Die EZB stockt Ihr Corona-Notprogramm auf. Eine Abkehr von dieser Politik sei vorerst nicht zu erwarten, meint Paul Brain, Head of Fixed Income bei Newton Investment Management und Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund:

 

„Die EZB wird diese lockere Geldpolitik höchstwahrscheinlich auch nach der Einführung eines Impfstoffs beibehalten, der mögliche Schaden für die Wirtschaft ist sonst einfach zu groß. Niedrige Zinsen zusammen mit fiskalischer Unterstützung unterstützen die Erholung und helfen den Volkswirtschaften, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Auch der starke Euro und die langwierigen Brexit-Verhandlungen bleiben ein Kriterium für die Zentralbank und bestärken sie in ihrer lockeren Politik.

Das Pandemie-Notkaufprogramm wurde um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen Euro erhöht und zudem um neun Monate verlängert, zusammen mit einer Verlängerung des TLTRO3-Programms bis Juni 2022. Die Beschränkungen für Banken, die das Programm nutzen wollen, wurden leicht gelockert.

Sorgen über die Wirtschaft und eine starke Währung fließen wahrscheinlich auch in die Vorhersagen ein – die Kommunikation konzentriert sich deshalb darauf, wieviel Potenzial für weitere Maßnahmen besteht. Der starke Trend des Euro gegenüber dem US-Dollar sollte auch nach den heutigen Ankündigungen nicht abbrechen, zumal der Diskontsatz unverändert bleibt. Interessant würde es natürlich, wenn die EZB Bedenken über die weitere Entwicklung äußern sollte. Schließlich erwarten wir eine weitere Einengung des Spreads zwischen den Anleihenmärkten der Peripherie- und Kernländer, solange die EZB ihre lockere Politik beibehält.

Die Zentralbank dürfte also auf absehbare Zeit bei ihrer lockeren Politik bleiben, um Volatilität entgegenzuwirken – doch Anleger sollten dennoch die Marktrisiken im Blick behalten.“

 

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