In den USA und Europa ist die Risikodynamik seit Anfang der Woche stark gestiegen.

 

„Während der Konflikt zwischen dem Iran und den USA die Märkte weitgehend kalt ließ, führt die Angst vor dem Coronavirus nach dem vergangenen Wochenende zu einem deutlichen Anziehen der Risikodynamik“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Das zeigt der Vergleich der Heatmaps vom 17. Januar 2020 (links) und vom 27. Januar 2020 (rechts). Während Asien inklusive Japan und die Emerging Markets bereits nach dem Anschlag auf den iranischen General Soleimani im Irak nervös wurden, brauchte es die Angst vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus 2019-nCoV, um Europäer und US-Amerikaner aufzuwecken.

„Das mag auch damit zu tun haben, dass im Iran-Konflikt schnell auf Entspannung gesetzt wurde und die Virus-Infektion gerade erst Fahrt aufnimmt“, sagt Mlinaric. „Vom Iran geht also keine direkte Gefahr für die Weltwirtschaft aus, vom Virus schon.“ Das zeigt sich auch daran, dass Chinas Regierung bereit ist, zur Eindämmung der Infektion Millionen Menschen unter Quarantäne zu stellen, Flüge und Fahrten zu unterbinden und als Zwangsmaßnahme die Feiertage für Unternehmen und Schulen bis zum 2. Februar zu verlängern. In manchen Provinzen werden sogar noch längere Zwangsfeiertage erwogen. Der verordnete Stillstand hat Folgen: „China opfert einen Teil seines Wirtschaftswachstums, um die Epidemie in den Griff zu bekommen“, sagt Mlinaric.

Auch in Europa und den USA könnte die Wirtschaft leiden – zwar wahrscheinlich nicht direkt, denn bislang konnte eine massenhafte Ausbreitung des Virus außerhalb Asiens vermieden werden. Aber in Folge der chinesischen Maßnahmen, etwa wenn Lieferketten unterbrochen werden. „Diese Angst treibt derzeit die Risikodynamik hoch“, sagt Mlinaric. Angesichts einer steigenden Volatilität könnte die Absicherung gegen Marktrisiken insbesondere dann deutlich teurer werden, wenn sich in Europa oder den USA eigene Entzündungszentren bilden sollten. „Noch herrscht kein Grund zur Panik, aber es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um über eine Absicherung des eigenen Portfolios nachzudenken.“

 

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