Die Kurskapriolen bei Rohöl beschäftigten die Anleger während der vergangenen Monate – und das zu Zeiten, in denen wegen des Pandemie-Lockdowns bereits viele andere negative Faktoren an den Märkten wirkten. Einem tiefen Absturz folgte eine Erholung – jetzt scheint bei rund 40 US-Dollar ein solideres Niveau gefunden zu sein.

 

Der Streit zwischen Russland und Saudi-Arabien verunsicherte die Märkte, Öl wurde zu sehr günstigen Preisen auf den Markt geworfen. Zeitweise stürzten die Kurse fälliger Terminkontrakte für die US-Öl-Sorte WTI gar in den negativen Bereich. Inzwischen hat sich der Ölpreis wieder erholt. „Anders als bei den Aktienmärkten verlief die Erholung allerdings nicht linear, sondern wellenförmig“, stellt die Sutor Bank fest. Die Handelsspanne der Nordseesorte Brent umfasst rund 24 Dollar während der vergangenen drei Monate, was auch im historischen Vergleich ein hoher Wert ist.

Dennoch scheint das Rückschlagpotenzial bei Brent geringer zu sein als bei Aktien. „Zwar dürfte der Ölpreis auch weiter unter der unsicheren Situation der Weltwirtschaft leiden, doch haben Förderländer mit der kürzlich erfolgten Verlängerung der Förderkürzungen signalisiert, die Preise auf dem aktuellen Niveau stützen zu wollen“, so die Sutor Bank. Auch aus Gründen der Markttechnik ist die Lage bei Öl weniger angespannt: Die „Bollinger Bänder“ sind unauffällig und auch der langfristige gleitende Durchschnitt in Form der 200-Tage-Linie liegt bei Rohöl mit 50 Dollar noch in weiter Ferne. „Zwar könnte auch Brent im Zuge einer Marktkorrektur nachgeben, doch erscheint die zugrundeliegende Erholungsbewegung noch nicht abgeschlossen zu sein. Das Risiko bei Brent bleibt moderat“, erklärt die Sutor Bank.

 

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