Kommentar von Justin ‚Biff‘ Ourso, Head of Real Assets bei Nuveen:

 

„Das Bewusstsein für verantwortungsvolles Investieren wächst. Investoren überdenken ESG- und Nachhaltigkeitsthemen, was wiederum Chancen im Bereich der Sachwerte eröffnet.

Viele Investoren setzten bereits heute ihr Kapital ein, um die Werte ihres Unternehmens auszudrücken und/oder positive wirtschaftliche Veränderungen zu fördern. Dies wird den Fokus wahrscheinlich auf Nachhaltigkeit lenken. Wir erwarten, dass dadurch globale Lieferketten neu bewertet, die Just-in-Time-Produktion in Frage gestellt und das On-Shoring zunehmen werden.

Durch den Shutdown aufgrund des Covid-19-Virus haben Armut, Unterernährung und Wohnungsnot zugenommen. Private-Equity-Impact-Investments, insbesondere in Schwellenländern, können dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Diese Investments können auf unterschiedlichen Wegen gelenkt werden. Eine Möglichkeit sind Investition in Banken und nichtbänkische Finanzinstitutionen, die kleine Unternehmen und Verbraucher mit niedrigem Einkommen unterstützen. Möglich ist auch, in Unternehmen im Gesundheits- und Bildungssektor zu investieren oder in bezahlbares Wohnen in den USA, für Haushalte mit niedrigem Einkommen.

Ein weiterer interessanter Bereich ist der US-amerikanische Landwirtschaftssektor, einschließlich landwirtschaftlicher Nutzflächen, die von Natur aus in allen Wirtschaftszyklen widerstandsfähig sind. Darüber hinaus sehen wir Agribusiness-Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die auf das Segment Einzelhandel vs Foodservice und Endverbraucher ausgerichtet sind, stärker aus dieser Krise hervorgehen.

Die Corona-Krise wirkt sich unterschiedlich auf Sachwerte aus. Beispielsweise auf die Forstwirtschaft, dort ist die Nachfrage nach Fasern für Gewebe und Verpackungen nach wie vor stabil. Stärker betroffen von der Krise sind hingegen Produzenten von Schnittholz oder Holzprodukten für den Hausbau sowie Fertigprodukte, deren Absatz empfindlich auf die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes (BIP) reagiert.

Mit Blick auf den Bereich Infrastruktur, schneiden Unternehmen gut ab, die weniger BIP-sensitiv sind, wie beispielsweise im Bereich soziale oder digitale Infrastruktur, die auf Verfügbarkeitsmodellen basiert. Unter Druck geraten hingegen Infrastrukturunternehmen, deren Einnahmen von der Auslastung abhängen wie Betreiber von Mautstraßen und Parkplätzen.

Entscheidend ist darüber hinaus wie ein Investment in der Kapitalstruktur positioniert ist. Sachwerte decken ein breites Spektrum von Unternehmen und Sektoren ab, sodass diese Anlageklasse Portfolios automatisch diversifiziert.“

 

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