten Ausschau halten, die eine gute Gelegenheit bieten, Erträge zu erzielen. Nehmen wir zum Beispiel die Renditen 10­jähriger portugiesischer Staatsanleihen, die auf ein Dreijahrestief von rund 1,65 % gefallen sind. Damit notieren sie nur 110 Basispunkte von deutschen Bundesanleihen entfernt und etwa 15 Basispunkte niedriger als italienische Schuldverschreibungen (BTPs). Rein basierend auf den Fundamentaldaten macht es jedoch keinen Sinn, dass die italienischen Schulden teurer gehandelt werden als die portugiesischen.

Portugal ist ein Aushängeschild der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung in Europa.
Steigende Investitionen und Exporte trugen dazu bei, dass die Wirtschaft im Jahr 2017 um 2,7 % wuchs. Das ist die höchste Wachstumsrate seit dem Jahr 2000. Die Staatsverschuldung des Landes sank gleichzeitig auf 125,7 % gegenüber 130 % im Jahr 2016. Diese Schuldenquote ist jedoch für eine Wirtschaft zu hoch, die sehr stark vom Tourismus abhängig ist. Zudem geht die Bank von Portugal davon aus, dass das BIP­Wachstum auf 1,9 % im Jahr 2019 und 1,7 % im Jahr 2020 sinken wird.

Demgegenüber liegt die Staatsverschuldung Italiens mit knapp 132 % des BIPs an zweiter Stelle im Euroraum nur hinter Griechenland, und der fast chronische Bedarf des Landes an Wirtschaftsreformen ist gut dokumentiert. Das BIP­ Wachstum von 1,5 % im vergangenen Jahr war nichts Herausragendes, aber für Italien war es die beste Leistung seit 2010 und damit ein Fortschritt. Immerhin ist Italien ein G7­Land, die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und wesentlich diversifizierter als die Wirtschaft Portugals, was häufig vergessen wird.

Also, wessen Rendite ist falsch, die Italiens oder die Portugals?

Wir wissen, warum italienische BTPs höher gehandelt werden. Die Wahlen in Italien im vergangenen Monat haben eine steigende Unterstützung für die populistische Fünf­Sterne­Bewegung und die Parteien der Liga Nord gezeigt. Das bedeutet, eine Anti­Establishment und in unterschiedlichem Grade Anti­Euro­Partei wird im Zentrum einer Koalition stehen, wie auch immer die laufenden Verhandlungen ausgehen werden. Die politische Risikoprämie, die mit italienischen Vermögenswerten verbunden ist, ist verständlich, aber solche Entwicklungen führen immer wieder auch zu Chancen für Investoren, da die Spreads bestimmter Kredite, wie von Banken und Unternehmen, in der allgemeinen Ausweitung gefangen sind. Es gibt eine Reihe von Titeln in Italien, die derzeit zu dieser Kategorie gehören – wir sind in einige von ihnen investiert und beobachten andere genau, um den richtigen Einstiegspunkt zu finden.

Während einige italienische Kredite billig gehandelt werden, sind portugiesische Anleihen schon sehr hoch bewertet. Bundesanleihen sind die teuerste und am meisten überkaufte Anlageklasse, die wir uns bei festverzinslichen Wertpapieren vorstellen können. Daher sind wir sehr vorsichtig in Bezug auf portugiesische Wertpapiere, wenn man bedenkt, wie nahe sie bereits an Bundesanleihen gehandelt werden. Im vergangenen Mai lagen die portugiesischen 10­ Jahres­Renditen bei rund 3,5 % mit einem Spread von über 320 Basispunkten auf Bundesanleihen. Der Markt sagt uns, dass sich die Kreditstärke Portugals im Vergleich zu Deutschland in den letzten 12 Monaten um fast zwei Drittel verbessert hat.

