MLP hält an Mittelfristplanung fest: Bis Ende 2025 soll das EBIT 100 bis 110 Mio. Euro bei mehr als 1,1 Mrd. Euro Umsatz erreichen

 

Die MLP Gruppe hat ihren Wachstumskurs in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 fortgesetzt. Sowohl bei den Gesamterlösen als auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte das Unternehmen zulegen. Dabei wirkte sich die in den vergangenen Jahren strategisch aufgebaute breite Aufstellung erneut besonders positiv aus. Das EBIT stieg um 10 Prozent auf 52,2 Mio. Euro (9M 2021: 47,3 Mio. Euro). Die Gesamterlöse wuchsen von Januar bis September 2022 auf 674,7 Mio. Euro (9M 2021: 632,2 Mio. Euro), ein Plus von 7 Prozent. Aufgrund der Entwicklung an den Kapitalmärkten konnte MLP in den ersten neun Monaten nur geringe erfolgsabhängige Vergütungen im Vermögensmanagement erzielen, gleichzeitig war aber in der MLP Banking insbesondere im dritten Quartal eine deutliche Aufhellung im Zinsgeschäft zu verzeichnen.

„Gerade diese wirtschaftlich schwieriger werdende Zeit zeigt, wie positiv sich die mittlerweile breite Aufstellung von MLP auswirkt. Dadurch profitieren wir nicht nur in wirtschaftlich dynamischen Phasen überdurchschnittlich. Vielmehr wirkt sich in gesamtwirtschaftlich belasteten Phasen wie derzeit die Tatsache, dass unser Geschäft auf mittlerweile mehreren, miteinander verbundenen Säulen ruht, klar stabilisierend aus. Es ist keine Selbstverständlichkeit, in solchen Zeiten ein Plus bei Umsatz und Ergebnis zu erreichen“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP SE. „Das Umfeld ist von signifikanten Rezessionstendenzen in der Wirtschaft und weiter steigenden Belastungen in den Märkten geprägt. Auf solche externen Effekte haben wir keinen Einfluss, aber was wir als Unternehmen selbst steuern können, das haben wir im Griff. Zudem erleben wir, welche große Bedeutung Kundinnen und Kunden einer umfassenden und unabhängigen Betreuung durch einen persönlichen Berater insbesondere in Krisenzeiten beimessen. Mit großer Ruhe, Klarheit und Entschlossenheit gehen wir weiter unseren Weg.“

9M: Gesamterlöse steigen auf 674,7 Mio. Euro

Im Zeitraum von Januar bis September 2022 stiegen die Gesamterlöse um 7 Prozent auf 674,7 Mio. Euro (9M 2021: 632,2 Mio. Euro). Dabei wuchsen die Provisionserlöse von 596,8 Mio. Euro auf 611,6 Mio. Euro. Die Zinserlöse lagen mit 12,6 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (9,6 Mio. Euro). Betrachtet man das dritte Quartal isoliert, beliefen sich die Gesamterlöse auf 202,1 Mio. Euro (Q3 2021: 210,4 Mio. Euro; Q3 2020: 166,3 Mio. Euro). Im Zinsgeschäft stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 57 Prozent auf 5,1 Mio. Euro (Q3 2021: 3,2 Mio. Euro).

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt Zuwachsraten im Zeitraum von Januar bis September vor allem im Bereich Immobilien sowie Sachversicherung. Der Bereich Immobilien (Immobilienvermittlung und entwicklung) verzeichnete ein besonders deutliches Plus von 66 Prozent (Erlössteigerung von 39,7 Mio. Euro auf 66,0 Mio. Euro). Hintergrund ist ein erfolgreiches Projektgeschäft beim MLP Tochterunternehmen Deutschland.Immobilien. Darüber hinaus hat die Immobilienvermittlung vor allem durch MLP Beraterinnen und Berater in den vergangenen neun Monaten zu der positiven Entwicklung beigetragen. Zum Ende des Berichtszeitraums zeigte sich in diesem Bereich eine Abschwächung. Auch die Sachversicherung legte in diesem Zeitraum mit 17 Prozent auf 142,1 Mio. Euro (9M 2021: 121,4 Mio. Euro) deutlich zu. Hier wirkte sich auch die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaften des Segments Industriemakler aus; darunter RVM seit dem zweiten Quartal 2021. Auch DOMCURA sowie das MLP Privatkundengeschäft verzeichneten in den ersten neun Monaten 2022 positive Entwicklungen. Die von der MLP Gruppe betreuten Bestände in der Sachversicherung stiegen von 620,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2022 auf 623,2 Mio. Euro zum 30. September 2022.

