Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2021 28 % niedriger als im Vorjahreszeitraum

 

132.000 Quadratmeter Flächenumsatz haben die Experten der international tätigen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im zweiten Quartal 2021 für den Münchener Büromarkt registriert. Das ist nur eine leichte Steigerung zum umsatzschwachen Vorquartal (103.900 Quadratmeter). Das Halbjahresergebnis von 235.900 Quadratmetern liegt damit mit 28 % im Minus verglichen mit dem Wert von 327.200 Quadratmetern für das erste Halbjahr 2020. Der Zehn-Jahresdurchschnitt für den Flächenumsatz in den ersten sechs Monaten (370.700 Quadratmeter) wurde um 36 % unterschritten.

Trotz der Zahlen bewertet Hubert Keyl, Head of Office Agency München Cushman & Wakefield Deutschland, das Marktgeschehen positiv: „Zwar agieren die Marktteilnehmer weiterhin verhalten und noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der COVID-19-Pandemie. Aber der Flächenumsatz steigt wieder leicht an. Als Folge der Erfahrungen der zurückliegenden Monate erwarten wir bei den Unternehmen auf der einen Seite mehr Desksharing und auf der anderen eine noch höhere Bedeutung der Gebäude- und Lagequalität. Vor diesem Hintergrund wird die Nachfrage nach Premiumflächen im Stadtgebiet München mit optimaler Verkehrsanbindung steigen. Insgesamt rechnen wir mit einem Jahresflächenumsatz von knapp über 500.000 Quadratmetern.“

IT- und Industriebranche am umsatzstärksten

Unternehmen aus der IT-Branche agieren wie gewohnt am nachfragestärksten. Auf 58 gezählte Vermietungstransaktionen dieses Sektors im ersten Halbjahr entfallen 48.600 Quadratmeter. Damit tragen diese Firmen 21 % zum Gesamtumsatz bei. Insbesondere die Innenstadt war für IT-Unternehmen interessant. Fast jede zweite ihrer Anmietungen erfolgte hier.

An zweiter Stelle folgt die Industriebranche mit einem Umsatzanteil von 15 %. Ihr Flächenumsatz von 34.900 Quadratmetern ist dabei hauptsächlich auf den Abschluss von Wacker Chemie im Werksviertel zurückzuführen, wo das Unternehmen 14.100 Quadratmeter angemietet hat. Dies ist gleichzeitig der größte Abschluss im bisherigen Jahresverlauf und der bislang einzige im laufenden Jahr oberhalb der 10.000-Quadratmeter-Marke.

Leerstand steigt leicht an

Aufgrund des bereits seit 2020 zurückgehenden Neuanmietungsvolumens hat sich der absolute Leerstand in den vergangenen zwölf Monaten erhöht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ist er um 37 % beziehungsweise 218.900 Quadratmeter auf 806.400 Quadratmeter gestiegen. Die Leerstandsquote im Marktgebiet liegt nun bei 3,8 % nach 2,8 % vor einem Jahr.

Im zweiten Quartal wurden 5.400 Quadratmeter moderner Bürofläche fertiggestellt. Damit erhöht sich das bisherige Fertigstellungsvolumen im Jahr 2021 auf 57.800 Quadratmeter. Das sind 51 % weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (117.200 Quadratmeter). Bis Ende des Jahres werden weitere 252.400 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt. Davon sind bereits 68 % vorvermietet. Darüber hinaus befinden sich circa 970.000 Quadratmeter Bürofläche im Bau, die in den Jahren 2022 und 2023 fertiggestellt werden sollen. Hier liegt die Vorvermietungsquote aktuell bei 24 %.

Spitzenmiete steigt mit 40 Euro pro Quadratmeter und Monat auf Rekordhoch

Die erzielbare Spitzenmiete hat im zweiten Quartal ein neues historisch Hoch erreicht. Sie stieg um gut 1 % von 39,50 Euro auf 40 Euro pro Quadratmeter und Monat an. Die gewichtete Durchschnittsmiete der Neuverträge der vergangenen zwölf Monate beträgt 21,19 Euro pro Quadratmeter und Monat. Damit liegt sie um 0,34 Euro höher als im ersten Quartal 2021, aber um 0,96 Euro niedriger als zum Ende des ersten Halbjahres 2020.

 

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