Fast alle Anlageklassen im Minus

 

2018 wird als ein schweres Jahr für Multi-Asset-Portfolios in die Geschichte eingehen. Fast alle Anlageklassen liefen ins Minus. Dies war zuletzt vor zehn Jahren so ausgeprägt, im Krisenjahr 2008. „Erinnerungen werden wach, trotzdem ist die Lage heute wesentlich stabiler“, sagt Sascha Werner, Portfoliomanager beim Portfoliodienstleister Moventum S.C.A. aus Luxemburg.

Auch wenn das Jahr 2018 noch nicht vorüber ist, ein Ergebnis ist bereits deutlich sichtbar: Wer auf verschiedene Anlageklassen gesetzt hatte, um eine breite Streuung zu erreichen und dadurch zwischenzeitliche Wertverluste einer Assetklasse durch Gewinne bei anderen aufzufangen, hatte kaum eine Chance, Verluste zu vermeiden. 2018 liefen, wie zuletzt 2008, fast alle Anlageklassen in eine Richtung – nach unten. Lediglich US-Aktien schafften für Euroanleger einen akzeptablen positiven Ergebnisbeitrag, die anderen Anlageklassen lagen zum Stichtag 29. November 2018 entweder bei null oder zum Teil deutlich im Minus.

Wer erwartet hatte, dass die Anlageklassen eine voneinander unabhängige Wertentwicklung aufweisen würden, sah sich getäuscht. Zwar sorgten einzelne beigemischte Assetklassen zwischenzeitlich immer wieder dafür, dass die Wertschwankungen eines Mischportfolios nicht ausuferten. Letztendlich jedoch rutschten fast alle Anlageklassen in den negativen Bereich. Selbst Gold konnte sich dem allgemeinen Abwärtssog an den Kapitalmärkten nicht entziehen und lag noch Anfang November im Minus.

Erinnerungen ans Krisenjahr 2008 werden wach: Damals erzielten einzig Staatsanleihen eine positive Wertentwicklung, sogar im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, alles andere rauschte nach unten, es kam zur großen Krise. „Dies allerdings ist derzeit nicht zu befürchten“, sagt Sascha Werner.

Die heutige Situation ist ganz und gar nicht vergleichbar mit der von 2008 – und das trotz Strafzöllen, Brexit und Italien-Ungewissheit. Volkswirte erwarten für das kommende Jahr zwar ein schwächeres Weltwirtschaftswachstum, das aber immer noch knapp unter vier Prozent liegen dürfte. Sascha Werner: „Die Marktentwicklung ist derzeit vor allem durch Emotionen getrieben, gleichzeitig bereiten sich die Akteure auf das weniger starke Wachstum vor und preisen dies bereits heute ein.“

Derzeit weisen Portfolios mit höheren Aktiengewichtungen und damit auch mit einem offensiveren Risikoprofil eine deutlich bessere Wertentwicklung auf als Portfolios mit niedrigeren Aktiengewichtungen und weniger Risikoappetit. Gerade konservative Anleger empfinden dies oft als Widerspruch. „Die Herausforderung für die Berater liegt nun darin, dies ihren Kunden zu erklären“, sagt Sascha Werner.

 

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