Brancheninitiative veröffentlicht aktualisierte Anrechnungsregeln

 

Die gut beraten Bildungskonten weisen für das erste Quartal bereits 560.844 Stunden Bildungszeit aus. Das Engagement der vertrieblich Tätigen liegt damit nur knapp unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit (614.185 Stunden; jeweils Stand 31.03.)

„Die Verpflichtung zur Weiterbildung ist bei den Vermittlerinnen und Vermittlern angekommen“, konstatiert Gerald Archangeli, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative gut beraten anlässlich der Vorlage des Berichts für das erste Quartal 2021. Die Corona-Einschränkungen haben die vertrieblich Tätigen nicht davon abgehalten, ihrer Weiterbildungspflicht von 15 Stunden im Jahr nachzukommen, und ein großer Teil bildete sich auch weiterhin in höherem Umfang weiter, wie der vorgelegte Bericht zeige, so Archangeli. Die gerade abgeschlossene Umfrage des BVK bei seinen Mitgliedern zeige die Akzeptanz von gut beraten bei den Vermittlerinnen und Vermittlern: 86,3 Prozent der Befragten dokumentieren ihre Weiterbildungsverpflichtung über ein Bildungskonto bei der Brancheninitiative gut beraten.

Monika Klampfleitner, Leiterin der Geschäftsstelle gut beraten, bewertet sowohl die Entwicklung der Weiterbildungszahlen positiv als auch die Überarbeitung des FAQ-Katalogs der Aufsichten mit Stand 26. Februar 2021. „Wir konnten in konstruktivem Dialog mit den Aufsichten darstellen, welche Weiterbildungsaspekte für die vertrieblich Tätigen besonders wichtig sind und wie sich die inhaltliche Anrechnung der Weiterbildung durch die Aufsichten auf das professionelle Verhalten der vertrieblich Tätigen auswirkt.“ Auch praktische Fragen wie zum Beispiel die Weiterbildungspflicht von Auszubildenden konnten auf diese Weise geklärt werden, erläutert Klampfleitner. Mit den Anfang März veröffentlichten neuen Anrechnungsregeln biete die Initiative gut beraten der Branche und den Bildungsanbietern einen praxisgerechten Leitfaden, der die neuen Aufsichts-FAQ berücksichtige und untersetze. Gleichzeitig gebe es noch Weiterbildungsinhalte, bei denen die Branche eine andere Auffassung vertrete als die Aufsichten. Hier werde die Initiative gut beraten weiter in der Kommunikation mit den Aufsichten für eine praxistaugliche und gleichzeitig verbraucherorientierte Anrechnungspraxis werben, so Klampfleitner weiter.

Zu den Weiterbildungszahlen verweist Klampfleitner auf die für 2020 ausgestellten Zertifikate: „Wir haben Anfang dieses Jahres 94.039 IDD-Erklärungen verschickt, mit denen die vertrieblich Tätigen gegenüber den Aufsichten die Erfüllung ihrer Weiterbildungsverpflichtung für das abgelaufene Kalenderjahr nachweisen können. 26.340 Teilnehmende haben sogar den freiwilligen Branchenstand von mindestens 30 Stunden Weiterbildung absolviert und dafür zusätzlich ein gut beraten Zertifikat erhalten.“ Dieser Trend setze sich im ersten Quartal 2021 fort: Schon jetzt haben 7.539 bei der Brancheninitiative gut beraten teilnehmende vertrieblich Tätige ihre Weiterbildungsverpflichtung von mindestens 15 Stunden für das Jahr 2021 erfüllt, erläutert Klampfleitner. Auch die Zahl der Teilnehmenden ist weiterhin im Anstieg: gut beraten verzeichnet im ersten Quartal 3.915 neue aktive Konten, demgegenüber wurden 3.223 Konten nicht mehr berücksichtigt. Der Nettozuwachs beträgt demnach 692 Konten.

Ein „neues Normal“ scheint sich auch in der Form der Weiterbildung zu etablieren: Die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen ist erneut gesunken und liegt im ersten Quartal bei fünf Prozent aller bei gut beraten dokumentierten Bildungsmaßnahmen. Demgegenüber weisen E-Learning-Formate einen Zuwachs auf aktuell 92 Prozent aus (plus zwei Prozentpunkte gegenüber dem vierten Quartal 2020). Den größten Anteil daran hat das Selbststudium mit Lernerfolgskontrolle – ein Format, das größtmögliche Flexibilität bietet.

Mehr als die Hälfte der gut beraten Teilnehmenden stammt weiterhin aus der Altersgruppe der 40-bis 60-Jährigen. Der Anteil der über 50-Jährigen nimmt allerdings kontinuierlich zu, während der Anteil der unter 50-jährigen ebenso kontinuierlich abnimmt. Aktuell liegt das Verhältnis bei 45 Prozent (über 50-Jährige) zu 55 Prozent.

 

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