Portugal und andere periphere Volkswirtschaften haben eindeutig von der sich ausweitenden wirtschaftlichen Erholung im Euroraum profitiert, ganz zu schweigen davon, dass die Europäische Zentralbank den Markt für Staatsanleihen zurückgedrängt hat. Aber ein Spread von 110 Basispunkten spiegelt einen gewissen Optimismus für die nächste Phase der europäischen Integration wider, der unserer Meinung nach fehl am Platze ist. Dieser Optimismus geht auf die Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im vergangenen Jahr zurück, die die Hoffnung nährte, dass eine Partnerschaft mit der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Pläne für eine “immer engere Union” beschleunigen würde. Allerdings waren Merkel und andere hochrangige Persönlichkeiten in Berlin immer zurückhaltend gegenüber Macrons ehrgeizigen Vorschlägen, wie beispielsweise einem gemeinsamen Haushalt für die Eurozone. Macron selbst steht vor der großen Herausforderung, zu beweisen, dass er ebenso ehrgeizige Arbeitsmarktreformen im eigenen Land durchsetzen kann.

Nach der Bildung der Großen Koalition von Angela Merkel im vergangenen Monat, die den Weg für formelle Gespräche mit Frankreich über die weitere Integration frei machte, veröffentlichten acht nördliche EU­Staaten unter Führung der Niederlande ein gemeinsames Papier, in dem sie vor “weitreichenden Kompetenzübertragungen auf die europäische Ebene” warnten, und fügten hinzu, dass die Entscheidungsbefugnisse “fest in den Händen der Mitgliedstaaten bleiben sollten”. Kurzfristig gibt es also große Hindernisse für die weitere europäische Integration, und je weniger Integration es gibt, desto geringer ist die Kreditwürdigkeit der Peripheriestaaten Deutschlands.

Folglich sind wir vorerst generell gegenüber portugiesischen Anleihen – Staatsanleihen, Banken und Unternehmen – zurückhaltend, aber es werden sich Chancen in Sektoren des italienischen Marktes ergeben, in denen die politische Risikoprämie überzogen ist.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 17

Die Finanzmärkte stehen vor einer ereignisreichen und richtungsweisenden Woche: Erstens stehen mit den Treffen von Donald Trump und Angela Merkel sowie der Staatschefs von Nord­ und Südkorea am Freitag wichtige politische Termine auf der Agenda. Zweitens tagen am Donnerstag die EZB und am Freitag die Bank of Japan. Drittens steuert die US­Quartalszahlensaison ihrem Höhepunkt zu; in Deutschland startet sie im Dax am Dienstag mit SAP. Und viertens kommt ein ganzes Bündel wichtiger Konjunkturbarometer inklusive wichtiger Stimmungsdaten. Gerade letztere sind auf Unternehmensseite – wie die Einkaufsmanagerumfragen und das Ifo­ Geschäftsklima – wichtige Indikatoren dafür, ob der gute Konjunkturtrend anhält.

Los geht’s gleich am Montag mit den vorläufigen „PMI“­Einkaufsmanagerumfrageergebnissen für Deutschland, die Eurozone, die USA und Japan. Weitere Sentimentdaten folgen hierzulande am Dienstag mit dem erstmals in neuer Form (inklusive Dienstleistungsstimmung) berechneten Ifo­Geschäftsklima sowie am Donnerstag mit dem GfK­Konsumklima (letzteres am Freitag auch für Großbritannien). In Europa wird am Freitag das Wirtschaftsvertrauen der Eurozone das Stimmungsbild abrunden. Daneben kommt am Freitag Deutschlands Arbeitsmarktbericht für April.

In den USA werden zu Wochenbeginn Immobilienmarktdaten sowie am Dienstag das Verbrauchervertrauen im laufenden Monat veröffentlicht. Am Donnerstag folgen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter (für März) sowie am Freitag die erste Schätzung von Amerikas Wirtschaftswachstum im Startquartal 2018. Und in Japan stehen am Freitag neben dem Arbeitsmarktbericht die Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion für März an.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Nächste Woche wird klarer werden, inwieweit sich die Stimmung gerade exportorientierter Unternehmen nachhaltig eingetrübt hat.“
„Mit Trumps 1. Mai­Ultimatum bezüglich einiger Zölle wird sich in Kürze zeigen, ob in der Breite längere Handelskonflikte bevorstehen.“
„Trotz der bisher guten US­Quartalszahlensaison bleiben wir bei einer neutralen Aktiengewichtung.“

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