Leicht positiv entwickelte sich zudem die Krankenversicherung mit einem Zuwachs um 2 Prozent auf 41,6 Mio. Euro; anziehendes Geschäft in diesem Beratungsfeld war insbesondere im dritten Quartal 2022 zu spüren. Auch die Finanzierung lag trotz stark eingetrübter Marktbedingungen nach neun Monaten mit einem Anstieg um rund 2 Prozent auf 16,1 Mio. Euro noch leicht im Plus.

Die starke Aufstellung der MLP Gruppe im Vermögensmanagement zeigt sich in den relevanten Kennziffern: Trotz zwischenzeitlich deutlicher Rückgänge an den Kapitalmärkten beläuft sich das betreute Vermögen im Konzern zum 30. September 2022 auf 54,4 Mrd. Euro (30. Juni 2022 auf 54,2 Mrd. Euro). Damit liegt es leicht über dem Wert des Vorjahres (30. September 2021: 52,9 Mrd. Euro). Ausdruck der starken Aufstellung der MLP Gruppe im Vermögensmanagement sind zudem die in allen drei Quartalen 2022 erzielten Nettomittelzuflüsse bei der MLP Banking und FERI. Dank dieser Aufstellung hat die MLP Gruppe trotz der herausfordernden Situation an den Kapitalmärkten und dem damit verbundenen deutlichen Rückgang der erfolgsabhängigen Vergütungen bei den Erlösen im Vermögensmanagement nur eine leicht negative Entwicklung in den vergangenen neun Monaten verzeichnet. Die Erlöse beliefen sich auf 240,1 Mio. Euro (9M 2021: 249,8 Mio. Euro), wobei sie im zweiten und insbesondere im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – wie zu erwarten – rückläufig waren. In allen drei Quartalen fielen aufgrund der negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten keine wesentlichen erfolgsabhängigen Vergütungen an, nachdem sie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, insbesondere im Q3 2021, aufgrund der seinerzeit sehr positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten noch signifikant zu den Erlösen beigetragen hatten.

In der Altersvorsorge blieben die Erlöse in den ersten neun Monaten mit 136,3 Mio. Euro (9M 2021: 137,9 Mio. Euro) stabil. Mit Beginn des zweiten Quartals waren in diesem Beratungsfeld marktbedingte Herausforderungen zu spüren. Das gilt für die private wie auch die betriebliche Altersvorsorge. Hintergrund sind die Unsicherheiten für Verbraucher sowie die Belastungen, mit denen sich zahlreiche Unternehmen insbesondere durch die Lieferkrise beim Gas, anhaltende Störungen der Lieferketten sowie den Inflationsanstieg konfrontiert sehen. Gleichwohl wird in der betrieblichen Vorsorge insbesondere das Thema betriebliche Krankenversicherung zunehmend nachgefragt.

9M: EBIT auf 52,2 Mio. Euro gestiegen

Beim EBIT nach neun Monaten erzielte MLP auch 2022 mit 52,2 Mio. Euro eine deutliche Steigerung (9M 2021: 47,3 Mio. Euro; 9M 2020: 26,8 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür war vor allem der starke EBIT-Zuwachs auf 34,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2022 (Q1 2021: 21,8 Mio. Euro). Das Q3-EBIT beläuft sich unter deutlich eingetrübten Rahmenbedingungen im Jahr 2022 auf 8,2 Mio. Euro (Q3 2021: 15,9 Mio. Euro; Q3 2020: 8,1 Mio. Euro). Das dritte Quartal 2021 war noch von hohen erfolgsabhängigen Vergütungen geprägt. Das Konzernergebnis nach den ersten neun Monaten 2022 legte von 31,2 Mio. Euro auf 34,9 Mio. Euro zu.

