Gothaer KMU-Studie 2020  –  Nur 13 Prozent der KMU verfügen über eine Cyberpolice

 

In noch nie dagewesenem Tempo haben sich zahlreiche Firmen in den vergangenen Wochen auf das Home-Office umgestellt. Doch in all der Eile dürfen neben dem Coronavirus auch die elektronischen Viren nicht vergessen werden: Hackerangriffe, Datenklau und Verschlüsselungstrojaner gibt es natürlich weiterhin. Mehr noch: Hacker nutzen es gerade jetzt aus, dass Mitarbeiter teils mit Eigengeräten im Firmennetzwerk arbeiten, durch die heimische Umgebung vielleicht nachlässiger sind und die Sicherheitsstandards zugunsten der schnellen Netzanbindung heruntergefahren wurden. Aktuell mag es in den Hintergrund rücken, doch mit 44 Prozent liegt das meistgefürchtetste Szenario des IT-Angriffs bei deutschen Unternehmern noch über der Angst vor menschlichem Versagen (41 Prozent) und dem Betriebsausfall (37 Prozent). Umso verwunderlicher ist es, dass immer noch 87 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) keine Versicherung abgeschlossen haben, die sie gegen die Folgen von Cyberattacken absichert. Diese Ergebnisse ermittelte die diesjährige KMU-Studie der Gothaer Versicherung, mit über 1.000 befragten KMU-Mitarbeiten.

Mit welchen Versicherungen sichern sich KMU ab? Klarer Spitzenreiter in der Gothaer KMU-Studie ist auch 2020 wieder die Betriebshaftpflichtversicherung: 90 Prozent aller befragten KMU geben an, sich mit der Hilfe einer Haftpflicht gegen die Schadensansprüche Dritter zu schützen. Erst weit dahinter folgen die betriebliche Gebäudeversicherung (56 Prozent) und die Elektronikversicherung (27 Prozent). Und eine Cyberpolice? Eine Versicherung also, die vor Kosten schützt, die ein kleines Unternehmen leicht in finanzielle Schieflage bringen können? Eine solche Versicherung liegt bei nur 13 Prozent Abdeckung bei den befragten KMU – und das, obwohl 44 Prozent aller Befragten den Hackerangriff am meisten fürchten.

Nicht unterschätzen: Auch kleine Unternehmen können großen Schaden nehmen

Auffällig jedoch: Je größer das Unternehmen, desto eher verfügt es über eine Cyberpolice. Nur sieben Prozent der Firmen mit einem bis zehn bzw. elf bis 20 Mitarbeitern verfügen über eine entsprechende Versicherung – in der Gruppe der 21 bis 200 Mitarbeiter liegt die Abdeckung schon bei 15 Prozent und bei den Unternehmen bis 500 Mitarbeitern bei 24 Prozent. Auch bei denjenigen KMU, die planen, in den kommenden zwei Jahren eine Cyberversicherung abzuschließen, zeigt sich: Das Bewusstsein für das Thema ist höher bei den größeren Firmen (21–200 Mitarbeiter: 32 Prozent, 201–500 Mitarbeiter: 30 Prozent). Nur zehn Prozent der KMU mit einem bis zehn Mitarbeitern und 20 Prozent bei denen mit elf bis 20 besetzten Unternehmen beschäftigen sich aktuell mit dem zukünftigen Abschluss einer Cyberpolice.

„Cybergefahren sollten aber auch von KMU nicht unterschätzt werden“, betont Frank Huy, Leiter Haftpflicht und Financial Lines der Gothaer. „Auch bei kleinen Firmen – sei es der Friseurmeister, die Medienagentur oder der Gas- und Wasserinstallateur – können zum Beispiel Anhänge von Phishing-E-Mails große Schäden anrichten, kann Schadsoftware Kundendaten verschlüsseln oder den Betrieb zum Erliegen bringen. Die Kosten für die Datenwiederherstellung, für den Hardwareaustausch und für die professionelle Unterstützung von IT-Experten können auch bei KMU in die Zehntausende Euro gehen.“

Welche Faktoren sind den KMU beim Abschluss einer Cyberpolice besonders wichtig? Die Gothaer KMU-Studie zeigt: Neben dem Preis, den 47 Prozent aller Befragten als Kriterium angeben, stehen vor allem die Serviceleistungen, die über die reine Kostenübernahme hinausgehen. So wünschen sich 45 Prozent der KMU Assistance-Leistungen im Schadenfall, also etwa die Vermittlung von IT-Experten. 41 Prozent schätzen die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit durch eine 24-Stunden-Hotline und 33 Prozent ist zusätzlich wichtig, auch schon vor dem Schadenfall mit Präventionsmaßnahmen wie einem Risikoscan unterstützt zu werden. Weitere 41 Prozent der Befragten geben zudem an, Wert auf einen flexiblen Versicherungsschutz zu legen, der sich individuell den Gegebenheiten ihres Unternehmens anpasst.

Cyberversicherung bei der Gothaer: unterstützt schon vor dem Schadenfall

Auf dem noch jungen und sich rasend schnell entwickelnden Markt der Cyberversicherer tritt die Gothaer mit zwei Produkten auf. Die beiden Gothaer Cyberpolicen gibt es in zwei Ausführungsgrößen, wie Frank Huy erklärt: „Neben einer standardisierten und leicht zu durchblickenden Cyberpolice für KMU mit einem Umsatz von bis zu zehn Millionen Euro, bietet die Gothaer größeren Unternehmen eine passgenaue und individuell zugeschnittene Versicherungslösung.“ Bei beiden Produkten gilt: Die Gothaer kümmert sich nicht nur mit einer 24-Stunden-Hotline im Schadenfall, sondern unterstützt schon im Vorfeld mit Maßnahmen zur Steigerung des Risikobewusstseins im Unternehmen oder mit Schwachstellenscans, um mögliche Sicherheitslücken aufzuweisen. Im Falle des Falles steht der Versicherer seinen Kunden schnell und mit multiprofessioneller Expertise zur Seite.

 

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