Die betriebliche Krankenversicherung bezeichnet eine besondere Form der arbeitgeberfinanzierten Absicherung für den Krankheitsfall. Diese (überschaubare) Investition stärkt das Employer Branding.

 

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) meldete vergangenen Herbst ein interessantes Ergebnis. Rund 7700 Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern eine betriebliche Krankenversicherung. Das ist eine Verdopplung in nur drei Jahren. Mehr als 750.000 Beschäftigte kommen dadurch bereits in den Genuss zusätzlicher Gesundheitsleistungen. Und immer mehr Arbeitgeber nutzen sie als erfolgreiches Instrument, um Fachkräfte zu gewinnen und sie langfristig an die Betriebe zu binden.

Der Hintergrund: “Der demografische Wandel wird für viele Unternehmen immer stärker spürbar: Ihnen fehlen gut ausgebildete, motivierte Fachkräfte – sie können oftmals nicht mehr alle offenen Stellen besetzen. Die Covid-19-Pandemie hat für keine Trendumkehr gesorgt. Weiterhin ist für viele Unternehmer und Geschäftsleiter der Fachkräftemangel das größte Geschäftsrisiko. Das wird sich in den kommenden Jahren immer weiter verschärfen, und zwar über alle Branchen hinweg”, sagt Sven Cyganek. Er ist Spezialist für Gewerbeversicherung der compexx Finanz AG, einem Expertennetzwerk für Finanzdienstleistungen. Die compexx Finanz AG (www.compexx-finanz.de) verfolgt seit der Gründung vor mehr als 15 Jahren ein Allfinanzkonzept und betreut mittlerweile mehr als 60.000 Kunden in ganz Deutschland bei allen Fragen rund um Vermögen, Versicherung und Vorsorge. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur Versicherungsgruppe die Bayerische.

Sven Cyganek betont daher, dass Unternehmen vor der Herausforderung stünden, sich als guter Arbeitgeber zu positionieren und das Employer Branding zu stärken. Ein Instrument dafür kann die betriebliche Krankenversicherung (bKV) sein. Die bKV bezeichnet eine besondere Form der arbeitgeberfinanzierten Absicherung für den Krankheitsfall. Bei der betrieblichen Krankenversicherung schließt der Arbeitgeber für seine gesamte Belegschaft oder einen Teil seiner Mitarbeiter bei einem privaten Krankenversicherer eine (modulare) Zusatzversicherung ab und übernimmt die Zahlung der Beiträge.

“Das stark wachsende Interesse an der betrieblichen Krankenversicherung zeigt daher, dass Unternehmen und Belegschaften in Eigeninitiative und mit Hilfe der Privaten Krankenversicherung Lösungsmöglichkeiten für eine zusätzliche Absicherung im Krankheitsfall finden können, die Vorteile für alle bieten”, sagt der compexx-Experte. Während die gesetzliche Krankenversicherung immer mehr Leistungen einschränke (und die private Vollversicherung aufgrund der Zugangsvoraussetzungen für viele Arbeitnehmer:innen unerreichbar bleibe), eröffne die betriebliche Krankenversicherung die Möglichkeit, für Mitarbeiter:innen Module aus der privaten Krankenversicherung zur Verfügung zu stellen – und zwar als Bonus aufs Gehalt.

Die Bandbreite der Leistungen ist sehr groß, und Unternehmen können daraus frei wählen, welche Leistungen sie den Mitarbeitern über die PKV zur Verfügung stellen wollen. Das können Zahnzusatzversicherungen sein oder zusätzliche Tarife für den stationären und ambulanten Bereich, die Erweiterung der Krankentagegeldversicherung, die Kostenübernahme für Vorsorgeuntersuchungen, Leistungen beim Heilpraktiker, Sehhilfen, Auslandsreisekrankenversicherung (inklusive Notfall-Assistance für schwerwiegende Situationen auf Reisen) oder auch die Pflegevorsorge.

Wichtig ist, dass der Markt sich ständig weiterentwickelt. Spezialisierte Gesellschaften verfügen über ein Produkt, bei dem man sich für die Belegschaft nicht auf ein einzelnes Modul festlegen muss, sondern die Rechnung für Zusatzleistungen je nach Wunsch des Arbeitnehmers bis zu einem gewissen Budget im Jahr pro Mitarbeiter einreichen kann. Das bedeutet, dass der eine Mitarbeiter über seine bKV eine Zahnarztrechnung einreichen kann, während der andere Mitarbeiter eine Rechnung für den Heilpraktiker einreicht. Diese Art der bKV richtet sich nach dem individuellen Anspruch jedes Mitarbeiters.

Bei der bKV handelt es sich eine Versicherung für fremde Rechnung nach §§ 43ff. des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Die Ausgaben können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden, zudem profitieren Unternehmen in der Regel von günstigeren Gruppentarifen. Bislang jedenfalls, denn das Finanzministerium will die Vergünstigungen streichen – entgegen mehreren Urteilen des Bundesfinanzhofs (BFH).

Für Sven Cyganek hat die betriebliche Krankenversicherung indes auch ohne steuerliche Vorteile einen großen Wert. “Neben der Positionierung als guter Arbeitgeber, der sich als wertschätzender und als am Wohlergehen der eigenen Mitarbeiter interessiert zeigt, gewinnen Unternehmen viele Vorteile aus der betrieblichen Krankenversicherung. Unternehmen können dadurch die Krankenstände reduzieren und erfolgreicher werden. Denn nur fitte und gesunde Mitarbeiter:innen sind produktiv und motiviert. Die Praxis zeigt, dass die Angebote sehr gerne angenommen werden.”

 

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