Datentransfer bislang: Langsam, kostenintensiv, ineffizient

 

ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE, EY, Friendsurance und das InsurLab Germany initiieren deutschlandweite Free Insurance Data Initiative (kurz: FRIDA) für einen einheitlichen Schnittstellen-Standard unter Versicherungsunternehmen und effizienteren Datenaustausch.

Seit September 2019 ist die zweite Stufe der PSD2 in Kraft. Die Direktive ermöglicht den Datentransfer von Bankdaten ohne Diskriminierung von Drittanbietern. Die Regulatoren versprechen sich eine Belebung des Wettbewerbs unter gleichzeitiger Beibehaltung der Datensouveränität von Kunden. In der Versicherungsbranche hingegen mangelt es noch immer an einheitlichen, digitalen Schnittstellen, die eine schnelle und papierlose Übertragung von Informationen zwischen Versicherungsunternehmen, Vermittlern und nicht zuletzt auch Kunden ermöglichen. „Das Ziel unserer Initiative ist es, durch standardisierte Prozesse und Lösungen dem Kunden eine schnelle Abwicklung von Versicherungsangelegenheiten unter Beibehaltung der Souveränität über seine Daten zu ermöglichen – vergleichbar mit der PSD2 im Banking“, sagt Sebastian Langrehr, Head of Digital Bancassurance bei Friendsurance. „Wir überlegen, in welcher Form offene Schnittstellen organisiert werden sollten, so dass Versicherungsunternehmen, Agenten und Makler sowie Kunden gleichermaßen davon profitieren. Dabei schauen wir insbesondere, welche Learnings wir für die Versicherungsindustrie aus den Erfahrungen im Bereich Open Banking ziehen können und welche neuen Use Cases durch die Plattform-Ökonomie Kunden Nutzen bringen können.“

Schnittstellenstandards schaffen, bevor die Regulatoren sie vorgeben

Vor diesem Hintergrund hat die digitale Insurance-Plattform Friendsurancebusiness.com gemeinsam mit weiteren Partnern die Non-Profit-Initiative Free Insurance Data ins Leben gerufen. Unter der Schirmherrschaft des InsurLab Germany und unter Leitung von ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE, EY und Friendsurance will die Initiative einen branchenweiten Schnittstellen-Standard für einen schnellen und sicheren Datenaustausch etablieren bei gleichzeitiger Reduzierung von Prozess- und Betriebskosten. Der Initiative gehören bereits Führungskräfte großer Versicherungsunternehmen, Insurtechs und Unternehmensberatungen an. „Wir sind überzeugt, dass es im Zeitalter der Digitalisierung und Plattformökonomie an der Zeit ist, gemeinsam die Schnittstellen der nächsten Generation vorzudenken und zu entwickeln. So freuen wir uns, diese Initiative beispielsweise mit Mitgliedsunternehmen wie ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE und EY federführend gestalten zu können. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit relevanten Partnern zukunftsweisende Schnittstellen für alle Marktteilnehmer zu entwickeln“, so Sebastian Pitzler vom InsurLab Germany.

Offene Schnittstellen für mehr Kundenkomfort

„Als Makler-Versicherer haben wir ein hohes Interesse unseren Kunden und ihren Beratern einen Überblick über alle Versicherungen und Finanzen zu verschaffen. Im Kontext unserer Financial Home Plattform fin4u ist eine standardisierte B2C-Schnittstelle der nächste logische Schritt um diesen Service zu komplettieren“, erklärt Julius Kretz von ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE. „Wir glauben an positive Impulse indem wir die Datensouveränität unserer Kunden stärken. Strategisch fokussieren wir die Themen API Economy und Open Insurance. Deshalb sind wir bei FRIDA von Anfang an mit dabei”, ergänzt Guido Leber von ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE.

Fertige API als Non-Profit-Angebot

In vielen Fällen erfolgt der Datenaustausch unter Versicherern bislang noch auf dem Papierweg. FRIDA wird Versicherungsunternehmen, Drittanbietern und Kunden, die auf Basis ihrer Daten Mehrwertdienste in Anspruch nehmen oder selbst kreieren wollen, eine fertige Schnittstellen-Lösung zur Nutzung bieten. „Der GDV-Datensatz ‘VU-Vermittler‘ und ‘BiPRO‘ als zwei der wenigen vorhandenen Standardformate zur Datenübermittlung sind erste Schritte in die richtige Richtung. Daran wollen wir anknüpfen und mit der Initiative standardisierte Schnittstellen entwickeln und diese der Branche zur Verfügung stellen.“ sagt Thomas Schmerling von EY. „Denn ohne effizienten Datenfluss gibt es keine Zukunft für innovative Geschäftsmodelle.

 

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