Zahl der betreuten Familienkunden wächst weiter auf 568.400

Zum 30. September 2022 betreute die MLP Gruppe 568.400 Familienkunden (30. Juni 2022: 567.200). Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden lag in den ersten neun Monaten bei 13.700 (30. September 2021: 14.500). Mit 25.100 betreuten Firmen- und institutionelle Kunden verzeichnete die MLP Gruppe in diesem Bereich ein leichtes Wachstum (30. Juni 2022: 25.000). Zum 30. September 2022 waren 2.040 Kundenberater für MLP tätig (30. Juni 2022: 2.042).

Trotz nochmals gestiegener Marktrisiken: Prognose 2022 und Planung 2025 bestätigt

Trotz nochmals gewachsener Risiken in den Märkten rechnet MLP für das Gesamtjahr 2022 weiterhin mit einem EBIT von 75 bis 85 Mio. Euro. Dabei geht der Konzern nach wie vor davon aus, dass ein weiter steigendes Neugeschäft und zunehmende wiederkehrende Erlöse in verschiedenen Beratungsfeldern weitgehend den bereits zum Teil verzeichneten und weiter zu erwartenden Rückgang erfolgsabhängiger Vergütungen im Vermögensmanagement kompensieren werden.

MLP hat in den zurückliegenden Jahren zielgerichtet seine strategische Aufstellung weiterentwickelt. Insbesondere in Phasen externer wirtschaftlicher Belastungen ist das Geschäftsmodell der Gruppe in der Lage, Rückgänge in einzelnen Feldern durch Zuwächse in anderen Feldern auszugleichen oder sogar zu überkompensieren. Vor diesem Hintergrund erwartet MLP weiterhin eine fortlaufend zufriedenstellende Erlösentwicklung. Während MLP seine Erwartungen in der Finanzierung und der Altersvorsorge nun leicht reduziert, geht das Unternehmen in der Krankenversicherung von leicht steigenden Erlösen aus. Beim Zinserlös rechnet MLP für das Gesamtjahr 2022 nun mit einer deutlichen Steigerung. Gleichzeitig wird das konsequente Kostenmanagement nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Inflationsentwicklung weiter fortgeführt.

MLP bekräftigt erneut die bereits kommunizierte Mittelfristplanung: Ausgehend von der Prognose für das laufende Jahr plant MLP bis Ende 2025 mit einem EBIT-Anstieg auf 100 bis 110 Mio. Euro, bei einem Umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro im selben Jahr. Dieser Planung liegen im Wesentlichen drei zentrale strategische Erfolgsfaktoren zugrunde: der weitere Anstieg des im Konzern betreuten Vermögens, das nachhaltige Wachstum über alle Beratungsfelder und der auch unter schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen fortgesetzte Ausbau des Immobiliengeschäfts.

„Unser fortgesetztes Wachstum in den ersten neun Monaten zeigt: Die MLP Gruppe ist sehr stabil und solide aufgestellt, über verschiedene Säulen hinweg. Wir sind insbesondere in qualitativ hochwertigen Kundensegmenten aktiv. Dies gibt uns Stabilität – auch mit Blick auf die nochmals gestiegenen Risiken in unseren Märkten, auf die wir frühzeitig in den vergangenen Monaten mehrfach hingewiesen haben. Angesichts dieser bleiben wir weiterhin sehr wachsam. Für dieses Jahr sind wir weiter grundsätzlich optimistisch und haben auch unsere Mittelfristplanung für 2025 fest im Blick“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.

 

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