Die Ratingagentur Scope hat die 10-Jahres-Performance der relevantesten Aktien- und Mischfonds-Vergleichsgruppen ausgewertet, um deren Renditepotenzial für die Altersvorsorge aufzuzeigen.

 

Ab 2020 werden in Deutschland die Babyboomer in Rente gehen und das deutsche Rentensystem vor immense Herausforderungen stellen. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Seit langem schon drängen Experten und Politiker auf die private Altersvorsorge, um die Lücke zwischen Lohn- und Rentenniveau zu verkleinern. Das Deutsche Aktieninstitut hat in einer Beispielrechnung ermittelt, dass ein Sparer, der 3% bzw. 4% seines Bruttojahreseinkommens anlegt, eine Rendite von 4,3% respektive 3,4% erzielen müsste, um seine Rentenlücke zu schließen.

Die Gretchenfrage lautet nun: Welche Investments bzw. Anlageklassen werfen noch Renditen in dieser Größenordnung ab? Klassische Sparprodukte werden es auf absehbare Zeit nicht tun. Auch mit Staatspapieren und Unternehmensanleihen von Emittenten hoher Bonität werden solche Renditen künftig eher nicht zu erzielen sein. Am wahrscheinlichsten sind solche Renditen bei Aktien und Anleihen aus den Emerging Markets oder im High Yield-Bereich.

Um eine Indikation für das Renditepotenzial einzelner Fondsgruppen zu geben, hat Scope die 10-Jahres-Performance der relevantesten Fondsgruppen (Peergroups) untersucht. Diese spiegelt die jährliche Wertentwicklung sämtlicher Fonds einer Peergroup im Durchschnitt wider. (Hinweis: Zwar sind die in der Vergangenheit erzielten Fondsrenditen keine Garantie für zukünftige Renditen, dennoch vermitteln sie einen guten Eindruck, welches Renditepotenzial Aktien- und Mischfonds vor allem im Vergleich zu klassischen Sparprodukten haben.)

Das Ergebnis: Die sechs untersuchten Aktien-Peergroups rentierten in den vergangenen zehn Jahren zwischen 6,7% p.a. (Aktien Europa) und 13,9% p.a. (Aktien Nordamerika). Die Mischfonds-Kategorien liegen in einer Bandbreite von immerhin 2,2% p.a. (Multi Asset Global konservativ) bis 5,4% (Multi Asset Global dynamisch). Das bedeutet, dass die in der Beispielrechnung vom Deutschen Aktieninstitut berechnete und zur Schließung der Rentenlücke erforderliche Mindestverzinsung (siehe oben) von immerhin acht der zehn betrachteten Peergroups erreicht wurde.

Wendet man den Blick weg von der durchschnittlichen 10-Jahres-Performance sämtlicher Fonds einer Peergroup und betrachtet stattdessen lediglich die Fonds mit dem höchsten Rating (A), so ergibt sich ein noch deutlich positiveres Bild. In den sechs Aktienfonds-Peergroups liegt die durchschnittliche Rendite nun zwischen 10,1% und 16,7% p.a., bei den Mischfonds in einem Band von 4,6% und 8,2% p.a. Mit anderen Worten: Die mit (A) bewerteten Fonds erzielten in allen der hier betrachteten Vergleichsgruppen eine im Durchschnitt höhere als die vom Deutschen Aktieninstitut berechnete Mindestrendite.

 

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